Gilt nicht für Russland

IOC: „Athleten können nicht für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich gemacht werden“

Das Internationale Olympische Komitee hat sich als Handlanger der westlichen Politik entlarvt, denn im Falle Israels verlangt es, Athleten nicht für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich zu machen. Im Falle Russlands tut es aber genau das.

Sport soll eigentlich die Menschen zusammenbringen und für Frieden und Völkerverständigung sorgen. Im Falle russischer und weißrussischer Athleten hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) jedoch das Gegenteil getan und diese Athleten kurzerhand aus den Wettkämpfen ausgeschlossen, anstatt die Chance wahrzunehmen, trotz aller politischen Konflikte mit dem olympischen Sport Brücken zu bauen. Russische und weißrussische Sportler werden vom IOC wegen der Politik ihrer Regierungen pauschal diskriminiert.

Beim Konflikt im Nahen Osten gelten offenbar andere Regeln, denn das IOC hat nun gewarnt, dass Athleten, die sich vor dem Hintergrund des Krieges in Gaza gegenseitig diskriminieren, bei den Spielen in Paris mit Sanktionen rechnen müssen. Ein IOC-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa:

„Das IOC ist dem Konzept der individuellen Verantwortung verpflichtet, und Athleten können nicht für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich gemacht werden“

Das scheint nur für Israel zu gelten, nicht jedoch für Russland und Weißrussland, womit das IOC bestätigt, was bisher als „russische Propaganda“ bezeichnet wurde, nämlich, dass das IOC zu einem politischen Instrument des US-geführten Westens verkommen ist.

Der Tagesspiegel zitiert den IOC-Sprecher auch wie folgt:

„Der Grundgedanke der Olympischen Spiele ist es, die ganze Welt im friedlichen Wettbewerb zu vereinen. Die Olympischen Spiele können ein Beispiel für eine Welt sein, in der alle die gleichen Regeln haben und einander respektieren. Der Sport muss Brücken bauen, anstatt Mauern zu errichten oder Spaltungen zu vertiefen“

Außerdem sagte er auch noch:

„Wenn die spaltenden politischen Kräfte mit ihren Bemühungen Erfolg hätten, zu entscheiden, welche Athleten an welchem Wettbewerb teilnehmen können, dann würden an Sportwettkämpfen nur noch Athleten aus gleichgesinnten politischen Blöcken teilnehmen.“

Das ist jedoch genau der Kurs, den das IOC fährt, wenn es Russland und sogar Weißrussland von olympischen Spielen ausschließt, wobei Weißrussland mit den Vorgängen in der Ukraine noch nicht einmal was zu tun hat – und seine Sportler erst recht nicht.

Das IOC fördert selbst die Tendenz, dass es irgendwann möglicherweise zwei „Olympiaden“ geben könnte – eine für die westlichen Staaten und eine für den Rest der Welt.

Der russische Außenminister Lawrow wurde von einem Journalisten auf die Erklärung de IOC angesprochen und er sagte dazu:

„Ich habe diese Erklärung nicht nur gesehen und gelesen, sondern wir, unser Ministerium, haben bereits reagiert. Das ist natürlich ungeheuerlich. Einmal mehr sehen wir ein Beispiel für die Voreingenommenheit und das Versagen des Internationalen Olympischen Komitees, das immer wieder seine politische Voreingenommenheit unter Beweis stellt. Alles, was im Interesse der westlichen Länder, vor allem der USA, liegt, wird aktiv unterstützt und es wird versucht, Formulierungen zu finden, die diese Linie allgemein gutheißen. Dabei versucht man auf jede erdenkliche Weise, die Maßnahmen gegen Russland und Weißrussland als Einschränkungen darzustellen, die nicht gegen die Olympische Charta verstoßen. Eine Schande. Und natürlich hat sich das Olympische Komitee selbst stark diskreditiert. Nicht umsonst, denke ich, werden wir auf Initiative des Präsidenten (Putin) eine ganze Reihe von Sportereignissen organisieren, die wirklich international und universell sind und die Prinzipien der Olympischen Charta respektieren, gegen die das IOC in eklatanter Weise verstößt.“

Damit hat das, was das IOC angeblich nicht will, schon begonnen: Sportwettkämpfe, an denen „nur noch Athleten aus gleichgesinnten politischen Blöcken teilnehmen“.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

34 Antworten

  1. Bei BRICS in Jo’burg waren die gesamten G77 eingeladen, inzwischen 134 Länder:

    1. Afghanistan
    63. Kuba (Vorsitz)
    134. Zentralafrikanische Republik

    Dazu AU, AL, ASEAN, CELAC, SOZ. Damit ist BRICS nicht direkt ein „gleichgesinnter politischer Block“, sondern eine kraftvolle Neuauflage der „Blockfreien“.

    Eine Absage bekam lediglich Macron. Seine Teilnahme sei „unangemessen“, da sein Land viele der Teilnehmer sanktioniere.

    Der Rahmen würde sich auch als Grundstruktur für die neuen Sportfeste anbieten. Nicht dabei sind die meisten der „unfreundlichen Länder“, besonders G7 und EU. Aber von „unfreundlichen Sportlern“ ist nicht die Rede, sondern von „Sportereignissen, die wirklich international und universell sind“. Es wird schon ein Weg zu finden sein, wie alle teilnehmen können, ohne daß diese Bagage von Cancel-Culture-Verbänden mit ins Boot kommt.

  2. Tja, das Lügenmärchen geht ungefähr so: Hamas ist wie Russland, pöhses Russland hat friedliche Urkaine angegriffen (brutal, völkerrechtswidrig, grausam, unprovoziert…..) so wie pöhse Hamas die arme friedliche Nation „Israel“ angegriffen hat, alles NAZI! Russland Nazi, 7.Oktober 2023 AD fast wie holocaust, das soll gesagt werden und nur das. Und wer Kinder und/oder Karriere hat oder haben will, MUSS das nicht nur sagen, sondern glauben! 2 und 2 ist fünf!

  3. >> Athleten nicht für die Handlungen ihrer Regierungen verantwortlich zu machen.

    Das IOC ist nur die Spitze des Eisbergs. Nach 9/11 hat der Westen, vor allem eine USA und die EU, die Strategie der Terroristen übernommen und versucht, durch Gewalt gegen Zivilisten die Bevölkerung in Geiselhaft zu nehmen, damit diese ihre eigenen Regierungen stürzt.

    Zuerst mit Bomben und Panzern, mit denen der Irak, Syrien und Libyen ins Mittelalter zuruckkatapultiert wurden. In Afghanistan kamen Drohnenmorde hinzu, danach wurde ein immer pergideres System von Sanktionen das Mittel der Wahl, um die Zivilbevölkerung direkt an zu greifen. Im Iran, Syrien, Venezuela und aktuell Russland. Das schöne -:aus der Sicht unserer Regierungen: die Opfer sterben still und leise, ohne verstörende Bilder , wenn man Nahrung und Medikamente vor enthält.

    Die eigene Bevölkerung, die Medien hierzulande, akzeptieren inzwischen, dass Zivilisten selber schuld sind an ihrem Leiden, an ihrem Tod, wenn sie „nicht genug getan haben, um Putin oder Assad zu stürzen, oder wenn sie als menschliche Schutzschilde die Hamas unterstützen.

    Als ob irgendein Zivilist die Möglichkeit hätte, Putin ab zu setzen, als ob ein Bewohner des Gazastreifens die Wahl hätte, an einen Ort zu flüchten, wo es weder Hamas noch israelische Bomben gäbe.

    Und die Krönung: wenn unsere Sanktionen den gewünschten Erfolg haben, wenn sich die Bevölkerung im Iran gegen ihre Regierung auflehnt und diese sich schonie zu erwarten brutal zur Wehr setzt: dann tun unsere Regierungen , die die Massaker mit ihren Sanktionen provoziert haben, völlig empört so, als hätten sie nichts damit zu tun.

    Die traurige Wahrheit ist, dass wir auf die Seite der Terroristen gewechselt haben und es inzwischen völlig normal finden, auf russische Dirigenten, syrische Sportler und Kinder im Gazastreifen ein zu prügeln, wenn wir Putin, die iranische Regierung oder palàstinensische Terroristen meinen.

    1. « Die traurige Wahrheit ist, dass wir auf die Seite der Terroristen gewechselt haben »

      Genau. Aber ich würde sagen, nicht erst seit dem 9/11 Betrug, sondern schon mit der Niederlage 1945 bzw der Installation eines amerikanisch gelenkten Staatswesens in der Westzone ab 1948. Man hat es damals nur nicht so mitbekommen (vermute ich), weil der amerikanische Terrorismus erst mal in Korea wütete, als fast nahtlose Fortsetzung des rassistischen Krieges gegen Japan, und man in Deutschland selber ganz andere materielle Sorgen hatte und nur mit sich selber beschäftigt war.

      Wie der koreanische Brückenkopf etabliert war, ging es im nächsten Brückenkopf Vietnam weiter, der schließlich verloren wurde. Und da formte sich auch in der BRD ein Bewußtsein, in was für ein Lager man da gewechselt war. Es war ja nicht alles schlecht bei den 68ern. Aber diese Linken „arrivierten“ schließlich im System und entarteten zu Grünkotz.

      Während sie früher Israel sachlich korrekt als kolonialistisches und rassistisches Projekt des Westens einstuften, haben sie lange schon das Gift der Holügion in sich angereichert, so daß sie heute keinen Widerstand mehr leisten können.

  4. Wer sich mit Kolonialismus und seinen Strukturen auskennt – der sollte ach so gar nicht verwundert sein, wähnt sich das yankee-klein doch als globale Kolonialmacht – und ist doch nur selber Handlanger… 😝😝

  5. Naja aber alle machen mit
    Asien
    Afrika
    SüdAmerica
    Keiner zwingt sie mit zu machen, könnten ja etwas anderes machen oder protestieren ..aber es passiert ja nichts in die Richtung
    Also scheint es kein zu stören, oder wie soll man das interpretieren

    1. Was meint man damit: „Alle machen mit“?
      Und warum fehlt DE bzw. die EU in ihrer Aufzählung bei denen, die „mitmachen“?

      Klar, man kann eskalieren & alle treten aus dem IOC aus…..oder? Sport wird abgeschafft, ist eh überbewertet…..auf dem Rücken unterm Baum liegen & warten bis Milch & Honig in den fetten Wanst fließt, ist das Nonplusultra…

      Und wer braucht überhaupt olympische Spiele? Wer & warum hat sich das jemand ausgedacht….

      1. @GTM

        Ihren lügenquatsch lese ich nicht mal mehr …
        So wie sie sich hier schon um Kopf und Kragen mit ihren Geschichten geredet haben, sich in flagranti erwischen haben lassen nur um sich noch mehr um Kopf und Kragen geredet haben …
        Schämen Sie sich!

    2. Man soll es so interpretieren, daß es sich dabei in erster Linie nicht um den Sport dreht, sondern um den riesigen Fleischtopf, an welchem sich die Funktionäre all dieser Länder reichlich laben. Dieser Apparat hat – wie jeder Apparat – keinerlei Interesse an seiner eigenen Abschaffung.

      Wenn es also keine resolute Staatsführung gibt, die moralische Prinzipien nicht nur heuchelt, sondern auch politisch umsetzt, so ändert sich daran auch nichts.

      Nicht nur für den rassistischen Judenstaat braucht es eine BDS Kampagne, sondern auch für alle Organisationen, die sich nicht vom ihm distanzieren.

      Die Welt könnte mit den Füßen über das IOC etc bis hin zur UNO abstimmen, hängt aber über ihre Funktionäre am Geld des Westblocks.

      Wenn Saudi-Arabien und andere reiche Länder des „globalen Südens“ es ernst meinen, so könnten sie mit ihrem Geld den Westen und seine Organisationen aufs Abstellgleis schicken. Das ist ein Lackmustest. Das ist ein konkreter Vorschlag, den sie relativ leicht umsetzen können.

      Am rassistischen Judenstaat zeigt sich, wer für Gerechtigkeit ist und wer für Auserwähltheit.

  6. @gmt

    >>Und wer braucht überhaupt olympische Spiele?<<

    Zum Einen, die Wirtschaft, zum Anderen, die Sportler, damit sie, bei Erfolg, Werbeverträge von der Wirtschaft erhalten!
    Sportliche Wettkämpfe, bei denen Silber- und Bronze schon zum wertlose Medallienschrott zählen, sind das tatsächlich "Olympische Spiele"?
    Ich meine: nein!
    Und – ich brauche sie nicht!

  7. « Das scheint nur für Israel zu gelten, nicht jedoch für Russland und Weißrussland, womit das IOC bestätigt, … dass das IOC zu einem politischen Instrument des US-geführten Westens verkommen ist. »

    Und niemand sonst im Westblock dürfte sich ein derartiges Massaker leisten. Auch Frankreich oder Belgien dürften nicht irgendwo in Afrika irgendwelche „menschlichen Tiere“ zusammen bomben und plattmachen. Man würde es ihnen prompt als Rassismus auslegen.

    Aber dem Judenstaat ist alles erlaubt. Denn Juden stehen über anderen Menschen. Sie sind besser und wertvoller. Die anderen sind im Vergleich nur Tiere. Juden sind nämlich von ihrem Gott auserwählt. Und in ihren Schriften steht, was von anderen Völkern zu halten ist. Und danach handeln sie auch.

    Jemand hat neulich einen längeren Artikel von Laurent Guyénot verlinkt. Er trägt auf einer tieferen Ebene viel bei zum Verständnis dieses Sachverhaltes:

    Israel’s Biblical Psychopathy • LAURENT GUYÉNOT • OCTOBER 22, 2023 • 3,700 WORDS • 403 COMMENTS

    1. „Und niemand sonst im Westblock dürfte sich ein derartiges Massaker leisten. Auch Frankreich oder Belgien dürften nicht irgendwo in Afrika irgendwelche „menschlichen Tiere“ zusammen bomben und plattmachen. Man würde es ihnen prompt als Rassismus auslegen.“

      Na ja – ganz so ist es ja nicht….Frankreich & GB z.B. sind auch ganz groß im Töten von Menschen in fremden Ländern & das seit Jahrhunderten!

      Aktuell dürfen Wertloswestler mit der NATOd-Truppe weltweit ungestört morden – es wird nur nicht an die große Glocke gehängt & deshalb wissen es viele nicht & der Rest vergißt es nach 3 Tagen!

      Also, mal doch auf dem Boden der Tatsachen bleiben…..

      1. „Na ja – ganz so ist es ja nicht….Frankreich & GB z.B. sind auch ganz groß im Töten von Menschen in fremden Ländern & das seit Jahrhunderten!“

        Zuviel von Forist onпаровоз ИС20 578 gelesen?

        In Bezug auf andere Menschen massakrieren haben sich alle Volksgruppen nichts geschenkt.
        Da gibt es keine Guten, die nie etwas getan haben, auch wenn das von den jeweiligen Gruppen in Bezug auf sich selbst sehr gerne so gesehen und proklamiert wird.
        Auch die Afrikaner, oder American Natives, die Araber, Chinesen, Japaner, Mongolen, Türken, Russen, wer auch immer, waren alle martialisch unterwegs.
        Und wie schaut es aktuell aus?
        Die vielgeschmähte USA könnte keine Zehe in die Tür setzen, wenn nicht immer ein erklecklicher Anteil der örtlichen Bevölkerung sich Vorteile gegenüber der eigenen Bevölkerung, und das muss man sich mal vorstellen, erhoffen würde.
        Beispiele dafür gibt es zuhauf.
        Leider.
        Oh nein, dass sind nicht die USA, nicht ‚der Westen‘ ‚die EU‘ die allein am Dreck beteiligt sind.
        Alle, die verdienen wollen sind mit dabei.
        Und das sind leider viele und das über die ganze Welt verteilt.

        1. Bei einer ordentlichen europäischen Kriegsserie sind Millionen von Toten Standart.

          Unsere Koalitionskriege seit 1999: Etwa 5 Mio Tote.
          Frankreich in Algerien: Mehrere Millionen bei der Eroberung und rund 1 Mio beim Befreiungskrieg
          Frankreich / USA in Indochina: Mehrere Millionen

          Oberst de Montagnac, einer der Eroberer Algeriens:
          »Um die trüben Gedanken zu verscheuchen, die mich bisweilen bedrängen, habe ich Köpfe rollen lassen, nicht etwa Salatköpfe, sondern Menschenköpfe.«

          Die Liste ließe sich endlos weiterführen. Allein die Briten in Indien sind – einschließlich künstlich erzeugter Hungersnöte – im höheren zweistelligen Millionenbereich. Der 2. Weltkrieg hatte ähnliche Ausmaße.

          Die Hamas ist derzeit in der Größenordnung von über 0,001% dieser Zahlen und Israel bei über 0,1%.

          Was Sie sonst schreiben ist so nach der Art: Wehrmacht und SS sind nicht zimperlich, aber die Zigeuner sind auch fix mit dem Messer. Wie viele Kriege hat denn die VR China geführt? Ein paar Schießereien an der sowjetischen und indischen Grenze, und ein Angriff gegen Vietnam, der zum Glück sowohl kurz und begrenzt als auch „Ausreißer“ blieb.

          1. @паровоз ИС20 578

            „Was Sie sonst schreiben ist so nach der Art: Wehrmacht und SS sind nicht zimperlich, aber die Zigeuner sind auch fix mit dem Messer.“

            Das und auch andere Einlassungen Ihrerseits lässt darauf schließen, wie Sie die Menschen außerhalb Europas wirklich sehen.
            Die Europäer/die Deutschen sind die Akteure, alle anderen sind irgendwie passiv und unfähig.
            Ds trifft aber nicht zu.
            Gehen Sie da mal in sich.
            Und man darf getrost davon ausgehen, dass bei jedem existierenden Staat/Volk der Erde in seiner Geschichte zuvor eine Landnahme voranging und zum Verschenken gab es da schon seit mehreren tausend Jahren nichts mehr.
            Auch das von Gott versprochene mosaische Land, in dem Milch und Honig fließt, wurde schlicht okkupiert.
            Sie kommen mit der Volksrepublik China, die natürlich mal eben so vom Himmel fiel?
            Na, dann mal ran an die chinesische Geschichte, die ist auch nicht ohne.
            Und auch bei internen Kämpfen/Bügerkriegen/Revolutionen/Machtkämpfen leiden die Menschen.

            Sie sehen immer den furchtbar bösen Willen, vor allem der Europäer?
            Ich sehe da Unfähigkeit der Politiker und Regierenden weltweit mit komplexen Schwierigkeiten angemessen umzugehen.
            Und das Einzige, was da hilft ist Bildung.

            1. Wieso sollten die Chinesen „passiv und unfähig“ sein? Die Volksrepublik ist von völlig desolaten Verhältnissen aufgestiegen wie ein Wunder, hat einen Wohlstand und Fortschritt erreicht, der bei Gründung 1949 unvorstellbar schien, und baut überall auf der Welt Seidenstraßen.

              Europa war 1949 längst wieder in einer neuen Serie von Kriegen von unvorstellbarer Grausamkeit versunken, Massaker, Bomben, Napalm, KZs, Chemiewaffen, Biowaffen. Unter Belgiern sorgte für Empörung, daß das Prügeln von Negern, besonders, wenn sie dabei starben, neuerdings als Ordnungswidrigkeit verfolgt werden konnte. In Brüssel wurden Neger in Käfigen im Zoo gehalten. Franzosen hatten derweil Köpfe abgeschnitten.

              Die Kolonial- und dann Neokolonialkriege seitdem haben unzählige Millionen Menschen das Leben gekostet und unzählige Milliarden an Dollars als Beute abgeworfen, und Westeuropa einen beachtlichen Wohlstand ermöglicht.

              Währenddessen ist Bangladesch seit seiner Unabhängigkeit vom „klassischen Armenhaus“ zu einem Land mittleren Einkommens geworden, Tigerstaat, Elektronikgigant, mehr Infrastrukturbau als die USA, und soll 2041, mit 70 Jahren, ein vollentwickeltes Industrieland sein.

              Das neokoloniale Modell Westeuropas dagegen nähert sich seinem Ende und damit auch der Wohlstand. Niedergang und Verarmung, und kriegerische Raserei in dem Wahn, es so retten zu können. Nun also noch ein Ostfeldzug.

              Ihre Idee, das Schaffen von Wohlstand durch Fleiß und Tüchtigkeit statt durch Krieg und Beute zeige an, ein Volk sei „passiv und unfähig“, ist sehr „europäisch“.

              Der Niedergang Chinas und die Aufstände und Bürgerkriege sind übrigens direkte Folge europäischer Einmischung. Die nach den Opiumkriegen aufgezwungenen „Freihandelsverträge“ hatten eine völlige Zerrüttung der Währung, der Wirtschaft und der Gesellschaft zur Folge, und da war noch einiges mehr. Nachzulesen hier:

              The Rise of Modern China : Hsü, Immanuel C. Y.
              From Opium War to Liberation : Epstein, Israel

              Das Buch von Hsü aus Kalifornien ist sehr tiefgründig in der Analyse der Zusammenhänge, während der Chinese Epstein oft fassungslos wirkt angesichts der Barbarei der Europäer, die er nach alten Quellen wiedergibt.

              Israel Epstein ist 1917 als Kind mit seiner Familie vor den Deutschen nach China geflohen und wurde nach der Befreiung eingebürgert. Ohne den I. WK wäre er nicht nach China gekommen, hätte nicht das Buch geschrieben, und wäre im II. WK nachher noch hier gewesen. Bei dem Namen – man möchte nicht daran denken. So hatte selbst der I. WK noch sein Gutes. Europa, so ist Europa.

              1. Und mit Israel Epstein schließt sich der Kreis dann thematisch. Denn für die Rettung auch nur eines Auserwählten läßt sich einem Gemetzel wie dem Weltkrieg wohl doch noch etwas Gutes abgewinnen. Eine ähnliche Logik waltet nun gegen Gaza.

                1. Auf in den Kampf mich juckt die Säbelspitze
                  Jeder Stoß ein Franzos
                  Auf Wiedersehen auf dem Boulevard
                  Zum Frühstück in Paris

                  leb‘ wohl, mein Schatz, leb‘ wohl, mein Schatz,
                  leb‘ wohl, lebe wohl;
                  denn wir fahren, denn wir fahren,
                  denn wir fahren gegen Engeland, Engeland!
                  (Ahoi!)

                  Das läßt sich nicht ändern. Wenn es sie juckt, ziehen sie in den Krieg. Vorbildlich, wenn sie den in Europa führen, statt zivilisiertere Länder damit heimzusuchen.

  8. Der IOC hat seine eigenen Werte verraten und der olympische Gedanke, dass die Olympiade eine Zeit des Miteinander ist, in der alle Differenzen zur Seite gelegt werden sollen, hat sich in Luft aufgelöst.
    Es regiert das Kapital zu Lasten aller.

  9. Ausnahmslos alle Veranstaltungen sollten boykottiert werden. Die Zuschauerränge müssten komplett leer bleiben. Nur ein kleines Häuflein von Funktionären und Politikern würde den Spielen beiwohnen.
    Noch besser wäre es, wenn sich alle Sportler der teilnehmenden Nationen mit ihren russischen Mitstreitern solidarisieren und ihr Kommen absagen würden.
    Aber es geht ja um Prestige und Geld – und deswegen ist jeder Versuch demonstrativer Menschlichkeit zum Scheitern verurteilt.

    1. @malcolmX Wer will mit russischen Dopingsportlern sportlich zusammen kämpfen. Die russische Dopingagentur RUSADA konnte den Staatsdopingverdacht noch nicht entkräften, das Mißtrauen in den russischen Sport ist daher mehr als gerechtfertigt.

      1. Da es keinerlei Beweise für „russisches Staatsdoping“ gibt, lassen die sich natürlich auch nicht entkräften. Es gibt meines Wissens nur Behauptungen privater Organisationen, keinerlei Nachweis durch staatliche Stellen oder Gerichte.

  10. Ich verstehe es nicht – hier in diesem Forum wurde auch mehrmals darauf hingewiesen, dass die Kämpfe in Isreal mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine nicht vergleichbar sind. Wieso soll dann die Haltung des IOC zu den beiden Kriegsschauplätzen nicht verschieden sein? Muss ja nicht unbedingt mit irgendwelchen Werten zu tun haben, oder?
    Ich kann mich auch erinnern, dass Russland vor einiger Zeit auch wegen des Nachweises eines staatlich geführten Dopingprogrammes ausgeschlossen wurde. Russland konnte bisher auch nicht glaubhaft nachweisen, dass dieses nun in Russland anders gehandhabt wird (fast 300 russische Doping-Verdachtsfälle sind immer noch nicht aufgeklärt). Nicht immer gleich alles auf den bösen Westen schieben…

    1. Welcher russische Angriffskrieg in der Ukraine? Ist das ein Euphemismus für den NATO-Angriffskrieg (gestartet durch den Putsch der NATO gegen die legitime Regierung der Ukraine und die Einsetzung eines Marionettenregimes, das praktisch als erste Amtshandlung einen Bürgerkrieg gestartet hat) in Russland (fast alle militärischen Aktionen dieses NATO-Angriffskriegs finden auf den Gebieten von Donetzk, Lugansk, Saporoschje und Cherson statt, die sich per Volksabstimmung von der Ukraine getrennt und an Russland angeschlossen haben – das sind keine ukrainischen Gebiete mehr)?

      Und das staatlich geführte Dopingprogramm ist genau so eine Erfindung der Westpropaganda wie das staatlich geführte Novichok-Programm.

    2. Als würde im Westblock nicht systematisch gedopt. Das ganze ist rein politisch. Wer die Organisationen kontrolliert, der entscheidet auch, gegen wen sie vorgehen und gegen wen nicht.

      Beispiel aus der Massenkultur, Milli Vanilli, die gar nicht spielen konnten, sondern nur herumkasperten. Man hat sie auffliegen lassen, weil sie sich nicht benommen haben. Aber viele andere haben auch nicht selber gespielt, zum Beispiel die Beatles.

  11. Das Sportler von der Olympiade ausgeschlossen werden, ist schon fast zur Regel geworden!
    Dafür spricht 1976 in Montreal, 1980 in Moskau und 1984 in Los Angeles. Der Westen wird alle Möglichkeiten nutzen für den Ausschluss von Sportlern aus Ländern die andere Einstellungen haben!
    Wurde jetzt die USA ausgeschlossen weil es 2003 in den Irak einmarschiert ist unterfadenscheinigen Gründen
    Samt Koalition der Willigen also der Taliban aus Afghanistan oder Staaten wie Eritrea oder Fidschi.

    Wenn schon Westmedien Fragen stellen ?
    https://www.ardmediathek.de/video/panorama/menschenrechtsverletzung-in-der-koalition-der-willigen/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS9hODE5ZDRhNi02OTk5LTQzMGUtOTJhMy0zMzE2ODI2MDUxNzY

    Genau so wie in dem Beitrag funktioniert die Politik allgemein im Westen. Da gilt auch allgemein für den Sport so wie sonstigen Beziehungen. Im Moment gibt es ein massives Landgrabbing . Betroffen sind Länder bis nach Afrika. Daran beteiligt BlackRock und Co.. Dies gilt für die Ukraine, Rumänien bis hin zu Äthiopien!

  12. „Das ist ja auch in dem Fall Russland etwas ganz anderes. Es war immer so, dass an der Olympiade nur Menschen teilnehmen können, sonst würde z.B. den 1000m-Lauf mit Sicherheit ein Hund gewinnen. Und Sarah Ashton-Cirillo hat in mehreren Videos betont, dass Russen keine Menschen sind. Ashton-Cirillo ist Transgender und von der vorbildlichen demokratischen und pazifistischen Regierung der Ukraine angestellt, das sind gleich zwei Beweise dafür, dass sie die Wahrheit sagt! Solche Heilige können nicht lügen.“

    — Die Westmedien

    1. die Olympische Idee wurde wiederbelebt und dann zerbrochen, das fing in den 80ern(hatte leider funktioniert) an und wurde pervers in den letzten Jahren.
      Man muss die olympische Idee wieder neu beleben, erstmal ohne Arschlochstaaten, und die neuen olympyschen Spiele so erklären, das der olympische Gedanke wieder zählt und nicht koloniales Verrücktsein die olympische Spiele als Instrument der Macht etablieren.
      Ich träume, mea maxima Culpa.

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