Moldawische Grenzpolizisten wurden ermächtigt, Einwohnern die Einreise nach Transnistrien zu verweigern

Erlaubnisse zum Überschreiten der Staatsgrenze werden nicht auf der Grundlage von Papieren ausgestellt, die von der transnistrischen Regierung ausgestellt wurden, erklärte die Grenzpolizei

Moldawische Grenzpolizisten wurden ermächtigt, Einwohnern der nicht anerkannten Republik die Einreise nach Transnistrien zu verweigern. So kommentierte die Grenzpolizei gegenüber der TASS den Vorfall mit der Abschiebung der Vorsitzenden des Tiraspoler Stadtgerichts Anna Mamei vom internationalen Flughafen Chisinau.

„Erlaubnisse zum Überschreiten der Staatsgrenze werden nicht auf der Grundlage Papieren ausgestellt, die von der transnistrischen Regierung ausgestellt wurden, da sie nicht anerkannt sind. Gleichzeitig können sie als Nachweis für die Einreise von Ausländern in das Staatsgebiet vorgelegt werden. Die Entscheidung über das Recht, die Staatsgrenze zu überschreiten, wird jedoch von dem Grenzpolizisten an der Passkontrolllinie getroffen, der jede Person individuell je nach den vorgelegten Papieren und dem erklärten Zweck prüfen wird“, so der Pressedienst.

Den Angaben zufolge wurde Mamei, die aus Transnistrien stammt und ihren ständigen Wohnsitz in Tiraspol hat, am Vortag nach Russland abgeschoben, da sie sowohl die russische als auch die transnistrische Staatsbürgerschaft besitzt. Zuvor war die Grenze zu Transnistrien von der Ukraine geschlossen worden, so dass Mamei keine andere Möglichkeit hatte, nach Transnistrien zu gelangen. Der transnistrische Außenminister Witalij Ignatjew erklärte, dass Moldawien in diesem Fall alle roten Linien überschritten und die Menschenrechte und Freiheiten grob verletzt habe.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Ein ganz schlimmes Regime in Moldawien!
    Moldawien und die Ukraine umschließen gemeinsam das Staatsgebiet
    der wunderbaren Menschen von Pridnestrowje (Transnistrien).
    Die EU blockiert die Wirtschaft von Pridnestrowje
    – und Moldawien und die Ukraine entscheiden von oben herab,
    welche Waren Pridnestrowje einführen darf
    und welche nicht!
    Russische Tastatur … Nein, darf nicht eingeführt werden!
    Dafür aber landwirtschaftliche Abfälle aus Moldawien/Ukraine,
    die Pridnestrowje für teuer Geld einkaufen muss.
    Um diese Produkte auch weiterhin an Pridnestrowje verkaufen zu können,
    reglementieren Moldawien/Ukraine die Einfuhr landwirtschaftlicher Maschinen
    nach Pridnestrowje.

    Mein Herz mit den klugen, großzügigen und in jeder Weise wunderbaren Menschen
    von Pridnestrowje!
    Gemeinsam mit Euch hoffe ich auf Befreiung durch Russland.

  2. Ich war letzte Woche Montag (15.01.)das erste Mal in Tiraspol. Und ich sagte noch ein paar Wochen zuvor: Ich glaube, Transnistrien wird das gleiche Schicksal ereilen wie in der Ostukraine. Und so geht’s los, mit Diskriminierung. Die Menschen dort waren super nett und neugierig. Ich war in einer kleinen Buchhandlung und suchte nach Souvenirs. Dann fragten die Damen, wo ich herkomme (ich kann ein bisschen russisch). Ich hatte zwar Geld gewechselt, aber nicht genügend. Ausnahmsweise konnte ich auch mit moldawischen Leu zahlen. Dann war ich in einem „sowjetischen“ Restaurant. Dort waren sie auch total nett. An der Grenze sprachen sie auch englisch und er sagte von sich aus, wenn wir die Immigration Card als Andenken behalten wollen, sollen wir das bei der Ausreise sagen. Und beim verlassen dachte ich mir auch noch: Wer weiß, ob ich irgendwann nochmal zurück kommen kann. War an diesem Tag nur ein paar Stunden dort und ich würde gerne nochmal dorthin und ein paar Tage dort verbringen. Es ist alles einfach nur noch traurig.

    1. Das entspricht meiner Theorie:
      Russland müsste es schaffen, die Ukraine zu einem Binnenland zu machen. Aber wieviel Blut soll in diesem aufgezwungenen Bruderkrieg noch fließen?
      Da haben wir Außenstehenden kein Mitspracherecht.
      Echte Friedensverhandlungen können nur zwischen Russland und USA geführt werden. Es ist ein Stellvertreterkrieg, in dem der Ukraine die Rolle des Bauernopfers zugedacht wurde. „Wir kämpfen bis zum letzten Ukrainer.“
      Der Plan der USA ist seit jeher, Russland und Europa (insbesondere Deutschland) zu spalten und zu schwächen.
      Zum x-ten mal ein von Thomas Röper vor Jahren eingestelltes Video:
      https://youtu.be/krWiNBzcMto
      Danach ist man klüger.

  3. Dieser Entschluss basiert auf Druck der EU und Nato auf das Land. Längst ist bekannt, dass die NATO auch in diesem Land zu Regimewechsel durchführte, um es vom Einfluss der alten Tradition zu Russland zu trennen. Das Land wurde immer ärmer in den letzten 3 Jahrzenten und blutet aus.

    Nun wird ethnische Säuberung begangen und dazu dient diese völkerrechtswidrigen Repressionen, welche längst in den Baltischen Staaten üblich sind.

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