Selenskyj weiß nicht, wohin die von den USA bereitgestellten 200 Milliarden Dollar geflossen sind

MOSKAU, 2. Februar. /TASS/. Wladimir Selensky weiß nicht, wohin die 200 Milliarden Dollar Militärhilfe geflossen sind, die Washington Kiew zugewiesen hat. Seinen Angaben zufolge hat die Ukraine von den USA nur über 75 Milliarden Dollar erhalten.

Am 21. Januar sagte US-Präsident Donald Trump, dass die USA 200 Milliarden Dollar mehr für Militärhilfe für die Ukraine ausgegeben hätten als andere NATO-Länder. Am 22. Januar schloss Trump zudem einen vollständigen Stopp der amerikanischen Waffenlieferungen an die Ukraine nicht aus.

„Wenn sie sagen, dass die Ukraine während des Krieges 200 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Armee und so weiter erhalten hat, ist das nicht die Wahrheit. Ich weiß nicht, wo all dieses Geld ist. Vielleicht stimmt es aus der Sicht, dass es das nur auf dem Papier gab“, sagte er in einem Interview mit Associated Press, dessen Vollversion auf dem YouTube-Kanal von Selenskys Büro veröffentlicht wurde.

Selensky behauptet, Kiew habe nicht einmal die Hälfte der zugewiesenen Hilfe erhalten, nannte jedoch mehrfach unterschiedliche Beträge der erhaltenen Mittel. Als es um die 177 Milliarden Dollar ging, die die USA der Ukraine zugewiesen haben, „der genaue Betrag, den der Kongress genehmigt hat“, habe Kiew diese Hilfe „nicht in Form von Geld, sondern in Form von Waffen“ bekommen, und die Ukraine habe „etwas über 76 Milliarden Dollar“ erhalten.

Selensky sagte auch, er habe gemischte Reaktionen auf den Stopp der Hilfeleistungen Washingtons, darunter auch über Programme der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID). Ihm zufolge erhielt die Ukraine etwa 300 bis 400 Millionen Dollar für humanitäre Programme in den Bereichen Energie, Medizin und Modernisierung von Kontrollpunkten. „Diese 300 bis 400 Millionen Dollar sind das, was der Staat für diese Programme erhalten hat <…>. Und wir werden das abschließen. Ich werde das mit den Europäern oder mit internen Mitteln abschließen, das ist mir wichtig“, sagte er, ohne zu erklären, woher soll die Ukraine angesichts eines Rekorddefizits im Staatshaushalt ihre „internen Mittel“ nehmen will.

Gleichzeitig behauptete Selenskyj, der Staat beteilige sich an keinen anderen humanitären Programmen und erhalte dafür auch kein Geld. Ihm zufolge gab es auch in anderen Bereichen Zusammenarbeit zwischen ukrainischen und amerikanischen Organisationen. „Es gibt noch andere Programme, von denen ich nichts weiß“, sagt er. „Der US-Präsident wird sie wahrscheinlich prüfen und sagen, dass weitere Milliarden bereitgestellt wurden. Aber ich weiß nicht, wohin sie geflossen sind.“

Einfrieren der US-Hilfe und Korruption in der Ukraine

Trump hatte im Wahlkampf erklärt, er wolle den Ukraine-Konflikt schnell beenden. In der Nacht des 25. Januar berichtete Politico, dass US-Außenminister Marco Rubio am Vortag eine sofortige 90-tägige Aussetzung der Finanzierung fast aller Programme zur Finanzierung im Ausland angeordnet hat. Es wurde darauf hingewiesen, dass Entscheidungen über die Fortsetzung, Änderung oder Beendigung der Finanzierungsprogramme auf der Grundlage der Ergebnisse einer vom Außenminister durchgeführten Überprüfung getroffen würden. Später berichtete Reuters, dass USAID Projekte im Zusammenhang mit der Unterstützung der Ukraine ausgesetzt habe.

In diesem Zusammenhang berief Selensky mehrere Treffen ein und die Werchowna Rada begann Konsultationen mit europäischen Kollegen über die Möglichkeit, die Hilfe zu ersetzen, die der Ukraine von USAID gewährt wurde. Der britische „Guardian“ schrieb, die Regierung in Kiew sei schockiert über die Entscheidung der Trump-Regierung, die Hilfen einzufrieren, und ukrainische Experten wiesen darauf hin, dass die EU nicht in der Lage sei, die USA in dieser Angelegenheit zu ersetzen.

Das Thema Korruptionsbekämpfung ist in der Ukraine seit langem ein akutes Thema. Die westlichen Partner, von deren finanzieller und militärischer Unterstützung Kiew völlig abhängig ist, fordern Ergebnisse von der ukrainischen Regierung. Doch Beobachtern, Experten und ukrainischen Medien zufolge handelt es sich bei den als Kampf gegen die Korruption präsentierten Maßnahmen der ukrainischen Regierung lediglich um demonstrative Aktionen. Hinter ihnen verbirgt sich die Umverteilung von Einflusssphären und Geldflüssen, während die Korruption in der Ukraine in fast allen Bereichen weiterhin floriert. Mit der Einführung des Kriegsrechts und der Mobilmachung im Land im Februar 2022 verschärfte sich die Korruption nur noch. Unter anderem hat Trump Selensky wiederholt als „den größten Händler“ bezeichnet.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. Ich behaupte, das einzige, was von Selensky tatsächlich verlangt wird, ist, dass er Krieg führt. Und hierbei liefert er auch mustergültig ab…
    Und zum Kriegführen bekommt er nach wie vor alles nNtige.
    Das dabei die männliche Bevölkerung im produktiven Alter über die Klinge springt, scheint völlig egal zu sein.
    Nach mir die Sintflut, mag er denken, bei den Skipals funktioniert es ja auch…

    1. Langsam scheinen sich Konturen in der weiteren Zukunft ab zu zeichen. Zwischen Russland und den USA scheinen es Gespräche zu geben. Und man hat dabei wohl klar gemacht, das es auf der ukrainischen Seite keinen autorisierten Gesprächspartner gibt. Selenskis Amtszeit ist abgelaufen und so fordert man jetzt Neuwahlen. Alles was Selenski unterschreiben würde, könnte angefochten werden.
      Man scheint dem Unternehmer Trump auch klar gemacht zu haben, wie es finanziell um die Ukraine steht. Das Land ist überschuldet, die Infrastruktur war vor dem Krieg schon katastrophal (Straßen) und ist jetzt noch schlimmer (Energieversorgung). Bezahlt sollte wohl alles mit Rohstoffen werden, nur hat bei den meisten jetzt Russland die Hände drauf. Es fehlt an Geld, Arbeitskräften und Infrastruktur, das die Ukraine die Schulden zurück zahlen kann. Und in dieses korupte Land will auch keiner freiwillig investieren. Nach den Äußerungen des rumänischen Spitzkandidaten für die Wahl (in Rumänien) dürfte Klar sein, es wird zur Aufteilung der Ukraine unter Polen, Ungarn, Rumänien und Russland kommen. Nach den Ereignissen in Transnistrien scheint man in Russland das bisher unmögliche zu planen, die Einnahme Odessas und damit die Abschneidung der Ukraine vom (so es sie dann noch gibt) vom Meer.
      Moldau könnte dann wohl auch geteilt werden. der Süden geht mit Transnistrien zu Russland, den Norden führt Sandu zu Rumänien.
      Interessanter Weise würde Russlands Grenze zur NATO länger werden, was ja dem eigentlich Ziel wiederspricht, aber man scheint es zu akzeptieren.
      Selenski und die EU spielen in den Plänen keine Rolle. Selenski darf wohl nicht mal die Kapitulation unterschreiben.
      Nach einen milden Winter sollen wohl die Temperaturen jetzt unter 0 Grad sinken, das dürfte zeigen, was Russland beim Vormarsch wirklich noch kann.

  2. Und wenn olle yankee plötzlich alle „Hilfen“ einstellt, um so den Konflikt zu „beenden“ – dann werden auftrags-/weisungsgemäß die „eu“& nato-Nazi’s einspringen, damit das Schlachten weitergeht….. – und olle yankee kann sagen „wir waren’s nicht“….

    Komisch nur, daß laut „verträgen“ auch „eu“-ler und nato’s ihre Waffen beim yankee kaufen müssen, so daß eine Kriegsbeteiligung trotz kruder Rhetorik beibehalten bleibt…

    Denn…..:
    Wer Waffen herstellt und liefert, ist IMMER mitschuldig am Morden!

    …auch wenn er angeblich nichts von deren Einsatz weis, Waffen dienen IMMER dem Töten!

    Punkt!

    1. So einfach ist das nicht mit den Zahlungen aus der EU.
      Als Trump 5% vom BIP für Verteidigung wollte, hieß es gleich, das sind ja 50% vom Staatshaushalt. Das klang wie ein Nebensatz, zeigt aber das wahre Problem oder besser die Wahre Verteilung des Geldes. In der EU fließt das Geld immer mehr in private Hände und immer weniger in die Breite. Die Zahl der Millardäre nimmt zu, während auf der anderen Seite die Infrastruktur immer mehr verfällt. Und wenn ich mir die Wahlumfragen anschaue, wird es nicht besser werden. Sowohl CDU als auch AFD wollen die Umverteilung von unten nach oben noch verstärken. Damit wird der Topf immer kleiner, wo auch das Geld für die Ukraine her kommt. Und da Strak Zimmermann und Hoffreiter weiter Ihre Werbeprämien für ihre Kriegpropaganda bekommen wollen, brauchen wir eine Bedrohung aus dem Osten, nur langsam können wir Geld nur einmal ausgeben. Das Reiche mehr abgeben – eher nicht in Sicht. Weniger Geld für die Rüstungsindustrie – eher nicht in Sicht, weniger Geld für Ukraine -möglich, aber vor alem beim Sozialen wird gesparrt werden.
      Schauen wir mal wie viele Jahrzehnte das der deutsche Michel noch zulässt.
      Übrigens, wenn jetzt über die Reaktivierung aller Norddtream_Rohre nachgedacht wird, kann ich mir nicht vorstellen, das das Russland bezahlt, die bauen Röhren nach Asien, wie es verlässliche Abnehmer gibt.

      1. Einfach oder nicht – die Mafioten, die sich da selber gerne als „eliten“ bezeichnen lassen – wollen mit aller Macht ans Soziale – daß da gekürzt wird bis nichts mehr geht… – das so „gesparte Geld“ ist doch besser in Rüstungsfirmen und ihren Profiteuren aufgehoben… 😤😤

        Und die extra in der „eu“ installierten Sklaven werden wie immer die treuesten Erfüllungsgehilfen sein, hat man sie doch „bei den Eiern“ wegen ihrer korrupten Machenschaften.

        Neudeutsch genannt – „die dienend führenden“

        1. Es geht nicht nur um das Soziale, es geht um die Leistungen des Staates insgesamt, wozu ich auch die sozialen Leistungen rechne. Ins wird eingeimpft: Staat ist schlecht, das ist ja Sozialismus, deshalb alles privat. Wir privatisieren das Gesundheitswesen und wundern uns über explodierende Kosten. Wir akzeptieren die riesigen Gewinne der Rüstungsindustrie, wir verkaufen die Schulen, um sie dann teuer zu mieten. Und in diesen schweren Zeiten hoffieren wir Parteien, die dieses Narativ befeiern, die Merz CDU und die AFD.
          Wir glauben, das Russland und China bald Pleite sind, weil sie nicht so denken. Und gerade wegen der Staatsbetriebe fertigt Russland bessere und billigere Rüstungsgüter. Ja dieses Parteiensystem fördert die private Anreicherung von Staatsgelderm. der Biden-Clan zusammen mit der Ukraine sind das beste Beispiel. Putins erste Amtshandlung war das eindämmen der auf Drängen des Westen geschaffenen Oliharschen. nur wir hoffieren sie immer weiter. Wir wissen seit PISA, das es mit unserer Bildung bergab geht und was machen wir, reden über Steuersenkungen, da ja das Hauptproblem an den Schulen das Geld ist. Wir müssen Auswüchse wie von der Leyen bekämpfen, dürfen aber auf keinen Fall staatliche Aufgaben (einschließlich des Spzialen) bekämpfen.
          Übrigens war ich lange nicht da, weil ich auf den Kopf gefallen bin, zum Schluss hat mich die Neurologin gefragt: Sie wissen, wo wir die nächsten Jahre hin kommen, wie können sie da noch so entspannt sein? Ich: Was will ich machen, die Deutechen wollen es so, da kann ich wenig machen und da hilft nur lachen…

  3. Gleichzeitig behauptete Selenskyj, der Staat beteilige sich an keinen anderen humanitären Programmen

    Na das stimmt doch nicht, sie betreiben alle zusammen das Programm: „Mehr Reichtum für Oligarchen (und mich)“.

  4. Wenn der Direktor der CIA Schnorrensky bittet, weniger zu stehlen, ist das signifikant genug. Putin ist so ein Diktator, wie es Trump gerne werden will. Dafür ist Putin gebildet und weiß, was er tut. Ein sehr kluger, tüchtiger Mann. So einen sucht man in Westeuropa an der Spitze vergebens. Somit werden China, Russland, USA (aufgrund deren starken Armee) weiter mächtig. Während die EU versumpert. Es bringt auch nichts, Migranten herzuholen. Denn die arbeiten unter dem Mindestlohn und zerstören damit den Arbeitsmarkt sowie unsere Gewerkschaften. Und falls tatsächlich so viele hochqualifizierte Ukrainer nach Deutschland und Konsorten gekommen sind: wer entschädigt die Ukraine für die Ausbildungskosten und den braindrain? Wie soll das Land später aufgebaut werden? Sicher nicht durch Schnorrensky. Als Angie von Taliban und Talibanninen sprach, wusste ich, was Deutschland fehlt.

  5. Also 75 000 000 000 fürs Kriegsführen und dazu zu noch Waffen und Munition
    und 400 000 000 für die Bevölkerung.
    Und das zu ‚Verteidigungszwecken‘ in einen hochkorrupten Staat gepumpt.
    In der Ukraine wurde damit eine Gelddruckmaschine aufgestellt und das Gerät wird von den Interessenten möglichst lange in Betrieb gehalten werden.

  6. Über 90 Prozent der 200 Milliarden haben die USA nie verlassen!
    Die sind gleich direkt in die US Rüstungsfirmen geflossen!

    Es war von Anfang an eine Auftragsbeschaffung für die US Rüstungsindustrie und damit die „Rettung“ von US Arbeitsplätzen!

    Mit „Demokratie“ und „Freiheit“ für die „Ukraine“ hat das nie etwas zutun gehabt!

    1. „Über 90 Prozent der 200 Milliarden haben die USA nie verlassen!“

      Ok, lass ich gelten … aber war DAS evtl. der Grund warum Elendsky die gelieferten Waffen auf dem Schwarzmarkt verkaufte? Irgendwie muss er ja seine Villen die er kauft finanzieren ^^

  7. Die USA geben jährlich 1 Billiarde US Dollar für Rüstung aus und über die Hälfte des Geldes gab es noch nie eine offizielle Abrechnung.
    Selenskij sagt hier sogar ausnahmsweise mal etwas, dass halbwegs der Wahrheit entspricht.
    Wenn der US Senat Mittel für die Ukraine genehmigt versickert erst einmal die Hälfte davon in den USA, danach werden US Rüstungsfirmen bezahlt, danach werden die Politiker der Ukraine geschmiert und die dürfen sich dann auch noch reichlich vom Rest bedienen. Und natürlich muss dafür auch fleißig geballert werden. Aber das müssen dann die armen Schweine erledigen, die sich nicht freikaufen können oder es sich nicht leisen können ihre Söhne in die USA zu schicken.

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