Bild: Deutschland verbietet Soldaten die Teilnahme an Sportveranstaltungen mit Russen

Die Zeitung präzisiert, dass der Conseil International du Sport Militaire Russland nicht aus seinen Reihen ausgeschlossen hat und Vertreter des Landes an seinen Wettbewerben teilnehmen können

Das deutsche Verteidigungsministerium hat seinen Soldaten seit Sommer die Teilnahme an den Veranstaltungen des Conseil International du Sport Militaire (CISM) untersagt, wenn Kollegen aus Russland und Weißrussland daran teilnehmen. Das berichtet die Bild-Zeitung.

Der Zeitung zufolge hat der CISM Russland nicht aus seinen Reihen ausgeschlossen und Vertreter des Landes können an seinen Wettbewerben teilnehmen. Grund für die Entscheidung des deutschen Verteidigungsministeriums sollen Fotos gewesen sein, auf denen Soldaten aus Russland und Deutschland gemeinsam zu sehen waren. Ende Februar 2024 veranstaltete die CISM Bogenschießwettbewerbe in Bangladesch. Bei der Preisverleihung standen acht russische Soldaten neben sieben Vertretern der Bundeswehr, darunter der Leiter der deutschen Delegation, Oberstleutnant Christian Lützkendorf.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte gegenüber der Zeitung, dass angeblich „nach der Veröffentlichung der Fotos das Ministerium sofort reagiert und den Vorfall mit den zuständigen Führungskräften besprochen“ habe. „Die am CISM-Wettbewerb beteiligten Bundeswehrangehörigen wurden sensibilisiert. Es wurde deutlich gemacht, dass solche Fotos nicht akzeptabel sind“, so das Ministerium.

Wie Bild jedoch herausfand, posierten die Bundeswehrangehörigen auch danach noch bei zwei weiteren CISM-Veranstaltungen, der 79. Generalversammlung der Organisation im Mai in Tansania und der CISM-Basketballmeisterschaft in Serbien im Juni, für Fotos mit russischen Soldaten. Das deutsche Verteidigungsministerium teilte der Zeitung mit, dass es darauf reagiert habe. „Seit dem Sommer wird geprüft, ob russische und weißrussische Soldatene an den Veranstaltungen teilnehmen, und wenn ja, wird die Teilnahme [deutscher Soldaten] grundsätzlich abgesagt“, teilte das Ministerium mit.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Na dieses Verbot ist doch nachvollziehbar !
    Sollten sich die Soldaten untereinander austauschen über die aktuelle Lage und dabei rauskommt das der Russe wohl doch nicht so böse ist , ist der Bundeswehrsoldat für den Einsatz in der Bundeswehr quasi versaut und das will man mit diesem Verbot verhindern , die Wahrheit ist dabei störend !

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