Anti-Spiegel auf der Konferenz über Pressefreiheit in Prag mit über 100 Teilnehmern aus 25 Ländern
Vom 20. bis 22. November fand in Prag eine Medien-Konferenz über Pressefreiheit mit über 100 Teilnehmern aus 25 Ländern statt, zu der ich als Redner eingeladen war.
Das Problem der heutigen Medienlandschaft ist, dass der Mainstream nicht mit seinen Kritikern reden möchte. Es wäre interessant gewesen, wenn auch Journalisten der Mainstream-Medien gekommen wären und an Podiumsdiskussionen teilgenommen hätten. Aber der westliche Mainstream möchte unter sich bleiben und ignoriert solche Veranstaltungen. Mehr noch: In London fand in diesem Jahr eine „Globale Konferenz über Pressefreiheit“ statt, zu der Russia Today nicht einmal als Zuschauer zugelassen wurde. Das sagt schon alles über das Verständnis von Pressefreiheit im angeblich freien Westen.
Bei der Konferenz in Prag waren ca. 110 Teilnehmer aus 25 Ländern dabei und es war eine bunte Mischung aus Universitätsprofessoren, Vertretern internationaler Organisationen, wie der UNO, Journalisten und auch Bloggern.
Ich selbst habe einen Vortrag zum Thema Fake-News gehalten, in dem ich die These aufgestellt habe, dass „Fake-News“ kein neues Thema sind, sondern dass es sie schon immer gab. Früher nannte man das „Zeitungsente“. Aber vor einigen Jahren haben wohl einige Leute aufgrund des sinkenden Vertrauens der Menschen in die Medien ein neues Wort erfinden müssen, um zu suggerieren, dass man es mit einem ganz neuen Phänomen und einer russischen Desinformationskampagne zu tun hat. Und so wurde das Wort „Fake-News“ geboren und fand seinen Weg in alle Sprachen der Welt und nun sind für den Mainstream alle Meldungen, die ihm nicht gefallen, „Fake-News“, die wahlweise aus Russland oder von „Rechten“ oder „Linken“ in die Welt gesetzt werden.
Dabei soll es doch in einer Demokratie Meinungsvielfalt geben und dazu gehören nun einmal unterschiedliche Meinungen, die man dann hart, aber sachlich diskutieren kann. Dazu haben aber die Medien keine Lust, wie ich bereits am eigenen Leib erfahren durfte. Am 26 November zum Beispiel habe ich den Artikel „Anhörungen gegen Trump – Was die Zeugen ausgesagt und was die deutschen Medien verschwiegen haben“ veröffentlicht, der übrigens am 30. November auch als Podcast bei Ken-FM veröffentlicht wurde, und Elmar Theveßen, seines Zeichens Leiter des ZDF-Studios in Washington, fühlte sich bemüßigt, mir auf Twitter folgenden Kommentar zu schreiben: „ach herrje, falscher geht‘s nimmer. werdet Ihr aus Moskau gesponsert?“
Das fand ich amüsant und habe ihm geantwortet: „Nein, leider nicht. Aber es wäre schön, wenn Sie mitteilen würden, welche Meldung in dem Artikel genau „falsch“ ist. Das wäre eine sachorientierte Diskussion. Oder ist beim ZDF nicht bekannt, dass man in der Sache diskutiert, anstatt bloße Vorwürfe zu schreiben?„
Wie nicht anders zu erwarten, hat Theveßen mir nicht geantwortet. Das ist das Niveau der „Qualitätsjournalisten“: Jemanden diskreditieren, er würde „vom Feind“ bezahlt werden und ihn beschuldigen, Falschmeldungen zu bringen, aber auf Nachfrage nicht in der Lage sein zu sagen, was denn genau falsch sein soll.
Und so sind leider keine Mainstream-Journalisten zu der Konferenz in Prag gekommen, dafür kamen aber Vertreter der UNO, von verschiedenen Universitätem und so weiter und ich konnte mit einigen sehr interessanten Menschen Gespräche führen. Neben vielen interessanten Vorträgen gab es für mich zwei Highlights.
Ich konnte lange mit Eva Bartlett sprechen. Das ist eine freie, kanadische Journalistin, die auf eigene Faust in den Kriegsgebieten im Nahen Osten unterwegs ist. Sie ist vor einiger Zeit auch bei der UNO gewesen und hat dort aus erster Hand über die Weißhelme und deren Verbindungen zu den islamistischen Terroristen berichtet und später auch den angeblichen Giftgas-Angriff auf Duma 2018 als Fake enttarnt, indem sie die angeblichen Opfer interviewt hat, die in den „Beweisvideos“ der Weißhelme gezeigt wurden.
Nach den langen Gesprächen mit ihr beim Abendessen, bei denen sie von Syrien und Gaza erzählt hat, wo sie sehr oft war (sie spricht auch arabisch) und wo sie auch direkt bei Kampfhandlungen war und berichtet und recherchiert hat, sagte Dirk Pohlmann, der auch in Prag war: „Die hat mehr Arsch in der Hose, als die meisten Männer!“
Das trifft es sehr gut, wenn man sieht, was Leute wie Eva machen und es mit den westlichen „Qualitätsjournalisten“ vergleicht. Dann fällt nämlich auf, dass sie weiß, was vor Ort los ist, während die Korrespondenten von ARD und ZDF über tausend Kilometer entfernt im Studio in Kairo sitzen und nur berichten, was andere ihnen auf den Tisch legen. Solche Korrespondenten kann man sich auch sparen, wenn sie sowieso keinerlei Informationen aus erster Hand haben.
Das zweite Highlight waren die Reaktionen auf den Vortrag von Dirk Pohlmann, der über Wikipedia berichtet hat. Denjenigen, die die Arbeit kennen, die Markus Fiedler gemacht hat und der sich dann Dirk Pohlmann angeschlossen hat, wissen worum es geht: Wikipedia ist kein Lexikon, wie wir glauben sollen, sondern ein Propaganda-Instrument der Transatlantiker und der Unterstützer der israelischen Politik. Wer bestimmte Artikel bei Wikipedia bearbeiten möchte und nicht das schreibt, was den Leuten bei Wikipedia gefällt, wird sofort lebenslang bei Wikipedia gesperrt. Das berühmteste Beispiel ist der Artikel über Dr. Daniele Ganser. Wenn Sie sich mit der Materie nicht auskennen, empfehle ich Ihnen den YouTube-Kanal „Wikihausen“, wo all das im Detail aufgezeigt wird.
Dirk Pohlmann hat auf der Konferenz mit Beispielen ausgeführt, wie Menschen, die die „falsche“ Meinung vertreten, bei Wikipedia systematisch denunziert werden. Für mich war das nichts Neues, ich kenne die Arbeit von „Wikihausen“ schon lange, aber für die Zuhörer aus anderen Ländern war das neu und nach dem Vortrag kam Pohlmann gar nicht aus dem Raum, weil er von ca. 40 Journalisten bestürmt wurde, mit denen das bei Wikipedia in ihren Ländern auch gemacht wird und die alle dachten, sie wären bloß Einzelfälle. Allein die Traube an Menschen, die um Pohlmann stand, war ein hervorragender Beleg dafür, dass es bei Wikipedia ein Problem im System gibt. Nicht nur bei Wikipedia in Deutschland oder den englischen Artikeln, sondern überall auf der Welt und in allen Sprachen. Wahrscheinlich werden sich demnächst auch in anderen Ländern Journalisten genauer mit Wikipedia und der systematischen Propaganda beschäftigen, die bei politischen und wirtschaftlichen Themen in Wikipedia läuft.
Russland hat inzwischen darauf reagiert und will ein eigenes Online-Lexikon schaffen, um ein Gegengewicht gegen Wikipedia zu haben. Aber trotzdem ist das Problem der Öffentlichkeit in Russland nicht bekannt.
Die Konferenz war aus Sicht der Organisatoren ein voller Erfolg, denn es gab mehr Interessenten, als erwartet und in der Tat reichten bei einigen Vorträgen die Plätze im Saal nicht für alle und es mussten noch Stühle herangeschafft werden. Für mich war es wie gesagt ein Erlebnis, dabei sein zu können und ich hoffe, auch im nächsten Jahr wieder eingeladen zu werden, denn wenn man als Redner eingeladen ist, bekommt man zumindest die Reisekosten erstattet. Ansonsten wäre es für mich, der ich auf Spenden angewiesen bin, um den Anti-Spiegel zu betreiben, kaum finanzierbar, auf eine solche Konferenz zu fahren, denn Flug und Hotel sind nicht ganz billig. (Das war ein kleiner Hinweis darauf, dass Sie gerne rechts den Paypal-Button benutzen dürfen, wenn Ihnen meine Arbeit gefällt)
5 Antworten
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Da schau her – er wird mit seinem Weblog von den hochwohlgeborenen Granden unserer Medienimperien doch schon fast für satisfaktionsfähig erachtet. Meinen Glückwunsch.
Pay Pale ist mir zu kompliziert. Vielleicht können Sie bei Ihrem Verleger etwas einrichten?
Daniele Ganser gibt als Historiker und Friedensforscher höchst interessante Vorträge über moderne Kriege und über die Osterweiterung der Nato. Auch auf YouTube. Nach Wikipedia ist er Verschwörungstheoretiker und genau so wird er behandelt. Hochinteressante Vorträge! Und alles Nachvollziehbar. Unbedingt zu empfehlen.
Übrigens, etwas verspätet kam gestern auch in den CH Nachrichten ein Beitrag darüber dass die jugendlichen Russen auswandern wollen. Verfasst wurde der Beitrag von einem CH Russland Korrespondenten. Also echt, Russland muss ein total unangenehmes Land sein!!!!!! Aber das wissen wir ja! Danke für die etwas andere Sichtweise Herr Röper.
Thevesen ist übrigens Mitglied der Atlantikbrücke, sponsert also selbst eine fragwürdige Organisation! Und es ist mit diesen Typen immer wieder das gleiche! Sie behaupten irgendetwas und wenn sie es belegen sollen, kommt nichts mehr!
„Wer bestimmte Artikel bei Wikipedia bearbeiten möchte und nicht das schreibt, was den Leuten bei Wikipedia gefällt, wird sofort lebenslang bei Wikipedia gesperrt. Das berühmteste Beispiel ist der Artikel über Dr. Daniele Ganser.“
Das ist etwas irreführend denn Daniele Ganser wurde nicht gesperrt sondern Leute welche seinen Wiki-Artikel objektivieren wollten. Nur mal so nebenbei.
Wikipedia wurde als das gegründet was es heute ist.
Bitte aufmerksam lesen. Es ging um Änderungen am Artikel von Ganser. Wer da was ändert, wird gesperrt. Dass Ganser gesperrt ist, steht nicht im Text. Es geht um den Artikel über ihn.