Ist Trumps chaotisches Verhalten bei den Zöllen Teil eines Plans?

Ich habe schon einige Artikel von Denis Dubrowin, dem Brüssel-Korrespondenten der russischen Nachrichtenagentur TASS übersetzt, deren Voraussagen später sehr exakt eingetroffen sind. Dubrowin studiert aus beruflichen Gründen die Dokumente der EU sehr eingehend und erkennt dabei oft Pläne, deren Umsetzung erst später offensichtlich wird
Nun hat Dubrowin einen Artikel über Trumps scheinbar irrationales Verhalten bei der Verhängung von Zöllen und ihrer anschließenden, fast sofortigen Aussetzung geschrieben, dessen Schlussfolgerungen für mich sehr überzeugend klingen. Daher habe ich seinen Artikel übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Das Zollfieber sagt eine große Rezession voraus
Denis Dubrowin über den Zusammenhang zwischen Trumps Zöllen und den Ukraine-Verhandlungen – und darüber, warum beides nicht zu ernst genommen werden sollte
Die Hysterie und das Chaos rund um die US-Handelszölle, die die Regierung Donald Trump erst einführt, nur um sie dann willkürlich wieder aufzuheben, erscheinen von der Sachlage völlig losgelöst und unlogisch. Die Reaktionen auf diese Zölle reichten von Eskalation und einem Zoll-Rüstungs-Wettlauf, wie China ihn vorgemacht hat, über Antwort- und Ausweichmanöver seitens Brüssels bis hin zu völliger Verleugnung und dem Fehlen expliziter Vergeltungsmaßnahmen, wie es die ASEAN-Staaten wählten.
Trump und sein Team werden von den globalistischen Medien derer, insbesondere in Europa, oft als gefährliche Wahnsinnige dargestellt. Es heißt, sie würden das globale Handelssystem direkt vor den Augen der ganzen Welt zerlegen, angeblich ohne zu wissen, was sie tun.
Doch, natürlich wissen sie es. Eine andere Frage ist indes, ob Trump seine Pläne umsetzen kann.
Tut mir Leid, aber hier kommt ein Spoiler: Seit Beginn seiner Präsidentschaft führt Trump seine ganz eigene wirtschaftliche Spezialoperation durch, die seinem Land einen der führenden Plätze in der neuen „postglobalistischen“ Weltordnung sichern soll – ähnlich wie Russland sich seinen Platz mit seiner Militäroperation sichert. Die Zölle sind dabei kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug. Trump wird sie nur scheinbar willkürlich einführen und wieder aufheben, um sein strategisches Ziel zu erreichen, die industrielle Produktion in die USA zurückzuholen und ihnen ihren Status als globales Industrieimperium zurückzugeben.
Das Fehlen von Zöllen gegenüber Russland erklärt sich nicht allein durch das geringe Volumen des gegenseitigen Handels, sondern auch durch Washingtons objektives Interesse an einer gewissen Verbesserung der Beziehungen zu Moskau. Erstens, um die Beziehungen zwischen Russland und China zu erschweren und die Schaffung einer Alternative zum Dollar bei internationalen Zahlungsausgleichen zu verzögern. Zweitens, um die Möglichkeit zu bekommen, sich vom Konflikt in der Ukraine zu distanzieren, den die USA dabei jedoch auf keinen Fall beenden wollen. Sie wollen lediglich, dass Europa den Konflikt so lange wie möglich auf eigene Kosten am Brennen halten kann.
Nun zu den Details.
Die Große Rezession
Die Weltwirtschaft erinnert mittlerweile an die Situation vor der Großen Depression in den USA in den 1920er und 1930er Jahren: Es herrscht eine starke Überproduktionskrise bei gleichzeitig sinkender Kaufkraft der Menschen und der Staaten. Hinzu kommt eine riesige Schuldenblase, die durch den Konsum auf Kredit der letzten drei Jahrzehnte entstanden ist und die selbst durch die schwere Krise der Jahre 2008 und 2009 nicht zum Platzen gebracht werden konnte.
Derweil erhöht die zunehmende militärische Konfrontation lediglich die Kreditbelastung sowohl der Staaten als auch der Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Blase in den kommenden Jahren platzt (oder von den Hauptschuldnern gezielt bis zum Platzen aufgeblasen wird), ist extrem hoch. Dies wiederum wird zu einem weiterem, explosionsartigem Verlust der Kaufkraft der Bevölkerung und praktisch zum Verschwinden der Mittelschicht führen – zumindest in den Ländern, die versuchen, Teil der globalen Weltordnung zu bleiben.
Mit anderen Worten: Das globale System steht vor einer schweren Rezession und die aktuellen Handelskriege der USA sind ein Versuch, vor dieser Rezession die eigene Position zu stabilisieren.
Das Ende der globalen Welt
Die globale Welt tatsächlich am Ende. Das haben einige offiziellen Führungspersönlichkeiten bereits offen zugegeben: etwa die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen und der britische Premierminister Keir Starmer.
Veränderungen in allen Bereichen werden das begleiten beziehungsweise die Folge sein, von den internationalen Beziehungen bis hin zur wirtschaftlichen Spezialisierung der Staaten in der globalen Arbeitsteilung (falls der Begriff „globale Arbeitsteilung“ dann überhaupt noch existiert). Infolgedessen stehen Staaten und Staatsblöcke vor einem Wandel ihrer wirtschaftlichen, sozialen und politischen Modelle. Einige werden diesen Prozess als Erste und zu ihren eigenen Bedingungen mit einleiten können, während andere mit den Füßen voran – also mehr tot als lebendig – in die neue Welt hineinfallen werden.
Russlands Beispiel
Russland war das erste Land, das den schmerzhaften Prozess des Ausstiegs aus der Welt der ersten Globalisierung begonnen hat. Auch in ferner Zukunft werden Experten und Historiker darüber streiten, wie bewusst und absichtlich dieser Prozess war.
Die Tatsache selbst ist jedoch unbestreitbar: Russland hat sich mit aktiver „Unterstützung“ des Westens in Form von Sanktionen als erstes Land aus der heutigen westlich orientierten Weltordnung der ersten Globalisierung zurückgezogen und damit praktisch bewiesen, dass ein solcher Ausweg möglich ist. Damit unterzeichnete Russland übrigens die endgültige und tödliche Diagnose für dieses System.
Im Jahr 2022 erfreuten sich in Brüssel und Washington die Geschichten großer Beliebtheit, wonach Russland auf der „falschen Seite der Geschichte“ stehe. Die Frage der Richtigkeit ist natürlich philosophischer Natur, doch die westlichen Eliten hatten insofern Recht, als Russland tatsächlich auf einer anderen Seite der Geschichte gelandet ist als sie – und zwar in der Zukunft.
Trump hat das russische Beispiel eindeutig richtig erkannt.
Hierin liegt ein Großteil seines Respekts und seiner Sympathie für Russland begründet, die ihm viele im Westen vorwerfen.
Übrigens sollten Russlands Experten nicht allzu eifrig darauf bauen, denn persönliche Sympathien bedeuten in der Politik und insbesondere beim Aufteilen der Welt nichts. Trump wird das russische Beispiel als Vorlage verwenden – und es bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit auch gegen Russland selbst verwenden. Tatsächlich versucht er dies bereits. Mehr dazu weiter unten.
Trumps Schlussfolgerung
Welche Schlussfolgerung hat Trump aus dem Beispiel von Russlands Militäroperation und der Loslösung unseres Landes von den „globalistischen“ Mechanismen unter der Führung Amerikas gemacht?
Ganz einfach: Russland hat die Kontrolle des heutigen globalen Systems weitestgehend abgeworfen – und hat nicht bloß überlebt, sondern wurde sogar noch stärker. Das hat die Undurchführbarkeit des auf „globalistischen“ Prinzipien beruhenden Systems der Kontrolle der Welt bewiesen.
In dieser Situation haben die USA zwei Möglichkeiten: Sie können versuchen, den verbleibenden Teil des globalen Systems unter ihrer immer schwächer werdenden Kontrolle zu halten, um dann gemeinsam mit ihm zusammenzubrechen – oder sie können ihren immer noch enormen Einfluss auf die Weltwirtschaft und -politik nutzen, um sich die größtmöglichen wirtschaftlichen Vorteile zu sichern und zu den günstigsten Bedingungen in die neue „postglobalistische“ Welt einzutreten.
Im Gegensatz zur Demokratischen Partei der USA, in der man glaubte oder immer noch glaubt, dass es möglich sei, die Welt nach den Nähten der bisherigen Globalisierung „zusammenzuflicken“, entschied sich Trump für die zweite Option: Die ganze Welt, einschließlich der engsten Verbündeten der USA, erneut auszurauben, um die Wirtschaftsmacht der USA innerhalb ihrer Grenzen wiederherzustellen – durch Wiederherstellung ihrer Industrie, auf deren Grundlage Washington seine militärische Macht ausbauen kann. Und dann kann man unter neuen Bedingungen und mit neuen Karten in der Hand erneut über die Weltherrschaft sprechen.
Ganz kurz über Zölle
US-Zölle sind eines der Instrumente dieses Raubes. Zudem verhält sich Trump gemäß seinem Geschäftsstil: Er geht unverschämt und dreist vor und schüchtert sein Gegenüber mit einem äußerst aggressiven Verhandlungsbeginn ein. Übrigens versuchte er auch während seiner ersten Amtszeit als Präsident schon, einen Zollkrieg anzuzetteln.
Und auf dem NATO-Gipfel 2016 verblüffte er seine Verbündeten buchstäblich mit der Aussage, dass sie nicht zwei Prozent ihres BIP für die Verteidigung ausgeben müssten – und selbst das hatten damals nur fünf der 30 NATO-Länder erreicht –, sondern ganze vier Prozent. Das war übrigens sechs Jahre vor Beginn der Militäroperation.
Allerdings haben ihn seine Gegner in den USA damals jedoch beruhigt.
Das Problem mit Zöllen besteht darin, dass immer beide Seiten schwere Verluste erleiden, wenn ein Handelskrieg stark eskaliert, und Gegenmaßnahmen zu weiteren Zöllen und weiteren Gegenmaßnahmen führen. In der Geschichte der USA war dies beispielsweise bei der Großen Depression von 1930 bis 1933 so, bis Franklin Roosevelt seinen “New Deal” ankündigte, der die Wirtschaft des Landes aus der Katastrophe führte: Roosevelts „New Deal“ beinhaltete unter anderem die Einführung einer Regierungspolitik, die darauf abzielte, den Großteil der weltweiten Goldreserven in den USA zu konzentrieren. Das heißt, die Grundlagen des auf dem US-Dollar basierenden globalen Finanzmodells wurden bereits ein Jahrzehnt vor der Bretton-Woods-Konferenz gelegt.
Trump ist sich dieser Geschichte durchaus bewusst. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass seine Ankündigung umfassender Zölle lediglich eine Drohung ist – damit die von ihm kontrollierten Länder auch noch Schlange stehen, bevor sie dem US-Präsidenten einen „Kuss auf den Hintern“ pflanzen dürfen – also bevor sie den USA einen Teil der wirtschaftlichen Vorteile zukommen zu lassen, die Washington auf keine andere Weise erhalten könnte. Im Grunde ein Raub.
Die EU
Im Falle der EU und der gegenseitigen Ankündigung des 90-tägigen Zollstopps handelt Trump einerseits Zugeständnisse Brüssels hinsichtlich der Ausweitung US-amerikanischer Energie- und Agrarprodukte aus, und versucht andererseits, eine starke Erwärmung des Handelsklimas zwischen der EU und China zu verhindern, denn die EU-Kommission hat in der vergangenen Woche ihre Kontakte mit Peking deutlich intensiviert. Sie versucht, Einigungen zu erzielen, unter anderem über die Beilegung des erbitterten Streits über EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge. Im Gegenzug bittet sie Peking um die Erlaubnis, europäischen Investoren den massiven Abzug ihrer Gewinne aus China zu gestatten. Angesichts der Androhung strenger US-Zölle könnten diese Verhandlungen nämlich durchaus zu Ergebnissen führen.
Hier greifen die USA übrigens, wenn sie den Druck auf Europa verringern, erneut auf die Erfahrungen Russlands zurück, als Washington und Brüssel nach Beginn der Militäroperation mit ihrer Politik selber für die drastische Annäherung zwischen Peking und Moskau sorgten. Das Letzte, was Trump will, ist eine scharfe Annäherung zwischen Brüssel und Peking. Daher erhält die EU sofort belohnende Anreize.
Allerdings haben die USA nicht sämtliche Zölle gegen Europa eingefroren, die 10-prozentigen Zölle auf Stahl, Aluminium und Autos europäischer Fertigung bleiben in Kraft und werden in künftigen Verhandlungen zwischen Washington und Brüssel Trumps starker Trumpf sein.
Gegen China
Anders stellt sich die Lage im Verhältnis zwischen den USA und China dar.
Die USA betrachten China als ihren Hauptgegner. Und es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass Trumps gesamte Außenpolitik – einschließlich der Geschichte mit den Zöllen und den Präferenzen, die andere Länder für die Ablehnung dieser Zölle von Drittländern erhalten – zu dem Versuch führen wird, Chinas Wirtschaftswachstum und Einfluss einzuschränken.
Allerdings muss der US-Präsident auch hier äußerst vorsichtig vorgehen, denn China und die USA sind nach wie vor eng miteinander verflochten. Der US-Markt bleibt der wichtigste Absatzmarkt für chinesische Waren, während die USA bei der Versorgung mit einem großen Teil der in ihrer Industrie verwendeten Bauteile, vor allem der elektronischen, von China abhängig sind, ganz zu schweigen von den US-amerikanischen Giganten, die ihre Produktion nach China verlagert haben, wie beispielsweise Apple.
Ja, sie taten das noch im alten globalen Weltmodell, in dem China die Rolle der Werkbank der Welt mit Streikverbot zugewiesen wurde. Doch die Zeiten haben sich geändert, und der Handelskrieg mit China ist vor allem ein Schlag gegen US-amerikanische und andere westliche Unternehmen, der sie dazu zwingen soll, ihre Produktion wieder in die USA zu verlagern.
Gegen Russland
Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass Trump gegenüber Russland keine Zölle erhebt: Der offizielle Handelsumsatz zwischen den USA und Russland wird im Jahr 2024 auf äußerst unbedeutende 3,5 Milliarden US-Dollar geschätzt; außerdem importieren die USA aus Russland nur Ressourcen, auf die sie dringend angewiesen sind: Düngemittel, Kernbrennstoffe und einige seltene Erden. Hier gibt es nichts, das man mit Zöllen belegen könnte.
Doch gibt es eine Stoßrichtung in Washingtons Wirtschaftspolitik, die stark gegen die russischen Interessen arbeitet: Die Bemühungen, die Schaffung eines Systems internationaler Zahlungsabwicklungen als Alternative zum Dollar-Zahlungsverkehr zu verhindern.
Das Dollarsystem ist heute der wichtigste Trumpf der USA. Trump wird alles tun, um es so lange wie möglich aufrechtzuerhalten und im Falle von dessen Zusammenbruch dennoch den größtmöglichen Nutzen für die USA daraus zu ziehen. Zumindest würde die gesamte Auslandsverschuldung der USA auf Null gesetzt – und der Logik zufolge muss diese vorher noch auf ein Maximum erhöht werden.
Wie dem auch sei, Washington braucht eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland oder zumindest den Anschein einer solchen – vor allem bei seinen Versuchen, die Beziehungen Russlands zu China zu schwächen und die Schaffung eines alternativen globalen Zahlungssystems zum Dollar zumindest zu verlangsamen.
Verhandlungen über die Ukraine
Es gibt auch die absurde Deutung der Vorgänge, dass Trumps Zölle gegen die westlichen Verbündeten angeblich mit deren Bemühung in Zusammenhang stünden, den Verhandlungsprozess zur Ukraine auszubremsen. Das sei die Strafe, heißt es.
Zu den Zöllen selbst wurde oben bereits alles gesagt.
Bezüglich der Ukraine kann man ebenfalls nur wiederholen, was bereits zuvor gesagt wurde: Trump braucht gar keinen Frieden in der Ukraine. Trump braucht dort einen aktiven militärischen Konflikt, oder zumindest maximale Instabilität, ohne dass eine direkte Beteiligung der USA notwendig oder unumgänglich wäre. Washington braucht dringend einen Krisenherd in Europa, der sowohl gegen Russland als auch gegen die EU einen äußerst bequemen Druckhebel darstellt und gleichzeitig die Entwicklung von ganz Europa ausbremst.
Ein Ukraine-Konflikt, in dem die Kräfte etwa gleich stark wären, würde Russland und die ehemalige EU in einen Konflikt miteinander zwing und sie damit beide als Konkurrenten der USA im Kampf um einen Platz an der Sonne in der neuen Welt schwächen.
Washington benötigt also den aktuellen Diskurs über einen Waffenstillstand nur aus zweifacher Zielsetzung heraus: Erstens, um aus dem Konflikt auszusteigen.
Zweitens: da Europa diesen Konflikt nicht allein lösen kann, ist es sinnvoll, ihn zu verlangsamen, um so Zeit zu gewinnen, den Prozess der Militarisierung ganz Europas abzuschließen, während er gleichzeitig zuschaut, wie Europa versucht, sich bis zum Jahr 2030 auf einen Krieg gegen Russland vorzubereiten.
Ende der Übersetzung
12 Antworten
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Danke für die Übersetzung. Wunderbar geerdet und aufgeräumt.
Handelt Trump nach den Weisheiten eines chinesischen Generals?
(Sunzi, chinesisch 孫子 / 孙子)
US-Präsident Donald Trump wird nicht erst seit dem jüngsten Zollkrieg als impulsiv handelnder Verrückter dargestellt. Politik und Medien scheinen sich zumindest auf dieses bequeme Narrativ geeinigt zu haben. Ist dies nur ein billiger Erklärungsansatz? Eine alte Kriegslist aus China könnte Aufschluß darüber geben. Eine Analyse.
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2025/handelt-trump-nach-den-weisheiten-eines-chinesischen-generals/
Klingt logisch – und er ist wie der Fuchs im Schaffell im Hühnerstall…..
Die Rolle vom Poltergeist wurde von uns ja auch seit Anbeginn seiner „schöpferischen Tätigkeit – noch vor seiner jetzigen Vereidigung“ ins Licht gestellt – und dafür gab man uns jede Menge Prügel, doch sind die rottenden Friedenstauben nun doch recht still geworden….. – jaja, mit gerupften Flaumfedern ist nun mal schlecht Fliegen….. 😈😈
Es geht in erster Linie darum, Chaos zu schaffen und das System zu crashen ..
Einige Dinge sehe ich ähnlich wie Dubrowin.
Trump will keinen Frieden in der Ukraine. Er will, dass die USA zuschauen und dabei noch profitieren können während Europa und Russland sich gegenseitig bekämpfen.
Bei Zöllen bin ich grundsätzlich anderer Meinung.
Zölle sind kein Raub. Zölle sind ein legitimes Mittel um den heimischen Markt zu schützen und sie bedeuten auch nicht grundsätzlich ein Ende des globalen Handels.
Falls es dabei um die Reindustriealisierung der USA geht, wird es darauf ankommen wie geschickt man Zölle mit einem Entwicklungsplan in den betreffenden Bereichen kombiniert. Aber alle Einfuhren gleichermaßen mit Zöllen zu belegen, wie Trump dies bisher getan hat, ist dabei eher hinderlich bis katastrophal.
Es ist überaus fraglich ob es Trump und seinem Team gelingt die USA neu aufzubauen oder ob er lediglich als der große Disruptor in die Geschichte eingehen wird. Die ungezielte Zollorgie dürfte jedenfalls mehr kaputt gemacht haben als dabei geholfen haben die USA reicher zu machen.
Auch dürften Drohungen die man dann selbst wieder rückgängig machen muss, potentielle Verhandlungspartner nur noch wenig schrecken.
Sagen wir, sie möchten die heimische Landwirtschaft fördern und haben keine Lust von billigen genmanipulierten, pestizidverseuchten Lebensmitteln überhäuft zu werden. Was machen sie dann?
Sie erheben allgemeine Importzölle oder Regularien. Sprich: Es ist ihnen eigentlich egal, woher diese Billigprodukte stammen… ob es eine chinesische Holding ist, mit einem Mehrheitsinvestment an einer Taiwanesischen Firma hält, welche u.a. Produktsstätten in Malaysia betreibt und dabei Zutaten/Komponenten aus Bangladesh verwendete.
Was Trump aber startete, waren Zölle gegen Länder.
Wenn man das „billigste“ Land mit Zöllen belegt, wird es eben stattdessen vom zweitbilligstem Land importiert. Dahinter kann dann aber ohne Probleme die gleiche Firma stehen, der gleiche Mutterkonzern oder der gleiche Investor.
Das schützt die USA nicht die Bohne und rettet auch keine Arbeitsplätze.
Das gänge nur dann, wenn die USA selbst zum billigstem, verbliebenem Anbieter werden. Sprich: Man müsste gegen Gott und die Welt Zölle erheben, bis die US Arbeitskraft, Steuerbelastungen und Nebenkosten unter denen sämtlicher anderer Optionen liegt. Da die US-Arbeitskraft derzeit das rund 30x fache einer Arbeitskraft aus Bangladesh kostet, müsste es – wenn sonst alles gleichteuer bliebe (also Steuern, Strom, Mietpreise) – so hohe Steuern veranschlagen, dass der Preis des importierten Produktes 30x so teuer wäre.
Da könnte man den Import aber auch gleich verbieten, denn die Firmen würden selbst dann nicht in den USA investieren (siehe Kosten für den Firmenumzug), sondern schon früher freiwillig auf Exporte in die USA verzichten und lieber mit der verbliebenen Weltbevölkerung (also alle außer den USA) Handel treiben.
Zölle, die ein Handel nicht komplett unterbinden – sind also de facto tatsächlich ein Raub am US-Bürger, genau wie eine Mehrwertsteuer-Erhöhung oder andere Formen der Besteuerung (bspw. die indirekte Öko-Steuer auf Benzin oder ein Solidaritätszuschlag). Wird das Geld bspw. letztlich wieder an den Bürger zurückgegeben, hätte man sich den Zoll ja sparen können. Das Geld wäre vom Kunden, der das um den extra Zoll verteuerte Produkt kaufte, über den Umweg des Staates, letztlich wieder nur zurückgekommen (abzüglich Umverteilung, Zeitverlust, und Bearbeitungsgebühr).
Da zumindest ich beim Link zur Jungen Freiheit an der Paywall hängen bleibe, hier noch eine Auslegung:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=131647
Dort ist auch ein Artikel zur Berliner Zeitung verlinkt. Der ist auch interessant.
Ob Trump nun „Erfolg“ hat oder nicht, sei mal dahin gestellt. Der Dollar schmiert jedenfalls ziemlich ab und so soll es noch etwas länger weitergehen. Doch wer kann es schon sagen…
Fakt ist nur, auf diesen Weg ist den USA ein Anstieg der Inflation auch ohne die Zölle bereits sicher, zumindest kurzfristig.
Das mag sogar so sein. Es ist aber halt auch so, das dort sehr viele „amerikanische“ Produkte hergestellt werden, von „deutschen“ Produkten ganz zu schweigen. Also von wegen China wäre unfair. Denn so weit ich weiß, wurde niemand von China gezwungen dort etwas herzustellen.
Bis auf das abschließende Fazit ist eigentlich alles an diesem Artikel falsch.
Handel
An sich ist ein Importüberschuss etwas gutes, also konträr zur Wortwahl „Handelsdefizit“. Denn es bedeutet, dass ein Bürger ein Produkt erwerben konnte, ohne dafür viel Zeit investieren oder Risiken eingehen zu müssen.
Daran gibt es lediglich drei kleinere Haken.
a) man finde einen Anbieter, der dieses Angebot permanent offeriert
b) man muss trotzdem eine Gegenleistung bieten, wodurch ein „Gleichgewicht“ in dieser Beziehung entsteht
c) man wird selbst süchtig nach diesen Konditionen
Außerhalb der Diskussion von staatsübergreifenden Handel würde man da von Rabatten, Gutscheinen, oder abstrakter gesehen über Robotisierung/Automatisierung reden.
Selbst wenn ein Bürger von einem Anbieter einen Gutschein erhält, mit dem man etwas kostenfrei erwerben kann, hat man nur theoretisches ein Handelsdefizit. Klar erwirbt man eine Ware ohne eine Tauschware, nur müsste man den Gutschein an sich auch als Ware sehen.
Und genau dies ist der einzige Grund, woran es derzeit scheitert
Keiner käme auf die Idee, den Goldklumpen, mit dem man eine Ware bezahlt, nicht selbst als Ware anzusehen. Bei Silbermünzen wird es für einige schon schwieriger. Und nur am gedrucktem oder digitalem Geld scheitert es. Gold zu schürfen und gegen ein Auto einzutauschen ist OK, Geld zu schürfen und gegen ein Auto einzutauschen bewirkt hingegen das besagte Handelsdefizit.
Geld kann man freilich nicht „schürfen“, es lässt sich aber trotzdem vermehren. Bestes Beispiel dafür sind die Dienstleistungen. Es gehen aber auch Investitionen. Bspw. die Finanzierung des Baus eines Stadions (anstatt die Durchführung selbst vorzunehmen).
Was man de facto handelt, sind direkt sachbezogene Wertsteigerungen gegen indirekte Wertsteigerungen.
Trump ist und bleibt in dieser Hinsicht leider geistig verbesserungsfähig (um es mal konform der neuen deutschen Meinungsfreiheit zu äußern).
Globalismus sei gescheitert und man steuere in eine globale Rezession
Auch diese Aussage ist totaler hirntoter Quatsch auf Spiegel.de Niveau.
Stellen wir uns kurz die Erde vor, auf der es nur einen einzigen Staat gäbe. Plötzlich gäbe es kein Außenhandelsdefizit mehr, denn es gäbe keinen außer-irdischen Handel.
Was es hingegen immer noch gäbe, wäre einen Fehler in der Überwachung lokaler Währungen. Das ist der Grund, warum manch einer lieber wieder zum Goldstandard zurück möchte, da man Gold besser überwachen würde als derzeit das Geld.
Damit verknüpft ist ein einseitiges Gewinn-Prinzip, bei dem der Besitz vieler in den Besitz weniger übergeht.
Staaten sind nur Verwaltungsbevollmächtigte des Gemeinschaftsbesitzes der Bürger und Weisungsbefugte über die Durchsetzung des Übergangs von Privatbesitz in Gemeinschaftsbesitz. Folglich sind auch Staaten von diesem Prozess negativ betroffen, denn auch diese ließen sich leicht plündern.
Dies wurde aber lange Zeit geduldet, da man über Kreditvergabe die Auswirkung dieser Plünderung unkenntlich machen bzw. nach hinten verschieben konnte.
Was derzeit geschieht, ist, dass sich eine kleine Gruppe beschwert, dass ihre Interessen nicht mehr so gut durch eben jenen Staat vertreten werden können, den sie zuvor geplündert haben (egal ob die Interessendurchsetzung durch militärische oder wirtschaftsliche Drohgebärden erreicht werden soll).
Beispiel:
Dass man billig geklebte Plastikschuhe in den USA für Unsummen vertickte, war nicht die Schuld des Herstellers der Billigware. Dass US Institutionen den Wert der involvierten chinesischen Arbeitskraft mit 1/30 der US Arbeitskraft bemessen haben, ist das ebenfalls nicht die Schuld des Herstellers. Dass darunter die US Bürger litten, weil sie weniger Erwerbsmöglichkeiten durch Produktionsbeteiligung mehr hatten, ist auch nicht die Schuld des Herstellers. Dass der Staat dann im Namen der Bürger Schulden aufnahm, um den Bürgern „unter die Arme zu greifen“ und so zu tun als hätten diese weiterhin das benötigte Geld, um diese Abzocke noch weiter laufen zu lassen, ist auch nicht die Schuld des Herstellers. Und dass dann diese Minderheit mit dem Gewinnen aus geklebten Billigschuhen lieber nur noch Investitionsspekulationen durchführen, anstatt weiterhin geklebte Billigschuhe herzustellen (da dann immer mehr Konkurrenten entstanden), ist es ebenfalls nicht.
Die Lösung des Problems kann also ebenfalls nicht darin liegen, den Hersteller mit Zöllen übersähen zu wollen. Die Monopolumverteilung fand ja schon statt und bleibt damit weiterhin bestehen. Ist Apple bspw. durch die Produktionsauslagerung nach China verarmt? Machte es dadurch weniger Gewinne?
Die Zölle selbst helfen also nicht, erst recht nicht, wenn nur ein Land aus vielen eingeschränkt wird.
Denn dies verschöbe das vermeintliche „Handelsdefizit“ nur ins Nachbarland. Und selbst global geltende Zölle schädigen in direkter Folge den eh schon ausgeplünderten, mit Schuldenanteilen überhäuften US-Bürger.
Zölle ggü. bedeuten bspw. dass das gewisse technische Produkte teurer werden oder die Produkte und deren Komponenten eher aus anderen asiatischen Ländern mit geringeren Zöllen als China kommen. Es entstehen aber daruch keine einzigen US-amerikanischen Jobs.
Das einzige, was Zölle also bewirken können, ist den Kaufkraftverlust des US-Bürgers zu beschleunigen, wodurch freilich auch weniger importiert wird. Damit sinkt die Wirtschaftskraft des Importeurs, wodurch dieses Land verarmt aber auch die Investionsmöglichkeiten, was wiederum die USA weiter verarmt. Das gänge so lange, bis eine völlig verarmte USA sich keine Importe mehr leisten kann und erst dann würde es sich wieder lohnen, es selbst herstellen, was dann schlussendlich wieder Arbeitskräfte schaffen könnte.
Dies klingt dann zwar so, als könne es die Welt in eine globale Rezession stürzen, wahrscheinlicher ist aber einfach, dass die USA isoliert werden und der globale Handel ganz normal ohne sie stattfindet. Allein der Handel zwischen China, den asiatischen Nachbarstaaten, Indien, den arabischen Ländern und Russland ginge auch komplett ohne die USA… und beschäftigt genug Menschen (falls das relevant ist).
Theoretisch könnten auch einfach alle Amerikaner auswandern. Dann gäbe es auch kein Handelsdefizit mit Amerika mehr.
Russland kapselt sich ab
Auch dies ist quatsch. Hier die Statistik dazu:
[https://de.tradingeconomics.com/russia/imports]
[https://de.tradingeconomics.com/russia/imports]
~28 Milliarden USD Importe pro Monat bei einem BIP von ~170 Milliarden pro Monat (ergibt rund 16%) und liegt insgesamt höher als 2017 bzw. 2020.
Lediglich die Importe aus „feindlich gesinnten“ Staaten haben abgenommen, während die Importe aus China massiv zugenommen haben. Es ist auch töricht zu glauben, dass Russland das Öl und Gas nicht losbekommt und es nicht im Gegenzug gegen andere Waren eintauschen könne.
Von einer globalen Abkoppelung, die als Grundlage für den Slogan „Globalismus ist gescheitert“ herangezogen wird, kann aber keine Rede sein.
Fehlen da nicht ein paar Überlegungen?
Die Flucht-Migration der Unruhestifter und Kriegstreiber läuft auf Hochtouren, ins gelobte woke EU-thanasiaLand. Die EU-Firmen die noch eigenständig sind, werden jetzt ins US-Piratenreich heimgeholt. Die EU-Elite ist ab diesem Zeitpunkt entbehrlich, der Nährboden für den globalen Schwachsinn vorbereitet für die nächste Plandemie und Fortsetzung der UK-Unterstützung.
Die EU-Bürger werden bald eine Entscheidung zu treffen haben, wie sie „sterben wollen“, verhungern oder den faulen Arsch hoch nehmen und gegen die „Politik“ im Angesichts ihres nahenden Todes mit Gewalt zu kämpfen, was deren Chanze deutlich höher ist dabei zu überleben.
Was passiert wenn die offizielle Version „ausgerufen“ wird, die Welt-Kriegstreiber sind „pleite“! Wer schickt dann den Kuckuckskleber zur Geldeintreibung? Oder wird hier alles dann plötzlich überdacht, ob man darauf verzichtet, oder alle gleich mit untergehen, auf dem Raffgierdampfer?
Wer jetzt noch keine „Überlebenstrategie“ geplant und vorgesorgt hat, darf gerne weiter auf „Reichsbürger, Coronaleugner usw.“ mit dem Finger zeigen, denn so wird man sie ins Massengrab legen.
Damit ist klar, die NWO wird durchgesetzt, mit fraglichem Ausgang für alle, denn wir wissen sehr genau, für gewisse woke geisteskranke Phantasiegestalten geht es dann um alles oder nichts, das aus deren Sicht für ALLE!
angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD
Kapitalismus ist ein Zyklus, an dem am Ende die Währung zerfallen muß!
Die Zölle sind Notwendig im ersten Schritt, eine Reindustrialisierung durchzuführen.
Im zweiten Schritt braucht man diese Zölle zur Erpressung, die USA wird ihre Staatsschuldverschreibungen umtauschen, gegen 100 Jährige Null Zins Anleihen. Schulden weg heißt Geldmenge weg!
Deshalb braucht es auch ein digitales Zentralbankgeld, was warscheinlich als Vollgeld kommen wird,
Dann können die privaten Banken Pleite gehen und kein Geld mehr emmitieren.
Geldmenge weg heißt Guthaben und Schulden weg!
Wer kauft dann aber diesen Mist? Weil er die Wahl hat, zwischen „Es kommt Sowieso“ und wenn ich den Mist kaufe dann kann ich Zollfrei liefern. Rechnet sich das? Wie regiert China?
http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/article/nur-zwei-buecher
Die Frage ist allerdings, ob die Kiewer das überhaupt weiterhin durchhalten könnten, bevor so eine EU auch nur ein Bataillon schicken könnte! Die Russen werden die ersten sein, die alles unternehmen, um den Zusammenbruch der Kiewer besser heute als morgen zu bewirken. Wahrscheinlich wird es gelingen und dann haben wir eine weitgehend besetzte Ukraine, die faktisch nicht mehr existiert, und die NATOEU müßte nun die Rolle der „ausgelöschten“ Kiewer übernehmen, um Rußland derart zu provozieren, daß es zum Weltkrieg kommt. Wie das dann den arg strauchelnden USA helfen soll, die erst in zig Jahr(zehnt)en ihre „Werkbank“ aus China zurückholen könnten und China das vielleicht nicht einmal erlaubt (die Chinesen enteignen einfach die abwandern wollenden US-Konzerne), ist nicht ersichtlich. Da kann gar kein logischer Plan seitens der Trumpisten existieren, den Ukrainekonflikt weiterlaufen zu lassen, denn das untergräbt zusätzlich alle Bemühungen, das US-Dingens zu retten!