Medien: Die Ukraine hat den Löwenanteil der seltenen Erden verloren

Ukrainische Medien berichten, dass mehr als 70 Prozent der Reserven auf die DNR, LNR und die Region Dnjeprpetrowsk entfallen

MOSKAU, 4. Februar. /TASS/: Der Löwenanteil der ukrainischen seltenen Erden, an denen die USA interessiert sind, befindet sich in den Gebieten außerhalb der Kontrolle Kiews, berichteten ukrainische Medien, nachdem US-Präsident Donald Trump erklärt hatte, dass die USA daran interessiert sind, seltene Erden aus der Ukraine zu beziehen und entsprechende Garantien von Kiew einfordern.

Vor diesem Hintergrund zitieren die Nachrichtenagentur UNIAN und Insider Daten des ukrainischen Magazins Forbes, das den Gesamtwert der Bodenschätze des Landes ab April 2023 auf etwa 15 Billionen Dollar schätzt. Es wird angegeben, dass mehr als 70 Prozent der Reserven auf die DNR und LNR sowie die Region Dnjeprpetrowsk entfallen, deren Nähe zur Frontlinie in der Ukraine in der vergangenen Woche aktiv diskutiert wurde.

UNIAN wies seinerseits darauf hin, dass die Ukraine über die größten Titan- und Lithiumvorkommen in Europa verfüge, die eine der wichtigsten Komponenten für die Herstellung verschiedener Produkte – von Kampfjets bis hin zu Smartphones – darstellen.

Gleichzeitig erinnerte die Nachrichtenagentur RBC-Ukraine unter Berufung auf Quellen daran, dass Wladimir Selensky den USA die Mineralien als Teil eines anderen seiner „Pläne“ angeboten habe. Das war ein Teil des „Siegesplans“. „Wir haben besondere Rohstoffe, darunter seltene Erden – Uran, Lithium, Titan – und es ist wichtig, dass Russland sie nicht bekommt. Deshalb schlug Selensky vor, diese besonders zu schützen und mit wichtigen Partnern zu nutzen“, sagte eine Quelle aus Selenskys Büro der Agentur und kommentierte Trumps Erklärung.

Auch aus der Werchowna Rada kam eine Reaktion. Maxim Buzhansky, ein Abgeordneter der regierenden Partei Diener des Volkes, räumte ein, dass einige „Menschen, die zum Beispiel in Kiew oder Lwow leben“, bereits empört darüber seien, dass die Ukraine ihre Rohstoffe an die Amerikaner verschenke. Aufgrund des arbeitsintensiven Prozesses stünden derzeit jedoch „weder ausländische noch ukrainische Investoren Schlange“, um ukrainische seltene Erden abzubauen. „Daher können wir den Bergbau konzessionieren und erhalten dafür Pacht und Arbeitsplätze sowie Handels- und Dienstleistungen in Städten, in denen es spezialisierte Unternehmen gibt“, schrieb er in seinem Telegramm-Kanal.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. die seltenen Erden sind doch nur die Spitze des Eisberges. Der Biden-Clan wollte doch groß ins Erdgas-geschäft einsteigen, so richtig ist daraus nichts geworden.
    Europa wollte die Engpässe aus der grünen Stromproduktion mit Strom aus der Ukraine ausgleichen. Das größte Atomkraftwerk liegt still und ist in russischer Hand. Das Wasserkraftwerk am Unterlauf des Dnepr ist zerstört und wird wohl nur wieder aufgebaut, wenn Russland wieder auf beiden Seiten des Staudamms ist, also cherson wieder znter russischer Kontrolle ist. Für Wärmekraftwerke fehlt immer mehr die Steinkohle.
    Das Herz der Stahlproduktion in Mariupol ist in russischer Hand, Assow wird micht wieder aufgebaut, Ilitsch geht sehr langsam voran.
    Je weiter die Front sich von Donezk entfernt, desto mehr Felder werden erobert und damit die Getriedeproduktion.
    Vor der wichtigen Mine mit Kokskohle bei Prokofsk stehen die Russen etwa 5 km davor und die Produktion liegt still, die Zugänge wurden wohl von ukrainischer Seite gesprengt.
    Der Winter war bisher mild, auf Videos gibt es heute das erste Mal Schnee zu sehen. Bisher versinken die Fahrzeuge im Schlamm und je weiter man sich von den Städten entfernt, desto schlechter werden die Straßen… Alles wartet auf die Frühjahrsoffensive der Russen, aber Trump wollte den Krieg ja sofort beenden. Da sind wir aber weit entfernt. Russland stellt sich den Friedensoesprächen. Nur Kiew hat Probleme. Noch Besteht das Gesetz, welches Verhandlungen mit Russland verbietet. Selenskys Amtszeit ist seit Monaten abgelaufen, deshalb gibt es keinen der Verhandlungen führen kann und keiner Macht Anzeichen, das bals Wahlen stattfinden werden. Bestrebungen das Wehrpflichtalter auf 18 zu senken wird eher als Massnahme zur Kriegsverlängerung gesehen.

    1. Russland scheint es nicht eilig zu haben.
      Hauptziel in Pokrowsk scheint zu sein, die Stadt ohne großem Schäden zu übernehmen. (ja dt. Medien berichten, das die Stadt nur noch aus Ruinen besteht, das scheint eher falsch zu sein. Dazu müsste man im Norden den Kessel schließen, nur die Kräfte westlich orientieren sich eher Richtung Dneper und bei denen im Osten scheint es eher um einen großen Kessel westlich von Toretzk zu gehen.
      Nach dem Fall des Gebietes um Toretzk und dem baldigen Fall von Tschassiw Jar schaut derzeit alles auf Kostjantyniwka, nur das würde erst Ende des Jahres in die Heiße Phase kommen.
      Also alles spricht dafür, das Russland nicht mit einem schnellen Frieden rechnet und so lange Sudscha (Kursk) noch besetzt ist, schon gar nicht.
      Auch bei Kupjansk, wo Putin auf der großen Pressekonferenz von einem Kessel sprach, hat man nördlich jetzt einen Brückenkopf gebildet. Unklar, warum man auf die westliche Flusseite gegangen ist, wichtig wäre der Güterbahnhof und der ist auf der östlichen Uferseite.
      Also wenn in 100 Tagen der Krieg zu Ende sein soll, würde sich die russische Armee anders verhalten.

  2. das Lithium auf dem früheren Territorium der Ukraine (inclusive DNR, LNR) gehört bereits seit 2021 einer australischen Firma, europäischer Sitz in Kärnten. Dort wird an einem „Wolfsberg“ abgebaut. Quelle: technik-einkauf.de Mich würde es nicht wundern, wenn Glencore da auch schon seine Finger drin hätte, das ist eine der globalen Rohstoff-Räuber mit Sitz in der Schweiz. Interessant finde ich auch, dass die Quandts seit eh und je im Batterien-Geschäft sind, kriegswichtige Produktion.

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