Deutliche Warnung

Putin im O-Ton über Südkoreas Pläne, eventuell Waffen an die Ukraine zu liefern

Als Reaktion auf den Partnerschaftsvertrag zwischen Russland und Nordkorea wird in Südkorea laut darüber nachgedacht, die Ukraine künftig direkt mit Waffen zu beliefern. Dazu hat sich der russische Präsident Putin sehr deutlich geäußert.

Russland hat zwar traditionell enge Beziehungen zu Nordkorea, hatte aber in den letzten Jahrzehnten auch gute Beziehungen zu Südkorea und wäre, wenn die USA das nicht sabotieren würden, der ideale Vermittler zwischen beiden Koreas gewesen. Inzwischen hat sich das Verhältnis zwischen Russland und Südkorea allerdings abgekühlt, weil Südkorea sich auf offen auf die Seite der Ukraine gestellt, auch wenn es nicht direkt Waffen an Kiew liefert. Stattdessen liefert Südkorea Granaten an die USA, die sie dann in die Ukraine weiterleiten oder als Ersatz für an die Ukraine gelieferte Granaten an ihre Armee weitergeben.

Nachdem Russland und Nordkorea nun einen umfangreichen Partnerschaftsvertrag geschlossen haben, der auch eine militärische Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung im Falle eines Angriffes vorsieht, denkt man in Südkorea nun darüber nach, Waffen direkt an Kiew zu liefern. Danach wurde der russische Präsident Putin bei seiner Pressekonferenz während seines Staatsbesuches in Vietnam von Journalisten befragt und ich habe die Frage und Putins Antwort übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Laru: Guten Tag! Dimitri Laru, Zeitung Iswestija. Südkorea sagt bereits, dass der neue Vertrag zwischen Russland und Nordkorea seine Sicherheit bedroht. In den Medien ist zu lesen, dass Seoul möglicherweise die Lieferung tödlicher Waffen an Kiew überdenkt. Gibt es keine Pläne oder gibt es überhaupt eine Möglichkeit, die südkoreanische Führung anzurufen, alle Punkte zu klären? Wie sieht Moskau die Lösung des koreanischen Problems insgesamt?

Putin: Was die Besorgnis der Republik Korea betrifft, so gehe ich von dem aus, was Sie gesagt haben: Südkorea, die Republik Korea, hat nichts zu befürchten, weil unsere Unterstützung im militärischen Bereich gemäß dem Vertrag, den wir unterzeichnet haben, nur dann erfolgt, wenn eine Aggression gegen einen der Unterzeichner des Dokuments durchgeführt wird. Soweit ich weiß, plant die Republik Korea keine Aggression gegen die Demokratische Volksrepublik Korea, so dass sie keinen Grund hat, unsere Zusammenarbeit in diesem Bereich zu fürchten.

Was die Lieferung von tödlichen Waffen in das Kriegsgebiet in der Ukraine betrifft, so wäre das ein sehr großer Fehler. Ich hoffe, dass das nicht passieren wird. Wenn es doch geschieht, werden auch wir entsprechende Entscheidungen treffen, die der derzeitigen Führung Südkoreas kaum gefallen werden.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

16 Antworten

  1. Bla bla bla. Herr Röper hat sich entschieden, Propagandaoffizier zu werden. Das Drecksregime in Nordkorea hängt über diesem Artikel. Seit heute glaube ich, dass Putin total durchgeknallt ist. Ein Typ, der glaubt, dass Nordkorea toll ist, darf keinen politischen Einfluss haben. Danke Herr Röper, für ihre Berichterstattung. Putin muss weg, mit dem will ich nix zu tun haben.

    1. Keine Sorge, Herr Nato-Speichellecker. Putin weiß nicht einmal von Ihrer Existenz. Aber Sie nehmen sich so wichtig, daß Sie Putin de facto drohen, Ihre Nichtbeziehung zu ihm zu beenden.
      Spüren Sie das Beben im Kreml, das Sie durch Ihre unklugen Worte verursacht haben?
      Ironie-Modus aus.
      Wenn Ihnen demnach Biden oder Trump besser gefällt: niemand hindert Sie, hier bei Röper zu bleiben. BILD sucht immer noch Dumme, die dem Westen folgen.

    2. PeterM, es wird für dich höchste Zeit sich hier vom Acker zu machen. Paul Ronzheimer und Relotius vom Spiegel, das sind keine Propagandaoffiziere. Die passen super in deinen Glauben.

  2. Warum sollte Südkorea jetzt überlegen sich so richtig unbeliebt zu machen?
    Die eigene Sicherheit erhöht das jetzt auch nicht gerade.

    Hängen wohl auch an der ganz kurzen Leine der USA, wie unser Olaf.
    Eine echte Frage ist schon was Nordkorea beim künftigen geben und nehmen so bekommt. Aber für solche Aktionen ist es jetzt zu spät, es sei denn, Südkorea möchte Russland zu Gegenreaktionen provozieren.

    Nordkorea braucht z.B. unbedingt eine spitzenmäßige Luftabwehr.

    Es ist immer das Gleiche. Aus ideologischen oder wirtschaftlichen Gründen hält man zig Konflikte über Jahrzehnte am köcheln und dann ist das Geflenne unter den Idioten immer groß, wenn da mal was aus dem Gleis springt. Das kommt davon wenn man nie einen richtigen Plan hat, keine Exitstrategie und effektive Nachsorge offensichtlich Zacken aus Kronen bricht.

  3. Nordkorea wird einen Wirtschaftsaufschwung bekommen und kann dann modernste Waffen kaufen, somit die eigene Waffenproduktion voran bringen. Russland kann auch Waffen in Nordkorea kaufen und in Rubel zahlen und das ganze noch beschleunigen. Ob die Granaten aus Südkorea über die USA laufen oder direkt, spielt keine Rolle, der Nachbar bleibt aber!

  4. Die Benutzung des Ausdrucks „derzeitigen Führung Südkoreas“ ist hier wichtig. Die stramm US-hörige jetzige Regierung hat Zustimmungswerte unterhalb von 30%, wie auch die Parlamentswahlen im Frühjahr gezeigt haben. Was die Beziehungen zum Norden angehen, kann es dort eigentlich nur noch zum Besseren gehen.

  5. Das hört sich nach einer weiteren roten Linie an, die der Westen lachend übertreten wird.
    Aber die Südkoreaner machen sich bestimmt in die Hose vor „entsprechende Entscheidungen (…) die der derzeitigen Führung Südkoreas kaum gefallen werden“.

  6. Es geht bei Geopolitik nicht um Demokratie, sondern um eine Balance aller Interessen in einer sich rasch herausbildenden neuen multipolaren Weltordnung. Europa und Deutschland haben ausgedient. Die USA werden verlieren. Nordkorea ist zwar kein Wunschkandidat aber nützlich und notwendig aus russischer Sicht, um den schädlichen US EINFLUSS in Südostasien auszubalancieren. Der Feind meines Feindes ist mein Freund….Moralisch anfechtbar, faktisch aber erfolgreich und notwendig. Die Russen denken pragmatisch und machen keine feministische Außenpolitik.

  7. putin der beste man für Russland.
    Kein Präsident konnte die Welt so einen gegen Russland.

    Top Salseman der Nato.

    Ein hoch auf noch mehr tote Russen auf fremdem Boden.

    Herr Röper, schreiben sie blos nix falsches, sonst sind sie 3 Tage Später wieder in Ukraine. Aber dann wahrscheinlich nciht im schönen gestellten Teil.

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