Sky: Nigers Militär fordert, dass die französischen Truppen das Land bis zum 3. September verlassen

In der nigrischen Bevölkerung wächst die Unzufriedenheit über die Präsenz des französischen Militärs in der Republik

DUBAI, 30. August./ Der von den nigrischen Rebellen gebildete Nationale Rat zur Rettung des Vaterlandes hat gefordert, dass Frankreich seine Truppen bis zum 3. September aus der Republik abzieht, berichtet der Fernsehsender Sky News Arabia, der aus Dubai sendet.

Demnach erinnerte der Sprecher der Rates daran, dass Frankreich eine Frist von 30 Tagen für den Abzug seiner Streitkräfte aus dem Staatsgebiet gesetzt wurde. Diese Frist läuft am 3. September ab.

In der nigrischen Bevölkerung wächst die Unzufriedenheit über die Präsenz des französischen Militärs in der Republik, so der Sender. Nach Angaben von Sky News Arabia gibt es im Land Forderungen an die Regierung, den französischen Soldaten, die auf dem Stützpunkt in Niamey stationiert sind, den Zugang zu Lebensmitteln, Strom und Wasser zu verwehren, um sie zum Verlassen des Landes zu zwingen.

Zuvor hatte der Fernsehsender Al Hadath TV am Mittwoch berichtet, dass die Rebellen die Aussetzung des Abkommens über die militärische Präsenz der französischen Streitkräfte in dem afrikanischen Land verkündet hätten.

Am 25. August forderte das nigrische Militär, das Ende Juli einen Staatsstreich in Niger inszeniert und die Absetzung von Präsident Mohamed Bazoum verkündet hatte, den französischen Botschafter auf, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Nach Angaben von Al Hadath reagierte der Botschafter nicht auf eine Vorladung zum Außenministerium, das von den Rebellen kontrolliert wird, und weigerte sich, sich mit deren Vertretern zu treffen. Das französische Außenministerium erklärte, die Putschisten hätten kein Recht, den Botschafter zum Verlassen des Landes aufzufordern, da Akkreditierungen „ausschließlich von der rechtmäßigen Regierung Nigers“ ausgestellt würden.

Nach Angaben des Senders Al Arabiya demonstrierten Anhänger des Militärs am 27. August vor der französischen Militärbasis in Nigers Hauptstadt. Die Demonstranten forderten, dass Frankreich das Hoheitsgebiet der Republik verlässt. Seit die dem französischen Botschafter gesetzte Frist abgelaufen ist, haben die Rebellen noch keine Maßnahmen gegen die französische diplomatische Vertretung ergriffen, so Sky News Arabia.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Was denn, die Neger lehnen sich gegen ihre kolonialmächtigen Herren auf? Sie wollen gar, daß sie das Land verlassen sollen und die Kolonialmacht weigert sich?
    Mein Tipp: blockiert ihre Militärbasen, schneidet sie ab von jeglicher Versorgung wie Strom, Wasser und Nahrungsmittel, laßt sie in der Sonne schmoren!

    1. Für 1500 Soldaten sind 30 Tage sicherlich nicht zu kurz. Da hätte man ein paar Airbus 400M hin geschickt und die Sache wäre erledigt gewesen.
      Sind die Soldaten nach Ablauf des Ultimatums noch immer da, rein gehen un djeden einzelnen Festnehmen. Sie haben halt keine Handhabe ihre präsenz zu rechtfertigen und halten sich daher ab dem 3. Sept. illegal in diesem Land auf. Niemand will bewaffnete fremde Soldaten illegal in seinem Land haben.
      Sollten die Franzosen sich gegen die Festnahme wehren, sogar auf die Nigerianer schießen, ja, dann bekommt Frankreich halt 1500 Särge zurück und Frankreich kann rein gar nichts gegen tun.

      1. Das ist doch wohl viel zu kurz gedacht.
        Auf diesen Anlaß wartet doch nicht nur Frankreich. Die Franzosen haben doch absolut keine Hemmungen, auf die Schwarzen zu schießen. Wenn sich die nigrische Armee diesem französischen Stützpunkt auf einen bestimmten Abstand nähert, werden die Franzmänner das Feuer eröffnen – natürlich nur zur Selbstverteidigung. Sie haben einen – gültigen Stützpunktvertrag mit der gewählten Regierung – . Alles Andere ist ein Angriff auf französisches Territorium, was der ganze Westen auch so sehen wird. Im Lande gibt es mehrere US-Army-Stützpunkte mit über 1000 Mann Personal. Wenn die Franzmänner die Yankees und die ebenfalls noch dort stationierten BuWe-Soldaten aus Germanien, 100 in Niger, 1.500 in Mali, um Unterstützung anflehen, ließe sich doch sogar auf der Basis der UNO-Statuten ein Verteidigungsfall der Franzosen konstruieren. Dafür haben die USA doch Spezialisten. Nicht zu vergessen, daß dann das ECWAS-Expeditions-Korps den Nigrinern in den Rücken fällt. Und nicht nur 15.000 Mann.
        Das höhste der Gefühle für die Nigriner ist, daß sie den Stützpunkt von Macrons Söldnern und dessen Botschaft von der Außenwelt abschneiden und sich darauf einstellen, daß irgendwelche Finten erdacht werden, um die Schwarzen zu fehlerhaften Handlungen zu verleiten.
        Nun muß man natürlich auch sehen, daß damit Rußland in die Mitte käme, wenn die Nigrische Rebellenregierung Rußland um Beistand bitten würde.
        Das wäre wohl dann ein großer Sieg für die USA.

  2. NIGER – Die Franzosen raus (Uran; CFA), aber die US-Army mit ihrer Basis 201 (Drohnen) im Land belassen. Niger – Agadez. La base aérienne 201 opérationnelle, des opérations de drones annoncées https://levenementniger.com/niger-agadez-la-base-aerienne-201-operationnelle-des-operations-de-drones-annoncees/

    GABUN – das Kronjuwel der neokolonialen Einflusszonen Frankreichs. Frankreich (Mineralölunternehmen Total; Nickel, Mangan Eramet; CFA) raus.

    Merkt niemand, dass Europa (EU) von den Amis angegriffen wird? Sieht niemand den Krieg in der Ukraine, Nord Stream, Migrantenströme, Gender, Virus- und Klima-Mystik unter dieser Perspektive?

    SOLLTE MAN ABER

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