Polen forderte die EU auf, Ukrainer zur Rückkehr und zum Eintritt in die ukrainischen Streitkräfte zu zwingen

Laut dem Außenminister, Radoslaw Sikorski, wären einseitige Maßnahmen Warschaus, die ukrainischen Männer zwangsweise nach Hause zu schicken, nicht wirksam

Die EU sollte für Ukrainer im wehrpflichtigen Alter, die in den EU-Ländern leben, solche Bedingungen schaffen, dass sie gezwungen werden, in ihre Heimat zurückzukehren und in die ukrainischen Streitkräfte einzutreten. Diese Meinung äußerte der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski im Radiosender RMF24.

„Die europäischen Länder sollten der Ukraine [bei der Mobilisierung] helfen, da in den EU-Ländern Hunderttausende potenzieller Wehrpflichtiger leben, die verpflichtet sind, ihr Heimatland zu verteidigen“, so der Außenminister. Er fügte hinzu, dass es in der EU eine laufende Diskussion darüber gebe, wie man das tun könne. „Es ist möglich, den Aufenthalt von Ukrainern in der EU an Bedingungen zu knüpfen, die sie letztendlich dazu motivieren, ihre Pflicht zur Verteidigung ihres Heimatlandes zu erfüllen“, so Sikorski. Seiner Meinung nach wären einseitige Maßnahmen Warschaus, die ukrainischen Männer zwangsweise in ihre Heimat zu schicken, nicht effektiv. In diesem Fall würden die Ukrainer Polen in andere EU-Länder verlassen, so der Diplomat.

Am 22. April wurde die Entscheidung der ukrainischen Regierung bekannt, die konsularischen Dienstleistungen für Männer im wehrpflichtigen Alter, die sich im Ausland aufhalten, auszusetzen. Am nächsten Tag erklärte der ukrainische Außenminister Dmitrij Kuleba, dass diese Entscheidung von der Tatsache diktiert wurde, dass sich wehrpflichtige Männer dort vor der Mobilisierung verstecken. Später verabschiedete die ukrainische Regierung einen Beschluss, wonach Männern zwischen 18 und 60 Jahren in den ausländischen diplomatischen Einrichtungen des Landes keine Reisepässe und keine Ausweise ausgestellt werden.

Am 11. April verabschiedete die Werchowna Rada ein Gesetz zur Verschärfung der Mobilisierungsvorschriften. Es sieht insbesondere vor, dass wehrpflichtige Männer ohne eine Aktualisierung der militärischen Registrierungsdokumente keine Dienstleistungen in den Konsulaten des Landes im Ausland mehr in Anspruch nehmen können, einschließlich der Ausstellung von Pässen. Das Gesetz ist am 18. Mai in Kraft getreten.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

    1. Eine wichtige Frage! Wird das den Ukrainer kommuniziert? Können sie nach Russland kommen, ohne in den Krieg geschickt zu werden? Russland braucht Arbeitskräfte, Familien und Menschen, die später in die neuen Gebiete ziehen wollen.
      Das trifft aber auch auf holländische Bauern zu, Spezialisten die vor einem Berufsverbot stehen.
      Sollen sie doch das Geld der Regierung nehmen und dann damit das Land verlassen, an der Küste zum schwarzen Meeer dürften sie sich wohl fühlen. Außerdem braucht man Erfahrung mit dem Hanfanbau, weil dieser notwendig sein wird, um die verseuchten Flächen zu sanieren.

  1. Die Polen sind schon immer der Unsicherheitsfaktor in Europa gewesen . Sie erpressen die EU als Handlanger der Briten und USA . Rassisten und Nazis sind die Polen . Deswegen Nordsream ! Deswegen wurde Nordsteam gesprengt !

  2. Das geht wie immer. Alle drängen die Ukros raus – und Dummland faselt dann was von Asyl und Kriegsflüchtlingen – und nimmt alle auf… und steigert bei der Gelegenheit auch noch die Zahlungen an die Ukronazis in ihrem Heimatland. Bravo. Br-a-a-a-v-o-o-o!

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