Danke, USA und Ukraine!

Die Gasknappheit in Europa dürfte sich verschärfen

Die Gasknappheit in der EU dürfte sich verschärfen, denn die USA haben den Bau neuer LNG-Terminals gestoppt, die Flüssiggas nach Europa liefern sollten, und die Ukraine will ihren Gastransitvertrag Ende 2024 auslaufen lassen.

Die Meldung hat in deutschen Medien nicht viele Schlagzeilen gemacht, aber sie war für die Branche ein Alarmsignal. Am Freitag gab das Weiße Haus bekannt, dass die US-Regierung alle neuen Entscheidungen über LNG-Exporte so lange aussetzen werde, bis das Energieministerium neue Kriterien für Genehmigungen vorlegt.

Der Hintergrund ist, dass der Export von LNG in den USA stark angestiegen ist, die USA sind inzwischen der größte LNG-Exporteur der Welt. Um die Nachfrage zu decken, müssen neue LNG-Terminals gebaut werden und diese Baumaßnahmen sind damit erst einmal gestoppt.

Die USA als zuverlässiger Gaslieferant?

Da die EU beschlossen hat, sich vom billigen russischen Gas zu trennen und lieber das teurere US-Frackinggas zu kaufen, das als Flüssiggas (LNG) nach Europa transportiert wird, dürften die Gaspreise in Europa dadurch weiter steigen, denn die EU hat auf steigende Lieferungen aus den USA gesetzt, um die angebliche Abhängigkeit vom bösen russischen Gas zu beenden. Allerdings hat es mit den Lieferungen aus Russland in über 50 Jahren nie Probleme gegeben, mit den angeblich so zuverlässigen USA beginnen die Probleme schon jetzt.

Das Handelsblatt schreibt über die Auswirkungen:

„Sefe, einer der großen Gasimporteure Deutschlands, sieht die Ankündigung kritisch: „Das von der US-Regierung einseitig beschlossene Moratorium betrifft uns als Unternehmen und generell die Stabilität und Versorgungssicherheit der europäischen Energiemärkte. Wir werden nun gemeinsam mit unseren Partnern in den USA die Folgen einer solchen Entscheidung bewerten“, hieß es bei Sefe.“

LNG ist teuer und schmutzig

Besonders heikel ist die Entscheidung aus Washington aber noch aus einem anderen Grund, denn die EU-Kommission und Bundesregierung – und vor allem die Grünen – erzählen uns ständig, dass die Reduzierung von Treibhausgasen angeblich oberste Priorität hat, weil die Welt sonst wegen des angeblich menschengemachten Klimawandels untergeht.

Das Weiße Haus hat die Entscheidung mit einer eigenen Analyse begründet, in der es heißt, wenn alle geplanten LNG-Projekte ungebremst weiterlaufen, würden 3,2 Milliarden Tonnen Treibhausgase zusätzlich freigesetzt. Das wäre mehr, als die gesamte EU in einem Jahr ausstößt.

Und dieses LNG aus den USA präsentieren uns die Klimabewegten in Berlin und Brüssel als Alternative zum viel saubereren russischen Pipelinegas!

Der ukrainische Transit

Wir erinnern uns noch daran, dass eines der wichtigsten Argumente der Gegner von Nord Stream 2 war, dass die Ukraine ihre Einnahmen aus dem Gastransit verlieren könnte, weil Russland den ukrainischen Transit mit Nord Stream 2 umgehen könnte. Der aktuelle Transitvertrag, mit dem die Ukraine russisches Gas nach Europa pumpt, läuft Ende 2024 aus. Kiew hat bereits mehrfach erklärt, dass es den Vertrag nicht verlängern will, obwohl die Ukraine dadurch Milliarden an Transitgebühren verdient. Das bedeutet allerdings, dass der EU ab Januar 2025 weiteres Gas fehlen wird, das dank der Entscheidung aus Washington zumindest vorerst nicht von den USA ersetzt werden kann.

Das Handelsblatt berichtet zwar, dass zwei geplante Flüssiggas-Terminals in Griechenland das Problem lösen und das bisher durch die Ukraine kommende russische Gas ersetzen sollen, aber die Frage ist, woher das viele LNG kommen soll. Und selbst wenn genug LNG verfügbar sein sollte, dürfte die steigende europäische Nachfrage die Preise auf dem Weltmarkt weiter erhöhen.

Russland freut das sogar, denn auch Russland baut den Export von LNG aus. Die EU ist übrigens der größte Abnehmer von russischem LNG und auf Russland entfallen über zehn Prozent der europäischen LNG-Importe. Daher dürfte die Ironie an der Geschichte sein, dass Russland seinen Anteil am LNG-Import der EU noch ausbauen kann, was bedeuten würde, dass die EU weiterhin russisches Gas kauft, nur eben als teureres LNG anstatt als günstiges Pipelinegas.

Übrigens will auch die Ukraine ab 2025 kein russisches Gas mehr beziehen, sondern von der EU mit dem ohnehin knappen LNG beliefert werden.

Korrupte Geschäfte

In dem Artikel des Handelsblattes findet sich ein sehr interessanter Absatz:

„Die Ukraine selbst kauft schon seit 2015 kein Gas mehr direkt in Russland ein, sondern bezieht Gas aus Westen, vor allem aus der Slowakei, Ungarn und Polen. Dabei handelt es sich auch um russisches Gas, das zuvor im Transit durch die Transgas-Pipeline über die Ukraine nach Westeuropa gepumpt wurde.“

Was hier so nebenbei erwähnt wird, ist eines dreistesten Korruptionsgeschäfte überhaupt.

Nehmen wir das kurz auseinander: Das Handelsblatt schreibt, die Ukraine „bezieht Gas aus dem Westen“, um danach hinzuzufügen, dass es sich dabei um russisches Gas handelt, das nie im Westen gewesen ist, sondern während des Transits aus der Pipeline ins ukrainische Gasnetz gespeist wird.

Wenn Gas zurückgeleitet wird, nennt man das „Revers“. Wenn das Gas, wie in diesem Fall, nur auf dem Papier zurückgeleitet wird, nennt man das „virtuellen Revers“. Leser des Anti-Spiegel wissen von diesem viruellen Revers schon seit Juni 2020. Und im Juli 2020 habe ich das erste Interview mit Alexander Onischenko veröffentlicht, der nach dem Maidan die rechte Hand des ukrainischen Präsidenten Poroschenko gewesen ist. In dem Interview hat Onischenko die Geschichte mit dem Gas-Revers genau erklärt.

Während der Öffentlichkeit seit 2015 erzählt wurde, die Ukraine kaufe Gas aus Europa, wussten Experten natürlich, dass es sich dabei um virtuellen Revers gehandelt hat, und dass die Ukraine weiterhin russisches Gas kauft, das in EU-Ländern lediglich „umgestempelt“ wird. Und damit wurden Milliarden verdient.

Formell haben Zwischenhändler in der EU russisches Gas bestellt und der Ukraine verkauft, die das Gas direkt aus der Transitpipeline gezapft hat. Allerdings haben die Zwischenhändler dafür eine „kleine Gebühr“ von bis zu 100 Dollar pro tausend Kubikmeter Gas genommen. Wenn man bedenkt, dass die Ukraine das russische Gas damals direkt bei Gazprom für etwa 200 Dollar gekauft hat, bevor sie auf „europäisches“ Gas umgestiegen ist, versteht man, dass die „kleine Gebühr“ etwa 50 Prozent Aufschlag auf den ursprünglichen Gaspreis ausgemacht hat. Die Zwischenhändler haben damit jedes Jahr Milliarden verdient.

Als ich 2020 darüber berichtet habe, galt das noch als böse Verschwörungstheorie und „russische Propaganda“. Aber alles, was Onischenko mir erzählt hat, hat sich später als wahr herausgestellt. Dass für die Umetikettierung des Gases 100 Dollar pro tausend Kubikmeter in Rechnung gestellt wurden, wurde in der Ukraine beispielsweise Ende 2021 öffentlich.

Langjährige Leser des Anti-Spiegel kennen die Geschichte und wissen, wer diese Milliarden verdient hat. Die Geschichte findet sich auch in meinem Buch „Das Ukraine-Kartell“ über die korrupten Geschäfte des Biden-Clans in der Ukraine, denn den Gas-Revers hat der Biden-Clan kontrolliert. Bezahlt haben das die ohnehin bettelarmen Ukrainer über ihre Gas-, Strom- und Heizrechnungen.

Aber all das brauchen die Leser des Handelsblattes ja nicht zu wissen…


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. Die „Russian Mission to the EU“ weist die Europäische Kommission auf ihre Geschichtslosigkeit hin [5]

    Nachdem wir auf die Erklärung der Europäischen Kommission anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags aufmerksam gemacht haben, haben wir einen Fehler im Text entdeckt .
    – „Am 27. Januar 1945 befreiten alliierte Streitkräfte das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.“
    – Es war die Rote Armee , die das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreite, nicht die „Alliierten Truppen“.
    Wir hoffen, dass der Fehler behoben wird.

    Am 27.01.1944 beendete die Rote Armee die Belagerung Leningrads. Das Ereignis jährt sich also dieses Jahr zum 80sten Mal [1].

    Am 27.01.1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau [2]. Dazu gibt es seit 1996 durch Roman Herzog einen „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ [3].

    Wörtlich heißt es in der deutschen Wikipedia:

    „Wir gedenken der Entrechteten, Gequälten und Ermordeten: der europäischen Juden, der Sinti und Roma, der Zeugen Jehovas, der Millionen verschleppter Slawen, der … Zwangsarbeiter, der Homosexuellen, der politischen Gefangenen, der Kranken und Behinderten, all derer, die die nationalsozialistische Ideologie zu Feinden erklärt und verfolgt hatte. Wir erinnern … auch an diejenigen, die mutig Widerstand leisteten oder anderen Schutz und Hilfe gewährten.“

    Die 27 Mio. zu Tode gekommenen Sovietbürger werden hierin mit keinem Wort erwähnt.

    Die unfähige Europäische Kommission mit ihrer Wahrheitsabteilung und ihrem Desinformationsfimmel bringt es nun zum zweiten Mal vorsätzlich fertig, in ihrer Erklärung (Presscorner) die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau in Polen den „Allied Forces“ zuzuschreiben [3][4]:

    26.01.2023 International Day of Holocaust Remembrance: “We must never forget the
    fate of millions of Jewish people”, President von der Leyen says [3]

    27.01.2024 “« Never again » is now”, President von der Leyen says ahead of International Day of Holocaust Remembrance [4]

    On 27 January 1945, the Allied Forces liberated the concentration and death camp of Auschwitz-Birkenau.

    Während es in der Wikipedia keine Sovietischen Opfer gab, gibt es bei der Europäischen Kommission keine Belagerung Leningrads. Die Fixierung auf ausschließlich Juden / Israel ist emminent.

    [1] 27.01.2024 15:41
    Russia marks 80th anniversary of the siege of Leningrad
    The Nazi siege of Leningrad lasted nearly two-and-a-half years until it was finally broken by the Soviet Army on 27 January, 1944.
    [https://www.euronews.com/2024/01/27/russia-marks-80th-anniversary-of-the-siege-of-leningrad]

    [2] Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
    Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er ist als Jahrestag bezogen auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde der 27. Januar von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 erklärt. Inzwischen wird der Gedenktag auch in vielen Staaten Europas begangen.
    [https://de.wikipedia.org/wiki/Tag_des_Gedenkens_an_die_Opfer_des_Nationalsozialismus]

    [3] 26.01.2024
    International Day of Holocaust Remembrance: “We must never forget the fate of millions of Jewish people”, President von der Leyen says
    Brussels, 26 January 2023
    27 January marks the International Holocaust Remembrance Day and the 78th anniversary of the
    liberation of the Nazi concentration camp Auschwitz-Birkenau. Ahead of the International Holocaust
    Remembrance Day, President von der Leyen said:
    “ .. “
    Background
    In 2005, the United Nations General Assembly Resolution on the Holocaust Remembrance (60/7)
    designated 27 January as the international commemoration day in memory of the victims of the
    Holocaust. On 27 January 1945, the Allied Forces liberated the concentration and death camp of
    Auschwitz-Birkenau
    .
    [https://ec.europa.eu/commission/presscorner/api/files/document/print/en/statement_23_345/STATEMENT_23_345_EN.pdf]

    [4] “« Never again » is now”, President von der Leyen says ahead of International Day of Holocaust Remembrance
    26 January 2024
    Related topics
    Combating antisemitism
    date: 25/01/2024
    permalink: Main URL [https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/statement_24_409]
    “ .. “
    Background
    In 2005, the United Nations General Assembly Resolution on the Holocaust Remembrance (60/7) designated 27 January as the international commemoration day in memory of the victims of the Holocaust. On 27 January 1945, the Allied Forces liberated the concentration and death camp of Auschwitz-Birkenau. The resolution urges every member of the United Nations to honour the memory of Holocaust victims and encourage the development of educational programs about Holocaust history, to prevent future acts of genocide. It calls for the active preservation of Holocaust sites such as Nazi death camps, concentration camps, forced labour camps and prisons.
    [https://ec.europa.eu/newsroom/just/items/815907/]

    [5] 27.01.2024 15:38
    Russian Mission to the EU
    Nachdem wir auf die Erklärung der Europäischen Kommission anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags aufmerksam gemacht haben, haben wir einen Fehler im Text entdeckt .
    – „Am 27. Januar 1945 befreiten alliierte Streitkräfte das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.“
    – Es war die Rote Armee , die das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreite, nicht die „Alliierten Truppen“.
    Wir hoffen, dass der Fehler behoben wird.
    [https://t.me/RussianMissionEU/1196]
    [https://russiaeu.ru]

    1. Amerikanische hedge fonds shorten mittlerweile Milliarden auf den wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands. Biden’s Regierung tut nur was von ihr verlangt wird.
      Diesen Vorgang zu bewerten erübrigt sich wohl, interessanter ist zu verstehen, wie die Deutschen zum 3. Mal dem Syndikat auf den Leim gehen konnten.

    1. Das ginge auch noch einfacher, einfach den Hahn, oder ist es ein Schieber, egal, wieder aufmachen und schon fließt das Gas nach Deutschland …

      OK, ein paar Rubel müsste man wohl auch noch überweisen an Gazprom, aber das ist sicher immer noch billiger als die Taurus. Obwohl, vielleicht würde Russland im Tausch auch ein paar Taurus nehmen. Das wäre dann natürlich eine Win-Win-Situation 😉

  2. Was die Erdgas-Leitung durch die Ukraine betrifft will die Ukraine vielleicht nur die Preise hochtreiben und weitere Finanzierung erpressen. Jedenfalls wenn die Ukraine Ende 2024 noch existieren sollte..
    Möglicherweise grenzt Russland Anfang 2025 aber schon direkt an die Grenzen von Slowakei und Ungarn. An Rumänien sicher schon eher, sobald Odessa befreit ist.
    Auch auf Polen könnte man Druck ausüben die Leitung wieder an Russland rückzuübertragen und wieder für den Import zu nutzen. Und die eine Leitung von Nordstream2 würde auch 300 Mrd kwh Erdgas importieren können – dafür müßten aber die profaschistischen Parteien von Olivgrün, SPD, FDP, CDUCSU nicht im Regime sein was unwahrscheinlich ist.
    Mit Wagenknecht könnte es besser werden, aber sie bräuchte die absolute Mehrheit. Und ob die AFD ihre Versprechen wahr macht halte ich für fraglich, eher werden sie mit der CDU kopulieren und hätten dann eine Ausrede.

    1. Es hat sich gezeigt, das die EU sich lieber ins eigene Fleisch schneidet und das meiste Gas durch die Ukraine nach Ungarn geht. Alles Gas wird man nicht über Türkisch Stream beziehen können. Also muss aus Europa hinzu kaufen müssen, also wird man erpressbar. Wäre ja gut für die EU-Abkassierer.
      Eine Grenze zu Russland wäre sicher ideal für Ungarn. Nur soll ja auch Rumänien Gebiete bekommen, die lägen dann zwischen Ungarn und Transnistrien.
      Ja und Russland müsste Odessa haben, das halte ich derzeit als unrealistisch. Russland hat zur Zeit noch andere Probleme:
      – die Front von Donezk zurück drängen, da reden wir vor allem über Avdiivka. Es zeigt sich aber das Selinsky die Stadt bis zur Putinwahl unbedingt halten will, Überall ist die Munition knapp nur hier nicht.
      – Mariupol braucht einen Eisenbahnanschluss (Hafen, Stahlwerk), dazu muss man die Front südlich von Marinka weit nach Westen drücken. Und auch die einzige Ost-Westverbindung ist noch zu dicht an der Front.
      – Der Verkehrsknoten Kupiansk ist wichtig auch im Frieden.
      – Die letzten Großstädte des Donbas, also Kramatorsk und Slowansk sind wichtig.
      – Saporosche und Cherson sind ja Teil von Russland
      – der ständige Beschuss von Wolgorod – zu Letzt der Abschuss der IL nervt, man hätte gern einen Schutz, eine Pufferzone. Dabei kommt Charkow verdammt nah-
      – Ja und auch das Abschneiden der Ukraine vom Schwarzen Meer ist wichtig und jetzt kommt auch Odessa ins Spiel.
      Ja eine Menge Themen. Wenn man im derzeitigen Tempo weiter macht, dauert das Jahrzehnte. Ja Menschen und Material werden knapp und die Fortschritte werden größer, aber selbst wenn die Ukraine die Gebiete kampflos übergeben würde, müssten sie noch übernommen werden. Und wenn Russland breit vorrücken würde, dann käme wohl der Befehl aus dem Westen zu Friedensverhandlungen.
      Und man muss daran denken, worum es geht: der Westen will Russland wirtschaftlich nieder ringen und Russland hält da mit gleichen Mitteln gegen. Und wenn der Westen jetzt Russland mit Aufrüstung einschüchtern will, weiß Russland, das man riesige Summen in ein ineffektives Verteidigungssystem steckt und sich damit wirtschaftlich ins eigene Knie schießt. Und so lange der Krieg dauert, desto mehr solcher Selbstzerstörungsideen wird es geben.
      Schön für die USA Europa niedrig hält, nur müssen wir noch in der Lage sein das LNG-Gas zu bezahlen. Und im Gegensatz zu europäischen Politikern scheint man in den USA das kleine 1*1 noch zu beherrschen.

  3. ich komme langsam so ganz allgemein zu dem schluss, dass man politik und wirtschaft überhaupt keine vorwürfe machen kann.
    das sind einfach knallharte geschäftsleute.
    und auch in der steinzeit gabs sicher in jedem dorf einen, der das dorf für den eigenen geldbeutel verraten hätte.
    das problem ist das, was für mein verständnis die „bürgerliche mitte“ ist, diese menschen sind brandgefährlich. und das ist die mehrheit.
    wie weit die gehen, um ihre comfort zone nicht verlassen zu müssen, will niemand wirklich wissen, glaub ich.

  4. Ich wäre vorsichtig mit der Behauptung, das das Gas knapp wird.
    Wie wir im letzten Winter gesehen haben, ging der Verbrauch der Industrie drastisch zurück. Was ja aus ökologischer Sicht gewollt ist. Das sich die Produktion aber nur in andere Länder verschiebt, erreicht man genau das Gegenteil. Was sich beim Gas tut, sieht man schön am Erdöl: Man kauft kein russisches Öl mehr, dafür geht das Öl nach Indien und wir kaufen Benzin da und das derzeit vor allem mit Tankern… Das heißt wir senken den Gasverbrauch in D, aber nicht weltweit und brauchen mehr Energie für den Transport, also typische Grünenlogik-
    Und noch sind nicht alle Leitungen nach Asien gebaut, 2024 müssten weitere km fertig werden. Das dürfte das Verhältnis von Pipelinegas zu LNG weiter verschieben. Damit dürfte sich der Preis von Produkten in Asien weiter verringern, was die Produktion in Europa weiter unrentabel macht und damit der Bedarf an Gas weiter sinkt.
    Weniger Gas in den Leitungen bei gleichen Kosten schiebt den Preis weiter nach oben…
    Hinzu wird die aktuelle Politik immer noch als linke Politik verteufelt Was da in Berlin gemacht wird, sind aber die Auswirkungen der sozialen Marktwirtschaft, also des typischen CDU-Modells, wo man versucht mit staatlichen Eingriffen die Auswirkungen des brutalen Marktes für die Bevölkerung ab zu schwächen, von Staatswirtschaft sind wir weit entfernt.
    Im Gegenteil, wir sehen den freien Markt der von Oligarchen verfälscht ist. Preise werden künstlich angehoben und die Gewinne gehen in die Taschen der Reichen.
    Schaut man sich die politische Meinung in D an, so sieht man zwar einen Drang nach Veränderungen. Da man die derzeitige Politik für links hält, sieht man die Lösung rechts, was man an den Umfrageergebnissen von CDU und AfD sieht. Nur wenn ich die Privatwirtschaft stärke, stärke ich vor allem die Oligarchen. Das heißt ich verschärfe die Situation. Um die Gewinne zu erhöhen steigen die Preise, was wiederum den Verbrauch senkt-
    Also ich sehe keine Engpässe bei Gas und wenn dann künstlich um die Gewinne zu optimieren.
    Wir haben leider keinen Putin, der sein Handwerk im sozialistischen Dresden gelernt hat, wir haben nur Politiker, ohne Ausbildung und Manager die aus einer Kaste kommen…

  5. ………. kann man sicher so hinbiegen dass auch hier der böse Putin schuld ist.

    Ach was bin ich froh von der Abhängigkeit des bösen Russen losgekommen zu sein.
    Wie verlässlich ist dagegen doch der Werte-Westen.

  6. Hat schon mal jemand die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass alle Beteiligten an dieser Scharade nach demselben Drehbuch handeln und verabredet sind?

    Unwahrscheinlich?

    Wie wahrscheinlich ist es denn gewesen, dass unsere Kanzler-Kreatur grinsend dabebensteht, wenn ein Blumenkohl die Vernichtung Deutschlands unf Europas ankündigt?

    Ein Ami schrieb angewidert in die Kommentare :“Dem können wir beide Hände abhacken – und der grinst immer noch“

    Wir müssen unsere „Regierung“ als fünfte Kolonne des Feindes sehen – JEDE einzelne ihrer Handlungen bestätigt das. Mit Ausnahme von Özdemir vielleicht; der ist, wie sich bei seinem letzten Fernsehauftritt herausstellte, zu doof. um ein Verschwörer zu sein.

    Als Nächstes werden wir wohl erfahren, dass die Grünen unsere noch funktionsfähigen Kernkraftwerke, die wir jetzt nötiger denn je brauchen, mit Säure zerstört haben.

    Das Wirtschaftsministerium weigert sich jedenfalls, einen Statusbericht zu diesen Kraftwerken herauszurücken.

  7. Es wird lustig mit der „dümmsten Regierung in Europa“

    Böses russisches Pipeline Erdgas fuer 18 kaufen wir nicht, wir nehmen statt dessen Lng Erdgas, das kommt mit dem Schiff, fuer 50, aus Sibirien.

    Wir kaufen auch kein böses russisches Oel, Crude Oil, sondern einmal destliertes Oel, Mitteldistilat, Gasoel, aus Indien und karren es einmal um den Globus. Die indische Gasoel Produktion hat sich wundersamerweise verfieltfacht, das Rohoel dafuer aus Russland, Ist durch Raffinerie „sauber“

    Eisenbahn Elektrifizierung geht nicht, wir machen Elektrifizierung die Autobahn. Oh, Kabelsalat, Projekt eingestellt nach 200 Millionen. Haette man mal O Bus Betreiber gefragt, wie trickreich das.
    Die Deutsche Bahn ist hochmodern, bei Gulp wird jemand fuer Windows 3.11 von 1993 gesucht. Tipp: Zu Gleisanlagen ausreichend Abstand halten. Dafuer liegt im GLEISBETT ein die Palme wedelnder Afghane. Andernorts wird der im ICE schlummernden Passagieren, genderisch Vagina Besitzerin, vom Afghanen, gender isch Penis Besitzer, während des Schlafes der Naturschnuller in den Mund eingeführt. Da bekommt das Wort TRIEBKOPF und TRIEBWAGEN eine neue Bedeutung.

    Lng aus Katar, wir geben dem Scheich der gibt’s der Hamas. Dafuer kommen vielleicht noch 5 Millionen Fachkräfte fuer Bargeldempfang gratis, reinrassige Palastarier zur Vermeidung von Inzucht. Gerade aktuell: Kenarier werden die deutsche IT retten, ohne 360 Grad Wendung und Anreisen aus hunderttausenden Kilometern. Die Palastarier machen in D Kohl nicht fett, schließlich alimentiert man 2 Mille Ukrohartzer in bar, 2 Milliarden pro Monat. Wir haben Platz.

    Keine Angst, Wunderwaffen sind Unterwegs. Die Ehefrau von Maerchenonkel Robert, Maerchentante Lisa, klärt in zwölf beste Weltuntergange auf: „Karuselltueren, die Kaffeemaschinen antreiben“ Wo Ricarda mit Schwung durchläuft, hat das Hochhaus heissen Kaffee! Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich.

    Und der Verkehr in Suez hat sich halbiert, abzuwarten, ob der inzwischen geloeschte Tanker andere abschreckt. Katar schickt schon ueber Südafrika. Das ist rund doppelt so lange. Heisst praktisch, dass sich die Transportierte Menge halbiert.

    Und die Sanktionen im Transport Bereich haben dazu geführt, daß die Russen viele Schiffe gekauft haben oder Verträge haben. Das verfügbare Schiffsvolumen ist begrenzt, das kann man nicht von heute auf morgen bauen.

    Fragt sich nur, auf wenn der Pleitegeier, Art Tyrannosaurus Hyrpia Gigantis, zuerst herabstuerzt, USA, EU oder D.

  8. Panikmache war schon immer das Handwerk der Regierenden.

    Im Ergebnis zahle ich trotzdem auf die letzten 3 Jahre ca. 50% mehr für Wohnenergie, bei vergleichbaren Verbrauchswerten.

    Dafür machte RWE 8,4 Mrd. Euro Gewinn (EBITDA) in 2023, Nettoergebnis 4,5 Mrd. Euro. Davon gehen 87% an institutionelle Investoren, davon 9% nach Quatar, 6% an Blackrock.

    Sefe/Uniper, schüttete Millionenboni an „Händler“ aus, im Einzelfall angeblich bis zu 6,4 Mio. Euro.

    Die Stromnetzbetreiber wollen 2024 satte 7,8 Mrd. Euro mehr. In der Regel sind das örtliche Stadtwerke, die Kraft Erbe die Netze haben. Füße hochlegen, kassieren. Dickes Bezügeplus und Inflationsausgleichsprämein im ÖD müssen ja finanzert werden.

    Begünstigung einiger weniger, Abzocke und Drangsalierung der breiten Masse. Und die „Experten“ der öffentlichen Meinungsvorgabe „rätseln“ ob der Konsumflaute.

  9. Es kommt schneller als erwartet. Ich habe mir der Streichung von Gaslieferungen aus den USA zu dem Zeitpunkt gerechnet, wenn der Rest der Welt nicht mehr bereit ist seine Bodenschätze für Dollar an die USA zu verschenken. Hier geht es mit Sicherheit nicht um Umweltschutz. Vielmehr haben die Verantwortlichen gesehen, dass mit der Gaslieferung von Russland nach China es auf dem Weltmarkt zu eine Nachfragerückgang an LNG kommen wird und dadurch die Preise für LNG stark fallen werden. Auf lange Sicht sogar unter dem Herstellungspreis. Diesen Fehler, den sie beim Öl gemacht haben soll nun nicht wiederholt werden. Der Umweltschutz ist nur eine vorgeschobene Begründung. Der Finanzmacht in den USA hat der Umweltschutz nur dann interessiert, wenn damit Geld zu verdienen ist.

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