Der Spiegel lässt nicht locker: Wie der pöbelnde CCN-Reporter als „Opfer“ von Trump verkauft wird

Die deutschen Medien versuchen auch heute, Trump die Schuld für einen vom CNN-Reporter Acosta verschuldeten Eklat zu geben. Die Sache ist tatsächlich aber sehr einfach, nur können die deutschen Medien offensichtlich nichts negatives über CNN sagen, zumal wenn der Gegner von CNN Trump heißt.
 
Ich habe gestern bereits ausführlich beschrieben, was bei der Pressekonferenz im Weißen Haus vorgefallen ist. Der Mann von CNN wollte mit Trump ein Streitgespräch führen, anstatt eine Frage zu stellen. Bei Pressekonferenzen gibt es klare Regeln. Der Moderator oder der Befragte selbst erteilen einem Journalisten das Wort, dieser stellt eine Frage, bekommt die Antwort und darf noch einmal nachfragen. So ist das in der Regel, denn es sollen ja so viele Journalisten wie möglich Fragen stellen dürfen. Der Mann von CNN wollte sich daran nicht halten und weigerte sich erst, das Mikrofon abzugeben und setzte seine laute Diskussion sogar dann noch fort, als schon ein anderer Journalist das Wort hatte. Die Details finden Sie hier.
 
Es ist also eine völlig eindeutige Situation, aber der Spiegel gibt keine Ruhe. Heute schreibt der Spiegel: „Erstens entzog das Weiße Haus dem Journalisten die Presseakkreditierung „bis auf Weiteres“. Damit ist ihm der Zugang zum Weißen Haus verwehrt. Schon das ist ein ungewöhnlicher Schritt. Doch für wesentlich mehr Kritik sorgte die Begründung von Trumps Sprecherin Sarah Huckabee Sanders. Acosta soll sich vehement dagegen gewehrt haben, das Mikrofon zurückzugeben und dabei die „Hände auf die Praktikantin gelegt“ haben. Das könne nicht toleriert werden.“
 
Nun haben CNN und andere Kräfte in den USA mit ihren übertriebenen Regeln der Political Correctness, welche Art von Berührung wahlweise ein Angriff oder eine sexuelle Belästigung darstellt, sich diese Falle selbst gelegt. Denn in der Tat hat Acosta das Mikrofon nicht hergeben wollen und sich körperlich gegen die Praktikantin gewehrt, die ihm das Mikrofon abnehmen wollte. Dabei stieß er mit seiner Hand ihren Arm weg. Und während sonst die „politisch Korrekten“ aus jeder Berührung einen Skandal machen, macht nun zur Abwechslung das Weiße Haus das gleiche.
 
Der Spiegel schreibt dazu jedoch: „Als Beweis veröffentlichte Sanders ein Video, das die strittige Szene zeigen soll. Tatsächlich behielt Acosta trotz mehrfacher Aufforderung das Mikrofon. Doch das angebliche Beweisvideo ist äußerst umstritten. Wie sich herausstellte, stammt es von der rechten Verschwörungsseite „Infowars“ – und ist laut mehreren Medienberichten bearbeitet worden.
 
Es ist egal, woher das Video stammt. Auf dem Video, das in diesem Spiegel-Artikel zu sehen ist, wurde die fragliche Szene vergrößert und tatsächlich etwas bearbeitet, allerdings ohne an dem eigentlichen „Tatbestand“ etwas zu verändern. Das behauptet auch der Spiegel selbst vorsichtsahalber nicht, er versteckt sich hinter „mehreren Medienberichten“, die das behaupten. Das beeinflusst den Leser in die gewünschte Richtung und man kann dem Spiegel gleichzeitig keine Lüge vorwerfen, er bezieht sich ja nur auf andere Medienberichte ohne selbst etwas zu behaupten.
 
Dabei ist es ganz einfach. Ich habe das Originalvideo gestern unmittelbar nach der Pressekonferenz im russischen Fernsehen gesehen, so schnell kann niemand ein Video bearbeiten. Aber noch besser ist, dass der Spiegel selbst in einem anderen Artikel das Original zeigt. Dort ist bei Minute 1.50 der fragliche Moment zu sehen.
 
Und wer nun diese Version mit der Vergrößerung veröffentlicht hat, eine rechte oder linke Internetseite, ist doch völlig egal. Der Spiegel will den Leser mit den Worten „rechte Verschwörungsseite“ nur vom Thema ablenken. An den Fakten ändert es nichts, wer etwas veröffentlicht hat. Die Fakten ändern sich noch nicht einmal bei der leichten Bearbeitung der Szene in der Vergrößerung, es sind lediglich die Farben leicht verändert und eine Hand, die das Bild stört, wurde herausretuschiert. Aber die „Tat“ selbst, ist nicht bearbeitet worden.
 
Fakten haben den Spiegel aber noch nie gestört. Er schreibt: „So entsteht der Eindruck, Acosta habe den Arm der Mitarbeiterin des Weißen Hauses massiv weggedrückt. Andere Aufzeichnungen zeigen ein etwas anderes Bild.
 
Leider zeigt der Spiegel aber diese „anderen Aufzeichnungen“ nicht, er behauptet nur, dass es sie gibt. Ich habe die Pressekonferenz aus mehreren Kameraeinstellungen gesehen und nicht eine Aufzeichnung ergab ein anderes Bild. Es gab allerdings Aufzeichnungen, bei denen Acosta wegen der Kameraeinstellung gar nicht im Bild war, da ist natürlich auch nichts von der Situation zu sehen.
 
Und auch die Aufregung darüber, dass Acosta nun die Akkreditierung entzogen wurde, ist geheuchelt. Wenn sich ein „rechter“ Journalist so benommen hätte, hätte der Spiegel höchstselbst die Entziehung der Akkreditierung gefordert. Das Weiße Haus hat Hausrecht bei den Pressekonferenzen und ein Journalist, der sich nicht an die Regeln hält, kann auch ausgeladen werden. CNN kann ja einen anderen Kollegen schicken.
 
Offensichtlich hat der Spiegel aber mitbekommen, dass es Leute gibt, die eine andere Sicht der Dinge haben. Daher hat der Spiegel einen Videobeitrag seiner Korrespondenten aus Washington veröffentlicht, in dem – wie erwähnt – in Minute 1.50 auch die fragliche Szene zu sehen ist. Angeblich ordnen die beiden Korrespondenten die fragliche Szene auch ganz unterschiedlich ein wären überhaupt nicht einer Meinung dazu. Wer sich dieses Ablenkungsmanöver jedoch anschaut, stellt fest, dass beide völlig einer Meinung sind. Worüber sie als Ablenkungsmanöver diskutieren, ist das Ego von Acosta, das sie verschieden beurteilen, nicht aber die fragliche Szene selbst oder die Reaktion des Weißen Hauses. Da herrscht Einigkeit im Hause Spiegel.
 
Der Spiegel tut also alles, um von der eigentlichen Szene abzulenken, Acosta, den Verursacher des Eklats, als Opfer darzustellen und Trump einen Vorwurf daraus zu machen, dass er einem Journalisten das Wort entzieht, der selbst gar nicht fragen, sondern diskutieren will. Schon gestern habe ich in meinem Beitrag zu dem Thema darauf hingewiesen, dass sich der interessierte Leser ja mal die Bundespressekonferenz ansehen kann. Er wird schnell feststellen, dass dort Journalisten nach einer Frage und einer Nachfrage sowohl Wort und Mikrofon entzogen werden. Acosta hat eine Frage gestellt, eine Nachfrage gestellt und dann eine Frage zu einem neuen Thema gestellt und als ihm das Wort entzogen wurde, auch noch gepöbelt.
 
Versuchen Sie das mal auf der Bundespressekonferenz und wir können Wetten abschließen, wie lange Sie danach noch eine Akkreditierung haben.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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