Umsetzung des RAND-Papiers

Verliert Kiew den Glauben an die westliche Hilfe?

Die Meldungen über zurückgehende westliche Unterstützung für die Ukraine häufen sich und auch in Kiew scheint man den Ernst der Lage zu erkennen, wie aktuelle Meldungen zeigen.

Ich berichte schon lange darüber, wie das RAND-Papier vom Januar, über das ich seit Februar schreibe, Schritt für Schritt umgesetzt wird. In dem Papier hat die RAND-Corporation der US-Regierung empfohlen, einen Ausweg aus dem Ukraine-Abenteuer zu suchen, denn die Ziele, die die USA in der Ukraine verfolgt haben (Russland wirtschaftlich zerschlagen, international isolieren und die russische Armee entscheidend schwächen) wurden nicht erreicht. Stattdessen mussten die USA die Ukraine mit inzwischen über 100 Milliarden Dollar unterstützen und ein Ende ist nicht abzusehen, während die USA in dem Konflikt nichts zu gewinnen haben, denn – so RAND – wo die Grenzen der Ukraine verlaufen, ist für die USA unwichtig und die ungeheuren Kosten nicht wert.

Erst vor wenigen Tagen habe ich darüber berichtet, dass sich auf einmal Meldungen häufen, dass die westliche Unterstützung für die Ukraine stark zurückgehen dürfte. Nun kommen sogar erste Meldungen aus den USA hinzu, die USA könnten die finanzielle Unterstützung für Kiew ganz einstellen, weil die Ukraine zu korrupt sei, um da so viel Geld hinzuschicken. Ironisch ausgedrückt könnte man fragen, ob in Washington irgendjemand angefangen hat, den Anti-Spiegel zu lesen, oder wie man dort plötzlich zu der Erkenntnis gekommen ist, dass die westlichen Hilfsgelder in der Ukraine auf Nimmerwiedersehen in dunklen Kanälen verschwinden. Aber wir wollen ja ernst bleiben.

Der Chef des Sicherheitsrates glaubt nicht mehr an den Sieg

Interessant waren die Äußerungen von Alexej Danilow, dem Chef des ukrainischen Sicherheitsrates, der sich in einem Fernsehinterview geäußert hat. Seine Aussagen sind immer beachtenswert, denn Danilow ist schon lange einer der mächtigsten Männer in der Ukraine, dessen „Empfehlungen“ Präsident Selensky in der Regel umgehend in Form von Dekreten umsetzt.

In dem Interview stellte Danilow fest, dass die ukrainische Seite inzwischen nicht mehr weiß, was der Westen eigentlich unter einem ukrainischen Sieg versteht:

„Bis jetzt kann uns niemand eine klare Antwort auf die Frage geben, was unser Sieg ist. Man sagt uns: Wir werden euch unterstützen bis – dann die Wortkombination – „zum Sieg“. Sie sagen, bis ihr diese oder jene Entscheidungen selbst trefft. Aber wir müssen klar verstehen: sie [die Verbündeten] sind bis zum Sieg mit uns oder für eine bestimmte Zeit, und dann werden sie es sich anschauen und diese oder jene andere Schlussfolgerung ziehen.“

Dass Danilow sich fragt, ob der Westen und Kiew das gleiche unter einem Sieg verstehen, kommt nicht von ungefähr, denn Danilow glaubt ganz offensichtlich selbst nicht mehr an irgendeinen ukrainischen Sieg, denn in dem gleichen Interview sagte er auch noch etwas, das sich bereits wie die Vorbereitung auf eine Art Partisanenkrieg und nicht nach militärischen Siegen anhört:

„Wir werden Russland nicht von unseren Grenzen wegschieben. Wir müssen uns also darüber im Klaren sein, dass wir ständig auf jeden Prozess vorbereitet sein müssen. Und jeder sollte ein Maschinengewehr zu Hause haben“

Die westlichen Medien schwenken um

Zuvor hatte Alexej Arestowitsch, ein ehemals sehr einflussreicher Berater des ukrainischen Präsidenten, erklärt, das politische Establishment der USA bereite durch veröffentlichte Analysen und „Leaks“ den Boden, um Kiew zu Verhandlungen über territoriale Zugeständnisse zu bewegen. Washington bereite die Öffentlichkeit durch solche Veröffentlichungen darauf vor, dass Kiew verhandeln solle. Das ist auch meine Interpretation, die ich schon seit Monaten äußere, wenn ich über das berichte, was ich die Umsetzung des RAND-Papiers nenne.

Ich habe in einem meiner letzten Artikel über dieses Thema bereits überrascht festgestellt, dass nun sogar der Spiegel umzuschwenken scheint, denn sogar dort erscheinen nun plötzlich Artikel, die keine Lobeshymnen auf Selensky mehr sind und Siegeszuversicht verbreiten sollen, wie es in den vergangenen anderthalb Jahren gewesen ist.

Am Morgen des 2. Oktober hat Roland Nelles, der Chef des Washingtoner Spiegel-Büros, den täglichen Artikel über die Lage am Morgen, also den politischen Ausblick auf den kommenden Tag, geschrieben. Schon die Überschrift war für den Spiegel eine regelrechte Sensation, denn sie hätte auch vom Anti-Spiegel sein können. Sie lautete „Die Lage am Morgen – Lassen die USA die Ukraine im Stich?„, was für den Spiegel ganz neue Töne sind.

Beim Thema Unterstützung für die Ukraine ging es dann um die Ereignisse des Wochenendes, an dem man sich in Washington in letzter Minute auf einen Übergangshaushalt geeinigt hat, in dem allerdings kein Cent für die Ukraine vorgesehen ist. Und dann konnte man beim Spiegel etwas lesen, was man bisher auch nur beim Anti-Spiegel lesen durfte (Hervorhebung aus dem Original übernommen):

„Der ganze Vorgang zeigt, dass die USA die Ukrainer zwar im Prinzip weiter unterstützen wollen, aber doch zunehmend mit sich selbst beschäftigt sind. Der Wahlkampf naht, andere Themen werden wichtiger, die Migration an der Grenze zu Mexiko zum Beispiel. Das Thema Ukraine rutscht in Washington auf der Prioritätenliste gerade ein paar Plätze nach hinten. Anders gesagt: Es könnte sein, dass sich die Regierung in Kiew bald über eine Exitstrategie für diesen Konflikt noch mehr Gedanken machen muss, auch ohne klaren Sieg gegen Russland.“

Eine „Exitstrategie“ für Kiew anstatt ein „klarer Sieg gegen Russland“? So etwas war im Spiegel bisher regelrechte Ketzerei!

Das ist keine Übertreibung von mir, denn wer im Spiegel-Archiv nach dem Wort „Exitstrategie“ sucht, der findet im Jahr 2023 nur fünf Treffer, wobei drei davon nichts mit der Ukraine zu tun haben. Im Zusammenhang mit der Ukraine hat der Spiegel das Wort „Existstragie“ vorher erst einmal benutzt, und zwar vor wenigen Tagen, am 22. September, ebenfalls in einem Artikel von Roland Nelles, über den auch ich berichtet habe, weil ich sofort den Eindruck hatte, dass das Moment gewesen sein könnte, in dem die Berichterstattung des Spiegel zur Ukraine ihre Kehrtwende eingeleitet hat.

Gespräche hinter den Kulissen

Dass von den radikalisierten Figuren in Kiew niemand mit Russland verhandeln will, ist jedem klar. Aber sie werden verhandeln müssen, denn die westlichen Hilfen werden bald stark zurückgehen, wie nicht nur die Entwicklungen in Washington zeigen, wo die öffentlich genannten Summen für die mögliche Unterstützung der Ukraine im nächsten Haushaltsjahr bereits sehr viel geringer ausfallen, als in 2023. Und auch diese geringeren Summen Biden muss erst noch bekommen, denn bisher stellen sich die Republikaner quer.

In der EU sieht es für Kiew nicht besser aus, denn die EU-Kommission hat die Gelder des bis 2027 geltenden Haushaltes bereits in Kiew versenkt und die Forderung von Kommissionschefin von der Leyen, die Mitgliedsstaaten sollten zweistellige Milliardenbeträge nachschießen, wurden von denen demonstrativ überhört. Brüssel hat nach heutigem Stand der Dinge kein Geld mehr für Kiew, wenn die laufenden Programme auslaufen.

Das zeigte sich auch beim Treffen der EU-Außenminister. Das fand am Montag erstmals in der Geschichte nicht in einem EU-Staat, sondern in Kiew statt, was natürlich eine große Geste war. Aber es war eben auch nicht mehr als eine Geste, denn es gab bei dem Treffen nur nette Worte, aber keine neuen Hilfszusagen für Kiew.

Wahrscheinlicher ist, dass den Marionetten des Kiewer Regimes erklärt wurde, dass es traurig für sie aussieht. Darauf deutet auch die Tatsache hin, dass kurzfristig eine Videokonferenz der G7 angesetzt wurde, um über die Ukraine zu sprechen. Offenbar wird langsam begonnen, über die Details des Ausstiegs aus dem Ukraine-Abenteuer zu sprechen, wobei für die Öffentlichkeit vielleicht noch einmal ein kleines Hilfs-Päckchen für Kiew präsentiert wird. Für echte Hilfspakete ist auf beiden Seiten des Atlantik derzeit schließlich kein Geld mehr da.

Ukrainische Korruption als Vorwand?

In den USA wird einem möglichen Ausstieg aus der finanziellen Unterstützung Kiews medial schon der Boden bereitet, denn Politico hat am 2. Oktober einen Artikel (die komplette Übersetzung finden Sie am Ende meines Artikels) veröffentlicht, in dem offen gewarnt wird, „dass die Unterstützung des Westens von der Bekämpfung der Korruption abhängen könnte“. Dass Kiew ein „Schwarzes Loch“ der Korruption ist, in dem die Milliarden einfach verschwunden sind, haben die US-Republikaner schon vor über einem Jahr formuliert, nun scheint diese Erkenntnis sich auch bei den US-Demokraten durchzusetzen.

Neben der Tatsache, dass der Westen man Kiew die Sprengung der Nord Streams anhängen will, könnte die ungezügelte Korruption eines der Argumente sein, mit denen man der westlichen Öffentlichkeit erklären könnte, warum die Unterstützung Kiews eben doch endlich ist und nicht „so lange wie nötig“ läuft.

Hinzu kommt aber noch etwas anderes, worüber ich ebenfalls vor einigen Tagen berichtet habe: Die Biden-Regierung hat einen offiziellen Brief an Kiew geschrieben, in dem ultimativ „Reformen“ gefordert werden, um die Korruption zu bekämpfen, wie es heißt. Darum geht es dabei jedoch nicht, vielmehr geht es darum, dass die geforderten „Reformen“ dem Biden-Clan eine noch stärkere Kontrolle und Macht über die Ukraine geben, die Details können Sie hier nachlesen.

Vielleicht bereitet man sich in Washington damit schon auf die Zeit nach einem Waffenstillstand vor, denn die Maßnahmen würden den in den letzten Monaten etwas außer Kontrolle geratenen Kiewer Machtapparat wieder an die kurze Leine nehmen. In dem Politico-Artikel ging es genau darum, um den angeblichen Kampf gegen die Korruption in Kiew, und darum, dass die US-Regierung die Finanzhilfen (nicht unbedingt die Militärhilfen) für Kiew streichen könnte, wenn Selensky diese „Reformen“ nicht ganz schnell (am besten schon vorgestern) umsetzt.

Der Vollständigkeit halber habe ich den Politico-Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Durchgesickerte US-Strategie für die Ukraine sieht Korruption als die eigentliche Bedrohung

Ein Bericht, der POLITICO vorliegt, beschreibt konkrete Pläne zur Reform ukrainischer Institutionen und warnt, dass die Unterstützung des Westens von der Bekämpfung der Korruption abhängen könnte.

Beamte der Biden-Administration sind weit mehr über die Korruption in der Ukraine besorgt, als sie öffentlich zugeben, legt ein vertrauliches US-Strategiedokument nahe, das POLITICO vorliegt.

Die „sensible, aber nicht klassifizierte“ Version des langfristigen US-Plans beschreibt zahlreiche Schritte, die Washington unternimmt, um Kiew dabei zu helfen, Missstände zu beseitigen und eine Reihe von ukrainischen Sektoren zu reformieren. Darin wird betont, dass die Korruption die westlichen Verbündeten dazu veranlassen könnte, den Kampf der Ukraine gegen die russische Invasion aufzugeben, und dass Kiew die Bemühungen zur Bekämpfung der Korruption nicht aufschieben darf.

„Die Wahrnehmung von Korruption auf hoher Ebene“, so warnt die vertrauliche Version des Dokuments, „könnte das Vertrauen der ukrainischen Öffentlichkeit und ausländischer Führer in die Regierung in Kriegszeiten untergraben“.

Das ist deutlicher als die Analyse in der wenig beachteten öffentlichen Version des 22-seitigen Dokuments, das das Außenministerium vor etwa einem Monat ohne großes Aufsehen auf seine Website gestellt hat.

Die vertrauliche Fassung der „Integrierten Länderstrategie“ ist etwa dreimal so lang und enthält viele weitere Einzelheiten über die Ziele der USA in der Ukraine, von der Privatisierung der Banken über die Unterstützung des Englischunterrichts an mehr Schulen bis hin zur Ermutigung des Militärs, die NATO-Protokolle zu übernehmen. Viele Ziele zielen darauf ab, die Korruption, die das Land heimsucht, einzudämmen.

Die stille Veröffentlichung der Strategie und die Tatsache, dass die schärfsten Formulierungen in der vertraulichen Version belassen wurden, unterstreicht die Herausforderung, die sich dem Team von Biden in Bezug auf die Kommunikation stellt.

Die Regierung möchte die Ukraine dazu drängen, die Bestechung einzudämmen, nicht zuletzt, weil US-Dollars auf dem Spiel stehen. Ein zu lautes Auftreten in dieser Frage könnte jedoch die Gegner der US-Hilfe für die Ukraine ermutigen, darunter viele republikanische Abgeordnete, die versuchen, diese Hilfe zu blockieren. Jeder Eindruck einer geschwächten amerikanischen Unterstützung für Kiew könnte auch dazu führen, dass mehr europäische Länder ihre Rolle überdenken.

Was die Ukrainer betrifft, so „finden hinter den Kulissen einige ehrliche Gespräche statt“, sagte ein mit der Ukraine-Politik vertrauter US-Beamter. Wie anderen auch, wurde der Person Anonymität gewährt, um über das sensible Thema zu sprechen.

Die ukrainische Bestechung ist seit langem ein Anliegen von US-Beamten bis hin zu Präsident Joe Biden. Das Thema wurde jedoch im Zuge der russischen Invasion im Februar 2022, die Biden als den echten Kampf der Demokratie gegen die Autokratie bezeichnete, in den Hintergrund gedrängt.

Monatelang beschränkten sich Bidens Berater auf kurze Erwähnungen der Korruption. Sie wollten sich mit Kiew solidarisch zeigen und vermeiden, einer kleinen Zahl republikanischer Abgeordneter, die die militärische und wirtschaftliche Hilfe der USA für die Ukraine kritisieren, Nahrung zu geben.

Mehr als ein Jahr nach dem Beginn des Krieges drängen US-Beamte in der Öffentlichkeit und im privaten Bereich verstärkt auf das Thema. So traf der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan Anfang September mit einer Delegation ukrainischer Anti-Korruptions-Institutionen zusammen.

Ein zweiter US-Beamter, der mit den Gesprächen vertraut ist, bestätigte gegenüber POLITICO Berichte, wonach die Regierung Biden mit der ukrainischen Führung darüber spricht, künftige Wirtschaftshilfe von „Reformen zur Bekämpfung der Korruption und zur Steigerung der Attraktivität der Ukraine für private Investitionen“ abhängig zu machen.

Derartige Bedingungen würden für die Militärhilfe nicht in Betracht gezogen, sagte der Beamte.

Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums reagierte nicht auf Bitten um Stellungnahme. Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky hat jedoch in jüngster Zeit mehrere hochrangige Verteidigungsbeamte entlassen, um gegen die angenommene Bestechung vorzugehen – eine Botschaft an die USA und Europa, dass er zuhört.

Die Integrierte Länderstrategie ist ein Produkt des Außenministeriums, das sich auf Beiträge aus anderen Teilen der US-Regierung, einschließlich des Verteidigungsministeriums, stützt. Sie enthält Listen von Zielen, Zeitplänen für deren Erreichung und Meilensteinen, die die US-Beamten gerne erreicht sähen. (Das Außenministerium erstellt solche Strategien alle paar Jahre für viele Länder).

Ein Beamter des Außenministeriums, der im Namen des Ministeriums sprach, wollte nicht sagen, ob Washington die längere Version der Strategie mit der ukrainischen Regierung geteilt hat oder ob eine geheime Version existiert.

William Taylor, ehemaliger US-Botschafter in der Ukraine, sagte, dass viele einfache Ukrainer die Strategie wahrscheinlich begrüßen werden, weil auch sie die endemische Korruption in ihrem Land leid sind.

Das sei alles in Ordnung, „solange es der Unterstützung, die wir ihnen bieten, um den Krieg zu gewinnen, nicht im Wege steht“, sagte er.

In dem Dokument heißt es, dass die Erfüllung der amerikanischen Ziele für die Ukraine auch die Einlösung der amerikanischen Versprechen in Bezug auf Ausrüstung und Ausbildung beinhaltet, um die ukrainischen Streitkräfte bei der Abwehr der Angriffe des Kremls zu unterstützen.

In der vertraulichen Fassung werden auch US-Ziele wie die Unterstützung bei der Reform von Teilen des nationalen Sicherheitsapparats der Ukraine beschrieben, um einen „dezentralisierten, risikotoleranten Ansatz bei der Ausführung von Aufgaben“ zu ermöglichen und „Möglichkeiten für Korruption“ zu verringern.

Obwohl das NATO-Militärbündnis nicht kurz davor steht, der Ukraine den Beitritt zu gestatten, wird in der amerikanischen Strategie häufig der Wunsch geäußert, das ukrainische Militär zur Übernahme von NATO-Standards zu bewegen.

Ein erhoffter Meilenstein, der in der vertraulichen Fassung aufgeführt ist, besteht darin, dass das ukrainische Verteidigungsministerium „ein professionalisiertes Offiziers- und Unteroffizierskorps mit NATO-Standard-Doktrin und -Prinzipien aufstellt“.

Sogar Format und Inhalt ukrainischer Verteidigungsdokumente sollten „die NATO-Terminologie widerspiegeln“, heißt es in einem vertraulichen Abschnitt der Strategie.

Ein Ziel ist die Schaffung eines „nationalen Widerstandsplans“. Das könnte eine Anspielung darauf sein, dass sich die einfachen Ukrainer wehren, wenn Russland weitere Gebiete erobert. (Der Beamte des Außenministeriums wollte diesen Punkt nicht näher erläutern.)

Die USA wollen auch, dass die Ukraine ihre eigene Militärausrüstung produziert, indem sie eine „inländische Verteidigungsindustrie aufbaut, die in der Lage ist, den Kernbedarf zu decken“, und ein Umfeld schafft, das Neugründungen im Bereich der Verteidigungsinformatik fördert, heißt es in einem der vertraulichen Abschnitte.

Die US-Beamten scheinen besonders besorgt über die Rolle einer kleinen Elite in der ukrainischen Wirtschaft zu sein.

„Die Deoligarchisierung, insbesondere des Energie- und Bergbausektors, ist ein zentrales Element für den Wiederaufbau einer besseren Ukraine“, heißt es im öffentlichen Teil der Strategie. Ein Indikator für den Erfolg, so heißt es in der vertraulichen Fassung, ist, dass die ukrainische Regierung „sinnvolle Reformen zur Dezentralisierung der Kontrolle über den Energiesektor in Angriff nimmt“.

Die USA scheinen bestrebt zu sein, die ukrainischen Institutionen beim Aufbau ihrer Aufsichtskapazitäten zu unterstützen. Die aufgelisteten Ziele reichen von der Unterstützung lokaler Regierungen bei der Bewertung von Korruptionsrisiken bis hin zu Reformen in den Personalabteilungen.

In der Strategie heißt es beispielsweise, dass die USA der ukrainischen Rechnungskammer dabei helfen, ihre Rechnungsprüfung und die damit verbundene Arbeit zu verbessern, damit sie die direkte Budgethilfe der USA verfolgen kann.

Die Strategie beschreibt, wie die USA den ukrainischen Gesundheitssektor, die Cyberabwehr und Organisationen, die gegen Desinformation kämpfen, unterstützen. Sie ruft dazu auf, die ukrainischen Anti-Monopol-Bemühungen und Initiativen zu unterstützen, um die Steuereinnahmen des Landes zu erhöhen.

Im vertraulichen Teil wird gefordert, dass das ukrainische Finanzsystem „die Kreditvergabe erhöht, um die Expansion von Unternehmen zu fördern“, und dass die Rolle des Staates im Bankensektor reduziert wird.

Ein vorgesehener Meilenstein für diesen Abschnitt ist die „transparente Rückführung der Alfa Bank in privates Eigentum“. Das scheint eine Anspielung auf die heute als Sense Bank bekannte Institution zu sein, die früher in russischem Besitz war, aber von der Ukraine verstaatlicht wurde.

Die US-Strategie scheint darauf abzuzielen, dass die Ukraine nicht nur ihre Ausrichtung auf den Westen beibehält, sondern auch besondere Bindungen zu Amerika entwickelt.

Washington glaubt, dass das unter anderem durch die englische Sprache erreicht werden kann. Aus der Strategie geht hervor, dass die USA dem ukrainischen Bildungsministerium technische und andere Hilfe anbieten, um den Englischunterricht zu verbessern, und dass sie glauben, dass das Angebot von Englischunterricht zur Wiedereingliederung der von der russischen Besatzung befreiten Ukrainer beitragen kann.

US-Beamte helfen der Ukraine auch beim Aufbau ihrer Kapazitäten zur Verfolgung von Kriegsverbrechen in ihrem eigenen Justizsystem. Zu den angestrebten Meilensteinen gehören die Auswahl von mehr als 2.000 neuen Richtern und die Beseitigung eines Rückstands von über 9.000 Beschwerden über richterliches Fehlverhalten.

Die Strategie sieht auch vor, die diplomatische Präsenz der USA in der Ukraine wieder aufzubauen und über Kiew hinaus auf Städte wie Lwow, Odesa, Charkow und Dnjeprpetrowsk auszudehnen.

Aufgrund des früheren Personalabbaus, der durch die umfassende russische Invasion ausgelöst wurde, „befindet sich die Botschaft weiterhin im Krisenmodus“, heißt es in einem der öffentlichen Abschnitte. (Der Beamte des Außenministeriums wollte sich nicht zu den aktuellen Personalzahlen der Botschaft äußern.)

Wie schon in früheren Mitteilungen, über die POLITICO berichtet hat, weisen US-Beamte auf einfallsreiche Methoden hin, mit denen die USA die Überwachung der amerikanischen Hilfe für die Ukraine trotz der kriegsbedingten Einschränkungen gewährleisten. Zu diesen Bemühungen gehört der Einsatz einer App namens SEALR, die dabei hilft, die Hilfe zu verfolgen.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

60 Antworten

  1. Wolodin, Schoigu, Lawrow, Medwedjew, Peskow Ende September 2023:
    Kiew hat zu russischen Bedingungen (also bedingungslos) zu kapitulieren oder die Ukraine hört als Staat auf zu existieren.
    Und man sollte zum besseren Verständnis hinzufügen: Das war zwar ursprünglich so nicht gewollt, hat sich aber so ergeben …

    1. vor der Kapitulation ruft Ben Wallace Zelensky noch zum Volkssturm auf. Er könne ja verstehen, dass Z. „die Jugend für die Zukunft bewahren“ wolle, aber sie stehen kurz vor dem Endsieg. Da er behauptet das Durchschnittsalter sei knapp über 40, kann man wohl davon ausgehen, dass es nicht mehr viele im kampffähigem Alter gibt. Jetzt werden Frauen zwischen 18-60 rekrutiert.

      Wallace in den Fußstapfen des Führers „damit Europas sichernder Frieden gewährleistet“* wird.

      * Wortlaut des Originaldokuments (Reichsgesetzblatt 1944, Teil I, S. 253), abgedruckt in Gerd R. Ueberschär, Rolf-Dieter Müller: 1945. Das Ende des Krieges. Darmstadt 2005

  2. Das Bild von Selensky erinnert mich irgendwie an die Schimpansen bei Hagenbeck. Die sitzen oft mit der gleichen Haltung und dem gleichen Gesichtsausdruck in ihrem Gehege.☺️😉
    Zum Thema, ist ja erstaunlich wie dreist der eine Korrupte dem anderen Korrupten verbietet es ihm gleich zu tun.
    Mich würde mal Interessieren wann Klepptomanski und seine Regierungskohorte der Meinung sind genügend unserer Steuergelder veruntreut zu haben und sich ein neues Gesicht schnitzen lassen. Neue Ausweispapiere dürften sie schon in der Schublade haben.

    1. @HS
      volle Zustimmung und das mit Hagenbecks Schimpansen hatte ich bei früheren Fotos von Selensky vor Augen…
      Wer denkt, daß nun das RAND Papier endlich zündet hat die Rechnung ohne unsere Außenministerin gemacht. Sie wird alles erdenkliche tun, zusammen mit der EU, daß die Milliarden die die USA im Moment nicht aufbringen für die U selbstverständlich großzügig übernommen werden. Und dabei könnte es auch bleiben und zwar für eine sehr, sehr lange Zeit.

      1. Was die da von sich geben, ist doch uninteressant, deshalb hat wohl Russland die da in Ruhe gelassen, schließlich tun sie mit Ihrer Politik ja viel im Kampf Russlands gegen den Westen, Gebe es da nicht so unfähige Politiker, wären die Russischen Erfolge doch viel kleiner.
        Die Entscheidungen fallen in den USA und es scheint, das man mit den üblichen Scheinwahlen (wie viele Parteien wurden verboten) eine Wechsel darstellen zu wollen: Nur sind die Wahltermine verdammt spät, jetzt braucht man einen Grund die Wahlen vor zu ziehen und dazu muss Selinsky weg. Das man das so nicht sagt, dürfte klar sein.

        1. Eine sehr eigenartige Situation im Donbass. Die Front verläuft durch einen längs halbierten Donbass, die die ukr Armee als Befestigung zum Beschießen (terrorisieren) der Städte und Ortschaften Richtung Rußland ausbauten. Geschützstellungen nahe Krankenhäusern sind kriegsverbrecherisch.
          Seit der Volksabstimmung steht die Front in Rußland und das ukr Militär rennt gegen russische Stellungen an und verliert täglich hunderte Soldaten. Die Gesamtverluste gehen sicher in die 500 000 Tote und Verwundete.

          1. Die Zahlen zum „Endsieg“ liefern die Wahlergebnisse zum Präsidenten vor dem Maidan. Eine halbierte Ukraine.
            Solange Putin regiert, sehe ich ihn als unseren Schutzengel. Es gibt in Rußland genügend Deutschlandhasser, die es irgend wann dazu bringen, daß Rußland den Westen überfällt.

  3. „Dass von den radikalisierten Figuren in Kiew niemand mit Russland verhandeln will, ist jedem klar.”

    Werden wohl diese „radikalisierten Figuren” verhandeln müssen oder gegebenenfalls andere Vertreter Kiews?

    1. Womöglich wird man sich auch doch noch zu „demokratischen Wahlen“ durchringen. Dann können einige Ratten halbwegs unbeschadet das sinkende Schiff verlassen und man hat für den westlichen Pöbel eine gute Ausrede am Ende der Geschichte.

      Bin gespannt, wie Russland das aufhängt. Außenpolitisch wäre es am klügsten, diese Wahlen zu akzeptieren. Innenpolitisch denke ich, dass es erklärungsbedürftig wäre, dieses Faschistenpack weitgehend ungeschoren abziehen zu lassen…

    2. „Werden wohl diese „radikalisierten Figuren” verhandeln müssen oder gegebenenfalls andere Vertreter Kiews?“

      Mit überhaupt keinem von den Kiew-Nazi-Spasten! Verhandelt wird, wenn überhaupt, nur mit den Chefs in Washington! Ich wüsste aber auch nicht, was es noch zu verhandeln gibt! Die Ukra-Nazis müssen vernichtet werden!

  4. Es geschehen noch Zeichen und Wunder:

    „Ungarns OTP-Bank von ukrainischer Liste der Kriegssponsoren gestrichen

    Kiew streicht die ungarische OTP-Bank endgültig von der Liste der sogenannten Kriegssponsoren. Dies berichtet das Nationale Antikorruptionsbüro der Ukraine. Im Laufe der Gespräche, die in den letzten Tagen rund um die Uhr unter Beteiligung des außenpolitischen Dienstes der Europäischen Union geführt wurden, sei deutlich geworden, dass die OTP-Bank eine Reihe von Verpflichtungen hinsichtlich ihrer zukünftigen Pläne für den russischen Markt eingegangen ist. Daher erfülle die Agentur ihren Teil der Vereinbarung und streiche die Finanzeinrichtung von der Liste der internationalen Sponsoren des Krieges.
    Von welchen Verpflichtungen in Bezug auf den russischen Markt die Agentur spricht, bleibt ungenannt.
    Zuvor hatte Kiew am 29. September den Status der OTP-Bank als Kriegssponsor ausgesetzt. Dies wurde in der Hoffnung gemacht, dass Ungarn die 500 Millionen Euro Militärhilfe der EU für Kiew nicht länger blockieren würde.”

    Quelle: RT-Liveticker zum Ukraine-Krieg vom 02.10.2023

  5. USA versuchen halt das gleiche in der Ukraine (allerdings [noch] ohne NATO-Mitgliedschaft derselben), was sie nach 1945 in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands bzw. in der BRD gemacht haben: Aufbau des totalen Vasallenstaats gegen Russland (damals gegen die DDR und die Sowjetunion). Die denken wirklich immer noch, die Russen wären doof und würden das Spielchen nicht durchschauen. Ein solches Papier ist doch nichts anderes als die Herausforderung an Russland tatsächlich die nazihafte Vasallenregierung in Kiew mit militärischen Mitteln zu stürzen und die Amis mit all ihren Geheimdiensten, Finanz-Heuschrecken, Militär- u. sonstigen Beratern, Think-tanks und NGOs etc. aus dem Land zu jagen.

  6. Von einem Sieg wird man auf keiner Seite sprechen können. Auch wenn man Kiew an den Verhandlungstisch treibt, wird die USA Ihren Kampf gegen China und deren Verbündeten Russland fortsetzen. Man muss wohl erkennen, das man mit einem direkten Krieg seine Ziele nicht erreicht und man neue Wege braucht, wie z.B. einen Scheinfrieden, der Russland zwingt weiter seine Militärausgaben hoch zu halten. Dabei geht es wohl vor allem nicht zu erst ums Geld, Wie lass ich mal: Was sind 100Mrd für die Ukraine bei Gesamtschulden von Billionen. Viel wichtiger ist wohl, das der Einfluss Russlands in der Welt sinkt und nicht steigt, was vor allem auf die Sanktionen zurück zu führen ist.
    Inzwischen spielt wohl auch das Geld eine Rolle. Obwohl man wirtschaftlich in den USA nicht da steht, macht die Verschuldung Probleme. Das liegt wohl nur indirekt am Ukrainekrieg, sondern an der Langfristpolitik und das immer mehr Staaten versuchen den Dollareinfluss zu verlassen.
    Nicht zu verachten ist die Entwicklung in den Kolonien der USA. In der Slowakei hat gerade einer die Wahl gewonnen, der weg will von der derzeitigen Politik. Natürlich werden das die USA nur in Grenzen zulassen. Nur selbst in D steigt der Unmut, die Umfrageergebnisse zeigen, das die US-Statthalter. Probleme bekommen. Sicher wird die AFD aus den Fängen der USA nicht raus kommen, nur droht dann größere Unruhen, das könnte selbst der USA Kopfzerbrechen machen. Wenn D in der 2. Wahlperiode keine Geschenke für die Klientel machen kann, zeigt das, wie tief die Probleme sind.
    Auch diese Probleme in den Kolonien dürften ein Umdenken in der Strategie bewirken. Ein direkter Krieg war nicht gut, das Russland Waffen effektiver produziert und zu viel Geld in schwarzen Kanälen versickert sind. Die Sanktionen haben auch eher das Gegenteil erreicht, weil Russland zwar damit Probleme hat, aber Wege gefunden hat, daraus Nutzen zu schlagen.
    Damit ist klar, man muss raus aus dem heißen Krieg rein in einen kalten Krieg, Das Problem: Bei einem kalten Krieg wie im letzten Jahrtausend, wo man die SU durch wettrüsten kaputt gespielt hat, funktioniert mit Putins Russland nicht. Die derzeit entscheidende Frage für mich ist, was kommt nach RAND? Sicher denkt man über eine instabile Ukraine nach, nur würde das wohl mehr die Kolonien schaden als Russland. Im Augenblick sieht man auch keine Hinweise, weil man erst einmal raus aus der Unterstützung bis zum Sieg kommen muss. Jetzt hat man einen Schuldigen gefunden: Seliensky, mal sehen wer die Firedensverhandlungen führen darf und wie Russland darauf reagiert.

    1. Mal tief in die Glaskugel geschaut. Wie könnte es nach RAND weiter gehen? Die USA könnten versuchen, einen Keil zwischen Russland und China zu treiben. China ist anfälliger gegen westlichen Sanktionen, weil man in Peking den Absatzmarkt braucht. Also Sanktionen gegen China rauf, dafür gegen Russland runter, weil die Sanktionen da verpuffen. Gleichzeitig stöhnen die Kolonien unter den Energiekosten, ob nun jetzt USA-Frakinggas oder das Überleben der Kolonien wichtiger ist, muss man sehen. Was eher ein Nebenschauplatz ist, da keiner in neue Pipelines Geld stecken, selbst Nordstream wird keiner wieder aufbauen, in wie weit Leitungen durch Polen wieder genutzt werden ist offen. Und warum sollte man in Russland den Kolonien billig Rohstoffe verkaufen, wenn man es zu Höchstpreisen los bekommt.
      Für die Ukraine wird man ein Minsk 3 haben wollen, also immer weiter gegen Russland aufbauen und nur eine Pause im Heißen Krieg haben. Auch da wird Russland gegenwirken. Man kann den Krieg in die Länge ziehen, aber man müsste wohl die Ukraine komplett übernehmen, aber das ist nicht in Sicht. Der Westen müsste für Frieden kämpfen, das wäre aber wie Baerbock sagen würde, eine Kehrtwende um 360°, das man schlecht dem Stimmvieh verkaufen könnte.
      Das könnte spannender werden, wie die derzeitigen täglichen Frontmeldungen.

      1. Was die Kolonien angeht, ist es ziemlich klar: Die werden genau so gehalten, dass sie als Stützpunkte im Krieg gegen den Rest der Welt erhalten bleiben, aber wie es den Einwohnern der Kolonien und ihrer Industrie geht, ist egal.

        Die Energiepreise werden so hoch gehalten, dass sich in den Kolonien keine ernsthafte Konkurrenz zu US-Firmen bilden kann, und weite Teile der Industrie sich in die USA verlegen – aber gleichzeitig tief genug gehalten, um eine unabhängige Entscheidung, wieder in Russland zu kaufen oder gar eine Revolte zu unterbinden.

        In der Ukraine wird wahrscheinlich, falls es statt Verhandlungen einen militärischen Sieg gibt, in einer Übergangsphase Russland das ganze Land kontrollieren (ausser evtl. einem Teil, den Polen annektiert, man will ja nach wie vor nicht direkt im Krieg mit der NATO sein), um die Entnazifizierung und Entmilitarisierung durchzusetzen, und dann die Teile, die sich nicht per Referendum der RF anschliessen wieder als unabhängiges Land freigeben.

    2. > Viel wichtiger ist wohl, das der Einfluss Russlands in der Welt sinkt und nicht steigt, was vor allem auf die Sanktionen zurück zu führen ist.

      Du meinst die westliche Welt? Selbst da liegst du grundfalsch. Dank des massiven Wohlstandseinbruchs im Westen (selbst Baerbock gesteht es mittlerweile ein) wird man wieder zunehmend jenen zuhören, die Russland nicht (nur) als Feind betrachten. Siehe Slowakei…

      Und im „Rest“ der Welt, also in rund 120 Staaten? Dieser Krieg hat den Niedergang der westlichen Hegemonie massiv beschleunigt. Und für diesen „Mutmacher“ wird man Russland noch lange Dank zollen.

      Und was die Sanktionen betrifft: Russland hat – Dank der Sanktionen- angefangen, seine Industrie massiv zu entwickeln. Es wird noch ein paar Jahre dauern, aber die Sanktionen waren der ultimative Weg für Russland, sich von der Abhängigkeit vom Westen zu befreien und zur echten Weltmacht zu werden.

      … Währenddessen geht Westeuropa baden. Wirtschaftlich. Politisch. Ökonomisch. … und vor allem: Irreversibel.

      1. Sanktionen waren ja schon vor dem Krieg das Hauptmittel des Westens im Kampf gegen Russland und diese Politik ist gescheitert. Russland hatte leichte Probleme und würde ohne Sanktionen besser da stehen, nur hat man es geschafft, die Wirtschaft auch gegen die Sanktionen zu entwickeln. Gleichzeitig haben die Sanktionen negative Auswirkungen auf den Westen. Damit ist dieser Krieg vom Westen verloren. Da man aber Russland weiter bekämpfen will, wird man neue Wege zu suchen, deshalb ja die Idee Sanktionen zurück führen, um so eine Art Minsk 3 Russland schmackhaft zu machen; Russland wird wohl einen Scheinfrieden akzeptieren müssen, da man nicht die gesamte Ukraine „befreien kann. Die Frage ist der Preis. Gleichzeitig kann der Westen interessiert sein, einen Keil zwischen Russland und China zu treiben. Sanktionen gegen China aber keine gegen Russland, könnte so ein Weg sein.

        1. Ich glaube ihr macht hier alle den gleichen Fehler: zu spekulieren, was wohl Russland machen wird.

          Braucht man nicht, denn sie haben es klipp und klar formuliert: die Ukraine wird entmilitarisiert (funktioniert seit 16 Monaten wunderbar, ist aber noch nicht ganz vollendet) und entnazifiziert. Letzteres ist noch nicht wirklich passiert, wird es aber. Ich bin relativ zuversichtlich dass die Russen dafür mehrere Szenarien fertig in der Schublade haben (so wie sie es ja auch bezügl. der SMO, der SWIFT-Abkopplung und den Sanktionen etc. hatten).
          Nachdem dann irgendwann ALLE Ukro-Nazis tot, hinter Gittern oder im Arbeitslager sind, kommt Phase 3: Die Rückführung der NATO in die Grenzen von 1997 und Abzug ALLER Atomwaffen aus Europa, außer in den Ländern, die selbst solche produzieren. Heißt soviel wie dass die Briten und Franzacken auf eigenem Boden Atomwaffen stationieren dürfen, die Russen haben bereits erklärt dass sie ihre in dem Fall hinter den Ural stationieren werden.

          Dieser letzte Punkt dürfte der schwierigste sein, wird aber mit Sicherheit auch voll und ganz umgesetzt, denn (das ist Punkt 4), die Russen arbeiten zusammen mit China an einer neuen Weltordnung. Das sollte auch langsam kein Geheimnis mehr sein. Hat Herr Röper des öfteren schon dargelegt und auch Lawrow zuletzt in seiner Rede vor der UNO.

          Den verbleienden Ukrainern bleibt dann irgendwann nur noch übrig, zu entscheiden, ob sie alles bis auf den westlichsten Zipfel der Ukraine verlieren wollen, oder ihre Nazis endlich zum Teufel jagen und versuchen, ein zivilisierter Staat zu werden.

          1. Wie will man die Ukraine total entmilitarisieren, Der Westen wird nach einem Friedensvertrag weiter Waffen liefern und so die Ukraine wieder neu militarisieren. Die Nazis in der Westukraine wird man nicht weg bekommen.
            Russland müsste die gesamte Ukraine übernehmen, wenn man das wirklich wollte. Die USA und ihre Kolonien werden weiter den (Wirtschafts)krieg gegen Russland führen.
            Russland kann den Preis, den der Westen für den Wiederaufbau in die Höhe treibt. Wenn man Geld in Infrastruktur und Wirtschaft steckt, fehlt das beim Militär, und schwächt man den Westen, dann fehlt das Geld für die Ukraine. Nur hat man dann ein Problem mit dem Verbündeten China, der den Westen als Absatzmarkt braucht.
            Das die USA einen Vertrag unterschreiben, der sagt, das sie sich aus Europa zurück ziehen sollen, vergisst, das die USA ja Ihre Kolonien kontrollieren wollen und schon gar nicht, wo jetzt die Gefahr besteht, das nicht von den USA kontrollierte Parteien Einfluss in den Kolonien erlangen.

            1. Eine postfaschistische Ukraine, die nach der Kapitulation den Russen ein paar Zugeständnisse zu viel macht, wird von der EU zur „prorussischen Diktatur“ erklärt und mit Sanktionen belegt werden.

              Die „Ukrainer von 2013“ zeigen keinerlei Wunsch, in Zukunft wieder ein gemeinsames Staatswesen bilden zu wollen. Es bleibt nur, den Laden aufzulösen, Klärung der Zugehörigkeit über Referenden.

              Neurußland kommt zur RF. Kleinrußland (Kiewer Ukraine) wird nach Entnazifizierung und infolge der (leicht zu provozierenden) Feindseligkeit der EU und großzügiger Angebote wohl auf die Seite der Sieger wechseln.

              Die Westukraine ragt tief in EU-Gebiet hinein und ist nur etwa zwei Minuten von Berlin oder München entfernt. Für die nächste Zeit also eine ideale russische Militärbasis. Zur Russischen Welt paßt sie nicht. Nach einigen Jahren als Mandatsgebiet wird sie wohl entlassen. Ob es dann noch eine EU geben wird, ist dahingestellt:

              Ukraine’s accession to EU to take as long as EU’s dissolution — Russian Foreign Ministry
              https://tass.com/politics/1532925

              1. Genosse Dampflok,
                das klingt sehr vernünftig – mit einer Ausnahme: „Nach einigen Jahren als Mandatsgebiet wird sie wohl entlassen.“ (die Ukraine, aus russischer Besatzung)
                Das halte ich für ein gefährliches Unterfangen: wären die Russen draußen, wären sofort die Amerikaner wieder drin (ob als EU oder NATO getarnt, sei dahingestellt).
                Ich halte es auch für nicht ganz unwahrscheinlich, dass die Ukraine aufgeteilt wird – ähnlich wie Korea: nach so hohem Invest kann man als BlackRock und Co. nicht einfach mit leeren Händen in die nächste Bilanzpressekonferenz gehen…

                1. Die kakanische Westukraine ist gemeint, die wird irgendwann entlassen. Sie gehört nicht in die russische Welt.

                  Die Garantie, nicht zu Rußland zu kommen und die Perspektive einer Unabhängigkeit würde die Lage während der russischen Besatzung befrieden. Die wären mehr an den Modalitäten interessiert – Separatstaat oder Aufteilung in Galizien, Ungarn und Rumänien – als daran, die Russen zu bekämpfen, die ihre Gebiet gar nicht haben wollen.

                  Kleinrußland, die Kiewer Ukraine, wird zu Eurasien kommen. Auch dank Hilfe der EU, die sie recht bald nach der Kapitulation zum Feind erklären wird. Ich bin kein Hellseher, aber ich nehme das sehr an.

                  Eine interessante Perspektive bietet Dugin:

                  DUGIN: „ES WIRD KEINE UKRAINE, KEIN PROBLEM UND KEINE NAZIS MEHR GEBEN“
                  13.03.2023
                  https://katehon.com/ru/node/87235

        2. Kapitulation bedeutet, daß das russische Militär kampflos die gesamte Ukraine besetzen kann, und daß die Ukraine jede weitere „Hilfe“ aus der EU abweisen muß.

          Eine Beteiligung der EU an den kommenden Friedensverhandlungen wurde bereits ausgeschlossen. Als Vermittler sind China, Afrikaner und weitere Neutrale vorgesehen. Die USA werden davor im Zuge ihres Ausstiegs gewisse Bedingungen durchsetzen. Das Schicksal der Ukraine ist ihnen egal, aber sie wollen in Zukunft mit der Sache nicht weiter belästigt werden.

          Die EU spielt in den weiteren Planungen Rußlands keine Rolle mehr, außer, daß sie als Bedrohung ausgeschaltet werden soll. Die EU soll so weit geschwächt werden, bis sie als militärischer und geopolitischer Faktor neutralisiert ist. Dabei geht es auch um Interventionskriege und Terrorismus, die Teile Eurasiens und Afrikas unsicher machen.

          Die Frage ist, ob es in zwei Jahren überhaupt noch einen westlichen Block geben wird. Sollte Trump wieder Präsident werden, ist mit einem Bruch der USA mit der EU zu rechnen, und mit einer Annäherung USA-Rußland:

          „Die Russische Föderation ist an der Aufrechterhaltung der strategischen Parität, der friedlichen Koexistenz mit den Vereinigten Staaten und der Herstellung eines Gleichgewichts der Interessen zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten interessiert“ sowie an der „Verringerung und Neutralisierung von Bedrohungen […] Rußlands, seiner Verbündeten und Partner, die von unfreundlichen europäischen Staaten, der Nordatlantikvertragsorganisation, der Europäischen Union und dem Europarat ausgehen“.

          Russia’s New Foreign Policy Concept, Nr. 63 und 59
          Unterzeichnet von Putin am 31.03.2023
          https://sputnikglobe.com/20230331/full-text-russias-new-foreign-policy-concept-1108994715.html

          1. Auch wenn Trump das ernst meinen sollte, wird es keine Annäherung geben, weil der Deep State ihn das nicht machen lässt (ausser vielleicht, wenn Trump es schafft, Russland davon zu überzeugen, im Austausch für wasauchimmer zu garantieren, dass man China nicht hilft, wenn die USA China angreifen).

            Auch wird der Deep State die EU-Kolonie nicht unabhängig werden oder sich auflösen lassen, sie ist zu wichtig, um Waffen gegen Russland und seine (noch-)nicht-EU-Nachbarn zu stationieren.

            Vielleicht wird die EU etwas kleiner, weil Ungarn (und vielleicht die Slowakei, falls Fico nicht um sein Wahlergebnis betrogen wird) genug davon haben, aber die Haupt-US-Sklaven werden bleiben.

            1. Der Deep State, das sind das Failed and Corrupted System der USA und die EU zusammen, ist in Panik wegen Trump.

              “Our foreign policy establishment keeps trying to pull the world into conflict with a nuclear-armed Russia based on the lie that Russia represents our greatest threat. But the greatest threat to Western Civilization today is not Russia. It’s probably, more than anything else, ourselves and some of the horrible, U.S.A. hating people that represent us.”
              — Donald Trump, 16.3.2023

              „The problem is not that Putin is smart, which of course he is smart, but the real problem is that our leaders are dumb – dumb – so dumb.“
              — Donald Trump, 22.2.2022

              ”President Xi is a brilliant man. Hollywood for someone to play the role of President Xi, you couldn’t locate him, there is no one like that. The appearance, the brain, everything. We had a wonderful relationship.“
              — Donald Trump, ca. April 2023

              ”He’s for China, I’m for America, but other than that, we love others.”
              — Donald Trump, 2020, über Xi

              Trump strebt mit Rußland ein „indisches“ Verhältnis an: Putin als gemeinsamer Freund, über den sich Deals mit Xi einfädeln lassen. Die (obigen) Trump-Zitate stammen fast alle aus Afrika. In der deutschen Blase (zu der in diesem Sinne auch die „Alternativmedien“ wie auch die Schweiz gehören) gibt es ein sehr seltsames Bild von Trump. Und von den USA.

              Trump hat die halben USA auf seiner Seite. Der Deep State ist heute weitaus schwächer als 2016, als Trump PEOTUS wurde. Ein Papiertiger.

              Orbán: … Darum warten wir darauf, dass unsere republikanischen Freunde wieder an die Macht kommen.
              Weltwoche: Könnte ein Donald Trump, der «dealmaker», mit Putin einen «Deal» schaffen? Ist Donald Trump die letzte Friedenshoffnung der Welt?
              Orbán: Nicht die letzte. Aber er ist eine Hoffnung.
              Weltwoche: Könnte er den gordischen Knoten im Ukraine-Krieg durchtrennen?
              Orbán: Er würde das wohl in ein paar Wochen tun.

  7. Es wird wohl immer offensichtlicher, dass der bewaffnete Konflikt in der Ukraine lediglich ein „Nebenkriegsschauplatz“ ist. Verglichen mit Korea (mit UN Mandat) und Vietnam sowie Irak z.B. sind die menschlichen Verluste in der Ukraine eher zu vernachlässigen. Trotzdem MUSS der bewaffnete Krieg AUFHÖREN, und zwar unverzüglich !
    Ziel war es doch, RU auf allen Ebenen zu schwächen und zum System „Bill Clinton“ zurückzukehren. Madeline Albright sagte: „Wir erheben Anspruch auf die Ressourcen Russlands“. Es ist ein Wirtschaftskrieg aus der Not der USA heraus – Alles oder Nichts.

    Was die USA bis heute nicht wahrhaben wollen und blindwütig ignorieren ist die Tatsache, dass der verlorene Korea Krieg ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland/China war. Ebenso wie der Krieg in Vietnam. Die USA können einen militärischen Krieg gegen diese Mächte nicht gewinnen. Daher ist die Hauptstrategie derzeit das Sanktionsregime gegen Russland, was aber auch nicht funktioniert hat und wird.

    Am Ende wird der totale Zerfall der USA stehen und die totale Verarmung Kolonial-Europas, dem „Wertewesten“.

    Wir sind gerade aus der ersten Kurve raus. Besser anschnallen …

    1. „aus der Not der USA heraus“

      Diese Not ist doch komplett künstlich erzeugt worden, niemand hat die Amerikaner gewzungen, den größten Teil ihrer Industrie nach China&Co zu verlagern. Teilweise war das regelrecht ein ideologisch-religiöser Wahn unter Managern und ähnlichem Qualitätsges…, da ging es oft gar nicht mal mehr um Rentabilität, das dauernde Geblubber, daß alles nach China muss, das hörte sich wie Sektengeplapper an.

      Die Bildungsmisere in den USA müsste man als Körperverletzung bezeichnen, nur Schüler, die sich selbst, mehr oder weniger gegen das System, bilden wollen oder zuhause von den Eltern die Grundlagen vermittelt bekommen, lernen dort noch was. Der Rest wird zu völlig verblödeten Konsumidioten gemacht, und die meisten Schüler sind halt Mitläufer, der Gruppenzwang macht alles möglich.

      In den USA gibt es ja immer noch viele, die vom PNAC träumen, also so eine Art US-Imperium des 21./22. Jahrhunderts. Das wird aber so nicht funktionieren.

      Man könnte die Zukunft der USA immer noch retten, aber nicht mit Imperium a la Darth-Vader, sondern mit geistiger und körperlicher Entgiftgung der US-Bevölkerung, echter Bildung, mehr marktwirtschaftlichen Prinzipien statt Korporatismus, usw. Die USA haben immer noch ein gewaltiges Potential, aber diesen Weg scheinen auch die sog. Whitehats nicht gehen zu wollen, letztere haben sich in dieselbe Richtung wie ihre Gegner entwickelt, dauernd tricksen und dreifach über Bande, was anderes scheinen die auch nicht mehr zu wollen, aber vielleicht irre ich mich ja, langfristig betrachtet.

      Z.B. ein Trump hat immer dann, wenn er richtig viele Menschen hätte „aufwecken“ können, zurückgezogen, Putin etwas weniger, aber auch nicht viel besser, beide haben beim Impfquatsch mitgemacht.

      Es wirkt so, als ob es der Matrix darum ginge, jeder Gruppe der Bevölkerung das passende Bespassungsprogramm vorzuspielen, ohne die andere Gruppe zu sehr zu stören. Man kann z.B. einem Menschen aus der rotgrünen Blase tausende Habeck- oder Bärbock-Videos mit dem unglaublichsten Stuß vorspielen, das ficht diese Leute gar nicht an, weil es eben keine zu harten „Fakten“ sind, da wird niemand „gezwungen“, irgendwas zu kapieren.

    2. Ich halte das keineswegs für einen „Nebenkriegsschauplatz“: die US-Verluste im Vietnamkrieg lagen bei rund 60.000 Soldaten: das dürfte Rußland inzwischen überschritten haben. Auch der Afghanistankrieg forderte für Rußland etwa 13.000 Tote, somit weitaus weniger als dieser.
      Demographisch ist das für Rußland auf jeden Fall katastrophal, spätestens in einer Generation wird das sichtbar werden.
      Dass die zivilen Opfer diesmal eher gering sind, liegt nur an der russischen Kriegsführung (und der weitgehenden Abwesenheit der schlimmsten Kriegsverbrecher der Geschichte).

  8. Laut Deutschmedien ist der Ukrainesieg unaufhaltbar…

    Ups,die Nachricht vom Endsieg über die bösen Russen war Vorgestern.

    Da sich die vermögenden Ukrainer in Deutschland klasse eingelebt haben,wollen die natürlich nicht kämpfen.
    Dafür sollen britische Soldat/Idioten ins Feuer geschmissen werden.

    Wie pervers ist das?
    Wieweit darf das Abschaumestablishment mitsamt deren Hurenpropaganda noch gehen,damit die Bevölkerungen Europas endlich aufwachen`?

  9. Die Demokraten sind offenbar zum Schluß gekommen, dass es eine noch größere Bedrohung als Russland gibt:
    Trump.
    (man kann das auch an der Anzahl der Zeitungsartikel zu beiden Themen sehen)

    1. Trump ist doch nur eine Ablenkung. Wem interessiert in den USA wirklich, das es imderzeitigen Haushalt keine Hilfen mehr gibt, alles was außerhalb der Grenzen ist, interessiert den Normalsterblichen Ami doch nicht wirklich. Geld in soziale Projekte statt in die Ukraine, wer ist da wohl dagegen. Das es um den Einfluss der USA geht und die Ukraine ein Spielball ist, bekommt doch das Stimmvieh weder in den noch bei uns zu erfahren. Und wenn alles auf Trump schaut. schaut keiner auf Kiew.
      Bei Biden geht es wohl darum, den eigentlichen Kandidaten erst sehr spät zu benennen, damit dieser nicht verbrannt wird. Obwohl der Wahlkampf läuft, dürfte die eigentlichen Personalkämpfe erst sehr spät starten.

  10. „China ist anfälliger gegen westlichen Sanktionen, weil man in Peking den Absatzmarkt braucht. “ Zitatende!

    Aber. Braucht nicht auch die USA den chinesischen Markt? Wenn die USA die amerikanische Arbeitslosigkeit bekämpfen möchte, kommt es ohne die auswärtigen, hochtechnologischen entwickelte Märkte nicht aus. Das funktioniert weder mit Sanktionen, noch mit mit militärischem Druck oder Drohungen oder gar mit Proxykriegen. Also warum nicht umschwenken in eine Form der friedlichen Koexistenz? Wenn man weiter mitreden möchte im Weltgeschehen, dann nur mit Russland und China gemeinsam. Nicht nur eine Zukunftsvision?

  11. „Ironisch ausgedrückt könnte man fragen, ob in Washington irgendjemand angefangen hat, den Anti-Spiegel zu lesen …“
    Ich bin überzeugt, dass man – vielleicht nicht in Washington, aber sicher in Fort Meade – den anti-spiegel von Anfang an verfolgt und gelesen hat. Die NSA hat solche Veröffentlichungen mit Sicherheit auf ihrer Beobachtungsliste, und sicher wimmelt es in allen Beiträgen des anti-spiegel von den Ausdrücken, auf die die Filter-Algorithmen der NSA ansprechen. Thomas Röper kann also davon ausgehen, dass es bei der NSA ein umfangreiches Dossier über ihn gibt, mit Links zu allem, was er je im anti-spiegel veröffentlicht hat. In Oliver Stones Film „Snowden“, den ich mir dieser Tage nochmal angeschaut habe, kann man ganz plastisch sehen, wie diese NSA-Dossiers vor 10 Jahren ausgesehen haben. Da Snowdens Enthüllungen für die praktische Arbeit der NSA und CIA folgenlos geblieben sind – niemand in den USA kann sich mit diesen mächtigen Akteuren anlegen oder ihre Macht beschneiden -, kann man davon ausgehen, dass sich das, was die NSA vor 10 Jahren konnte, inzwischen nochmal potenziert hat. Vermutlich kennt die NSA sogar die Identität aller Personen, die im anti-spiegel unter Pseudonym Leserkommentare hinterlassen. Technisch und handwerklich sind die Leute, die für die NSA arbeiten, ja bekanntlich Spitze. Wie sie charakterlich drauf sind, kann man sich exemplarisch in dem Snowden-Film anschauen. Ein höchst empfehlenswertes Werk.

  12. Die Ami’s wollen irgendwie aus der Nr. raus. „Gesichtswahrend“

    Wie unangenehm, dass Russland England und die USA als „vollkommene Konfliktsteilnehmer“ betrachtet. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie jetzt England und die USA beschießen…! Sondern, dass bei Friedensverhandlungen die beiden mit am Tisch sitzen MÜSSEN.

    Geschickter Schachzug Russland’s!!!!
    Auf diese Weise kann Biden sich nicht einfach aus der Affäre ziehen, in dem er sagt, die Ukraine würde bestimmen ob es Friedensverhandlungen gibt. ER SELBST muss an den Tisch und das wollen die Ami’s um jeden Preis vermeiden. „Gesicht waren“ (als ob die noch eins hätten….). Können sie jetzt vergessen. Das Ukraineszenario wird weitergehen bis die am Tisch sitzen. Nicht nur ihre Köter.
    Auf diese Weise sollte es Biden schwer fallen ungeschoren aus der Nummer heraus zu kommen und „frei“ in den Wahlkampf zu gehen.

    Ich vermute, dass sie auch deswegen die Show mit dem Haushalt abgezogen haben, in dem die Ukraine nichts mehr bekommt (und die EU jetzt alles übernehmen muss). Das ist ein einfaches Fallen lassen wie Afghanistan.
    Auf die Art entzieht sich Biden komplett und die EU muss eskalieren. RU und EU im Krieg und Amerika aussen vor.

    https://t.me/HandtaRico/4601

    1. Spannende Thesen. Wenn sich der Hegemon „zurück zieht“ , dann auf seine vorherige Position – d.h. die militärischen Stellungen auf dem Gebiet Polens und der BRD. Wenn diese nun aber in den Krieg noch tiefer einsteigen, um den Hegemon zu ersetzen, sind zwangsläufig dessen militärische Positionen nicht mehr so sicher. Es wird also am Ende über *etwas* mehr verhandelt werden als blos das bisschen Randrussland.

    2. Die EU muß nicht übernehmen oder eskalieren. Aber sie will weiter Krieg führen und nicht von der Ukraine ablassen. Der Schlüssel ist Deutschland. Ohne Deutschland wäre die EU raus, da kein „Konsens“ mehr, und die einzelnen EU-Länder wollten oder könnten den Krieg auf eigene Rechnung und ohne Beteiligung der EU und der Deutschen nicht weiterführen.

      Ein Ausstieg würde wahrscheinlich eine Kapitulation Kiews und einen Totalverlust der Ukraine für „Europa“ bedeuten. Nur wenige Deutsche wären bereit, das hinzunehmen. Die meisten wollen durchhalten und weiter Krieg führen, um die Russen doch noch irgendwie „kriegen“ zu können.

      Den Russen ist das in einem gewissen Sinne recht, denn das größere Ziel ist eine Schwächung der EU, um sie für die Zukunft als militärischen und geopolitischen Faktor ausschalten zu können. Dabei geht es auch um das Unterbinden zukünftiger Interventionskriege, Destabilisierungen und Farbenrevolutionen an den Rändern Rußlands und Chinas und auf den Seidenstraßen.

      Das Schleifen der „Festung Europa“ würde auch den US-Atlantizismus schwächen. Ohne ihre unheilige Allianz mit der EU wären die USA viele Probleme los und wären als einer der Pole in die multipolare Ordnung integrierbar.

  13. Es wird Zeit, dass Selenskyj merkt, dass der Westen ihn und sein Land nur benutzt. Wenn er noch etwas retten will, muss er sich sofort mit Russland gegen die NAziTO verbünden.

  14. Langfristig gesehen wird Russland den Konflikt für sich entscheiden, die Entmilitarisierung der Ukraine muss von Russland komplett durchgesetzt werden, sonst wird die Ukraine immer ein Aufmarschgebiet der Nato bleiben.
    Nur durch einen direkten Kriegseintritt der Nato wird diese Entwicklung aufgehalten werden.
    Kurzfristig wird man sehen, wie Biden sich wegen der 5,2 Milliarden vom Pentagon und den ATACMS-Raketen entscheiden wird. Und Deutschland ist ja auch noch da, um jede Menge Kohle in die Ukraine zu pumpen und die Taurus obendrauf. Die anderen ziehen sich erstmal Stückchen für Stückchen zurück und schauen, was passiert.
    Die Frage ist für mich, ob Russland eskaliert, wenn ATACMS und Taurus geliefert werden.

    1. Na bitte, der Tanz kann weitergehen. Biden telefoniert mit den Vasallen, Deutschland und Japan sagen Hilfe für Ukraine zu, die EU zahlt Ungarn Milliardenhilfen aus, damit Ungarn die Ukraine unterstützen kann. Die
      EU-Kommission schlägt vor, den EU-Haushalt um 66 Milliarden zu erhöhen und 50 Milliarden in die Ukraine zu buttern. Die US-Eliten haben ein tolles Machtsystem, wie sie ihre Vasallen wirtschaftlich in ihre Machtinteressen einbinden. In Deutschland könnte demnächst in Bayern der Wähler ein Zeichen setzen, aber ich mache mir keine Hoffnungen, die werden mehrheitlich die Blockparteien absegnen und die Minderheit mit in die Scheiße ziehen. Genau wie damals…..

      1. Ungarn ist wohl das „proamerikanischste“ Land in der EU. Allerdings auf der Seite von Trumps USA. Orbán ist Realist und weiß, daß die „Pro-Europäer“ um Biden letztes Aufgebot sind und eine Episode bleiben werden.

            1. Ungarn liefert Treibstoffe aus russischen Öl mit Bulgarien an die Ukrainer und transferiert bald
              EU-Gelder in die Ukraine. Orbans Ungarn denkt an sich selber, ich wünschte wir hätten in Deutschland einen Orban anstelle dieses Vasallenschlumpfes. Trumps USA muss es ja erst einmal werden und der war schon mal Präsident. Woher nehmen sie nur den Glauben, dass der gegen den Deep State regieren wird. Der würde mehr als Biden die Kosten der Ukraine auf die Vasallen verteilen, aber doch nicht den Konkurenzkampf gegen die Russen aufgeben. Sie verstehen die Geostrategie der USA nicht. Jeder Russe, der einem US-Präsidenten vertraut, der ist verloren.
              Das Trump ein besserer Verhandlungspartner aus Sicht der Russen ist, kann man einräumen, aber Trump vertrauen wäre dumm.

              1. Weswegen sollte Ungarn keinen Treibstoff an die Ukraine liefern? Das Rohöl kommt nach wie vor über die Drushba-Leitung von Rußland durch die Ukraine nach Ungarn. Kraftstoffe sind eine frei verfügbare Handelsware. Rußland selber beliefert die Ukraine mit Energie.

                In der EU schöpft Orbán seine Spielräume aus. Die haben für ein völlig vom EU-Binnenmarkt abhängiges kleines Land mit 10 Mio Einwohnern ihre Grenzen.

                „Im übrigen müssen auch die Wirtschaften unserer Handelspartner privatwirtschaftlich so mit den deutschen Interessen verflochten werden, daß diese Staaten, selbst wenn sie wollen, aus diesen Bindungen und Abhängigkeiten nicht mehr herauskommen.“
                — Gustav Schlotterer über die Grundidee der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, 24.7.1940

                Putin strebt eine Kooperation mit den USA an, wenn sich Kräfte durchsetzen, mit denen so etwas möglich ist. Mit der EU nicht. Die ist voller Russophober und Nazis, und die hat nichts, was für die Russen von Interesse wäre, außer „Neutralisierung von Bedrohungen“. Siehe Nr. 59 und 63:

                https://sputnikglobe.com/20230331/full-text-russias-new-foreign-policy-concept-1108994715.html

                1. Liefert Russland auch Kraftstoffe für Kriegsfahrzeuge in großen Mengen an die Ukraine wie
                  Ungarn? Was geschähe, wenn Ungarn und Bulgarien keine Kraftstoffe an die Ukraine liefern würden?
                  Deswegen hat Putin Nordstream 1+2 mit Nazi-Deutschland angestrebt. Ihre Sichtweise der
                  Kooperation zwischen Russland und USA ist an Naivität nicht zu überbieten. Sie sehen die USA mit der rosa Trump und die EU mit der braunen Brille.

  15. Bärbock bietet sich dem blutrünstigen Monster Elendski täglich an – Gleich zu Gleich gesellt sich gern.

    Die Frage ist nur, wieviel ihr folgsamer Kanzler und ihre Regierung noch aus den Deutschen herauspressen können.

    Aber – um mit Elendski gemeinsam zur Hölle zu fahren, reicht es allemal.

    Das Schauspiel ist unseren Landsleuten sicherlich noch ein paar Milliarden wert.

  16. Es gibt in Russland nicht wenige Stimmen, die sich die Frage stellen, warum man überhaupt verhandeln soll? Wozu? Das nationalistische Regime in Kiew muss weg, das ist eine der Hauptforderungen von Russland. Dieses Ziel ist nur mit einem militärischem Marsch nach Kiew zu erreichen, insofern die eigene Bevölkerung das nicht erledigt. Die fehlende Unterstützung durch die verkommenden Regime im Westen lassen das Ziel in erreichbare Nähe rücken. Ich wünsche den russchischen Soldaten viel Erfolg.

  17. Adolfine Baer*inbock*oderziege ist natürlich schon wieder daran, zu eskalieren…
    https://freeassange.rtde.me/meinung/182430-baerbock-will-winterschutzschirm-fuer-ukraine/

    Als nächstes bestimmt sie dann, dass Deutschland alle Kosten und Militärhilfe übernimmt, die gerade nicht aus dem Führerhauptquartier in WARshington D.C. kommen kann, bis Der Führer seine Untergebenen wieder unter Kontrolle gebracht hat. Notfalls auch für immer.

    1. Der Schein muß noch eine Weile gewahrt werden.
      Es ist zwar nur noch mehr „Schein“ als „Sein“,
      aber das dicke Ende kommt früh genug
      und bis dahin versuchen eben einige ihr
      Schäfchen ins trockene zu bringen.

      1. Schreckensnachrichten aus Russland: Putin geht einen teuflischen Pakt ein
        […]
        Angesichts der hohen Verlustzahlen in der Ukraine ist Russland verzweifelt auf der Suche nach „Kanonenfutter“. Die meisten ausländischen Rekruten stammen aus Zentralasien, Afrika, Syrien und Afghanistan. Ohne Sprachkenntnisse, Ortskenntnisse oder angemessene militärische Ausbildung werden sie rasch zu Opfern, so das Portal.
        MSN – Peter Zeifert – 28.09.2023
        https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/schreckensnachrichten-aus-russland-putin-geht-einen-teuflischen-pakt-ein/ar-AA1hkMuP

      2. Experte sieht „Desaster“:Keupp erwartet Putins Niederlage im Oktober
        […]
        Militärexperte: Ukraine wird Krieg gewinnen
        Europa ist einfach im Moment so sehr durchseucht von der russischen Propaganda, dass viele es schwierig finden, das zu glauben.
        Marcus Keupp, Militärexperte
        04.04.2023
        https://www.zdf.de/nachrichten/politik/krieg-verlauf-ende-ukraine-niederlage-russland-100.html

        Weitere Hilfe ist schlicht nicht nötig, da 404 vor dem Endsiech steht. Diesen Monat, eine Frage weniger Wochen. Wir sind „so sehr durchseucht von der russischen Propaganda“, daß wir das nicht sehen. Wir werden ja sehen. Ob unsere Lügenpressen recht behalten.

        1. Die neuesten Nachrichten dürften Ihnen noch gar nicht bekannt sein.
          Es geht nämlich jetzt, laut Peter Jungblut, schwer bergab mit Putins Reich.

          03.10.2023
          Nicht mal mehr lustig“: Putin kann Rubel-Absturz nicht bremsen

          Die russische Währung taumelt in immer neue Tiefen, die Inflation steigt, der Haushalt gerät wegen der Kriegskosten aus den Fugen, doch der Kreml gibt sich demonstrativ „gelassen“: Sorgen um den Wechselkurs seien „Rudimente aus der Vergangenheit“.

          https://www.br.de/nachrichten/kultur/nicht-mal-mehr-lustig-putin-kann-rubel-absturz-nicht-bremsen,TrdCZrm

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