In Georgien wurde die Erklärung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE als Angriff auf das Land bezeichnet

Nikolos Samcharadse, Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für auswärtige Beziehungen und Leiter der georgischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, kritisierte auch einen Satz in der Resolution, der seiner Meinung nach der territorialen Integrität Georgiens widerspricht

Die Bukarester Erklärung, die auf der 31. Sitzung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE verabschiedet wurde, enthält einen direkten Angriff auf Georgien, erklärte Nikolos Samcharadse, Leiter der georgischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE und Leiter des parlamentarischen Ausschusses für auswärtige Beziehungen.

„Ich betrachte das als einen gezielten Angriff auf unser Land. Ganz zu schweigen von den vielen anderen Anschuldigungen, wie zum Beispiel, dass das neue Transparenzgesetz die Rede- und Versammlungsfreiheit einschränken würde, was, um es ganz offen zu sagen, eine Lüge ist. Frankreich und Kanada, die ebenfalls Mitglieder dieser Versammlung sind, haben im letzten Monat ähnliche Gesetze verabschiedet, aber ich habe nicht gesehen, dass sie in den Resolutionen erwähnt wurden, was uns zu der Annahme veranlasst, dass Georgien auch hier absichtlich herausgegriffen wurde“, sagte Samcharadse, wie der Pressedienst des Parlaments berichtet.

Wie Samcharadse anmerkte, wurden an der ursprünglich guten Resolution Änderungen vorgenommen. Unter den vielen Wahlen, die die OSZE in diesem Jahr beobachtet, wurden die bevorstehenden Parlamentswahlen in Georgien im Oktober aus irgendeinem Grund herausgegriffen. „Eine würdige Durchführung der Wahlen in Georgien wurde in Frage gestellt, wodurch die Wahlen vier Monate [vor ihrer Abhaltung] in Misskredit geraten sind“, sagte Samcharadse.

Er kritisierte auch einen Eintrag in der Resolution, der seiner Meinung nach der territorialen Integrität Georgiens widerspricht.

Auch der georgische Premierminister Irakli Kobachidse äußerte sich zu der Erklärung. „Diese Resolution enthält eine Reihe von unverständlichen Einträgen, was sehr bedauerlich ist. Aber das ist eine Gegebenheit, auf die ich nicht weiter eingehen möchte“, so der Premierminister.

Die Bukarester Erklärung, die auf der Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE verabschiedet wurde, befasst sich hauptsächlich mit dem Konflikt in der Ukraine. Auch Georgien wird darin erwähnt. Sie kritisiert insbesondere das im Mai verabschiedete Gesetz „Über die Transparenz ausländischer Einflussnahme“. In der Erklärung heißt es auch, dass die OSZE-Vertretung die Wahlen in Georgien mit besonderer Aufmerksamkeit beobachten wird, um mögliche antidemokratische Tendenzen zu erkennen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Schau schau!
    Das ist sicher Zufall, daß dieses Land herausgepickt wurde. Andererseits, einer gewissen kriminellen Bande steht langsam das Wasser bis zum Hals. Nur schade daß es zum absaufen noch nicht reicht und noch mehr Blutvergießen gefordert wird.
    Ich hoffe, daß die Menschen in Georgien aufgewacht sind und die offensichtlichen parallelen in anderen Ländern erkennen und sich gegen die Brandstifter NGOs wenden. Die Regierung tut gut daran mehr Aufklärung zu betreiben, mit wem und was man hier zu tun hat.
    Viel Glück an die Bevölkerung und schmeißt das Gesindel raus, sonst seid ihr bald in eurem eigenen Land nicht mehr willkommen.
    angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

    1. Vollkommen richtig! Dieses Anbiedern der EU bzw. der anderen westlichen Organisationen sollte Georgien dazu bewegen, seine Beziehung zu Russland zu überdenken und zu verbessern.

  2. Äußere Einmischung in innere Angelegenheiten – ist immer ein Angriff auf die Souveränität, nicht mehr und nicht weniger. Dies hat mit Volkswillen, also Demokratie so viel zu tun, wie ein Lurch und ein Autoreifen!

  3. Georgien geht ja noch – ist bis dato nicht in „eu“ oder nato, viel interessanter wird nun Bulgarien nach der Wahl – die pro-westler haben wohl verloren – und das bei der „Mitgliedschaft“ in dieser „eu“ – das gibt doch sicher „Bestrafung“…

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