Nach der Wahl

Quo vadis, Türkei?

Präsident Erdogan und seine Partei haben die Wahlen klar gewonnen, obwohl westliche Staaten sich massiv zu Gunsten von Erdogans Gegnern in die Wahlen eingemischt haben. Die Frage ist nun, welchen Kurs schlägt Erdogan ein?

Westliche Politiker haben sich massiv in die türkischen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen eingemischt, indem sie öffentlich und nachdrücklich Wahlempfehlungen gegen Erdogan ausgesprochen haben. Auch innerhalb der Türkei gab es Einmischungen, zum Beispiel durch westliche Medien, die zur Abwahl Erdogans aufgerufen haben.

Erdogan und seine Partei haben die Wahlen trotzdem gewonnen. Daher stellt sich nun die Frage, wie es mit der Türkei weitergeht und welchen Kurs sie in der Außenpolitik einschlägt. Dazu hat die TASS eine Analyse eines Experten veröffentlicht, die ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Die Türkei hat ihre Wahl getroffen, aber Erdogans Kampf ist noch nicht vorbei

Kirill Zharov über die Polarisierung der Gesellschaft und die euro-asiatische Ausrichtung der Türkei in den nächsten fünf Jahren

Die Türkei hat den mühsamen Prozess der Präsidentenwahl und der Wahl eines neuen Parlaments hinter sich, der voller unerfüllter Hoffnungen der Opposition war. Die Gegner des wiedergewählten Staatschefs Recep Tayyip Erdogan haben nun ein klares Ziel für die nächsten fünf Jahre: Sie müssen einen Weg finden, die Wähler davon zu überzeugen, für die Opposition zu stimmen. Die Regierung hat meines Erachtens eine etwas schwierigere Aufgabe: die Wähler zu behalten, und die heimische Wirtschaft und die Beziehungen zu ausländischen Partnern zu verbessern.

Wenn wir die Ergebnisse der beiden Wahlgänge und die Wahlergebnisse für das neue Parlament zusammenfassen, können wir sagen, dass Erdogan und sein Team die Opposition rein arithmetisch besiegt haben. Die amtierende Staatsführung hat das Präsidentschaftsrennen gewonnen und eine Mehrheit im Parlament errungen (das Regierungsbündnis verfügt über 323 Sitze), die ausreicht, um eine Reihe wichtiger Entscheidungen zu treffen. Wenn es ihr gelingt, etwa 30 weitere Abgeordnete für sich zu gewinnen (was jetzt einfach zu sein scheint), wird es genügend Stimmen geben, um ein Referendum über die neue Verfassung abzuhalten. Die Verabschiedung eines neuen Grundgesetzes gehört zu Erdogans vorrangigen Plänen.

Ja, das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen von 52,18 zu 47,82 Prozent sagt nichts Gutes über die Stimmung im Lande aus. Die Gesellschaft ist polarisiert. In dem Bemühen, möglichst viele Menschen für sich zu gewinnen, hat die Regierung einen Wahlkampf im Stil von „Freund oder Feind“ geführt, der die Menschen in einem Land spaltet. Und das ist einer der Hauptvorwürfe der Opposition gegen Erdogan.

Aufgrund der Polarisierung der Meinung außerhalb der Türkei sagten viele Beobachter und auch Politiker Zusammenstöße und Spannungen nach der Wahl voraus. Sie rechneten sogar damit, dass die Verlierer versuchen würden, sich mit Gewalt zu widersetzen. Die Türken selbst schauten mit einer gewissen Fassungslosigkeit zu, da sie das von keiner Seite erwartet hatten. Dies zeigt in hohem Maße, dass die wahre Lage in der Türkei nicht immer verstanden wird, auch nicht von ihren engsten Partnern.

Wohin zeigt der Kompass?

Lässt man die Nuancen beiseite, kann man sagen, dass die Türkei auf der Weltbühne weiterhin so agieren wird wie bisher unter Erdogan. Es wird eine Realpolitik sein, die die Bedingungen zum jeweiligen Zeitpunkt der Entscheidungsfindung berücksichtigt, natürlich mit Blick auf die etablierte Außenpolitik und die Handelsbeziehungen. Als erfahrener Politiker wird Erdogan nach Wegen suchen, um Vorteile zu erlangen und seinen Partnern im Gegenzug etwas zu geben.

Viele Beobachter glauben, dass die Türkei von den USA F-16-Kampfflugzeuge erhalten und mit der Anerkennung des schwedischen Antrags auf NATO-Mitgliedschaft zurückzahlen wird. Aber die allgemeine Kälte im Dialog mit dem Westen wird bleiben. Nicht, weil Erdogan Spannungen will, sondern weil er sich nicht gerne leiten und belehren lässt. Allerdings wird es auch in diesem Bereich immer wieder Kompromisse geben.

Die Türkei wird Aserbaidschan im Karabach-Konflikt weiterhin uneingeschränkt unterstützen und gleichzeitig wackelige Brücken zu Armenien bauen. Ankara wird seinen Anspruch auf Einfluss auf dem Balkan und in Libyen nicht aufgeben und sich weiterhin in Zentralasien engagieren. Auch in Syrien wird es nichts aufgeben, wo persönlich mit Präsidenten Bashar al-Assad gesprochen und Kompromisse mit Russland gesucht werden müssen.

Die Beziehungen zu Russland werden sich, wie viele im Land befragte Analysten und Politiker, darunter auch Oppositionspolitiker, feststellten, nicht wesentlich ändern. So sagte Recep Tayyip Erdogan persönlich nach seinem Wahlsieg, dass der Gashub gebaut werden soll, und zwar gemeinsam mit Russland. Touristen aus Russland sind in den türkischen Urlaubsorten sehr willkommen. Das Kernkraftwerk Akkuyu wird gebaut, das zweite Kernkraftwerk Sinop wird möglicherweise ebenfalls Rosatom anvertraut, und der Handel wird in allen Bereichen fortgesetzt.

Gäste als Indikator für die künftige Richtung

Dennoch können wir davon ausgehen, dass der Bewegungsvektor, der sich für die Türkei in den nächsten fünf Jahren abzeichnet, eher euro-asiatisch als euro-atlantisch sein wird. Ein gutes Indiz dafür ist meines Erachtens die Liste der hochrangigen Gäste, Staats- und Regierungschefs, bei Erdogans Amtsantritt. An erster Stelle stehen die türkischen Länder der Region, die Ankara als seine Einflusssphäre betrachtet: Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan, Usbekistan, usw., und eine Reihe von Balkanländern, darunter das (nicht anerkannte) Kosovo. Auch etwa ein Dutzend afrikanischer Staaten, in denen die Türkei in den letzten Jahren versucht hat, durch humanitäre Programme und Geschäfte festeren Boden zu gewinnen. Die USA waren durch den Botschafter in Ankara vertreten (über den Erdogan sich allerdings sehr beschwert), ein Vertreter der kanadischen Regierung war anwesend. Deutschland entsandte den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff und den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Schweden schickte den ehemaligen Ministerpräsidenten Carl Bildt. Von der NATO war Generalsekretär Jens Stoltenberg selbst anwesend (wichtig sowohl als Bestätigung des Engagements der Türkei in der Allianz als auch als Anerkennung der Rolle Ankaras durch die NATO).

Es sei darauf hingewiesen, dass der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban und der venezolanische Präsident Nicolas Maduro an dem Amtsantritt teilnahmen. Letzterer hatte die Ehre, von Erdogan in seiner Dankesrede als Erster erwähnt zu werden, und saß beim offiziellen Abendessen an seiner linken Seite (rechts saßen der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijev und seine Frau).

Russland war durch Wjatscheslaw Wolodin, den Präsidenten der Staatsduma, vertreten. In diesem Fall und in Anbetracht der internationalen Umstände ist es nicht korrekt, von einer nicht so starken Vertretung der Russischen Föderation zu sprechen. Denn der russische Präsident Wladimir Putin wird in Ankara erwartet, um die Türkei bald gesondert zu besuchen und Erdogan persönlich zu gratulieren.

Das Wichtigste ist jetzt die Wirtschaft

Der wiedergewählte Staatschef der Türkei gab am Tag seines Amtsantritts die neue Zusammensetzung der Regierung bekannt. Es war im Vorfeld erwartet worden, dass sie komplett erneuert wird. Nur zwei Minister – der Gesundheitsminister und der Kulturminister – behielten ihre Posten. Alle anderen sind neu im Kabinett, manche mit, manche ohne Leitungserfahrung. Sie verfügen aber alle über eine gute fachliche Ausbildung und haben neben türkischen auch ausländische Universitätsabschlüsse.

Die Erneuerung des gesamten Kabinetts ist kein Zeichen dafür, dass der Präsident mit den bisherigen Ministern nicht zufrieden war, denn sie wurden in das neue Parlament wiedergewählt. Wären sie in die Regierung berufen worden, hätten sie ihr Mandat abgeben müssen, wodurch sich die Zahl der Abgeordneten verringert hätte und Erdogans Pläne gefährdet worden wären.

Bei all dem ist es besonders wichtig, dass es Erdogan gelungen ist, Mehmet Simsek für die Übernahme des Ministeriums für Finanzen und Schatzwesen zu gewinnen. Er hatte diese Position bereits zuvor bekleidet und hat sich als Anhänger traditioneller wirtschaftlicher Entwicklungsmethoden erwiesen, die globale Erfahrungen und konservative Tendenzen berücksichtigen. Gleichzeitig befürwortet er nicht den Kurs, den der Staatschef in den letzten Jahren eingeschlagen hat. Das gilt insbesondere für die Praxis der Senkung des Leitzinses der Zentralbank (der Präsident hat unter anderem unter Berufung auf islamische Werte auf einer Senkung der Zinssätze bestanden und versprochen, dass das langfristig zu einer Erholung der Wirtschaftstätigkeit und einem Rückgang der Inflation führen wird). In einer Welt, in der Krisentendenzen in den Volkswirtschaften und die Gefahr einer Rezession offensichtlich sind, erhöhen die Länder (mit Ausnahme der Türkei und einiger anderer Staaten) den Zinssatz. Das ist die internationale Praxis, gegen die sich Erdogan entschieden hat.

In Verbindung mit anderen wirksamen Maßnahmen könnten Zinssenkungen der Wirtschaft helfen, aber Ankara hat das nicht erreicht. Die Preise steigen fast täglich, die Inflation kann 80 bis 100 Prozent überschreiten, die Kapitalzuflüsse haben sich stark abgeschwächt, und der Unternehmenssektor ist im Grunde genommen auf Eis gelegt.

Das ist das Problem, mit dem sich Simsek befassen wird. Der Plan, den er dem Präsidenten vorgelegt hat, sieht eine Anhebung der Zinssätze, eine Liberalisierung der Steuern und eine Kontrolle im Wirtschafts- und Finanzbereich vor. Er schlägt vor, den Druck auf die Währung allmählich zu lockern, um den Wertverfall der türkischen Lira mehr oder weniger in politischen erträglichen Grenzen zu halten. Der Plan sieht reformistisch aus. Ob er umgesetzt werden kann, ist eine schwierige Frage. Aber genau deshalb wurde Simsek in die Regierung berufen. Es ist zu erwarten, dass er eine Art Blankoscheck vom Staatschef erhält.

Bei der Übergabezeremonie des ehemaligen Ministers sagte Mehmet Simsek: „Die Türkei hat keine andere Wahl, als auf den Boden der Vernunft zurückzukehren.“ „Unser Hauptziel wird es sein, Finanzdisziplin herzustellen und Preisstabilität zu gewährleisten“, sagte er. Diese Worte wurden in der Türkei als Beweis für die Autonomie des Ministers bei der Entscheidungsfindung gewertet.

Das Jubiläum der Republik

Es war (auch menschlich) entscheidend für Erdogans Image, diese Wahl zu gewinnen. In diesem Jahr wird die Türkei ihr hundertjähriges Jubiläum als Republik feiern, die 1923 von Mustafa Kemal Atatürk gegründet wurde. Und sie wird dieses Datum mit Erdogan erreichen, für den die Hälfte des Landes gestimmt hat, während die andere Hälfte das Ergebnis akzeptiert hat.

Der Kampf um die politische Führung ist noch nicht vorbei. Vielmehr hat ein neuer begonnen. Im Jahr 2024 werden im Frühjahr Kommunalwahlen stattfinden. Man sagt, dass Erdogan in mehr als 20 Jahren an der Spitze des Landes keine einzige Wahl verloren hat. Im Jahr 2019 hat die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) des Präsidenten jedoch zwei wichtige Posten – die Bürgermeister von Istanbul und Ankara – an die Opposition verloren. Das ist ein großer Verlust, für den man sich revanchieren möchte. Bis zum Frühjahr muss die wiedergewählte türkische Führung dem Volk echte Ergebnisse vorweisen: die Inflation senken, die Wirtschaftskrise eindämmen, außenpolitische Erfolge vorweisen und, was vielleicht am wichtigsten ist, die derzeitige Polarisierung der Gesellschaft überwinden.

Wie der Slogan der AKP besagt: „Nicht aufhören, weitermachen“. Und es ist wichtig, daran zu denken, dass der Weg von der Opposition fortgesetzt wird, die aus ihren Fehlern bei diesen Wahlen Konsequenzen ziehen wird.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch
Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

30 Antworten

  1. Ist es abwegig, daß die Türken gerade unter Erdogan oder auch einem ihm ähnlichen Nachfolger eines gar nicht fernen Tages die NATO verlassen und ein starkes Militärbündnis mit Rußland, China, Indien und noch so einigen anderen Ländern „auf dieser Linie“ eingehen?

    Ich halte das für möglich. Die Türken passen auch irgendwie eher dazu als zur NATO des Westens, die so überhaupt keine wirklichen Werte verkörpert außer Schein und Betrug zugunsten einer Westoligarchie.

      1. Westliche Lügenmedien kann man zurück an besagten Westen verkaufen und von diesem auch abholen lassen, andernfalls werden sie auf die türkischen Müllhalden verfrachtet. Natürlich!

      2. “ aber man darf den Einfluss westlicher Lügenmedien dort leider nicht unterschätzen.“

        Das sollte kein Problem darstellen. Der Wertewesten weiß wie das gemacht wird.
        Ein bisschen was kann man sich von denen ja auch abschauen. 😉
        Wenn die Menschen erst merken, daß es bergauf geht, wird denen auch keiner mehr eine Träne nachweinen.

      3. Die westlichen Lügenmedien sind derart bösartig und verlogen, daß sie nur noch wenig Einfluß haben. Einen gewissen haben sie doch: Bei den Deutsch-Türken hat Erdogan dank dieser abstoßenden Propaganda regelmäßig bessere Ergebnisse als in der Türkei selber.

        Die Türkei gehört zur SOZ und Erdogan will dieses Jahr in Delhi mit der Türkei SOZ-Vollmitglied werden. Das ist der Grund, weshalb er im Vorfeld seine Verhältnisse mit Syrien und Ägyten bereinigt, die SOZ will möglichst wenig Streitereien „mit aufnehmen“.

        — Azərbaycan24 – 21/09/2022:

        Die Pläne der Türkei, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) beizutreten, haben in Berlin eine wütende Reaktion ausgelöst. Bundeskanzler Olaf Scholz kritisierte die Entscheidung Ankaras, die Mitgliedschaft in dem von Rußland und China geführten Sicherheitsblock anzustreben.

        „Ich bin sehr irritiert über diese Entwicklung“, sagte Scholz vor Journalisten in New York … Zuvor hatte der türkische Präsident am Dienstag erklärt, er wolle sich nicht zwischen Ost und West entscheiden, und fügte hinzu, er sei der EU keine Erklärung für alle seine Entscheidungen schuldig. Erdogan warf Brüssel vor, die Türkei „52 Jahre lang ausgeschlossen“ zu haben.

        Germany responds to Turkey’s plan to join Russia-led bloc
        https://www.azerbaycan24.com/en/germany-responds-to-turkey-s-plan-to-join-russia-led-bloc/

        Der deutsche Kanzler und Führer:

        »Wir glauben, dass das keine Organisation ist, die irgendwie einen ganz wichtigen Beitrag für ein gutes Miteinander in der Welt leistet«, sagte der SPD -Politiker nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan auf die Frage eines Reporters am Rande der Uno -Generaldebatte in New York.
        — Der Spiegel

        1. Allein die Tatsache, daß dieser Mensch sich überhaupt dazu äußert, sich praktisch in Dinge
          einmischt, die in nicht das geringste angehen, ist völlig inakzeptabel.
          Ich bin ein friedlicher Zeitgenosse, aber bei sowas bekomme selbst ich Schnappatmung.

          1. Des Führers Spitzendiplomatin Baerbock sieht sich allen Ernstes für „Weltinnenpolitik“ zuständig. Und Scholz Herabwürdigung einer Organisation, zu der Indien und China gehören und weitere, mit denen wir uns eigentlich gut stellen sollten, ist eine Anmaßung.

            Belarus will übrigens auch dieses Jahr Vollmitglied werden. Lange konnte es nicht, die SOZ wollte die EU fernhalten und deshalb keine europäischen Länder aufnehmen, keinen Präzedenzfall. Nun geht es aber doch.

            — BelTA, 20.9.2022:

            Worauf hofft Belarus als SOZ-Vollmitglied?

            … Es gibt immer noch Leute, die glauben, dass SOZ nur eine lokale Interessengruppe ist. Aber hier sind ein paar Fakten. Die Gesamtfläche der Mitgliedsstaaten der Organisation beträgt über 34 Milliarden Quadratkilometer oder 60 % des eurasischen Territoriums. Zum Vergleich: Das Gebiet der Europäischen Union ist etwa 4,5 Millionen Quadratkilometer groß. Die Gesamtbevölkerung der SOZ-Länder beträgt mehr als 3 Milliarden Menschen, fast siebenmal so viel wie die der EU. …

            Außerdem ist diese Organisation heute eine der wenigen, die wirklich das Recht der Staaten auf eine unabhängige Entwicklung verteidigen kann. Wie sie auf dem Gipfel sagten, ist die SOZ eine Chance, souverän zu bleiben.

            „Wenn man Belarus mit China oder Indien vergleicht, ist das Land tatsächlich klein. Aber wie man sagt: „klein aber fein.“ Als Vollmitglied der SOZ-Familie kann Belarus bei verschiedenen Schwierigkeiten immer auf Hilfe und Unterstützung zählen.

            Leider ist unter den gegenwärtigen Umständen, wo unseren politischen Gegnern scheinbar alle Sicherungen durchgebrannt sind, niemand vor irgendetwas sicher.“

            https://deu.belta.by/president/view/lautstarke-erklarungen-und-unausgesprochene-fakten-wurde-belarus-in-die-soz-familie-aufgenommen-62032-2022/

  2. Ich hoffe das der neue Finanzminister die Währung wieder auf Vordermann bekommt. Die Preise sind hier in der Türkei stark gestiegen. Manche Produkte sind fast so teuer wie in Deutschland. Nur das Gemüse ist zum Glück noch recht günstig.
    Beispiel:50 Cent für ein KG Tomaten / Gurken. Das Fleisch ist ein bischen teuer als in Deutschland. Kosmetikartikel sind genauso teuer wie in Deutschland
    Benzin und Diesel ca. 1 Euro/Liter. Gas und Strompreise kosten ungefähr nur 20% dessen wie in Deutschland.
    Was aber noch wichtiger ist, das die Türkei nicht wieder zur westlichen Bitch wird und dafür wird Erdogan weiterhin sorgen. LG aus Istanbul

    1. „die Türkei nicht wieder zur westlichen Bitch“ werden …

      Ist diese „Einstellung eines Türken in der Türkei“ weitverbreitet dort und das nicht nur in türkischen Großstädten, sondern gerade auch „auf dem Lande“?

    2. Grüße nach Istanbul. Ist da was dran, oder will die Türkei wirklich F16 kaufen? Die sind 50 Jahre alt, haben sich in Georgien gegen die Russen gar nicht gut gehalten, und die Türkei hat S400 und weiß doch, wie leicht man F16 abschießen kann.

      „Türkei will Pläne für F-16 aufgeben: Chinesische J-10C-Kampfflugzeuge werden zur Modernisierung der Flotte in Betracht gezogen

      Cagri Erhan, Mitglied des Rates für Sicherheits- und Außenpolitik des türkischen Ratsvorsitzes, hat angekündigt, daß die Türkei ihre Anträge auf den Erwerb von F-16C/D-Kampfflugzeugen der vierten Generation von den Vereinigten Staaten voraussichtlich zurückziehen wird. Er begründete dies mit dem „20-Milliarden-Dollar-Kostenpaket“ des Kampfflugzeugs und der Verfügbarkeit kostengünstigerer Optionen, insbesondere der chinesischen J-10C. „Jetzt haben wir andere Optionen wie den chinesischen Jet, der an Pakistan verkauft wurde, russische Jets…“

      https://defence.pk/pdf/threads/turkey-to-drop-plans-for-f-16s-chinese-j-10c-fighters-hinted-as-choice-to-modernise-fleet.762730/

      1. Ja die Türkei will für 20 Milliarden Doller Waffen kaufen. Es geht hauptsächlich um Luft/Luft und Luft/Boden Raketen.Die sind kompatibel für die neuen Kizilelma-Drohnen. Die 40 F-16 dürften wohl um die 3-4 Milliarden Dollar kosten. Die Türkei hat ja jetzt ihr eigenes Kampfflugzeug entwickelt und soll in 3-4 Jahren in Serie gehen. Ich denke das Erdogan die 40 Flugzeuge kaufen muss,damit die alte Mumie aus dem Weißen Haus, den Kauf im Kongress leichter durchboxen kann.

  3. Ich vermute jetzt mal ganz stark, daß Recep Erdoğan aus seinen Fehlern, sich mit dem Wertewesten
    gemein zu machen, mittlerweile ebenso gelernt hat, wie so einige andere Politiker.
    Auch russische Politker haben sehr lange geglaubt, daß der Westen ihr Freund ist und durften dann eine ziemlich bittere Pille schlucken.

    Gorbatschow ist nur ein Beispiel. Während er im Westen weiterhin sehr beliebt war, wurde Gorbatschow in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion häufig angefeindet und für deren Scheitern sowie die katastrophalen Verhältnisse am Ende seiner Amtszeit und den folgenden Jahren verantwortlich gemacht.
    Ich denke das möchte Erdogan nicht auch erleben.

    Der Wertewesten vertritt gnadenlos, egoistisch und ohne Rücksicht auf Verluste die eigenen Interessen.
    Man kann natürlich mit denen befreundet sein, aber wenn es drauf ankommt…………..

    1. Gegen die Werte, die der WW nach außen hin so gerne hochhält, ist prinzipiell nichts einzuwenden. Das ist wohl auch der Grund, weshalb so viele Staatslenker drauf reinfallen. Die innenpolitische Toleranz in multiethnischen Staaten wie Belgien, Schweiz und inzwischen auch Spanien haben 2015 wohl auch Putin bewogen, es mit Minsk II wenigstens mal zu probieren (& das mit UN-Res.2201 abzusichern). Doch die Zeit ist nicht stehengeblieben, wobei die nEUROtiker eine ½ 360°-Wende absolviert haben. Jetzt wird (nicht die Ukraine, sondern) Kiew bedingungslos unterstützt und deren desaströse Minderheitenpolitik schmählich ignoriert. Einem Erdogan bleibt sowas ebenso wenig verborgen wie die erfolgreichen Bemühungen Merkels und Hollandes, die EU-Diplomatie hin zu totaler Unglaubwürdigkeit zu zerschreddern. Da bleiben als echte (!!) Partner nur die im Osten übrig.

  4. Also ich sehe in den TASS-Kommentar kein „Wunschdenken“, daß nun die Türkei ein
    Freund Russlands waere.
    Auch die russische Politik ist sich dessen klar, daß die Türkei hier ihr eigenes Süppchen
    kocht und vielmehr „zwischen den Stühlen“ sitzt, weder auf Bidens Schoß, noch auf den
    von Putin.
    Wer sich diesbezüglich die Reden von Putin oder Lawrow mal zum Thema Türkei angehört
    und auch verstanden hat, der weiß, das Russland die Türkei weder als „Freund“, noch eben
    als „Feind“ sieht.
    Mit ihren Beispiel der Waffenlieferungen, egal ob die nun in dem Ausmaß stimmen oder nicht
    und den realen gemeinsamen Projekten in Bezug auf die neuen KKWs in der Türkei und den
    geplanten Gashub, bestaetigen sie dieses indirekt.
    Was viele in Westen noch nicht verstanden haben, ist die Verschiedenheit des „Denkens“ in
    West und Ost.
    Waehrend in Westen die Politik meistens sehr eng mit der Wirtschaft verknüpft ist, denkt man
    sowohl in Russland, China oder auch in der Türkei anders.
    Am besten beschreibt man es mit eine alte deutsche Redewendung am besten:
    „Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps“…

    1. Bei Wikipedia kommt es immer sehr auf die „Primärquellen“ an. Sind das amtliche türkische Angaben? Oder Lügenpressen und Angaben westlicher Stellen? Dann stimmen sie nicht.

      Die Türken halten sich bei dem, was sie tun, an die Regeln, und in dem Rahmen steht es ihnen zu, auch Dinge zu tun, die den Russen weniger gefallen. Ein freundliches Verhältnis zur Türkei ist den Russen sehr wichtig, die ist – neben China und Rußland selber – eine der drei künftigen Ordnungsmächte in Europa.

      Cancel-Culture kennen die Russen nicht, und wenn sie so moralinsaure Boykottaufrufe auf der Basis von Gerüchten aus Wikipedia zu hören bekommen, müssen sie sich danach erholen, und dazu fliegen sie an die Badestrände der Türkei.

      1. Also finden konnte ich diese Angaben nur auf einer ukrofaschistischen Propagandaseite:

        Russian propaganda in Türkiye: influence and challenges
        08.04.2023
        https://theukrainianreview.com/russian-propaganda-in-turkiye-influence-and-challenges/

        Soweit mir bekannt, halten sich die türkischen Lieferungen im Rahmen von „Waffendiplomatie“, die auch im russischen Sinne ist. Denn damit gibt es eine europäische Mittelmacht, die beiden Seiten (RU und UA) akzeptabel ist und die immer wieder sehr nützliche Vermittlungsdienste leisten kann. Wenn es ernst wird mit Friedensverhandlungen, ist eine Beteiligung der EU von China und Rußland ausgeschlossen worden, Europa soll durch die Türkei vertreten werden. Dazu muß die Türkei ein wenig nett zur Ukraine sein, um auch von deren Seite annehmbar zu sein. Putin und Erdogan haben öfter solche gemeinsamen Rollenspiele.

  5. Leider haben Sie keine Quelle angegeben. Ist die seriös?

    Die Türkei hat einen unabhängigen Kurs, und einfache Lieferungen von Waffen und Munition sind noch keine Kriegsbeteiligung. Die wird es erst bei komplexeren Waffensystemen, die eine gewisse Mitwirkung des Lieferanten und Ausbildung von Soldaten erfordert. Wegen der Bayraktar-Drohnen gab es aus der Ukraine Vorwürfe, die Türken hätten den Russen Unterlagen zukommen lassen, die es ermöglichen, sie mit elektronischen Mitteln herunterzuholen.

    Rußland ist selber bedeutender Waffenexporteur, kennt die Erfordernisse des Geschäfts und nimmt Lieferungen unterhalb einer gewissen Grenze nicht übel. Die Türkei ist kein Verbündeter Rußlands, sondern eine eigene Macht mit eigenen Interessen. So stehen sie manchmal auch gegeneinander. Das sehen beide als normal an, sie halten sich dabei an die Regeln, und sie halten Wort. In Afrika sind „Wagner“ und Türken auf einer Seite gegen die EU, besonders Frankreich. Im Kaukasus und in Libyen haben sie jeweils eine Seite belegt, um die EU draußen halten zu können. In der SOZ und im Energiesektor sind sie Partner.

    Dieses Modell der Beziehungen ist eigentlich normal und das westliche – Vasallentreue oder Feind – ist nicht normal.

    Da die Türkei unabhängig ist, ist sie – neben China – als neutraler Vermittler bei allfälligen Friedensverhandlungen mit der Ukraine vorgesehen. Die EU ist dabei kategorisch ausgeschlossen. Neben Rußland werden also die Türkei und China die europäische Nachkriegsordnung gestalten.

    „Telefongespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan“

    „… Die Präsidenten sprachen über die Situation um die Ukraine. Die russische Seite betonte die destruktive Rolle der westlichen Staaten, die das Kiewer Regime mit Waffen und militärischer Ausrüstung vollpumpen und auch operative und zielgerichtete Informationen liefern.

    Angesichts des Angebots von Präsident Erdogan an die Türkei, eine politische Lösung des Konflikts zu vermitteln, bekräftigte Wladimir Putin erneut, daß Rußland für einen ernsthaften Dialog offen ist …“

    January 5, 2023
    http://en.kremlin.ru/events/president/news/70328

    1. Unter Ihren „Quellen“ ist bei erster Sichtung einzig Daily Sabah seriös, und da ist von den bekannten Drohnen die Rede. Von russischer Seite wurden wegen der türkischen Waffenlieferungen meines Wissens bisher keinerlei Bedenken geäußert.

      Der „3-Tage-Blitzkrieg“ existiert nur in Ihrer Phantasie. Nach Angaben kompetenter und amtlicher Stellen der Russischen Föderation haben wir es eher mit einem 10-Jahre-Zermürbungskrieg zu tun. Ziel zur Beendigung ist 2030, kann je nach Umständen auch länger dauern. Wenn der Feind ausreichend geschwächt ist, und der Feind sind nicht die Ukrainer, ist mit einer Verlagerung des Schauplatzes westwärts auf EU-Gebiet zu rechnen.

      Die Nazibesatzer der Ukraine werden kapitulieren, das kann aber noch dauern. Derzeit haben die Russen kein Interesse. Nach der Kapitulation werden wir es mit China, der Türkei, evtl. auch Brasilien und Indien als Vermittler zu tun haben, Rußland, und einer postfaschistischen Ukraine, die von Deutschland und weiteren EU-Ländern Kriegsentschädigung fordern wird für den Putsch, die Nazibesatzung und alle Schäden danach.

      1. Es wird doch geliefert. In den USA sagen sie, die Russen hätten bereits drei Armeen vernichtet. Die Waffen aus der Aufrüstung bis 2022, und zwei weitere nach der Menge der seit Beginn von Z an die AFU nachgelieferten Waffen. Die Munition in Chmelnitski hat einen 300 m hohen Rauchpilz und ein Erdbeben Stärke 3,4 erzeugt, das muß eine große Lieferung gewesen sein. Kramatorsk, Shitomir, Kiew, es gab weitere solche Erdbeben. Sie wissen doch, wie Scholz und Zelenskij rotieren, um immer neue Waffen und Munition ranzuschaffen.

        Eine sehr wirksame Entwaffnung der EU. Das Verfahren braucht seine Zeit. Es hängt ja auch von der EU ab, wie schnell die ihre Waffen vor den Hochsitz der Russen liefert.

  6. Rudi, nicht gleich patzig werden! 😀

    Von mir bspw. wurde lediglich eine Möglichkeit angesprochen, mehr war es nicht, mal abgesehen davon, daß ich selbst es durchaus für möglich halte, zumal die Welt sich derart schnell verändert, daß man mit Recht sagen kann: Praktisch alles möglich sogar in näherer Zukunft!

    Ob Veränderungen und insbesondere derart rasche und krasse Änderungen, die man so in den letzten 100, 200 Jahren gesehen hat, was Gutes sind, möchte ich eher bestreiten, so „im Durchschnitt“ gesehen. Änderungen deuten nicht auf Stabilität hin, sondern darauf, daß da Interessengruppen gegeneinander „Krieg“ führen, um für sich das Allerbeste Stück vom Ressourcenkuchen abzubekommen. Was soll daran für die Welt insgesamt Gutes dran sein??!

    Geopolitik ist was für „imperial Denkende“, nichts für die sehr breite Masse, die einfach nur ein entspanntes, schönes Leben leben möchte. Beides zugleich geht aber nicht, das sollte jedem mit einem IQ über 100 klar sein. Solange aber „imperial Denkende“ nicht entmachtet und am sinnvollsten AUSGEROTTET sind, wird der Krieg der Menschheit mit sich selbst weitergehen und wir werden auch jedes Jahrhundert mindestens einen weiteren GROSSEN Krieg bekommen und ganz Viele von den „Normalgeistigen“ werden in seinen in jedweder Beziehung zerstörerischen Sog kommen. Glücklich die Länder irgendwo im Himalaja oder so etwas, die sind weit weg von dieser GEISTESKRANKEN „Zivilisation“ und Auseinandersetzung und DORT ändert sich praktisch kaum etwas und der „Glückspegel“ der Gesamtbevölkerung hoch. Der Zusammenhang ist überoffensichtlich und ganz sicher auch längst wissenschaftlich belegt.

    Der Geisteskranke oder auch Geistesgestörte ändert praktisch alles in kürzester Zeit und ist NICHT BERECHENBAR, nur insofern berechenbar, daß man um dieses weiß. Man meidet diese ganze kranke Zivilisation am besten und geht irgendwo dahin, wo die Menschen an den gar ganz alten Traditionen und Lebenseinstellungen festhalten UND GLÜCKLICH sind, selbst wenn sie nur vom Fischfang oder so etwas leben und nach westlichen Maßstäben als „arm“ gelten. Sie sind es aber nicht, sie sind GEISTIG REICH und leben ein GUTES, GLÜCKLICHES Leben.

    Der Westidiot und mittlerweile auch der Chinadödel (sorry) und die meisten anderen westlich geprägten Gesellschaften verstehen das freilich überhaupt nicht (mehr), in ihrem Wahn auf Veränderung, die stetig in Richtung VERSCHLIMMERUNG der Zustände gehen, zerkloppen diese lieber die Welt und führen das ganzen Irrenhaus in das Schlachthaus.

    Man kann HUNDERTTAUSEND JAHRE und weit mehr nach weitgehend denselben Regeln, die sich somit nicht ändern, leben, dennoch ein ganz tolles, einfaches, glückliches, zufriedenstellendes Leben leben und die Erde würde als Nebeneffekt noch Millionen weitere Jahre alle nötigen Ressourcen im Überfluß zur Verfügung stellen.

    Aber der Geisteskranke kann und will dies nicht, er ist immerzu hektisch in allem und heute geht es bei ihm so, schon morgen wieder so und übermorgen macht er seinen von ihm selbst gebauten Staudamm kaputt und 100.000 müssen sterben, Mensch wie Tier.

    Kapiert Ihr das?

    1. Na ja, irgendwie ist da was dran und nicht wenige hier im Forum scheinen zumindest schon mal „russisch zu denken“. Aber leider ist Deine Frage rein rhetorisch, denn wie will bspw. so Russe den Westen zivilisieren?! Das übersteigt seine Kräfte und auch seinen Willen. Der überläßt das „uns“ selbst, zu Recht, allerdings hat er dann auch immer mal wieder den Salat, der stinkt.

      Man kann aus allen Völkern das Schöne und Überlebensfähige, das Gute, Tugendhafte übernehmen und daraus eine Art Vorlage für die Weltbevölkerung machen. Denn die Völker dieser Erde brauchen VORBILDER und Vorbilder sind VORBILDLICH!

      Die KI lernt auch nur, was ihr gelehrt wird, ob durchs Dasein selbst gelehrt oder durch den „Operator“. Lernt sie Schrott, kommt noch mehr Schrott und der Tod heraus. Lernt sie Tugenden und Richtlinien für die Ewigkeit, stehen die CHancen besser, daß da was Schönes rauskommt. Allerdings: Lege nicht zu viel in KI Gutes rein, das ist NUR MASCHINE! Sehr mit Vorsicht zu genießen wie auch der Mensch jedenfalls derzeit sehr mit Vorsicht zu genießen ist, WEIL AUCH ER „KI“ IST! Was denn sonst?!

    1. Wer zählt, sind Indien, China, Brasilien und Afrika. Zu denen hat Rußland ausgezeichnete Beziehungen, und im Ukrainekonflikt halten sie sich freundlich neutral. Mehr wünscht Rußland von niemandem.

      Die 49 unfreundlichen Staaten sind:
      EU, G7, Albanien, Andorra, Australien, Bahamas, Island, Liechtenstein, Mikronesien, Monaco, Montenegro, Neuseeland, Nordmazedonien, Norwegen, San Marino, Schweiz, Singapur, Südkorea, Taiwan, Ukraine

      Also die „Goldene Milliarde“ selber incl. einiger Mikrostaaten. Sonst haben die keinen dazu bringen können, sich ihren Sanktionen anzuschließen. Xi will das unrasierte Braunhemd nicht treffen, Modi und Lula mußten in Hiroshima in einer peinlichen Überrumpelungsaktion mit ihm zusammengebracht werden, und:

      „Afrikanische Präsidenten meiden Wolodymyr Selenskyj

      Auf Druck von Emmanuel Macron und Olaf Scholz versuchte der amtierende Vorsitzende der Afrikanischen Union (AU), Macky Sall, möglichst viele Staatsoberhäupter des Kontinents zu einem [Video-]Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu versammeln.

      Am Ende interessierten sich nur zwei Präsidenten dafür, was der Ex-Komiker Afrika zu sagen hatte. …
      Das Treffen an diesem Montag brachte Macky Sall, Denis Sassou N’Guesso, Volodymyr Zelensky zusammen… Und das war’s. … Wenn also Wolodymyr Zelensky heute kommt, um um mehr afrikanische Unterstützung zu bitten, scheint er zu vernachlässigen, dass die Emotionen … die sein Fall in den westlichen Medien hervorruft, den Afrikanern fast nichts bedeuten.“

      Les présidents africains boudent Volodymyr Zelensky
      https://lejournaldelafrique.com/les-presidents-africains-boudent-volodymyr-zelensky/

      1. Dieser „Krieg“ gegen Ukras kann von Russland faktisch nicht verloren werden, dafür sind die vorhandenen Ressourcen einfach zu mächtig. USA kämpft halt gegen Russland bis zum letzten Ukra und lacht sich ins Fäustchen. Solange die NATO nicht als geschlossene Militärmacht aktiv eingreift ist die Ukraine eine nettes Testfeld für USA und Russland, Scheiß auf das Blut das fliesst, ist ja nicht das eigene. Anderes Blut vergiessen macht manchen Mensch halt einfach Lust und Laune oder Spass, was weiß ich.

        Wenn es zum direkten Showdown kommt ist für die nördliche Hemisphäre eh Essig angesagt. Es werden einfach die noch vorhanden Ressourcen neu verteilt und die goldene Milliarde steht ziemlich nackt gegen BRICS da was das betrifft. Dieser Planet ist so ziemlich ausgebeutet an billigen Ressource und das noch vorhandene liegt halt nicht zwingend im Machtbereich der goldenen Idioten die noch das denken aus der Kolonialzeit in sich tragen.

        Wenn du vorhandene Überlebensfähigkeit einer Bevölkerungsgruppe auf das vorhanden sein von Toiletten reduzierst dann bist eh eine arme Seele.

      2. Im High Tech-Bereich ist China in den meisten Bereichen vor den USA, Rußland im Waffensektor aber vor China. Die EU liegt hinter Indien. Die EU ist weder als Kunde noch als Lieferant für Rußland von Interesse. Das Gasnetz wird komplett auf West-Ost-Richtung umgestellt, SOZ und ASEAN haben über 4 Milliarden Kunden. Und die können alles liefern, was die Russen nicht selber haben.

  7. So eindeutig ist das nicht, wohin sich der türkische Kompass dreht.

    Es sei nur einmal an den Vertrag von Montreux erinnert, welcher die Türkei zum Torwächter des Schwarzen Meeres macht. Die lassen derzeit keine Kriegsschiffe ins Schwarze Meer.

  8. „Hallo“ erst einmal in die Runde, denke das gehört sich so.
    Ich lese hier seit einer ganzen Weile mit und möchte mich für die vielen hoch interessanten und inspirierenden Beiträge in den Kommentaren bei allen Bedanken.
    Ich sehe es als Weiterbildung, dafür muss ich nicht Allem zustimmen, aber „Glaube nicht alles, was Du denkst“ habe ich immer im Hinterkopf.
    So, zum Thema:
    Ich denke, die Freundschaft zwischen Erdoğan und Putin ist wesentlich tiefgründiger und facettenreicher, als das, was an der Oberfläche zu sehen ist. Die Türkei ist Russlands und auch Chinas Stachel in der NATO. Putin hat Erdoğan vor dem Putsch der USA gewarnt, nur zur Erinnerung. Ich denke, diese drei Präsidenten haben auf lange Zeit geplant, genau wie der USA-Westen, aber auf einem höher dimensionierten Schachbrett.
    Als ob sich die drei nicht vielleicht auch über Waffengeschäfte tiefgreifend absprechen. Was die Türkei der Ukraine liefert, wird zerstört und steht der NATO nicht gegen China zur Verfügung. F16? Ein Scheingeschäft…etc.
    Das Geschichtsbewusstsein und die Tatsache, das diese Völker schon viele „Imperien“ aufsteigen und fallen gesehen haben, fehlt dem Westen komplett.
    Ich bin im Ruhrpott zu Hause und da hat man die Chance, sich mit vielen unterschiedlichen Menschen zu unterhalten. Macht aber kaum einer. Integration ist halt ne Einbahnstraße. Die neue Seidenstraße kommt auf jeden Fall und Europa ist zu sehr Vasall und seiner Geschichte beraubt, hiervon zu partizipieren.

    1. Bei erster Durchsicht Ihres Wikipedia-Artikels gibt es nur für Korvetten, Helikopter und die Bayraktar-Drohnen seriöse Belege. Alles Lieferungen aus Verträgen von vor der SMO. Ihre 100000 Granaten gehen auf Oryx zurück, eine Desinformationsseite. Andere Angaben auf Ukrinform, eine Nazi-Seite.

      https://www.oryxspioenkop.com/2022/11/the-stalwart-ally-turkiyes-arms.html

      Wo Sie so darauf herumreiten, wird das wohl Teil einer Desinformationskampagne zu sein, um Rußland und die Türkei irgendwie zu entfremden. Desinformation, Endsieg-Durchhalteparolen, sonst haben Sie nichts. Das ist Ihr Problem. Wie soll man eine Sache verkaufen, wenn man außer Lügen eigentlich nichts hat, was für diese Sache spricht.

Schreibe einen Kommentar