Ukraine

Drohnenangriffe auf zivile Ziele in Russland: Die Ereignisse des 23. August

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 23. August, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 23. August.

Beginn der Übersetzung:

Kiews Drohnen greifen russische Regionen an, Selensky „nimmt alles, was sie geben“: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Die Teilnehmer des BRICS-Gipfels in Südafrika haben ihre Unterstützung für die Bemühungen um eine friedliche Beilegung der Krise um die Ukraine zum Ausdruck gebracht.

Die ukrainischen Streitkräfte haben eine Reihe von Drohnenangriffen auf Ziele in Moskau und russischen Regionen organisiert, wobei die meisten Flugzeuge von russischer Luftabwehr und radio-elektronischer Kampfführung zerstört wurden.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky sagte in einer Rede in Kiew, er sei bereit, „alle Waffen zu nehmen, die der Westen ihm gibt“, und bat um Erhöhung der Waffenlieferungen.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Ereignisse rund um die Ukraine zusammengetragen.

Verlauf der Operation

Die westliche Gruppe der russischen Truppen hat in den vergangenen 24 Stunden Offensivoperationen durchgeführt und die taktische Situation bei Kupjansk verbessert, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Generalleutnant Igor Konaschenkow mit.

In anderen Abschnitten haben die russischen Truppen Angriffe der ukrainischen Streitkräfte erfolgreich abgewehrt. Insbesondere wurden drei Angriffe ukrainischer Angriffsgruppen bei Donezk und vier Angriffe in der Nähe der Siedlung Rabotino (Region Saporoschschje) abgewehrt. Die ukrainischen Verluste beliefen sich auf über 650 Soldaten. Zwei Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge wurden zerstört, ebenso wie verschiedene feindliche Artilleriewaffen, darunter solche aus Deutschland, Polen und den USA.

Angriffe auf russische Regionen

Wie das russische Verteidigungsministerium und die regionalen Behörden mitteilten, hat die Ukraine am Mittwoch versucht, Terrorangriffe auf Ziele in Moskau und der Region Moskau sowie in den Regionen Belgorod, Brjansk und Kaluga durchzuführen.

Zwei Drohnen wurden von Luftabwehrsystemen über dem Gebiet der Bezirke Mozhaisky und Chimki im Moskauer Gebiet zerstört, während die dritte Drohne von radio-elektronischen Mitteln abgewehrt wurde und, nachdem sie außer Kontrolle geraten war, mit einem im Bau befindlichen Gebäude im Komplex „Moscow City“ kollidierte. Es gab keine Todesopfer, mehrere Gebäude wurden leicht beschädigt.

In der Region Belgorod wurden drei Menschen im Dorf Lavy im Bezirk Valuysky getötet, wo eine ukrainische Drohne mehrere Splittergranaten auf das Gelände eines Sanatoriums abwarf.

In der Region Brjansk wurde die Fassade einer Kirche im Dorf Zernovo durch Schrapnell beschädigt, während es in der Region Kaluga nach einem erfolglosen Angriff zweier Drohnen weder Verletzte noch Schäden gab.

In Donezk wurden eine Ambulanzstation, eine Schule, ein Wohnhaus und mehrere andere Gebäude im Stadtzentrum durch Artilleriebeschuss der ukrainischen Streitkräfte beschädigt.

Ziel der Drohnenangriffe auf die Türme von „Moscow City“ sei es, psychologischen Einfluss auszuüben, sagte der Sprecher der Hauptdirektion für Nachrichtendienste (GUR) des ukrainischen Verteidigungsministeriums, Andrej Jusow, in einer Sendung des Fernsehsenders Rada. „Diese Aktionen sind multidimensionaler Natur und betreffen mehrere Prozesse auf einmal. <…> Das ist die öffentliche Stimmung, das ist der mediale Effekt“, erklärte er.

Die Suche nach einer friedlichen Lösung

Brasilien ist bereit, sich den diplomatischen Bemühungen um einen Frieden in der Ukraine anzuschließen, erklärte der Präsident der südamerikanischen Republik, Luiz Inacio Lula da Silva, auf der Plenarsitzung des BRICS-Gipfels. Er fügte hinzu, dass Brasilien „keine einseitigen Formeln für den Frieden in der Ukraine in Betracht zieht“.

Auch der südafrikanische Präsident Cyril Ramaposa bekundete die Bereitschaft der BRICS-Länder, „verschiedene Bemühungen zur Beendigung des Konflikts durch Dialog, Vermittlung und Verhandlungen zu unterstützen“.

Der russische Präsident Wladimir Putin lobte die Bemühungen der BRICS-Länder um eine friedliche Beilegung der Ukraine-Krise. Der russische Staatschef wies darauf hin, dass das Handeln Russlands während der Militäroperation von dem Wunsch diktiert wurde, den Krieg in der Ukraine zu beenden, der von einer Reihe westlicher Länder und ihren Satelliten nach dem Staatsstreich von 2014 entfesselt wurde.

Waffen für Kiew

Der ukrainische Präsident hat den finnischen Premierminister Petteri Orpo gebeten, den ukrainischen Streitkräften F-18 (Hornet) Kampfjets der vierten Generation zu übergeben, die Helsinki ausmustert.

„Wir nehmen alles, was man uns gibt. <…> Wir sind bereit, auf allem zu lernen, was schwimmt oder fliegt. Wenn Finnland die F-18 nicht braucht, dann nehmen wir sie gerne“, sagte Selensky auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Kiew. Er fügte hinzu, dass die F-16 für die Ukraine weiterhin Priorität hätten, die Ukraine aber bereit sei, „jeden Flugzeugtyp zu nehmen“.

Selensky äußerte auch den Wunsch, mit Finnland die gemeinsame Produktion von gepanzerten Mannschaftstransportwagen aufzubauen.

Orpo erwiderte, dass Finnland sein 18. Hilfspaket für Kiew vorbereite, ohne jedoch den Umfang und die Nomenklatur der an die Ukraine zu liefernden Waffen zu nennen.

Der litauische und der kroatische Präsident, die sich in Kiew aufhalten, berichteten ebenfalls über die Vorbereitung neuer Militärhilfepakete.

Kanadische Sanktionen

Kanada verhängt Sanktionen gegen vier Einzelpersonen und 29 Organisationen aus Russland, die mit den Streitkräften, dem Nuklearsektor, der Industrie und dem Finanzwesen in Verbindung stehen, teilte der kanadische Premierminister Justin Trudeau per Video auf dem Forum der Krim-Plattform in der Ukraine mit.

Er gab nicht an, gegen wen genau die Sanktionen verhängt wurden. Genauere Informationen sollen später veröffentlicht werden.

Probleme im Hafen von Izmail

Die Exportkapazität des ukrainischen Hafens Izmail, der an der Donau in der Region Odessa liegt, sei „alleine letzte Nacht“ um 15 Prozent gesunken, sagte der ukrainische Infrastrukturminister Aleksander Kubrakow. Vor allem die Terminals und die Frachtinfrastruktur des Hafens seien beschädigt worden.

Zuvor hatten die ukrainischen Medien über starke Explosionen in Izmail in dieser Nacht berichtet.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

21 Antworten

  1. Drohnenagriffe auf zivile Ziele in Russland; Flugzeugabsturz; Es soll dem Wagner-Chef Jewgenij Prigozhin gehören. Die Maschine befand sich auf einem Flug von Moskau nach St. Petersburg. Es waren 10 Personen an Bord, darunter 3 Besatzungsmitglieder. Vorläufig sind alle tot. Unter den Passagieren soll auch Jewgenij Prigoschin selbst aufgeführt sein. Eine Untersuchung des Absturzes ist im Gange.
    Na da braut sich anscheinend was zusammen.

    1. So ein Zufall aber auch. Manche brechen im Flugzeug plötzlich zusammen, andere stürzen aus dem Fenster, und bei Prigoschin hat es mich eher gewundert, dass es so lange gedauert hat, bis da ein „Unglück“ passiert. Na ja, in dem Fall hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

      1. Das ehemalige Nachrichtenmagazin meldet, dass laut Biden es Putin selbst war.

        Klar, Putin hat ja auch schon NS2 gesprengt, die Krim-Brücke ebenso, verständlich dass er jetzt auch ganz unauffällig Prigoschin verschwinden lässt.

      2. Prigoshin gehört zu den Besten. Ein Freund Afrikas mit großen Verdiensten. Mit dem Nachruf warte ich mal, bis es sich sicher bestätigt. Noch gibt es Hoffnung. Aber was Prigoshin geschaffen hat, wird auch ohne ihn weiterlaufen. Und Thomas Sankara ist heute präsenter denn je.

        La Patrie ou la mort nous vaincrons.

        1. Ups, erst jetzt gesehen das es dazu schon was gibt.
          Hoffentlich ist das nicht hochstende Persönlichkeit, die laut Alois Irlmaier umgebracht werden muss, damit der dritte Weltkrieg losgeht.

  2. (…“Selensky äußerte auch den Wunsch, mit Finnland die gemeinsame Produktion von gepanzerten Mannschaftstransportwagen aufzubauen“…)
    ***************************

    Geld genug hat er ja – unter Anderem unsere Renten.

  3. ….der Russische Schredder läuft weiter, egal wo die Ukros ihre NATO – Waffen verstecken, sie werden gefunden und zerstört.. …Videos en Masse im Netz !!..
    …der BRICS – Zug nimmt Fahrt auf, HERRLICH !!!.. …die brd bekommt Probleme in „ihrem Maschinenbau“ !!..
    …die Drohnenangriffe sind Terror – Taten !!.. …propagandistisch unterstützt auch von dem brd – Regime !!
    …was interessiert ist eigentlich, WANN startet Russland die VOLLE Befreiungsaktion, für die Ukraine !!..😎😈

  4. – Frühling zum Sommer im Jahr XXXX:
    Europa befindet sich in einer schweren
    Wirtschaftskrise. Unruhen in Paris und
    Rom (auf Grund der wirtschaftlichen und
    finanziellen Lage in der EU).

    dann:
    Konflikt der USA/Nato im „Nahen Osten“
    (Ukraine/Syrien?) mit Russland

    dann: Friedensbewegung – Versuch einer
    Friedensbildung

    dann, wenn das Getreide reif ist:
    Ein politisches Attentat wird Auslöser des
    kriegerischen Konflikts zw. Russland und der
    NATO. Kurz nach dem Attentat greift
    Russland Europa überraschend an und ist
    in ca. 2-4 Tagen am Rhein usw.. Russ. Fall-
    schschirmspringer könnten bereits vorher auf
    strategischen Punkten abgesetzt (z.B. Brücken, etc…)
    werden.

    1. ….vieles Möglich, was sie schreiben… …aber EINES garantiert NICHT !!.. ….“Russische Truppen“, werden, maximal bis zur „Westgrenze“ des Russischen Raumes gehen, also, ca. 200 km westlich von Kiew, denn DA, beginnt „Banderastan“!!.. …nach dem Fehler von 45, „Galizien“ in die Ukraine aufzunehmen, wird Russland diesen Fehler, nicht wiederholen !!.. …darauf, hat auch Wladimir Putin schon hingewiesen !!..😎😈

  5. Wolodymir bin Selensky inszeniert sein 9/11, steuert explodierende Flugzeuge in zivile Hochhäuser. Und die deutsche Außenministerin bejubelt diesen Terrorismus. (https://www.tagesspiegel.de/internationales/video-zeigt-explosion-ukrainische-drohne-kracht-in-wolkenkratzer-in-moskau-10351804.html).

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte am Dienstag, dass sie die Drohnenangriffe auf die russische Hauptstadt Moskau durch das internationale Recht gedeckt sieht.

    „Russland hat die Ukraine angegriffen“ und „die Ukraine verteidigt sich im Rahmen des internationalen Rechts“, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit ihrem estnischen Kollegen Margus Tsahkna in Berlin. Sie antwortete auf die Frage einer Journalistin nach den zunehmenden Drohnenflügen über Moskau.

    Geht’s noch?

    Käme irgendjemand auf die Idee, die Terroranschläge von New York, Paris, Brussel, von Breite heidplatz in Berlin damit zu entschuldigen, diese wurden ja sofort aufhören, wenn USA, Bundeswehr und NATO ihre volkerrechtswidrigen Kriege in Irak, Syrien, und vielen anderen Ländern einstellten: dann würden diese.Terrorverherrlicher verhaftet und angeklagt. Zu Recht!

    Terroranschläge gegen Zivilisten und zivile Einrichtungen sind widerliche Verbrechen, die es mit allen Mitteln aus zu Merzen gilt. Egal, wie sehr man das Anliegen der Terroristen unterstützen mag.

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