Der Chef des russischen Generalstabs dankt nordkoreanischen Soldaten

Auf der Seite des Kreml wurde der Bericht von Walery Gerassimow, dem Chef des russischen Generalstabs, veröffentlicht, in dem er dem russischen Präsidenten Putin die vollständige Befreiung des Gebietes Kursk von ukrainischen Truppen gemeldet hat. In dem Bericht hat er die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an Kampfhandlungen auf russischer Seite bestätigt. Wörtlich sagte er:
„Gesondert möchte ich auf die Beteiligung von Militärangehörigen der Demokratischen Volksrepublik Korea an der Befreiung der Grenzgebiete der Region Kursk hinweisen, die im Einklang mit dem Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft zwischen unseren Ländern bedeutende Hilfe bei der Zerschlagung der eingeschlossenen Gruppe der ukrainischen Streitkräfte geleistet haben. Soldaten und Offiziere der Koreanischen Volksarmee, die Schulter an Schulter mit russischen Soldaten Kampfeinsätze durchführten, haben bei der Abwehr der ukrainischen Invasion hohe Professionalität, Standhaftigkeit, Mut und Heldentum im Kampf bewiesen.“
Indirekt hatte der russische Präsident die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten bereits auf einer Pressekonferenz am 24. Oktober 2024 bestätigt. Damals wurde er auf Bilder angesprochen, von denen im Westen berichtet wurde und die die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an den Kämpfen bestätigen sollten. Dazu sagte Putin:
„Bilder sind eine ernste Sache. Wenn es Bilder gibt, bedeutet das, dass sie etwas widerspiegeln.“
Im Dezember 2024 hat auch das nordkoreanische Außenministerium die Meldungen indirekt bestätigt, als es erklärte:
„Die Hysterie der feindlichen Kräfte über die koreanisch-russischen Beziehungen zeigt, dass die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den unabhängigen und souveränen Staaten sehr effektiv ist, um die Parität der Kräfte zu gewährleisten, die notwendig ist, um die Ausbreitung der bösartigen Kräfte der USA und des Westens einzudämmen und den Weltfrieden und die Sicherheit zu schützen.“
Warum Nordkorea Soldaten geschickt hat
Für die Teilnahme nordkoreanischer Soldaten gibt es Gründe, und es sind die gleichen, aus denen auch westliche Streitkräfte seit Beginn auf der Seite der Ukraine aktiv sind, wie westliche Medienberichte, denen nicht widersprochen wurde, kürzlich wieder bestätigt haben. Abgesehen von der Unterstützung der Ukraine erproben die westlichen Staaten dort ihre neuesten Waffen im realen Einsatz und sie lernen die moderne Kriegsführung, die sich durch den Einsatz von Drohnen komplett verändert hat.
Auch Nordkorea wollte offensichtlich Erfahrungen in der modernen Kriegsführung sammeln.
Hinzu kommt, dass Nordkorea und Russland im Juni 2024 einen umfassenden Partnerschaftsvertrag geschlossen haben, in dem sie auch einen bedingungslosen Verteidigungspakt geschlossen haben, der im Unterschied zum NATO-Vertrag keine Hintertüren hat. Im berühmten Artikel 5 des NATO-Vertrages ist nur festgelegt, dass jede Vertragspartei im Bündnisfall „die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet“.
Ganz anders ist es im Partnerschaftsvertrag zwischen Russland und Nordkorea geregelt. Dort heißt es, dass die Parteien der jeweils anderen Seite bei einem „bewaffneten Angriff eines oder mehrerer Staaten (…) unverzüglich militärischen und sonstigen Beistand mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln leisten“. Einschränkend wird nur genannt, dass das angegriffene Land sich „im Kriegszustand befinden“ muss, damit diese Verpflichtung greift.
Russland ist zwar formell nicht im Kriegszustand, war im Gebiet Kursk aber einem „bewaffneten Angriff eines oder mehrerer Staaten“ ausgesetzt, weshalb man den Einsatz nordkoreanischer Truppen im Gebiet Kursk durchaus als Signal werten kann, dass Russland und Nordkorea ihrer Partnerschaftsvertrag ernst meinen.
Das dürfte auch der Grund sein, warum nordkoreanische Truppen nicht in Gebieten eingesetzt werden, die die Ukraine als ihr Territorium betrachtet. Für sie dürfte die Beteiligung an den Kampfhandlungen mit der Befreiung des Gebietes Kursk vorbei sein.
Ukrainische Verluste in Kursk
Gerassimow meldete, dass die Gesamtverluste der ukrainischen Streitkräfte bei der sinnlosen Operation in Kursk mehr als 76.000 getötete und verwundete Soldaten betragen habe. Außerdem seien mehr als 7.700 Stück Ausrüstung zerstört worden, „darunter 412 Panzer, 340 Schützenpanzer, 314 gepanzerte Mannschaftstransportwagen und etwa 2.300 andere gepanzerte Kampffahrzeuge“.
Derzeit sei die russische Armee noch dabei, die letzten im Gebiet Kursk versprengten ukrainischen Soldaten aufzuspüren.
13 Antworten
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Die Kampferfahrung der Soldaten aus Nordkorea durch ihren Einsatz im Kursker Gebiet läßt sich durch keine simulierte Kampf-Übung ersetzen, da sie mit moderner westlicher Bewaffnung in Kontakt gekommen sind.
Herzlichen Dank auch an Ex-Generalmajor Popow für seine militärischen Leistungen. Erholen soll er sich gut in den
5 Jahren Straflager.
Also ist Kursk doch noch nicht befreit ! Bis zum 8. Mai ist noch Zeit.
26.04.2025
12:41 Uhr
Russlands Generalstabschef meldet Befreiung des Gebiets Kursk
Dmitri Peskow gibt bekannt, dass die Operation zur Befreiung des russischen Grenzgebiets Kursk abgeschlossen ist. Laut dem Kremlsprecher meldete dies der Generalstabschef Russlands, Waleri Gerassimow, bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin.
Laut Gerassimow haben die russischen Truppen am heutigen Samstag die Ortschaft Gornal befreit. Die Zerschlagung der ukrainischen Streitkräfte im Gebiet Kursk sei vollständig abgeschlossen, so Russlands Generalstabschef. Kiew habe bei Kämpfen mehr als 76.000 Soldaten verloren.
Präsident Putin gratulierte und dankte den Soldaten und Kommandeuren der russischen Streitkräfte. Beim Treffen mit Gerassimow sagte er wörtlich:
„Die vollständige Zerschlagung des Gegners im Grenzgebiet Kursk schafft die Voraussetzungen für weitere erfolgreiche Aktionen unserer Truppen auch an anderen wichtigsten Frontabschnitten und bringt die Niederlage des Neonazi-Regimes näher.“
https://freedert.online/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/
… gähn …
Sie scheinen ziemliche Probleme mit sich und der Welt zu haben, wenn Ihnen bei der
Befreiung von Kursk nur ein lahmes „gähn“ entfleucht.
Aber wahrscheinlich projezieren Sie hier nur hier nur Ihren Hass auf mich.
Warum eigentlich?
Das sind die „Wertedeutschen“. Die reagieren so auf alles, was nicht ihren „Werten“ entspricht.
Hat der Generalstabschef auch was zu den Eigenverlusten gesagt?
Die besten Freunde sind jene, auf die man sich verlassen kann. Bravo Nordkorea 🙂
Wenn der Westen Truppen schicken will, so ist allein der Grund, das Unmengen an Soldaten aus Norkorea sie fressen werden, ein Grund zum nachdenken.
Nicht dass ich das nicht super finden würde mit den Koreanern aber ich habe bisher noch nicht eine glaubwürdige Aufnahme von Sodaten der DVRK in Kursk gesehen. Gibt es eventuell etwas in russischen Quellen?
es hat sehr , sehr lange gedauert . und wenn man heute den äußerungen von trump im flieger von rom nach hause trauen soll , so verheißt das für russland nichts gutes . die sonderoperation wird ihr laut verkündetes ziel wohl nicht erreichen . wenn man die versorgungs und kommunikationwege des gegners nicht vernichtet und immer und immer wieder zuläßt , daß der gegner ungehindert nachschub erhält , braucht man sich über die hohen verluste von mensch und material nicht wunder . fer westen gibt nicht einfach auf !
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Author – Nicolas Butylin
Nicolas Butylin
26.04.2025 14:59 Uhr
Am Rande der Papst-Beerdigung kam es im Vatikan zu einem kurzen Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj.
Am Rande der Papst-Beerdigung kam es im Vatikan zu einem kurzen Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj.UPI Photo/imago
US-Präsident Donald Trump hat Russland nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Sanktionen gedroht. Das Verhalten von Kremlchef Wladimir Putin gebe ihm zu denken, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Vielleicht wolle dieser den Krieg gar nicht beenden, sondern halte nur hin, und müsse daher anders behandelt werden.