Sacharova: Äußerungen in Israel über die Möglichkeit eines Atomschlags auf Gaza haben viele Fragen aufgeworfen

Der israelische Minister für Jerusalem-Angelegenheiten und Kulturerbe, Amihai Eliyahu, antwortete auf die Frage, ob eine Atombombe auf den Gazastreifen abgeworfen werden sollte, dass „das eine der Möglichkeiten ist“.

Die Äußerung des israelischen Minister für Jerusalem-Angelegenheiten und Kulturerbe über die Möglichkeit eines Atomschlags auf den Gazastreifen wirft eine Vielzahl von Fragen auf, darunter auch die nach dem Besitz von Atomwaffen durch Israel, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharova, in einer Sendung des Fernsehsenders Solovjow Live.

Zu den Worten des israelischen Ministers merkte die Diplomatin an, dass diese Äußerung weltweit starke Reaktionen hervorrief. „Sie warf eine Vielzahl von Fragen auf. Frage Nummer eins – es stellt sich heraus, dass wir eine offizielle Erklärung hören, dass [Israel] Atomwaffen hat? Dementsprechend lauteten die nächsten Fragen, die sich für alle stellten: Wo sind die internationalen Organisationen, wo ist die IAEO, wo sind die Inspektoren?“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums.

Sacharova wies auch darauf hin, dass solche Äußerungen von Vertretern der israelischen Regierung die wahren Gründe für den Widerstand des Landes gegen die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten deutlich machen. Ihr zufolge haben die USA in jeder Hinsicht zum Entstehen der israelischen Atomwaffen beigetragen und Israel in dieser Angelegenheit voll unterstützt. „Wenn dieses Programm existiert und existierte, wo wurden die Tests durchgeführt, auf welchem Testgelände? Offensichtlich nicht in der Region, wo dann? Und stecken nicht die USA hinter all dem?“, schloss die Diplomatin.

Am 5. November antwortete der israelische Minister für Jerusalem-Angelegenheiten und Kulturerbe, Amihai Eliyahu, auf die Frage eines Moderators des Radiosenders Kol Berama, ob eine Atombombe auf den Gazastreifen abgeworfen werden solle, dass das „eine Möglichkeit“ sei. Der Minister wies später darauf hin, dass „es für jeden vernünftigen Menschen klar ist, dass jede Behauptung über eine Atombombe metaphorisch ist“, Israel aber „definitiv eine starke und unverhältnismäßige Antwort auf den Terrorismus braucht“. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu suspendierte Eliyahu von Regierungssitzungen und wies seine Äußerungen über die Möglichkeit eines Atomwaffeneinsatzes in Gaza zurück.

Eliyahus Äußerungen wurden von mehreren Ländern des Nahen Ostens verurteilt, darunter Katar, Saudi-Arabien und Syrien. In einer Erklärung des saudischen Außenministeriums heißt es: „Das Versäumnis, den Minister sofort zu entlassen oder seine Befugnisse zu suspendieren, zeigt, wie sehr die israelische Regierung alle menschlichen, moralischen, religiösen und rechtlichen Normen und Werte verachtet.“

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

  1. wie sehr die israelische Regierung alle menschlichen, moralischen, religiösen und rechtlichen Normen und Werte verachtet.

    Das können sie sich leisten, sitzen Leute ihres Stammes doch zahlreich in und hinter der US-Regierung mit der größten Militärmacht im Rücken. Und sagt ihnen nicht ihre Religion „Auge um Auge, Zahn um Zahn“? Da ist nix von Verzeihen wie bei Jesus.

    1. Vielleicht glauben die radikalen Relgioten in Israel und den USA ja wirklich, dass es ihre Aufgabe ist, „Armageddon“ = den Weltuntergang herbei zu führen, damit das „auserwählte Volk“ endlich „erlöst“ wird…?

  2. Immerhin wurde der Kultusminister, der den Einsatz von Atombomben von Atomwaffen auf Gaza forderte, suspendiert. Nachdem ein führender Oppositionspolitiker seine Entlassung forderte.
    Leider erst danach, und Suspendierung ist keine Entlassung. Immerhin zeigt es das in israelischen Notstandsregierung noch Reste von Vernunft gelegentlich aufflackern.

  3. Yep das sind genau die richtigen Fragen die gestellt werden müssen und sofort die IAEO dies inspizieren muss.

    Wenn man weiter überlegt dann kommt man automatisch zu Szenarien und einer Überlegung und weiteren Fragen;

    Ist es mögliche dass die USA ihre Autombomben Israel gegeben haben ?
    Ist es möglich dass die USA ihre Technologie Israel gegeben haben ? Naja wahrscheinlich nicht denn dann müssten die Israelis die Atombomben ja irgendwo getestet haben, hat aber niemand mitbekommen aber soche Tests kann man nicht geheimhalten.

    Somit kann man zum logischen Schluss kommen dass die USA ihre Atombomben den Israelis gegeben haben.
    Oder die Israelis lügen und drohen/erpressen die Welt mit Atombomben die sie eigentlich überhaupt nicht haben.

    Noch eine Frage ist mir gerade in den Sinn gekommen;
    Israel droht mit Atombomben und die USA haben dies nichteinmal kommentiert
    Warum nicht ?
    Wissen die USA das Israel wirklich keine Atombomben hat ?
    Oder wollen die Israelis das die USA sie Atombomben benutzen ?

    Alles sehr merkwürdig

    1. Die USA müssen ja nicht jeden Mumpitz kommentieren. Bei den Russen hat es auch nur Sacharowa kommentiert. • Wenn andererseits der russische Kultusminister sich im Hinblick auf Lemberg derart eingelassen hätte, so wäre es der hiesigen Presse wahrscheinlich ein Reichsparteitag. • Aber es ist alles ohne Belang, da die Bombe nicht existiert.

      1. Die haben Nuklearwaffen.
        Ein mossad Agent hat es ausgeplaudert und kassirte dafür Lebenslänglicht.
        Im Negev existiert eine hoch geheimer Reaktor.
        Beim Krieg gegen Aegypten 1973 gab es 3 Optionen.
        1. Der Gegenangriff im Südteil über den Suezkanal der Ervolgreich verlief und Marsch
        richtung Norden in den Rücken der Aegypter. Das ganze wurde schnell mit hilfe
        der damaligen Suppermächte mit einem Waffestillstand abgebrochen.
        Denn der 3.Weltkrieg drohte den wollte keiner der beiden Suppermächte.
        2. Angriff auf den Aussuan-Dam das hätte die Flutung des Nieltals bedeutet.
        3. Als letzte Option eine bis zwei der damals in kleiner Stückzahl verfügbaren Höllenmaschinen.
        Dafür standen 2 Miragejäger (die gehörten damals zur Spitzenklasse) bestückt und startklar
        im Hangar.
        Damals war der Spiegel noch erste Sahne.
        Zum 6 Tagekrieg sechs Jahre davor wurde in den 70 igern eine entsprechender Titel veröffentlicht.

        1. @Grossvater: Lumi ergibt sich seinen Tagträumen. Vielleicht gibt es auch keine B und C Waffen?
          Diese könnten noch schlimmer sein, als die A-Bombe.
          Aber: ich selbst war damals im Einsatz auf einem Flugplatz im nahen Osten, als die USA Trägerflugzeuge für A-Waffen dorthin zu verlegen, um Israel auf alle Fälle zu unterstützen. Israel stand kurz vor einer Niederlage und das Gerücht, dass russische Fallschirmtruppen unterwegs seien, um Ägypten zu unterstützen, hat nicht gerade zur Beruhigung beigetragen.

          Das Golda Meir mit dem Einsatz von 13 Atombomben aus eigenem Bestand gedroht hat, falls der Vormarsch der Ägypter in Israel nicht gestoppt wird, das war die Tagesnachricht bei uns.

          „In so einer Situation liegt es nahe, jedes Mittel einsatzbereit zu machen. Israel verfolgte damals (und verfolgt bis heute) die Politik, zu Spekulationen über seine atomaren Kapazitäten offiziell gar nicht zu sagen – weder irgendetwas zu bestätigen noch etwas zu dementieren. Beiträge zu eigenen Atomwaffen finden in israelischen Medien daher praktisch nicht statt. Es ist daher nicht erstaunlich, dass die israelischen Akten keine Auskunft geben über das, was am 7. oder am 9. Oktober 1973 wirklich geschah. Man kann sich ohne Weiteres vorstellen, dass eine derart weitreichende Entscheidung nicht schriftlich festgehalten wurde.

          Zuerst berichtete über die angebliche oder tatsächliche Vorbereitung der israelischen Kernwaffen für einen Einsatz zu Beginn der zweiten Oktoberwoche 1973 das US-Magazin „Time“ zweieinhalb Jahre später. In einem „geheimen Tunnel“ seien „13 Atombomben für den Einsatz vorbereitet“ worden, hieß es in einem Artikel in der Ausgabe vom 12. April 1976. Jede dieser Bomben habe die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe gehabt, also etwa 15 bis 20 Kilotonnen.“

          1. Chemiewaffen sind real, Biowaffen je nach Definition auch (aber nicht im Sinne „tödlicher Viren“ oder so), aber Atomwaffen gibt es nicht.

            Natürlich wird die Propaganda auch den eigenen Soldaten gefüttert. Wohl nur wenige Soldaten haben ihren Kopf zum Nachdenken.

            Im Oktoberkrieg hat Sadat die Araber verraten, dafür wurde er später ermordet.

    2. Dass Istael Atomwaffen hat, wissen wir seit dem mutigen Mordechai Vanunu = seit Jahrzehnten.
      Und bei Gaby Weber kann man erfhren, wie es dazu kam – und welche wichtige Rolle Adenauer dabei spielte. IIRC, Adenauer vermittelte technisches Knowhow und argentinisches Uran, damit die Israelis im Eichmann-Prozess nicht dessen ganze Kumpane wie Globke nannten = mindestens die halbe politische „Elite“ der BRD.

      1. Die Mordechai Vanunu Geschichte ist eine Räuberpistole. Ich weiß nichts von dieser Adenauer Rolle dabei, aber daß auch noch die Eichmann Lügengeschichte mit dazu genommen wird, ist nicht untypisch. Eine Lüge stützt die andere, daher verheiratet man sie gern. Manche Leute sind ganz wild auf solche Geschichten, so wie auch früher Schauergeschichten von Begegnungen mit dem Leibhaftigen die Leute faszinierten.

  4. Der Minister [für Jerusalem-Angelegenheiten und Kulturerbe, Amihai Eliyahu] wies später darauf hin, dass „es für jeden vernünftigen Menschen klar ist, dass jede Behauptung über eine Atombombe metaphorisch ist“

    Genau so und nicht anders sieht es aus, bestätigt und immer weiter bestätigt in der @Atombombe auf Telegram („Lumi“ Link).

    Immerhin hat Minister Eliyahu uns nun einen Einblick in das israelische Kulturverständnis gegeben: „eine starke und unverhältnismäßige [sic] Antwort auf den Terrorismus“.

    Derweil werden die Zweifel am israelischen Narrativ vom 7. Oktober immer größer. Für das behauptete Massaker wurden nie irgendwelche materiellen Beweise präsentiert.

    Rührselige „human interest stories“ über Shani Louk und ihre Pentants in anderen Ländern füllen die Gazetten. Identifiziert habe man sie anhand des „DNA Tests“ eines Knochensplitters.

    Das riecht sehr streng nach Lüge und Manipulation, denn auf genau die gleiche Art und Weise wurden auch „die Toten von 9/11“ identifiziert, fiktive oder sonstwie nicht ganz koschere Identitäten, für welche die „Hinterbliebenen“ dicke Versicherungsprämien kassierten (siehe @WTC_911 auf Telegram).

    Daß Netanjahu, Galant und andere den 7. Oktober mit 9/11 verglichen, ist ein Fingerzeig, daß wir es auch hier mit einem Betrug zu tun haben, wenn auch sicher nicht mit einem so gewaltigen, der dafür aber die Rechtfertigung für Genozid und ethnische Säuberung liefert.

  5. Schwachsinndebate!
    Eine Nuklearsatz auf Gaza würde halb Israel gleich mit, entsprechend mitbeschädigen.
    Logo die Hamas in ihren Erdlöchen würde fürs erste unbeschadet Überleben.
    In seinem unmittelbaren Umfeld wird Israel den wohl kaum Nuklearwaffen einsetzen.
    Unter 200 Km ab Israelischer Grenze ist das extrem umwahrscheinlich.
    Das kann erst zum Thema werden, wenn die Anreiner + im weiteren Umfeld
    mit ihren regulären Armeen eingreifen.
    Das ist mit ein sehr wichtiger Grund warum die USA ihre 2 Träger + U-Boote
    ins östliche Mittelmehr geschippert haben, damit möglichst keiner oder die
    ganze Arabische Liga auf die Idee kommt, Israel mit regulären Armeen zu
    überrennen.
    Nun Ausschliessbar ist auch das nicht, das wäre für den Nahen Osten ein
    Armagedon, mit verheerenden Auswirkungen auf den ganzen Planeten.

  6. Es geht hier nicht um den Sinn und die Machbarkeit eines solchen irren Gedanken eines Regierungsmitgliedes. Diese Äußerung und das Nichtreagieren in der westlichen Welt zeigt doch viel mehr, dass die im Westen reagierenden „Eliten“ an einem totalen Realitätsverlust leiden. Sie geben damit den Analysten in Russland recht, die meinen ein kleiner Plautz müsste mal sein um diese Idioten auf den Boden der Realität zurückzuholen. Und was die Flugzeugträgergruppen betrifft sind diese reine Machtdemonstration, dass hat bis 2018 gezogen. Seit dem weiß auch eine USA diese Dinger können schneller auf dem Meeresgrund landen wie ihnen lieb ist. Herr Putin hat doch gesagt das immer zwei MIG-31 über dem Schwarzen Meer kreisen um die Lage im Mittelmeer zu beobachten. Das war ein Hinweis für die Nato.

  7. Artikelauszüge/Zitate:

    „Sie (Sacharowa) warf eine Vielzahl von Fragen auf. Frage Nummer eins – es stellt sich heraus, dass wir eine offizielle Erklärung hören, dass [Israel] Atomwaffen hat? Dementsprechend lauteten die nächsten Fragen, die sich für alle stellten: Wo sind die internationalen Organisationen, wo ist die IAEO, wo sind die Inspektoren?“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums.“

    Bitte, Frau Sacharowa, komme man den Verfechtern der ‚regelbasierten Weltordnung‘ nicht mit Logik: diese ist der Feind Nr. 1, erst dann folgen RF und der Iran.

    „Der Minister (Eliyahu) wies später darauf hin, dass „es für jeden vernünftigen Menschen klar ist, dass jede Behauptung über eine Atombombe metaphorisch ist“

    Ja, sowieso!
    Und wer hat‘ s entdeckt?!
    Der user LUMI vom Roeper-blog.

    Drauf geschissen. Ist metaphorisch gemeint.

  8. Annalena Baerbock ist doch nicht die dümmste Diplomatin, der israelische Minister Amihai Eliyahu, der die Möglichkeit des Einsatzes einer Atombombe auf den Gazastreifen einräumte, bewies, dass es noch dümmere »Diplomaten« gibt.

    Bei der Fläche Israels ist das so, als ob ein bayerischer Ministerpräsident den Einsatz von Atombomben in Bayern erwägen würde.

  9. Aus meiner Sicht ist der Staat Israel hauptsächlich wegen geopolitischer
    Belange gegründet worden. Es ging darum, einen dauerhaften Konfliktherd
    zu schaffen. Dass die Juden mit Israel ein eigenes Land bekamen, ist
    eigentlich nur sekundär. Die Schutzmacht braucht zum Erreichen ihrer
    imperialistischen Agenda, Krisenherde die, bei Bedarf, ohne viel Zutun
    zum Krieg eskaliert werden können.
    Zu diesem Zweck wurde auch der „Staat Kosovo“, das Resultat eines
    völkerrechtswidrigen Krieges geschaffen. Enormes Konfliktpotenzial,
    ohne jede Aussicht auf Entspannung und stabile Verhältnisse, so dass
    ein klein wenig Zündeln ausreicht das Pulverfass explodieren zu lassen.
    Solche Zustände herbeizuführen ist die gängige Praxis der aggressivsten,
    kriminellsten, und asozialsten Nation auf diesem Planet. Und Israel ist mindestens
    genauso asozial. Die größte Gefahr für den Weltfrieden sind die USA.
    Ein Völkerrecht das nicht für Alle gilt, ist nicht mehr als nur eine Floskel.

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