Jewgeni Prigoschin

Wie in Russland über die Ermittlungen des Flugzeugabsturzes berichtet wird

Die wohl sensationellste Meldung der Woche war der Flugzeugabsturz, bei dem Jewgeni Prigoschin, der Chef der Wagner-Gruppe getötet wurde. Hier zeige ich, wie in Russland über den Stand der Ermittlungen berichtet wird.

In seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick hat das russische Fernsehen natürlich auch über den Flugzeugabsturz berichtet, bei dem Jewgeni Prigoschin, der Chef der Wagner-Gruppe, getötet wurde. Hier übersetze ich den Bericht aus der russischen Sendung.

Beginn der Übersetzung:

Vor dem Flug könnten Fremde in Prigoschins Flugzeug gewesen sein

In dieser Woche traf Wladimir Putin mit den Chefs der neuen Regionen Russlands zusammen – den amtierenden Leitern von DNR und LNR, Denis Puschilin und Leonid Pasetschnik, sowie den Gouverneuren der Regionen Saporoschje und Cherson, Jewgeni Balizki und Wladimir Saldo. In Teilen der neuen Regionen finden noch immer schwere Kämpfe statt, doch in den befreiten Gebieten ist die Integration in den gemeinsamen wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Raum Russlands in vollem Gange. Es werden Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Straßen und andere Infrastrukturen gebaut, Unternehmen eröffnet und neue Arbeitsplätze geschaffen. Darüber hinaus bereiten sich die neuen Gebiete auf den gesamtrussischen Wahltag am 10. September vor.

Ein weiteres Thema kam während des Gesprächs mit DNR-Chef Denis Puschilin zur Sprache. „Wir wurden auf dem Weg von der beunruhigenden Nachricht über den Tod von Jewgeni Prigoschin überrascht. Das ist ein schmerzhaftes Thema für uns, denn auch Jungs von Wagner, die für uns in Artjomowsk sehr wichtige Arbeit geleistet haben, sind gestorben. Natürlich haben wir diese Situation mit Besorgnis und großem Mitgefühl aufgenommen. Aber leider ist uns klar, mit welcher Art von Feind wir es zu tun haben, der vor nichts zurückschreckt“, sagte Puschilin.

Darauf antwortete Putin: „Was den Flugzeugabsturz betrifft, so möchte ich zunächst den Familien aller Opfer mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Das ist immer eine Tragödie. Und in der Tat deuten die ersten Daten darauf hin, dass auch Mitarbeiter der Firma Wagner dort waren und ich möchte anmerken, dass es sich um Menschen handelt, die einen wichtigen Beitrag für unsere gemeinsame Sache, den Kampf gegen das Neonazi-Regime in der Ukraine, geleistet haben. Wir erinnern uns daran, wir wissen es, und wir werden es nicht vergessen. Ich kannte Prigoschin sehr lange, seit den frühen 1990er Jahren. Er war ein Mann mit einem schwierigen Schicksal, und er hat in seinem Leben schwere Fehler gemacht, aber er hat echte Ergebnisse erzielt. Er war ein talentierter Mann, ein talentierter Geschäftsmann, der nicht nur in unserem Land, sondern auch im Ausland, vor allem in Afrika, tätig war. Er war in den Bereichen Öl, Gas, Edelmetalle und Edelsteine tätig. Soweit ich weiß, ist er erst gestern aus Afrika zurückgekehrt und hat sich hier mit einigen Beamten getroffen. Was jedoch absolut sicher ist, wie mir der Leiter des Untersuchungsausschusses heute Morgen berichtete, ist, dass bereits eine Voruntersuchung zu diesem Vorfall eingeleitet wurde, die vollständig durchgeführt und zum Abschluss gebracht werden wird, daran besteht kein Zweifel. Wir werden sehen, was die Ermittler in naher Zukunft zu sagen haben. Jetzt werden Gutachten erstellt, sowohl technische als auch genetische. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen.“

Das Privatflugzeug Embraer Legacy von Jewgeni Prigoschin, das von Moskau nach St. Petersburg unterwegs war, stürzte in der Region Twer ab. Sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder wurden getötet. Von der Absturzstelle berichtet unser Reporter.

Bagger sind dabei, das Feld umzugraben. Polizeibeamte sind hier im Einsatz. So sieht die Absturzstelle der Embraer-Maschine jetzt aus. Bis Sonntag haben die Ermittler die Absturzstelle untersucht und die wichtigsten Teile des Flugzeugrumpfs geborgen. Das Flugzeug, zu dessen Passagieren Jewgeni Prigoschin gehörte, ist am Mittwochabend abgestürzt. Augenzeugen des Absturzes waren Bewohner des Twerer Dorfes Kushenkino, das 20 Kilometer von der Grenze der Region Nowgorod entfernt liegt.

Ein Aufprall auf dem Boden und eine schwarze Rauchsäule. Augenzeugen eilten zum Ort des Absturzes. Jury und seine Freunde waren die ersten, die am brennenden Wrack waren, und dachten, sie würden welche finden, die Hilfe brauchten. Der Rumpf brannte wegen des ausgelaufenen Treibstoffs. Die erste Polizeieinheit aus der Nachbarschaft traf innerhalb weniger Minuten ein und sperrte das Gebiet ab. Einsatzkräfte, Ermittler und Gerichtsmediziner aus Moskau wurden sofort zur Absturzstelle entsandt. Der kürzeste Weg von der Hauptstadt hierher dauert etwa drei Stunden, so dass die Mitarbeiter der wichtigsten Dienste die Absturzstelle bei Dunkelheit erreichten, aber zu diesem Zeitpunkt war das Hauptquartier des Katastrophenschutzministeriumshier bereits eingerichtet und alles war für die nächtliche Untersuchung der Absturzstelle vorbereitet.

Kriminalisten untersuchten Teile des Rumpfes und die Turbine. Auch Sprengstofftechniker waren hier im Einsatz. Am Morgen wurde der Schauplatz mit Hubschraubern aus der Luft inspiziert. Dabei wurde deutlich, dass die Wrackteile in einem Umkreis von vier Kilometern verstreut waren. Sie wurden mit schwerem Gerät eingesammelt. Die Tragfläche fiel in den Waldgürtel in der Nähe des Nachbardorfes. Das Leitwerk stürzte in der Nähe von Wohnhäusern ab. Die Turbine, der Salon und die Kabine verbrannten auf einem Feld in der Nähe eines kleinen Bauernhofs.

Das Verladen dauerte fast sieben Stunden. Die Trümmer des Rumpfes werden derzeit abtransportiert. Natürlich werden sie zunächst zur technischen Begutachtung mitgenommen, und dann werden die Teile des Flugzeugs, wie in solchen Fällen üblich, in einen speziellen Hangar gebracht, wo Ermittler und Luftfahrtexperten den Rumpf des abgestürzten Flugzeugs rekonstruieren.

Die Embraer Legacy ist ein kleiner Jet für 13 Passagiere. Dieses Modell wurde im Jahr 2007 gebaut. Es wurde in den letzten 15 Jahren aktiv betrieben. Jewgeni Prigoschin ist oft mit ihm geflogen. Einigen Berichten zufolge kamen am Tag des Absturzes potenzielle Käufer, um den Flieger zu inspizieren. Auf diesem Handyvideo ist zu sehen, wie sie über die Innenausstattung der Kabine sprachen.

Danach fand der Flug statt. Flightradar zeigt die Daten des Fluges. Das Flugzeug hob von Scheremetjewo ab. Flightradar erhält die ersten Daten von Bord um 17:46 Uhr Moskauer Zeit. Um 18:11 Uhr erreicht die Embraer die Reiseflughöhe von 8,5 Kilometern und fliegt mit einer Geschwindigkeit von 800 Kilometern pro Stunde. Nach acht Minuten steigt sie um weitere fünfhundert Meter, verliert dann abrupt an Höhe und sinkt in dreißig Sekunden auf 2,5 Kilometer. Dann verschwindet sie vom Radar.

Die Luftfahrtaufsicht Rosaviatsia gab an, dass drei Besatzungsmitglieder und sieben Passagiere, darunter Jewgeni Prigoschin, auf den Passagierlisten aufgeführt waren. Die übrigen waren Mitarbeiter seiner Unternehmen. Unter ihnen die engen Mitarbeiter Dmitri Utkin und Valery Tschekalow. Alle Menschen an Bord kamen ums Leben.

Das Untersuchungskomitee hat ein Strafverfahren nach dem Paragrafen „Verletzung der Sicherheitsvorschriften für die Beförderung und den Betrieb des Luftverkehrs“ eingeleitet. Es wird von einem der erfahrensten Beamten geleitet, der bereits ähnliche Notfälle untersucht hat. Bei der Untersuchung werden alle möglichen Versionen des Geschehens geprüft, vom menschlichen Faktor über technische Fehlfunktionen bis hin zu äußeren Einflüssen.

„Die Ermittler haben die Flugschreiber sichergestellt, eine detaillierte Untersuchung des Tatorts ist im Gange. Gegenstände und Unterlagen, die für die Feststellung aller Umstände des Flugzeugabsturzes relevant sind, werden ebenfalls sichergestellt, und die notwendigen forensischen Untersuchungen werden in Auftrag gegeben“, sagte Svetlana Petrenko, die Sprecherin des russischen Ermittlungskomitees.

Die ersten DNA-Untersuchungen sind bereits durchgeführt worden. Das Ermittlungskomitee erklärte: Die Identität aller zehn Opfer wurde festgestellt, sie entsprechen der Passagierliste. Die wichtigsten Ermittlungsmaßnahmen am Unglücksort sind bereits abgeschlossen.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

40 Antworten

  1. „Cui bono“?
    Auch hier die entscheidende Frage. Sicherlich gab es viele Gruppierungen, die am Tod Prigoschins interessiert waren. Eine davon hat dann den Abzug gedrückt…….wir werden es wahrscheinlich nie erfahren, wer es war.

    1. OH. In dem Fall werden wir sehr schnell wissen, wer es NICHT war. Naemlich die Russen auf dem Sektor Regierung und Praesident.

      Der Verraeter an seinem Land hat nun mal genug afrikanische Freunde denen es schwer zu erklaeren waere, dass die russische Regierung oder gar der Praesident den Freund haetten ausgeschaltet.

      Das gewisse Kreise des russischen Miliktaers OHNE BEFEHL des Oberbefehlshabers selbst aktiv wurden, schliesse ich nicht aus. Immerhin toeteten die Wagners russisches Militaer, indem sie Flugzeuge abschossen.

      DOch erfahren wer es war, witrd die Welt. 100 %

      1. @Boese: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das aufgeklärt wird. All die seltsamen politischen Morde der letzten Jahre wurden nicht aufgeklärt. Prigoshin hatte viele Feinde, selbst in seiner Wagnergruppe. Er hat sich eben oft als Menschenverächter geoutet, dem das Schicksal eines kleinen Soldaten scheißegal war. Irgendjemanden von vornherein als Täter auszuschließen, zeigt, dass da jemand nicht ganz richtig ist. Den geringsten Anlass, den Mann umzubringen, haben noch die Westmächte. Dazu war er ihnen als Unruhestifter viel zu wertvoll.

        1. “ Prigoshin hatte viele Feinde, selbst in seiner Wagnergruppe. Er hat sich eben oft als Menschenverächter geoutet, dem das Schicksal eines kleinen Soldaten scheißegal war.“
          Ich hätte auch gern so eine Glaskugel, wo man das herauslesen kann. Die kann nur aus dem Wertewesten sein.
          So viel purer Unsinn und Lüge in zwei kurzen Sätzen.

          1. Leider ist es so, dass Westler inzwischen, statt sich allseitig & umfassend zu informieren, Klatsch&Tratsch-Medien lesen & das natürlich für bare Münze nehmen….

            Sie würden nicht mal erkennen, wenn sie selber mit Dreck beworfen werden….so isser halt der dt. Michl

  2. Verabredet wurde, Prigoschin geht nach Belarus ins Exil und lebt da wie jedere andere Rentner, nur mit mehr Luxus. Damit ist Putin seinem einstigen Günstling sehr weit entgegen gekommen, entgegen den Lehren Macchiavellis.

    . . . . und was macht der Unglücksrabe Prigoschen? Geht zurück nach Russland und tut so, als wäre nichts gewesen. Das ging und geht natürlich nicht, wer nicht hören will, muss fühlen, lernen schon kleine Kinder. Man sollte nicht ehemalige Kleinkriminelle in die grosse Politik integrieren, das kommt nicht gut. Schade um die beiden Piloten und die hübsche Stewardess, die damit nichts zu tun hatten.

    1. Es gibt Verdächtige, die ganz offen Mordabsichten hatten, die Prigoshin sogar auf einer Todesliste hatten, aber nein, die waren es nicht. Die Russen waren es natürlich wieder einmal selber.

    2. @Truman: Wer nicht hören will, muss fühlen, lernen schon kleine Kinder …
      Durch einen Mord? Und was „Kleinkriminelle“ betrifft, die nicht in die Politik sollten: ja wollen Sie denn unser halbes Kahinett in die Wüste schicken? Und das gilt ja wohl so ziemlich für jede Regierung der Welt.

    3. @Truman
      „Verabredet wurde, Prigoschin geht nach Belarus ins Exil und lebt da wie jedere andere Rentner, nur mit mehr Luxus. Damit ist Putin seinem einstigen Günstling sehr weit entgegen gekommen, entgegen den Lehren Macchiavellis.“

      Aha – war das so?
      Die Aktivitäten – zumindest die man im Net „verfolgen“ konnte, scheinen ihrer Theorie im Weg zu stehen….

      Soweit bekannt, hat Putin sich mit ihm schon am 29.06.23 persönlich im Kreml getroffen….. Ein Teil der Musiker hat ihr Lager in Weißrussland bezogen, Prigoshin selber war sogar in St. Petersburg beim Afrika-Gipfel höchstpersönlich anwesend, war in Afrika …..usw.usf.
      Also von „Exil“ war da so gar nichts zu sehen……
      Hat man gar nicht davon gehört, dass selbst in Russland – mal davon abgesehen, dass Putin weltweit überall ist & agiert – Leute nicht einfach mal so ihren Privatjet vor der Haustür parken & nicht ohne Behördenerlaubnis durch die Gegend fliegen?
      Da der Putin so mächtig ist, wie geht es dann, dass der Prigoschin an Staatsevents wie dem Afrika-Gipfel teilnehmen kann ohne, dass der Putin davon weiß & es verhinderte?

      Und was den angeblichen „mehr Luxus“ angeht, den er hätte in Weißrussland haben könnte…..Ich weiß nicht woher manche ihre Phantasie haben…vielleicht zu viel Hollywoodschinken konsumiert?

      1. Es ist so, wie Du schreibst. Da gibt es hier Leute, die entweder zu faul sind, sich mit den Sachverhalten, nicht nur mit diesem, zu beschäftigen oder vorsätzlich irgendwelche Lügen unter dem Freizeichen der sogenannten wertewestlichen Meinungsfreiheit in die Welt zu setzen.
        Diese Leute unterstellen mehr oder minder einen Anschlag von russischer Seite, um von anderen Seiten voll abzulenken.
        Nur mal so ein paar überlegenswerte Motive sind doch die Aktivitäten von Progoschin persönlich und seiner Musiker-Truppe in Afrika (in 10 Ländern präsent), die jede Menge Auswirkungen nach der EU und den USA haben werden. Rache für den Fall von Bachmut, Ankündigung von Wagner, doch mal in Warschau und Rzeszów „Besuche“ abzustatten.
        Aber das wollen diese Leute wohl gar nicht sehen. Ist wohl auch nicht ihr Auftrag.

    4. kurze Lernkurve, doch ohne bleibenden Effekt.

      ich denke RESETER Putin schaltet alle Kritiker aus, Generäle werden verhaftet, Seperatistenführer ermordet, …jeder, der Putins militärischen Strategiewillen hinterfragt….. & WARUM?? …. weil auf die Frage …KANN Putin nicht oder WILL er nicht …. das Volk die Antwort 2 ’sehen‘ könnte, und dann fragen würde WARUM will er nicht, WARUM will der WESTEN nicht? …weil RESETER am RESET verdienen…Chinesen, westliche Oligarchen, korrupte Politiker und dieses hundeverschissene Putin-Regime… …& dann wird’s wirklich brenzlig

  3. « Die Identität aller zehn Opfer wurde festgestellt, sie entsprechen der Passagierliste. »

    Angeblich durch „DNA-Untersuchungen“, aber wie auch immer: Dies ist ein erstes Ergebnis. Aber nach wie vor ist die Explosion einer Bombe nicht anhand von Spuren bestätigt.

    1. Ja, das ist ein interessanter Hinweis, in den ersten Stunden wurde dieses zweite Wagner-Flugzeug immer wieder erwähnt und dass es noch minutenlang über der Absturzstelle gekreist und dann nach Moskau zurückgeflogen sei.
      Und danach ist es – wie eine Fata Morgana – verschwunden und wurde nie wieder erwähnt.

      1. Doch erwähnt schon. Es gab eine Meldung, dass es zwischenzeitlich nach ähhmmm …. Baku(?) weiter geflogen ist.
        Aber warum es nach dem Start über Moskau solch merkwürdigen Zick Zack Kurs geflogen ist …das wurde nicht geklärt.

        1. Was soll geklärt werden? Das Flugzeug selbst wurde nicht geschädigt, und es gibt keinerlei Verdacht, daß es das andere mit Luft-Luft-Raketen abgeschossen hätte. Bleiben die Insaßen als Zeugen. Mehr nicht.

          1. Das zweite Flugzeug ging in die Luft aber nicht auf Kurs. Stattdessen flog es zick zack über Moskau und landete, nachdem die andere Maschine abgestürzt war. Zumindest der erste Teil ist nicht das, was man als normal bezeichnet.
            Ebenso fehlt mir ein Statement von Naryschkin, der nach Dugina sehr schnell mit Ergebnissen aufwartete.
            Aber wer Prigoshins Marsch auf Moskau für PSYOP hält, mag das alles anders sehen ….

            1. Aber der Vollständigkeithalber dann auch noch den Link vom Mai:

              https://test.rtde.me/international/170936-ukrainischer-general-ukraine-plant-ermordung/

              Hatte es ja auch schon woanders geschrieben, es gab kurz vorm Fall von Artjomowsk die Meldungen aus der Ukraine, dass Prigoshin Daten über die russische Armee an westliche Geheimdienste geliefert hatte, ebenso wie die westlichen Geheimdienste meinten, dass sie vorab über den „Marsch auf Moskau“ informiert gewesen wären. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sich Wagner irgendeinen Maulwurf eingefangen hatte. Im Falle eines versuchten Attentats könnte man den auch die Daten für einen optimalen Zeitpunkt sondieren….

              1. @hector2

                Gesetzt den Fall, dass tatsächlich ein Maulwurf existierte….. dann wäre es doch durchaus möglich, dass Prigoshins Aktionen tatsächlich einen Sinn ergaben…… den, einer „Falle“ für den oder die Maulwürfe?

                Und wenn dann das Gerücht dazu kommt, dass den Amis plötzlich 3 Mrd(?) $ für die Ukraine abhanden gekommen sind & die an die Wagners gingen, würde sogar das makaberer Viedeo von Prigoschin, dass weder zum „Marsch auf Moskau“ noch zu seiner patriotischen Einstellung passte, Sinn ergeben & für sinnlos rausgeschmissene 3 Mrd. $ könnte es schon Wut-&Rachegelüste geben….😉

                1. Da gehe ich so nicht mit. Ebenso bezweifle ich, dass Wagner 3 Mrd Dollar aus den USA eingebucht haben.
                  Ich gehe davon aus, dass Prigoshin bei dem, was er getan hat, voller Überzeugung war, auf der richtigen Seite zu stehen und das Recht dazu zu haben. Irgendwer muss der Wagner Führung glaubhaft versichert haben, dass das Feldlager damals durch russische Artillerie beschossen wurde, die gezeigten Bilder lieferten nicht unbedingt einen schlüssigen Beweis.

                  Ich denke in zwei Monaten sind wir vielleicht etwas schlauer.

                2. @hector2

                  o.k. es sind ja nur zu viele Puzzleteilchen & die sind ziemlich chaotisch….

                  Das absurde Video von Prigoschin, auf das sich gerade die Amis so bezogen haben – nämlich, dass RF gar keinen Grund gehabt hatte für die MSO, es keine Nazis in der Ukraine gibt & RF nur die Ukraine abzocken würde, war fast zu dem Zeitpunkt als die USA plötzlich statt 6 Mrd. $ aus angeblich rechnerischen Gründen nur noch 3 Mrd. „überweisen konnte…. US-Journalisten hielten das schon für möglich, dass Prigoschin mit dem Video seinen Teil der „Abmachung“ dadurch signalisiert hat….
                  Ist nur ein Gerücht – aber dieses Video war nicht nur heftig sondern hat eigentlich ALLES in den Schatten gestellt, wofür er angeblich seine Leute hat sterben lassen & es passte so gar nicht zu allen anderen Aktionen seinerseits….. wenn das „abgesprochen“ war, wäre das ein sehr annehmbares Motive für Rache – jedenfalls eher als die Operette von Rostov….

                3. Ja, zu diesem Video hab ich auch überhaupt keine Idee ..ausser absurd 😉
                  Aber ok, Putin hat es nach dem Absturz gegenüber Pushilin ja gewertet …. Es sagte nicht, das ist eine Tragödie …sondern … so etwas ist immer eine Tragödie. (Sagte er nicht aber meint ja …egal wen es da erwischt.)

  4. Auf keinen Fall war es die fünfte Kolonne …
    Obwohl ? … „aber zu diesem Zeitpunkt war das Hauptquartier des Katastrophenschutzministeriums hier bereits eingerichtet “ …
    Wer hatte und hat eigentlich immer noch den grössten Einfluss auf diese seltsame Behörde ?

    1. Das ist keine seltsame Behörde, das ist einfach die vor Ort tätige Feuerwehr gewesen.
      Denn die gehört auch zum Katastrophenschutzministerium, brauchte also keine 3 Stunden von Moskau aus sondern war schon vor Ort.
      Auch bei uns richtet die örtliche Feuerwehr (oder Polizei) im Katastrophenfall ein „Hauptquartier“ ein, um schnell Hilfe leisten zu können.
      In Russland gehört die Feuerwehr zum Katastrophenschutzministerium.

    2. „Wer hatte und hat eigentlich immer noch den grössten Einfluss auf diese seltsame Behörde?“
      Eine echte „Wessi“-Frage. Zeugt ganz einfach von Unkenntnis der russischen Verhältnisse.
      Katastrophenschutz – sagt doch eigenlich schon alles.
      Um es mal ungefähr in bundesdeutsche Stückel-Vereine umzusetzen – Feuerwehr, Notarzt-Rotes Kreuz- Johanniter- Malteser-Notsan, Wasserwacht, Bergrettung, Technisches Hilfswerk.

  5. Die USA tendieren wohl eher zur Version mit einer Bombe an Bord, als zu einem Abschuss mit einer Luftabwehrrakete.

    „Pentagon: Prigoschin vermutlich tot, aber kein Abschuss des Flugzeugs

    Die USA sind der Ansicht, dass der Chef der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin bei dem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Dies sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Patrick Ryder, während einer Pressekonferenz. Gleichzeitig erklärte er, dass es aus Sicht des Pentagons keine Indizien dafür gebe, dass Prigoschins Flugzeug vom Boden aus angegriffen worden sei:
    „Nichts spricht dafür, dass es eine Boden-Luft-Rakete war.“”

    Die EU enthält sich derweil eines Kommentars.

    „EU will sich zum Fall Prigoschin nicht äußern

    Die EU will den mutmaßlichen Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin vorerst nicht kommentieren. Man habe die Berichte über den Flugzeugabsturz gesehen, aber die Informationen ließen sich nur sehr schwer verifizieren, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Dienstes. Zu möglichen politischen Folgen der jüngsten Entwicklungen wollte sich der Sprecher ebenfalls nicht äußern. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre das reine Spekulation. Bekannt sei allerdings, dass Prigoschins Söldnergruppe mit dem Namen Wagner zuletzt weltweit in vielen Krisenregionen präsent gewesen sei und dort einen negativen Einfluss ausgeübt habe.”

    Quelle: RT-Liveticker zum Ukraine-Krieg vom 24.08.2023

  6. „Jetzt werden Gutachten erstellt, sowohl technische als auch genetische. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Sicher, vermutlich bis Gras drüber gewachsen ist, wie das immer bei diesen Morden der Fall war. Oder sie kramen noch irgendwo ein Foto einer alleinerziehenden Ukrainerin aus, die die Bombe im Flieger versteckt hat. Dass das megapeinlich für den russischen Geheimdienst ist, fällt dann als Kollateralschaden an. „Konnte ja keiner wissen, dass der Feind so böse ist, wo wir so gut sind, drum kommen wir ja auch an der Front nicht weiter.“ Irgendwie so, solange der Durchschnittsrusse sich vorm Fernseher ruhig verhält, passt es scho‘.

  7. Wagner mit einem Schlag im russischen Luftraum zu enthaupten deutet auf einen sehr professionellen Täter hin. Die Auseinandersetzung zwischen Prigoschin Wagner und Schoigu Gerassimow Verteidigungsministerium ist endgültig entschieden.
    Der restliche Rumpf von Wagner wird wohl vom Verteidigungsministerium abgewickelt werden (Rybar). Um Surowikin kann man sich Sorgen machen. Bei Cherson gibt es wieder Entwicklungen in Bezug auf das Verteidigungsministerium, die sehr beunruhigend sind (Podoljaka). Ich hoffe sehr für die russischen Soldaten, dass Putin sich für Teplinski entscheidet und Popow wieder einsetzt. Die Täter, die Prigoschin beseitigt haben werden möglicherweise überführt, die wahren Auftraggeber wahrscheinlich nicht.

  8. @teplinski popow Danke für den Hinweis mit Gerassimov und und Shoigu. Aber zu Cherson kann ich nichts finden auf pro Russischen Webseiten, noch nicht mal auf pro Ukrainische Seite oder westliche Moscow Times. Nur NATO Organe finde ich, aber die schreiben den üblichen Müll.
    Haben Sie einen Link ?

  9. Podoljaka Telegram und RT, bei RT wurde die Sache im letzten Frontbericht (Video) von ihm dargelegt. Nach meiner Ansicht darf es nicht sein, wenn man gegen die gefährlichste Macht auf der Erde kämpft, berechtigte Kritiken der Soldaten an der Kriegsführung zu bestrafen. Die ganze Eskalation mit Prigoschin hätte verhindert werden müssen, dann wäre es zu diesem Amoklauf Prigoschins nicht gekommen. Bei dem Marsch auf Moskau war er letztendlich der nützliche Idiot der USA und das wollte er bestimmt nicht sein. Leider ist er dahin getrieben worden und jetzt ist er Tod.

    1. Zitat „Die ganze Eskalation mit Prigoschin hätte verhindert werden müssen, dann wäre es zu diesem Amoklauf Prigoschins nicht gekommen.“

      Wäre damit denn „der unberechenbare Prigoschin“ gezähmt worden? Oder hätte er bei nächster Gelegenheit einen Marsch auf Warschau gemacht?

      Que sera……

  10. Putin hätte Prigoschin und Schoigu zum Gespräch mit ihm auffordern müssen, spätestens seit der Vertrag mit dem Verteidigungsministerium im Raum stand. Er hätte ihnen klar machen müssen, dass sie im Interesse Russlands zu einen Vergleich kommen müssen. Es hätte sich eine Lösung gefunden, mit der alle einverstanden gewesen wären. Dabei hätte Putin auch den Grund der Streitigkeiten dieser zwei Männer erforschen können. Leider hat Putin sich wegen des Vertrages einseitig hinter Schoigu gestellt und dann wurden die Söldner Prigoschins beschossen, von wem auch immer, und die Dinge nahmen ihren Lauf. Lukaschenka hat nach dem Marsch auf Moskau zu diesem Thema auch etwas gesagt. Tote russische Piloten und eine an der ukrainischen Front fehlende effektive Kampfeinheit sind der Preis samt des Hauptes von Wagner. Wenn man bedenkt, welche Fleischmassen der Gegner noch an die Surowikin-Linie wirft.

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