Französische Truppen haben begonnen, Niger zu verlassen

Nach Angaben des Generalstabs der französischen Streitkräfte verläuft der Abzug „planmäßig, die Koordinierung ist im Gange“.

PARIS, 10. Oktober. /TASS/: Die ersten französischen Soldaten haben Niger verlassen, meldet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Generalstab der französischen Streitkräfte.

„Die ersten [Soldaten] wurden abgezogen“, zitiert die Agentur eine Erklärung des Generalstabs.

Es wird darauf hingewiesen, dass der Rückzug der französischen Truppen „in Übereinstimmung mit dem Plan erfolgt, die Koordination geht weiter“. Es gibt etwa 1.400 Soldaten der französischen Streitkräfte in Niger.

Am Montag erklärte der Nationale Rat für die Rettung des Vaterlandes (die Übergangsregierung von Niger), dass der Abzug der französischen Truppen aus dem Land am 10. Oktober beginnen wird.

Am 6. Oktober zitierte der Fernsehsender Al Jazeera Quellen, wonach Frankreich am Montag, den 9. Oktober, mit dem Abzug seiner Truppen aus Niger beginnen werde. Das Kommando der französischen Streitkräfte hat den Ort der vorübergehenden Unterbringung des Militärkontingents außerhalb Nigers festgelegt. Die Truppen werden in den benachbarten Tschad verlegt, wo sich das Hauptquartier der französischen Streitkräfte in der Sahelzone befindet. Wie Al Jazeera berichtet, haben sich die Vertreter des Armeekommandos mit den Rebellen auf die Reihenfolge des Abzugs des begrenzten Kontingents geeinigt.

Am 24. September kündigte der französische Präsident Emmanuel Macron den Abzug des Botschafters und einiger Diplomaten aus Niamey sowie die Ablehnung der militärischen Zusammenarbeit mit den Rebellen an. Paris plant, seine Truppen bis Ende des Jahres aus dem afrikanischen Land abzuziehen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

15 Antworten

  1. Das ist eine erfreuliche Nachricht. Nach anfänglichem zögern und zaudern, geht es jetzt
    wohl doch zügig voran.

    Die Planung der neuen WC’s von Frau B. aus D. dürfte sich somit ebenfalls erledigt haben.

  2. Abzug? Nur Verlagerung nach Tschad. Damit sind dieProbleme mit der franz. Kolonialmacht nur verlagert. Wann handeln afrikanischen Staaten einheitlich und hören auf ihren ,,ehemaligen“ Kolonialmächten in den Arsch zu kriechen. 😜

      1. Hast du den Artikel nicht gelesen? – ,,Die Truppen werden in den benachbarten Tschad verlegt, wo sich das Hauptquartier der französischen Streitkräfte in der Sahelzone befindet.“

          1. Tschad hat sich klar positioniert und steht auf der Seite der Putschregierungen in Niger, Mali und Burkina Faso, weil Truppenabzug aber etwas langsam geht machte der Tschad ein Angebot an Frankreich.

  3. Die US of A jubeln.

    Erst wurde Deutschland von seiner Energieversorgung abgeschnitten, dann Frankreich.

    Kein Uran mehr.

    Der Sieg ist total. und die US-Werber, die die deutsche Industrie in die USA verfrachten, haben ein neues Betätigungsfeld : Frankreich.

    Es gibt auch dort einige industrielle Leckerbissen, die die USA gern verschlingen würden.

    1. Das Uran gehört nicht Ihnen oder der EU, sondern den Nigrern. Es ist einzig deren Sache, ob und zu welchem Preis sie in die EU verkaufen. Da die EU dort Terrorismus betreibt, mit „Intervention“ gedroht hat und sich lange an den Reichtümern Nigers fast umsonst bedient hat, kann sie nun nicht direkt mit Freundschaftspreisen rechnen.

    1. Danke für den Link.
      Das ist schon skandalös(mal wieder).Ich möchte jetzt nicht raten welche Regierung welchen Landes ein Interesse daran haben könnte.
      In Finnland könnte man alternativ auch mit Rentieren heizen. 😉
      Vermutlich heizen die aber weiter mit Gas, haben ja auch genügend LNG-Terminals gebaut(wurde im verlinkten Artikel erwähnt). Jedenfalls wird es teurer.
      Ein Land wird sicher profitieren.

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