Die EU hat fertig

Warum die Auswahl der neuen EU-Führung Kurs in Konfrontation und Untergang zementiert

Die neue Führung der EU ist so ausgewählt, dass es keine Alternativen zur weiteren Eskalation gegen Russland, zur totalen Abhängigkeit von den USA und zum eigenen wirtschaftlichen und politischen Untergang geben kann. Die EU und ihre Mitglieder werden endgültig von politischen Weltkarte verschwinden.

Ich habe an einem Artikel gearbeitet, der die neue Führung der EU analysieren sollte. Da wäre die korrupte von der Leyen als EU-Kommissionschefin, die durch ihre kompromisslose Treue zu den USA glänzt und die EU im Interesse der USA nicht nur schwächt, sondern endgültig an die Wand fährt. Da wäre die radikal antirussische und devot pro-amerikanisch Estin Kaja Kallas als neue Chefin der EU-Außenpolitik, mit der an auch nur irgendwie geartete Kontakte der EU zu Russland ausgeschlossen sind. Und da wäre António Costa, ehemaliger portugiesischer Ministerpräsident, der wegen Korruptionsvorwürfen im November 2023 seinen Rücktritt eingereicht hat.

Vor einer Woche habe ich darüber schon einen kurzen Artikel geschrieben. Während ich an meinem ausführlicherem Artikel über die neue Führung der EU saß, hat der Belgien-Korrespondent der russischen Nachrichtenagentur TASS zu dem Thema einen sehr guten und fundierten Artikel darüber geschrieben, der exakt das wiedergibt, was ich auch schreiben wollte. Daher habe ich seinen Artikel übersetzt, anstatt die gleiche Meinung mit eigenen Worten zu formulieren.

Übrigens sind die Analysen von Denis Dubrowin, dem TASS-Korrespondent in Belgien, immer ausgesprochen lesenswert, weil er aufgrund seines Jobs einen guten Einblick in die Feinheiten des Funktionierens der Strukturen der EU hat. Ich war schon von einigen seiner Analysen der Vorgänge in der EU so begeistert, dass ich sie (beispielsweise hier und hier) übersetzt habe.

Aber kommen wir nun zur Übersetzung seines neuesten Artikels über die neue Führung der EU und was das für die EU bedeutet.

Beginn der Übersetzung:

Das Tandem Leyen-Kallas: Zieht Europa den Weg der Eskalation vor?

Denis Dubrowin, TASS-Korrespondent in Belgien, über die Umstrukturierung der EU-Spitze und ihre möglichen Folgen

Die EU hat ihre Führung für die nächsten fünf Jahre gefunden. Die Deutsche Ursula von der Leyen wurde für eine zweite Amtszeit an die Spitze der Europäischen Kommission berufen, die Estin Kaja Kallas steht an der Spitze der europäischen Diplomatie, der Portugiese António Costa wird den Vorsitz des Europäischen Rates übernehmen.

Was kann man über dieses Team sagen? Die EU zielt ohne Rücksicht auf Verluste auf eine Eskalation des Konflikts in der Ukraine und eine Konfrontation mit Russland. Diese Auswahl der Führungspersönlichkeiten lässt einfach keine anderen Vektoren für die Entwicklung der Ereignisse zu.

Und obwohl die überwältigende Mehrheit der Europäer, nicht nur die einfachen Bürger, sondern auch die Vertreter der Eliten, keine direkte militärische Konfrontation mit Russland wollen, widerspricht das Verhalten der Machthaber diesen Interessen. Hier spielen sowohl die Kriegshysterie in den Medien, die Interessen der militarisierten Wirtschaft, die soziale Überhitzung einer frustrierten Gesellschaft als auch extrem hohe politische Einsätze eine Rolle.

In gewissem Sinne hat die EU bereits für immer aufgehört zu existieren. Die wirtschaftliche Friedensgemeinschaft, die während des Kalten Krieges eine relativ hohe Stabilität in Europa aufrechterhalten und gleichzeitig ihre wirtschaftlichen Interessen während der geopolitischen Konfrontation zwischen der UdSSR und den USA verteidigt hat, existiert nicht mehr. Diese Seite der Geschichte wurde umgeschlagen.

Hinter dem Begriff EU verbirgt sich nun ein völlig neues Wesen, das jedoch rasch wächst und Gestalt annimmt. Und das neue Team der Brüsseler Chefs wurde mit dem Ziel ausgewählt, diesen Prozess zu beschleunigen.

Die aristokratische von der Leyen
Ursula Gertrud von der Leyen muss man nicht vorstellen. Die sächsische Aristokratin ist zugleich Europabeamtin in Blutlinie. Ihr Vater Ernst Carl Julius Albrecht war einer der ersten Bürokraten, der in den Institutionen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft arbeitete, lange bevor die EU-Kommission entstand. Und Ursula Gertrud wurde nicht in ihrem Elternhaus in Hannover geboren, sondern in der Brüsseler Gemeinde Ixelles, unweit des Euro-Viertels, so dass sie dem hiesigen Kosmopolitismus so nahe steht wie niemand sonst.
Sie hat sogar noch kuriosere Vorfahren, selbst wenn man nicht in die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte zurückblickt. Mütterlicherseits ist sie eine direkte Nachfahrin einer der größten Sklavendynastien der US-Südstaaten, der Ladson’s, Besitzer riesiger Baumwollplantagen in der Gegend von Charleston. Zu ihnen gehörten nicht nur Praktiker, sondern auch prominente Theoretiker der modernen Sklaverei.
Von der Leyen kennt diese Seite der Familiengeschichte sehr gut, und obwohl sie nicht damit wirbt, ist sie offensichtlich stolz darauf und erinnert bei ihren Besuchen in den USA regelmäßig an ihre „europäischen und amerikanischen“ Wurzeln.

Die Mission der Königin

In Brüssel ist Ursula von der Leyen wegen ihrer Herrschsucht, ihrer Neigung, Entscheidungen im Alleingang zu treffen und ihrer Intoleranz gegenüber Kritik hinter den Kulissen als „die Königin“ bekannt.

Unmittelbar nach ihrem Eintritt in die EU-Kommission im Jahr 2019, wohin von der Leyen dank der Unterstützung von Emmanuel Macron und Angela Merkel kam, kündigte sie an, eine „geopolitische EU-Kommission“ zu schaffen. Das heißt, die Ereignisse dieser Jahre erlauben es uns, über Versuche einer Machtübernahme in Europa zu sprechen: nicht einmal eine Managerin, sondern eine angestellte Regulatorin wirtschaftlicher Prozesse beschließt plötzlich, eine Direktorin zu werden, die die Politik und Fragen von Krieg und Frieden für ganz Europa bestimmt. Und das drei Jahre vor Beginn der heißen Phase des Ukraine-Konflikts, der im Westen als Ursache aller Veränderungen in der modernen Welt dargestellt wird.

Um auf diese Ziel hinzuarbeiten, nutzte von der Leyen konsequent (und immer gleich) alle folgenden Krisen – die COVID-19-Pandemie, die Gaskrise 2021, den Konflikt in der Ukraine. Um die EU-Länder in Angst und Schrecken zu versetzen, um sie zu zwingen, der EU-Kommission freiwillig einen Teil ihrer Befugnisse zu übertragen (bei der gemeinsamen Beschaffung/Verteilung von Impfstoffen, bei der Beschaffung/Beschränkung des Gasverbrauchs, bei der Beschaffung und Lieferung von Waffen an Kiew und bei der Militarisierung der Wirtschaft der Union), um milliardenschwere Haushaltsmittel unter ihre Kontrolle zu bekommen, um sie zu nutzen, um die Macht der EU-Kommission zu konsolidieren und die nächste Phase ihrer Stärkung einzuleiten.

Übrigens hat eine der historischen europäischen Supermächte, Großbritannien, das trotz der Degenerierung der heutigen Eliten über ein hervorragendes geopolitisches Gespür verfügt, das nach Jahrhunderten imperialer Politik zu einem nationalen Instinkt geworden ist, diese Veränderungen auf dem Kontinent deutlich vorweggenommen. Der Brexit wurde 2016 eingeleitet, aber erst 2020 konnte London vollständig vom europäischen Schiff „springen“. Im allerletzten Moment, wie wir jetzt sehen können.

Die Cheerleaderin Kallas

Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas wurde zur stellvertretenden Leiterin der EU-Kommission und Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik ernannt. Das heißt, sie wird anstelle des in den Ruhestand gehenden Josep Borrell für die Diplomatie der EU zuständig sein (darüber scherzt man in Brüssel, dass die Diplomatie der EU vor ihm in den Ruhestand gegangen ist).

Kallas wäre damit eine direkte Untergebene von von der Leyen.

Während die Deutsche einen Spitznamen hat, der ihrem Ego schmeichelt und daher ziemlich berühmt ist, hat Kallas einen weit weniger majestätischen Spitznamen. In Brüssel wird sie als „Girl-Scout“ oder „Cheerleader“ bezeichnet.

Die 47-jährige Kallas ist, wie von der Leyen, Politikerin und jetzt europäische Beamtin in Erbfolge. Ihr Vater, Siim Kallas, war unter Jose Manuel Barroso zehn Jahre lang in zwei Legislaturperioden in der Europäischen Kommission tätig – von 2005 bis 2009 als Kommissar für Verwaltung, Audit und Betrugsbekämpfung (Korruptionsbekämpfung in der EU) und von 2009 bis 2014 als EU-Kommissar für Verkehr. Auf nationaler Ebene ist Siim Kallas der Gründer der Estnischen Reformpartei, die seine Tochter auf dem Stuhl der Ministerpräsidentin hievte.

Der Vater hat auch eine reiche sowjetische Vergangenheit. Er war seit 1972 (unmittelbar nach seinem Hochschulabschluss) Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Volksabgeordneter, Leiter der estnischen Sberbank und stellvertretender Chefredakteur der Zeitung der estnischen Kommunistischen Partei Rahva Hääl. Kaja Kallas ist also eine typische Vertreterin der goldenen Jugend der späten Sowjetunion.

Berühmt wurde ihr Satz in einem Interview mit der Financial Times, dass die Familie dieses Mitlieds der sowjetischen Eliten so arm lebte, dass Kaja nicht einmal Süßigkeiten hatte und als Süßigkeiten „saure Sahne mit Zucker“ essen musste. Ja, klar…

Der heutige Spitzname „Cheerleader“ haftet Kallas nicht zufällig an, sondern ist eine Charakterisierung ihrer feurigen antirussischen Rhetorik. Und das ist kein Widerspruch. Die antirussische, antisowjetische und nationalistische Rhetorik war die ideologische Grundlage für die Eliten der postsowjetischen Länder. Mehr noch, auf dieser Grundlage wurden sie in amerikanische und transatlantische Kaderschulen ausgebildet. Und das wiederum war die zuverlässigste „Eintrittskarte ins Leben“ in ihrer Politik.

In Kallas‘ Fall ist die russophobe Rhetorik jedoch nicht nur ein Tribut an ihre Erziehung und politische Orientierung, sondern auch das neueste Exportgut ihres Landes. Die Sanktionen der EU haben Estland den Zugang zum russischen Markt und, was noch wichtiger ist, den Warentransit durch Russland verwehrt. Das Land hat sich von einem potenziellen Verkehrsknotenpunkt an der Grenze zwischen den Zivilisationen in eine Sackgasse verwandelt, in eine ferne und wenig aussichtsreiche Peripherie.

Unter diesen Bedingungen werden Investitionen in die Konfrontation (nicht in den Krieg) mit Russland zu Estlands Rettung. Die Umwandlung des Landes in einen Außenposten kann langwierig und teuer sein. Auch die Lieferungen an die Ukraine sind nicht ganz umsonst; die EU-Kommission zahlt über die Europäische Friedensfaszilität für den angelieferten militärischen Schrott ebenso wie für neue Rüstungsgüter.

An der Spitze der Euro-Diplomatie steht also eine überzeugte Befürworterin der Konfrontation, deren Hauptaufgabe in der Ukrainefrage wahrscheinlich nicht darin besteht, nach Möglichkeiten der Konfliktlösung zu suchen, sondern diese zu blockieren, und auf internationaler Ebene eine antirussische Koalition aufzubauen.

Warum nicht in die NATO?

Es stellt sich die Frage, warum Kallas, die über diese Eigenschaften verfügt, nicht mit der Leitung der NATO betraut wurde, sondern in die EU geschickt wurde? Ich wage die Vermutung, dass ihre Kandidatur in der NATO von den Amerikanern und sehr wahrscheinlich auch von den Briten blockiert wurde. Trotz ihrer Lenkbarkeit und ihrer pro-amerikanischen Ausrichtung könnte ihre antirussische Leidenschaft, multipliziert mit ihrer Autorität, zu einer ernsthaften Eskalation des Konflikts mit Russland führen. Washington und London haben absolut nicht die Absicht, die potenzielle Möglichkeit für eine unkontrollierte Eskalation, von der sie unweigerlich betroffen sein würden, bei der NATO zu belassen.

Auf der anderen Seite macht ihnen das Risiko eines Absturzes der EU in eine unkontrollierte Eskalation mit Russland weit weniger Sorgen. Zumindest weil die EU es allein nicht wagen wird, die Konfrontation ohne die eindeutige Zustimmung der USA und der NATO in einen militärischen Konflikt umzuwandeln, und je schlechter die politischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zwischen Kontinentaleuropa und Russland sind, desto weniger Kraft müssen Washington und London in diesen Konflikt investieren.

Ex-Ministerpräsident Costa

Der neue Chef des Europäischen Rates (also des Gipfels der EU-Staatschefs) hat sich in Brüssel noch keinen allgemeinen Spitznamen erworben. Selbst europäische Kommentatoren und Medien haben wenig über den portugiesischen Sozialisten zu sagen.

Mit einer Ausnahme: Costa verlor sein Amt als Ministerpräsident in Portugal nach einem aufsehenerregenden Korruptionsskandal, in dem er als Angeklagter auftrat, wurde aber später für nicht schuldig befunden. Aber seine nationale politische Karriere ist vorbei. Und das ist genau die Art von Person, die ein idealer Kandidat für den Posten des neuen Vorsitzenden des Europäischen Rates zu sein scheint. Vor allem nach dem exaltierten Belgier Charles Michel, denn seine und von der Leyens gegenseitige Abneigung schlug am Ende von Michels Amtszeit fast in offenen Hass um.

Als Vorsitzender des Europäischen Rates wird Costas Aufgabe darin bestehen, die Initiativen der EU-Kommission auf den EU-Gipfeln voranzutreiben und Kompromisse zwischen den Staats- und Regierungschefs der Union zu finden. Das erfordert kein großes Charisma, keinen Einfluss und keine Initiative, das erfordert Sorgfalt, Fleiß und Geduld sowie einen freundlichen Umgang mit den Gesprächspartnern.

Und es wäre auch schön, wenn es eine Art „Sicherungsmechanismus“ gäbe, der den Vorsitzenden des Europäischen Rates kontrollierbarer machen würde. Es gibt kaum etwas, das sich besser für diese Rolle eignet als ein neuer Korruptionsskandal, der die nationale Karriere des Politikers beendet hat. So einer wird ihren Platz in den EU-Institutionen in der Tat zu schätzen wissen.

Die Kinder der Großen

An dieser Stelle sei angemerkt, dass sich die heutige europäische politische Elite bereits weitgehend zu einer geschlossenen Klasse geformt hat, in der politische Chancen und Macht vererbt werden. Zu ihnen gehören von der Leyen, Charles Michel, Kaja Kallas, der Ministerpräsident der belgischen EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Hälfte des Jahres 2024, Alexander De Croo, und Dutzende anderer Politiker ersten Ranges. Die Verbindungen, der Einfluss und das Geld ihrer Eltern haben diesen Kindern eine gute Ausbildung und einen extrem verkürzten Weg zu den höchsten politischen Ämtern eröffnet.

Das heißt, die Zentralisierung der Macht in der EU findet vor dem Hintergrund der Abschottung und Konservierung der europäischen politischen Elite als soziale Gruppe statt.

Das Dream-Team

Die EU hat also ein Team von Führungspersönlichkeiten zusammengestellt, dessen einfache Analyse seiner Ziele für die nahe Zukunft bestimmt: Eskalation des Konflikts mit Russland mit Zentralisierung der EU und allseitiger Stärkung der Macht der Eurokratie bei gleichzeitiger Unterdrückung und Minimierung der Widerstandsmöglichkeiten der europäischen Regierungen oder einzelner politischer Kräfte. Brüssel will keinen direkten Krieg mit Russland, aber ob so ein aggressives Team die Konfrontation vor einer militärischen Eskalation bewahren kann, ist die große Frage.

Das Tandem Leyen-Kallas wird diese Politik umsetzen, während Costa die Unterstützung der EU-Staaten sicherstellen muss.

In der Praxis sieht das folgendermaßen aus.

Der Konflikt als Mittel zum Zweck

Der Konflikt in der Ukraine wird den EU-Ländern als existenzielle Bedrohung präsentiert. In Wirklichkeit war er in der ersten Phase keine solche Bedrohung für den Westen, doch heute ist er dazu geworden, nachdem die USA und die EU so sehr auf einen „Sieg der Ukraine“ gesetzt haben, dass die drohende Niederlage Kiews nicht mehr die Niederlage der Ukraine, sondern den Zusammenbruch der gesamten westlichen Weltordnung bedeutet. Die EU-Kommission und von der Leyen sind die Autoren eines großen Teils der gegen Russland verhängten Sanktionen. Dabei ist der begleitende Schlag, den die Sanktionen der westeuropäischen Wirtschaft versetzt haben, für von der Leyen kein Misserfolg. Im Gegenteil: Die Verluste, die durch die Sanktionen entstanden sind, haben den Europäern den Fluchtweg abgeschnitten. Jetzt gilt es, nur noch nach vorne zu schauen, um zurück zu gewinnen.

Die EU-Kommission hat daraufhin die Kontrolle über die Hilfsgelder für die Ukraine übernommen, die sich in den letzten zwei Jahren auf fast 100 Milliarden Euro belaufen, die ebenso wenig zu rechenschaftspflichtig sind wie die Kosten für Impfstoffe während der Pandemie.

Außerdem zieht die Chefin der EU-Kommission die Sanktionen gegen die EU-Länder immer weiter an. Je mehr die Sanktionen ihre Volkswirtschaften unter Druck setzen, desto mehr klammern sich die Europäer aneinander und suchen den Schutz Brüssels (EU-Subventionen, Lockerung der EU-Vorschriften, sogar die Erlaubnis für Regierungen, ihre eigenen Unternehmen mit Geld zu unterstützen – und das muss genehmigt werden). Umso bereitwilliger geben sie ihre Befugnisse an die EU-Kommission ab.

Oft wird die Frage gestellt, warum die Deutsche von der Leyen die Wirtschaft ihres Heimatlandes so rücksichtslos zerstört. Die Antwort ist einfach: Die Chefin der EU-Kommission braucht kein starkes und ausgewogenes Deutschland. Ein starkes und ausgewogenes Deutschland hat es nicht nötig, zum Beispiel die Kontrolle über seinen militärisch-industriellen Komplex in die Hände Brüssels zu geben. Hier können wir uns jedoch an die Familiengeschichte der Chefin der EU-Kommission erinnern und uns fragen, ob sie sich selbst überhaupt als Deutsche betrachtet.

In der neuen Phase beabsichtigt die EU-Kommission eindeutig, den EU-Ländern die Kontrolle über die Militär- und Dual-Use-Industrie zu entziehen, und zwar in einem für die liberale Welt unvorstellbaren Ausmaß – bis hin zur Einmischung in die Reihenfolge der Erfüllung privater Aufträge durch europäische Unternehmen (die berühmte Forderung der EU-Kommission, dass Lieferungen von Granaten für die Ukraine Vorrang vor allen anderen Aufträgen haben sollten).

Offenbar beabsichtigt die EU-Kommission auch, eine bisher nicht existierende militärisch-industrielle Politik der EU zu schaffen (ohne die Grundlagendokumente der EU zu überarbeiten, die die Rolle einer Art bürokratischer „Verfassung“ der EU spielen), die unter der vollen Kontrolle Brüssels stehen soll. Offensichtlich steckt das hinter den Plänen, in der EU-Kommission den Posten eines EU-Kommissars für Verteidigungspolitik zu schaffen.

Von der Leyen unternimmt noch keine Versuche, die berüchtigte EU-Armee zu schaffen, weil sie damit sofort in Konkurrenz zur NATO, also zu den USA, treten würde. Und das ist gar nicht Teil ihrer Pläne, denn die Chefin der EU-Kommission ist (wie es sich für eine globale Führungspersönlichkeit gehört) eine konsequente und überzeugte Anhängerin der Politik Washingtons. Und zwar nicht irgendeiner Politik, sondern nur der, die darauf abzielt, die globale Vorherrschaft des Westens zu erhalten. Donald Trumps Versuche, die Interessen Amerikas in den Vordergrund zu stellen, lassen europäische Globalisten wie von der Leyen erschaudern, denn sie sehen darin den Wunsch der Trumpisten, einen Teil der Last der Aufrechterhaltung der globalen Weltordnung loszuwerden und sich auf die inneren Probleme des Landes zu konzentrieren.

Jeder weiß, dass der Krieg die Gesetze des Marktes außer Kraft setzt (ohne auf eine Diskussion über diese Gesetze und darüber, wie und in welche Richtung sie zu anderen Zeiten wirken, einzugehen), und deshalb wird es für von der Leyen umso einfacher sein, die EU-Kommission von einer streng begrenzten wirtschaftlichen Regulierungsbehörde in ein allmächtiges geopolitisches Direktorium zu verwandeln, je heißer die Konfrontation mit Russland wird. Dieselbe These könnte es ermöglichen, Maßnahmen durchzuführen, die unter normalen Bedingungen undenkbar wären, wie beispielsweise die teilweise Annullierung der riesigen öffentlichen Schulden der Euro-Länder (die sich auf 90 Prozent des BIP belaufen), bei gleichzeitigem Verlust der Gelder der europäischen Bürger, was man mit irgendeiner militärischen Situation zu erklären würde.

Die Schwäche vieler europäischer Regierungen, inklusive des starken Anstiegs der Popularität von Rechtsparteien, begünstigt diese Pläne nur. Die etablierten politischen Kräfte, die durch den Popularitätsanstieg der Rechten verängstigt sind, werden nur noch enger zusammenrücken. Die Rechten selbst haben oft gar nichts gegen den Kurs der EU-Kommission einzuwenden und sind bereit, ihn taktisch zu unterstützen, um ihre eigenen politischen Positionen zu stärken (Giorgia Meloni ist dafür das leuchtendste Beispiel, aber bei weitem nicht das einzige).

Was ist die EU?

Wenn es die alte EU nicht mehr gibt, was ist die EU dann heute?

Für die europäischen Staaten ist sie der entstehende europäische Suzerän – eine supranationale, streng zentralisierte Macht der Eurokratie, die die Interessen der verschmolzenen politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Eliten zum Ausdruck bringt. Im Zentrum dieses Systems steht die EU-Kommission, die sich jeglichen Instrumenten der demokratischen Kontrolle entzieht.

Dieses System wird in dem Moment vollendet sein, in dem Brüssel in der Lage ist, die europäische Umstrukturierung zu beenden und die Reformen der durchzuführen, die angeblich für die neue Erweiterung notwendig sind. Dazu gehört vor allem die Abschaffung des Vetorechts der EU-Länder im EU-Rat. Die Aufnahme neuer Länder, einschließlich der Ukraine und Moldawiens, die in der alten EU unmöglich war, wird in Brüssel nun als sehr real angesehen. Das wird der Punkt sein, an dem es kein Zurück mehr gibt, denn danach wird der untergeordnete Status der Mitgliedstaaten gegenüber den Brüsseler Institutionen endgültig festgeschrieben, und eine Revision wäre nur durch einen vollständigen Zusammenbruch des gesamten Systems möglich.

Auf internationaler Ebene ist die EU der europäischer Satellit, der vollständig auf die USA ausgerichtet ist, oder besser gesagt, auf die von Washington kontrollierte globalistische Weltordnung.

Und der Grund dafür liegt nicht einmal in der absolut globalistischen und pro-amerikanischen Ausbildung und Weltanschauung, die fast alle Vertreter der heutigen europäischen Eliten erhalten haben. Es ist einfach so, dass Europa ohne die USA heute nicht lebensfähig ist. Außerhalb der amerikanisch geprägten neokolonialen Weltordnung würden sich die europäische Staaten plötzlich als ein Club bankrotter Schuldner wiederfinden, mit einer stagnierenden Industrie, einer superteuren Landwirtschaft, einer durch nichts gestützten Währung und minimalem politischen Gewicht in der Welt, das es ihr einfach nicht erlauben wird, ihr Wohlergehen weiterhin durch die Umverteilung der weltweiten Rohstoffe zu sichern, wie es in den 400 Jahren der kolonialen und neokolonialen Geschichte Europas gewesen ist.

Denn die weltweiten Handels- und Finanzsysteme der Umverteilung von Rohstoffen können nicht ohne einen Weltpolizisten und militärische Macht funktionieren, die die Ausführung ihrer Entscheidungen garantiert.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

31 Antworten

  1. Lieber Thomas, Dein Beitrag beleidigt. … als ob ich meinen persönlichen Platz in Ej.juhh!.pod.leyen nicht kenne.
    Ich kenne meinen Platz … Achterbahn – in Phase abwärts – hat mich schon seit Kindheit auf an begeistert.

    einen.kallas.auf .alles.Kommende – oder eine.kallas? null.ahnung… holzhandel.finnischer!!!

  2. Einerseits diese klägliche Negativauswahl zur europ. „Führung“, andererseits mehren sich die Rufe nach Verhandlungen. Zwar noch zaghaft und leise, aber immerhin.
    Wie passt das zusammen?

  3. Da muss die TASS sich aber irren! Es gibt keinen Grund mehr für die EU zu konfrontieren. Laut dem seriösen Kriegsreporter und Israelfreund Tobias Huch zerstört Russland sich gerade selbst und wird den Krieg in wenigen Monaten verlieren. Russlands Realwirtschaft lege am Boden und kann sich nur noch durch die Rüstungsindustrie über Wasser halten, die Menschen verarmen, Russland hat keine Panzer mehr und Soldaten werden auch knapp.

    1. Das klingt nicht gut und es erklärt vielleicht auch, warum das NATO Hauptquartier nach
      Wiesbaden verlegt wurde. Mittlerweile ist das durchaus beunruhigend.
      Vielleicht wird deswegen auch die Fußball EM in Deutschland ausgetragen.
      Da sind alle wieder so schön abgelenkt.

      1. Die Geschichte in Wiesbaden wurde halt einfach so durchgezogen , die Amis hatten es nicht mal für nötig gehalten den Bürgermeister von Wiesbaden zu informieren , so ist das nunmal in einem besetzten Land !
        In Stuttgart das gleiche Spiel , dort wurde man auch aktiv , selbst die Polizei vor Ort hielt man es nicht für nötig Die darüber zu informieren ! 😀
        Aktuell ist man bei der Zweithöchsten Alarmbereitschaft der Armee angekommen !

    2. Kann jemand bitte diesen Kriegstreiber vor ein Militärgericht stellen und gleichzeitig einem Psychiater vorbeibringen? Der Militär hat doch einen gewaltig an der Klatsche! Der leidet unter extremem Verfolgungswahn. Schon deshalb gehörte der in die Klapse eingewiesen und müsste dort Zeit seines erbärmlichen, bisherigen Beamtenlebens verbleiben. Siehe (Zelebrieren von Verfolgungswahn, siehe unter anderem ab Minute 04:50 https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Geheimer-Operationsplan-Deutschland-betrifft-uns-alle-article25055402.html)
      Und was machen die zivilen Organisationen, wie das Deutsche Rote Kreuz? Mitmachen?

  4. Läuft doch alles nach Plan für olle yankee und seine Hinterzimmermafia – der Krieg wurde als Selbstläufer von den europäischen Sklaven aufgenommen und forciert – wenn noch was übrigbleibt kann man am Ende ja wieder „eingreifen“ und alles abstauben, ansonsten wurde Konkurrenz massiv beseitigt, sowie ja dann auch die neuen Entwicklungsländer bzw. Gebiete leichter zu diktieren sind – die Geschichte zeigt es doch……

    Doch – ob olle yankee und seine Hinterzimmermafia ungeschoren davonkommen ist eher unwahrscheinlich – im Zeitalter der unbegrenzten Informationen und Daten ist eine Vergeltung vorprogrammiert…..

    1. Die Waffen Russlands erreichen locker die Verbrecher an der Wandstraße (Wallstreet), das Pentagon und die SiAjEj. Ich hoffe, dort räumen die Russen sehr gut auf. Auf dass von dort nicht einmal mehr ein Ächzen zu hören sein wird.

  5. Danke für den Artikel. Es ist genau das Panoptikum, welches sich in den kommenden Jahren herauskristallisieren wird! Das zu lesen war, wie in einen Gedankenspiegel zu schauen. Danach stelle ich mir immer bildlich vor, wie so eine FAB-3000 (von mir aus könnten die noch eine 0 dranhängen) auf bestimmte Gebäude in Brüssel segelt. Globaler Reset bestimmter Elite und Politiker. Die Wahnsinnigen müssen vom Schachbrett runter, denn Sie schaffen Ihre eigenen Realitäten. Aus guten Vorsätzen hat sich ein Krebsgeschwür entwickelt. Ein Kraken, der nur noch ans Fressen denkt ohne Rücksicht auf Verluste.

    Das wird ein Leben werden, wie:“Life is a piece of shit…. and then you die!“

  6. Brüssel, die Kommission, die Außenbeauftragte, den Chef des europäischen Rates, die ganzen Lobbyisten – zuscheissen, alles zuscheissen!!!
    Ab wann tritt das in Kraft? Das tritt… nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich.

  7. Wenn Getreidekörner (kleine Staaten) zwischen Mühlsteine (Imperien & Subimperien) geraten, entsteht Pulver. Für kleine Staaten bedeutet das das tödliche Ende.
    Zur Person von der Leyen: Die Kaltschnäuzigkeit für die Zerstörung der EU-Länder hat sie (sie ging ja auch durch die Schule der Angela Merkel, die bei Klaus Schwab (WEF) das Vasallentum lernte). Für die intellektuelle Umsetzung sind US-Eliten des Tiefen Staates nötig.
    Quo vadis Menschheit?

  8. Es hat sich doch absolut nichts verändert … den Artikel hätte Herr Röper sich auch sparen können …

    Die USA schicken ihren Proxy die EU und die EU schickt ihren Proxy die „Ukraine“
    Und Russland versinkt an seiner West Flanke in einem Stellvertreterkrieg für Jahrzehnte…

    Die CIA Operation Codename „Ukraine“ läuft nach Plan wie eine Schweizer Uhr und dass seit 2014…

    Und wenn ganz Europa am Ende eine Wüste ist … absolut egal, alles nach Plan gelaufen…
    Solange keine Bomben nach Washington fliegen (und ich bin mir zu 99.999% sicher, dass das nicht passiert) wird dieser Kreuzzug immer weiter und weiter gehen … bis Russland einknickt…

    Zu mindestens bis heute, habe alle Länder die sich auf ein Stellvertreterkrieg eingelassen haben, diesen verloren…
    Und Russland hat sich einen Krieg mit dem Stellvertreter vom Stellvertreter eingelassen ….

    1. „… Die CIA Operation Codename „Ukraine“ läuft nach Plan wie eine Schweizer Uhr und dass seit 2014… …“
      Bloß, ob es die SiAjEj noch lange geben wird? Paar Raketen aus Russland auf die SiAjEj und Ruhe im Karton is‘. Und bitte auch mit paar Raketen die Verbrecher an der Wandstraße (Wallstreet) bedenken.

  9. Totgesagte leben bekanntlich ziemlich lange.
    Der kollektive Westen ist sich einig Russland a) nicht gewinnen zu lassen und b) wenn möglich in den Ruin zu treiben.
    Russland hat seine Chance ganz am Anfang dieses Abenteuers verspielt, indem man keine militärischen Fakten geschaffen hat sondern wollte irgendwelche absurden Verhandlungen … man wollte Augenhöhe … und irgendwie als Weltmacht ernst genommen werden … und der Westen hat einfach „NO“ gesagt und Russland in Istambul ins Leere laufen lassen.
    Nun kommt es auf den längeren Atem an.
    Nur fürchte ich, dass die Sache ausgeht wie Russlands Afghanistan-Engagement einst in den 70ern.
    Gern würde ich mich irren, aber Russland stellt sich einfach komplett zu dämlich an.

    1. Du irrst und wenn du mit betreutem Denken nicht aufhörst und endlich anfängst nichts mehr zu glauben , sondern selber zu hinterfragen , wird sich daran auch nichts ändern !

  10. ….die EU – Marionetten, wurden doch schon vorher bestimmt, von den Angelsachsen, Globalisten usw… ….die „Wahl“ war für die Dummen – EU – Insassen, zwecks Vorspiegelung von „Demokratie“ !!..
    …die „besorgten Kommentatoren“, welch hier ihre „Besorgnis“ über Russland schreiben, können beruhigt werden.. …sogar Bloomberg muss zugeben, dass in Russland die Wirtschaft immer weiter wächst, was aber nicht nur mit der MSO zu tun hat !!.. …in Astana ist das SCO – reffen, welches weiter zur Verbesserung der Beziehungen der SCO – Staaten beitragen wird…
    …die NATO ist unfähig, in der Ukraine zu intervenieren, um ihren Ukros zu helfen.. …nach der neuen russischen Taktik (zuerst alles bombardieren und dann am Boden vorrücken..) verlieren die Ukros um die 1 000 Soldaten am Tag, oder mehr… ….die NATO – Waffen werden geschreddert…
    …WANN Russland die Ukros kpl. vernichten wird, bestimmt die Russische Politik !!..
    ….das „Europäische Idlib“, aber mit den Bandera – Überresten wird das Gebiet der Westukraine sein, sagen die Analysten schon voraus..
    …Neurussland wird zu Russland kommen, die „Rest – Zentral – Ukraine“ unter russischer Aufsicht und „Banderastan“ ist auch klar !!..
    ….wie oft, soll denn diese Thematik noch durchgekaut werden ??.. …liebe „Besorgte“, macht euch weniger Sorgen !!…😎

  11. Denis Dubrowin beschreibt exakt wie Faschismus aufgebaut wurde und wird all das hat mit Hitler nichts zu tun. Leider ist es so dass eine große Mehrheit in D und A glaubt Hitler = Faschismus. Genau deshalb kann die ELITE die MASSE kontrollieren und die Masse stimmt dem zu wie ja die Wahlen aufzeigen. Der Werdegang von Frau v.d.L beweist ebenfalls diesen Umstand des Faschsimus.

  12. »Oft wird die Frage gestellt, warum die Deutsche von der Leyen die Wirtschaft ihres Heimatlandes so rücksichtslos zerstört.«

    Die Antwort ist einfach:

    Die Interessen Deutschlands sind nicht die Interessen von der Leyens und die Interessen der europäischen Bürger sind nicht die Interessen der europäischen Politiker, die europäischen Politiker denken nur daran, wie sie ihre persönliche Bereicherung während ihrer politischen Tätigkeit maximieren.

    »Der Konflikt in der Ukraine wird den EU-Ländern als existenzielle Bedrohung präsentiert.«

    Und da muss ich dem Autor widersprechen, der Konflikt wurde der Ukraine vom Westen regelrecht aufgezwungen.

    Erst verhalf die 2004 von den USA inszenierte Farbrevolution Wiktor Juschtschenko zur Präsidentschaft und nachdem er die Wahl von 2010 gegen Wiktor Janukowytsch verloren hatte, ließen die USA nicht locker.

    Der Regime-Change 2014 war bis ins kleinste durchdacht, an diesen Kampagnen waren das »National Democratic Institute« der Demokratischen Partei und das International »Republican Institute« der Republikanischen Partei beteiligt sowie das US-Außenministerium, die Denkfabrik USAID, NGO »Freedom House« und das »Open Society Institute« des Milliardärs George Soros.

    Zusätzlich wurden »Meinungsforscher« und »Beraterfirmen« sowie ukrainische Nazis eingesetzt, die Ukraine dabei kann einem richtig Leid tun.

  13. Wenn das Vetorecht fällt, ist die EU endgültig einfach nur noch eine Provinzregierung der USA in Europa streng nach altrömischen Vorbild mit einer zivilen Regierung auf die das Imperium die Verantwortung für alle schlechten Entscheidungen abwälzen kann und einem Prätor also einer militärischen Oberhoheit (NATO) die die eigentliche Macht innehat.
    Mit etwas Glück steigen Ungarn, Slovakei und vllt Bulgarien oder Rumänien aus, es gibt einen „slawischen“ Korridor von Russland bis Serbien und die EU zerfällt. Das wäre für uns alle besser. Bedauerlicherweise sind wir vermutlich die Letzten, kämpfen wir doch gerade mit Polen um die Krone in Europa unter amerikanischer Herrschaft.

    1. Bedauerlicherweise sind wir vermutlich die Letzten, kämpfen wir doch gerade mit Polen um die Krone in Europa unter amerikanischer Herrschaft

      Erinnert mich an einen Witz den ein Iraker Peter Scholl-Latour erzählt hat.
      „Die Polen sind der trojanische Esel der Amerikaner in Europa“.

      Das waren also noch Zeiten, denn wie ist es heute?
      Zensursula, Habeck, Baerbock… da halten die polnischen Esel schon lange nicht mehr mit.

  14. Man sollte die Flinte nicht ins Korn werfen. Natürlich geht es jetzt erstmal 5 Jahre so weiter, aber nichts währt ewig. Zumal die EU (leider) nur eins diverser Probleme ist.
    Damit die Leute bemerken WOLLEN, dass sie von menschenverachtendem korrupten Gesocks regiert werden, muss es halt noch ein ganzes Stück runter gehen.

    Kann man wohl nicht ändern. Nachdenken ist halt die edelste Form des Erkenntnisgewinns.

    Zumal die Chancen, dass die große Korrektur wirklich kommt, täglich steigen, beim aktuellen Kurs ohnehin. Und diese wird sogar sehr einfach als hausgemacht identifizierbar sein. Danach wird die Welt zweifellos multipolar sein, oder halt in Trümmern liegen.

  15. Dank an den Autor für eine trockene Zusammenstellung. Nur am Ende stolpere ich, beim letzten Absatz, da endet die Trübsal und die Stophe wird feuilletonistisch – die Dialektik geht aus dem Ruder … was denn nun?

    Die EU und ihre mehrere 100 Millionen Bewohner dürfen sich realpolitisch genau auf dem Ast sehen, den einst Malthus und seine Nachfolger mitsamt hernach nun etwa von den Herren Gates oder Schwab als dringend nötige Bevölkerungsreduktion angedeutet, um der Panik einer Ressourcenarmut zuvorzukommen bei wild wuchernder hegemonialer Gier, um das Mitte des 19. Jahrhunderts so hübsch blühende Imperium, mit deinem Wahn von wild wuchernden Anspruchstiteln auf abstrakte Rechtsgüter, für alle Ewigkeit zu retten …

    indem der Rest der Welt ausgerottet werde, so in etwa, höflicher ausgedrückt heißt das dann Familienkontrolle, oder vielleicht auch One Health, oder …

    als weiterer Ausblick hier für den westlichen Zipfel Asiens, wenn die alternde Diva EU weiterhin dem schlabberig ältlich werdenden angelsächsischen Hegemon sich in weiterhin strammer Pose zur Seite wuchten will, um die Faulheit des Denkens mittels Propagierung von billigen Klischees in Realpolitik umzumünzen,

    da schwenkt der Autor doch rasch noch hinüber in eine irgendwie erhofft brave Fortsetzung der Klischees, 400 Jahre Kolonialismus, und die EU wird weiterhin, hoffentlich, ach, garantiert, profitieren dürfen,

    nein, da ist die Dialektik dann irgendwie abgesoffen, nach dem wunderbar informativen Ansatz in den Zeilen davor, wo die Jämmerlichkeit der maßgeblichen Gestalten durchbuchstabiert wird.

    Umverteilung von Rohstoffen & Weltpolizist & funktioniert!…

    nun, wie jetzt? die BRICS schon fast an der Schwelle, dass die UNO ersetzt wird, und ungedecktes Fiat-Geld aus unproduktiven Wirtschaftsformen, das dann in der Mehrheit der Länder des Planeten womöglich nicht mehr angenommen wird, um den ewigen Gierhälsen die gebratenen Tauben zuzuwerfen, weil das die Fortsetzung wäre, von 400 Jahren Imperialer Herrlichkeit?

    Eigentlich finge die Geschichte doch hier erst wirklich an, interessant zu werden. Zustände von mittelalterlichen Daseinsformen, desolat zugleich, wenn alles dazugehörende Wissen, zum einfachen nackten Überleben, verschüttet bzw. geradeaus verboten ist –

    diese Perspektive für ein Dasein in der EU sollte man doch wenigstens nur leise dazudenken. So mal etwas abseits vom schöngeistigen Feuilleton, das ja gar so eine nette Verkörperung von Errungenschaften auf dem Terrain der abdankenden EU ist.

  16. Ich werde auf jeden Fall in der nächsten Zeit peinlich genau darauf achten, dass sich keine der 𝔣𝔢𝔪𝔦𝔫𝔦𝔰𝔱𝔦𝔰𝔠𝔥𝔢𝔫 𝔎𝔯𝔦𝔢𝔤𝔰-𝔓𝔲𝔱𝔞𝔰 in die Büsche schlägt, wenn denn mal wieder die ersten Spreng- und in deren Gefolge Brandbomben im Reichstag in Berlin einschlagen. Mein Kumpel Kalle Paschulke, der Hooligan auf Schalke will hinter seiner alten Zwillingsflak in alter Familientradition die Vögel der Fahr- und Flugbereitschaft des Palaverments durch sein Sperrfeuer zur Umkehr zwingen; die entgehen uns nicht! Seine Hooliganfreunde aus Belgien sorgen analog dafür, dass die Spacken aus der obsoleten EU auch nicht über den ‚ᴡᴇꜱᴛᴡᴀʟʟ‘ hinaus kommen. Danach werden die eingesammelten Faschistenderivate in Nürnberg eingekerkert, angeklagt, verurteilt und am 16.Oktober ab 00:00Uhr in der Turnhalle gegenüber dem Gerichtsgebäude behandelt, wie schon 1946 geübt – 𝑏𝑢𝑠𝑖𝑛𝑒𝑠𝑠 𝑎𝑠 𝑢𝑠𝑢𝑎𝑙.

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