NATO-Erweiterung

Wie das russische Fernsehen über den geplanten NATO-Beitritt von Schweden und Finnland berichtet

Schweden und Finnland haben beschlossen, der NATO beizutreten. Was Medien und Politik im Westen feiern, wird in Russland anders gesehen, daher zeige ich hier, wie in Russland darüber berichtet wird.

Die Entscheidung von Schweden und Finnland, der NATO beizutreten, war natürlich auch Thema im wöchentlichen Nachrichtenüberblick des russischen Fernsehens. Ich habe bereits eine eigene Analyse zu dem Thema geschrieben und ich scheine ziemlich genau getroffen zu haben, wie man in Russland darüber denkt. Man bedauert das, aber vor allem schmerzt es Russland, dass Finnland sich so entschieden hat, denn die Beziehungen zwischen Russland und Finnland waren in der Nachkriegszeit geradezu perfekt. Schweden war ohnehin schon so eng mit der NATO verbunden, dass die schwedische Entscheidung nicht wirklich überraschend kommt.

Das kann man auch an dem Beitrag des russischen sehen, denn er handelt Schweden relativ schnell ab, während er ausführlich auf die guten Beziehungen zu Finnland eingeht, die die Sowjetunion und danach Russland seit über 70 Jahren haben. Oder hatten, wie man nun wohl sagen muss.

Um aufzuzeigen, wie in Russland über das Thema berichtet wird, habe ich den Beitrag aus dem russischen Nachrichtenrückblick vom Sonntagabend übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Hunderte von Berichten zu dem Thema „Die Russen kommen!“ Das bedeutet, dass die Schweden ein offenes Ohr haben müssen, oder besser noch, sie müssen an die Tür der NATO klopfen. Und weil seit 200 Jahren niemand mehr in Sicht war, können Sie auch Ihre Fantasie spielen lassen. Denn wenn man ein wenig in der Geschichte gräbt, was jetzt aktiv getan wird, wird man feststellen, dass während des russisch-schwedischen Krieges im Jahr 1808 russische Truppen die schwedische Ostseeinsel Gotland für einen Monat in ihre Gewalt gebracht haben. Die Schlussfolgerung ist: Das ist sie, die heutige Bedrohung.

„Wenn Schweden der NATO beitritt, könnte Moskau seine Iskander-Raketen in der russischen Enklave Kaliningrad mit Atomsprengköpfen aufrüsten. Es gibt Gerüchte, dass Russland die Insel Gotland einnehmen und dort S-400-Raketen aufstellen will, um die gesamte Ostseeregion zu kontrollieren“, schrieben die westlichen Medien. Für die schwedische Bevölkerung wurden Merkblätter über das Verhalten im Kriegsfall herausgegeben.

Die Medienlandschaft in Finnland, dessen gemeinsame Grenze mit Russland mehr als tausend Kilometer lang ist, hat ihre eigenen Horrorgeschichten. Obwohl diese Grenze jahrzehntelang eine der ruhigsten der Welt war, werden die Fernsehprogramme mit Aufnahmen aus finnischen Luftschutzkellern überflutet. Einige von ihnen werden als Unterhaltungs- und Sportzentren genutzt, um nicht vollkommen nutzlos zu sein. Sie haben sogar ein unterirdisches Schwimmbad gebaut. Aber jetzt, angeblich wegen der Ukraine, sind alle bereit, das Wasser abzulassen. (Anm. d. Übers.: In Helsinki gibt es einen gigantischen unterirdischen Bunker, der die gesamte Bevölkerung der Stadt aufnehmen kann. Da er nie gebraucht wurde, sind dort aktuell tatsächlich ein Schwimmbad, Fitnessstudios und so weiter untergebracht)

Und während nichts den alten Gang des Lebens unterbricht – da musste man die öffentliche Meinung natürlich beeinflussen – ist aus einer Minderheit, die der NATO beitreten will, plötzlich eine Mehrheit geworden.

„Wir haben einen so schrecklichen Nachbarn im Osten, dass wir keine andere Wahl haben, als der NATO beizutreten“, sagt dieser Schwimmbadbesucher.

Als gäbe es keine andere Meinung. Dabei gelten die Beziehungen zwischen Moskau und Helsinki seit dem Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand, der im April 1948 mit der UdSSR unterzeichnet wurde, als nahezu vorbildlich. Diese Außenpolitik wurde in Finnland als Paasikivi und Keekkonen-Linie bezeichnet, nach zwei Nachkriegspräsidenten.

„Als Keekkonen finnischer Präsident war, hielt er im Dezember 1943 eine Rede in Schweden. Er sagte, dass es nicht im Interesse Finnlands sei, an seinen Grenzen zur Sowjetunion ein Vorposten des Westens zu sein. Keekkonen hatte einmal gesagt, dass Freunde so nah wie möglich an den eigenen Grenzen und Feinde so weit wie möglich von den eigenen Grenzen entfernt sein sollten. Diese Gedanken bildeten die Grundlage der finnischen Außenpolitik nach Osten, sie wurden umgesetzt, und die Finnen haben daraus großen Nutzen gezogen“, so Wladimir Baryschnikow, Leiter der Abteilung für Geschichte der Neuzeit und der Gegenwart am Institut für Geschichte der Staatlichen Universität St. Petersburg.

Finnische Werften haben mehr als zwei Dutzend Eisbrecher verschiedener Klassen für die UdSSR gebaut, ebenso wie Forschungsschiffe, darunter die berühmte „Akademik Mstislav Keldysh“ mit ihren einzigartigen Mir-Tauchbooten, die ebenfalls in Finnland hergestellt wurden. Oder Technik für die Forstwirtschaft. Die Sowjetunion baute ihrerseits das erste finnische Kernkraftwerk Loviisa auf der Insel Hästholmen, lieferte Hochöfen für finnische Stahlwerke und entwickelte Elektrolokomotiven.

Dieses nahe, aber trotzdem kapitalistische, Ausland konnte man auf unserer Seite des eisernen Vorhangs sogar probieren. Der finnische Viola-Käse wurde 1956 erstmals in die Sowjetunion eingeführt. Er galt als Delikatesse und auf der Verpackung war eine geheimnisvoll lächelnde finnische Blondine abgebildet, die bei uns sogar in Liedern besungen wurde.

Nach dem Zusammenbruch in den 1990er Jahren hat die Beziehung in den 2000er Jahren mit Dutzenden von neuen Projekten, auch im Energiesektor, einen Neuanfang gemacht. Und nach wie vor gibt es keine Bedrohung für die Sicherheit Finnlands. Das Thema eines NATO-Beitritts des Landes kam jedoch bereits vor sechs Jahren auf und zur gleichen Zeit warnte Wladimir Putin vor den Folgen eines solchen Schrittes: „Stellen Sie sich vor, dass Finnland der NATO beitritt. Das würde bedeuten, dass die finnische Armee nicht mehr unabhängig und nicht mehr souverän im vollen Sinne des Wortes wäre, sondern Teil der militärischen Infrastruktur der NATO würde, die über Nacht an den Grenzen der Russischen Föderation auftauchen würde. Wir schätzen und respektieren den neutralen Status Finnlands unbedingt, aber es ist nicht unsere Aufgabe, diese Frage zu entscheiden. Um einen meiner finnischen Freunde zu zitieren, könnte ich sagen, dass die NATO Russland wahrscheinlich gerne bis zum letzten finnischen Soldaten bekämpfen würde. Wollen Sie das? Wir wollen das nicht, aber Sie entscheiden selbst, was Sie wollen.“

Und so hat der finnische Präsident an diesem Samstag Putin angerufen, um ihm mitzuteilen, dass das Land beabsichtigt, einen Antrag auf Beitritt zur NATO zu stellen. Der russische Staatschef betonte, dass es ein Fehler wäre, die traditionelle Politik der militärischen Neutralität aufzugeben, da es keine Bedrohungen für die Sicherheit Finnlands gebe.

Gleichzeitig mit Finnland ist das benachbarte Schweden im Begriff, seine militärische Neutralität aufzugeben, die es seit mehr als zweihundert Jahren, seit der napoleonischen Ära, aufrechterhalten hat. Dem Land gelang es, die Teilnahme am Ersten und Zweiten Weltkrieg zu vermeiden. Ein hochrangiger Berater unserer Botschaft in Schweden, die damals von der legendären Alexandra Kolontai und dem späteren stellvertretenden Außenminister der UdSSR, Wladimir Semjonow, geleitet wurde, erinnerte sich wie folgt: „Schwedens Neutralität war für uns wichtig, weil sie eine geringere Anzahl von Truppen an der schwedischen Überseegrenze und an der sowjetisch-finnischen Front ermöglichte. Schweden war während des Krieges eines der wenigen neutralen Länder und Stockholm wurde als „eine kleine Stadt mit großen Intrigen“ beschrieben. Es war wichtig, nicht nur über die Lage in Schweden, sondern auch über die Pläne und Absichten der feindlichen Koalition und der Kriegsparteien informiert zu sein. Die weitreichenden Kontakte des Botschafters zu allen möglichen Kreisen der schwedischen Gesellschaft – vom Palast bis zu linksradikalen Kreisen – halfen ihm bei der Lösung dieser Fragen. Dabei handelte es sich um hochrangige Personen, manchmal aber auch um unauffällige, wie den Leibarzt des Königs oder einen Journalisten mit Zugang zu den richtigen Kreisen.“

Nach dem Zweiten Weltkrieg formulierte der schwedische Außenminister Unden das Konzept der schwedischen Außenpolitik als „Bündnisfreiheit in Friedenszeiten, um im Kriegsfall die Neutralität zu wahren.“ Die Zeit hat gezeigt, dass dies die optimale Lösung für die gesamte nordische Region ist.

„Man nannte es das ’nördliche Gleichgewicht‘. Das heißt, in der Mitte das neutrale Schweden, an der Grenze zur Sowjetunion Finnland, das seine Politik in der Nachkriegszeit auf der Grundlage des Freundschaftsvertrages betrieb. Auf der anderen Seite, im Westen, befand sich Norwegen, das 1949 der NATO beitrat. Dieses nördliche Gleichgewicht war ein stabilisierender Faktor in der globalen Konfrontation zwischen den beiden Supermächten. Doch als die Welt nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unipolar wurde, begann genau diese Neutralität zu ‚erodieren'“, betont Alexej Komarow, Leiter des Zentrums für die Geschichte Nordeuropas und des Baltikums am Institut für Allgemeine Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Jetzt gibt es eine radikale Kursänderung. Und zwar ohne die in solchen Fällen üblichen Verfahren der direkten Demokratie. Als Schweden 1955 darüber entschied, ob der Rechtsverkehr eingeführt werden sollte, gab es eine Volksabstimmung. Jetzt ist es möglich, sich einfach auf die aktuellen Meinungsumfragen zu beziehen und der NATO beizutreten und damit die militärische Neutralität aufzugeben, die seit Jahrhunderten sogar zu einem Element der schwedischen Identität geworden ist. So wie in Finnland, wo es heißt, die Situation in der Ukraine habe alles verändert.

„Die können sagen, was sie wollen. Doch die Bearbeitung dieser beiden Staaten begann schon lange vor 2014. Die Vereinigten Staaten haben die Bedeutung der arktischen Region bereits in den frühen Nullerjahren erkannt und beschlossen, die beiden neutralen Staaten Finnland und Schweden um jeden Preis zu ihren NATO-Verbündeten zu machen, um ihre militärische Präsenz in der arktischen Region sicherzustellen. Das war der Hauptgrund dafür, Finnland und Schweden in ihren aggressiven anti-russischen Militärblock zu ziehen. Und die Ukraine wird jetzt medial benutzt. Wenn es die Ukraine nicht gäbe, hätten sie etwas anderes erfunden“, sagte Senator Konstantin Kossatschow.

Die Folgen sind unvermeidlich, denn im Laufe der fünf Erweiterungswellen hat sich bereits ein Muster herausgebildet: Je mehr die NATO in Europa präsent ist, desto weniger Sicherheit gibt es auf dem Kontinent.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

52 Antworten

  1. „Die Vereinigten Staaten haben die Bedeutung der arktischen Region bereits in den frühen Nullerjahren erkannt und beschlossen, die beiden neutralen Staaten Finnland und Schweden um jeden Preis zu ihren NATO-Verbündeten zu machen, um ihre militärische Präsenz in der arktischen Region sicherzustellen. Das war der Hauptgrund dafür, Finnland und Schweden in ihren aggressiven anti-russischen Militärblock zu ziehen.“

    Klar, um die Arktis wird es auch noch Rangelei geben. Aber weder Finnland noch Schweden liegen am Arktischen Ozean. Für alle die es nicht glauben: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Arctic_de.svg

    1. Hier ein wenig Geschichte über Finnland & Russland

      Vor wenigen Wochen – als die ersten Diskussionen über den NATO-Beitritt Finnlands auftauchten, – hatte ich mir die finnischen Medien angesehen. Einer der Zeitungen – sie soll absolut neutral sein – hatte beschrieben, was „Unangenehmes“ passieren könnte, – sogar mit einem Foto – wenn Finnland auch ein NATO-Land würde.

      Es war exakt in der Woche, als ein DEUSCHTER Politiker Finnland besuchte & den Finnen riet, empfhahl / DRÄNGTE, ebenfalls ein Nato-Land zu werden.

      Hintergründe des finnischen Drängens in die NATO – 15 Mai 2022

      Der NATO-Beitritt Finnlands ist so gut wie beschlossen. Die plötzliche Kehrtwendung des Landes, das lange Zeit stolz auf seine Neutralitätspolitik war, ruft Erstaunen hervor. Die Beweggründe sind nicht ohne einen Blick auf die Geschichte zu verstehen………

      Hier zu dem interessanten Beitrag…….
      https://de.rt.com/europa/138453-hintergrunde-finnischen-drangens-in-nato/

        1. Oder der Opera mit eingeschaltetem VPN. Oder, oder , oder … es gibt unzählige Möglichkeiten. Auf jeden Fall ist das verbieten bzw. „Abschalten“ von RT sowas von gründlich in die Hose gegangen, das man sich nur noch amüsieren kann über diesen blinden Aktionismus, RT unsichtbar zu machen. Diese Volldeppen wissen einfach nicht, das es unmöglich ist, im Internet etwas vollständig zu blockieren, ohne es vor Ort physisch auszuschalten. Und das mit dem Auschalten wird wohl nichts werden 🙂

    2. Ich glaube der Ami schreibt die Ukraine erst einmal ab, also benötigt man Finnland und Schweden, um letztendlich Russland weiterhin in Aktion halten zu können..
      Russland wird reagieren, wie dumm können Skandinavieer eigentlich sein!?
      Und Deutschland ebenso aktiv , diese Lügenbande??

    1. @ Vlad Tepes
      Leider hat unser Bundesrat – einseitig – beschlossen unsere Neutralität zu kippen und die Sanktionen gegen Russland mit zu machen. Seit Covid_19 agiert unser Bundesrat immer Autoritärer und Menschen- und Verfassungsverachtender.
      Selbst das Parlament, die National- und Ständeräte, verraten unsere Verfassung ohne das Volk vorher zu fragen.
      Wir Schweizer hatten es in der Hand gehabt, uns aus dem Selbstmord der EU und des Westens herauszuhalten.
      Leider ist unsere Regierung genauso verblendet.

      Inzwischen erhalte ich nicht einmal mehr Antwort auf meine Mail an das Parlament…

      Es werden auch schon in der Regierung Stimmen laut, welche einen Nato Betritt der Schweiz fordern, wie du geschrieben hast….

      Wir müssen wohl diese Brut mit den Heugabeln aus ihren korrupten Regierungssesseln scheuen, denn sie kennen den Volkswillen schon lange nicht mehr…

      1. Ich denke, dass auch die schweizer Politiker in letzter Zeit vermehrt Besuch von amerikanischen „Beratern“ hatten.

        Aber genauso denke ich, dass was heute so weltweit abgeht, die letzten Toteskämpfe des US-Imperiums sind. Wirtschaftlich am Boden. Militärisch veraltet und ausgelaugt. Industriell fast vollständig abhängig vom Ausland. Moralisch verkommen. Innerlich vollkommen zerstritten.

        Und in genau so einem Zustand machte man schon immer Krieg. Lenkt die Leute erst mal für eine zeitlang ab. Aber ist genauso wie Saufen. Lenkt auch ab. Aber je länger umso schlimmer der Kater danach.

        1. Die Menschheitsgeschichte ist wesentlich geprägt vom Aufstieg und Niedergang, vom Werden und Vergehen immer neuer Imperien, Reiche, Zivilisationen und Kulturen. Die USA sind ein untergehendes Imperium – wie alle früheren Imperien an Dekadenz, Korruption und Intrigen innerlich erodiert und implodiert sind – so wird auch die USA dem Untergang geweiht sein. Die Gefahr ist allerdings sehr groß, dass wir in die Thukydides-Falle geraten, die uns mit ihr in den Abgrund mitreisst. Denn in ihrer Uneinsichtigkeit in die Vergänglichkeit aller Weltreiche, sind die USA durchaus in der Lage, uns in ihrem Sterbenskampf noch mit in den Sarg zu zerren. Je schneller die USA von der Weltbühne verschwinden, umso besser für den Weltfrieden. Wer ca. 3500 Menschen der eigenen Nation umgebracht hat, wird auch vor Millionen von Toten nicht zurückschrecken, sie werden über Leichen gehen, wie sie es in der Vergangenheit schon oftmals bewiesen haben! Haben im Irak ja auch nicht gezögert circa 500’000 Kinder elendiglich verrecken zu lassen.

      2. Man muss auch schauen in wessen Hintern die Schweizer Medien stecken, die entsprechenden Antworten findet man hier: https:

        //swprs.org/netzwerk-medien-schweiz/

        Konsterniert musste ich dabei feststellen, dass alle diese Medien und Akteure einen merkwürdigen amerikanischen Akzent haben, also eingebunden sind in fragwürdige, obskure transatlantische Netzwerke. Faktisch bedeutet das eine unkritische Nähe zur amerikanischen Führung und Stimmungsmache gegen den Osten, gegen China und Russland.
        Es beweist, dass die journalistischen Eliten zu stark in die transatlantischen Elitennetzwerke eingebunden sind, um noch als Anwälte des öffentlichen Interesses kritisch-kontrollierend zu wirken. Salopp könnte man sagen: Sie stecken tief im Rektum der USA. Es scheint sich hier um einen Schmusekurs mit den Eliten und ein Elitenkonsens herauszubilden, zu viel Nähe zur Macht korrumpiert bekannterweise. Was ich als Depesche, als Botschaft oder auch als Nachricht durch diese Art von Medien erhalte, sind nichts anderes als «kognitive Vereinnahmungen», nämlich die Ansichten, die Meinungen, die Sichtweisen, die Propaganda und Desinformationen, die Fokussierung derselben, auf der Linie der US-Regierung, der CIA, der NATO und einer Clique von superreichen Oligarchen liegt.
        Berücksichtigt man die Tatsache, dass die meisten Journalisten ihre Beiträge aus Kostengründen – mit möglichst geringem Ressourcenaufwand – nicht mehr selber sorgfältig recherchieren, sondern über den Copy&Paste-Prozess, die Texte einfach vom Newsticker oder Teleprompter, einer der wenig übriggebliebenen Nachrichtenagenturen – eigentlich nur noch deren drei -, übernehmen. Inhaltsanalytisch betrachtet, ist eine Gleichschaltung und ein Gleichklang festzustellen, mir wird also vorgefertigte und vorgekaute Kost präsentiert.

        Es sind jedoch nicht nur die Mainstreammedien davon betroffen, sondern auch eine Reihe von Politikern, Finanz- und Wirtschaftsbossen! Ferner hat sich die khasarische Mafia auch in der Schweiz eingenistet und wichtige Posten in Regierung, Medien, Militär, Wissenschaft, Wirtschaft und Geheimdienste mit ihren Leuten belegt.

    2. Die Schweiz war und ist schon immer ein treuer und einer der besten Verbündeten der USA gewesen. In der Schweiz wird ein Großteil des US-Geheimdienstes ausgebildet… Das Warum kannst du ja ahnen!

      Also ich tippe, dass die Schweiz früher, oder später auch in die Nato mit eintreten wird.

    3. Sorry, kommt unten nochmal, war aber für hier gedacht. Manchmal fügt der Server meine Antworten einfach irgendwo ein. Böse Zungen vermuten, dass es der Westen mit seinen Hackern ist! ;O)

      –> Die Schweiz war und ist schon immer ein treuer und einer der besten Verbündeten der USA gewesen. In der Schweiz wird ein Großteil des US-Geheimdienstes ausgebildet… Das Warum kannst du ja ahnen!

      Also ich tippe, dass die Schweiz früher, oder später auch in die Nato mit eintreten wird.

      1. Es will nicht gelingen… daher nun mit Copy/Paste auf deinen Post:“Man versucht ja inzwischen auch Österreich und die Schweiz mit Bestechung und Erpressung in diese aggressive Bande zu scheuchen….. – bis dato ohne Erfolg – noch.“

        diese oben erwähnte Antwort…

  2. Denke, es ist völlig egal geworden, ob nun die Finnen sich dem Wahnsinnshaufen anschliessen. Sterben kann man nur 1X… Oder: Vielleicht überlegen sich die Amis ja, lieber bis zum letzten Finnen, gegen die Russen kämpfen zu wollen, als mit den unberechenbaren Deutschen… Weil die schreien schon nach Hilfe, wenn sie sich mit dem Messerchen ins Knie stechen…

    Insoweit. Alles GUT „!!“

  3. Irgendwie erinnert mich das an diesen amerikanischen Zeichentrick-Film, wo eine Schildkröte den Menschen erklärt, wie man sich bei einem Atomschlag zu verhalten hat. Kinder in der Schule sollten unter den Tisch kriechen und ihre Ärmchen über dem Kopf verschränken. Das war ebenso lächerlich, wie es Zettelchen mit Hinweisen zum Verhalten im Kriegsfall sind. Die ganze Welt ist im Panik-Modus, nur weil der russische Bär mal zeigt, das er kein Teddy ist.

  4. Der letzte und erkenntnisreichste Satz steht am Ende der Übersetzung: Je mehr die NATO in Europa präsent ist, desto weniger Sicherheit gibt es auf dem Kontinent.“ Nach dieser einfachen und schlüssigen Logik sucht man in westlichen Schmierenblättern vergebens. Klar, das wäre ja auch nicht im Interesse der pathologisch machtversessenen USA. Es ist einfach nur noch haarsträubend, wie konsequent sich Europa diesem destruktiven Terrorstaat ausliefert und scheinbar in nahezu religiöser Verblendung an dessen Auserwähltheit und Unfehlbarkeit glaubt…

  5. Es ist so wertvoll, die russische Berichterstattung mitzubekommen, auch wenn es natürlich nur ausschnittsweise ist. Aber ich habe den Eindruck, Sie, Herr Röper, haben ein gutes Händchen bei der Auswahl und sind bestrebt, uns das Wichtigste zur Verfügung zu stellen. Schon wieder über Nacht so viele Artikel! Ich kann nur immer mal wieder sagen: Vielen herzlichen Dank dafür. Und es bleibt natürlich die Frage: Wo in aller Welt nehmen Sie die Energie dafür her?

    So wertvoll das Wissen jedoch ist, schön ist nicht gerade – sehr vorsichtig ausgedrückt. Ich bin tief besorgt, es deutet wirklich alles darauf hin, dass *irgendjemand* erpicht auf einen dritten Weltkrieg ist. Es wird permanent an der Eskalationsschraube gedreht. Und die Kreise, die das anzetteln, sind leider weder Hohlköpfe noch machtlos. Sie sind selbstverständlich Psychopathen, aber dumm sind sie nicht.

    Ich denke nicht, dass es um einen Konflikt zwischen USA und Russland geht, bei dem die eine Seite einfach ihrem Einflussgebiet Territorium einverleiben will. Die westliche Propaganda behauptet das ja von Russland. Aber diejenigen, die das als Unfug erkannt haben, drehen diese Behauptung einfach um. Ich glaube, das stimmt ebenfalls nicht. Mir drängt sich der Eindruck auf, es geht um den Konflikt AN SICH.

    Wer das anzettelt, hat keine Sympathien für irgendeine Seite, denn wenn das nicht vereitelt wird, gewinnt niemand.

    .

    1. Es wird keinen DRITTEN Weltkrieg geben, wenn doch, dann wird es zwangsläufig der letzte sein, aber das ist vielleicht besser, denn als WEF- Sklave weiter zu leben, wa?

      1. Nein, das ist nicht besser.

        Davon abgesehen, wird der dritte Weltkrieg – wenn er denn wirklich geplant ist – genau zu dem Zweck geplant, die Überlebenden unter die Fuchtel einer totalitären One-World-Regierung zu zwingen, und zwar mit der Begründung „Man hat doch gesehen, wohin Nationalismus führt“.

        Ich bin mir schon im Klaren, dass das auf jeden Fall geplant ist, aber ich weiß nicht, ob sie der Ansicht sind, sie schaffen es ohne Weltkrieg, der selbstverständlich nicht die ganze Menschheit ausrotten wird. Ich nehme an, ihre unproblematische asiatische Werkbank machen sich die selbsternannten Eliten nicht kaputt – nur die ihnen verhassten Europäer, einschließlich Russen.

    2. Nun, da haben Sie wohl den Finger schon fast in der Wunde.
      Vielleicht hat man das „Z“ deshalb in Deutschland geächtet,
      damit niemand auf die Idee kommt, es könnte die Abkürzung
      für „Z . . . . isten“ sein!?

      1. Man hatte sich schon massiv gewundert, warum der Judenstaat Israel die neonazistische Regierung in der Ukraine logistisch und militärisch unterstützt. Die Antwort lieferte mir ein Kommentator in einem anderen Blog, er meinte, es hätte etwas mit dem National-Zionismus (man merke sich: NaZi) zu tun, denn beide seien zutiefst antisemitisch und rassistisch geprägt!

        1. Ich glaube, diese Erklärung ist ein Irrweg. Nazi steht schon für Nationalsozialist, den Begriff Nationalzionist gibt es nicht, das wäre doppelt gemoppelt. Zionismus ist jüdischer Nationalismus.

          Und Zionisten sind selbstverständlich nicht antisemitisch. Die Asow-Brigaden sind das aber auch nicht, Nationalsozialisten hingegen schon. Das ist nicht irgendein Rassismus, der beliebige Gruppierungen (also zum Beispiel Russen) treffen kann, das ist ein wesentlicher Kernpunkt ihrer Ideologie und geht auch in den okkulten Bereich, in den das Judentum ebenfalls Ausläufer hat. Es ist etwas, das sich auf einer Ebene abspielt, von der die Masse glaubt, es gäbe sie gar nicht. Wenn man sich mit dieser Ebene befasst (was nicht ganz einfach zu bewerkstelligen ist), ergibt sich schon ein Bild. Erklären lässt sich das nicht. Nur so viel: Die Asow-Brigaden stellen ihre NS-Symbolik SEHR penetrant zur Schau.

          1. Habe da noch einen interessanten und namhaften israelischen Historiker in meiner sehr umfangreichen Büchersammlung:

            – Shlomo Sand – Die Erfindung des jüdischen Volkes, Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand
            – Shlomo Sand – Die Erfindung des Landes Israel, Mythos und Wahrheit
            – Shlomo Sand – Warum ich aufhöre Jude zu sein, Ein israelischer Standpunkt

            Als renommierter israelischer Historiker, muss er es ja besonders gut wissen und hat mit diesen Mythen, Märchen und Legendenbildungen massiv aufgeräumt! Er verortet deren Ursprünge im Zionismus, welche diese Mythen, Märchen und Legendenbildungen erst erschaffen haben. Der Zionismus geht auf den österreichisch-ungarischen Schriftsteller, Publizisten und Journalisten Theodor Herzel zurück. Herzl war der Überzeugung, dass Juden eine Nation seien und dass aufgrund von Antisemitismus, gesetzlicher Diskriminierung und gescheiterter Aufnahme von Juden in die Gesellschaft ein jüdischer Staat gegründet werden müsse. Er wurde zu dessen Vordenker, organisierte eine Massenbewegung und bereitete so der Gründung Israels gedanklich den Weg. Er gilt als Hauptbegründer des politischen Zionismus.

            Ich kann die oben genannten Publikationen zur dringenden Lektüre weiterempfehlen. Sie fördern ein immenses Wissen an den Tag und man kann durchaus aus vielen Bereichen, wie etwa Archäologie, Historiographie, Genetik, Genealogie, Geschichte, Nationalismus, Religion, Staatskunde und Staatswesen, so viel daraus lernen. Sie fördern auch ein viel besseres Verständnis zum Wesen der Juden und zur Religion des Judentums zutage und könnten dadurch konstruktiv auf das Zusammenleben wirken. Am Schluss weiss man aber auch, dass der politische National-Zionismus zutiefst antisemitisch und rassistisch ist. Hinweise auf weitere Publikationen interessanter jüdischer Autoren zu diesem Thema, lasse ich für Heute mal aus:

            1. Einen ganz interessanten jüdischen Autor und Wissenschaftler möchte ich trotzdem noch hier anfügen, es handelt sich hierbei um den umtriebigen amerikanischen Professor Norman G. Finkelstein:

              http://www.normanfinkelstein.com/

              Auf seiner Webseite findet man ganz interessante Buchtitel, welche übrigens auch meine sehr umfangreiche Literatursammlung zieren, und einige Video-Vorträge!

            2. Vielen Dank für die Literaturtipps – nicht nur hier, sondern ganz allgemein. Ich bin ehrlich beeindruckt, wie viel Sie diesbezüglich zu den unterschiedlichsten Themen beisteuern können.

              Ich kenne die Thesen von Shlomo Sand und er deckt einiges auf. Ich denke allerdings, dass Juden nicht nur eine Religionsgemeinschaft sind. Das erkennt man schon daran, dass es nicht wenige Atheisten gibt, die sich stark als Juden identifizieren. Atheistische Christen oder atheistische Moslems gibt es hingegen nicht. Es ist ein faszinierendes Thema, vor dem aber die meisten Menschen zurückschrecken und daher eine sehr kindliche Vorstellung haben.

              Gerade im Zusammenhang mit Russland ist das zweibändige Spätwerk des Literatur-Nobelpreisträgers Alexander Solschenizyn „200 Jahre zusammen“ ebenfalls eine sehr interessante Lektüre. Es trotz seiner Berühmtheit m. W. nicht allzu lang auf dem Markt und ist nur noch gebraucht und sehr teuer erhältlich – wenn überhaupt. In so einem Fall halte ich es für gerechtfertigt und wahrscheinlich sogar im Interesse des verstorbenen Autors, nach einem PDF zu googeln.

  6. Bei der Behandlung Nordeuropas sollte man Norwegen nicht vergessen, Natoland und eines der wenigen Natoländer mit direkter Grenze zu Russland. An dieser Grenze war es so ruhig und friedlich wie an wenigen Grenzen sonst, weil beiden Seiten, Norwegen und Russland, an Ruhe gelegen war. Keinerlei Provokationen. Manöver mit der Nato wurden vorsorglich immer mehrere hundert km von der russischen Grenze abgehalten. Darauf legte die norwegische Regierung Wert. Aber auch dort ist ein „Umdenken“ im Gange, aufgrund des ständigen Druckes seitens der Kalten Krieger plus schwacher Präsident:innen auf den Chefsesseln. Skandinavien mit Finnland, die in vieler Hinsicht einmal Vorbildcharakter hatten (im Prinzip für die ganze Welt), haben davon kontinuierlich verloren bzw. denselben aufgegeben. Europa geht auf eine düstere Zukunft zu – letztlich gesteuert durch die großen „Baumeister“ und „Schachspieler“ von jenseits des Atlantiks. Ebensoviel ist aber eigner Dummheit, Überheblichkeit und Übersättigung geschuldet. Der Erweckungsprozess wird deutlich teurer ausfallen als nach dem 2. Weltkrieg.

  7. Na, in der NATO ist es in Europa schon sehr sicher, schließlich ist keinem NATO-Mitglieds-Staat seit Gründung auch nur das geringste passiert in Europa. Nur außerhalb der NATO wird man eventuell abgewatscht. Deswegen wollen auch alle rein, aber keiner raus, nicht mal Erdogan.

    1. Das ist nichtmal ganz falsch, denn fast alle Kriege der letzten Jahrzehnte gingen von Natostaaten aus, mittelbar oder unmittelbar. Da sind alle, die brav bei der Stange bleiben, erst mal in Sicherheit. Das hindert den obersten Paten aber nicht, auch gegen die Vasallen Wirtschaftskriege zu führen, wenn er es in seinem Interesse sieht.

    2. „Na, in der NATO ist es in Europa schon sehr sicher, schließlich ist keinem NATO-Mitglieds-Staat seit Gründung auch nur das geringste passiert in Europa.“

      Weil wir – sogar in Deutschland! – im letzten Jahrhundert noch vernünftige und voraus schauende Politiker hatten (siehe Willy Brandt und Helmut Kohl), die in Erster Linie im Interesse des deutschen Volkes und nicht in Erster Linie im Interesse der USA handelten, wie „die Grünen“ die sich heute als 5.Kolonne Washingtons im deutschen Parlament darstellen, wenn sie gerade dabei sind, die deutschen Wirtschaft zu zertrümmern.

  8. Aus dem Irrenhaus Finnland.

    Bin eine gebürtige Finnin und wohne in Finnland. Habe ca. 13 jahre in Deutschland gelebt. Die meisten Finnen sind seit zwei Jahren in einer Corona-Psychose. Seit Ende Februar gibt es eine neue Psychose. Unser Justiz, Führungsschicht und Politiker sind seit Jarhzehnten komplett korrupt. Es gibt viele young global leaders, Bilderberg-Besucher und andere Idioten, die Finnland führen. Sie sind alle Marionetten der grösseren Mächte. Seit ca. 1990 herrscht in Finnland nur Betrug und Illegalität und Finnland hat eigentlich seine Souverenität aufgegeben. Das ist meine Meinug und ich bin nicht allein mit meiner Meinung.

    Habe kein Spezialwissen über Politik und Militär, aber mache eben so meine Beobachtungen.

    In Finnland gibt es seit Ende Februar in den ”Qualitätsmedien” nur drei Themen: Ukraine , böses Russland/böser Putin und NATO. Man hat Corona völlig vergessen.

    Unsere Politiker und ”Qualitätsmedien” lügen so viel sie können über Ukraine und Russland und sehen NATO als die einzige Lösung. Unser Präsident Niinistö hat noch im Januar gesagt, das es vor Finnlands eventuellen Beitritt zu NATO unbedingt eine Volksabstimmung abgehalten werden muss. Im April sagt derselbe Mann, dass eine (manipulierte) Meinungsumfrage mit 2 000 Befragten genügt. Laut den letzten Meinungsumfragen befürworten 77 % der Finnen NATO-Beitritt. Das stimmt nicht! Das ist eine Lüge. Traditionel war immer nur 10-20 % der Bewölkerung für NATO. Und das war für unsere Elite natürlich immer ein Dorn im Auge.
    Viele Abgeordnete sind so dreist, dass sie jetzt am 12.5 behaupteten, das finnische Volk habe für Nato-Beitritt entschieden obwohl die Politiker ganz allein diese Entscheidung getroffen haben. Die Politiker sind rührend einstimmig. Ausserdem verletzen und brechen sie viele Verträge und Vereinbarungen, u.a. Pariser Friedensabkommen, finnisch-russischer Freundschaftsvertrag und den Vertrag wo Åland-Inseln als vertraglich entmilitarisierte Zone schon seit ca.1850 sind.

    Durch die Lügen über das Geschehen in Ukraine und durch einseitige und propagandistische Berichterstattung ist Angst, Wut und Russofobie ins finnische Volk mit Absicht eingejagt worden. Das fällt in fruchtbaren Boden, da sehr viele Finnen Sowjetunion als den einzigen Schuldigen für unsere Kriege 1939-1944 sehen. Waffenbrüderschaft mit Hitler wird beschönigt und lieber verschwiegen. Im Schulunterricht erzählt man nicht die ganze Wahrheit über unsere Geschichte.

    Unsere Ministerpräsidentin Marin hat sogar neulich gesagt, dass Finnland alle Kriege gegen Russland gewonnen hat, obwohl Finnland sie 100 %ig verloren hat. Sie hat auch mehrere Jahre NATO-Beitritt kategorisch abgelehnt, aber jetzt plötzlich sagt sie, sie sei schon sehr lange für Nato-Beitritt gewesen. Die junge Frau ist komplett durchgedreht.

    Als Folge von der ständigen Gehirnwäsche und Hetze sind jetzt dass viel mehr Finnen für NATO sind als früher. Aber nicht so viele, dass unsere Elite eine Volksabstimmung riskieren würde. Also sind die Meinungsumfragen manipuliert.

    Die NATO-Befürworter verstehen einfach nicht, dass Finnland damit ein sehr grosses Risiko eingeht. Zu viele Finnen sind so naiv und gehirngewaschen und glauben jeden Schmarrn was NATO jetzt verspricht. NATO ist ausserdem jetzt in Finnland offiziell ein ”Friedensverein”, nicht mehr Verteidigungsorganisation. NATO wird sicherlich gern Finnland opfern und zum Schluss noch behaupten, dass es allein durch Russlands Boshaftigkeit und Aggression geschehen ist, wenn es zu einer Eskalation kommen soll.
    Fast 80 Jahre gute Beziehungen, Neutralität und Frieden mit dem grossen Nachbarn wird übernacht im Klo heruntergespült.

    Finnische Entscheidungsträger, ich glaube Aussenminister Haavisto und Präsident Niinistö sagten: ”Finnland fühlt sich nicht bedroht von Russland”. Das wurde tatsächlich gesagt. Aber unsere Politiker, Minister und Präsident reden auch anders und sehr zwiespältig. Sie haben auch gesagt, dass Russland unberechenbar ist und jederzeit ein Nachbarland überfallen kann. Besonders unsere Ministerpräsidentin Marin benutzt solche hetzende und provokative Ausdrücke. Sie versuchen aus Russland mit allen Mitteln einen Feind zu machen, mit freundlicher Unterstützung von den ”Qualitätsmedien”. Sie sagen, dass Putin undeutlich redet und man wisse nicht, was Putin will, wobei gerade Putin die deutlichsten Reden hält und genau das tut, was er sagt. Ausserdem erzählt er in seinen Reden oft die unangenehmen Sachen, die der Westen nicht hören will. Putins Reden werden von den finnischen „Qualitätsmedien“ ausserst selten und auch sehr wählerisch übersetzt.

    Seit ca. 25 Jahren reden bestimmte finnische Politiker und die allwissenden ”Qualitätsmedien” immer wieder über Finnlands kommenden NATO Beitritt. Anfang September 2014 hat Finnland ein Abkommen mit NATO abgeschlossen: „Memorandum of understanding (MOU) between the government of the Republic of Finland and Headquarters, Supreme Allied Commander Transformation as well as Supreme Headquarters Allied Powers Europe regarding the provision of Host Nation Support for the execution of NATO operations / exercises / similar military activity“
    Seitdem gibt es militärische Übungen mit US- und NATO-Soldaten sowie auch US-Flugzeuge u.ä. auf dem finnischem Boden und die Ausstattung der finnischen Armee wird schon seit 20 Jahren US-kompatibel vorbereitet (das ist kein Geheimnis) und heute ist sie schon US-kompatibel.
    Wir wissen was im Jahr 2014 in Ukraine passierte. Hängt es vielleicht zusammen mit diesem Vertrag? Timing!

    Finnische ”Qualitätsmedien” sind ziemlich identisch mit den deutschen ”Qualitätsmedien”: unzuverlässig und voll von Propaganda. Alternative Medien werden verfolgt und zensiert.

    1. Super, dass diese Seite auch in Finnland gelesen wird!
      Was die Aussagen über Finnland betrifft, so glaube ich Ihnen jedes Wort. In Norwegen und Schweden, wo ich mich öfter aufhalte, ist es ja ebenso. Offensichtlich geht der Niedergang dieser einstmals tollen Nationen einher mit ihrer Mitgliedschaft in Nato bzw. EU. Ich habe Norweger fluchen hören, die sagten, obwohl man nicht in der EU sei, werde praktisch alles in Norwegen, jede Bestimmung, EU-tauglich gemacht, damit es beim Handel keine Probleme gibt. Ich bin sicher dass die Stimmung weder in Norwegen pro EU noch in Schweden pro Nato ist, deshalb gibt es keinen Volksentscheid, oder stattdessen etwas Erlogenes oder eine Provokation. Die Propaganda ist ähnlich groß wie in Deutschland und man muss ein Umfallen der öffentlichen Meinung befürchten. Die Menschen müssten im Interesse ihrer Kinder aufstehen, aber weder die Deutschen noch die Nordländer neigen zu Aufständen.

      1. @karl.dalheimer
        „Ich bin sicher dass die Stimmung weder in Norwegen pro EU noch in Schweden pro Nato ist“
        Das schöne an „ich bin sicher“-Statements ist ja, dass man sich durch Fakten wie Wahlergebnisse von pro-EU-Parteien nicht beirren lassen muss. Die sind ja eh irgendwie alle fake (Beweise dafür sind nicht erforderlich). Im Gegensatz dazu ist „ich bin sicher“ eine Tatsache.

        1. Ja und was wollen Sie jetzt damit sagen? Außer dass Sie auch etwas gesagt haben? Ist Ihr „Ich“ im Leben etwas zu kurz gekommen? Auch die nachfolgende Herablassung lässt das vermuten.

        2. Die „Wahlen“ werden hier auf allen Ebenen massiv manipuliert und gefälscht. Da weder die „Wahlen“ noch die „Umfragen“ noch die Medien irgendetwas Reales abbilden, bleiben nur persönliche Einschätzungen.

    2. Lebe seit 2002 in Finnland und kann ihre Aussagen eigentlich unterstreichen, bis auf zwei: Finnland ist ein Land mit einer geringen Bevölkerung und demzufolge kleinem Inlandsmarkt (dazu noch durch seine Lage etwas isoliert) – die Grenzen zwischen legalen Netzwerken und Oligopolen sowie illegaler Korruption verwischen schon aufgrund der begrenzten Anzahl von Marktteilnehmern relativ schnell. Was im ersten Moment wie Preisabsprache aussieht entpuppt sich häufig als Resultat des in weiten Teilen gleichen Lieferanten-Netzwerkes. Fehlender Wettbewerb führt automatisch zu hohen Preisen – Wettbewerb kann erst entstehen, wenn die Kosten der Markteintrittsbarrieren niedriger sind als die durch die Margen der existierenden Marktteilnehmer aufgepumpten Preise an RoI ermöglichen. Begrenzte Märkte, wie der finnische Inlandsmarkt, sind eigentlich ein Paradebeispiel für die Absurdität der Lehre vom freien Markt.

      Desweiteren gibt es seit 2014/2015 einen erheblichen Anstieg der antirussischen Propaganda in den Medien. Das hat viel mit Niinistö, aber auch Stubb und Katainen zu tun. Offensichtlich auch der Umbau YLE:s um 2015 herum sowie das Personal des ulkopoliittinen instituutti – was da plötzlich an transatlantischen Pseudo-Russlandexperten präsentiert wurde (allen voran die unsägliche Hanna Smith) geht auf keine Kuhhaut mehr – und alle mit der offensichtlich gleichen Agenda.

      Die Abkehr von der versprochenen Volksbefragung haben Sie gut analysiert – das Zeitfenster für Niinistö und seine Clique, Finnland in die NATO zu bringen, ist eng. Auch ich bezweifle stark, dass es eine Zustimmung im Volk für den NATO-Beitritt gibt. Bei den Parlamentariern ist das anders – die werden schliesslich direkt von den „Experten“ des ulkopoliittinen instituutti beharkt.

      Dazu auch interessant zu analysieren, wie die Ausschreibung der neuen Maschinen der finnischen Luftwaffe ablief und wer letztendlich die Tests so lange verlängert hat, bis das gewünschte Ergebnis zustande kam. Finnland kann sich die F-35 und vor allem den Unterhalt derselben defacto nicht leisten – hoffentlich merken das auch die finnischen Bürger noch und reagieren entsprechend.

  9. Ein ähnliches Thema sind die Kyrilleninseln, um die sich Russland und Japan streiten. In einem Video sieht man, warum: https://www.youtube.com/watch?v=wfrxVuJdFc4&t=959s

    Die USA scheinen zu versuchen, der russischen Marine den Zugang zu den Weltmeeren zu versperren, indem man den Zugang zu den Häfen (hier Wladivostock) kontrolliert.

    Zur Erinnerung: die Krim wurde russisch, als USA & NATO die Marinebasis in Sebastopol still legen wollten, in Syrien ist Russland erst aktiv geworden, als die USA der Marinebasis Tartus zu nahe kamen.

    1. Glaube ich nicht, das wird Russland mit allen Mitteln bis hin zum Akzeptieren von NATO-Terroristen direkt an der Grenze verhindern.
      Ich vermute, die russische Reaktion auf die Beitrittsanträge war ein Anruf bei Erdogan — „Lege ein Veto ein und Du bekommst ein paar S-400 umsonst“ oder so.
      Hoffe nur, die NATO bietet Erdogan nicht mehr an, um seine Meinung wieder zu ändern. So wie ich ihn einschätze, verkauft er seine Stimme an den Meistbietenden.

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