Ukraine

Ukrainische Offensive, Angriffe auf Belgorod und belgische Ermittlungen: Die Ereignisse des 5. Juni

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 5. Juni, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung vom 5. Juni.

Beginn der Übersetzung:

Ukrainische Offensive, die Lage in der Region Belgorod und belgische Ermittlungen: Die Entwicklungen rund um die Ukraine

Die ukrainischen Streitkräfte versuchten eine Offensive in der südlichen Region Donezk, erlitten jedoch schwere Verluste und wurden zurückgedrängt, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Generalleutnant Igor Konaschenkow.

Das russische Militär und der Grenzschutz vereitelten einen Versuch zweier Gruppen ukrainischer Terroristen, in das Gebiet Belgorod einzudringen. Durch Vergeltungsfeuer wurden zwei selbstfahrende Fahrzeuge polnischer Bauart zerstört, die russisches Gebiet beschossen hatten.

Die belgische Regierung geht Informationen nach, wonach belgische Waffen, die an Kiew geliefert wurden, für Angriffe auf russisches Territorium verwendet worden sein könnten.

Die TASS hat die wichtigsten Entwicklungen rund um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Die ukrainischen Streitkräfte sind mit ihrem Versuch einer Großoffensive an fünf Frontabschnitten südlich von Donezk gescheitert, sagte Konaschenkow. Ihm zufolge hat der Gegner am 4. Juni sechs mechanisierte Bataillone und zwei Panzerbataillone angegriffen. Als Ergebnis der aktiven Aktionen der östlichen russischen Truppenverbände wurden bis zu 300 ukrainische Soldaten, 16 Panzer und 26 gepanzerte Fahrzeuge vernichtet.

Bei Donezk war die Spezialeinheit Achmat im Laufe des vergangenen Tages in aktive Kampfhandlungen im zentralen Teil von Marinka verwickelt, während Einheiten des 1. Armeecorps bei Avdeewka gekämpft haben. Die Verluste des Gegners beliefen sich dort auf 425 Soldaten.

In anderen Abschnitten betrugen die ukrainischen Gesamtverluste über 170 Mann und es wurden mehrere gepanzerte Fahrzeuge und Artilleriewaffen zerstört. Fünf Sabotage- und Aufklärungsgruppen wurden in der Volksrepublik Lugansk und im Gebiet Charkow (bei Kupjansk) ausgeschaltet. Ein ukrainisches Flugzeug vom Typ Su-27 wurde in der Nähe des Dorfes Zakotne (DNR) abgeschossen.

Die Lage in der Region Belgorod

Einheiten der russischen Streitkräfte und des FSB-Grenzdienstes verhinderten am 4. Juni einen Versuch zweier Gruppen ukrainischer Terroristen, in das Gebiet der Region Belgorod einzudringen, so Konaschenkow. Ihm zufolge versuchten die Terroristen unter intensivem Artilleriebeschuss ziviler Einrichtungen, den Fluss Sewersky Donez zu überqueren und am Rande des Dorfes Nowaja Tawolschanka zu landen. Durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss wurden mehr als zehn Terroristen, zwei Boote und ein gepanzertes Fahrzeug ausgeschaltet. Darüber hinaus wurden zwei selbstfahrende Artillerieeinheiten des Typs Krab aus polnischer Produktion zerstört, die russisches Gebiet beschossen hatten.

Die ukrainischen Streitkräfte setzte am Montag den Beschuss von Nowaja Tawolschanka und der Stadt Schekino mit Grad-Mehrfachraketenwerfern und Rohrartillerie fort, wie der Leiter des Bezirks Schekino Wladimir Schdanow sagte. Ihm zufolge wurden im Laufe der Woche 1.150 Wohnungen in 67 Wohnhäusern und 370 Privathäuser durch den Beschuss im Bezirk beschädigt oder vollständig zerstört.

Mehrere Fernseh- und Radiosender verbreiteten einen „Notaufruf“ im Namen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in dem das Kriegsrecht in den russischen Grenzregionen ausgerufen wurde und der Präsident die Absicht bekundete, ein Dekret über die allgemeine Mobilmachung zu unterzeichnen. Dmitri Peskow, der Sprecher des Staatschefs, bezeichnete die Ausstrahlung als Ergebnis eines Hacks und betonte, dass es in Wirklichkeit keinen Aufruf gegeben habe.

Belgische Untersuchungen

Das belgische Verteidigungsministerium und der Geheimdienst haben eine Untersuchung eingeleitet, um Informationen nachzugehen, wonach belgische Waffen, die an die Ukraine geliefert wurden, für Angriffe in der Region Belgorod verwendet worden sein könnten, wie der Premierminister des Königreichs, Alexander De Croo, erklärte.

„Belgische Waffen werden ausschließlich zu Verteidigungszwecken an die Ukraine geliefert. Wir haben strenge Kontrollmechanismen, um dies zu gewährleisten“, sagte er in einem Interview mit Radio 1. Gleichzeitig vermied es der belgische Regierungschef, die Frage zu beantworten, was Brüssel tun würde, wenn sich die Informationen über den Missbrauch der Waffen bestätigen würden. „Wir wollen nicht vorgreifen“, sagte De Croo.

Friedenspläne

Russland wird Vorschläge für eine Beilegung des Konflikts in der Ukraine, auch aus Indonesien, prüfen, wenn sie eingehen, sagte der stellvertretende russische Außenminister Andrej Rudenko. „Wir prüfen alle Vorschläge, die an uns herangetragen werden“, sagte er.

Der Diplomat lobte den Friedensplan Pekings und fügte hinzu, dass seine Umsetzung „weitgehend von der Reaktion der Länder abhängen wird, die Kiew direkt führen.“

Der italienische Kardinal Matteo Zuppi, der als Gesandter von Papst Franziskus nach Kiew gereist ist, wird ebenfalls nach Moskau reisen, so eine Quelle im Vatikan gegenüber der TASS. Ihm zufolge „wird die Reise vorbereitet“, aber es wurden keine Details genannt.

Wie der vatikanische Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin erklärte, handelt es sich nicht um eine Mission „mit der unmittelbaren Aufgabe der Vermittlung“, sondern um die „Verbesserung des Klimas zur Annäherung an den Frieden“.

Getreideabkommen

Vertreter des Gemeinsamen Koordinationszentrums in Istanbul haben am 4. Juni die am 1. Juni unterbrochenen Inspektionen von Schiffen im Rahmen des Getreideabkommens wieder aufgenommen, so Ismini Palla, Leiterin der Kommunikationsabteilung im Büro des UN-Koordinators für die Schwarzmeer-Getreide-Initiative, gegenüber der TASS.

Es seien keine Änderungen am Getreideabkommen vorgenommen worden, sagte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Verschinin zu Bemerkungen über dessen Ausweitung auf neue Häfen. Dem Diplomaten zufolge sieht Russland keine Aussicht auf eine Verlängerung des Getreideabkommens über den 17. Juli hinaus, setzt aber die Konsultationen mit UN-Vertretern n der Hoffnung fort, die Einhaltung der Vereinbarungen über russische Exporte zu erreichen. Die nächste Runde dieser Konsultationen soll am 9. Juni in Genf stattfinden.

Die Situation beim AKW Saporoschschje

Die Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) im Kernkraftwerk Saporoschschje werden von nun an dem Leiter der Organisation, Rafael Grossi, über die Einhaltung der Sicherheitsprinzipien des Kraftwerks Bericht erstatten, und etwaige Verstöße werden öffentlich bekannt gegeben. Das sagte der Generaldirektor der Agentur selbst anlässlich der Eröffnung der Sitzung des Gouverneursrates der IAEO.

Grossi schloss nicht aus, dass die Agentur die Zahl der Experten im AKW während der nächsten Rotation erhöhen könnte, ohne jedoch zu sagen, wann genau das geschehen könnte.

Ukrainisches Getreide

Der polnische Landwirtschaftsminister Robert Telus erklärte, die EU-Kommission habe beschlossen, das Einfuhrverbot für Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine für Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und die Slowakei bis Mitte September zu verlängern. Diese Entscheidung sei jedoch noch nicht „bestätigt und veröffentlicht“ worden, sagte der Minister.

Telus bedauerte, dass das Verbot nur bis Mitte September verlängert wurde, und versprach, die Verhandlungen mit der EU-Kommission fortzusetzen, um die Beschränkung für einen späteren Zeitraum zu verlängern.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Die Verluste der ukrainischen Armee sind derart hoch, dass sie – sollte diese Offensive 1 Monat anhalten – fast ohne Soldaten und Militärausrüstung dastehen wird. Und klar ist auch, dass die strategisch sinnlosen Überfälle auf Grenzdörfer in Russland die RF endgültig dazu zwingt die militärische Sonderoperation tiefer bis in die westliche Ukraine auszuweiten. Entsprechende Töne hört man bereits aus dem Kreml.

    Fazit: für die Ukraine ein weiterer Schuss ins Knie. Leider mit vielen Opfern.

    1. > Fazit: für die Ukraine ein weiterer Schuss ins Knie. Leider mit vielen Opfern. <

      Vielleicht werden diese Opfer (gleichzeitig aber auch Mittäter) andere Länder abschrecken, sich den USA anzudienen. Das Banderastan ist als eigenständiges Land kaum noch zu retten.

      In Polen hat Morawiecki vor ein paar Monaten Renten für Kinder gefallener polnischen Söldner eingerichtet. Nach den neulichen Überfallen auf die Region Belgorod distanziert sich Polen von den beteiligten polnischen Söldnern und verkündet, mit denen nichts zu tun zu haben. Immerhin eine Wandlung.

      Ob Belgien aufhört, Waffen zu schicken?

  2. ….die Ukros, haben sogar einen „Super Franzosen -Panzer“, den mit Reifen, stehengelassen, als sie eine „Frontbegradigung“ machten.. ..ich dacht, „heute könnte es klappen…“, wieder nichts.. …lautes kaputtes Zeug auf den Feldern und überall liegen welche rum, welche wahrscheinlich schlafen ??🙈😈

  3. „Ihm zufolge hat der Gegner am 4. Juni sechs mechanisierte Bataillone und zwei Panzerbataillone angegriffen“

    Das hört sich für mich an, als ob es „mit sechs mechanisierten …“ heissen sollte.

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