Putin im O-Ton über den Klimawandel und die Doppelmoral des Westens
Ich kenne keinen Staatschef, der sich mehrmals pro Jahr die Zeit nimmt, sich auf wichtigen Konferenzen zu verschiedensten Themen über mehrere Stunden den Fragen der internationalen Experten und Journalisten zu stellen. Beim Valdai-Club geht es jedes Jahr um geopolitische Themen und ich werde hier die in meinen Augen interessantesten Antworten von Putin übersetzen.
In diesem Artikel geht es um Putins Antwort auf eine sehr lange Frage eines Experten aus Südafrika zum Thema Klimawandel, die ich vor allem deshalb übersetzt habe, weil Putins Antwort zeigt, dass die Mehrheit der Welt den Klimawandel zwar als Problem ansieht, aber dass keineswegs Einigkeit darüber herrscht, was die Ursache des Klimawandels ist. Daher haben die BRICS in ihrer Abschlusserklärung übrigens auch nicht vom Kampf gegen den Klimawandel gesprochen, sondern von der Notwendigkeit, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Beginn der Übersetzung:
Natürlich ist das, was Sie jetzt in Gesprächen und Diskussionen mit Ihren Kollegen hier im Valdai-Club getan haben, einer der wichtigsten Forschungsbereiche für die Menschheit. Das ist offensichtlich. Wir werden jetzt nicht ins Detail gehen, wir werden nicht darüber diskutieren, was passiert und warum.
Das heißt, was passiert, ist klar – das Klima ändert sich, es gibt eine globale Erwärmung. Warum passiert das? Aufgrund menschlicher Aktivitäten oder beeinflussen das andere Faktoren, einschließlich des Weltraums, oder passiert in regelmäßigen Abständen etwas mit der Erde, und wir verstehen nicht wirklich, was. Aber die Veränderungen sind offensichtlich, sie finden statt, das ist eine Tatsache. Und es wäre fahrlässig, überhaupt nichts zu tun, dem kann man nicht widersprechen.
Und wir in Russland wissen das aus erster Hand, denn bei uns vollzieht sich die Erwärmung schneller als in allen anderen Regionen der Welt. In 10 Jahren ist es um mehr als 0,5 Grad wärmer geworden, in der Arktis sogar noch schneller, um mehr als 0,7 Grad. Für uns ist das etwas Offensichtliches. Für ein Land, bei dem 60 Prozent seines Territoriums im Permafrost liegen, hat das praktische Konsequenzen. Bei uns stehen ganze Städte und Ortschaften auf Permafrostgebieten, dort wurde Industrie entwickelt. Das ist für uns eine sehr ernste Angelegenheit und wird schwerwiegende Folgen haben. Deshalb wissen wir, was das ist.
Übrigens verfügen wir über eine der grünsten Energieversorgungen der Welt. In unserem Energiemix entfallen 40 Prozent auf Gas, und es gibt noch Strom aus Kernkraft und Wasserkraft. Insgesamt werden 85 Prozent des russischen Stroms für die russische Wirtschaft emissionsarm erzeugt. Das ist einer der „grünsten“ Energiemixe der Welt. Darüber hinaus haben wir glaube ich 20 Prozent der Wälder der Welt, die eine absorbierende Wirkung haben, wenn man das berücksichtigt.
Wir denken darüber nach, wir haben Pläne, wir haben sie schon vor langer Zeit veröffentlicht, wir haben es öffentlich gesagt, bis zu welchem Jahr wir eine Reduzierung der Emissionen erreichen werden. Und natürlich werden wir das tun.
Übrigens, diejenigen, die am meisten Lärm darum gemacht haben, handeln – leider für alle und wahrscheinlich auch für sie selbst – in völlig entgegengesetzter Richtung.
Zum Beispiel hat die Stromerzeugung aus Kohle in Europa hat stark zugenommen. Erst vor Kurzem haben alle in Europa geschrien, dass die Kohleverstromung abgeschaltet werden müsse. Jetzt haben sie sie nicht nur nicht abgeschaltet, sondern vergrößert. Das ist einfach merkwürdig, aber wahr. Auch das haben sie unter irgendwelchen weit hergeholten politischen Gründen getan. Aber das ist ein anderes Thema.
Zu künstlichen Hindernissen für die Entwicklung von Entwicklungsländern beim Thema Umwelt: Ja, diese sogenannten „grünen“ Barrieren, die gewisse Länder für Entwicklungsländer und sich entwickelnde Märkte zu errichten beginnen, da haben die sich einfach ein neues Instrument ausgedacht, um die Entwicklung zu bremsen.
Bitte schön, wenn sich alle so sehr und aufrichtig Sorgen um den Klimawandel machen, worüber wir natürlich nachdenken sollten, dann sollen die den Ländern, die auch bereit sind, in diesem Bereich zu arbeiten, Finanzierungs- und Technologiequellen zur Verfügung stellen, damit sie in Ruhe auf diese neuen Technologien umstellen können. Wie sollen die sonst zum Fortschritt kommen?
Und zu Recht sagen einige: „Nun, Ihr, die Ihr heute von uns fordert, dass wir sofort auf neue Technologien umsteigen, Ihr habt früher alle Energiequellen genutzt, Ihr habt hier alles verschmutzt, die gesamte Atmosphäre, und jetzt fordert Ihr von uns, dass wir sofort auf neue Niveaus der Stromerzeugung umsteigen. Wie können wir das machen? Oder sollen wir alle unsere letzten Ressourcen für neue Technologien ausgeben, die wir bei Euch kaufen und dafür auch wieder an Euch zahlen müssen?“
Das ist auch eines der Werkzeuge des Neokolonialismus.
Gebt den Leuten die Möglichkeit, normal zu leben und sich zu entwickeln, wenn Ihr wirklich und aufrichtig glaubt, dass wir uns alle gemeinsam darum kümmern müssen. Dann stellt bitte schön die Finanzierungsquellen und Transfertechnologien bereit, anstatt diese Technologien einzuschränken. Ich stimme vollkommen mit Ihnen überein, wenn Ihre Rede eine Andeutung in diese Richtung war. Nun, wie denn auch sonst? Ich verstehe das einfach nicht.
Dasselbe gilt auch für die Finanzen. Tatsächlich haben die USA, wie ich bereits gesagt habe, nach Angaben von Experten – und ich vertraue denen voll und ganz -, in den letzten zehn Jahren, nur weil der Dollar die Weltwährung ist, 12 Billionen Dollar aus dem Nichts erhalten. Einfach so, weil sie importieren und verteilen, und dann geht das gleiche Geld in der Regel an ihre Banken, in ihr Finanzsystem – und dort schneiden sie auch Coupons und erzielen daraus Gewinne. Das ist eine Zählposition, dieses Geld fällt einfach vom Himmel. Und das müssen natürlich auch alle berücksichtigen.
Wenn dieses Geld aufgrund von Emissionen vorhanden ist, erhalten die ihre Einnahmen genauso aus dem Nichts, das ist die Finanzierungsquelle, auch für das Umweltthema. Gebt es her, teilt dieses Einkommen, das für Euch vom Himmel gefallen ist, mit anderen, wenn Euch das Thema Umwelt so viele Sorgen bereitet. Wenn Sie das angedeutet haben, haben Sie absolut Recht; es ist schwierig, dem zu widersprechen. So müsste man es machen.
Ich denke, das war mein Kommentar. Hier gibt es nichts hinzuzufügen. Das heißt, es gibt noch viel mehr hinzuzufügen, aber das war das Wichtigste.
Ende der Übersetzung
7 Antworten
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Jaja – „klima-wandel“…
Es gab und gibt eine permanente Klimazonenverschiebung, bedingt durch viele NATÜRLICHE Faktoren – mal wärmer, mal kälter – aber NIEMALS einen „menschengemachten klima-wandel“ -DER ist nur Zirkusmusik!
Zu den Ursachen hier gehören solch banale Ereignisse wie Vulkanismus, schwere Erdbeben mit Auswirkungen auf die Erdachse, Sonnenprotuberanzen, das Erdmagnetfeld und seine Sprunghaftigkeit – etc. etc. etc. ….
Man kann dazu noch viel mehr aufzählen – doch die wichtigsten Ursachen sind schon benannt… 🧐😎
« schwere Erdbeben mit Auswirkungen auf die Erdachse » — Wenn es die gäbe, dann hätten wir akute natürliche Probleme und bräuchten keine künstlichen zu erfinden.
Aber auch abseits von Beben kann die Erde ein Motor der Veränderung sein. So meinen manche, El Niño sei ein geothermisches Phänomen. Wenn ich mir das Wärmebild ansehe, erscheint mir das absolut plausibel. Das Phänomen ist ortsfest. Hier hätten wir also eine handfeste Wärmequelle.
Mit CO₂ hat das ganze natürlich nichts zu tun. Die Annahme, das ein Spurengas mit einem Anteil von 0,4 ‰ an der Luft groß was an der Temperatur ändern könne, ist völlig absurd. Wenn es so wäre, so hätte man das experimentell leicht belegen können, zum Beispiel in einer Versuchsreihe mit baugleichen hermetischen Acrylglaszylindern von sagen wir 1000 m³ Volumen, gefüllt mit Luft mit je definiertem CO₂ Anteil. Wird aber nicht gemacht, weil die Praxis die wilden Theorien nicht bestätigen würde.
Die Lüge von der Rolle des CO₂ soll ursprünglich aus London kommen. Dort wird auch der Reibach mit den Emissionszertifikaten gemacht.
Völlig falscher Ansatz mit den 0,04% vom CO2
Bestandteile der Luft und spezifisches atomares Gewicht MOL in Gramm
Co2 Kohlendioxid: MOL 44 Gramm
O2 Sauerstoff: MOL 32 Gramm
N2 Stickstoff: MOL 28 Gramm
CO2 auch Gärkellergas/Silogas genannt!
Geht immer nach unten!
Sonst gäbe es keine Silototen!
Hier kommt immer der Einwurf: durch Luftverwirbelungen geht auch etwas CO2 nach oben.
Ja sicher, und dieses „Etwas“ (0,000…..?) kommt immer wieder runter.
Und reicht sicher nicht für einen Klimaschirm!
Was für ein wirres Zeug.
Das Gewicht von CO² – irrelevant.
Das Verhalten von CO² in Gärkellern ohne Luftbewegung – irrelevant.
Verstärkte Sonneneinstrahlung in Folge der zerstörten Ozonschicht – höchst relevant.
Interessanter Weise begann die Zerstörung der Ozonschicht zeitgleich mit der intensiven Verwirbelung der oberen Atmosphäre, durch exzessive Raumfahrt. Aber die ist ja schließlich „alternativlos“, oder?
Auszug –
„« schwere Erdbeben mit Auswirkungen auf die Erdachse » — Wenn es die gäbe, dann hätten wir akute natürliche Probleme und bräuchten keine künstlichen zu erfinden.“
Erdbeben über 8.0 sind dafür bekannt, bestes Beispiel Japan 2011 mit 9.1 – doch nicht allein dieses war damals über 8, es gab in der Zeit noch mehrere weltweit, welche Auswirkungen auf die Erdachse hatten – z.B. das 2010-er Nähe Concepcion mit 8.8 – – und noch so einige mehr…..!
Sehr schön ausgeführt. Der gute alte und sehr notwendige Umweltschutz scheint in Rußland zu neuen Ehren zu kommen, auch wenn das Bewußtsein im Volk noch nicht sehr ausgeprägt ist. Er gehört jedenfalls vom Thema „Erderwärmung“ entkoppelt. Diese mag es geben, genausogut könnte aber, wie einige sagen, eine „kleine Eiszeit“ bevorstehen. Wir können jedenfalls herzlich wenig dagegen tun.
Im Wertewesten (und insbesondere bei den Grünen!) ist er fast in Vergessenheit geraten und durch eine ominöse Klimareligion ersetzt werden. Dessen Glaubenssätze werden je nach politischer Wetterlage beliebig angepaßt. Da gelten dann ultimative Dreckschleudern als nachhaltig und sauberes Pipeline-Gas als schädlich, je nachdem woher es stammt. Und natürlich kommt es auch darauf an, WER sich bei Urlaub und Langstreckenflügen einzuschränken hat. Jedenfalls nicht, wer in Sachen „Klimaschutz“ unterwegs ist.
Der menschengemachte CO2-getriebene Klimawandel ist ein physikalisches Märchen. Allerdings ein sehr gut gemachtes. Und wie bei allen Märchen oder auch Religionen kann man es von innen heraus nicht widerlegen. Genau so gut könnte man einem Kind das Märchen vom Froschkönig erzählen und danach sagen, dass Frösche gar nicht reden können. Das Kind würde sofort widersprechen und vorbringen, dass der Froschkönig doch reden kann.
Deshalb müssen auch die empirisch gewinnbaren Daten durch die geschickte Auswahl und Positionierung der Meßstellen so manipuliert werden, dass der Eindruck der Objektivität entsteht. Dazu wählt man aus allen physikalischen Prozessen rund ums Wetter genau den aus, der die geringste Rolle spielt und am schwierigsten in der Realität nachweisbar ist. So kann man sich in theoretischen Betrachtungen um die IR-Strahlungsvorgänge geradezu extatisch ergehen. Dazu kommt dann wie immer die falsche Verwendung von Begriffen bzw. die Erfindung falscher Begriffe und die geistige Verwirrung einer nur rudimentär gebildeten, dafür aber um so gläubischen Gesellschaft ist perfekt.