Macron erklärte, Frankreich könne nicht „alle Unglücklichen der Welt“ aufnehmen

Nach Ansicht des französischen Präsidenten erfordert der Zustrom von Flüchtlingen eine Beschleunigung der Verfahren zur Überprüfung ihrer Dossiers

PARIS, 24. September./ Frankreich tut genug für die Aufnahme von Flüchtlingen und kann nicht alle aufnehmen. Der Zustrom von Flüchtlingen erfordert eine Beschleunigung der Verfahren zur Überprüfung ihrer Dossiers. Diese Meinung äußerte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview mit den Fernsehsendern TF1 und France 2.

„Der Papst hat Recht, wenn er zu diesem ‚Glaubenssprung‘ gegen die Gleichgültigkeit [gegenüber dem Schicksal der Migranten] aufruft, aber Europa ist der Kontinent, der in diesem Sinne am meisten tut. <…> Frankreich leistet seinen Teil, wir haben ein großzügiges Sozialmodell, aber wir können nicht alle Unglücklichen der Welt aufnehmen“, sagte er.

Der Staatschef sprach sich dafür aus, dass die europäischen Länder in Gruppen zusammenarbeiten, um ihre Abschnitte der EU-Außengrenzen zu schützen. In Bezug auf Frankreichs innenpolitische Agenda sprach er sich für ein Gesetz zur „Beschleunigung der Verfahren“ bei der Bearbeitung von Anträgen von Migranten und deren Ausweisung aus, wenn sie sich weigern, dem Antrag nachzukommen. Ein solcher Gesetzentwurf, der Teil einer Reform der Migrationsgesetze ist, soll im November vom französischen Senat (Oberhaus des Parlaments) geprüft werden.

Vorher hatte Macron in Marseille den Papst Franziskus getroffen. Während des Treffens sprachen sie unter anderem über das Thema Migration. Laut der Nachrichtenagentur AFP verurteilte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im Zusammenhang mit der Migrationskrise zwar die „Gleichgültigkeit“ der europäischen Politiker, doch die Präsidialverwaltung der Republik stellte fest, dass „Frankreich sich keineswegs schämen muss, denn es ist ein Land der Gastfreundschaft und der Integration“.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

    1. Woanders in Europa :

      Der EU-Gerichtshof hat D. am 21. Sept. untersagt, Illegale Einwanderer an der Grenze zurückzuweisen.

      D. darf künftig nur noch an die Illegalen appellieren, freiwillig zurückzugehen.

      Das wird sicher ein voller Erfolg werden.

    2. Frag mal, was Frankreich DORT VOR ORT an Grausamkeiten beging… da sind die Morde hier gar nix dagegen. Das Problem ist halt, wenn man wohin fährt, sich mit den korruptesten Führern vor Ort zusammentut und grausamst die Gesellschaften entwurzelt, zerstört und ausbeutet. Es hätte dicke für alle für ein gutes Leben gereicht, wenn man die Bodenschätze auch nur halbwegs sozialverträglich gefördert hätte. Aber nein, das hat Europa ja nicht gereicht. Sie mußten dort alles zerstören, Existenzen vernichten und sich alles so billig wie möglich unter den Nagel reissen und jetzt schlägt es zurück. Leider. Wir schauen ja auch heute noch zu wie Nestle und das ist noch was relativ kleines – ganzen Stämmen das Wasser abnimmt. Quellen werden weiträumig umzäunt und mit Securities verteidigt, die mit Maschinengewehren die verdurstenden Menschen weg halten. Selbst die Arbeiter bekommen nur 0,5-1 l Wasser am Tag. IN AFRICA. Wie pervers ist das? Und wir kaufen die Produkte. An jeder Wasserflasche oder Zuckerwasserflasche kleben vertrocknete Männer, Frauen und Kinderleichen. Aber wir sind ja mit Leitungswasser oder unseren Quellen nicht zufrieden. Wir müssen Wasser aus Afrika stehlen. Und da beschweren wir uns, dass wir dann auch mal paar Tote haben. Wir massenmorden dort und wundern uns dann? Warum kaufen wir noch Nestle (ist nur ein Beispiel für noch mehr) und warum demonstrieren wir nicht für ein Importverbot. Weil uns tote Afrikaner am A…. vorbeigehen. Nur wenn sie herkommen und auch paar Leute umbringen (nicht gut, aber kein Wunder, dass dann welche von dort auch bei uns das Leben nicht respektieren) – dann glauben wir, die Guten zu sein und dass die die Bösen sind. Nein – wir morden viel mehr. Wenn sie uns das zurückgeben, sterben wir aus.

  1. Frankreich durfte als Kolonialmacht nach eigenen Maßstäben, Länder ausbeuten, Gesellschaften durch Korruption etc zerstören, Gewalt erst so richtig anheizen. Aber die Konsequenzen tragen, dass die Menschen aus ihren zerstörten Ländern weg wollen – nöööööö… Ausbeuten ja, ganze Gesellschaften zerstören, ja. Irgendwas wiedergutmachen – nöööööööööööööööööööööö….. So läuft das jetzt aber nicht mehr. Die kommen. Auch nach Frankreich und dann bekommt auch ihr (weiterhin und stärker) mehr von der Medizin, die ihr selbst geschaffen habt. Leider sind wir alle ja nicht in der Lage, zusammen zu helfen und für jedermanns Vorteil zu arbeiten – die Bodenschätze und alles – das hätte zum Vorteil Europas UND Afrikas sein können. Aber die Gier und Grausamkeit der Europäer hat es nicht erlaubt. Man tat sich mit den Übelsten korruptesten und grausamsten Führern dort zusammen und raubte und mordete selbst und jetzt wundert man sich über die Folgen…

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