Wie hart der Finanzierungsstopp bei USAID russische, angeblich unabhängige Oppositionsmedien getroffen hat

Westliche Medien zitieren gerne Meduza und Mediazona und bezeichnen sie als „unabhängige“ russische oppositionelle Medien, obwohl davon keine Rede sein kann. Meduza beispielsweise begann seine Arbeit mit Zahlungen von Chodorkowski und seinem Freund Sinin in Höhe von jeweils 250.000 Dollar. Diese Portale sind Instrumente des (laut Europäischem Gerichtshof für Menschenrechte) rechtmäßig verurteilten Betrügers Michail Chodorkowski in seinem Kampf gegen Putin, aber sie sind keine „unabhängigen“ Medien.
Zumindest Meduza wurde auch von der US-Regierung in Person von USAID bezahlt, wie der Finanzierungsstopp bei USAID zeigt, denn Meduza klagt nun plötzlich über massive finanzielle Probleme und wird wohl Leute entlassen müssen.
The Grayzonne hat darüber einen sehr lesenswerten Artikel veröffentlicht, den ich zur Inforation übersetzt habe, weil er anschaulich zeigt, wie diese angeblich „unabhängigen“ Medien von der US-Regierung finanziert und gelenkt wurden. Die Bilder habe ich aus dem Original übernommen.
Beginn der Übersetzung:
Das „unabhängige“ anti-russische Medium Meduza steht nach Kürzungen der Finanzhilfen aus den USA vor dem Aus
Nachdem Meduza vehement bestritten hatte, auf finanzielle Unterstützung der US-Regierung angewiesen zu sein, schlitterte das angeblich „unabhängige“ russischsprachige Onlinemedium nun in eine existenzielle Krise. Grund dafür ist die Entscheidung der Regierung von Donald Trump, die Entwicklungshilfe für das Ausland auf Eis zu legen.
Alexei Kowalew, nach eigener Darstellung ein „russischer Journalist, der aus Angst vor Verfolgung in seiner Heimat im Exil lebt“, verbrachte den Großteil seiner Karriere bei Meduza – dem einst führenden oppositionellen Medium in Russland. Seit seinem rätselhaften Abgang im Sommer 2023 und seinem Umzug nach London widmet sich Kowalew dem Verfassen von Kommentaren für Foreign Policy und der Diffamierung der Autoren von The Grayzone, die er als „russische Agenten“ verleumdete und deren Inhaftierung forderte.
„The Grayzone ist die Mühle der Desinformation Russlands in den USA“, wetterte Kowalew im Juli 2024 in einem Blogbeitrag. „Die Gründer dieser Verschwörungsplattform, Aaron Maté und Max Blumenthal, helfen dem Kreml, seine falschen Narrative zu verbreiten – im Austausch für Gefälligkeiten seitens von Dmitri Poljanski, dem stellvertretenden Botschafter Russlands bei der UN. Sie agieren als nicht registrierte ausländische Agenten und sollten vom US-Justizministerium auf mögliche Verstöße gegen das FARA-Gesetz untersucht werden.“
Nahezu jede Behauptung von Kowalew ist nachweislich falsch. The Grayzone unterhält keinerlei finanzielle oder politische Beziehungen zur russischen Regierung, und keiner ihrer Autoren hat jemals Gefälligkeiten von Poljanski oder anderen russischen Offiziellen erhalten.
Jetzt, da der frühere Arbeitgeber von Kowalew, das Onlineportal Meduza infolge der Einfrierung von Subventionen aus den USA in eine finanzielle Krise getaumelt ist, entlarven sich seine Anschuldigungen gegen The Grayzone als ein höchst peinlicher Fall von Projektion.
Wie die New York Times am 26. Februar berichtete, machten Zuschüsse der United States Agency for International Development (USAID) rund 15 Prozent des Budgets von Meduza aus. Während The Grayzone keinerlei Unterstützung ausländischer Regierungen erhält, stellt sich heraus, dass Meduza ohne einen konstanten Geldfluss aus Washington praktisch keinen Tag länger überleben kann.
Die diskrete Finanzierung von Meduza durch die USA wurde in einem Artikel der New York Times bloßgelegt, in dem sie die drastischen finanziellen Kürzungen der Regierung von Donald Trump für diverse weltweite Programme zur politischen Destabilisierung und Regimewechsel im Ausland beklagte. Laut der Zeitung könnten die Einschnitte bei USAID dem Betrieb von Meduza stärker schaden als „Cyberangriffe, rechtliche Androhungen oder sogar Giftanschläge auf seine Autoren“.
Zwar heißt es in dem Artikel weiter, dass andere westliche Länder wie Deutschland und Norwegen weiterhin „unabhängige Medien unterstützen“, deren Anteil aber „unbedeutend sei, im Vergleich zur Finanzierung durch die USA“. Gleichzeitig hätten sich „zahlreiche traditionelle Förderer von Medien“ – darunter die der CIA nahe stehenden Ford Foundation und die Open Society Foundations von George Soros, der als „gigantischer Geldgeber“ bezeichnet wird – aus der Medienfinanzierung weitgehend zurückgezogen. Ein Dozent der Columbia Universität bezeichnete die Kürzungen der US-Finanzhilfen als „ein echtes Blutbad“.
Während eine Recherche von The Grayzone aus dem Jahr 2021 durch Max Blumenthal bereits mehrere Zuschüsse und Unterstützungszusagen von NATO-Staaten für Meduza aufgedeckt hatte, wies die Leitung des Mediums jegliche Verbindungen zu ausländischen Finanzierungen vehement zurück. Die neuesten Enthüllungen der New York Times offenbaren nun, dass das führende russischsprachige Oppositionsmedium alles andere als jenes „unabhängige Medium“ ist, als das es sich gerne in der Öffentlichkeit präsentiert.
Durchgesickerte britische Dokumente deuten auf die Rolle von Meduza als ein von NATO-Staaten unterstütztes Projekt hin
Gerüchte über eine westliche Finanzierung von Meduza kursieren seit ihrer Gründung im Oktober 2014. Damals wurde die Initiantin Galina Timoschenko von einem der beliebtesten Nachrichtenportale Russlands entlassen, weil sie ein Interview mit dem Anführer der vom Westen unterstützten ukrainischen paramilitärischen und faschistischen Gruppierung Rechter Sektor veröffentlicht hatte. Im selben Monat weigerte sich Iwan Kolpakow, ein Mitbegründer von Meduza, kategorisch, gegenüber westlichen Medien die Finanzierungsquellen von Meduza offenzulegen:
„Ich kann Ihnen nicht sagen, ob die Geldgeber des Meduza-Projekts Russen oder Ausländer sind. Unter russischen Journalisten gibt es eine lebhafte Diskussion über unsere Investoren, und einige fordern, wir müssten offenlegen, wer diese sind. Ja, in einer gerechteren Welt sollten wir das wahrscheinlich tun – aber nicht im Russland des Jahres 2014. Wir müssen unser Projekt und unsere Investoren schützen.“
Ein sensibles Dokument des britischen Außenministeriums, dasThe Grayzone Anfang 2021 zugespielt wurde, lieferte deutliche Hinweise darauf, dass Meduza von westlichen Regierungen finanziert wird. In diesen Unterlagen wurde Meduza als eines jener „spezifischen Medien“ genannt, die im Rahmen einer umfassenden und klandestinen Initiative Londons zur „Schwächung des Einflusses des russischen Staates“, als „tragfähige langfristige Partner“, bewertet wurden. Mehrere langgediente Auftragnehmer, die mit der Umsetzung dieses Ziels beauftragt waren, bezeichneten Meduza als „ideales Sprachrohr für Propaganda, die sich gegen den Kreml richtet“.

Führend in diesen dubiosen Gruppen war die auf psychologische Kriegsführung spezialisierte Firma Zinc Network. In vertraulichen Berichten an die britische Regierung gab Zinc an, dass man sowohl Meduza als auch MediaZona – ein weiteres angeblich unabhängiges Medium, das von den Putin-Gegnern Pussy Riot gegründet wurde – bei der „Analyse und Ansprache der Zielgruppen“ unterstütze. Zinc erklärte dazu:
„Diese Medien haben nicht die nötige Expertise und die Werkzeuge, um ihr Publikum zu verstehen oder ihr Konsumverhalten zu analysieren, geschweige denn ihre Inhalte effektiv einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.“

Ein weiteres Dokument offenbarte, dass das Zinc Network russischsprachige Medien in Osteuropa unterstützte, indem es Strategien zur Steigerung der Reichweiten im Rahmen eines „bahnbrechenden Medienentwicklungsprogramms für USAID“ entwickelte, was stark darauf hindeutet, dass die verdeckte Zusammenarbeit mit Meduza von Washington finanziert wurde. Darüber hinaus verpflichtete sich der Auftragnehmer, seine russischen Medienpartner intensiv zu betreuen, einschließlich in „psychologischer Beratung und mentaler Unterstützung“. Diese Maßnahme wurde durch die politisch motivierte Verhaftung des Meduza-Autors Iwan Golunow im Juni 2019 inspiriert, worauf daran beteiligte Strafverfolgungsbeamte entlassen wurden. (Anm. d. Übers.: Die Verhaftung geschah zu Unrecht und war ein Skandal in Russland, Golunow wurde innerhalb von Tagen wieder freigelassen und die verantwortlichen Beamten wurden bestraft)
Dasselbe Dokument enthielt zudem das Versprechen, die „Sichtbarkeit und Platzierung“ von Plattformen wie Meduza in Suchmaschinen zu verbessern, indem Techniken für die Suchmaschinenoptimierung vermittelt und „bezahlte Suchresultate für priorisierte Begriffe“ angeboten wurden. Ziel war es, Nutzer, die nach „Nachrichten auf Russisch“ suchten, von RT und anderen russischen staatsnahen Medien wegzulocken. Ironischerweise gab sich Meduza als Seitenhieb gegen den russischen Nachrichtensender das Motto „The Real Russia, Today“ – eine Abwandlung des früheren Namens von RT.

Zu jener Zeit reichte ein Journalist Anfragen an Iwan Kolpakow und den damaligen Redakteur für investigative Recherchen von Meduza, Alexey Kowalew, zu den genannten Dokumenten ein, die auf eine Unterstützung des Mediums durch NATO-Staaten hindeuteten. In einer E-Mail behauptete Kowalew, Meduza werde ausschließlich durch Online-Werbeeinnahmen von „hochkarätigen Kunden“ finanziert – angeblich sogar durch Werbeschaltungen des Kremls selbst.
Besonderes Interesse zeigte die britische Regierung an Online-Games von Meduza, die „durch soziale Medien und mobile Plattformen zur Teilnahme anregen und politische Themen aufgreifen, wie zum Beispiel Putin-Bingo, Hilf Putin, rechtzeitig zu seinem Treffen mit dem Papst zu gelangen oder Hilf dem orthodoxen Priestern, in die Kirche zu kommen, ohne weltlichen Versuchungen zu erliegen„.
Die Betreiber von Zinc Network hofften, Meduza bei der Entwicklung weiterer Online-Spiele zu unterstützen. Ziel war es, Inhalte zu schaffen, „die genügend Anziehungskraft auf russischsprachige Jugendliche im nahen Ausland Russlands haben“. Letztlich sollten „satirische Spiele“ entstehen, mit denen die Überlegenheit der westeuropäischen Kultur über jene der russischen demonstriert würde, oder, wie es in den Unterlagen hieß, „aufzeigen, dass das Angebot einer gerechteren, respektvolleren und fürsorglicheren Gesellschaft besser ist als das eines arroganten, nationalistischen Regimes“.
Ob diese britisch finanzierte Unterstützung letztlich tatsächlich zustande kam, ist nicht abschließend belegt. Allerdings führten diese Enthüllungen dazu, dass Meduza von den russischen Behörden als „ausländischer Agent“ eingestuft wurde. Das Medium beklagte daraufhin, dass es dadurch nicht nur gezwungen sei, alle Einnahmen und Ausgaben gegenüber dem russischen Justizministerium offenzulegen, sondern dass diese Einstufung auch das Werbegeschäft von Meduza gefährden würde. Westliche Organisationen, die sich der Pressefreiheit verschrieben haben und die Europäische Union verurteilten die Einstufung von Meduza durch die russischen Behörden als massiven Angriff auf unabhängige Medien.
Heute scheint Meduza dringend jede ausländische Finanzhilfe zu benötigen. Wie die New York Times berichtete, war Meduza nur eines von „hunderten Nachrichtenmedien in Dutzenden von Ländern“, die zusammen jährlich 180 Millionen US-Dollar an Finanzierungen durch die USAID, dem US-Außenministerium und dem National Endowment for Democracy erhielten, um „Journalismus und die Entwicklung von Medien zu fördern“.
„Alle bösen Menschen töten“: Gedanken eines Wahnsinnigen
Nachdem die Administration von Donald Trump die Finanzierungsquelle aus Washington für Meduza gekappt hat, scheinen nun Entlassungen bei dem Medium unvermeidlich. Gleichzeitig scheint der ehemalige Meduza-Autor Alexey Kowalew, der monatelang unentwegt die Autoren von The Grayzone beschuldigte russische Agenten zu sein, allmählich in den Zustand eines sich anbahnenden Wahnsinns abgerutscht zu sein.
In einem weithin verspotteten Post auf der Sozialen Plattform Telegram vom 13. Februar 2025 erklärte Kowalew, dass eines seiner Ziele für das Jahr 2025 sei, „alle bösen Menschen zu töten und unsere Feinde zu drangsalieren“ und fügte hinzu: „Ich werde die Hilfe der Community brauchen.“
Die „bösen Menschen“, so erklärte er weiter, seien nicht nur die russischen Nationalisten, die Putin unterstützen, sondern auch jene unter seinen Gegnern aus dem liberalen Lager, die vom westlichen Stellvertreterkrieg in der Ukraine müde geworden sind und eine Verhandlungslösung zur Beendigung des Blutvergießens fordern. „Diese sind noch schlimmer [als die russischen Nationalisten]. Aber es ist gut, dass dies jetzt glasklar geworden ist. Alle diese Huren dachten, sie müssten sich nicht länger verstecken und entlarven sich nun selbst. Aber wir werden nicht vergessen und nicht vergeben. Bleibt dran.“Wochen später, als bei Meduza nach und nach die Lichter ausgingen, sperrte Kowalew seinen Twitter/X-Account und setzte seine zunehmend wirren Tiraden in den geschlossenen Räumen seiner digitalen „Community“ fort. Foreign Policy hat bislang nicht auf eine Anfrage reagiert, ob es sich von dem Mordaufruf gegen die „bösen Menschen“ distanziert.

10 Antworten
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nächster Beitrag: Der Finanzierungsstopp von Voice of America und Radio Liberty wurde aufgehoben
„Wes‘ Brot ich ess – des‘ Lied ich sing…“
Nur schlecht, wenn plötzlich das Brot alle ist – sucht man sich dann andere Brötchengeber – oder spielt man den Wendehals, so wie olles murksel das so offensichtlich praktizierte….. 😝😝
tja, das ist das Problem mit „alle bösen Menschen töten“! Wenn mann ansetzt, so etwas tun zu wollen, wird mann selber böse!
Der einzige Weg zum Glück ist VERGEBUNG!
NUR wie Jesus Christus uns das vorgelebt hat, geht es! Alle Wege der Welt führen zum Tode, aber Jesus Lebt!
hach, herrlich, wenn vlad mit seinen gelben Grinsegesichtern eröffnet! Danach sind alle meine Beiträge ein Ausbund an Intelligenz und Gedankentiefe, nicht wahr, vladi?!
….der den „Gläubigen“ ureigenste Hang zur Selbstüberschätzung und der in ihr verankerten Arroganz gepaart mit Ignoranz und Impertinenz als „Ausbund an Intelligenz“ zu bezeichnen ist schon mehr als dreist… – denn merke:
Der Gläubige braucht keine Intelligenz, er hat doch seinen Glauben….. 😇😇
„Der Gläubige braucht keine Intelligenz, er hat doch seinen Glauben…..“
Was auch immer für Sie einen „Gläubigen“ ausmacht, ist wohl auch der „ureigenste hang zur Selbstüberschätzung“.
Selbst ein Albert Einstein war ein ‚Gläubiger‘, der frei bekannt ohne einen „Glauben“ ( wenn auch nicht an nur einen Gott!) nicht Wissenschaftler geworden wäre…..
Und wenn Sie ehrlich zu sich selber wären, würden Sie erkennen, dass auch Sie GLAUBEN….. 😉
Irrtum – doch DAS versteht ihr nicht…. ich glaube gar nix, absolut nichts, schon gar nicht – was man meint mir hier unterstellen zu können….. 😈
@Vlad
Sie belügen sich selbst! Das IST ihr Problem!
Würden Sie nicht „glauben“, wäre es ihnen unmöglich Pläne zu machen & in die Tat umzusetzen!
„Glauben“ hat etwas mit Entwicklung zu tun!
Da auch Sie NICHT allwissend geboren wurden, ist dieses “ ich glaube gar nix, absolut nichts, “ weit unter naiv & zeigt eigentlich nur in welchen Tunnel Sie sich selber gefangen halten!
….und wieder nur ’ne Unterstellung….. –
keine Chance, Kleine…
😋😇
Schade, dass Sie so deutlich zeigen, dass es ihnen definitiv NICHT um die „Sache“ geht sondern nur um ihre persönliche Eitelkeit!
„Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.“
―Sokrates
Es ändert sich bei der Menschheit offensichtlich viele tausend Jahre nichts….
….wieder nur ’ne Unterstellung… – und weil du kein Recht kriegst – da du keins hast – vergreifst du dich gleich wieder noch unter der untersten Schublade…..
Beweise, was du unterstellst – oder TROLL dich….. 😇😈
Der Artikel aus »The Grayzone« ist nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam, kein Wunder, dass die Medien das Mainstream auf Gelder von USAID angewiesen sind, weil ihre Autoren zu nichts anderes zustande brinden, als Propaganda von Presseagenturen wie DPA oder Reuters nachzuplappern.