Schweden und seine Nachbarn haben nicht vor, im Sommer an Ministertreffen in Ungarn teilzunehmen

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson erklärte, das sei ein Protest gegen die Besuche des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in Moskau und Peking

Schweden und seine baltischen Nachbarn werden nicht an den informellen Ministertreffen teilnehmen, die von der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert werden. Das geschehe aus Protest gegen die Besuche des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in Moskau und Peking, sagte Ministerpräsident Ulf Kristersson am Rande des NATO-Gipfels.

„Schweden hat zusammen mit Finnland, Polen und anderen baltischen Ländern beschlossen, in diesem Sommer nicht an informellen den Ministertreffen teilzunehmen, um zu zeigen, dass wir die Geschehnisse nicht akzeptieren“, sagte der schwedische Ministerpräsident.

Er wiederholte, dass Orban „die Ratspräsidentschaft missbraucht“ und „einen Fehler gemacht“ habe, indem er nach Russland und China gereist sei, und dass er während dieser Reisen „nicht repräsentativ für andere EU-Länder und das EU-System“ gewesen sei.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

27 Antworten

  1. Das war nicht anders zu erwarten und es werden wohl noch mehr „Abstrafungen“ folgen.
    Der Katalane hat verkündet, daß die EU den Frieden zum Preis der Kapitulation ablehnt.
    Gott sei Dank hat Victor Orban sich bereits auf die richtige Seite gestellt und wird am Ende nicht
    das Nachsehen haben.

    EU-Länder wollen Orbán für Treffen mit Putin bestrafen
    Ungarn übt seit dem 1. Juli turnusmäßig für ein halbes Jahr die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union aus. Laut Medienberichten sorgen allerdings die unmittelbar danach begonnenen Auslandsreisen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán für Unmut bei mehreren EU-Mitgliedsländern. Unverhohlen wird mit dem Boykott der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft gedroht.

    Laut der italienischen Zeitung la Repubblica kritisiert und protestiert der Ausschuss der EU-Botschafter nachdrücklich gegen die jüngsten Reisen von Viktor Orbán nach Russland und China, die dieser als „Friedensmissionen“ bezeichnet. Nun lautet bereits eine Drohung, die von Ungarn Anfang Juli turnusmäßig übernommene EU-Ratspräsidentschaft zu boykottieren und nur Beamte zu den informellen Ratssitzungen zu schicken, heißt es bei la Repubblica (Bezahlschranke).

    Am Rande des mittlerweile bereits beendeten NATO-Gipfeltreffens in Washington, D.C. einigten sich laut la Repubblica die dort anwesenden europäischen Staats- und Regierungschefs darauf, „eine direkte Konfrontation mit dem Budapester Premierminister Viktor Orbán zu vermeiden“. Ziel sei es jedoch über den Weg eines Boykotts der laufenden EU-Ratspräsidentschaft politisch auf den „Alleingang“ des ungarischen Ministerpräsidenten zu reagieren. So heißt es sinngemäß in dem Artikel von la Repubblica:

    „Sterilisierung des ungarischen Ratsvorsitzes. Ihn unschädlich und irrelevant zu machen. Ein unsichtbarer Faden verband gestern Washington und Brüssel.“

    https://freedert.online/europa/212004-eu-laender-wollen-orban-fuer/

    1. Vollkommen unbedeutend ob Die an dem Ministertreffen teilnehmen oder nicht !
      Zur gegebener Zeit werden Die alle kuschen oder untergehen !
      Das NATO-Hauptquartier in Wiesbaden war vorher in Polen geplant , aber Die haben sich in die Hose geschissen ein Ziel für die Russen zu erlauben ! 😀
      Hat Russland nicht gerade den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat übernommen ?

      1. Stimmt, völlig unbedeutend, diese mimimi Aktionen von beleidigten Kindern.

        China und Weißrussland haben am Montag mit gemeinsamen Militärübungen begonnen. Wie das weißrussische und das chinesische Verteidigungsministerium mitteilten, finden die Übungen nur wenige Kilometer von der Grenze des NATO-Mitglieds Polen entfernt statt.

          1. Schöööööööön, Alexander Lukaschenko wurde von Wladimir Putin vor einigen Jahren zu einem Bootsausflug eingeladen. Dort hat er ihm erklärt, was passiert, wenn er weiterhin mit dem
            Wertewesten gemeinsame Sache macht. 😉

          2. Man fühlt sich doch gleich viel sicherer, wenn man sie hier weiß. Praktisch, so ein „kleines neutrales Land“ für die Aufstellung zu haben. Hier Bilder von einer Übung vor einigen Jahren:

            Китайские танки на Транссибе
            https://periskop.su/1608620.html
            Besonders schön ist Bild 5:
            5. Сталин и Мао слушают нас! 🙂

  2. Und inwiefern sollte die Aktion Schwedens der EU nutzen? Wieso sollte Orban dann nicht einfach über so ein kindischen Trotz lachen und einfach drüber stehen?

    Ungarn kann so eine Reaktion Schwedens doch medial nur allzu gut ausschlachten und behaupten, dass es in der EU das einzige Land mit Diplomatiebemühungen ist. Auch ist allein die Tatsache, dass daraufhin Russland wieder in die westlichen Medien rückt und sich dazu äußern kann, ein medialer Erfolg für die „Gegenseite“.

    Denn Ungarn kann ja gar nicht über die Entscheidung der Ukraine bestimmen, sondern nur einen diplomatischen Austausch anregen. D.h. dass sich Schweden selbst gleichzeitig gegen die „Selenskyi Friedensformel“ stellt.

    Und Ungarn kann auch mit einem schmollenden IKEA-Herkunftslandes wunderbar an den Beziehungen zu China arbeiten. D.h. es wäre für die EU besser gewesen, mitzumachen und auf Zeit zu spielen. Zunächst, indem man Ungarn zu Absprachen in der EU bringt und letztlich, indem man ein Scheitern der Gespräche an unüberwindbaren Differenzen gegenüber Putin knüpft.

    Also sind wir mal ehrlich: Wen juckt’s, was Schweden will, wenn Russland wieder auf der internationalen Bühne medial positionieren kann, die komplette EU bloßstellt, es wieder Gespräche „unter Erwachsenen“ geben wird, und damit sogar den NATO Gipfel als Kaffeekranz im Altersheims wirken lässt.

      1. Regieren tut da absolut keiner, weil sie nicht vom Volk per Wahl dazu legitimiert sind.
        Die verwalten bestenfalls und haben eigentlich keinerlei Befugnisse.
        Der Posten von UVL ist in etwa vergleichbar mit dem eines Bürovorstehers.
        Das klappt nur so gut, weil alle dieses Spiel mitpielen, weil sie sich davon Vorteile erhoffen.

  3. wen interessiert schon das Wasaimperium mit kaputten Monarchen? Schweden ist doch undemokratisch, die haben sogar Fantasie-U-Boote erfunden und ermorden gewählte Repräsentanten(Olof Palme).

  4. Das zeigt, daß das kriegerische US-NATO-Militärbündnis die EU beeinflußt, sich über diese stellt und über sie entscheidet. Ungarn sollte aus beiden erpresserischen Dreckshaufen austreten und sich den BRICS anschließen.

    1. Ich würde inzwischen soweit gehen, die EU als Ausgeburt oder Nachgeburt der Nato zu sehen. Heutzutage jedenfalls. Die EU wurde mit angeblich guten Vorsätzen gegründet, ist aber zum diktatorischen Moloch mutiert.
      Demnächst singt man in Griechenland ein Lied auf die faulen arbeitsscheuen Deutschen.

    2. Die EU gilt schon des längeren als die Auszahlungsstelle der NATO.
      Der Volkswirt und Doppelagent Rainer Rupp alias Topas ergänzte gegenüber Ken Jebsen : „Wenn Du in dem warmen Geldregen der EU stehen willst, musst Du aber auch in die NATO eintreten“.

    3. So einfach ist das nicht. EU-Länder sind für BRICS völlig indiskutabel, da viele BRICS-Länder, Vollmitglieder wie Teilnehmer, von der EU sanktioniert werden. Ungarn müßte also zuerst austreten, und zwar richtig und nicht so halb wie Britannien mit den „Brexit-Verträgen“.

      Ansonsten stehen für Europa bereits die Türkei und Belarus auf der Liste. Beide haben Zusagen auf Unterstützung durch China.

      Bedeutender für BRICS ist aber Afrika. Da sind mehrere Länder, die bei der letzten Vergrößerung noch nicht dabei waren, Nigeria und Algerien, oder sich seitdem angemeldet haben; insgesamt vierzehn. Zuletzt die Republik Kongo, deren Präsident Nguesso von Putin Unterstützung zugesagt bekam.

  5. Ich wusste noch gar nicht, dass Schweden sog. ‚baltische Nachbarn‘ UND EINE ALLIANZ, ‚antisowjteische’ hätte! (… geahnt ja! Wenn man biedere Schweden kennt)
    Bisher dachte ich, sie hätten (den Landesteil) ‚Schonen‘ als Nachbarn zum mittelalter-aggressiven Königreich Dänemark.

    Die Einstufung schwedischer Presse in die vordersten Plätze von ‚Pressefreiheit‘ halte ich für den nachgemacht schottischsten Whisky aller nachgemachten Whiskys weltweit. Wahrscheinlich trinkt man ‚schwedischen Whisky‘ auf Jamaika als Rum ‚aller Rums‘.

    Konkludiere: Rum ist allernächster ‚baltischer Nachbar‘ von Whisky!!!!

  6. Das haben die Kriegstreiber richtig erkannt! Er hat nicht für die EU/NATO-Vasallen gesprochen und deren Anhänger.
    Herr Orban war im Auftrag von Menschen unterwegs. Bitte weiter so!
    Hoffentlich habe ich mich geirrt, nach dem Zugeständnis der NAhTOt-Beitritte und es gehörte alles zu seinem Plan, nicht dem der Kriegstreiber!
    angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

  7. LOL, was für ein Kindergarten.
    Und wie demokratisch… „der hat mit dem und dem geredet, darum rede ich nicht mehr mit dem“.
    Dann tretet doch einfach aus! An inkompetenten Quertreibern herrscht auch woanders kein Mangel.

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