Sky: Ukraine benutzte britische Storm Shadow-Raketen bei Angriff auf Schiffsreparaturbetrieb in Sewastopol

Es geht um die Ordzhonikidze-Werft

Bei einem Angriff auf die Ordzhonikidze-Werft in Sewastopol hat die Ukraine britische Storm Shadow-Marschflugkörper eingesetzt, berichtet der Fernsehsender Sky News unter Berufung auf westliche und ukrainische Beamte.

„Das waren Storm Shadow“, sagte eine Quelle des Senders. Wie Sky News berichtet, bestätigte der britische First Sea Lord und Chef der Royal Navy Admiral Ben Key bei der Beantwortung von Journalistenfragen auf einer internationalen Waffenmesse in London den Einsatz von Storm Shadow bei dem ukrainischen Angriff auf den Schiffsreparaturbetrieb in Sewastopol nicht, wies aber darauf hin, dass diese Aktionen „zeigen, was man mit innovativen Ansätzen und Risikobereitschaft erreichen kann“.

Wie das russische Verteidigungsministerium zuvor mitteilte, feuerte die Ukraine nachts zehn Marschflugkörper auf den Sewastopoler Schiffsreparaturbetrieb ab, von denen sieben von Luftabwehrsystemen abgefangen wurden.

Die ukrainischen Streitkräfte haben außerdem drei unbemannte Boote auf eine Reihe Schiffe der Schwarzmeerflotte abgeschossen. Das Militärministerium erklärte, das Patrouillenschiff „Wassilij Bykow“ habe alle unbemannten Boote zerstört. Zwei Schiffe, die sich in Reparatur befanden, wurden durch die gegnerischen Marschflugkörper beschädigt. Das russische Verteidigungsministerium stellte später klar, dass die Schiffe vollständig wiederhergestellt werden würden.

Der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswozhajew, erklärte, dass die Stadt nach vorläufigen Angaben mit Raketen angegriffen wurde, wodurch im Bereich der südlichen Bucht ein Feuer ausbrach, und dass die Einsatzkräfte auf dem südlichen Gelände der Werft arbeiten. Bei dem Angriff wurden 24 Menschen verletzt, vier von ihnen befinden sich in einem mittelschweren Zustand.

Im Mai bestätigte der damalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace, dass London Storm Shadow-Raketen mit einer Reichweite von rund 250 Kilometer an die Ukraine geliefert hat. Die russische Botschaft in Großbritannien hat sich gegenüber der TASS noch nicht zu den Berichten über den Einsatz von Storm Shadow-Raketen bei dem Angriff auf die Anlage in Sewastopol geäußert. Zuvor hatte die diplomatische Vertretung erklärt, die Lieferung von immer mehr Langstreckenwaffen an die Kiewer Regierung zeige, dass Großbritannien offen in den Konflikt in der Ukraine verwickelt sei.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

23 Antworten

    1. Ob die Briten da „auf eigenes Ticket“ oder arbeitsteilig in Absprache mit Scholz und von der Leyen tätig sind, weiß man nicht. Tatsache ist allerdings, daß der Krieg für uns und vermutlich auch insgesamt vorbei wäre, wenn die Deutschen aussteigen würden. Leider ist da kein Wille erkennbar. Die „Mehrheitsgesellschaft“ wünscht den Krieg und mehr Einsatz, um die Russen doch noch kleinzukriegen. Der Rest wünscht, daß erst die anderen Länder aufhören, weil das ihnen der einzige Weg erscheint, ihre „Mehrheitsgesellschaft“ zum Ablassen zu bringen.

    1. Es waren wohl fünf Su-24M Frontbomber, von westlichen Fachleuten umgerüstet zur Aufnahme der MFK. Die sind seit ein paar Monaten im Einsatz.

      Sie operieren u.a. von der Basis Starokonstantinow aus. Dort gibt es verbunkerte Unterstände zum Schutz der Flugzeuge. Rußland hat die Basis schon angegriffen, aber eher erfolglos.

      Natürlich könnte man das Problem mit einer Atombombe lösen, aber man läßt sich stattdessen lieber die teuren Schiffe im Trockendock vernichten. Die sollen beide sozusagen Totalschaden erlitten haben. Eine Reparatur ist da etwa so aufwendig wie der Neubau.

      https://t.me/s/actualiteFR/21644 und 21654

  1. Heute wieder ein Raketenangriff auf die Krim. Zuerst mit Drohnen, die von einer S300 abgeschossen wurden, dann wurde die Abschussrampe der S300 von einer Neptun-Rakete getroffen. Vorher Nato-Flugzeuge über dem schwarzen Meer, so ein Zufall.
    Ich denke mal, nachdem die Gegenoffensive unter großen Verlusten an der 1.Surowikin-Linie gescheitert ist, wird versucht werden die Krim in einem größeren Schlag, mit Drohnen, Booten, Raketen und Nato-Zielführung-Aufklärung, anzugreifen. Sollten 30% der Raketen ihre Ziele treffen, wird es zu einer großen Eskalation kommen. Schwer abzuschätzen, wieviel Raketen die Ukrainer derzeit haben, aber möglicherweise warten sie noch auf die Lieferung aus Deutschland.
    Der Wahnsinn kann weitergehen

    1. In Rußland fragt man sich wieder, wieso man nicht einfach die Fähigket der Ukerei zur Ausführung solcher Schläge zerstört, indem man kurzerhand die Luftwaffenbasen vernichtet. Die Antwort ist einfach. Man kann es nicht.

      Ja, mit einer Atombombe, da ginge es natürlich, aber die kann man angeblich aus anderen Gründen nicht einsetzen, weil ja sonst der Westen böse wird oder was auch immer.

      https://t.me/s/actualiteFR/21649

      Ich sehe es so: Wenn diese Bombe wirklich eine Luftwaffenbasis vernichten könnte, dann würde sich der Westen vor Angst in die Hose machen und ganz schnell aus dem Projekt aussteigen. Das kann sie aber nicht, weil sie gar nicht existiert – siehe „Lumi“ Link.

        1. Nein, die Basis Starokonstantinow liegt in der Oblast Chmelnizki in der Ukerei, von wo die guten alten sowjetischen Su-24M starten. Die NATO kann natürlich genau so wenig wie Rußland einen „Atomschlag“ ausführen. Sie können nur Installationen eindrucksvoll explodieren lassen, haben das aber auch schon seit Jahrzehnten nicht mehr getan.

          Plumbbob Fizeau am 14. September 1957
          https://t.me/s/Atombombe/203

      1. Ich denke, die Russen haben mehr als genug konventionelle Sprengstoffe (darunter auch bunkerbrechende) um die Ukraine in eine sehr flache Fläche zu verwandeln, da braucht es keine Atomsprengköpfe. Derzeit führen die Luftstreitkräfte der Russen sehr chirugische Schläge gegen die Ukraine aus, weil Putin die Opfer in der Zivilbevölkerung vermeiden will. Vergleicht man die zivilien Opfer mit dem z.B. Irakkrieg, lässt sich das locker belegen. Surowikin wollte da eine härtere Vorgehensweise. Das ist menschlich nachvollziehbar und ehrt Putin, doch je länger der Krieg dauert kostet es auch Leben der russischen Soldaten und Zivilisten. Gelänge es der Ukraine durch einen erfolgreichen Raketenangriff massive Opfer unter den Russen zu bewirken, wäre Putin gezwungen zu einer härteren Vorgehensweise.
        Der Wahnsinn kann weitergehen

        1. @teplinski popow

          Dieses Argument war am Anfang mal Glaubhaft. Doch mittlerweile müsste man sich eingestehen, das diese Taktik nicht viel nutzen hatte.
          Ob die komplette Bevölkerung an die Front geschickt wurde und dort vernichtet wird oder ob man einmal richtig eskaliert und danach ist Schluss wird kaum einen unterschied machen

          1. Ob ihre Vorstellungen wirklich realistisch sind – darüber sollte man noch mal nachdenken!

            Wenn Russland ihre Vorstellungen umsetzen würde, sollte man in Betracht ziehen, dass die Gegenseite genau so eskalieren würde & es viel einfacher wäre, die NATO Russland bombardieren zu lassen, was viel mehr Opfer zur Folge hätte & einem 3.WK gleichkommt.

          2. An der Front werden Soldaten im Fleischwolf vernichtet, was ja auch Ziel der Sonderoperation ist. Das Problem für die Russen ist, dass die Ukrainische Infrastruktur und Logistik (Waffen Munition) relativ in Takt ist, welches die Arbeit des Fleischwolfes erschwert. Die Ukrainer haben kein Problem mit Waffen oder Geld, sondern mit neuen Fleisch. Derzeit wird ja alles eingezogen, was sie bekommen können, dann mehr Söldner oder möglicherweise Kriegseintritt Polens oder Bulgariens. Das US-Imperium wird alles tun, um diesen Krieg-Sonderoperation am laufen zu halten, wollen aber ein Atomkrieg verhindern.
            Der Wahnsinn…….

            1. Ziel der *Sonderoperation* (warum wohl hat man die so genannt?) war ursprünglich nur der Sturz des prowestlichen Judenregimes in Kiew. Rußland wollte keinen echten Krieg und war nicht darauf gefaßt, daß Kiew der Sinn nach echtem Fleischwolf und echtem Gemetzel stand, was die Russen gleich am 24. Februar ’22 zu spüren bekamen. Im weiteren Sinne war Rußland nicht darauf gefaßt, daß der Westen nicht nur einen Krieg wollte, sondern auch jahrelang vorbereitet hatte. Die Beurteilung der Lage durch die russische Führung war katastrophal falsch.

  2. ….den Russischen Kommentaren nach, scheint es Russland in dem Bereich um „Aufdeckung von Schwachstellen in der Luftabwehr“ sowie um „Scharfe Manöver“ als Vorbereitung für den „Ernstfall“ mit der NATO zu gehen !!.. …der Schaden, ist „überschaubar“, auch wenn leider Russische Zivilisten betroffen sind !!..😈

    1. Die Explosion des S-300 Raketenvorrrats sah untypisch aus.

      Für 10+ storm Shadow hat Kiew derzeit keine Flugzeuge.

      Da das Narrativ von Drohnenteilen in Rumänien aktiv weiter entwickelt wird, liegt nahe das Rumänien bereits für Angriffe auf Russland benutzt wird.
      Die storm shadows wurden von f-16 abgefeuert, da muss nichts ungerüstet werden.

      1. Nun gut, es kann sein, daß die Russen lügen und nur behaupten, die Angreifer seien von Starokonstantinow gekommen, um ihrem Volk zu verheimlichen, daß die NATO nun bereits mit der Luftwaffe die Krim angreift. Ich bin nicht vor Ort und weiß es nicht.

        Andererseits hatten wir weitere Fälle der Umrüstung sowjetischer Technologie mit westlichen Neuerungen, wie zum Beispiel an den MiG-29 und den Tu-141 Strish Drohnen, die zu MFK umgebaut wurden. Daher zweifle ich nicht daran, daß auch Su-24M zum Abschuß von Scalp MFK umgerüstet worden sein können.

  3. Russland sollte diesen Schlag ausführen um Ersten zu zeigen das sie es ernst meinen mit dem was sie sagen und Zweitens glaube ich nicht das die Nato reagieren würde. Sie haben viel zu viel Schiss das sie mit untergehen. Lieber wird die UA geopfert!

  4. Wie war dies 1945 in Japan nannte man solche Leute Kamikaze. Wie sagte Alina Lipp selbst auf der Krim gibt es noch genügend Verräter die für die Ukraine und damit für Selensky arbeiten. £ (GBP) und $ Dollar gibt s ja genug.
    Was könnte nach Taurus und F16 noch kommen. Das die USA der Ukraine Atomwaffen schickt ? Die Flüge der (US ) Spionagedrohnen und der brit Spionageflugzeuge haben sich also gelohnt.
    Ja Japan hat den Krieg nicht gewonnen trotz Kamikazeaktionen nach Hiroshima u. Nagasaki war Schluss. OB Briten und die USA darauf warten das Russland Kernwaffen einsetzt nach den USA ?
    Natürlich die dt. Medien die Russen hätten ja fast ein friedliches brit. Flugzeug das sich im Bereich internat. Gewässer befunden hat abgeschossen!
    Ja wir hören gerne Märchen aus 1001 Nacht oder so – oder sollte man es schlicht Lügen hoch drei nennen!

Schreibe einen Kommentar