Kanada könnte die Energielieferungen an die USA unterbrechen, wenn Zölle eingeführt werden

Laut der kanadischen Außenministerin Melanie Joly wird die Frage der Unterbrechung der Energielieferungen nächste Woche erörtert werden

Die kanadische Regierung erwägt die Option, die Lieferung von Strom und Energieprodukten in die USA zu stoppen, falls der gewählte US-Präsident Donald Trump Zölle von 25 Prozent auf alle kanadischen Waren einführt. Das erklärte die Außenministerin Kanadas, Melanie Joly, in einer Sendung des Senders CTV.

„Ich kann sagen, dass alle Optionen [der Gegenmaßnahmen] auf dem Tisch liegen“, sagte die Außenministerin und bezog sich dabei auf die Möglichkeit solcher Gegenmaßnahmen seitens Ottawas.

Joly zufolge wird die Frage der Unterbrechung der kanadischen Energielieferungen an die USA in der kommenden Woche nicht nur mit Kanadas Regionalleitern, sondern auch mit Vertretern der Republikanischen Partei der USA während ihrer Reise nach Washington erörtert werden. Kanada exportiert etwa 60 Prozent seines Öls und 85 Prozent seiner Elektrizität in die USA.

Kanada, Mexiko und die USA sind durch einen trilateralen Vertrag gebunden, der eine Freihandelszone zwischen den Ländern vorsieht. Am 25. November erklärte Trump jedoch, dass er wegen illegaler Migration und Drogenschmuggel an seinem ersten Tag im Amt Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Kanada und Mexiko verhängen werde.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.