Selensky schreibt Brief an Trump und bekundet Verhandlungsbereitschaft

Der ukrainische Machthaber Selensky hat einen Brief an US-Präsident Trump geschrieben und darin erklärt, die Ukraine sei bereit, sich schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zu setzen.

Selensky hat einen Brief an US-Präsident Trump geschrieben, in dem er schreibt, das Treffen mit Trump im Weißen Haus sei „nicht so verlaufen, wie es hätte sein sollte“. Das sei „ärgerlich“ und es sei an der Zeit, „das zu korrigieren“. Ein explizite Entschuldigung, wie von vielen in der USA gefordert, enthielt der Brief jedoch nicht.

Selensky schrieb weiter, er bedaure, dass es so gekommen sei. Er schrieb auch, die Lieferung von Javeline-Anti-Panzerraketen während Trumps erster Amtszeit sei ein Durchbruch gewesen und die Ukraine sei dafür dankbar.

Und er schrieb, die Ukraine sei „schnellstmöglich bereit, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, um sich einem festen Frieden zu nähern. Auch das von Trump gewollte Abkommen über ukrainische Rohstoffe sei Kiew bereit, es „zu jedem Zeitpunkt und Format zu unterzeichnen“.

US-Präsident Donald Trump bestätigte in seiner Rede vor dem US-Parlament, er habe am Dienstag den Brief von Wladimir Selensky erhalten, in dem dieser seine Bereitschaft zu Verhandlungen über eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts bekundete:

„Ich habe heute einen wichtigen Brief vom ukrainischen Präsidenten Selensky erhalten. In dem Brief heißt es, dass die Ukraine bereit ist, sich so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zu setzen, um einem langfristigen Frieden näher zu kommen.“

Der Brief zeige auch, fügte der amerikanische Präsident hinzu, dass Selensky und sein Team „bereit sind, unter der starken Führung“ Trumps zu arbeiten, um einen langfristigen Frieden zu erreichen. Selensky erklärte in seinem Brief außerdem, dass die Ukraine jederzeit bereit sei, den Rohstoffvertrag zu unterzeichnen, so Trump:

„Was das Mineralien- und Sicherheitsabkommen betrifft, ist die Ukraine bereit, es zu jedem für uns genehmen Zeitpunkt zu unterzeichnen. Ich weiß es zu schätzen, dass er diesen Brief geschickt hat. Ich habe ihn gerade erst erhalten.“


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Hier mal der Brief Selenskys in dt. Übersetzung:
    „Ich möchte das Engagement der Ukraine für den Frieden bekräftigen.

    Keiner von uns will einen endlosen Krieg. Die Ukraine ist bereit, so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zu kommen, um einen dauerhaften Frieden näher zu bringen. Niemand wünscht sich mehr Frieden als die Ukrainer. Mein Team und ich sind bereit, unter Präsident Trumps starker Führung zu arbeiten, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen.

    Wir sind bereit, schnell an der Beendigung des Krieges zu arbeiten. Die ersten Schritte könnten die Freilassung von Gefangenen und ein Waffenstillstand im Himmel sein – Verbot von Raketen, Langstreckendrohnen, Bomben auf Energie und andere zivile Infrastruktur – sowie ein sofortiger Waffenstillstand auf See, wenn Russland dasselbe tut. Dann wollen wir alle weiteren Schritte sehr schnell durchführen und mit den USA zusammenarbeiten, um ein starkes endgültiges Abkommen zu erzielen.

    Wir wissen wirklich zu schätzen, wie viel Amerika getan hat, um der Ukraine zu helfen, ihre Souveränität und Unabhängigkeit zu bewahren. Und wir erinnern uns an den Moment, als sich die Dinge änderten, als Präsident Trump der Ukraine Javelins lieferte. Dafür sind wir dankbar.

    Unser Treffen am Freitag im Weißen Haus in Washington verlief nicht wie geplant. Es ist bedauerlich, dass es so gekommen ist. Es ist an der Zeit, die Dinge in Ordnung zu bringen. Wir möchten, dass die zukünftige Zusammenarbeit und Kommunikation konstruktiv ist.

    Was das Abkommen über Mineralien und Sicherheit betrifft, ist die Ukraine bereit, es jederzeit und in jedem geeigneten Format zu unterzeichnen. Wir betrachten dieses Abkommen als einen Schritt in Richtung größerer Sicherheit und solider Sicherheitsgarantien, und ich hoffe wirklich, dass es effektiv funktionieren wird.“

    https://x.com/ZelenskyyUa/status/1896948147085049916

    Damit sich jeder sein eigenes Bild machen kann, ob & in wie weit man dem Schauspieler das abnimmt.

    Was den Rohstoff-Deal angeht, scheint einiges evt. im Graubereich zu liegen…
    Selensky hatte am 17.01.25 – 3 Tage vor Trumps Inauguration einen 100-Jahresvertrag mit GB unterzeichnet…. & wenn ich mich recht erinnere gab es diesbezüglich schon in 2023 einen Kooperationsvertrag mit der EU…..
    Ob diese „Verträge“ alles noch mal verkaufen oder sich auf anderes beziehen kann man z.Zt, schwierig einschätzen…. denn auch viele andere Dinge wurden schon an Privatinvestoren verkauft VOR der SMO….

  2. Ja ja klar über irgendwelche Verhandlungen Bereitschaft von Kiew glaub ich erst wen sie direkt mit Russland Kontakte aufnehmen ansonsten sind es nur leere Wort auf Geduldigen Papier.. Den was hat er den in den letzten Jahren nicht alles versprochen und Obskur Pläne vorgestellt die alle ein Griff ins Klo waren Schluss endlich..
    Wobei der plötzlich Umschwung des kleinen schon verwunderlich ist.. Hat wohl in London bis auf ein paar Schulter Klopfer und nette Worte nicht viel bekommen

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