Die "Mythen" der EU-Kommission

Teil 12: Imperialismus, Neokolonialismus und eine multipolare Weltordnung

Die EU-Kommission hat 13 angebliche Mythen über den Krieg in der Ukraine veröffentlicht, die ich in einer Artikelserie vorstelle. In diesem Teil geht es unter anderem um die Frage, wer gegen Imperialismus, Neokolonialismus und eine multipolare Weltordnung kämpft.

Ich beschäftige mich in dieser 13-teiligen Artikelserie mit einer Seite, die die Vertretung der EU-Kommission in Deutschland online gestellt hat und die den Titel „13 Mythen über den Krieg Russlands in der Ukraine – und die Wahrheit“ trägt. Man sollte meinen, dass die EU-Kommission in der Lage ist, angebliche russische „Mythen“ mit überzeugenden Belegen für „die Wahrheit“ zu widerlegen. Doch weit gefehlt.

In diesem zwölften Teil der Artikelserie beschäftigen wir uns mit einem weiteren von der EU-Kommission genannten „Mythos“, der lautet:

„Mythos 12: Russland kämpft in der Ukraine gegen westlichen Imperialismus und Neokolonialismus und für eine multipolare Weltordnung, in der sich Länder nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen.“

Westlicher Imperialismus, Neokolonialismus und eine multipolare Weltordnung

In ihren Erläuterungen zu diesem „Mythos“ geht die EU-Kommission kaum auf das ein, was sie hier geschrieben hat, sondern schreibt über völlig andere Themen, wie wir gleich sehen werden. Daher will ich vorher darauf eingehen, was die EU-Kommission in dem „Mythos“ geschrieben hat.

Der westliche Imperialismus und Neokolonialismus ist für jeden, der außerhalb des Westens lebt, unübersehbar, während die westlichen Medien mit ihren Märchengeschichten über den angeblichen Kampf des Westens für Demokratie, Menschenrechte, irgendwelche „Werte“ und so weiter ihr heimisches Publikum von dieser offensichtlichen Tatsache ablenken.

Der US-geführte Westen verlangt von den Ländern der Welt, dass sie das westliche politische und wirtschaftliche System übernehmen sollen, dass sie die gleichen „Werte“ wie der Westen, also LGBT und anderen Unsinn, teilen sollen und natürlich, dass sie Zölle abbauen sollen, damit westliche Waren ungehindert die Märkte anderer Länder überschwemmen können. Und natürlich erwartet der US-geführte Westen auch, dass die anderen Länder ihre Bodenschätze von westlichen Konzernen abbauen und verarbeiten lassen.

Wenn sich Länder gegen einen oder mehrere dieser Punkte wehren, dann droht der Westen ihnen, verhängt Sanktionen oder zerstört die Länder in Kriegen (siehe Syrien, Irak, Libyen, etc.), was er zynisch damit begründet, dort unbedingt irgendeinen Diktator stürzen zu müssen, um einem Land endlich Demokratie und Freiheit zu bringen.

Das deutsche Wikipedia definiert Imperialismus wie folgt:

„Als Imperialismus (…) bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern politischen und wirtschaftlichen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich.“

Das ist genau das, was der US-geführte Westen jeden Tag tut und wogegen sich Russland wehrt, wobei inzwischen praktisch der gesamte globale Süden mehr oder deutlich mitteilt, dass er Russlands Kampf gegen diesen Imperialismus gut heißt. Viele Staaten sagen das, aus Angst vor Sanktionen oder Krieg mit dem Westen, noch nicht offen, aber dafür gab es ungezählte Beispiele, sei es der G20-Gipfel 2023, sei es der EU-CELAC-Gipfel 2023, seien es die G77, in denen alle Staaten des globalen Südens vereinigt sind, sei es der Gipfel der Finanzminister der G20 in 2024, seien es die BRICS, die sich vor Mitgliedsanträgen kaum retten können, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Da sich das deutsche Wikipedia scheut, eine eindeutige Definition für Neokolonialismus zu geben, zitiere ich hier die Definition aus einem deutschen Wirtschaftslexikon:

„Neokolonialismus ist direkte Beherrschung der Länder der Dritten Welt über Spielregeln des kapitalistischen Weltmarktes. Die vom Kolonialismus befreiten Entwicklungsländer konnten allenfalls eine De-Jure-Unabhängigkeit erreichen; die direkte Beherrschung wurde durch eine indirekte abgelöst. Militärische, politische, kulturelle, technologische, finanzielle und wirtschaftliche Abhängigkeiten stellen Mechanismen des Neokolonialismus dar.“

Auch das beschreibt exakt das Verhalten der westlichen Staaten gegenüber ihren ehemaligen Kolonien. Und wenn sich Länder dagegen wehren, wie beispielsweise aktuell Niger, Mali und Burkina Faso gegen ihre ehemalige Kolonialmacht Frankreich, dann geht der Westen dagegen wieder mit Sanktionen, Kriegsdrohungen und sogar der Unterstützung von Terroristen vor, um in den Ländern wieder eine Regierung einzusetzen, die sich dem Westen wieder gehorsam unterwirft.

Dass Russland im Gegensatz dazu „für eine multipolare Weltordnung, in der sich Länder nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen“, steht, ist bekannt. Das verkündet die russische Regierung bei jeder Gelegenheit und bekommt dafür zum Ärger des Westens im globalen Süden viel Applaus, denn die nicht-westlichen Länder der Welt haben es satt, dass der US-geführte Westen sich in ihre Angelegenheiten einmischt und ihnen vorschreiben will, wie sie zu leben haben.

Hinzu kommt, dass Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder eine Selbstverständlichkeit sein sollte, denn die UN-Charta verbietet das unmissverständlich. In Artikel 2.7 der UN-Charta ist unmissverständlich festgelegt, dass weder die UNO noch ihre Mitgliedstaaten „in Angelegenheiten, die ihrem Wesen nach zur inneren Zuständigkeit eines Staates gehören“, eingreifen dürfen. Mit seinen Aktionen verstößt der Westen daher auch noch regelmäßig gegen das Völkerrecht.

Ich weiß, dass ich den meisten Lesern damit nichts Neues erzählt habe, aber wenn ich den Unsinn, den die EU-Kommission schreibt, widerlegen will, dann musste dieser Exkurs sein.

Wer hat „imperialistische und kolonialistische Ambitionen“?

Die EU-Kommission schreibt (Link aus dem Original):

„Das Kreml-Regime versucht schon lange, sich öffentlich als antiimperialistisch und antikolonialistisch darzustellen. Russlands brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine legte jedoch seine eigenen imperialistischen und kolonialistischen Ambitionen bezüglich seiner Nachbarn in Europa, im Kaukasus und in Asien offen.“

Nach der Einleitung dieses Artikels ist klar, wer „imperialistische und kolonialistische Ambitionen“ hat. Da die USA die Ukraine nach dem Maidan faktisch in eine Kolonie verwandelt haben, die gegen Russland in Stellung gebracht wurde, hatte Russland irgendwann keine andere Wahl mehr als in der Ukraine einzugreifen, wenn es die Stationierung amerikanischer (Atom-)Raketen unmittelbar vor seiner Haustür in Zentralrussland verhindern wollte.

Die USA haben in der Kubakrise genauso gehandelt, als sie sowjetische Atomraketen auf Kuba verhindern wollten. Da die westlichen Geschichtsbücher dafür volles Verständnis haben, sollte der Westen, wenn er ehrlich wäre, auch Verständnis dafür haben, dass die Aussicht auf US-Atomraketen in der Ukraine für Russland eine rote Linie war, bei der Russland keine andere Wahl mehr hatte, als das mit Gewalt zu verhindern.

Das als russische „imperialistische und kolonialistische Ambitionen“ zu bezeichnen, zeigt den ganzen Zynismus der EU-Kommission, denn wie war das nochmal, als die USA dem Irak, der nun weiß Gott nicht vor der Haustür der USA liegt, vorgeworfen haben, er habe Massenvernichtungswaffen? Das war frei erfunden und gelogen, aber niemand in der EU hat den USA wegen der Zerstörung des Irak und der darauf folgenden Vergabe der irakischen Ölförderlizenzen an US-Konzerne „imperialistische und kolonialistische Ambitionen“ vorgeworfen.

Der ukrainische Präsident Selensky hingegen hat am 19. Februar 2022 auf der Münchner Sicherheitskonferenz offen damit gedroht, die Ukraine gegen Russland nuklear zu bewaffnen. Im Gegensatz zur Massenvernichtungswaffen-Lüge der USA beim Irakkrieg war die Bedrohung für Russland damit mehr als real. Dass Russland auf diese Bedrohung fünf Tage später militärisch reagiert hat, war nicht überraschend.

Die alten Lügen immer wieder neu…

Weiter schreibt die EU-Kommission (Link aus dem Original):

„Durch Beginn eines Kriegs in der Ostukraine im Jahr 2014, die illegale Annexion der Krim im selben Jahr und den Beginn einer groß angelegten Invasion im Jahr 2022 hat Russland grob gegen internationales Recht und die UN-Charta verstoßen und den Weltfrieden bedroht sowie die globale Sicherheit und Stabilität gefährdet.“

Ich will hier nicht wieder darauf eingehen, warum die Wiedervereinigung der Krim mit Russland keineswegs eine „illegale Annexion“ war, wen es interessiert, der kann es hier nachlesen.

Auch der westliche Vorwurf, Russland habe 2014 einen Krieg im Donbass begonnen, wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Der Krieg im Donbass begann im April 2014, als die durch den Maidan-Putsch an die Macht gekommene, nicht gewählte ukrainische Regierung in Anwesenheit des CIA-Chefs entschied, Truppen gegen die damals noch unbewaffneten Demonstranten im Donbass in Marsch zu setzen.

Danach waren dort Beobachter der OSZE vor Ort, die übrigens keineswegs neutral waren, aber auch die haben in keinem ihrer täglichen Berichte gemeldet, im Donbass russische Soldaten gesehen zu haben. Das hindert die westlichen Propagandisten aber nicht daran, zu behaupten, Russland sei dort einmarschiert. Mein altes Angebot an die westlichen Propagandisten gilt immer noch: Zeigt mir auch nur einen einzigen OSZE-Bericht aus dem Donbass, in dem die OSZE über russische Truppen berichtet hat.

Lustig ist mal wieder der Link, den die EU-Kommission setzt, um ihre Behauptung zu belegen, Russland habe „grob gegen internationales Recht und die UN-Charta verstoßen“, denn wieder einmal verlinkt die EU-Kommission als Bestätigung für ihre eigenen Behauptungen als Quelle auf sich selbst. Der Link führt nämlich zur Seite der Vertretung der EU-Kommission in der Mongolei.

Und noch mehr Wiederholungen…

Weiter schreibt die EU-Kommission (Link aus dem Original):

„Am 2. März 2022 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit überwältigender Mehrheit eine Resolution, in der sie den brutalen Einmarsch der Russischen Föderation in die Ukraine zurückwies und verlangte, dass Russland augenblicklich seine Streitkräfte abzieht und sich an internationales Recht hält.“

Da die EU-Kommission hier wiederholt, was sie bereits in ihrem 10. „Mythos“ geschrieben hat und auf die UN-Resolution vom März 2022 hinweist, wiederhole ich hier auch noch einmal, was ich dazu bereits geschrieben habe.

Wenn EU-Kommission darauf hinweist, dass die UN-Generalversammlung mit überwältigender Mehrheit gefordert hat, dass Russland aus der Ukraine abziehen solle, muss man darauf auch darauf hinweisen, dass das Anfang März 2022 war, als die Länder der Welt noch Angst vor dem US-geführten Westen hatten und daher viele Länder auf Druck des Westens so abgestimmt haben.

Und die EU-Kommission verschweigt, dass sich das längst geändert hat, weil immer mehr Länder die Angst vor dem US-geführten Westen verloren haben. Inzwischen signalisiert die Mehrheit der Staaten der Welt, dass sie Verständnis für Russlands Handeln haben und vor allem, dass sie die Politik des Westens und die Russland-Sanktionen ablehnen. Dafür gab es, wie schon erwähnt, ungezählte Beispiele, sei es der G20-Gipfel 2023, sei es der EU-CELAC-Gipfel 2023, seien es die G77, in denen alle Staaten des globalen Südens vereinigt sind, sei es der Gipfel der Finanzminister der G20 in 2024, seien es die BRICS, die sich vor Mitgliedsanträgen kaum retten können.

Das gleiche gilt auch für den nächsten Absatz, in dem die EU-Kommission schreibt (Link aus dem Original):

„Im Oktober 2022 stimmte die UN-Generalversammlung mit überwältigender Mehrheit dafür, Russlands Versuche zu verurteilen, vier temporär besetzte Gebiete in der Ukraine nach Scheinreferenden zu annektieren.“

Und zum Abschluss schreibt die EU-Kommission noch:

„Die weltweite Verurteilung von Russlands militärischer Aggression gegen ein friedliches Nachbarland zeigt, dass Russland allein und isoliert ist.“

Das ist dreist gelogen und dass weiß man in Brüssel auch, denn dort hat man längst erkannt, dass es der Westen ist, der im globalen Süden an Einfluss verliert, während Russland an Einfluss gewinnt. Das haben die oben aufgezählten Treffen der G20, der BRICS, der CELAC, der G77 und anderer internationaler Vereinigungen, ab 2023 deutlich gezeigt.

Nicht umsonst wird die Ukraine-Politik des US-geführten Westens von nur 40 Staaten unterstützt, was bedeutet, dass 150 Staaten der Welt die anti-russische Politik des US-geführten Westens nicht unterstützen. Zu behaupten, Russland wäre international isoliert, ist vollkommener Unsinn. Aber das kennt man von der EU-Kommission ja nicht anders.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

59 Antworten

  1. Das „friedliche Nachbarland“, das vor dem Angriff der russischen Armee 8 Jahre lang Krieg gegen seine russischstämmige Bevölkerung im Osten des Landes führte… Dessen Präsident Poroschenko stolz verkündete, daß die Kinder dieser Menschen in den Kellern hocken müßten, während die Kinder weiter im Westen in die Schule gehen dürften. Und dessen Präsident Selenski im Jahr 2021 jenen Menschen in der Ukraine „die sich als Russen fühlen würden“ sagte, sie sollten das Land (also ihre Heimat) in Richtung Russland verlassen….

    1. Ich pflichte den Ihrerseits getroffenen Feststellungen explizit bei und möchte dieselben lediglich durch die Richtigstellung ergänzen, dass die Bevölkerung des Donbass mehrheitlich ethnisch ukrainisch ist.

    1. Genau @Grete – diese bösen Russen aber auch…wollten die einfach nicht weiter als Leibeigene vor sich hinvegetieren & lieber sich als Wirt altdeutsche Parasiten anbieten…. wäre ja auch viel besser, sich solch einer Herrenmenschin zur Verfügung zu stellen… man, man , man…

        1. Kommunismus hat aber nichts mit Jüdisch, Christlichen Islam zu tun.
          Der ist ungöttlich und fern von jedem unterbelichteten Selbsternannten Berggott. Moses hat übrigens die wichtigste Tafel fallengelassen. Daher sind es nur zehen Gebote. Man hat ja nur 10-12 Zehen… 😉

          1. Das Christentum ist eine eklektische Synthese aus Judentum, Gnosis und Mysterienreligionen, wohingegen der Islam in erster Linie eine totalitäre Weltanschauungslehre verkörpert, dessen Prämisse der sich im ein in stilistischer Hinsicht mediokres und mit diversen Defiziten behaftetes Plagiat darstellenden und von einem Warlord und Massenmörder namens Mohammed empfangenden, bis heute den Status eines absolut gültigen Regelwerkes innhabenden Koran manifestierende Wille eines mit dem Namen Allah angesprochenen, anthropomorphen und semimateriellen Gottes darstellt. Moses ist, ebenso wie Abraham, im Unterschied zu Jesus oder Konfuzius keine historische Person.

        2. @henio

          wow – die göttlichen Juden meinen Sie…also doch DAS auserwählte Volk Gottes, dass ALLES & jeden erfunden hat?

          Die sind ja fast so heilig wie Hr. Putin, der Tausendsassa, der auch in allen Ländern der Welt unglaubliches leistet & erreicht…..einfach nur weil er er ist…. & die Juden weil sie Juden sind (?)

          1. @GMT

            Ich habe weder vom auserwählten Volk gesprochen, noch habe ich behauptet, dass die Juden ALLES & Jeden erfunden haben, aber nicht einmal Du wirst abstreiten, dass sowohl Jesus als auch die 12 Apostel Juden waren.

            Auch Karl Marx war Jude.

            1. Der tatsächliche Begründer der christlichen Religion war der Apostel Paulus, der seinerseits ein mental und kulturell hellenistisch geprägter, über eine römische Bürgerschaft verfügte und als Konvertit zum Judentum gescheiterter Angehöriger einer indigenen, indoeuropäischen Volksgruppe Anatoliens war.

            2. Für den umstrittenen Historiker Shlomo Sand muss der Philosoph und Wirtschaftstheoretiker Karl Marx nur ein Nachkomme von zum Christentum konvertierten, europäischstämmigen Judentumskonvertiten gewesen sein, oder?

        1. fährt der alte Lord fort, fährt mit dem Fort fort.
          Schon Churchill als Altmitglied einer Nazupartei wechselte die Partei und meinte dann: Das ist zwar unsere Erfindung, aber wir lassen lieber die Deutschen den Wahnsinn zuerst völlig ausleben.

      1. Ja, wir sollten uns gerade jetzt mehr mit Revolutionen und Bauernaufständen beschäftigen… uns also vorbereiten.

        (An die Deutschen: Für eine Revolution muss man nicht erst eine Bahnsteigkarte kaufen.)

    2. Das ist gelebter Liberalismus. Jeder darf sich auf die für ihn bequemste Weisee blamieren. Niemand muss sich mit seinen Bildungslücken und indoktrinierten Meinungen mehr verstecken. Meine Dummheit gehört mir und das gibt mir das Recht, auf sie hinzuweisen.

    3. @Grete

      Der Begriff »Böse« kommt in der Natur nicht vor, er wurde von Menschen erfunden, und was für die einen Menschen »Böse« ist, ist für andere Menschen »Gut«.

      Die Oktoberrevolution war zweifellos für den Zaren , den russischen Adel und den Kulaken »Böse«.

      Ebenso war die Oktoberrevolution für die kapitalistischen Oligarchien »Böse«, denn sie mussten befürchten, alle ihre Privilegien einzubüßen, sollte die Oktoberrevolution sich als Erfolg erweisen und die Bürger sie bei ihnen zu wiederholen versuchten

      Deshalb versuchten sie alles, und zwar bereits seit dem russischen Bürgerkrieg und nicht erst seit dem »Kalten Krieg«, um einen Erfolg der Sowjetunion zu verhindern

      Dabei unterstützten sie alle Feinde der Sowjetunion, ganz gleich wie undemokratisch sie waren, dabei bedienten sie sich am liebsten ehemaliger Nazi-Kollaborateure, denn es gibt keine »besseren« Feinde Russlands als diese.

      Die Mehrheit der Russen, insbesondere der Leibeigenen, empfanden die Oktoberrevolution als »Gut«, wie sonst wäre die Popularität, die Stalin noch heute bei einem Großteil Russlands genießt zu erklären.

      1. Die Leibeigenschaft in Russland wurde bereits Jahrzehnte vor der durch die Auslandsgeheimdienste mittels einschlägiger verdeckter Operationen ermöglichten Oktoberrevolution abgeschafft. Der Kommunismus ist wegen seiner diametralen Widersprüchlichkeit zur menschlichen Natur und absoluten Inkompatibilität mit einer evolutionistischen Sicht und Deutung der Welt eine nicht praktikable Ideologie.

      1. Die Novemberrevolution wurde vom Britischen Imperium initiiert, um den ernstlich an einem Separatfrieden mit dem Deutschen Reich und dessen Verbündeten interessierten Zaren zu stürzen und sein Regime durch eine pro-britische Marionettenregierung zu ersetzen, welches gewillt war den Krieg gegen die Mittelmächte fortzusetzen.

        1. „Die Novemberrevolution wurde vom Britischen Imperium initiiert“

          Gibt es dafür stichhaltige Beweise bzw. könnten Sie uns netterweise verraten, woher
          Sie diese Geschichte haben?

          Laut meinen Geschichtskenntnisen war der Auslöser ein Flottenbefehl der Seekriegsleitung vom 24. Oktober 1918. Er sah vor, die deutsche Hochseeflotte trotz der bereits feststehenden Kriegsniederlage Deutschlands in eine letzte Schlacht gegen die britische Royal Navy zu entsenden.

          Gegen diesen militärisch sinnlosen und den Friedensbemühungen der Reichsleitung zuwiderlaufenden Plan richtete sich die Meuterei einiger Schiffsbesatzungen, die am 3. November 1918 in den Kieler Matrosenaufstand mündete. Dieser wiederum entwickelte sich innerhalb weniger Tage zur Revolution, die ganz Deutschland erfasste. Sie führte am 9. November 1918 in Berlin zur Ausrufung der Republik und zur Machtübernahme der Mehrheitssozialisten unter Friedrich Ebert. Wenig später folgten die Abdankungen Kaiser Wilhelms II. und aller anderen Bundesfürsten.

          1. Damals der Kieler Matrosenaufstand, heute wäre notwendig:

            der xxxAufstand gegen Putin?, der xxxAufstand gegen Selenski?, der xxxAufstand gegen das Regime der BRD?, der xxxAufstand gegen die faschistoide EU-Komission? der xxxAufstand gegen den Zionismus?, der xxxAufstand gegen den Tiefen-Staat der USA?

            Und erst dann bekommen wir den ewigen Frieden?

          2. Ich bitte Sie vielmals um Verzeihung für dieses Missverständnis, weil ich wegen Unaufmerksamkeit beim Lesen des Kommentars von Benutzer Ikaros fälschlicherweise geglaubt habe, dass er sich in demselben zur Februarrevolution geäußert hätte.

  2. ….wir erleben gerade den historischen Moment, wie Xi Jinping zu Wladimir Putin letzten Jahres sagte… ….“Ereignisse, welche nur alle 100 Jahre vorkommen !!“….
    …im Moment, den Niedergang ders „Angelsächsischen – Großbourgeosie – Reiches“ !!.. ..“Hochfinanz ?? – Reiches“…
    …und die bisherige „Vorzeige – Kolonie“ in Europa, das brd – GEBILDE, säuft schneller ab, als die Titanic 1912 !!..
    AUFRUF an die Mit – Kommentatoren : „“Leute, kauft ELEKTRISCHE VW, Daimler und BMW“ !!🤣🙈

    1. Hoffentlich ergeben wir ein Ereignis, wie wir es nur alle 500 Jahre vorkommt.
      Alle 100 Jahre kam ein anderes Imperium an die Macht. Portugal, Spanien, Niederlande, Großbritannien, USA. Jeffrey Sachs meint, die USA waren das letzte Imperium. China will keine imperiale Macht sein und die anderen sind zu schwach.

      1. ….die Historiker und Analysten, gehen von „100 Jahren – Gründung der US – FED durch Warburg und Co.“ aus und Andere, von den von ihnen genannten „500 Jahren Beginn der Spanischen Conquista“, oder von ca „250 Jahren – Beginn der englischen Eroberungen durch Cook“ aus !!.. …entscheident wird sein, wie sich die BRICS als „Gegenpool“ mit dem ganzen Andrang der Staaten des globalen Südens positionieren, in ihrem Selbstverständnis !!.. …dazu gilt es abzuwarten, welche „Gestaltung“ beim BRICS – Gipfel jetzt im Oktober in Kasan durch Wladimir Putin (natürlich in Absprache mit den anderen Mitgliedern) vorstellen wird !!.. ….und dann natürlich, „Wie werden die Angelsachsen und Großbourgeosie (Umschreibung für Internationale Hochfinanz) reagieren werden“😈 ??

        1. Gibt auch die Ansicht, es begann 500 v. Chr. mit dem Römischen Recht. In früheren Kulturen wurden uneinbringliche Schulden erlassen. Seither dürfen Gläubiger ihre Schuldner mit allen Mitteln auspressen. Ob die Gläubiger ihre Schulden mit Legionären, Kanonenbooten oder Flugzeugträgern eintreiben, macht keinen Unterschied. Patrizierfamilien, Ostindien-Kompanien und die FED sind auch das Gleiche.

          Mit den BRICS kam die Ansicht auf, das Römische Recht war ein Fehler. Wir müssen wieder uneinbringliche Schulden erlassen. Lösungen finden, mit denen alle zufrieden sind.

          „Schulden müssen zurück gezahlt werden“. In unserer Kultur vollkommen selbstverständlich. Genau diese Selbstverständlichkeit wollen die BRICS abschaffen.

          1. …aber DAMALS, gab es noch nicht die „weltumspannenden Grossbanken“, die „Bankiers“ machten sich erst auf dem Weg in die WEITE Welt !!..
            ….China und Russland haben ja schon den Entwicklungsländern Schulden erlassen, die weitere Entwicklung gerade in diesem Bereich, ist noch abzuwarten.. …mal sehen, welche Ergebnisse in Kasan präsentiert werden !!..😎

        2. sie müssen uns einfache Menschen verstehen. Wir sind einfach des Teufels und halten uns für Gott, Scheissen auf den grössten Misthaufen und sind auch so unhygienisch und selbstgerecht. Da fällt das wertewestliche Morden leicht in dieser Spezialkultur.

      2. Nach chinesischem Zahlenverständnis kann das genausogut „alle Jahrhunderte“ bedeuten. Oder es kann vieles in den 100 Jahren zusammengefaßt sein. Die Oktoberrevolution, die Gründung der KP Chinas und der VR China.

        „In der ganzen Welt wird jetzt darüber diskutiert, ob ein dritter Weltkrieg ausbrechen wird oder nicht. Auf diese Möglichkeit müssen wir innerlich vorbereitet sein und die Dinge analysieren. Wir setzen uns entschieden für den Frieden und gegen den Krieg ein.

        Aber wenn die Imperialisten unbedingt einen Krieg entfesseln wollen, brauchen wir ihn auch nicht zu fürchten. Unsere Haltung in dieser Frage ist die gleiche wie zu allen Unruhen: erstens, wir sind dagegen; und zweitens, wir fürchten uns nicht.

        Auf den ersten Weltkrieg folgte die Entstehung der Sowjetunion mit einer Bevölkerung von 200 Millionen. Der zweite Weltkrieg brachte die Entstehung des sozialistischen Lagers mit einer Gesamtbevölkerung von 900 Millionen.

        Man kann mit Bestimmtheit voraussagen: Sollten die Imperialisten dennoch einen dritten Weltkrieg entfesseln, werden im Ergebnis des Krieges unausbleiblich weitere Hunderte Millionen Menschen auf die Seite des Sozialismus treten, und dem Imperialismus wird nicht viel Raum mehr bleiben; es kann auch dazu kommen, daß das gesamte imperialistische System völlig zusammenbricht.“

        Rede auf der Moskauer Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien (18. November 1957)
        Worte des Vorsitzenden Mao Tse-tung
        Verlag für fremdsprachige Literatur Peking 1967
        http://www.infopartisan.net/archive/maobibel/maobibel.html

        Nun also der dritte Weltkrieg. Der findet nicht nach Vorlagen von Hollywood statt, sondern durch eine Vielzahl kleinerer Kriege und mit geopolitischen und ökonomischen Mitteln. Überall Varianten der nationalen und demokratischen Revolution, die nach chinesischem Modell eine notwendige Vorstufe des Sozialismus sind. Der Neokolonialismus fällt, „es kann auch dazu kommen, daß das gesamte imperialistische System völlig zusammenbricht.“

  3. Lieber Thomas,
    ich verstehe nicht, warum du dich auf diesen idiotischen Begriff „Neo-Kolonialismus“ einlaesst. Taucht er in den Artikeln der EU auf?
    Was ist denn neu an diesem Kolonialismus?
    Und den Schwachsinn aus deiner Quelle kannst du getrost vergessen.
    Mit lieben Gruessen, willi
    Asuncion, Paraguay

    1. Stimmt. Die Reden der alten Kolonialherren unterscheiden sich überhaupt nicht von den Reden heutiger Politiker.
      Die hatten damals genau so argumentiert. Die Menschen in den Kolonien werden von korrupten inkompetenten Diktatoren unterdrückt. Die Briten mit ihrer überlegenen Kultur und hochentwickelten Rechtsordnung müssen dem Rest der Welt Frieden und Freiheit bringen.

      1. Man muss halt den eigenen Garten sauber halten und den Dschungel zivilisieren. Die Sprache unserer Zivilisation ist halt Gewalt und die Werte drücken sich in Profit aus, der Lack ist ab.
        Euer Borrelchen.

  4. Es geht immer und immer wieder um die weltweite ANGELSÄCHSISCHE Dominanz der Welt! Dazu gehören seit 1919: USA, CN, GB, AU, NZ!!!
    Mehr wirklich englisch-sprachige Länder gibt es nicht!
    Der weltweiten Kartell-BILDUNG über alle Ebenen von Wirtschaft, Staat und Kultur kann nur wirksam und REALITÄTSNAH begegnet werden durch eine gezielte Fortschreibung der Gewaltenteilung mit einer systematischen und permanenten Entflechtung von Wirtschaft, Staat und Kultur in Form von souveränen Staaten! Jegliche Absprachen und Verhandlungen zwischen diesen Lebensgebieten dürfen nicht mehr in geheimen Tagungen oder in Hinterzimmern sondern müssen in der vollen Öffentlichkeit und unter Einbindung und Mitwirkung des Souverän des Volkes geführt werden!
    Das schließt sowohl die Entflechtung von sämtlichen Medien und staatlichen instanzen, wie auch die Befreiung sämtlicher Schulen usw. von staatlichen Lehrplänen ein!!!
    Das wird auch die Nagelprobe für BRICS oder UNO und Angehörigen Instanzen sein! Ohne ordnungspolitische Grundregeln hierzu wird es nicht gehen!
    S.a. fragen-der-freiheit.de
    P

  5. Es gibt ein sehr schönes Buch, dass zeigt, wie tief der Kolonialismus und die Ideologie der weißen Herrenrasse in die DNA der westlichen Gesellschaften eingedrungen ist. Es heisst „Der westliche Marxismus“ von Lossurdo. Der Titel ist leicht irreführend, aber wohl zensurbedingt.

  6. »Die USA haben in der Kubakrise genauso gehandelt, als sie sowjetische Atomraketen auf Kuba verhindern wollten.«

    Die New York Times, der man gewiss nicht vorwerfen kann ein »Putin-Versteher« zu sein, raäumte ein, dass keine Großmacht eine feindliche Regierung an einer 1.900 Kilometer langen Grenze dulden würde, ganz gleich wie friedlich zu sein diese Regierung vorgibt.

    https://www.americanthinker.com/articles/2023/02/_since_when_did_ukrainians_become_entitled_to_a_giant_state_.html

    »Auch der westliche Vorwurf, Russland habe 2014 einen Krieg im Donbass begonnen, wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer.«

    https://www.forbes.com/sites/melikkaylan/2014/04/16/why-cia-director-brennan-visited-kiev-in-ukraine-the-covert-war-has-begun/

  7. »Die USA haben in der Kubakrise genauso gehandelt, als sie sowjetische Atomraketen auf Kuba verhindern wollten.«

    Die New York Times, der man gewiss nicht vorwerfen kann ein »Putin-Versteher« zu sein, raäumte ein, dass keine Großmacht eine feindliche Regierung an einer 1.900 Kilometer langen Grenze dulden würde, ganz gleich wie friedlich zu sein diese Regierung vorgibt.

    »Auch der westliche Vorwurf, Russland habe 2014 einen Krieg im Donbass begonnen, wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer.«

    https://www.forbes.com/sites/melikkaylan/2014/04/16/why-cia-director-brennan-visited-kiev-in-ukraine-the-covert-war-has-begun/

  8. Militärische, politische, kulturelle, technologische, finanzielle und wirtschaftliche Abhängigkeiten stellen Mechanismen des Neokolonialismus dar.

    Das ist die Abhängigkeit Westeuropas von den uSA, oder? Dann sind wir Opfer-Täter?

    1. Die sogenannten einheimischen Deutschen, insbesondere im alten Bundesgebiet, und auch die Österreicher sind in geistig-kultureller Hinsicht tatsächlich zwei von den USA und Großbritannien kolonialisierte Völker, aber Deutschland und Österreich sind Klientelstaaten und keine Neokolonien, wie beispielsweise Ghana oder Kenia, wohingegen die Titularnationen Frankreichs, Spaniens oder Polens mental und kulturell nicht angelsächsisch kolonialisiert sind, aber Vasallenvölker darstellen.

      1. Wo sind denn in Europa keine US-amerikanischen Stützpunkte? Wo sind, außer in Rußland keine McDonald-Freßbuden? Wer zahlt seinen Import, woher auch immer, nicht mit dem papiergedeckten Dollar? Technologisch hängen wir alle bei Billy-boy im Netz. 1978 haben sie ihre Raumstation eröffnet, sämtliche Navis hängen da dran. Welcher Staat ist denn noch unabhängig außer Rußland und China? Afrika hängt an den Dollar-Krediten mit seinem Zins und Zinseszins. Das global-amerikanische Finanzsystem müßte aufgerieben werden.
        Der Tiefe Staat in den USA plant langfristig. Ich habe hier ein Buch von Charles Callan Tansill „Amerika geht in den Krieg“ Untertitel „Der erste Weltkrieg als Türöffner nach Europa“, geschrieben 2. Februar 1939, Hier erschienen 2001. Warum so spät?
        Ihre Waffen sind Geheimhaltung ihrer Pläne und die langfristige, beharrliche Umsetzung. Daß der Tiefe Staat auch die Amis selber betrügt, man sieht es am Lebensstandart und dem Drogenkonsum der Masse, müßten sie selbst herausfinden und ihn entmachten. Wir werden sehen, ob es das hoffnungsvolle Dreiergestirn Donald Trump, Elon Musk und Robert Kennedy jn. es am 5. November schaffen. Ansonsten haben sie uns alle weiterhin am Gängelband.

        Thomas hat die Abhängigkeits-Bereiche aufgezählt, auf die ich mich auch bezog, im Grunde haben sie die ganze Welt im Sack, egal, ob offen als Kolonie wie die bRD und Japan oder verdeckt.

        1. Kolonien sind realiter überhaupt nicht souverän, wie beispielsweise Neukaledonien oder Rapanui, wohingegen Deutschland, Japan, Ungarn und die Slowakei zumindest über eine limitierte Souveränität verfügen, was sich im Falle der beiden zuletzt genannten Länder, darin ausdrückt, dass deren Bürgerschaft über die Möglichkeit verfügt, Parteien in das Parlament zu wählen und dasselbe auf Grundlage der dortigen Mehrheitsverhältnisse eine Regierung wählen zu lassen, die zumindest in einem begrenzten Umfang und Ausmaß nationale Interessen zu vertreten in der Lage ist. In den beiden US-amerikanischen Klientelstaaten Österreich und der Schweiz gibt es z.B. keine US-amerikanischen Militärstützpunkte.

  9. über eine limitierte Souveränität verfügt???

    Wenn man die Figuren entweder korrumpiert oder erpreßt.

    „Auch finden sie durch Geld den Schlüssel aller Herzen und kein Geheimnis ist vor ihnen wohl verwahrt“
    Das haben wir´s, schon der alte Goethe kannte ihre Methoden vor 200 Jahren. Volltreffer, aber die hiesige Presse stellt sich blind. In wessen Händen ist die?

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