Der Biden-Clan

Neuer Korruptionsverdacht gegen US-Präsident Joe Biden und seinen Sohn Hunter

Hunter Biden, der skandalumwitterte Sohn des US-Präsidenten, hat ein neues Hobby: Er malt Bilder. Im Gegensatz zu "normalen" Künstlern werden sie für bis zu 500.000 Dollar verkauft, was den Verdacht nahe legt, dass sich die Käufer so Zugang zum Weißen Haus kaufen wollen.

Die Korruption des Biden-Clans ist legendär, auch wenn deutsche Medien darüber nicht berichten. Für alle, denen das nicht bekannt ist, fasse ich es hier noch einmal zusammen. Das wird leider eine sehr lange Zusammenfassung, die aber nötig ist, damit man den Wirbel um Hunter Bidens neues Hobby, das Malen, versteht.

Hunter Biden hat mit 51 Jahren angefangen zu malen und ein Galerist verkauft seine Bilder für bis zu 500.000 Dollar pro Stück. Daher wird vermutet, dass sich die „Kunstliebhaber“ auf diese Weise Zugang zum Weißen Haus erkaufen wollen. Das Weiße Haus bestreitet das natürlich und behauptet, Hunter würde nicht erfahren, wer seine Bilder kauft. Selbst die den Bidens gegenüber sonst so handzahmen US-Journalisten haben das nicht so recht glauben wollen, wie auch diverse Medien in Deutschland (zum Beispiel FAZ, Handelsblatt oder Spiegel) berichtet haben. Leider haben sie in ihren Artikeln aber die Geschichte des Biden-Clans weggelassen. Daher fasse ich sie hier noch einmal so kurz wie möglich zusammen, damit Sie sich selbst überlegen können, ob die Version des Weißen Hauses, es bestehe kein Korruptionsrisiko, glaubhaft ist.

Die 2000er Jahre

Dass Hunter Biden seit jungen Jahren drogensüchtig und Alkoholiker ist, ist heute keine böse Verschwörungstheorie mehr, das hat Hunter Biden inzwischen in seinen Memoiren selbst offen zugegeben. Trotzdem bekam der 31-jährige Junkie Hunter 2001 einen Beratervertrag bei der MBNA-Bank, die – so ein Zufall – der wichtigste Wahlkampfspender von Papa Biden war. Hunter war außerdem von 2001 bis 2008 Banken-Lobbyist in Washington.

Der Beratervertrag von Hunter bei MBNA lief bis 2005. Und 2005 – sicher auch nur ein Zufall – setzte Joe Biden endlich eine Änderung des Insolvenzrechtes durch, die sich die MBNA-Bank gewünscht hatte. All das, und noch einige andere Korruptionsskandale des Biden-Clans, hat Politico 2019 in einem Artikel zusammengefasst. Ich habe diese Episode nur als Beispiel ausgewählt, es gab noch andere derartige Deals in der Zeit, wie man bei Politico lesen kann. So ist auch Joe Bidens Bruder James sehr reich geworden, weil er schon in den 1970er Jahren (Joe war seit 1973 Senator) ausgesprochen günstige Bankkredite bekommen hat, um einen Nachtclub betreiben zu können, oder weil er in den 1990er Jahren Lobbyist für die Tabakindustrie geworden ist.

2009 wurde Joe Biden dann US-Vizepräsident und da winkte das richtig große Geld.

Irak

James Biden, der eben erwähnte Bruder von Joe Biden, kam 2010 zu einer Firma namens Hillstone International. Zu diesem Zeitpunkt war Joe schon zwei Jahre Vizepräsident der USA. Und wie es der Zufall wollte, bekam Hillstone 2011 den Zuschlag für ein 1,5 Milliardenprojekt im Irak. Dort sollte die Firma 100.000 Wohnungen bauen. Das Projekt scheiterte, gebaut wurde praktisch nichts, aber das Geld ist leider weg.

China

2013 ist US-Vizepräsident Joe Biden mit der Airforce 2 nach China geflogen. Er sollte über Zölle und über den Inselstreit im chinesischen Meer verhandeln. Erreicht hat Joe Biden dabei nichts, aber sein Sohn Hunter ist auch mitgeflogen und der war erfolgreicher. Hunter Biden und Chris Heinz, der Stiefsohn des damaligen US-Außenministers John Kerry, konnten Geschäfte mit chinesischen Fonds einfädeln und haben dabei Millionen verdient, die Rede war auch von einer Beteiligung Hunters Bidens in Höhe von über einer Milliarde Dollar.

Praktisch dabei: Da sie in der Regierungsmaschine des Vizepräsidenten mitgeflogen sind, mussten sie nicht einmal die Flugtickets bezahlen.

Die Reise wird nicht bestritten, auch Hunter Bidens Beteiligung an dem Fond ist unbestritten und auch der oben verlinkte Artikel von politico berichtet darüber. Trotzdem finden „Qualitätsmedien“ von der New York Times und CNN bis zu Spiegel und tagesschau nichts Verwerfliches daran, dass Hunter Biden seinen Vater zu Staatsbesuchen begleitet und dabei mit Firmen, die der besuchten Regierung nahe stehen, Milliardengeschäfte gemacht hat.

So nett sind die Medien nicht zu jedem.

Ukraine

Über Joe Bidens Machenschaften in der Ukraine könnte ich spontan ein Buch schreiben, so viel habe ich darüber bereits berichtet. Hier kann und will ich nicht im Detail darauf eingehen, aber Sie können die Details in den Links in diesem Artikel finden. Besonders interessant sind Bidens Machenschaften in der Ukraine vor dem Hintergrund der großen politischen Skandale der letzten Jahre (angebliche russische Wahleinmischung gegen Hillary Clinton 2016 und Trumps Amtsenthebungsverfahren 2018). Wie und warum diese Skandale und Bidens Ukraine-Geschäfte miteinander zusammenhängen, können Sie hier nachlesen.

Im Kern geht es darum, dass Joe Biden nach dem Maidan „Pointman“ für die Ukraine wurde, er war also der Verantwortliche für die US-Politik in der Ukraine. Unmittelbar nach dem Maidan hat Bidens Sohn Hunter, der damals Crack-und Alkoholabhängig und daher nicht einmal arbeitsfähig war, einen mit 50.000 Dollar monatlich dotierten Job im Verwaltungsrat von Burisma bekommen. Burisma ist eine ukrainische Gasfirma, die dem Oligarchen Slotschewsky gehört, der vor dem Maidan Umweltminister der Ukraine gewesen ist und seiner eigenen Firma dabei die lukrativsten Frackinggas-Lizenzen zugeschoben hat.

Gegen Burisma liefen internationale Ermittlungen wegen Geldwäsche, Korruption und so weiter. In der Folgezeit hat Burisma auf verschlungenen Wegen über das Baltikum und Zypern ca. 15 Millionen Dollar an Rosemont Seneca gezahlt. Rosemont Seneca ist eine New Yorker Firma, die unter anderem Hunter Biden gehört.

Und wie es der Zufall wollte, hat Joe Biden darauf bestanden, dass die Ukraine den Generalstaatsanwalt Schokin feuert, der gegen Burisma ermittelt hat und bereits Gelder der Firma eingefroren hatte. Biden hat Präsident Poroschenko erpresst: Wenn der Generalstaatsanwalt nicht gefeuert wird, hält Biden eine US-Kreditgarantie in Höhe von einer Milliarde Dollar zurück. Das hat Biden selbst später öffentlich ganz stolz erzählt.

Joe Biden Admits to Getting Ukrainian Prosecutor who Investigated Son Fired

Schokin wurde gefeuert und sein Nachfolger hat die Ermittlungen gegen Burisma eingestellt.

Hinzu kommt, dass Joe Biden am Revers-Gas mit verdient haben soll. Da die Ukraine nach dem Maidan offiziell kein russisches Gas mehr kaufen wollte, sondern europäisches Gas, wurde russisches Gas, das durch die Ukraine nach Europa geht, vor der Grenze ins ukrainische Gasnetz umgeleitet und zu europäischem Gas umdeklariert. Der Aufpreis war beträchtlich und hat sich allein in der ersten zwei Jahren nach dem Maidan auf ca. 1,5 Milliarden Dollar summiert. Diese Gasgeschäfte kontrollierte der damalige „Energieberater“ von Joe Biden, Amos Hochstein.

Die Rechnung haben die ukrainischen Verbraucher in Form von erhöhten Preisen für Gas, Heizung, Strom und so weiter bezahlt.

Russland

Während die Demokraten Russland für alles verantwortlich machen, was in den USA falsch läuft und sich Skandale, wie die russische Wahleinmischung 2016, einfach ausdenken und während Joe Biden einer der lautesten Anpeitscher ist, wenn es gegen Putin und Russland geht, hat sein Sohn Hunter im Februar 2014 von einer russischen Unternehmerin 3,5 Millionen Dollar erhalten.

Bei der Frau handelt es sich um Jelena Baturina. Sie war die Frau des inzwischen verstorbenen ehemaligen Moskauer Bürgermeisters Luschkow. Während er Bürgermeister war, baute sie die größte Baufirma der Stadt auf und verdiente an städtischen Bauprojekten sehr viel Geld. Nachdem Luschkow seine Posten verloren hatte, zog das Paar nach Wien.

In Russland war das damals eine große Geschichte und man munkelte, dass das Paar nach Wien gegangen ist, um sich der Strafverfolgung zu entziehen. Aber irgendwie ist die Sache im Sande verlaufen.

Die Zahlung von Baturina an Hunter Biden ist mit Kontoauszügen belegt, wie eine Untersuchung des US-Senats belegt hat, allerdings weiß niemand, wofür das Geld geflossen ist.

Eine schrecklich nette Familie

Joe Biden stammt aus bescheidenen Verhältnissen. Heute ist er offiziell Multimillionär, alleine in seinen Heimatstaat besitzt er Immobilien im Wert von mehreren Millionen Dollar. Aber Joe Biden war sein Leben lang Senator, wobei man sicher nicht schlecht bezahlt wird, aber eben auch keine Millionen verdient.

Auch seine Familienmitglieder, wie sein Bruder James und sein Sohn Hunter, sind Millionäre. Und alle haben ihr Geld an Projekten oder bei Firmen verdient, die ganz nahe an Joe Biden waren und/oder für die er die Gesetze durchgebracht hat, die sie sich gewünscht haben. Ob wohl irgendeiner dieser Bidens – vor allem der Drogen- und Alkoholabhängige Hunter – auch ohne den Einfluss von Joe Biden Millionäre geworden wären?

Ich konnte hier nur die wichtigsten Skandale der Familie Biden erwähnen, es gab noch einiges mehr. Zum Beispiel die halbe Million Dollar, die James als Kredit von Americore bekommen und nie zurückgezahlt hat, oder die Tatsache, dass Joes Bruder Francis einen Menschen totgefahren hat und straffrei davon gekommen ist. Er wurde zwar zu einer Million Dollar Schadenersatz verklagt, hat die aber 20 Jahre nicht bezahlt. Geflossen ist as Geld erst, als Joe Biden 2020 im Präsidentschaftswahlkampf war, wahrscheinlich sollte die Geschichte in den Medien breit getreten werden.

Über diese Familie kann man noch sehr viel mehr schreiben

Da war zum Beispiel der ominöse Laptop von Hunter Biden, den er im Rausch zur Reparatur gebracht, dort vergessen hat und der Ende 2020 aufgetaucht ist, auf dem interessante Chatnachrichten gefunden wurden, in denen im Zuge der China-Geschäfte von Hunter ganz offen darüber gesprochen wird, dass „der große Kerl“ (the big guy) 10 Prozent der Firmenanteile erhält, die offiziell von anderen gehalten werden. Wer mag wohl der „große Kerl“ wohl sein?

In einer anderen Chatnachricht beklagt Hunter Biden sich bei seiner Tante Sarah, der Frau von James, unter anderem darüber, dass „Paps immer die Hälfte des Geldes nimmt.“ Das konnte man zwar in US-Medien und im russischen Fernsehen erfahren, aber nicht in deutschen „Qualitätsmedien“. Und das Hunter Biden eine Affäre mit einer 14-jährigen hatte, worüber er ebenfalls in Chats ganz offen mit seinen nächsten Verwandten gesprochen hat und von der auch noch Fotos auf dem Laptop gefunden worden sind, wird in Deutschland auch verschwiegen.

Der Künstler Hunter und die hohe Kunst der Korruption

Wenn man all das weiß, wie überzeugend ist dann die Versicherung des Weißen Hauses, dass Hunter natürlich nie erfahren würde, wer seine Bilder kauft und dass es auf keinen Fall möglich ist, dass sich die Käufer Zugang zum Weißen Haus erkaufen können?

Die Krönung ist aber, dass Joe Biden bei jeder Gelegenheit betont, dass er gegen die weltweite Korruption vorgehen will und dass die deutschen „Qualitätsmedien“ das immer fröhlich weitergeben, anstatt mal über die Korruption in der Familie Biden zu berichten. So war es eine der ersten Amtshandlungen des neuen US-Präsidenten Joe Biden, das US-Außenministerium einen Orden für Ausländer aus der Taufe zu heben, die sich im Kampf gegen Korruption besonders verdient gemacht haben. Einer der ersten, die diesen Orden im Februar 2021 verliehen bekommen haben, war Ruslan Rjaboschapka, ehemaliger Generalstaatsanwalt der Ukraine. In seiner kurzen Amtszeit von September 2019 bis Februar 2020 hat er nur mit einem Fall Schlagzeilen gemacht: Er hat die Ermittlungen gegen Burisma und Hunter Biden endgültig beendet.

Den Orden hat Rjaboschapka sich aus Sicht des Biden-Clans also redlich verdient.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Komisch, daß all die Verdachtsfälle weltweit, auch die Morde an kritischen Journalisten (auch in Rußland) nie wirkliche Konsequenzen haben? In der BRD gingen ja paar Morde auf das Konto der RAF, für die einen einer Sekte, für die anderen war es Staatsterror.
    Ist es vielleicht so, daß die politische, mediale und wirtschaftliche selbsternannte Elite sich so stark vernetzt hat, daß sie global machen kann, was sie will? Oder ist das böse Verschwörungstheorie?
    Wäre schön, wenn man bei den Bidens den Anfang von Aufklärung und Aburteilung macht. Zumindest für die Wahrheit im Reich der globalen Lügenmafia.

  2. Am interessantesten ist der Lösungsvorschlag zur Causa Biden.
    Wir erzählen niemanden wer die Bilder im Therapie Stil gekauft hat dann kann auch kein Käufer einen Vorteil aus dem Kauf ziehen.
    Aus wessen Hirn quoll denn diese Logik? Der „geheime Käufer“ rennt ins Weiße Haus und erklärt der gewünschten Person was er für sein Schweigen erwartet.
    Wenn sich Medien für die Bild Käufer interessieren dann sind die Käufer geheim und weil sie geheim sind kann auch keine Korruption im Spiel sein.
    Aber vielleicht soll das alles geheim bleiben damit Hunter nicht bemerkt das der Papa die Bilder aufkauft.
    Was würde wohl passieren wenn die „Despoten“ der Welt, vom Iran bis Cuba, so ein Meisterwerk in den Empfangsraum der Pressevertreter hängen?

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