Europa

Wie Realitätsverweigerung für europäische Eliten zur Norm wurde und was die Folgen sind

Die heutige Krise in Europa kam keineswegs überraschend und aus heiterem Himmel, sondern sie war die logische Folge der Politik des Westens nach dem Ende des Kalten Krieges. Das hat ein norwegischer Professor in einem sehr interessanten Artikel aufgezeigt.

Ich habe am Donnerstag mit Robert Stein ein kurzes Grußwort für eine Konferenz aufgenommen, die am Wochenende in Deutschland stattfindet. Ich war eingeladen, konnte aber aus den bekannten Gründen die Einladung nicht annehmen.

In dem Grußwort stellte Robert mir die Frage, wo ich die Wurzel des heutigen Krieges sehe. Meine spontane Antwort war: In der Tatsache, dass die NATO nicht zusammen mit dem Warschauer Pakt aufgelöst wurde, denn die NATO braucht als Militärbündnis einen Feind, sonst wäre sie überflüssig. Und der einzig mögliche Feind ist Russland, weshalb die NATO – um ihre eigene Existenz zu rechtfertigen – an einem Konflikt mit Russland interessiert ist und ihn nach dem Ende des Kalten Krieges sorgfältig aufgebaut hat.

Unmittelbar nach unserem Gespräch bin ich auf einen Artikel des norwegischen Professors Glenn Diesen gestoßen, von dem ich vor kurzem schon einen Artikel übersetzt habe. In seinem Artikel ging Glenn Diesen genau der gleichen Frage nach, nämlich wie es zu dem heutigen Konflikt kommen konnte. Seine Analyse ist natürlich komplexer als meine spontane Antwort auf Roberts Frage. Und sie ist sehr interessant und nachdenkenswert, weshalb ich sie übersetzt habe.

Zum Verständnis von Professor Diesens Standpunkten sei gesagt, dass er Professor an der Universität von Südost Norwegen und Redakteur des Journals Russia in Global Affairs ist. Die Schwerpunkte seiner Forschung liegen in den Themen der Geoökonomie, des Konservatismus, der russische Außenpolitik und Groß-Eurasien. Man kann ihm auf X unter @Glenn_Diesen folgen und seine Artikel bei Substack lesen.

Beginn der Übersetzung:

Wie die neue europäische politische Klasse begann, die Realität zu ignorieren

Russland betrachtet das schleichende Vorrücken der NATO in die Ukraine als existenzielle Bedrohung, während das Bündnis offen erklärt hat, die Ukraine nach dem Krieg als Mitgliedsstaat aufnehmen zu wollen. Ohne eine politische Lösung, die die Neutralität der Ukraine wiederherstellt, werden die strategisch wichtigen Gebiete der Ukraine vermutlich von Russland annektiert. Moskau wird niemals tolerieren, dass diese Regionen unter die Kontrolle der NATO fallen – was letztlich die Ukraine in einen dysfunktionalen Rumpfstaat verwandeln könnte. 

Da der Krieg für die Ukraine als verloren gilt, wäre es für Europa ein rationaler Schritt, Russland ein Abkommen anzubieten, das die Beendigung der NATO-Osterweiterung vorsieht, um das Leben ukrainischer Soldaten, ihr Territorium und die Nation selbst zu retten. Doch bisher war kein europäischer Staatschef bereit oder in der Lage, eine solche Lösung öffentlich vorzubringen. Warum?

Man stelle dem durchschnittlichen europäischen Politiker, Journalisten oder Wissenschaftler folgendes Gedankenexperiment vor: Angenommen, man wäre ein Berater des Kremls – was würde man der russischen Staatsführung raten, wenn Verhandlungen keine Lösung des Ukraine-Konflikts bringen?

Nicht wenige würden sich moralisch verpflichtet fühlen, absurde Vorschläge zu unterbreiten – etwa dem Kreml zu empfehlen, zu kapitulieren und sich zurückzuziehen, selbst dann, wenn Russland kurz vor einem Sieg steht. Wer hingegen dem Impuls der Vernunft folgt und Russlands Sicherheitsbedürfnisse in Erwägung zieht, läuft Gefahr, beschuldigt zu werden, die russische Invasion zu „legitimieren“.

Wie aber erklärt sich der Verfall von strategischem Denken, Pragmatismus und Rationalität in der europäischen Politik?

Europas Realität als eine soziale Konstruktion

Die politische Klasse, die nach dem Kalten Krieg in Europa entstand, hat sich zunehmend einer übermäßigen Ideologisierung verschrieben und nutzt Narrative, um neue soziale Realitäten zu konstruieren. Die europäische Hinwendung zur Postmoderne bringt eine grundlegende Infragestellung der Existenz objektiver Realität mit sich, denn unser Verständnis von Wirklichkeit wird durch Sprache, Kultur und spezifische historische Perspektiven geprägt. Postmodernisten versuchen daher häufig, Narrative und Sprache als Quelle politischer Macht zu verändern. Wenn Realität als soziales Konstrukt gilt, können große Narrative wichtiger werden als Fakten. Tatsächlich müssen ideologische Narrative vor unbequemen Fakten geschützt werden.

Das europäische Projekt verfolgte ursprünglich die wohlwollende Absicht, eine gemeinsame liberal-demokratische europäische Identität zu schaffen, um die spaltenden nationalen Rivalitäten und Machtkämpfe der Vergangenheit zu überwinden. Dabei wurde jedoch zunehmend die Relevanz objektiver Realität infrage gestellt. Narrative über die Realität gelten nun als Spiegel von Machtstrukturen, die dekonstruiert und neu organisiert werden können.

Die Verbreitung des Konstruktivismus und die Betonung des „Sprechakts“ innerhalb der EU führten zur Überzeugung, dass selbst realistische Analysen oder Debatten über konkurrierende nationale Interessen als Legitimierung der Realpolitik verstanden werden – und somit als Konstruktion einer gefährlicheren Realität. Der „Sprechakt“ bezieht sich auf den Einsatz von Sprache als Machtmittel, mit dem politische Realitäten geschaffen und Ergebnisse beeinflusst werden können. Durch eine geringere Fokussierung auf sicherheitspolitische Debatten wird angenommen, dass Machtpolitik abgeschwächt werden könne.

Ist es möglich, eine neue Realität auf sozialer Ebene zu konstruieren? Überwinden wir sicherheitspolitische Debatten, indem wir sie ignorieren – oder vernachlässigen wir damit eine verantwortungsvolle Auseinandersetzung mit ihnen? Können wir nationale Rivalitäten durch die Konzentration auf gemeinsame Werte überwinden – oder führt die Missachtung nationaler Interessen zum Niedergang?

Der soziale Aufbau eines neuen Europas

Das Konzept der „rhetorischen Falle“ erklärt, wie die EU einen Konsens darüber erzielen konnte, den mittel- und osteuropäischen Staaten die Mitgliedschaft anzubieten, obwohl dies nicht im Interesse aller bestehenden EU-Mitgliedstaaten lag. Diese rhetorische Falle entstand dadurch, dass die Mitgliedstaaten zunächst die ideologische Prämisse akzeptierten, wonach die Legitimität des EU-Projekts auf der Integration liberal-demokratischer Staaten beruhe. Der Appell an Werte und Normen als Grundlage der EU stellte eine moralische Verpflichtung her, die es den Mitgliedstaaten erschwerte, den Erweiterungsprozess zu blockieren. Durch gezielte Sprache und Formulierungen konnte die EU die Staaten – unter der Drohung, öffentlich an den Pranger gestellt zu werden, falls sie von der vorgegebenen Linie abwichen – dazu bewegen, gegen ihre eigenen Interessen zu handeln.

Der Professor für europäische Politik Roland Schimmelfennig, der das Konzept der rhetorischen Falle prägte, argumentierte:

„Politik ist ein Kampf um Legitimität, und dieser Kampf wird mit rhetorischen Argumenten ausgetragen.“

Die rhetorische Falle vereinfacht komplexe Themen zu einer binären Alternative: Entweder den Erweiterungsprozess unterstützen oder die liberal-demokratischen Ideale verraten. Diese moralische Einrahmung engt wichtige Debatten ein – etwa über mögliche Nachteile einer Erweiterung und über Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Widerspruch wird möglichst unterdrückt, denn wer die moralische Einrahmung in Frage stellt, läuft Gefahr, beschuldigt zu werden, die „heiligen Werte“ zu untergraben, auf denen die Legitimität des europäischen Projekts beruht.

Das Konzept des „Euro-Sprech“ beschreibt den Einsatz emotional aufgeladener Rhetorik zur Legitimierung einer EU-zentrierten Vorstellung von Europa, in der alternative europäische Konzepte delegitimiert werden. Die Zentralisierung der Entscheidungsfindung und die Übertragung von Macht von nationalen Parlamenten nach Brüssel werden typischerweise als „europäische Integration“, „mehr Europa“ oder „konsolidierte Union“ beschrieben.

Nichtmitgliedstaaten im Umfeld der EU, die sich der politischen Lenkung durch Brüssel unterwerfen, treffen demnach eine „europäische Entscheidung“, bekräftigen ihre „europäische Perspektive“ und bekennen sich zu „gemeinsamen Werten“. Dagegen kann Dissens leicht als „Populismus“, „Nationalismus“, „Europhobie“ oder „Antieuropäismus“ delegitimiert werden – mit der Folge, dass die „gemeinsame Stimme“, die „Solidarität“ und der „europäische Traum“ unterminiert werden.

Auch die Sprache des Westens zur Projektion seiner Macht hat sich verändert: Aus Folter wird „erweiterte Verhörmethode“, aus Kanonenbootpolitik „Freiheit der Schifffahrt“, aus Dominanz „Verhandlungen aus einer Position der Stärke“. Subversion wird zu „Demokratieförderung“, ein Putsch zur „demokratischen Revolution“, eine Invasion zur „humanitären Intervention“. Sezession wird zur „Selbstbestimmung“, Propaganda zur „öffentlichen Diplomatie“, Zensur zur „Moderation von Inhalten“, und der wirtschaftliche Wettbewerbsvorteil Chinas zur „Überkapazität“. George Orwells Konzept des Neusprech beschrieb die Einschränkung von Sprache bis zu dem Punkt, an dem abweichende Meinungen nicht mehr artikulierbar waren.

NATO und EU: Neuaufteilung Europas oder „Europäische Integration“

Westliche Staats- und Regierungschefs erkannten sofort, dass die Aufgabe einer inklusiven paneuropäischen Sicherheitsarchitektur durch die Erweiterung von NATO und EU wahrscheinlich einen neuen Kalten Krieg provozieren würde. Die vorhersehbare Folge des Aufbaus eines neuen Europas ohne Russland wäre eine Neuaufteilung des Kontinents – und ein anschließender Streit darüber, wo die neuen Trennlinien verlaufen sollten.

US-Präsident Bill Clinton warnte im Januar 1994, die NATO-Osterweiterung berge das Risiko, „eine neue Linie zwischen Ost und West zu ziehen, die eine sich selbst erfüllende Prophezeiung künftiger Konfrontationen schaffen könnte“. Sein damaliger Verteidigungsminister William Perry erwog aus Opposition gegen die NATO-Erweiterung sogar seinen Rücktritt. Perry stellte fest, dass die meisten Regierungsmitglieder wussten, dass der Bruch mit Moskau zu Konflikten führen würde, glaubten jedoch, dies spiele angesichts der damaligen Schwäche Russlands keine Rolle. Auch George Kennan, Jack Matlock und zahlreiche führende US-Politiker bezeichneten die Osterweiterung als Verrat an Russland und warnten vor einer erneuten Spaltung Europas – Warnungen, die auch viele europäische Politiker teilten.

Was aber geschah mit diesem Diskurs und den Warnungen vor einem neuen Kalten Krieg? Das Narrativ von EU und NATO als „Kräfte des Guten“, die liberale demokratische Werte fördern, musste gegen das „überholte“ Narrativ der Machtpolitik verteidigt werden. Die russische Kritik an der Wiederbelebung einer Sicherheitsarchitektur als Nullsummenspiel im Blockdenken wurde selbst als Beweis für die russische „Mentalität des Nullsummenspiels“ interpretiert. Russlands angebliche Unfähigkeit, die NATO und die EU als Akteure jenseits von Machtpolitik zu begreifen, galt als Offenbarung einer gefährlichen realpolitischen Denkweise, die durch Autoritarismus und Großmachtambitionen verursacht sei. Die EU baue lediglich einen „Freundeskreis“ auf – Russland hingegen fordere „Einflusssphären“.

Russland stand vor dem Dilemma, entweder die Rolle eines Lehrlings einzunehmen, der sich um Anschluss an die „zivilisierte Welt“ bemüht und dabei die dominante Rolle der NATO akzeptiert, oder sich dem Expansionismus und den „Out-of-Area-Missionen“ der NATO zu widersetzen und somit als Bedrohung behandelt zu werden, die es einzudämmen gilt. So oder so würde Russland keinen Platz am europäischen Tisch haben. Liberal-demokratische Sprachbilder rechtfertigten letztlich, warum der größte Staat Europas der einzige ohne Repräsentation bleiben sollte.

Die Erweiterung von NATO und EU als exklusive Blöcke stellt die tief gespaltenen Gesellschaften in der Ukraine, Moldawien und Georgien zudem vor das „Wir-oder-Sie“-Dilemma. Doch anstatt die vorhersehbare Destabilisierung gespaltener Gesellschaften in einem geteilten Europa anzuerkennen, wird diese trotz der impliziten Abkopplung Russlands als positive „europäische Integration“ dargestellt. Gesellschaften, die engere Beziehungen zu Russland gegenüber NATO und EU bevorzugen, werden wegen ihrer „Ablehnung der Demokratie“ delegitimiert und ihre politischen Führer als autoritäre „Putinisten“ verunglimpft, die ihre Bevölkerungen um den „europäischen Traum“ bringen.

Die moralische Umrahmung der Welt überzeugte europäische Staats- und Regierungschefs sogar, einen Putsch zu unterstützen, um die Ukraine in den Orbit der NATO zu ziehen. Dabei war allgemein bekannt, dass nur eine Minderheit der Ukrainer eine NATO-Mitgliedschaft befürwortete – und dass diese Bestrebung wahrscheinlich einen Krieg auslösen würde. Dennoch überzeugte die liberal-demokratische Rhetorik die Entscheidungsträger, die Realität zu ignorieren und eine Politik zu unterstützen, die in die Katastrophe führte. Der gesunde Menschenverstand müsste sich beschämt abwenden.

Westliche Politiker, Journalisten und Wissenschaftler, die die Spannungen durch Berücksichtigung legitimer russischer Sicherheitsinteressen abmildern möchten, werden ebenso beschuldigt, Putin zu unterstützen, Kreml-Argumente zu wiederholen, die russische Politik zu „legitimieren“ und die liberale Demokratie zu untergraben. In einer binären moralischen Einteilung von Gut und Böse werden intellektueller Pluralismus und Dissens als unmoralisch gebrandmarkt.

Europa leidet nicht nur unter dem Krieg, sondern erlebt zugleich einen wirtschaftlichen Niedergang. Europäische Staaten importieren russische Energie über Indien als Zwischenhändler, weil sie sich moralisch verpflichtet fühlen, an den gescheiterten Sanktionen festzuhalten. Dieses Tugendsignal trägt dazu bei, dass die europäische Industrie zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Zur Deindustrialisierung Europas trug auch die Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines bei. Doch dieses Ereignis, das Jahrzehnte industrieller Entwicklung zunichte machte, ist inzwischen aus dem Diskurs verschwunden – wohl auch, weil die einzigen Verdächtigen die USA und die Ukraine sind.

Gleichzeitig bieten die USA den nun wettbewerbsunfähigen europäischen Industrien Subventionen an, wenn sie ihre Produktionsstätten über den Atlantik verlegen. Mangels akzeptabler Narrative schweigen europäische Politiker und versäumen es, ihre nationalen Interessen zu verteidigen. Das Narrativ liberaler Demokratien, die durch gemeinsame Werte vereint und nicht durch konkurrierende Interessen gespalten sind, muss vor den unbequemen Tatsachen abgeschirmt werden.

Diplomatie, Neutralität und die Tugend des Krieges

Die Diplomatie steht im Widerspruch zum konstruktivistischen Bestreben, eine neue Realität sozial zu konstruieren. Ausgangspunkt internationaler Sicherheit ist das Streben nach Sicherheit, bei dem die Bemühungen eines Staates zur Erhöhung seiner eigenen Sicherheit die Sicherheit eines anderen Staates gefährden können. Diplomatie bedeutet, das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und Kompromisse zu finden, um dieses Streben zu entschärfen.

Sozialkonstruktivisten halten Diplomatie häufig für problematisch, da sie ein Streben nach Sicherheit „legitimiere“, indem sie anerkenne, dass die NATO legitime russische Sicherheitsinteressen untergraben könne. Darüber hinaus bestehe die Gefahr, dass Diplomatie den Gegner legitimiere und eine moralische Gleichsetzung westlicher Staaten mit Russland herstelle. Die europäischen Eliten befürchten, dass durch gegenseitiges Verständnis veraltete und gefährliche Konzepte der Machtpolitik salonfähig gemacht werden könnten. Die absurde Überzeugung, Verhandlungen seien gleichzusetzen mit „Appeasement“, hat sich in Europa zur Norm entwickelt.

Diplomatie wurde daher zu einer Beziehung zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Lehrer und Schüler, umgedeutet. In dieser Konstellation sehen NATO und EU ihre Rolle in der „Sozialisierung“ anderer Staaten. Als zivilisierender Lehrer nutzt der aufgeklärte Westen Diplomatie als pädagogisches Instrument, bei dem Staaten für ihre Bereitschaft, einseitige Zugeständnisse zu akzeptieren, „belohnt“ oder andernfalls „bestraft“ werden. Während Diplomatie in Krisenzeiten historisch als unerlässlich galt, glauben europäische Eliten heute, man müsse stattdessen „schlechtes Verhalten“ sanktionieren – und die Diplomatie nach Ausbruch einer Krise aussetzen, da ein Zusammentreffen mit dem Gegner in solchen Momenten das Risiko berge, diesen zu legitimieren.

Neutralität galt bis vor Kurzem als moralische Haltung, mit der das Streben nach Sicherheit gemildert wurde, und die es einem Staat ermöglichte, als Vermittler zu agieren, anstatt sich in Konflikte verwickeln zu lassen und diese zu eskalieren. In einem Kampf zwischen Gut und Böse gilt Neutralität inzwischen jedoch als unmoralisch. Der Gürtel neutraler Staaten, der einst zwischen der NATO und den Staaten des Warschauer Pakts existierte, ist gerissen – und selbst der Krieg wird heute zur tugendhaften Verteidigung moralischer Prinzipien erhoben.

Wie aber können Rationalität wiederhergestellt und die Fehler der Zeit nach dem Kalten Krieg korrigiert werden?

Das Scheitern einer für beide Seiten akzeptablen Lösung nach dem Kalten Krieg – einer Lösung, die die Trennlinien in Europa beseitigt und das Prinzip unteilbarer Sicherheit gestärkt hätte – hat zu einer vorhersehbaren Katastrophe geführt. Eine Kurskorrektur erfordert jedoch nichts Geringeres als eine Neubetrachtung der Politik der vergangenen 30 Jahre sowie des europäischen Konzepts in einer Zeit, in der Feindseligkeit auf beiden Seiten vorherrscht.

Das europäische Projekt wurde als Verkörperung von Francis Fukuyamas These vom „Ende der Geschichte“ konzipiert, und eine ganze politische Klasse stützt ihre Legitimität auf die Annahme, dass der Aufbau eines Europas ohne Russland ein Rezept für Frieden und Stabilität sei.

Doch verfügt Europa über die notwendige Rationalität, politische Vorstellungskraft und den Mut, seine eigenen Fehler sowie seinen Anteil an der aktuellen Krise kritisch zu hinterfragen? Oder wird jede Kritik weiterhin als Bedrohung der liberalen Demokratie gebrandmarkt?

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

49 Antworten

    1. Die größte Blume der Welt, sie stinkt erbärmlich, sie ist ein Parasit der auf einer Liane wächst, ein Parasit!
      Der Kapitalismus ist ein Parasit der Marktwirtschaft und die Leute können es nicht auseinanderhalten.
      googel: „nur ein buch als pdf“

    1. Die Hypothese, dass die europäischen bzw. westlichen Eliten Sprache (Narrative) benutzen, um Realität zu konstruieren, ist tatsächlich sehr interessant. Denn das bedeutet, diese Eliten versuchen Gott nachzuäffen, der ja sprach – und es wurde. Luther bezeichnete ja den Satan mal den den Affen Gottes.

      Dumm nur für diese Kreise, dass Gott keine anderen Götter neben sich duldet. Auch das hätten sie besser vorher genau analysieren sollen.

  1. Sehr geehrter Herr Röper
    zu Ihrem Text – Auszug“In dem Grußwort stellte Robert mir die Frage, wo ich die Wurzel des heutigen Krieges sehe. Meine spontane Antwort war: In der Tatsache, dass die NATO nicht zusammen mit dem Warschauer Pakt aufgelöst wurde….“
    habe ich mal eine grundsätzliche Frage.
    Ich weiß das 1952 bereits zwischen der damaligen SU und dem französischen Botschafter die Diskussion stattfand, das die SU der NATO beitritt und 1954 dann eine diplomatische Note auf Antrag Mitgliedschaft in der NATO übergeben wurde.
    Meines Wissen gab es 3 weitere Anfragen, bin mir aber über die Daten nicht sicher, da ich durch einen Crash meines PC Daten verloren habe.
    Sicher bin ich mir das unter Gorbatschow, Jelzin und zuletzt auch Putin in seiner Anfangszeit das eine Diskussion war, was letztendlich NUR in der RUSSLAND-NATO Akte mündete.

    Haben Sie zufälligerweise noch einmla genauere Information?

    Anfang der 50er Jahre gab es auch einen Artikel im ND, in welchem Die UdSSR die Wiedervereinigung Deutschlands anbot, dieser Vorschlag aber abgelehnt wurde.

  2. Ja, die fast vollkommen unter den Tisch gefallene Stalinnote,in der Stalin ein wiedervereinigtes, neutrales Deutschland anbot, unter der Bedingung, dass es keine Mitgliedschaft in Militärbündnissen (also keinen NATO-Beitritt) gebe.

    Und den Abzug aller Besatzungstruppen verlangte.

    Österreich hat dieses Angebot der Neutralität angenommen und die sowjetschen Besatzer zogen ab.

  3. Diese EU-Vasallen-Eliten wollen Trump aussitzen, bis dahin ruinieren sie die EU-Länder weiter bis es kracht. Raus aus der NATO und raus aus der EU ist die Lösung, alles andere ist ein Schrecken ohne Ende.

    1. Die Russen und hier wird doch immer eine multipolare Welt herbeigesehnt.

      Wäre es da nicht im Interesse der altruistischen Kremlführung, wenn Europa auch ein klitzekleines Pölchen wäre?

      Schließlich wollen die Russen ja eine faire und glückliche multipolare Welt und keinesfalls selbst alle anderen in den Schatten stellen, oder?

      1. Europa ist kein Land, sondern ein Subkontinent, durch den „von Finnland bis zum Schwarzen Meer“ die härteste Blockgrenze der Welt verläuft. Beide Hälften stehen im Krieg gegeneinander. Wie soll das zusammen einen Pol geben?

        Von Finnland bis zum Schwarzen Meer
        https://tv.sohu.com/v/dXMvNDM4MTIzOS8yMTU5NzQ4LnNodG1s.html

        Pole in Europa sind Rußland und Türkiye. Von denen ab gibt es kein Land in Europa, das derzeit die Funktion eines Poles wahrnehmen könnte.

          1. „Recep Tayyip Erdoğan: In Europa ungeliebt, in Afrika ein Prophet.“

            Recep Tayyip Erdoğan, mal-aimé en Europe, prophète en Afrique
            Par Bamada.net 30/05/2023
            https://bamada.net/recep-tayyip-erdogan-mal-aime-en-europe-prophete-en-afrique

            Türkiye ist eine bedeutende Macht mit Einfuß in Afrika und Eurasien. Erdoğan und Trump sind – laut Trump – „very good friends“. So ein Gewicht in der Welt wie Türkiye hat kein anderes Land Europas, abgesehen von Rußland natürlich.

              1. Nur weil jemand neutrale Fakten liefert, die zum Erkenntnisgewinn beitragen,
                ist er ein Deutscher mit türkischen Wurzeln?
                Was Sie so für Schlußfolgerungen ziehen, ist wirklich fazinierend.

                Sie könnten uns stattdessen mal wirkliche Fakten bzgl. Iwan Iwanowitsch Popow
                liefern und warum diesem der Prozess gemacht wurde.

                1. Das ist anhand der Fakten, die präsentiert werden, abzulesen, mein Schatz.
                  Wenn sie wirklich an Popow interessiert sind, empfehle ich ihnen sich bei Podoljaka zu informieren. Podoljaka kennt den Fall und hat sich selber in die Verhandlung eingebracht. Dort können sie auch alles erfahren, was Popow militärisch für Russland geleistet hat.

                2. Was ein guter Wertedeutscher von den Türken und von Erdoğan zu halten hat, ist bekannt. Wer die türkische Sicht der Dinge gelten läßt, muß ja ein Türke sein. Und die guten Beziehungen, die Türkiye in Afrika hat, gelten hier als so irrelevant wie Afrika selber. Aber die werden sich hier noch sehr wundern.

                  Erdoğan calls for a fairer world, urges Africa to act together

                  President Recep Tayyip Erdoğan on Monday underlined that Western countries for years exploited the continent of Africa for their own interests and reiterated his message for a fairer world by calling the oppressed to act together for this aim….

                  Referring to his recently published book „A Fairer World Is Possible,“ Erdoğan said: „We have a demand for a just world. We need to join hands for a just world. We must not be afraid. If we fear, this persecution will encircle Africa.“

                  by DAILY SABAH, ISTANBUL Oct 18, 2021
                  https://www.dailysabah.com/politics/diplomacy/erdogan-calls-for-a-fairer-world-urges-africa-to-act-together

      2. Ein Pol in der Welt können die EU-Europäer erst werden, wenn sie sich aus der Vasallenschaft zu den USA befreien, doch die derzeitigen EU-Eliten wollen Trump nur aussitzen und auf einen neuen Biden warten.

        1. Die EU ist eine multinationale Behörde, so etwas ist als Pol im Sinne der multipolaren Welt ungeeignet. Einige Länder im EU-Raum wären als Pole geeignet. Dazu müßten sie aber unabhängige, voll aktionsfähige Nationalstaaten werde, also das, was sie an Kompetenzen und Souveränität an Brüssel abgegeben haben, zurückgewinnen.

          1. Aha ich bin grad ganz verwirrt denn Pole sind ja keine Polen und um die geht es doch als am 8 Oktober 1990 im Sinne der BRD entgegen gemäß Deutschland als Ganzes seine Souveränität mittels des Artikels 23 Grundgesetz aufgegeben hat.

            https://lexetius.com/GG/23,5

            Schon interessant was dorten passierte um die UN Feindstaatenklausel bei zu behalten und den völkerrechtlichen Friedensvertrag vorsätzlich zu verhindern.

          2. Ich sags ja, EU auflösen und die NATO gleich mit. Wir brauchen einen Trumpi in Deutschland, der sich nur für deutsche Interessen einsetzt, aber wie denn bei den Vasallenblockparteien und korrupten Politgesindel. Die sitzen das aus bis zum nächsten US-Präser, der ihnen besser gefällt.

            1. Sind Sie jetzt plötzlich zum „Trump Fanboy“ mutiert ?
              Dann wird es aber höchste Zeit, daß Sie sich eine MAGA Cap „Made in China“ zulegen.
              Sonst nimmt Ihnen das nämlich keiner ab.

            2. Der Unterschied ist: Die USA sind eine Weltmacht, und ohne die Allianz als „Westen“, also ohne EU-Europa als Ballast, sogar eine stärkere und aktionsfähigere.

              Deutschland ist als Weltmacht viel zu klein. Deshalb diese ewigen Achsen, Großräume, Allianzen, damit das kleine Deutschland Führungsmacht von etwas Größerem sein kann.

              „Wie man sich das in der Chefetage des Kaiserreichs vorstellte, kann man einer Notiz Kurt Riezlers, eines engen Mitarbeiters Bethmann Hollwegs, entnehmen. Der vertraute am 18. Mai 1915 seinem Tagebuch an, wie er sich die ‚europäische Verbrämung unseres Machtwillens‘ dachte:

              ‚Das mitteleuropäische Reich Deutscher Nation. Das bei Aktiengesellschaften übliche Schachtelsystem, das Deutsche Reich eine AG mit preußischer Aktienmajorität, jede Hinzunahme neuer Aktionäre würde diese Mehrheit, auf der (…) das Reich steht, zerstören. Daher um das Deutsche Reich herum ein Staatenbund, in dem das Reich ebenso die Majorität hat wie Preußen im Reich – daher denn Preußen auch in diesem Staatenbund die tatsächliche Leitung hat.‘ So brauche man gar nicht ‚von Anschluss an die Zentralmacht zu reden. Der europäische Gedanke, wenn er sich weiter denkt, führt ganz allein zu solcher Konsequenz‘.“

              EU-Politik – „Immer nur von Europa sprechen“
              Von THOMAS EIPELDAUER, 10. April 2013
              https://www.hintergrund.de/politik/politik-eu/immer-nur-von-europa-sprechen/

              Das war das „Septemberprogramm“ des Reichskanzlers von Bethmann Hollweg, 9.9.1914, und dafür hat Deutschland zwei Weltkriege geführt. Dann wurden die Pläne von Hitlers „Neuem Europa“ als EU umgesetzt, und die Wiederauflage des „Generalplan Ost“ endete in noch einem europäischen Krieg.

              Ein „deutscher Trump“ könnte sich nur an rein deutschen Interessen orientieren, wenn er die ganzen Weltmachtambitionen mit „Europa“ und „Globalismus“ über Bord werfen würde. Deutschland könnte ein blühendes, starkes Land werden, aber keine Großmacht sein.

              Da die „innere Welthauptstadt Germania“ den Deutschen volkstümlich ist, und da sie eher als „Europa“ und als „Westen“ denken denn als nationalstaatlich, wird es für so einen Verzicht keine Mehrheit geben. Die Deutschen verzichten eher auf ihr Land als auf ihre Teilhabe an der Führung der Welt. Die Beendigung des Größenwahns kann nur von außen kommen.

                1. ….den „Grössenwahn“ haben nur noch die „ausgedienten“ Globalisten – Marionetten der Angelsachsen… …der „gemeine“ brd – Insasse, auf keinen Fall !!.. ….“Bundesliga, Ibiza, Antalya, Campen usw…“..🤣

              1. …Bethmann Hollweg und Kurt Rietzler waren aber bestimmt, kein „Globalisten (damals Angelsachsen und Handlanger“….
                ….“Deutschland könnte ein blühendes, starkes Land werden,…“…. …gestehen sie, aus welchem der Märchen der Gebrüder Grimm, haben sie diesen Satz abgeschrieben ??..😎🤣

                1. Damals ging es um Zentraleuropa als Wirtschaftsgroßraum unter deutscher Kontrolle. Globalistisch wurde es mit Hitler. Das „Neue Europa“ mit dem Ergänzungsraum Ostland als führender Wirtschaftsgroßraum in einer Welt, die in Wirtschaftsgroßräume nach ähnlichen Regeln gegliedert werden sollte.

  4. Treffender wäre die Bezeichnung „geistesgestört bis geisteskrank“ statt des beschönigenden „realitätsverweigernd“, denn hier ist die Ursache nicht benannt, nämlich daß hinter dem Verhalten eine gar sehr weitgehend kaputte Denkmaschine im Schädel der betreffenden Affen tickt (und nicht mal kaputt sein müßte, wenn nämlich der Affe nicht ständig [insbesondere Drogen-] Pisse statt Treibstoff in den Tank der Maschine gießen würde)!

  5. Alles lange bekannt.

    Die Realität hat in dem von Karl Rove geführten Wahlkampf nichts mehr zu suchen. „Wir sind jetzt ein Imperium“, sagte ein Bush-Berater zu dem Journalisten Ron Suskind von der New York Times, „und wir schaffen uns unsere eigene Realität. Während Sie diese von uns geschaffene Realität studieren, schaffen wir bereits neue Realitäten, die Sie wiederum studieren können. Wir sind die Akteure der Geschichte, und Ihnen, Ihnen allen bleibt nichts, als die Realität zu studieren, die wir geschaffen haben!“

    1. Bis mal Intelligente wie Aktive dem ein Ende bereiten, indem sie diese Geisteskranken in die Geschlossene einsperren lassen, um dort auch zu sterben und bis dahin können sich die Insassen gegenseitig mit ihren „geschaffenen Realitäten“ lustig unterhalten. SO macht man das, um ein Gebiet von den Gestörten zu säubern, die eindeutig eine Gefahr für andere darstellen, sobald ihnen auch nur ein Quäntchen Gelegenheit und Macht gegeben wird.

  6. Margret Thatcher sagte damals dass die gesamte EU in dem Moment beendet ist, wenn im Sinne der BRD, als eingesetzte rein treuhänderische Besatzungsverwaltung der Allierten 3 Mächte der fortgeführten Kolonie des dritten Reiches nach Vorgaben der Haager Landkriegsordnnung das Geld ausginge.
    Die gesamte EU ist aufgebaut auf den völkergewohnheitsrechtlichen Schachzug die eingesetzte Besatzungsverwaltung BRD als völkerrechtlichen Verwalter des Feindstaats, Deutschland als Ganzes bedingt durch die weiterhin forbestehende UN Feindtaatenklausel zum Zahlaffen zu machen. Ergo völkergewohnheitsrechtliche UN Vollmitgliedschaft der BRD und DDR aus 1973 zur weiteren völkerrechtlichen Grundlage zur Handlungsunfähigkeit dessen was sie treuhänderisch verwalten.
    Der Zahlaffe hätten diesen Bedingungen zur EU so niemals zugestimmt. Man kaufte den Geist des dritten Reiches über dessen fortgeführte Besatzungskolonie BRD ein und kontrollierte dessen Gelder um das vierte Reich der EU daraus zu schmieden. Die Mitgliedstaaten haben bei dieser Milchmädchenrechnung immer ausgeblendet wer in der EU mit um die 40-50% des Gesamtbruttosozialproduktes der EU den Deckel permanent bezahlt und das weil man ihn immer die UN Feindstaatenklausel unter die Nase reiben konnte wie das Sarkozy bei Merkel ja nicht nur einmal getan hat.

  7. herr röper wen es um russland und europa geht sind sie einzigartig…nur wenn es um israel iran und midle east geht sind sie der propagnda leider ins netzt gefallen….Israel und US haben 0 chance einen rieg mit iran zu gewinnen,darum wennes zum krieg kommt wird die USA/usrael nuclear waffen einsetzen….während dessen wirld die welt kein öl und gass mehr aus middle east erhalten also bye bye europa wie wir es kennen

  8. Mir kommt das vor wie Nazi 2.0.
    Nur dass diesmal nicht gekaempft wird ( noch nicht) sondern alle europ.Staaten erst gekauft und anschliessend bestraft oder sanktioniert werden, wenn sie nicht so huepfen, wie die EU sich das vor stellt.
    Incl. Meinungsmache, Vereinheitlichung, Verboten, jedem aufzwingen wollen was deren Meinung nach “ richtig oder falsch“ ist, wie im Kolonialismus. Erziehen mit Regenbogenflaggen und gruenem Premborium etc…
    Dabei war genau diese Unterschiedlichkeit, incl. unterschiedlicher Waehrungen, Gebraeuche und Haltungen das Schoene an Europa.
    Was bitte ist so schwer daran, sich auf sich zu konzentrieren, eine gesunde Diplomatie und Handel auch mit Energie zu betreiben, ohne diese ewigen Machtansprueche.
    Fuer jeden ein Gewinn!
    Doch der Mensch macht sichs schwer und tickt halt anders, zum eigenen Schaden.
    Schade!

  9. Der Hauptgrund für das Aussehen der heutigen Welt ist nach wie vor die Gesellschaftsordnung in der wir Leben. Das geben ja unterdessen einige Menschen zu, allerdings ohne die Zusammenhänge zu sehen oder sehen zu wollen. Dieser gute, interessante Artikel der interessant die Feinheiten erklärt ist im Grude mit einem Satz zu erklären.
    „Wenn Geld, nach Augier, mit natürlichen Blutflecken auf der Backe zur Welt kommt, so das Kapital von Kopf bis Zeh, aus allen Poren, blut- und schmutztfiefend.“ MEW 23, 788

    1. Schön das Marx und Engels zu 1000 % den Jakob Segen in MEW 23,788 benennen.
      Was der erschlichene Segen für die 12 Stämme des auserwählten Volkes und ihrer levitisch kohanimschen Herrenrasse bedeutet ist die Made im Speck zu sein.
      Was es für die anderen Goyim und im besonderen den Deutschen Amalekiter bedeutet ergibt sich aus der Finanzierung zur Staatsgründung Israels entgegen den Vorgaben der heilihen Thora durch die Kapital Maschine ( Das Kapital ) des militärisch industriellen Komplexes.

      Bei der Abstammung von Karl Marx einerseits verwunderlich andererseits natürlich wissend um das Wissen das der GOYIM das nicht wissen kann. Der amalekitische GOYIM Erich Ludendorff und seine Ehefrau Mathilde wussten es trotzdem und verstanden auch dadurch die Agenda des nützlichen Idioten aus Braunau am Inn.
      https://archives.balliol.ox.ac.uk/Modern%20Papers/gelles/2018RothschildMarx.pdf

  10. Eliten – pööööhh…

    Was jedoch wie immer unter dem Tisch gekehrt bleibt – die uralten und stockreaktionären Kräfte Europa’s – welche die Zeit zurückzudrehen gedenken… – und dabei doch immer wieder ein paar Marionetten finden, welche sie ins Rampenlicht schubsen um daselbst dahinter im Schatten verborgen zu bleiben….. – DIESE Kräfte müßte man mal näher beleuchten und ihre Rolle über die Jahrhunderte – da klebet gar mächtig viel Dreck und noch viel mehr Blut an den Händen!

  11. Und wenn europäische Politiker und die Masse ihrer Völker weiterhin die Realität verweigern, dann wird es das Abendland mahl so nicht mehr geben, dann geht das Licht aus. Es helfen dann nicht mehr, die heute so üblich gewordenen, Spielchen mit Formulierungen, mit denen man die Leute einlullt.

  12. Auf Welt Online wurde ein Artikel veroeffentlicht, der u.a. den Friedensplan der Europaer auflistet. Man muss sich nur die dazugehoerigen Kommentare durchlesen. Nicht nur die politische Elite hat den Bezug zur Realitaet verloren. Die Buergen stehen dem in nichts nach.

    1. Die Bürger stehen dem schon in Einigem nach — das sieht bei Welt Online anders aus, weil gleich doppelt gefiltert wurden.
      Die meisten vernünftigen Menschen lesen das Geschwurbel der Lügenpresse nicht mehr – und diejenigen, die es warum auch immer noch lesen und kommentieren, werden zensiert (es kann ja nicht angehen, dass man auf einer Seite der Qualitätsmedien die Meinung ungestraft eine Meinung vertreten kann, die man nur haben kann, wenn man aus dem Kreml bezahlt wird).
      Da beleiben dann nur noch Kommentare von faschistischen Kriegstreibern, die ja schreien werden, wenn Merz sie fragt, ob sie den totalen Krieg wollen.

  13. „Die heutige Krise in Europa kam keineswegs überraschend und aus heiterem Himmel, sondern sie war die logische Folge der Politik des Westens nach dem Ende des Kalten Krieges“

    Blablabla, hinterher ist man immer schlauer und kann alles behaupten…

    1. Stimmt. Isaak Newton hatte ein Vermögen beim Platzen der Tulpenmanie verloren. Und kam zu der Erkenntnis: „Ich kann die Bewegung der Himmelskörper berechnen, aber nicht den menschlichen Wahnsinn.“ Trotzdem behaupten seine Anhänger immer wieder, sie könnten mit seiner wissenschaftlichen Methode die Folgen dieses Wahnsinns vorher berechnen.

  14. Interessanter Artikel – nur in einem Punkt stimme ich nicht zu: „Die moralische Umrahmung der Welt überzeugte europäische Staats- und Regierungschefs sogar, einen Putsch zu unterstützen, um die Ukraine in den Orbit der NATO zu ziehen.“

    Nein. Das war nicht die moralische Umrahmung. Verbrecher wie von der Leyen, Merkel und Merz haben keine Moral und wissen ganz genau, was die wirklichen Hintergründe sind (wenn es ihr wirklich um moralische Werte gegangen wäre, hätte Merkel wohl kaum einen Friedensvertrag (Minsk 2) vorgetäuscht, um einen Krieg vorzubereiten!), und haben gerade deshalb den Putsch unterstützt, weil die Kriegsindustrie das so gewollt hat.

    Dass die „moralische Umrahmung“ dazu geführt hat, dass viele an der Basis von CDU, SPD und Grün*innen den Putsch unterstützt haben, ist sicher richtig. Aber den Staats- und Regierungschefs kann man nicht unterstellen, dass sie so dumm sind, auf ihre eigene Propaganda hereinzufallen. Das sind Teufel, denen klar ist, dass sie den nächsten Weltkrieg aufbauen, und denen 100% bewusst ist, dass es keine wie auch immer geartete Rechtfertigung für ihr Vorgehen gibt.

  15. Zum Zitat: Wenn Geld, nach Augier, mit natürlichen Blutflecken auf der Backe zur Welt kommt, so das Kapital von Kopf bis Zeh, aus allen Poren, blut- und schmutztfiefend.“ MEW 23, 788
    zum Verständnis noch Anmerkung 240 und 250 hinzugefügt:
    249 Marie Augier, „Du Credit Public“, [Paris 1842, p.265].
    250 „Kapital“, sagt der Quarterly Reviewer, „flieht Tumult und Streit und ist
    ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital
    hat einen horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor
    der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und
    man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig;
    für 1*00 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß;
    300Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des
    Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis:
    Schmuggel und Sklavenhandel.“ (T.J.Dunning, I.e. p.35, 36.)

  16. …“Das europäische Projekt galt als Verkörperung von Fukuyamas These vom „Ende der Geschichte“, und eine ganze politische Klasse begründet ihre Legitimität mit der Annahme, ein Europa ohne Russland sei ein Rezept für Frieden und Stabilität.“ …diese Aussage von Glenn Diesen, sehe andere Analysten etwas anders !!.. ….Ziel der „Globalisten und Hochfinanz“ war natürlich am Ende RUSSLAND zu zerschlagen und die einzelnen Teile als „Kolonien“ ebenfalls zu intergrieren !!..
    …in den 90er unter Jelzin hätte es fast geklappt !!.. …Russland war in allen Beziehungen auf einem Tiefstand !!.. …aber in den 25 Jahren seit Putin an die Macht kam, erholte sich Russland in allen Bereichen und wurde sogar in vielen Bereichen unabhängig, von den EU – Staaten !!..
    …jetzt erleben wir, wie die „EU – Kolonien“ der Obengenannten sich ihre grösste Niederlage, bedingt durch die Vernichtung der Ukro – Stellvertreter – Armee in der Ukraine, einhandeln !!..
    …und wirtschaftlich ist China seit 1990 zur grössten Produktionsmacht der Welt aufgestiegen, und dementsprechend hat die Industrie in den EU – Kolonien abgenommen !!..
    …die noch viel stärker kommenden Probleme der „Umvolkung“ noch nicht mal eingerechnet !!,,
    …und JETZT, erleben wir den totalen Niedergang der Globalisten – EU – Kolonien in allen Bereichen !!.. ….und dieser Niedergang, wird sich beschleunigen, siehe die bisherige brd – Vorzeigekolonie !!..
    ….also, sitzenbleiben un d in aller Ruhe „geniesen“ !!..😎

  17. Neutralität ist eine zwingende Voraussetzung, um Exportweltmeister zu sein.

    Wenn wir der ganzen Welt unsere Autos, unsere Maschinen und unser Aspirin verkaufen wollen – dann können wir dieselben Ländern, denen wir unsere Waren verkaufen wollen, mit unseren Vorstellungen von Werten und Moral vor den Kopf stoßen. Und Sanktionen gegen sie verhängen.

    Wir können es uns auch nicht leisten, unsere Rohstoff- und Energielieferanten vor den Kopf zu stoßen und zu sanktionieren.

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