Die NATO erklärte, dass es keinen schnellen Ersatz der US-Militärhilfe für die Ukraine gibt

Eine hochrangige Vertreterin der Allianz sagte, es sei verfrüht, detaillierte Prognosen über die weitere militärische Unterstützung der Ukraine durch die USA und den Westen als Ganzes zu erstellen

Der Westen wird nicht in der Lage sein, sofort einen Ersatz für die Militärhilfe Washingtons für Kiew zu finden, wenn der US-Kongress sich weigert, weiterhin umfangreiche Mittel für die Ukraine bereitzustellen, räumte eine hochrangige Vertreterin der NATO bei einem Treffen mit der in Washington ansässigen Defense Writers Group ein, deren Mitglied die TASS ist.

„Wenn es um militärische Unterstützung geht, müssen wir erkennen, dass die USA weiterhin die Hauptrolle spielen. Ja, die europäischen Verbündeten verstärken ihre Bemühungen. Aber es gibt Systeme und Bereiche, in denen die USA wirklich am besten in der Lage sind, militärische Hilfe zu leisten – sowohl was den Zeitpunkt der Lieferungen als auch die Verfügbarkeit von Nachschub angeht. Eine deutliche Reduzierung dieser militärischen Hilfe wäre also sicherlich nicht hilfreich für die gemeinsamen Bemühungen zur Unterstützung der Ukraine. Ich bin mir nicht sicher, ob es eine unmittelbare Lösung [für die Ersetzung durch die USA] im militärischen Bereich gibt, wenn so etwas (d.h. eine Kürzung der US-Hilfe für die Ukraine – Anm. TASS) passiert. Ich hoffe sehr, dass das nicht passieren wird“, sagte die Vertreterin der NATO.

Gleichzeitig betonte sie, dass es in jedem Fall nicht darum gehe, die kollektive Militärhilfe des Westens für die Ukraine tatsächlich einzustellen, selbst wenn die US-Abgeordneten sich weigern sollten, neue Mittelzuweisungen für Kiew zu genehmigen. „Die Situation wird nicht wie ein sofortiges ‚Austrocknen‘ [des Flusses] der Hilfe aussehen. Es ist wichtig, das im Hinterkopf zu behalten“, sagte die Vertreterin der NATO. „Natürlich“, fuhr sie fort, „werden wir die langfristige Entwicklung besser verstehen, nachdem wir die Signale hier gesehen haben.“ „Erst neulich haben die Niederlande und Deutschland zusätzliche 10 Milliarden Dollar angekündigt – 2 Milliarden Dollar aus den Niederlanden und 8 Milliarden Dollar aus Deutschland. Das ist nur ein Beispiel, es kommen noch weitere [militärische Hilfslieferungen] hinzu. Und es gibt seit langem bestehende Aufträge, die in den kommenden Monaten übertragen werden“, betonte die Vertreterin der Allianz, ohne ins Detail zu gehen.

Aus ihrer Sicht ist es verfrüht, detaillierte Prognosen über die weitere militärische Unterstützung der Ukraine durch die USA und den Westen als Ganzes zu erstellen. „Ich denke, es ist zu früh, um [darüber] zu sprechen. Wir haben in den letzten Wochen auch zusätzliche Militärhilfe angekündigt. Wenn man das Gesamtbild betrachtet, würde ich keineswegs an einer allzu pessimistischen Einschätzung der Verfügbarkeit von Militärhilfe [für Kiew] in den kommenden Wochen und Monaten festhalten“, sagte die Vertreterin der NATO.

Kontroverse im US-Kongress

Die Regierung in Washington hat im Oktober einen zusätzlichen Haushaltsantrag für das am 1. Oktober begonnene Haushaltsjahr 2024 an den Kongress gerichtet, der in erster Linie Israel und die Ukraine unterstützen und China und Russland im asiatisch-pazifischen Raum bekämpfen soll. Insgesamt möchte die von US-Präsident Joe Biden, einem Demokraten, geführte Exekutive rund 106 Milliarden Dollar für diese Zwecke erhalten.

Das weitere Schicksal des Antrags und der alternativen Gesetzentwürfe bleibt unklar. Mehrere Republikaner im Repräsentantenhaus und im Senat des Kongresses haben sich kürzlich gegen eine Fortsetzung der Finanzhilfe für Kiew ausgesprochen. Der Sprecher des Unterhauses des Kongresses, der Republikaner Mike Johnson, hat mehrfach seine Absicht angedeutet, weitere Hilfen für die Ukraine an eine strengere Kontrolle der US-Südgrenze zu knüpfen. Auch der republikanische Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, hat sich in ähnlicher Weise geäußert.

Am Mittwoch scheiterte eine Gesetzesvorlage zur Bereitstellung umfangreicher neuer Hilfen für die Ukraine und Israel sowie zur Bekämpfung Russlands und Chinas im asiatisch-pazifischen Raum an einer Verfahrensabstimmung im Senat, obwohl Biden in einer Sonderansprache an den Kongress die Gesetzgeber dringend aufgefordert hatte, diese Ausgaben vor der Weihnachtspause zu genehmigen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

19 Antworten

      1. Hier wurde bereits angekündigt, Putin im Falle einer Wiederwahl nicht mehr als russischen Präsidenten anzuerkennen. Derzeit wird er noch anerkannt, nicht aber seine diplomatische Immunität. „Der deutsche Justizminister hat vor einigen Tagen gesagt, dass Rußlands Präsident festgenommen werde, falls er zu ihnen kommt.“
        https://twitter.com/MedvedevRussiaE/status/1639197360705118208

        Scholz hat derweil schon drei Mal erklärt, mit Putin telefonieren zu wollen, aber er bekommt keine Leitung. Die Il96 mit Eskorte von SU35 und den Aurus mit einer Eskorte auf Pferden werden wir so bald nicht zu sehen bekommen.

      2. Tja Evamaria & паровоз ИС20 578

        Wenns nicht wirklich richtig traurig wäre, man müsste herzhaft über diese Affenbande lachen.

        Ja, die Tagesschau hatte ja auch den Besuch bei den Saudis gemeldet, jedoch tunlichst die Bilder vergessen und um die besonderen Umstände der Bekanntgabe von Putin, dass er wieder für Jahre sich diesen Dösbaddel gegenüberstellt um die Sach auch zu beenden…. https://www.tagesschau.de/ausland/asien/russland-putin-praesidentschaft-100.html natürlich kein Wort.

        Hoffe mal das T.Röper aus den Tatsachen noch einen Artikel macht….

        Nur für die, welche es nicht mitbekommen haben.

        Mehrere Eltern von Helden fragten ( und baten) Putin, dass er wieder sich zur Wahl stellt. Das muss man sich vorstellen, also die Eltern deren Söhne nun aufgrund des Krieges eben gestorben sind ….

        Und die wollte er eben nicht hängen lassen und gab seine Antwort.

        Bilder dazu sind mir momentan noch nicht bekannt…..

        Die tagesschausesselfurzer werden die ganz bestimmt nicht zu sehen bekommen..

  1. Wer glaubt noch an die militärische Stärke der USA und der Pseudonato?
    Antwort,entweder ein Kokain konsumierender Volltrottel,oder jemand der schon bei Geburt intellektuell unterversorgt war.

  2. Hura sollte man erst schreiben wenn Russland seine Ziele erreicht hat . Und wer immer noch glaubt der Westen gibt auf , der wird sich leider belehren lassen müssen . Selenskij wird vielleicht
    gegen einen fähigeren Mann ausgetausch. So viele Panzer die der Westen geliefert hat warten auf das Frühjahr. Denn nur ein Bruchteil wurde von Russland vernichtet . Und wenn in der Ukraine angeblich die Rüstungsindustrie gesteigert wird dann kann man sich nur wundern .

      1. Was haben Sie denn für Ziele erreicht?
        Du solltest dir mal die Zielstellung durchlesen . Die haben noch nicht einmal ihre neuen Gebiete vollständig befreit geschweige gesichert . Und die Entnazifizierung ist noch sehr weit entfernt .

        1. Die EU wurde durch den provokanten Vorstoß am Anfang verleitet, alle Sanktionen auf einmal rauszuballern und wird nun jahrelang darin festgehalten, hat sich selber unter Energie- und Handelsblockade gestellt und im Krieg verausgabt. Die Russen konnten gewaltige Mengen feindlicher Waffen demilitarisieren.

          Die Notlagen, die die EU-Sanktionen für Unbeteiligte wie Indien und Afrika verursacht haben, haben den Aufbau das neuen BRICS-Systems in Rekordzeit ermöglicht, wobei die EU Indien mehr an die Seite Chinas getrieben hat als bis dahin vorstellbar. In Afrika verliert die EU ein Land nach dem anderen aus ihren neokolonialen Klauen.

          Putin als „Asterix gegen die Römer“ wird weltweit bewundert, Rußland ist zur Supermacht neben China und zu einer Führungsmacht des Globalen Südens und Ostens geworden. Die EU ist isoliert, geschwächt und hat aufgehört, ein geopolitischer Faktor zu sein. Rußland wird nun als Industriemacht mit unerschöpflichem Potential und technologische Weltspitze wahrgenommen.

          In 404 wird der Mangel an Waffen, Munition, Soldaten und Geld kritisch. Die Russen müssen ihre Kräfte an die nachlassenden des Gegners anpassen, daß der ihnen nicht vor der Zeit umkippt.

          Ein Szenario wäre ein spektakulärer Kollaps von 404 gegen Ende des US-Wahlkampfes, um Trump zum POTUS zu machen. Dann bekäme die EU auch einen Bruch mit den USA, und Putin einen neuen Partner für die Entnazifizierung Europas.

          1. @ In 404 wird der Mangel an Waffen, Munition, Soldaten und Geld kritisch. Die Russen müssen ihre Kräfte an die nachlassenden des Gegners anpassen, daß der ihnen nicht vor der Zeit umkippt.

            👍👍SO- GENAU so ist das. 👍👍

            Wobei es jedoch noch Alternativen zur innenpolitischen Lage in den USA gibt…

            1. Es gibt immer Alternativen. Der Feind und das Kriegsglück sind unberechenbar. Die Russen haben für jede denkbare Entwicklung Pläne in der Schublade und sogar für völlig unerwartete „Schwarze Schwäne“ ausreichend Reserven. Weiter spielen sie selber gern die Karte des Unerwarteten aus. Also selbst jemand, der sie, ihre Ziele, ihre Strategie intim versteht, kann sie nicht vorhersagen.

            1. Der globale Wandel ist eine gewaltige Kraft. Die Russen beherrschen und nutzen sie, der Gegner nicht, der wird von ihr getrieben. Damit erledigt sich das Problem 404 fast von allein, und das Problem EU, die jederzeit neue 404 schaffen könnte, dazu.

    1. Da hast du vollkommen recht. Doch sie haben aus den Fehlern gelernt und ziehen das jetzt (in der Ukraine) so durch, dass so wenig als nur möglich eben die Helden Posthum geehrt werden müssen.
      Ich behaupte sogar, dass gar kein rein militärisches Ziel „auf dem Kalender“ steht, bis auf eben das allgemeine Ziel, dass die Nato sämtliche Ambitionen nicht nur in der Ukraine vergessen kann, sondern die Sicherheit der russischen Bürger vollkommen gesichert ist.

    2. Ein gewisses Ausmaß an Fehlleistungen ist unter Kriegsbedingungen, die recht unübersichtlich und schwer zu planen sind, unvermeidlich und einzukalkulieren. Wobei die Russen gut darin waren, sie zu minimieren. Echte Fehler, grundsätzliche Fehleinschätzungen hatten die Russen bisher meines Wissens gar keine.

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