Olympia ist nicht reformierbar und kann weg

Ich interessiere mich nicht sonderlich für Sport, aber die Wahl des IOC-Präsidenten ist eine gute Gelegenheit, mal über das Internationale Olympische Komitee nachzudenken, denn dabei handelt es sich de facto nicht um eine sportliche Organisation, sondern um eine politische. Daher finde ich das Thema durchaus interessant, denn das IOC ist ein weiteres Beispiel für eine internationale Organisation, die der Westen sich erfolgreich Untertan gemacht hat und die er politisch nutzt.
Sport und Politik
Eigentlich ist das Ideal des Sports, dass Politik im Sport nichts zu suchen hat. Sport soll die Menschen zusammenbringen, unabhängig von ihrer politischen Meinung, ihrem Glauben, ihrer Rasse und so weiter. Das war auch das olympische Ideal, aber das ist lange Geschichte, denn das IOC hat sich mit Beginn des angeblichen russischen Doping-Skandals politisch instrumentalisieren lassen und auf Druck der westlichen Staaten russische Athleten kollektiv bestraft und von Olympia ausgeschlossen.
Eine solche kollektive Strafe ist wohl einzigartig, was den politischen Charakter der Entscheidung bestätigt.
Ein aktuelles Beispiel macht das deutlich. Bei der aktuellen WM in Trondheim hatte Norwegens Skisprungteam die Anzüge der Springer illegal verändert. Das war also genau das, was Russland in dem angeblichen Dopingskandal vorgeworfen wurde, nämlich systematischer Betrug. Während das bei dem russischen Dopingskandal jedoch durchaus umstritten war, war es im Falle Norwegens eindeutig und niemand hat den Betrug bestritten.
Der Unterschied ist, dass es im Falle Norwegens keinerlei Rufe nach dem Ausschluss aller norwegischen Skispringer gibt, obwohl die von dem Betrug sogar gewusst haben. Da internationale Organisationen wie das IOC vom Westen dominiert werden, wird nun ein wenig mit Norwegen geschimpft, danach geht man wieder zur Tagesordnung über und das Thema ist vergessen.
Noch deutlicher wurde der politische Missbrauch von Olympia nach der Eskalation in der Ukraine. Danach haben sofort offizielle Vertreter von etwa 30 Staaten (des kollektiven Westens) vom IOC gefordert, russische und weißrussische Sportler pauschal von den Olympischen Spielen auszuschließen und natürlich ist das IOC dem nachgekommen.
Gäbe es eine Regel beim IOC, die den Ausschluss von Sportlern aus politischen Gründen (beispielsweise, weil ihr Land einen Krieg führt) ermöglicht, wäre das ja noch verständlich. Man könnte das vielleicht auch noch verstehen, wenn das IOC die USA für den illegalen Angriffskrieg gegen den Irak von Olympia ausgeschlossen hätte, aber alleine die Tatsache, dass das IOC auf den Irakkrieg der USA gar nicht reagiert hat, zeigt, dass das IOC längst eine dem Westen untergeordnete – und damit de facto – politische Organisation ist.
Dass der Westen das IOC kontrolliert, kann man auch an den Austragungsorten der Olympischen Spiele erkennen. Von den bisher 33 Olympischen Sommerspielen fanden nur vier nicht in Staaten des politischen Westens statt: 1968 in Mexiko, 1980 in Moskau, 2008 in Peking und 2016 in Rio de Janeiro.
Geld und Spiele
Ursprünglich war Olympia nur für nicht professionelle Sportler gedacht, um den Sport als Solchen in den Mittelpunkt zu stellen.
Das hat IOC-Präsident Antonio Samaranch Ende des letzten Jahrhunderts Stück für Stück geändert und die Olympiaden für Profi-Sportler geöffnet. Parallel dazu hat er Olympia kommerzialisiert und heute geht bei Olympia vor allem um Geld, aber nicht um Sport. Fernsehübertragungsrechte und Sponsoren bestimmen in vielem die Richtung, der Sport ist nur noch Mittel zum Zweck.
So hat sich der Westen die Dominanz über Olympia gesichert und kann das IOC politisch lenken, denn die Sponsoren sind westliche Konzerne, die dem IOC hinter verschlossenen Türen (oder sogar offen) mit Entzug von Geldern drohen können, wenn es sich nicht so verhält, wie der Westen es will.
Die Kommerzialisierung von Olympia benachteiligt übrigens eindeutig nicht-westliche Sportler, denn die hohen Kosten für die Ausbildung der Athleten schränken die Teilnahme von Sportlern aus Ländern mit niedrigem Einkommen ein, was der Olympischen Idee vollends widerspricht.
Die symptomatische Eröffnung von Olympia in Paris
Wie durch und durch das IOC bereits vom Westen dominiert wird, hat die Eröffnung der Olympiade in Paris gezeigt. Die Show zur Eröffnungsfeier war eine einzige Freakshow, in deren Aufführung nichts an die Werte des Sports erinnert hat, sondern in der alles auf die im Westen propagierte LGBT-Bewegung ausgerichtet war. Das Ergebnis war bekanntlich eine Horror-Veranstaltung, bei der Menschen mit ästhetischem Empfinden der Brechreiz packen musste.
Während die westlichen Medien diese Gruselveranstaltung in den höchsten Tönen gelobt haben, war der Rest der Welt (also die absolute Mehrheit der Menschen und auch der Staaten) fassungslos und angeekelt. In vielen Ländern, in denen Religion und Glaube noch eine wichtige Rolle spielen, war angesichts der Verhöhnung des christlichen Abendmahls durch fette LGBT-Clowns religionsübergreifend von Satanismus die Rede.
Dass sich dabei muslimische Länder de facto als Beschützer des christlichen Glaubens betätigt haben, als sie diese Szenen kritisiert haben, während das „christliche Abendland“ seine eigene Religion und Kultur verhöhnt hat, war besonders bemerkenswert.
Auch die Tatsache, dass das IOC biologische Männer für den Frauensport zulässt, stößt im Rest der Welt auf Unglauben und Schock. Dieser LGBT-Bullshit wird außerhalb des Westens abgelehnt, aber das ist dem IOC egal, weil es vom Westen kontrolliert wird.
Das und die Freakshow von Paris haben überdeutlich gezeigt, dass das IOC und die Organisatoren von Olympischen Spielen schon lange nicht mehr die Mehrheit der Mitgliedsländer des IOC vertreten.
Die anstehende Wahl des IOC-Präsidenten
In diesen Tagen wird nun ein neuer IOC-Präsident gewählt. Zur Wahl stehen sieben Kandidaten, von denen wohl nur drei eine realistische Chance haben. Der Spiegel hat über Sebastian Coe, einen der Kandidaten, einen sehr langen Artikel veröffentlicht, den man fast schon als Wahlwerbung für Coe verstehen muss, denn die anderen Kandidaten erwähnt der Spiegel nur nebenbei.
In dem Spiegel-Artikel kann man sehen, worum es dem Spiegel vor allem geht, denn natürlich darf darin die Frage nicht fehlen, wie Coe als IOC-Präsident mit Russland umzugehen gedenkt. Und wenig überraschend ist Coe dafür, russische Sportler auch weiterhin von Olympia fernzuhalten.
Es geht bei Olympia heute eben vor allem um Politik, nicht um Sport.
Ich bin der Meinung, man sollte eine neue Olympische Bewegung ins Leben rufen, in der es wieder um Sport und nicht um Politik geht. Das IOC scheint mir nicht reformierbar, weshalb eine Neugründung die bessere Lösung wäre.
Wenn das IOC so weitermacht, dürfte die Idee international immer mehr Anhänger finden und dann kann der Westen vielleicht irgendwann seine eigene Olympiade veranstalten, in der männliche Boxer Frauen zusammenschlagen, wenn den Menschen im Westen das gefällt, während der Rest der Welt sich wieder zu einer Olympiade trifft, bei der es um Sport geht, anstatt um Geld und Politik.
25 Antworten
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nächster Beitrag: Warum der Spiegel keinen Journalismus, sondern Kriegspropaganda betreibt
„Das IOC scheint mir nicht reformierbar, weshalb eine Neugründung die bessere Lösung wäre.“
Diese Meinung ist natürlich legitim….nur wenn man das konsequent zu Ende denkt, müsste man fast ALLE internationalen Organisationen auflösen.
Offensichtlich hat aber auch Russland unter Putin da einen anderen Denkansatz…….man überlässt dem Feind nicht einfach das Terrain sondern arbeitet mit um die üblichen Verdächtigen im Auge zu behalten & kann parallel an ähnlichen Formaten arbeiten mit denen, die auch an anderen Lösungen interessiert sind & so evt. auch nicht erst alles in „Ruinen“ zu verwandeln sondern dadurch langfristig Alternativen – die es IMMER gibt – aufzubauen & den Menschen präsentieren zu können….
Wenn die Amerikaner sich soweit aus der UNO verabschieden, wie gemunkelt wird – ich sehe das allerdings noch nicht – aber wenn, dann teilt sie das Schicksal des Völkerbundes …
Dessen ungeachte hat sie natürlich recht – die RF wird internationale Organisationen nicht aufgeben, solange da noch eine Aussicht besteht, politische Entwicklungen zu beeinflussen …
Für das IOC sehe ich das allerdings nicht, das hat sich mit Paris verabschiedet – und nebenbei – Davos ist auch in der Bedeutungslosigkeit versunken – kein Wunder, wenn man sich von einer Halbwüchsigen die Welt erklären läßt (oder gar lassen muß, weil man zu blöd ist) …
„…..man sollte eine neue Olympische Bewegung ins Leben rufen…“
O.k. , aber wer ist „man“? Bisher hat sich noch kein einziges Land – China ebenso wenig wie Russland oder Belarus – in dieser Frage so positioniert, dass davon auszugehen wäre, das das IOC mit massiven Gegenwind zu rechnen habe. Was sich hinter verschlossenen Türen abspielt, ob es Gespräche einiger Nationen in dieser Frage gibt, ist momentan nicht bekannt, was nicht heißt, es gäbe sie nicht.
….war der Rest der Welt (also die absolute Mehrheit der Menschen und auch der Staaten) fassungslos und angeekelt.“
Trotzdem verlässt keines dieser Länder das IOC. Warum? Gründe dafür können vielfältig sein, der entscheidende für mich ist aber, dass die Mitarbeit, auch in reaktionären Institutionen besser ist als sich angewidert abzuwenden, denn dann hätten die imperialistischen Staaten ihr Ziel erreicht. Erst wenn sich die Mehrheit – also auch die ersten westlichen, sprich kapitalistischen Staaten – abwendet, kann über eine Reform des IOC nachgedacht werden. Danach sieht es zur Zeit nicht aus.
„Der Unterschied ist, dass es im Falle Norwegens keinerlei Rufe nach dem Ausschluss aller norwegischen Skispringer gibt, obwohl die von dem Betrug sogar gewusst haben. Da internationale Organisationen wie das IOC vom Westen dominiert werden, wird nun ein wenig mit Norwegen geschimpft, danach geht man wieder zur Tagesordnung über und das Thema ist vergessen.“
Völlig korrekt. Nicht nur die Skispringer betrügen, auch die Langläufer, und das schon seit Jahrzehnten. Ein ehemaliger russischer Langlauftrainer weist darauf seit Jahren hin. Nichts passiert. Offiziell! Doch wie diskutieren die Athleten der anderen Nationen, wenn Norwegen weiterhin die ersten 4-5 Plätze belegt? Es gilt die Entwicklung abzuwarten. Lange kann dieses Verhalten nicht mehr toleriert werden. Sobald die erste westliche Nation aufmuckt – z.B. Frankreich – muss Norwegen, muss das IOC, handeln.
Also, sich mit dem Gedanken zu tragen, aus dem IOC auszutreten, eine neue Organisation ins Leben zu rufen, scheint verständlich, ist aber meines Erachtens kontraproduktiv. Wohlgemerkt in der heutigen Zeit/Situation.
@KOBA
Nicht nur bei Olympischen Spielen, auch bei Tennis-Turnieren dürfen russische Fahnen und Hoheitszeichen nicht gezeigt werden, wieso lässt sich Russland solche Ungezogenheiten gefallen?
Es ist an der Zeit, dass Russland den Olympia-Funktionäre den Stinkefinger zeigt.
@henio:
Sie haben völlig recht, doch all` das ist nicht so einfach. Schon gar nicht bei sog. Einzelsportarten. Beispiel: Tennis.
Mewedew würde sofort nicht mehr als Russe antreten. Im Schach haben schon 2 oder 3 Spieler genau das signalisiert. Denen sind – genau wie den Tennisspielern – die Hoheitszeichen egal. Das ist bitter, aber Tatsache. Diese Typen würden sich sofort anderen Staaten anschließen. Die USA stehen ganz hoch im Kurs – gerade bei Schachspielern.
Das bedeutet, Russland müsste denen die Staatsbürgerschaft entziehen. Soll man das machen?
@KOBA
Ich finde es entwürdigend, wenn sich russische Sportler von solch unbedeutenden Kreaturen wie den Olympia-Funktionären verbieten lassen, ihre Hoheitszeichen zu zeigen, zumal Sportler aus der Ukraine, aus einem Staat also in dem Nazi-Kollaborateure als Helden gefeiert werden, »Slava Ukraini« rufen dürfen.
@Henio:
Absoluter Konsens. Trotzdem, es ist für Sportler, die täglich, über Jahre, stundenlang trainieren um mit Athleten aus anderen Ländern in einen fairen Wettstreit zu treten, nicht einfach, auf alles zu verzichten. Kirjakin, einer der besten Schachspieler der Welt, ist einer der ganz, ganz wenigen in der Weltspitze. Er zeigt klar und eindeutig auf welcher Seite er steht. Nämlich auf der Seite seiner russischen Regierung. Er weigert sich bei Turnieren zu spielen denn er darf keine Flagge, keine anderen Hoheitszeichen am Tisch platzieren. Er wird nicht mehr in andere Länder zu Wettkämpfen eingeladen und spielt nur noch in Russland Turniere. Ganz im Gegensatz zu anderen russischen Spielern.
Vor Kirjakin ziehe ich alle Hüte.
@KOBA
So funktioniert Erpressung, und so funktioniert Bestechung.
Olympia-Funktionäre wissen, dass es den russischen Sportlern, die den Großteil ihres Lebens geopfert haben um bei den Olympischen Spielen dabei zu sein, schwer fällt, um aus Solidarität mit ihrem Land auf sie Teilnahme zu verzichten, und deshalb haben die Funktionäre Erfolg.
Deshalb haben solche Erpresser Erfolg und werden auch nicht aufhören weiter zu erpressen und die russischen Sportler werden damit bestochen, dass sie mitmachen dürfen.
Wann finden die hier angekündigten BRICS Spiele denn endlich statt?
Eine sportliche Karriere ist auf enges Zeitfenster begrenzt.
Sport war noch nie einfach nur Sport. Auch nicht im alten Griechenland.
Mal abgesehen davon, dass es natürlich eine Schweinerei ist Russland auszuschließen, gehört die ganze Olympische Idee auf den Prüfstand.
Man betrachte mal die Gelenke eines Hürdenläufers im Röntgenbild und frage sich was Leistungssport mit Gesundheit zu tun hat und was daran bewundernswert sein soll, wenn Tausende sich gesundheitlich ruinieren, nur damit hinter her 3 Leute unter Jubel eine Medaille umgehängt bekommen.
Dieser ganze olympische Wahnsinn entstand in einer Zeit in der Nationen heranwuchsen und das gemeine Volk durch sportliche Ertüchtigung für das Militär und den nächsten Krieg fit gehalten werden sollte. Man beachte das Ritual beim Verteilen der Medaillen, mit Flagge und Hymne.
Wäre es angesichts unserer gestressten und leistungsbezogenen Gesellschaften nicht bei Weitem besser in Sportarten wie Tiefenentspannung oder Meditation anzutreten?
„Olympia“ ist ja mittlerweile durch Marken und Copyrights betoniert. Sich in die Tradition der alten Griechen zu setzen, wäre gar nicht mehr möglich. Man bräuchte also einen neuen Namen.
Und wenn man sich die Geschichte von Olympia ankuckt – das war anfangs alles andere als ein Selbstläufer. Nicht mal ein Dutzend Nationen haben mitgemacht und sich noch gegenseitig heftig beschimpft. Die deutschen Athleten haben von ihren Verbänden sogar einen Verweis bekommen, weil sie bei so einer französisch-griechischen Veranstaltung mitgemacht haben. Das war also schon immer eine politische Veranstaltung.
Und dass die Spiele immer im Westen stattgefunden haben, lag im Wesentlichen daran, dass das Veranstalten schon immer absurd teuer war. Mittlerweile ist das eine Umverteilungsmaschine – und deshalb hat niemand die Eier in der Hose, sich der Politisierung zu widersetzen, denn sonst gibt’s Prügel von der Mainstreampresse. Und dadurch springen die Sponsoren ab.
Um eine Alternativveranstaltung zu stemmen, braucht es einen Staat, der sozusagen ein Olympiadorf aus dem Boden stampft und dort alle zwei oder drei oder vier Jahre solche Spiele abhält. Die Griechen wussten schon, warum sie das nicht als Roadshow etabliert haben. Vernünftig wären etwa Weltjugendfestspiele in Sotschi in festen Zeitabständen. Die Infrastruktur ist da. Und zuletzt waren dort 185 Nationen.
Ich meine mich erinnern zu können, dass es in seligen Sowjetzeiten eine Gegenolympiade gab, die ‚Spartakiade‘ geheissen hat.
Apropos Politik: Vor den Pariser Sommerspielen gab es ja einen Eklat mit einer ukrainischen Fechterin, die sich weigerte, nach dem Kampf, wie vorgeschrieben, der Gegnerin die Hand zu geben. Diese war Russin.
Daraufhin wurde sie zu Recht disqualifiziert, und verpaßte so die Qualifikation für Olympia.
Es folgte ein aberwitziger Entschluss. Das IOC erteilte der Ukrainerin ein persönliches Startrecht und die Regel mit dem Handschlag wurde darüberhinaus abgeschafft…
Olympia ist ein freiwillige Veranstaltung, die Länder finanzieren diese auch freiwillig.
-Erstens: Russland muss nicht mit machen, wenn es nicht will …
-zweites: scheinen alle anderen die mit machen zb die BRICS Partner, alle zufrieden zu sein, und machen freiwillig mit und finanzieren das ganze
So ist es.
Von einem „Amateurstatus“ zu fabulieren ist mindestens genauso aus der Zeit gefallen, wie manch ein gemischtgeschlechtlicher Boxkampf.
Olympia ist und bleibt der Traum für ganz viele Sportler, die eben kein Fußball, Tennis, Basketball oder Golf aus Leidenschaft ausüben.
Aber wie eingangs selbst konstatiert, wenn man mit Sport nichts anzufangen weiß….
@InVinoVeritas
Aber es sind alle mit Olympia zufrieden, und damit dass Russland ausgeschlossen wird, sind sogar die Freunde und Partner von Russland einverstanden …
Dass sagt doch auch etwas aus … !?
Hier ein eine freiwillige Veranstaltung kritisiert, mit der alle anderen zufrieden sind und alle damit einverstanden sind, dass Russland ausgeschlossen wird …
@Yr
Wie kommen Sie eigentlich immer auf die Idee, dass die Leute „zufrieden“ wären wenn sie nicht auf Krawall gebürstet sind oder gleich Revolutionen starten?
Diese Einbildung, dass es nur Ja ./. Nein gibt, ist schon sehr naiv…. oder wenn man nicht etwas sofort verteufelt, dann wäre man Freund davon….
Ich bin wirklich immer wieder beeindruckt, wie infantil die Vorstellungen von angeblich erwachsenen Menschen sind, die sich dann auch noch öffentlich äußern…. sind das alles Leute , die nur im Net unterwegs sind & gar keinen Kontakt in der Realität haben? Oder nur Schönwetter-Leute kennen, mit denen sie nie über ernsthafte Themen sprechen wollen/können?
@GMT
Aber es ist eine Ja oder Nein frage, dazwischen gibt es nichts.
Russland ist Partner der BRICS, SCO, ODKB, OPEC, G20,
Veranstaltet das Afrika Forum.
Dass ist dass was mir auf die schnelle einfällt,
und alle diese Länder sind bei Olympia dabei und sie alle sind damit einverstanden dass dass IOC Russland ausschließt.
Und ich kann mir schwer vorstellen dass heute Länder wie China oder Indien schweigen würden wenn es ungerecht zugehen würde …
Auf der einen Seite wird hier geprägt „die Zeit des Westens ist vorbei“ und hier heißt es „das IOC drückt der gesamten Welt sein Willen auf“
Ziemlicher Wiederspruch finden Sie nicht ?
Diese Art von Sport gehört zu Gänze überdacht.
1. Eine hundertstel Sekunde, in manchen Sportarten sogar eine tausendstel, oder gerade mal Zentimeter entscheiden über Sieg oder Niederlage.
Ich kann mich erinnern wie vor einigen Jahren der Sieger beim 50km Langlauf gerade mal umgerechnet 1m vor dem Zweitplatziertem lag. 1m nach 50km, absurd!
2. Der Sieger wird hochgejubelt, der Zweite ist der erste Verlierer.
3. Durch dieses hierarchische System (Sieger, Zweiter, Dritter) wird die Salonfähigkeit strenger Hierarchien (Führerprinzip) immer wieder aufs Neue angefeuert.
„Nur Siegertypen sind gefragt“
4. Kein Wunder dass durch diese Jagd auf Minimalvorsprünge die Materialfrage immer mehr in den Vordergrund gegenüber der eigentlichen sportlichen Leistung getreten ist.
5. Allein dadurch ist dieser „Sport“ ein wirtschaftlicher und darüber hinaus ein politischer Faktor geworden.
6. Das bis hin zum Fanatismus anfeuern des Nationalstolzes. (Einzug mit Flaggen, Abspielen der Hymnen, …..)
„Wir Österreicher sind die Ski-Nation Nr. 1“
Völliger Quatsch! Nicht Österreich hat gewonnen sondern ein Hermann Meier oder eine Anna Fenninger. Klarerweise sind diese Sportler vor laufender Kamera „unendlich stolz“ für Österreich fahren zu dürfen.
7. Bei Sportarten in denen weder physikalisch noch rechnerisch ein Sieger ermittelt werden kann (z.B. Tanzen, Eislaufen) werden die Sieger über Bewertungen ermittelt.
Mensch wird darauf getrimmt dass Qualität und Ästhetik auf Zahlen reduziert werden kann. Erfolgreichstes Beispiel dafür abseits vom Sport ist der sogenannte Intelligenzquotient.
Aber auch diverse Grenzwerte / Normalwerte z.B. in der Medizin sind Auswüchse solcher Tendenzen.
8. Nicht gesehen werden die vielen menschlichen Tragödien und Leiden die diese Art von „Sport“ hervorruft. Auf jeden Sieger kommen Dutzende die genauso so hart geschuftet haben, es aber nicht an die Spitze geschafft haben sondern in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind.
Diese Menschen, vielleicht mit weniger Egoismus oder weniger Ellbogentechnik ausgestattet, sind dann die Looser, die Verlierer, die Versager auf die verächtlich hinabgeschaut wird.
9. ……… gibt sicher noch mehr Punkte.
Diese Art von „Unterhaltung“ ist für mich eine perfekte Art der Gehirnwäsche.
Damit werden Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Skrupellosigkeit sogar Rassismus wenn schon nicht angeregt so doch als selbstverständlich dargestellt.
Es liegt in der Natur des Sports dass der Erstplatzierte gewinnt. Sollte der Zweitplatzierte eine Billionstelsekunde später ins Ziel kommen, schaut er in die Röhre, ganz einfach.
Im LGBT-wir-wollen-niemandem-wehtun-Zeitalter ist Zweiter zu werden natürlich voll diskriminierend und nur was für alte weiße Kolonialherren. Aber vielleicht müssen Sie sich diesbezüglich bei den alten Griechen beschweren. Die konnten zwar noch nichts von Billionstelsekunden und Quarzuhren wissen, sind aber verantwortlich für dieses ekelhafte und menschenverachtende Ranking.
Und Sie sollten auch bedenken, dass KEIN SPORTLER DIESES PLANETEN zu irgend einem Wettbewerb gezwungen wird. Die Vollpfosten, die letzten Sommer in der Pariser Seine-Kloake um die Wette geschwommen sind (und Vergiftungen davon getragen haben) haben das nicht gemacht, weil ihnen das jemand befohlen hat.
Wer ein risikoarmes Leben anstrebt, sollte demnach nicht unbedingt Sportler werden, sondern eher Grünen-Politiker werden.
Der Westen lebt uns ja gerade vor, wie man aus Unvermögen eine Tugend macht. Vielleicht sollten künftig nicht diejenigen gewinnen, die am schnellsten sind, sondern die mit der buntesten Frisur oder dem am schwersten zu bestimmenden Geschlecht.
@GRLD
hm…. vor 1990 gab es immer noch Olympia-Sieger & Zweite & Dritte der Spiele, die sehr wohl auch geehrt & geachtet wurden.
Erst als der Westen den kalten Krieg gewonnen hatte, gab es nur noch EINEN „Sieger“ & der 2.Platz galt schon nichts mehr…
Warum sollte es nicht um 1m gehen zwischen Sie & Zweitplatzierten nach 50 km? Wenn davon nicht das Leben abhängt & ein gesunder Wettbewerb da war, ist es doch in Ordnung!
Wer ein gesundes Selbstbewußtsein hat – auch als Sportler, wird so etwas zum Ansporn nehmen, das nächste mal besser zu sein….. Ich finde das nicht schlimm. Die Geschäftemacherei drumherum ist wesentlich schlimmer & sollte verboten sein…… aber leider ist da wo Licht ist, auch immer Schatten….
„Uuääääähhh….Mama….das IOC ist voll blöd zu uns! Uuääääääh (plärr, heul)…die lassen uns nicht mitspielen….“
Meine Fresse, wie lange müssen wir uns dieses unsägliche Geplärre noch anhören?
Die Russen haben ja bereits sehr konstruktive Schritte unternommen im Hinblick auf Alternativveranstaltungen (Freundschaftsspiele und bezügl. ESC ist ja wohl auch eine Alternativveranstaltung in Planung), aber wie üblich wollen sie ja damit niemandem weh tun und stellen sich auch schön artig in die zweite Reihe, damit man die westlichen Partner nicht verärgert.
Und so wird’s eine Alternative erst am St. Nimmerleins-Tag geben…
„Der Unterschied ist, dass es im Falle Norwegens keinerlei Rufe nach dem Ausschluss aller norwegischen Skispringer gibt, obwohl die von dem Betrug sogar gewusst haben“
1. Dies ist eine Behauptung die im Moment nicht bewiesen ist.
2. Welchen Vorteil bezw. wieviele Meter hat das eingenäht Band denn wirklich gebracht??
Ich halte es da wie Th. Röper. Mich interssiert es schlicht nicht! Erst recht seit das für Profisport geöffnet wurde. Früher als das Geld diese Olympische Idee noch nicht völlig versaut hatte, war das noch einigermaßen sehenswert weil da sich Amatuersportler gemessen haben. Aber jetzt, seit das zu einer Gelddruckmaschine verkommen ist macht das nur noch Fassunglos wie versaut dieser Laden Namens IOC geworden ist. Allein schon die Eröffnungfeier in Paris hätte bei den alten Griechen dafür gesorgt ihr innerstes nach außen zu kehren. Die rotieren bestimmt immer noch im Grabe.
Die Russen von olympia ausszuschliessen war vor allem eine Form der Zensur. Wäre ja echt nicht gut gekommen, wenn die russischen Sportler als normale nette Menschen rüber gekommen wären. Man kann vieles mit propaganda. Aber die russischen Sportler alle zu Unmenschen zu machen wäre damit nicht gelungen. Sie hätten den ZDF sicher nicht die Freude gemacht in Militäruniform aufzutreten oder so auszusehen wie der übliche Russe aus US-Spielfilmen.
Und das die möglicherweise noch sympathisch rüber gekommen wären ging natürlich nicht.