Donbass

Tag 1 meiner zweiten Reise in den Donbass: Der Optimismus von Wolnowacha

Ich bin wieder im Donbass unterwegs und veröffentliche hier meinen Bericht über den ersten Tag der Reise.

Am Sonntag, dem 10. April, sind wir (zwei holländische Journalistinnen, ein Amerikaner und ich) mit einem VW-Bus morgens um 6 Uhr aus Moskau losgefahren. Die Fahrt ging über 1.100 Kilometer nach Rostow am Don, wo wir gegen 20.00 Uhr angekommen sind. Nach einigen Stunden in einem Restaurant ging es um ein Uhr Nachts mit einem großen Reisebus und insgesamt etwa 30 internationalen Journalisten in Richtung Donezk, wo wir aufgrund einer sehr langen Wartezeit an der Grenze erst um 8 Uhr morgens angekommen sind.

Donezk unter Beschuss

Aufgrund der Verspätung hatten wir keine Zeit mehr, ins Hotel zu fahren und fuhren direkt zu unserem ersten „Arbeitsort“. Dass war der Donezker Stadtteil Textilschik, wo einige Tage zuvor ein Haus von einer Rakete getroffen wurde. Bei dem Stadtteil handelt es sich um ein reines Wohngebiet mit Wohnhäusern, Schule und Kindergarten.

Bei meinen bisherigen Reisen in das Krisengebiet habe ich zwar einiges an Zerstörung gesehen, aber keinen einzigen Schuss und keine einzige Explosion gehört. Das war dieses Mal anders. An diesem Montagmorgen war ein ständiges Wummern mit mal leiseren und mal lauteren hervorstechenden Explosionen das ununterbrochene Hintergrundgeräusch.

Wie schon bei meiner ersten Reise nach Donezk kam Denis Puschilin, der Chef der Donezker Volksrepublik, zu uns, gab eine Erklärung ab und stand geduldig für Fragen zur Verfügung. Anschließend führte uns eine zweistündige Busfahrt zum nächsten Ziel. Auf dem Weg dahin erfuhren wir, dass dort, wo wir eben noch gefilmt hatten, zehn Minuten nach unserer Abfahrt drei Geschosse eingeschlagen sind, die allerdings keine Opfer gefordert haben.

Einige von uns, die – wie ich – schon mehrmals in dem Konfliktgebiet gewesen sind, sind bereits nachlässig geworden und auch schon mal ohne Schutzwesten durch die Gegend gelaufen. Diese Nachricht war eine deutliche Erinnerung daran, dass man im Donbass nie sicher sein kann, dass nicht im nächsten Moment etwas „von oben kommt.“ Die ukrainische Armee hält dabei bewusst auf zivile Ziele, wie wir hier wieder erleben mussten.

Optimismus in Wolnowacha

Unser nächstes Ziel war die Kleinstadt Wolnowacha, die wir schon vor zwei Wochen besucht hatten. Die Stadt war schwer umkämpft und ist schwer zerstört. Diejenigen von uns, die dort schon vor zwei Wochen gewesen sind, waren etwas enttäuscht, denn Wolnowacha hatten wir ja schon gesehen und wir wollten natürlich neue Eindrücke sammeln. Wie sich herausstellen sollte, war die Enttäuschung verfrüht, denn wir bekamen neue – und zwar sehr unerwartete – Eindrücke zu sehen.

Zuerst fuhren wir zur Schule der Stadt, wo man an diesem Tag die Neueröffnung nach dem Beschuss gefeiert hat. Mit dem Beginn der Feier hat man extra auf die internationalen Journalisten gewartet, weshalb ich zunächst den Eindruck hatte, das wäre eine Inszenierung. Aber nachdem die Zeremonie vorbei war und wir mit Eltern und Kindern dort sprechen konnten, habe ich bedauert, nicht gefilmt zu haben.

Die Stimmung dort war vollkommen unerwartet. Als wir vor zwei Wochen in Wolnowacha gewesen sind, war es in der Stadt sehr still, die Menschen waren noch unter Schock und wahlweise sehr verschlossen, oder haben völlig aufgedreht über die ukrainische Armee geschimpft, die bei ihrem Abzug wahllos auf alles geschossen hatte, was sich bewegt hat. Eine Frau erzählte mir, wie sie mit ihrer 16-jährigen Tochter dreimal unter Beschuss den Keller wechseln musste. Die Tochter lachte dabei und auf meinen ungläubigen Blick sagte sie, sie habe genug geweint, jetzt gehe es wieder vorwärts. Außerdem hätten alle ihre Freunde überlebt, alles andere sei unwichtig.

Bei diesem Besuch war die Stimmung in der Stadt vollkommen anders, als zwei Wochen zuvor. Die Menschen haben gelächelt, waren offen und gesprächsbereit und sie haben einen Optimismus ausgestrahlt, der mich vor dem Hintergrund all der zerstörten Häuser vollkommen überrascht hat. Die Wiedereröffnung der Schule war für die Menschen ein Symbol dafür, dass sich das Leben wieder normalisiert. Daher war das keineswegs eine Inszenierung für uns, in den Gesprächen mit den Eltern und Kindern nach der Veranstaltung wurde deutlich, wie wichtig und symbolisch dieses Ereignis für alle war.

Es gibt zwar immer noch keinen Strom und kein fließend Wasser in Wolnowacha, aber an einigen Stellen sind Dieselgeneratoren aufgestellt, die Strom liefern, wo er als besonders wichtig erachtet wird.

Eine Schülerin zeigte mir das einzige Loch in der Mauer der Schule, die ansonsten – bis auf die kaputten Fenster und Einschusslöchern von Gewehrkugeln – unbeschädigt war. Sie lachte und sagte, das ukrainische Gechoss habe ausgerechnet das Klassenzimmer zerstört, in dem sie vorher Ukrainisch gelernt haben.

Kinderfeste

Danach sind wir zum zentralen Platz von Wolnowacha gefahren, wo wir bei unserer ersten Fahrt nach Wolnowacha auch gewesen sind. Damals war noch alles von Trümmern übersäht und auf dem Platz wurde aus LKW humanitäre Hilfe ausgegeben. Das war ein trostloser und deprimierender Anblick, zumal die Menschen auch noch alle sichtbar unter Schock gestanden haben. Die Videos dazu finden Sie in meinem Bericht über die Reise von vor zwei Wochen.

Nun war hier alles anders und ich habe nicht sofort verstanden, dass wir wieder an demselben Platz waren. Zwar waren die umstehenden Häuser immer noch zerstört und vor ihnen lagen Trümmer, aber der Platz und der Park dahinter waren aufgeräumt, als hätte es nie Kampfhandlungen gegeben.

Es waren Menschen auf der Straße, die spazieren gingen, eine Frau erzählte mir, dass der Markt der Stadt von diesem Platz woanders hin verlegt worden wäre und wieder geöffnet sei. Das Warenangebot sei zwar noch mehr als spärlich, aber immerhin sei der Markt wieder offen.

In dem Park fand ein Kinderfest statt und wie mir die Einwohner erzählten, finden solche Feste alle paar Tage statt, um die Kinder von dem Erlebten abzulenken. Die Kinder singen und spielen mit Animatoren, die sich alle Mühe geben, die Kinder auf andere Gedanken zu bringen. Und wenn man gesehen hat, wie die Kinder mitmachen, scheint das ganz gut zu funktionieren. Bizarr war an der Szene allerdings, das ausgebrannte Haus im Hintergrund.

Das Krankenhaus

Das Krankenhaus von Wolnowacha ist in Russland zu trauriger Berühmtheit gekommen, weil die ukrainische Armee es vor ihrem Abzug mit Panzern beschossen und zerstört hat, worüber ich in meinem oben verlinkten letzten Bericht aus Wolnowacha schon berichtet habe. Vor zwei Wochen waren die Menschen auch hier noch unter Schock, allerdings waren sie sehr redselig und die Krankenhausangestellten erzählten ausführlich von dem, was sie durchgemacht hatten, als der Beschuss begann.

Auch hier war es jetzt schon aufgeräumter als vor zwei Wochen und in einem Flügel des Krankenhauses gibt es bereits wieder ein Behandlungszimmer für Notfälle, außerdem ist ein Operationssaal und auch einige Patientenzimmer, um zumindest kurzzeitig Patienten stationär aufzunehmen, fast fertig. Auch Medikamente gibt es wieder.

Der Chefarzt, der uns nun durch das Innere des Krankenhauses führte, erkannte mich wieder und begrüßte mich per Handschlag und eine Frau, mit der ich beim letzten Mal lange gesprochen hatte, fiel mir um den Hals und rief „unser Deutscher ist wieder da!“ Es war eine etwas surreale Wiedersehensfreude, aber der Optimismus der Leute dort war einfach unglaublich.

Ich kannte die Geschichten der Menschen ja schon, aber die „neuen“ Journalisten hörten ungläubig zu, als eine OP-Schwester erzählte, dass sie zu Beginn der Militäroperation vor allem verwundete ukrainische Soldaten behandelt haben, dass nach einigen Tagen die ersten verletzten Zivilisten dazu kamen und wie das Krankenhaus dann von der abziehenden ukrainischen Armee zusammengeschossen wurde und sie alle sich mit den Patienten in den Keller flüchten mussten, wo während des Beschusses sogar Kinder geboren wurden.

Jetzt, mit zwei Wochen Abstand, konnten sie alle wieder lächeln und auch die Krankenschwester konnte nun bei der Erinnerung daran, wie bei all dem Chaos Kinder auf die Welt gekommen ist, lächeln. Das war vor zwei Wochen noch ganz anders. Ich wiederhole mich, aber besonders beeindruckend war der Optimismus der Leute, die mit leuchtenden Augen von den Plänen für den Wiederaufbau gesprochen haben.

Auch der Humor war wieder da. Im Hof des Krankenhauses saßen einige Leute, eine Frau war sehr schmutzig, und die Frau, die mir um den Hals gefallen war, sagte: „Das ist unsere Obdachlose, die sieht immer so aus. Obwohl, heute sind wir ja alle obdachlos“ Und dabei lachte sie allen Ernstes.

Die Seeleute

Von Wolnowacha sind wir wieder nach Donezk zurückgefahren, wo es noch eine Pressekonferenz gab. In Russland hat eine russische Schiffsbesatzung Schlagzeilen gemacht, deren Schiff in Mariupol im Hafen beladen wurde, als die russische Militäroperation begann. Sie saßen im Hafen fest, konnten wegen Seeminen nicht ablegen und konnten wegen der Kampfhandlungen das Schiff nicht verlassen. Sie saßen dort sechs Wochen fest und haben sich im Schiff versteckt, weil es in der Regel zu gefährlich war, sich an Deck zu begeben.

Im Gegensatz zu anderen Schiffen, die dort festsaßen, bestand diese Besatzung fast nur aus Russen. Ende März kamen Kämpfer des Asow-Regiments an Bord, haben allen Handschellen angelegt und danach einen nach dem anderen in seine Kabine geführt, um die Kabinen auszurauben. Ihnen wurde mit Erschießung gedroht, aber Gott sei dank blieb es bei dem Raub.

Dennoch waren deren Geschichten darüber, wie sechs Wochen mit zur Neige gehenden Vorräten im Bauch ihres Schiffes überlebt haben, während draußen ununterbrochen Explosionen zu hören waren, sehr dramatisch. Ich hatte später noch Gelegenheit, mit einigen der Seeleute bei einer Zigarette vor dem Hotel zu reden.

Dabei erzählten sie mir, dass die Russen, als sie den Hafen endlich erobert hatten und auf ihr Schiff kamen, sehr freundlich waren und ihnen sofort Telefone gaben, damit sie zu Hause anrufen und ihren Angehörigen mitteilen konnten, dass sie noch am Leben waren. Sie waren nämlich die ganzen sechs Wochen von der Außenwelt abgeschnitten, weil die Asow-Kämpfer das Funkgerät zerstört und das Satellitentelefon geklaut hatten. Und Mobilfunk funktioniert in Mariupol schon lange nicht mehr.

Insgesamt habe ich an diesem Tag aber zum ersten Mal bei meinen Reisen in der Konfliktgebiet am Ende gute Laune gehabt, weil der bleibende Eindruck des Tages der unglaubliche Optimismus in Wolnowacha gewesen ist.

Wenn ich dazu komme, werde ich morgen den zweiten Tag dieser Reise berichten.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

45 Antworten

  1. Ein ganz großes Dankeschön für Ihre wunderbaren Berichte „aus dem wirklichen Leben“ der Menschen.
    Ein äußerst wohltuender Kontrast zu den westlichen Hetzmedien.
    Mir geht das Herz auf, wenn ich Menschen sehe, die zusammenhalten und mit Herz und Verstand das
    tun, was notwendig ist. 🙂

    1. Was soll an einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp unter 80 km/h unmöglich sein?
      Es ging ja nicht quer durch die Tundra!

      Wieder nur Irgendwas gesucht um sinnlose Beiträge zu produzieren?

        1. „Trampelpfade und Eselskarren“ existieren bloß in ihren Köpfen. Ich verstehe, woher die Glaube kommt. Das, was ihr auf Yuotube usw. sieht ist öfters Ukraine, Kasachstan, Moldawien, Mongolei, Bulgarien usw.! Ihr könnt eher nicht unterscheiden, daher kann man euch alles als Russland verkaufen. Niedriges Allgemeinbildungsniveau, sorry… :))
          Vielleicht fühlen Sie sich so besser, in Glaube, dass überall Karren fahren, Barbaren leben usw., im Gegensatz zu denen wir sin die Guten, die Gebildeten. Muss alle so denkende Typen enttäuschen – das stimmt nicht. Menschen leiden meistens eher an den „geografischen und historischen Kretinismus“

  2. Vielen Dank! – Sehr interessant! Aber WAS für Telefone funktionieren denn dort noch? – oder wieder? – Was sind das für Stories wonach russische Komandanten mit Mobiltelefonen ihre Einheiten befehligt hätten und durch diese Telefone, die sich hätten abhören lassen, dann identifiziert und gezielt liquidiert worden sein sollen?
    Funktionieren denn auch russische SIM-Karten mittels Roaming?
    Vielen Dank im voraus

    1. So ein Militärkonvoi hat alles mögliche dabei. Denken Sie die schaffen es nicht einen Funkwagen mitzuführen der z.b. über russiche Satelliten eine Verbindung aufbauen kann und diese lokal über eine Antenne nicht als GSM, LTE, DECT oder was auch immer für ihne Mannschaft zuer verfügung stellen kann. Reichlich naiv. Denken sie die Truppen machen ihren Meldungen nach Moskau per Brieftaube nur weil es vor Ort kein Netz gibt? Vielleicht waren es aber auch nur plumpe Satellitentelefone.

      1. Sorry für den Tonfall ich hatte ihre Frage als eine der üblichen provokationen der Trolle hier gehalten. Wie gesagt, technisch kein Problem. Auch militärs können sich technik kaufen welche die anbieter von Handynetzen benutzen und ihr eigenes Netz aufspannen.

  3. Es scheint nach all den Vorberichten klar zu sein, dass dieses Gebiet nie wieder Teil der Ukraine sein kann. Ich wünsche den Menschen dort alles Gute. Wenn die Lage politisch klar ist und man zielgerichtet spenden kann (also so, dass es wirklich bei den Bedürftigen ankommt), dann würde ich mich gern ein wenig am Wiederaufbau beteiligen.

  4. Erstaunlich find ich’s immer wieder, dass in der Ukraine offensichtlich jedes Schulkind und jede Großmutter sofort und zweifelsfrei in der Lage ist zu berichten, wer aus welcher Richtung auf sie geschossen hat. Das ist mir bei Alinas Bericht schon aufgefallen. Jetzt liegt meine Militärzeit wirklich schon Jahrzehnte zurück aber ich glaube mich erinnern zu können, dass das damals trotz Kenntnis des Lageberichts so klar nicht immer war, und wir konnten uns sogar ohne Lebensgefahr draussen tummeln. Zeiten ändern sich…aber wenn’s nicht stimmen würde, würd’s hier ja nicht stehen.

        1. Nur mal so nebenbei, man kann auch hinterher anhand des Kraters oder der Einschlaglöcher oder Überreste immer die ungefähre Richtung ausmachen. dazu muss man kein Kriminologe oder Waffenexperte zu sein.
          Auch das Gehör vermag ganz gut die Richtungsbestimmung und zwar schneller als dir das selber bewusst wird.

          1. Schon klar, dass kann dann die Oma (oder wahlweise Lieschen Müller) bestimmt sofort gleich bestimmen. Und wer an welcher Stelle seine Stellung hat, findet man auf Google Maps. Erstaunlich auch, wie viele gefechtserfahrene Experten hier sind, bis jetzt nur Krater auf Instagramm und Telegram gesehen, aber gleich Bescheid wissen. Umschulung vom Virologen zum Balistiker durchlaufen?

            1. Nazis sollten keinesfalls Militärs fragen, denn die sagen militärisch knapp, daß die Nazigeschütze von den Nazis kommen und daß die Nazis außerdem längst verloren haben und nur noch in „Endsieg“ und „Verbrannter Erde“ machen.

              Journalisten mir Ariernachweis sind die richtigen Experten, um völlig verschwurbelte Geschossbahnen erklären zu können, die russische Herkunft nachweisen. Unarische Journalisten, Russen und „Gesinnungsrussen“, fallen unter die neuen Ariergesetze der EU und dürfen eigentlich nicht mehr empfangen werden. Allerdings:

              „Wir haben zwar verboten, feindliche Sender abzuhören, wir sind und waren aber nicht in der Lage, Übertretungen dieses Verbotes nennenswert zu bestrafen.“
              – Heinrich Himmler, 4.10.1943

              1. ich trau’s mich kaum sagen aber Sie haben ein absolut tiefsitzendes Problem und sollten sich dringend Hilfe suchen bevor was ernsthaftes passiert – und das mein ich ausnahmsweise nicht sarkastisch

                1. „Hast du jetzt auch noch sachliche Argumente oder kommen weiter nur Unterstellungen die dein Unglaube rechtfertigen sollen.“
                  „das ging an Nuri“

                  Das passt aber auf ganz viele hier.

            2. @Nuri
              Einfaches Beispiel, geh mal zu einem Sandkasten und schmeis einen Stein hinein.
              Und beobachte wie der Sand aufgewirbelt wird und wie er liegen bleibt.
              „Die Ballistik als „Lehre von den geworfenen Körpern“ ist ein Teilbereich der Physik“
              Also nicht wirklich kompliziert und erfordert nur etwas Allgemeinbildung, von der du wohl offensichtlich zu wenig hast.
              Vielleicht doch mehr Bücher lesen, als nur vorm Monitor zu hocken?

              1. Lieber Vogonendichter, Raketen und Granaten haben meiner beschränkten Allgemeinbildung nach die unangenehme Eigenschaft, dass sie explodieren und dadurch wie wild Dreck in alle Richtungen wirbeln – dass hat relativ wenig mit deinem Stein im Sandkasten zu tun. Geht das als sachliches Argument durch?

                1. Nuri
                  Nur mit dem Unterschied, das die eine Kraft die andere nicht aufhebt. Ich rede hier von der kinetischen Energie des Aufpralls
                  Schon mal was von einem Kräfteparallelogramm gehört, war glaub ich Physik 8.Klasse.
                  Wenn du die schon absolviert hast, hast du den Umstand wahrscheinlich nur vergessen.
                  Und auch wenn etwas mit 3facher oder 10facher Schallgeschwindigkeit über dein Kopf hinweg fliegt kannst du die Richtung ausmachen. Selbst bei Lichtgeschwindigkeit kannst du Quelle erkennen.
                  Wenn deine Sinne so begrenzt sind hilft vielleicht, weniger Drogen oder ein Arzt.

                2. Dein stures Getrolle nervt. Stell Dir vor, Artillerie hört man, und ausser am hellen Tag sieht man die Abschüsse auch. Raketen von MLRS hört man sogar, wenn sie direkt auf einen zukommen, man sieht nachher den Kondensstreifen und beim Abschuss den Feuerschweif.

                  Artilleriegeschosse fliegen in der Regel auch nicht unbedingt Überschall. Selbst wenn, hört sie jeder, der sich seitlich der Abschussbahn befindet. Es mag ja sein, dass Du taub bist und sowas nicht wissen kannst.

        2. Teils kann man hören, aus welcher Richtung der Donner bei Abschuß kommt, teils kann man an den Schäden erkennen, aus welcher Richtung die Treffer kamen. Nur für Anhänger der Nazis ist das schwer, da die Nazis das, was sie tun, ja nicht tun; es müssen also die Russen gewesen sein. Zwischen Schußrichtung und dem, der es war, wird da der Zusammenhang – nun ja – man braucht „Wissenschaftler“ vom Schlage Lauterbachs, um das so zu erklären, daß es nicht zu „russischen Fake News“ wird.

          1. Gibt’s irgendjemand auf diesem Planeten – außer Ihnen natürlich – der nicht sofort im Verdacht steht, ein Nazi zu sein? Ist irgendwie krankhaft bei Ihnen, schon mal über professionelle Hilfe nachgedacht? Ah so, ist ja dann auch wieder ein Nazi…

            1. Es gibt gute alte Bücher über die Nazis und deren eigene Selbstzeugnisse. Wer die liest, kann sie recht leicht erkennen. Gerade heute ist hier ein Bild russischer Soldaten wiedergegeben mit der Aufschrift:
              „Sie sehen aus, wie Menschen, aber es sind blutrünstige, hasserfüllte Monster…!“
              Zitat LPB-BW, Nachfolger des Ministeriums für Volksaufklärung. Im Fernsehen Aufrufe zur Ausrottung russischer Kinder mit Berufung auf Adolf Eichmann, Hakenkreuze, SS-Runen, Wolfsangelrunen, Ariergesetze gegen Russen – wenn einige solche Dinge zusammenkommen, hat man es keineswegs mit „Mißverständnissen“, sondern mit Nazis zu tun.

            2. Nazis sind Menschen, die sich kraft ihrer Rasse, Ethnie oder was auch immer für etwas Besseres halten als der Rest der Menschheit und diesen Umstand missionarisch verkünden. In aller Regel sind sie die Erfüllungsgehilfen des Finanzkapitals, wenn es mit der Scheindemokratie nicht mehr klappt und der eiserne Besen her muss. Außerdem benötigt das besagte Finanzkapital dringend die Rohstoffe, die unter dem russischen Boden liegen als Anschubfinanzierung für das nächste Kapitel ihrer Geschichte. Wenn ausgerechnet Deutsche solche Parolen von hasserfüllten, blutrünstigen Russen verkünden, müsste es doch auch dem Letzten dämmern, dass an der erzählten Geschichte etwas falsch ist. Beim letzten Mal, als sich die Deutschen Richtung Osten scheuchen ließen haben sie 25 Millionen russische Menschen umgebracht. Ist ihnen das nicht genug? Wenn über die Opfer des 2 Weltkriegs gesprochen wird, werden stets nur die 6 Millionen Juden erwähnt, weshalb die Deutschen bis in alle Ewigkeit büßen sollen, Israel dauernd mit Atomwaffen fähigen U-Booten beschenken sollen und ansonsten den Mund halten sollen, wenn Israel seine Nachbarn bombardiert und terrorisiert. Über die vielen anderen Toten soll nicht gesprochen werden. Wo sind wir bloß hingeraten.

            3. Die ukrainischen Besatzer im Donbass mögen nicht alle Nazis sein, aber der Kader der Streitkräfte ist von der „Nationalgarde“ aus den Nazibataillonen durchsetzt. Bei den grossen Kapitulationen in Mariupol waren jeweils die Kommandeure der betreffenden Brigaden zu Bandera gegangen, man darf raten, aus welcher Richtung die Kugel oder Handgranate kam.

              Und die ukrainische Hassideologie ist nazistisch. Schon auf dem Maidan wurde skandiert „Moskalyaku na gilyaku, moskali na nodschi“, Russen an den Ast, Russen ans Messer. Der Spruch stammt, wie der Nazispruch slawa ukraini, slawa geroim von der Bandera-Terrorbande OUN/UPA, er war ursprünglich dreifaltig: „Moskalyaku na gilyaku, jewrej na nodschi, polski na san“ (der San ist ein rechter Nebenfluss der Wisla), also Russen aufhängen, Juden abstechen, Polen ersäufen.

              Das war schon 2014 zu hören, und Bilder der Mordbestie Bandera wurden auch wie Ikonen rumgereicht. Heute wird offen die Ausrottung aller Russen und die vollständige Vernichtung der russischen Nation propagiert.

              Was ist das sonst wenn nicht Nazitum, radikaler noch als Hitler. Der Generalplan Ost sollte „nur“ die slawischen Völker um 100 Millionen Menschen „reduzieren“, die restlichen zwei Drittel als Sklavenvölker halten. Die Banderanazis wollen gleich alle ermorden, auch Kinder.

              Ich weiss, dass Du zu dumm und verblendet bist, um das wahrzunehmen, so wie Du nicht verstehst, dass Menschen merken, von wo ein Knall kommt. Sorry, aber Du bist noch zum Nazi zu dumm, obwohl da nichts zu gehört.

    1. Ich weiss nicht, ob Du bloss trollst oder grossmäulig und dumm bist. Keine Ahnung hast Du auf jeden Fall.

      Beim Beschuss mit Mehrfachraketenwerfern wie dem BM21 Grad ist die Schussrichtung besonders einfach festzustellen, jedenfalls hinterher, wenn man noch lebt, und das war bei den Schulkindern und Omas wohl der Fall, und die wurden ja nicht 24/7 beschossen.

      Die Geschosse der MLRS sind Feststoffraketen mit einer Reichweite von 12-20km. Sie werden in einem relativ steilen Winkel abgeschossen und sind auf den ersten 5-6km ihrer ballistischen Trajektorie angetrieben. Wie alle Feststoffraketen hinterlassen sie eine deutlich sichtbare Kondensspur, die mehrere Minuten lang in der Luft bestehen bleibt. Obendrein gibt es auch Zündversager, die sich einfach in den Boden bohren.

      Ausserdem fliegen die Raketen Unterschall und sind verdammt laut. Wer nicht total taub ist, hört, von wo die kommen.

      Aber nicht denken, stur und dumm trollen.

  5. Ich hoffe, daß dort bald Ruhe einzieht und der Wiederaufbau beginnen kann, vielleicht sogar mit internationaler Hilfe und Rückkehr der Flüchtlinge, daß Bergbau, Industrie und Landwirtschaft wieder auf die Beine gestellt werden und die Bewohner durch Volksabstimmung ihre politische Zukunft fest machen.

  6. Dieser Krieg ist wie fast alle ein Krieg auch der Worte und Bilder. Wer die Verfügungsgewalt über die Worte und Bilder hat, bestimmt, was Verbreitung findet. Andere Meinungen und Bilder haben es dagegen schwer. Darum ist es aber um so wichtiger, dass diese Meinungen Verbreitung finden. Es muss schließlich keiner glauben, was Thomas schreibt. Ich aber habe Vertrauen in ihn, dass er soweit das berichtet, was er sieht und nichts weglässt, was nicht in sein Weltbild passt. Er berichtet natürlich subjektiv. Entschuldigt, aber das tun unsere Medien auch. Die Objektivität ist bei unseren Medien seit Jahrzehnten völlig verloren gegangen. Bei unseren „Qualitäts“medien habe ich da nach Brutkastenlüge, Tomkin-Zwischenfall, 9/11, diversen „Chemiewaffeneinsätzen“ in Syrien seitens Assad, und Odessa/Maidan und anderen (u.a. Relotius) kein Vertrauen mehr. Sie haben zu oft gelogen undweggelassen.

  7. Vielen Dank für den Bericht und das Bildmaterial! Das Bild mit dem Krankenhaus habe ich mir etwas ungläubig und länger angeschaut mit der Frage die sich mir stellt, wo kann man da noch irgendwas machen oder irgendwie Menschen versorgen bzw. in Kürze auch schon wieder operieren? Das muss ja dann ein Flügel sein, welchen man wohl nicht auf dem Bild sehen kann (Rückseite?).
    Wie dem auch sei, ich finde die Art wie die Menschen damit generell umgehen, absolut beeindruckend. Einfach schön zu sehen, wie die Leute sich da auch um die Kinder kümmern, damit diese auf andere Gedanken kommen, das Lachen und die Freude wieder zurück kommt! Da kann man wirklich nur hoffen, das es jetzt weiter vorwärts gehen kann und nicht wieder ein paar falsche Leute zurück kommen.

    1. Der rechte Flügel scheint nahezu intakt zu sein. Putz ist ab, Mauerwerk und Dach sehen aber noch brauchbar aus. Glasbruch läßt sich bewältigen. Die paar Fenster, die heil geblieben sind, kann man da einhängen, wo man sie braucht. Fegen, wischen, Inventar, das noch geht, zusammensammeln. Das, was fehlt und Generator und Wasser kann die Armee richten.

  8. Schön, dass Hr. Röper so einen gut gelaunten Tag im Kriegsgebiet verlebt hat.
    Mir nun nur z.B. die 4,8 Millionen Kinder tausendmal mehr Leid, die durch Putins Angriffskrieg nun auf der Flucht sind…
    Hr. Röper scheint schnell zu vergessen, wer hier der Agressor ist.

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