Krieg im Libanon

Die Hintergründe und die Vorgeschichte des israelischen Krieges

Die Krieg zwischen Israel und der Hisbollah ist eines der beherrschenden Themen dieser Tage. Daher lohnt es sich, die Vorgeschichte noch einmal in Erinnerung zu rufen.

Israel geht im Libanon brutal gegen seine Gegner vor, wobei es, wie schon im Gazastreifen, keinerlei Rücksicht auf Zivilisten nimmt, wie über tausend Todesopfer der letzten Tage zeigen. Die russische Nachrichtenagentur TASS hat zur Erinnerung zusammengestellt, welche Vorgeschichte und Hintergründe der Konflikt hat, der schon seit Jahrzehnten tobt, und ich habe den TASS-Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Was über Israels Militäroperationen im Libanon bekannt ist

Der israelische Außenminister Yisrael Katz sagte am 26. September, dass sein Land beabsichtigt, seine Militäroperation im Libanon „bis zum Sieg“ über die Hisbollah fortzusetzen

TASS-DOSIER. Der israelische Außenminister Yisrael Katz hat am 26. September erklärt, dass sein Land beabsichtigt, die Militäroperation im Libanon „bis zum Sieg“ über die bewaffneten Formationen der schiitischen Hisbollah-Bewegung fortzusetzen. Die israelische Armee hat bereits Übungen in der Nähe der Grenze zum Libanon durchgeführt, bei denen laut einer Erklärung des israelischen Militärs „die Truppen ihre operative und logistische Vorbereitung auf verschiedene Szenarien auf dem Gebiet des Gegners verbessert haben“. Seit dem 23. September führt Israel die „präemptive Offensivoperation“ „Pfeile des Nordens“ gegen die Hisbollah im Libanon durch, bei der es massive Angriffe auf die militärischen Einrichtungen der Organisation durchführt.

Die TASS hat eine Zusammenfassung über die israelischen Militäroperationen im Libanon ausgearbeitet.

Die Vorgeschichte des Konflikts

Am 29. November 1947 verabschiedete die UN-Vollversammlung die Resolution 181 über die Beendigung des britischen Mandats für Palästina und die Gründung zweier unabhängiger Staaten auf seinem Gebiet: eines arabischen (Palästina) und eines jüdischen (Israel). Die Araber, die 65 Prozent der Bevölkerung ausmachten, erhielten etwa 42 Prozent des Territoriums (etwa 11.000 Quadratkilometer), die Juden, die 30 Prozent der Gesamtbevölkerung Palästinas ausmachten, erhielten 56 Prozent (14.000 Quadratkilometer), und Jerusalem (2 Prozent des Territoriums) wurde ein besonderer internationaler Status zuerkannt.

Die Entscheidung der Generalversammlung führte in den Gebieten, in denen sie nebeneinander lebten, zu Zusammenstößen zwischen Arabern und Juden. Nach der Erklärung der Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 brachten die arabischen Länder, darunter auch der Libanon (die wichtigsten Kräfte wurden durch Jordanien, Ägypten, Syrien und den Irak vertreten), ihre Truppen nach Palästina, um die arabische Bevölkerung vor Unterdrückung zu schützen. Es begann der erste arabisch-israelische Krieg, der bis Mitte 1949 andauerte und mit einem israelischen Sieg endete.

Ein palästinensisch-arabischer Staat wurde nie gegründet. Israel eroberte den westlichen Teil Jerusalems und einen Teil des von der UNO für den arabischen Staat zugewiesenen Gebiets und vergrößerte seine Fläche von 14.000 auf 20.000 Quadratkilometer. 1949 fanden unter der Schirmherrschaft der UNO direkte Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien statt (der Irak lehnte dei Teilnahme ab), bei denen ein Waffenstillstand und Demarkationslinien vereinbart wurden. Am 23. März 1949 wurde ein Waffenstillstand zwischen dem Libanon und Israel geschlossen.

Nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg war der Libanon nicht mehr in einen Konflikt mit Israel verwickelt. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verschärften sich, nachdem Militante der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO; die wichtigste politische Kraft, die palästinensische Interessen vertrat) nach der Niederlage in Jordanien 1970 in den Libanon einmarschiert waren. Ihre Angriffe auf Israel vom Libanon aus dienten Tel Aviv als Vorwand, um eine Reihe von Militäroperationen in dem Land durchzuführen.

Operation „Frühling der Jugend“

In der Nacht vom 9. auf den 10. April 1973 landeten 30 israelische Soldaten an einem Strand außerhalb von Beirut, um hochrangige PLO-Mitglieder auszuschalten, die in den 1960er und 1970er Jahren für Terroranschläge gegen israelische Bürger verantwortlich waren. Während der Operation wurden mehrere PLO-Ziele angegriffen. Etwa 20 PLO-Mitglieder wurden bei dem Angriff getötet. Auch zwei libanesische Polizisten und vier Zivilisten wurden bei der Spezialoperation getötet. Israel verlor zwei Soldaten. Das Vorgehen Israels wurde vom UN-Sicherheitsrat verurteilt (Resolution 332).

Operation „Litani“

Vom 14. bis 21. März 1978 führten die israelischen Truppen im Libanon die Militäroperation „Litani“ durch. Auslöser war der Terroranschlag vom 11. März 1978, als militante PLO-Kämpfer südlich von Haifa (Israel) einen israelischen Bus mit Passagieren kaperten und 38 israelische Zivilisten töteten.

Ziel der Militäroperation, an der rund 25.000 israelische Soldaten beteiligt waren, war es, im nördlichen Israel Sicherheit herzustellen und die palästinensischen Milizen aus den angrenzenden Gebieten zu vertreiben. Im Verlauf der Feindseligkeiten besetzten die Israelis den gesamten Südlibanon, mit Ausnahme der Stadt Tyrus, bis zum Fluss Litani (30 Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt). Am 19. März nahm der UN-Sicherheitsrat eine Resolution über den sofortigen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Libanon und die Einrichtung zeitweiligen UN-Truppe im Libanon (UNIFIL) an. Am 21. März gaben die israelischen Verteidigungskräfte bekannt, dass die Ziele der Operation erreicht wurden und die Truppen abgezogen wurden. Am 23. März begann der Einsatz der UNIFIL-Truppen, die den israelischen Abzug überwachen, die Sicherheit und den Frieden im Südlibanon gewährleisten und die libanesische Regierung bei der Wiedererlangung der Kontrolle über das Gebiet unterstützen sollten (die UNIFIL ist bis heute im Südlibanon präsent).

Nach israelischen Angaben haben die israelischen Verteidigungskräfte 20 Männer verloren, die PLO über 250. Nach Angaben der palästinensischen Seite wurden 600 bis 700 israelische Soldaten getötet und verwundet. Die Verluste der libanesischen Seite werden auf 1.000 bis 2.000 Tote geschätzt, von denen der Großteil Zivilisten waren. 265.000 Bewohner des Südlibanon wurden zu Flüchtlingen. Mehr als 10 libanesische Dörfer wurden durch die Aktionen der israelischen Armee zerstört.

Operation „Frieden für Galiläa“ und der erste Libanonkrieg

1982 brachen die Konflikte an der libanesisch-israelischen Grenze wieder aus. Am 3. Juni 1982 wurde ein Attentat auf den israelischen Botschafter in London verübt. Obwohl es sich um Kämpfer der Abu-Nidal-Organisation handelte, einer Splittergruppe der PLO, die in Opposition zur PLO stand, beschloss die israelische Regierung, gegen die PLO zu kämpfen.

Am 6. Juni 1982 überschritten die israelischen Verteidigungskräfte die Grenze zum Libanon. Als Ziel der Operation wurde die Zerstörung der PLO-Stützpunkte im Süden des Landes angegeben, von denen aus die Gebiete in Nordisrael beschossen wurden. In der ersten Woche des Konflikts stießen die israelischen Truppen über die ursprünglich angegebenen 40 Kilometer hinaus auf libanesisches Gebiet vor. Am 14. Juni hatten die israelischen Verteidigungskräfte die Hauptstadt Beirut erreicht (110 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt). Die Israelis umstellten den westlichen Teil der Stadt, in dem die PLO ihren Sitz hatte. Die Belagerung von Beirut führte zu einer hohen Zahl von Opfern unter der Zivilbevölkerung. Am 18. August wurde ein von den USA vermitteltes Abkommen geschlossen, in dem sich die PLO verpflichtete, den Libanon zu verlassen, und Israel, Beirut nicht zu besetzen. Am 1. September wurden die PLO-Mitglieder unter Aufsicht der UN-Truppen aus dem Libanon nach Tunesien und in andere Länder evakuiert. Mit dem Rückzug der PLO aus dem Libanon war die Operation „Frieden für Galiläa“ abgeschlossen.

Das Ziel des Einmarsches der israelischen Streitkräfte bestand jedoch nicht nur darin, die PLO aus dem Südlibanon zu vertreiben, sondern auch darin, den syrischen Einfluss im Land (syrische Truppen waren seit 1976 im Libanon stationiert) zu bekämpfen, die die PLO gegen die christlichen Kräfte militärisch und politisch unterstützte. Zu dieser Zeit befand sich der Libanon mitten in einem Bürgerkrieg (1975-1990), in dem die prosyrische „Libanesische Nationalbewegung“ (eine politisch-militärische Koalition aus hauptsächlich islamischen Parteien und Milizen) und ihre palästinensischen Verbündeten von einer Koalition rechtsgerichteter christlicher Kräfte, der „Libanesischen Front“, bekämpft wurden.

Im August 1982 wurde Bashir Jmayel, der die Libanesischen Streitkräfte, den bewaffneten Flügel der Libanesischen Front, anführte, mit Unterstützung Israels zum Präsidenten des Libanon gewählt. Am 14. September desselben Jahres wurde er bei einem von einem Syrer verübten Bombenanschlag auf sein Büro ermordet. Deswegen besetzte Israel unter Verstoß gegen frühere Vereinbarungen mit der PLO erneut Beirut und begründete sein Vorgehen mit dem Wunsch, „die Rache der Christen an der muslimischen Bevölkerung zu verhindern“ (zur gleichen Zeit verübten christliche Phalangisten Massaker an palästinensischen Einwohnern in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila). Am 21. September wurde Bashirs Bruder Amin Jmayel zum neuen Präsidenten des Landes gewählt.

Im Mai 1983 schlossen Israel und der Libanon unter Präsident Amin Jmayel ein Abkommen, das den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Libanon unter der Bedingung vorsah, dass die libanesische Armee eine „Sicherheitszone“ im Südlibanon einrichtet. Im Juni 1985 waren die Hauptkräfte der israelischen Armee aus dem Libanon abgezogen, aber ein Teil der Truppen behielt zusammen mit der verbündeten pro-israelischen Südlibanon-Armee (die sich aus Gruppen christlicher Lager zusammensetzte) die Kontrolle über das Grenzgebiet (etwa 850 Quadratkilometer, oder acht Prozent des libanesischen Hoheitsgebiets). Die faktische Besetzung des Südlibanons durch Israel führte zur Vereinigung der am Bürgerkrieg beteiligten schiitischen bewaffneten Gruppen und zur Bildung der Organisation Hisbollah, zu deren erklärten Zielen die Vernichtung Israels wurde.

Der vollständige Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Libanon erfolgte erst im Jahr 2000. Verschiedenen Quellen zufolge verlor Israel in der Hauptphase des Krieges 350 Soldaten (von 1982 bis 2000 etwa 900). Die Verluste der PLO beliefen sich auf etwa 1.000, die der Syrer auf etwa 400. Darüber hinaus wurden etwa 19.000 Zivilisten, zumeist Libanesen und Palästinenser, getötet.

Operation „Abrechnung“

Am 25. Juli 1993 reagierte Israel mit einem massiven Bombardement der von den Schiiten kontrollierten Gebiete im Südlibanon auf den Tod von fünf seiner Soldaten bei einem Angriff der Hisbollah. Tausende von Gebäuden wurden bombardiert, Brücken und Kraftwerke wurden zerstört. Am 2. August einigten sich die Parteien unter Vermittlung der USA auf einen Waffenstillstand. Infolge der Operation wurden rund 500.000 Zivilisten vertrieben und etwa 150 Libanesen – sowohl Hisbollah-Mitglieder als auch Zivilisten – getötet. Die Israelis verloren einen Soldaten und zwei Zivilisten.

Operation „Trauben des Zorns“

Vom 11. bis 27. April 1996 führten die Israelis die Operation „Trauben des Zorns“ gegen die Hisbollah durch. Die Hisbollah hatte zuvor Israel beschossen, nachdem zwei Libanesen durch eine Rakete der israelischen Streitkräfte und ein libanesischer Junge durch eine von den Israelis gelegte Mine ums Leben gekommen waren. Während der Operation führte Israel massive Luftangriffe (2.500 Einsätze) und Beschuss (rund 21.000 Granaten wurden abgefeuert) auf den Südlibanon durch. Die schiitische Bewegung feuerte etwa 500 Raketen auf israelisches Gebiet und 300 Raketen auf die „Sicherheitszone“ ab.

Infolge des Konflikts wurden zwei Soldaten der libanesischen Armee und bis zu 200 libanesische Bürger getötet, die Führung der „Hisbollah“ gab den Verlust von 9 Kämpfern zu. Der Schaden für die libanesische Wirtschaft belief sich auf etwa 500 Millionen Dollar: Brücken, Stromleitungen, zwei Kraftwerke und andere zivile Infrastrukturen wurden zerstört. Israel verlor bei dem Beschuss 3 getötete Soldaten und über 60 verwundete Zivilisten.

Operation „Würdige Vergeltung“

Am 12. Juli 2006 feuerten Hisbollah-Milizen Raketen und Mörser auf israelische Stellungen im Gebiet der Shebaa-Farmen (umstrittenes Gebiet am Dreieck der Grenzen zwischen Syrien, Israel und dem Libanon, von Israel besetzt) und nahmen zwei israelische Soldaten gefangen. Die Hisbollah-Kämpfer erklärten, sie hätten diese Aktion „in Solidarität mit den Palästinensern, die sich gegen die israelische Aggression wehren“, durchgeführt und im Gegenzug für die Freilassung der Israelis die Freilassung libanesischer und palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen gefordert. Der israelische Premierminister Ehud Olmert erklärte, dass Verhandlungen mit Terroristen inakzeptabel seien, und die israelische Regierung beschloss, die Operation „Würdige Vergeltung“ einzuleiten.

Am 13. Juli verhängten die israelischen Streitkräfte eine Luft- und Seeblockade über den Libanon und begannen mit Luftangriffen auf libanesisches Gebiet. Am 14. Juli kündigte der Hisbollah-Führer Scheich Hassan Nasrallah den Beginn eines „offenen Krieges“ mit Israel an. Die Kämpfer der Bewegung feuerten Raketen auf nahezu das gesamte israelische Staatsgebiet. Vom 16. bis 22. Juli drangen 2.000 israelische Soldaten, unterstützt von gepanzerten Fahrzeugen und Hubschraubern, in den Libanon ein und übernahmen die Kontrolle über eine sechs Kilometer lange Pufferzone. Die Hisbollah-Kämpfer setzten den israelischen Einheiten verschiedene Mittel entgegen, darunter Panzerabwehrraketensysteme, Panzerabwehrhandgranatwerfer und improvisierte Sprengsätze. Zur Verstärkung der aktiven Verbände brachte Israel am 1. August die erste Brigade von Reservisten in den Libanon, und am 12. August fand eine große Operation statt. Insgesamt waren 30.000 israelische Soldaten an der Bodenoperation beteiligt.

Am 11. August 2006 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 1701, in der eine Einstellung der Feindseligkeiten gefordert wurde. Am 14. August trat ein Waffenstillstand in Kraft. Am selben Tag begann Israel mit einem schrittweisen Rückzug und übergab die befreiten Gebiete an die libanesische Armee. Außerdem wurde das Kontingent der UN-Übergangstruppe im Libanon, die seit 1978 in der Region stationiert war, erheblich aufgestockt (von 4.000 auf 15.000 Mann). Am 8. September hob Israel die Blockade des Libanon auf, der vollständige Abzug der israelischen Truppen wurde am 1. Oktober 2006 abgeschlossen.

Während des Zweiten Libanonkriegs wurden etwa 700 Kämpfer der Hisbollah-Bewegung und mehr als 1.200 libanesische Zivilisten getötet, weitere 4.000 wurden verwundet. Etwa eine Million Menschen wurden zu Flüchtlingen. Nach Angaben der UNO entstand im Libanon ein Schaden in Höhe von 15 Milliarden Dollar, die israelischen Verluste beliefen sich auf 166 Personen, mehr als 1.000 wurden verwundet. Infolge der Raketenangriffe auf den Norden Israels waren mehr als 500.000 Israelis gezwungen, ihre Häuser für die Dauer des Konflikts zu verlassen. Nach Angaben des israelischen Finanzministeriums hat die israelische Wirtschaft durch den Krieg mehr als 4 Milliarden Dollar verloren.

In Israel kam eine Kommission, die das Vorgehen der israelischen Führung während des Krieges untersuchen sollte, zu dem Schluss, dass der Bodenteil der Operation nicht abgeschlossen war und das Ziel, die Hisbollah zu neutralisieren, nicht erreicht wurde. Die schiitischen Kämpfer betrachteten den Rückzug der israelischen Truppen als ihren Sieg.

Die Situation mit der Hisbollah in den Jahren 2023 und 2024 und die Operation „Pfeile des Nordens“

Die neue Eskalation der Situation an der libanesisch-israelischen Grenze trat ein, nachdem militante palästinensische Hamas-Kämpfer am 7. Oktober 2023 aus dem Gaza-Streifen in israelisches Gebiet eingedrungen waren. Hunderte von Israelis wurden an dem Tag getötet und als Geiseln genommen, woraufhin die israelischen Verteidigungskräfte eine Militäroperation im Gazastreifen starteten. „Die Hisbollah begann aus Solidarität mit den Palästinensern, den Norden Israels zu beschießen, und die israelischen Streitkräfte begannen, Ziele der Hisbollah zu bombardieren. Bei den israelischen Angriffen wurden mehrere hochrangige Führer der schiitischen Bewegung getötet, darunter Fuad Shukr, Berater des Generalsekretärs für militärische Angelegenheiten, die zweitwichtigste Person der Hisbollah.

Am 17. und 18. September 2024 wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums bei einer Reihe von Bombenanschlägen mit Pagern, Funksprechgeräten und Telefonen 37 Menschen getötet und etwa 5.000 verletzt. Die Anschläge richteten sich gegen Mitglieder der Hisbollah. Medienberichten zufolge steckte der israelische Geheimdienst hinter den Bombenanschlägen. Nach Angaben von Reuters hat der israelische Geheimdienst Mossad möglicherweise eine kleine Menge Sprengstoff in 5.000 von der Hisbollah aus Tawian bestellten Pagern platziert. Die Hisbollah machte Israel für den Vorfall verantwortlich.

Am 23. September kündigte Israel den Start der „präventiven Offensivoperation“ „Pfeile des Nordens“ an. Nach Angaben der israelischen Streitkräfte umfasst sie Luftangriffe gegen die militärische Infrastruktur der Hisbollah im Libanon. Durch die israelischen Angriffe im Libanon sind bereits mehr als 1.500 Menschen getötet worden, die Zahl der Vertriebenen hat 500.000 erreicht. Das israelische Militär erklärt, dass seine Aktionen „darauf abzielen, die Bedingungen für die Rückkehr der Bewohner des Nordens“ Israels in ihre Häuser zu schaffen (derzeit sind 80.000 Menschen aus den Grenzgebieten Israels evakuiert worden).

UN-Generalsekretär António Guterres rief auf einer Sitzung des Sicherheitsrates am 26. September dazu auf, zu verhindern, dass der Libanon „zu einem zweiten Gaza“ wird. Ihm zufolge ist im Libanon „die Hölle ausgebrochen“ und das Land steht „am Abgrund“.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Wenn man den närrischen Narrativen der westlichen Medien und Politikern glaubt, gibt es keine Vorgeschichte.

    Die Guten (Israel) kämpfen gegen das Böse (Araber/Muslime).

    Möge Allah diese despotische Weltordnung strafen!

    1. Hmm , da hat wohl Jemand auf meine Anmerkung zu diesem Thema reagiert !
      Die Chronik der oben aufgeführten Ereignisse ist durchaus brauchbar ,
      ich sehe da nur ein Problem das Alles richtig ins Licht zu rücken und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen !

      Die „Guten“ (Israel) haben damit nichts zu tun !
      Es sind und waren immer die Zionisten die Israel regiert haben und Die haben nicht gegen das Böse gekämpft , denn Zionisten sind nicht weit weg von Satanisten , somit selber das Böse !
      Egal wie man es dreht und wendet , Hamas und Hisbollah sind Terroristen , somit ist es ein Kampf von menschlichem Abschaum gegen Terroristen !
      Beide Lager nehmen null Rücksicht auf die Bevölkerung , das Israel deutlich mehr militärische Macht hat , hat diese Terroristen nicht interessiert , obwohl Sie genau wussten das die israelische Antworten deutlich schlimmere Folgen haben werden !
      Wenn man mal 50-60 Jahre zurück schaut , war der Libanon ein schönes Land das funktionierte und wenn man genau hinschaut hat das Miltär von beiden Seiten dieses schöne Land zerstört und ins Chaos gestürzt !
      Egal ob Hamas oder Hisbollah , man kann der Bevölkerung nur raten um dieses Terroristenpack einen großen Bogen zu machen wenn Einem sein Leben lieb ist !
      Man muss diese Terroristen beseitigen , ohne das wird dort keine Ruhe einkehren , die Mittel die Israel dafür einsetzt sind unverhältnismäßig zu brutal wegen der Opfer in der Bevölkerung , aber auch die zionistische Regierung in Israel gehört beseitigt , denn dort gibt es keine Guten Zionisten !
      Frieden ist dort erst möglich wenn beide Seiten entsorgt wurden , Terroristen und Zionisten muss man aus der Gesellschaft gnadenlos beseitigen !

      1. Die wahren Terroristen!

        +++https://transition-news.org/neuer-dokumentarfilm-zeigt-das-gnadenlose-vorgehen-fanatischer-judischer
        +++https://transition-news.org/israelischer-soldat-lachte-nachdem-er-auf-einen-16-jahrigen-geschossen-hatte
        +++https://test.rtde.tech/meinung/194764-welche-graeueltaten-noch-israelische-todesschwadron/
        +
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        +
        – und noch viel mehr!

        Nun darfst du weiter schwadronieren… 😝😝

    2. Genau das stört mich auch mehr als heftig, dass dieser Artikel sehr temdenziös ist und z.b. sämtliche Aspekte einer „ethnischen Säuberung“ a la 1938 ff völlig ausblendet! Und das obwohl diese Dinge inzwischen gut dokumentiert sind, wie z.B. in
      „Die ethnische Säuberung Palästinas“ von ilan Pappe
      „Hitler besiegen“ vom ehemaligen Knesset Sprecher Avraham Burg
      „Während die Welt schlief“ von Susan Abulhawa
      Sowie der radikale permanente Landraub Israels und die ungeheuerlich Verbringung der Bewohner in Ghettos übelster Art!
      Unter diesen Bedingungen eines israelischen Managements ( Regierung kann man so etwas ja nicht nennen) muß jeder unvoreingenommene Weltbürger erkennen, dass Israel ein willkürlich von Rockefeller und Co !SIC! dorthin verpflanzter FREMDKÖRPER ja sogar eine Inkarnation des Bösen ist, WELCHE es, im Gegensatz zu den ständigen Opfern den Palästinensern, EINZUHEGEN und zu Befrieden gilt um der Region endlich wieder ihren Frieden wieder zu geben!
      Die Regierung Israels und aller seiner Regierungsorganisationen gehören daher unter Kuratell der UNO oder einer ähnlichen unparteiischen Organisation gestellt, das geraubte Land zurück gegeben und die Verwüstungen entschädigt!
      P

  2. Wie schon im Fall Russland-Ukraine vs China-Taiwan (In der Ukraine behaupten wir, eine Zentralregierung dürfen alle notwendigen Massnahmen, bis zur Bombardierung der eigenen Bevölkerung , ergreifen, um eine Abspaltung zu verhindern. Im Fall Taiwan vertreten wir die entgegengesetzte Position) bewegt sich der Westen mit seiner Argumentation auf sehr, sehr dünnem Eis.

    Wenn der Libanon nämlich, nach westlicher Lesart, ein legitimes Ziel für Bombardierungen auch von Zivilisten ist, weil er den seiner Meinung nach illegal unterdrückten Palästinensern hilft – dann wären auch die Länder des Westens legitime Ziele von Strafaktionen von Ländern und Bevölkerungsgruppen, die auf der falschen Seite von „Hilfsaktionen“ des Westens stehen.

    1. Man muss da etwas aufpassen , denn das was die Zionisten in Israel betreiben hat auch einen religiösen Hintergrund !
      Die Zionisten folgen der alten Religion , Diese war eine gebotserfüllende Religion , Die an einen Tempel gebunden war , diesen Tempel versuchen die Zionisten in Israel wieder zu bauen , dafür muss aber der bestehende Tempel verschwinden !
      Alleine diese Geschichte fördert schon solche Auseinandersetzungen zwischen Zionisten und Araber/Muslime , eine tickende Zeitbombe !
      Egal wie das dort ausgeht , das zionistische Satanistenpack muss auch beseitigt werden !

    2. Dann ist der Westen jetzt wohl soweit, Thüringen und dann den ganze Osten zu bombardieren, weil der mit Thüringen unter einer Decke steckt?

      Die innenpolitischen Konflikte erodieren die Machtzentralen und verursachen in Europa und den USA enorme Kosten. Möglich ist auch, daß die Konflikte so drängend werden und Israel schließlich fallen gelassen wird.
      Schließlich sorgen die Angriffe auf die Zivilbevölkerung zur Abwanderung mit dem Ziel Europa. Die Migranten erzeugen weiteren Druck und sind wegen ihrer Haltung zu Israel kritisch für die innere Stabilität.

    3. Im Prinzip hätten alle Länder, gegen die Deutschland an Militäreinsätzen, auch „verdeckte“ durch Terroristen, „Rebellen“, etc., beteiligt war oder ist, Deutschland den Krieg erklären und Gegenschläge führen dürfen. Nun waren sie militärisch durchweg weit unterlegen, und die Deutschen hatten das gesamte „westliche Bündnis“, das war nicht praktikabel.

      Die andere Sache ist, daß sie sich schon an die Kriegsregeln halten sollten. Daß die westlichen Länder inkl. Israel das gewöhnlich nicht tun, berechtigt sie nicht, das auch nicht zu tun, außer bei direkten Konfrontationen, wo ihnen gegen derartige Gegner umständehalber nichts anderes bleibt.

  3. Ich persönlich hätte diese Zusammenfassung etwas anders aufgebaut und bereits zeitlich vor dem 1. Weltkrieg angefangen. Denn genau dieser Weltkrieg – und letztlich der darauf folgende 2. Weltkrieg – ist die größte Katastrophe gewesen, in der die Mehrzahl der heutigen Konflikte begründet ist.

    So war es die Geldgier Frankreichs und Großbritanniens, die nach ihren Gutdünken Grenzen in fremden Ländereien gezogen haben, ohne dabei wirklich Rücksicht auf die vorherrschenden Gegebenheiten zu nehmen.

    Als gravierendste Auswirkung des 1. Weltkrieges ist ja der Zerfall der Habsburger Monarchie (Östereich / Ungarn), die letztlich die Konflikte auf dem Balkan begründen, der Zerfall des Osmanischen Reiches, welches die Kriege im Nahen Osten und am Kaukasus erwirkten, und die Zerschlagung des russischen Zarenreiches.

    Bereits während des 1. Weltkrieges beschloss man ja die Aufteilung Libanons und Palestinas in französische und britische Besatzungsgebiete. Und die Landesgrenzen von Syrien, Libanon und anderen Bereichen bereits 1920 beschlossen. Daraus resultieren letztlich auch die unverhältnismäßige Aufteilung der Landesgrenzen und die daraus resultierenden Abhängigkeiten dieser Länder.

    Nur durch diese Willkürlichkeit konnten später die Landesgrenzen Palästinas zum Problem werden, da die Ansiedlung von jüdischen Siedlern erst eine mögliche israelische Staatsbildung möglich machte.

    Dass diesen kleinen verstreuten jüdischen Siedlungsgebieten dann überhaupt ein Staat zugesprochen wurde, war danach der zweite große Fehler und – meiner Meinung nach – die entscheidende Urschuld der UN, da sie eben nicht einer andauernswerten Kompromisslösung entsprach.

    Allein schon die Tatsache, dass man eine Religionszugehörigkeit zu einem „Volke“ umstilisierte, war eigentlich ein Kapitalvergehen. Und es ist verständlich, dass daraus dann anti-zionistische Stimmung entstand. Schließlich gab es dadurch ein starkes finanzielles Ungleichgewicht, was bei einer natürlichen, lokalen Volksbildung untypisch ist.

    Durch diese religionsbasierte Separation war ein Konfliktpotential garantiert, da diese reiche Minderheit im Grunde einem Apartheitsregime ähnelt, und „rassische Ideologien“ fast schon unausweichlich sind.

    Dass es daraufhin nach der Gründung Israels und dem folgendem 6 Tage Krieg immer wieder zu Auseinandersetzungen auch innerhalb des Libanons kam, ist quasi selbstredend.

    Diese kann man zwar alle einzeln aufzählen (wie im Artikel geschehen), nur verdeutlichen diese kaum mehr den tatsächlichen kausalen Zusammenhang. Denn auch diesen Konflikten gehen Eskalationsstufen voraus, und enden meist in unverhältnismäßigen Reaktionen, Zerstörung, Vertreibung und Elend.

    Man kann der UN also nur zu ihrer Intelligenz in ihren Entscheidungen gratulieren, denn es hätte relativ einfach ein steten Schlichtungssystem, eine Neutralitätsüberwachung und ein Finanzausgleich stattfinden können. Es entsprach nur eben nicht der Hybris der UN Siegermächte, vor allem der USA.

    D.h. selbst heute noch könnte man Israel als einen großen, gesamtheitlichen Militäraußenposten in der arabischen Welt verstehen. Hauptaufgabe dieses Außenpostens ist – allein aufgrund des Selbsterhaltes – die Schwächung und Destabilisierung aller umliegenden Länder, bei gleichzeitiger Übermilitarisierung, was letztlich aber das Konfliktpotential immer weiter verstärkt.

    D.h. hier nur die Streitereien zwischen dem Libanon und Israel … oder gar nur zwischen der PLO / der Hisbollah und Israel hervorzuheben, wird der Sache nicht gerecht.

    Denn will man eine Lehre ziehen, so reicht es nicht, nur eine Pufferzone zwischen diesen Ländern einzurichten. Es müsste eine wesentlich bessere Strategie her, die die Ursachen bekämpft, nicht die Symptome (die gegenseitigen militärischen Aktionen).

    1. Ja – nach ihrem Sieg über das Osmanische Reich teilten die Briten das Gebiet in Kleinstaaten auf. Zerstritten und zu klein, auf ewig der Britischen Schutzmacht ausgeliefert.

      Bei der Vorgeschichte müssen wir berücksichtigen: Israel und Palästina waren gar nicht als eigenständig überlebensfähige Staaten angelegt. Wenn sie sich nicht auf einen Staatenbund einigen, müssen diese Kleinstaaten das Gebiet der Nachbarstaaten annektieren, damit sie überleben können.

  4. „Ein land ohne Volk fuer ein Volk ohne Land“ sagt doch schon alles aus, was einen westlichen Rassekrieger auszeichnet. Der Beginn des Staates Israel ist der Beginn einer grossen Luege der damaligen westlichen dominanten Kolonialmaechte USA, Frankreich, Grossbritanien, Spanien usw. gegenüber der Weltmehrheit.
    Ich glaube es war noch nie so klar wie heute, dass wir noch in einer westlich kolonialisierten Welt leben, die jetzt ihr Ende finden wird.

    Entscheidend wird sein welche Lehren die Staaten ausserhalb des roemisch-pseudochristlichen Denkens ziehen, denn die Wurzeln des Westen haben ihren Anfang im roemischen Rechtsverstaendnis und der christlich verordneten Staatsreligion, wo Jesus immer als Vorwand fuer Voelkermord herhalten musste. Interessanterweise haben die Juden am meisten darunter gelitten.
    Ich glaube niemand wird diesem System eine Traene nachweinen, selbst die, die vielleicht heute noch etwas davon profitieren.

  5. Genau das stört mich auch mehr als heftig, dass dieser Artikel sehr temdenziös ist und z.b. sämtliche Aspekte einer „ethnischen Säuberung“ a la 1938 ff völlig ausblendet! Und das obwohl diese Dinge inzwischen gut dokumentiert sind, wie z.B. in
    „Die ethnische Säuberung Palästinas“ von ilan Pappe
    „Hitler besiegen“ vom ehemaligen Knesset Sprecher Avraham Burg
    „Während die Welt schlief“ von Susan Abulhawa
    Sowie der radikale permanente Landraub Israels und die ungeheuerlich Verbringung der Bewohner in Ghettos übelster Art!
    Unter diesen Bedingungen eines israelischen Managements ( Regierung kann man so etwas ja nicht nennen) muß jeder unvoreingenommene Weltbürger erkennen, dass Israel ein willkürlich von Rockefeller und Co !SIC! dorthin verpflanzter FREMDKÖRPER ja sogar eine Inkarnation des Bösen ist, WELCHE es, im Gegensatz zu den ständigen Opfern den Palästinensern, EINZUHEGEN und zu Befrieden gilt um der Region endlich wieder ihren Frieden wieder zu geben!
    Die Regierung Israels und aller seiner Regierungsorganisationen gehören daher unter Kuratell der UNO oder einer ähnlichen unparteiischen Organisation gestellt, das geraubte Land zurück gegeben und die Verwüstungen entschädigt!
    P

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