Geopolitik

Frankreichs Kampf um die Macht in Westafrika

Mali, Burkina Faso und Niger haben nach Putschen französische Truppen, Medien und NGOs aus ihren Ländern geworfen und streben das Ende des französischen Neokolonialismus an. Frankreich nutzt die ihm treu ergebenen afrikanischen Länder, um einen Gegenschlag zu versuchen.

Der geopolitische Kampf zwischen dem US-geführten Westen einerseits und Russland und China andererseits dürfte sich in Afrika entscheiden. Der aufstrebende Kontinent ist reich an Bodenschätzen, der Wohlstand wächst und damit entstehen auch die Absatzmärkte der Zukunft. Wer die Sympathien Afrikas gewinnt und mit den afrikanischen Ländern dauerhaft freundschaftliche und partnerschaftliche Beziehungen aufbaut, der dürfte im geopolitischen Kampf um die künftige Weltordnung am Ende die Nase vorne haben.

Aus diesem Grund berichte ich viel über die politischen Ereignisse in Afrika, wo die ehemalige Kolonialmacht Frankreich, die bisher Westafrika dominiert hat, rasend schnell an Einfluss verliert. Jetzt hat der Marokko-Korrespondent der russischen Nachrichtenagentur TASS eine sehr interessante Analyse über die politische Situation in Westafrika geschrieben, die ich Ihnen nicht vorenthalten will und daher übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Die verschwindende Kolonialmacht: Wer Frankreich in Westafrika hilft, die Reste seines Einflusses zu bewahren

Pervin Mamed-Sade, TASS-Korrespondent in Marokko, darüber, wie die in den Ländern der Allianz der Sahelstaaten herrschenden Regime die Aktionen von Paris und seinen Satelliten wahrnehmen.

Die Serie militärischer Rebellionen und Putsche, die in den letzten Jahren in der Sahelzone (die Gebiete vom Senegal bis zum Sudan) stattgefunden hat, hat dem System der informellen Vormundschaft von Paris über seine ehemaligen Kolonien in Afrika, besser bekannt als Franceafrique (französisches Afrika), einen schweren Schlag versetzt. Die ehemals monolithische Struktur, die auf einer soliden politischen und militärischen Unterstützung autoritärer afrikanischer Regime, verdeckter Diplomatie und informeller wirtschaftlicher und privater Beziehungen zwischen den Eliten beruhte, beginnt rasch zu bröckeln.

Die treibende Kraft hinter diesem wirklich historischen Wandel war die Machtübernahme der Militärs in Mali, Burkina Faso und Niger unter den Parolen von Patriotismus, Panafrikanismus und der Notwendigkeit, mit dem Neokolonialismus zu brechen. Letzteres bedeutete vor allem die Abhängigkeit von Frankreich. Dieses Land hatte die Sahelzone jahrzehntelang als sein natürliches Interessensgebiet und als Gebiet für den Abbau wertvoller Bodenschätze wie Uran, Gold und Lithium betrachtet.

Militärische Machtergreifungen hat es in der Sahelzone schon früher gegeben, und das ist sogar zu einem sehr häufigen Mittel geworden, um die herrschende Elite auszuwechseln. Dies war jedoch das erste Mal, dass die Rebellen die Macht mit so unverhohlenen antifranzösischen Parolen und Plänen an sich rissen.

Zerstörerische Folgen

Die Folgen der langen militärischen und wirtschaftlichen Präsenz von Paris in der Region wurden von einer neuen Generation von Politikern als zerstörerisch erkannt. Die seit mehr als acht Jahren andauernde Anti-Terror-Operation „Barkhane“ des französischen Kontingents in der Sahelzone hat nach Angaben der malischen Regierung die Bedrohung durch Extremisten in der Region nicht verringert. Darüber hinaus hat das offizielle Bamako, vertreten durch den Premierminister der Übergangsregierung, Chogel Kokalla Maiga, Frankreich direkt beschuldigt, Terrorgruppen im Land auszubilden.

2022 und 2023 waren die französischen Truppen gezwungen, Mali, Burkina Faso und Niger, die einen antifranzösischen Gürtel in Westafrika bilden, vollständig zu verlassen. Danach verblieben nur noch in Gabun, Elfenbeinküste, Senegal und Tschad sowie in Dschibuti französische Militärkontingente.

Und obwohl das offizielle Paris versucht, die Schwächung der eigenen Position als bewusste und unabhängige Abkehr von der Francafrique-Politik hin zu einer neuen ausgewogenen Partnerschaft mit seinen ehemaligen Kolonien darzustellen, sehen die aktuellen Ereignisse wie eine Flucht unter dem Druck überfälliger objektiver Prozesse aus. Frankreich wurde in den meisten Gesellschaften West- und Zentralafrikas zum Hauptziel antiwestlicher und antikolonialer Stimmungen. Paris wurde zunehmend beschuldigt, autoritäre Regime zu unterstützen, die dem Kontinent Reichtum und Bodenschätze entzogen.

Die Interessen Frankreichs wurden in Niger, das viele Jahre lang als zuverlässige Bastion der Pariser Vorherrschaft in der Sahelzone gegolten hatte, empfindlich getroffen. Die nigrische Militärregierung unter der Führung von General Abdourahmane Tchiani hat Ende Juli 2023 die Einstellung der Uran- und Goldexporte nach Frankreich verkündet. Unter dem Jubel der Bevölkerung zog Frankreich innerhalb weniger Monate sein Militärkontingent aus Niger ab und einige Zeit später verlor der französische Atomgigant, das staatliche Unternehmen Orano, auf Beschluss der Regierung in Niamey seine Lizenz für die Erschließung eines der größten Uranvorkommen der Welt, Imouraren. Um das Ausmaß der Verluste zu verstehen, muss man daran denken, dass Niger vor nicht allzu langer Zeit zu den führenden Uranexporteuren sowohl nach Frankreich als auch nach Europa insgesamt gehörte und dass ein Viertel der Uran-Lieferungen in die EU-Länder aus Niger kam.

Die Stimmen, die die finanzielle Souveränität der Sahelländer durch die Abschaffung des von der französischen Zentralbank kontrollierten westafrikanischen Franc, der zunehmend als „letzte Kolonialwährung“ bezeichnet wird, fordern, wurden immer lauter.

Es lohnt sich vielleicht, den Senegal, der in der Pariser Politik in der Region seit jeher einen besonderen Platz einnimmt, gesondert zu betrachten. Dakar war von 1902 bis zur Auflösung der Kolonie im Jahr 1958 das Zentrum der Verwaltung von Französisch-Westafrika. Nach dem Sieg des linken panafrikanistischen Duos Bassirou Diomaye Faye und Ousmane Sonko (ersterer wurde Präsident, letzterer Premierminister) bei den Wahlen im April im Senegal hat es das offizielle Dakar noch nicht eilig, harte Erklärungen zur künftigen Zusammenarbeit mit Paris abzugeben. Allerdings gehörte die Schließung der französischen Stützpunkte im Senegal zu den wichtigsten Versprechen im Wahlkampf.

In einer kürzlich abgegebenen Erklärung sagte Faye, dass die Verhandlungen zwischen Dakar und Paris über die französische Militärpräsenz in Senegal in aller Ruhe und ohne impulsive Entscheidungen geführt werden sollten. „Ich kann Ihnen nicht sagen, wann es (die Schließung der französischen Basen im Senegal – Anm. d. Verf.) passieren wird, weil die Veränderungen, die zwischen [unseren] Ländern stattfinden müssen, in aller Ruhe und mit gutem Willen diskutiert werden müssen“, sagte er vor Reportern.

In einer Situation, in der die Widersprüche zwischen Burkina Faso, Mali und Niger auf der einen und Frankreich auf der anderen Seite nach wie vor recht groß sind, scheint die senegalesische Regierung eine weitaus moderatere Position einzunehmen. Gleichzeitig versucht Dakar, die Spannungen zwischen dem rebellischen Saheltrio und der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), die traditionell auf der Seite der französischen Politik steht, zu verringern.

Die neue Allianz

Im September 2023 gründeten Burkina Faso, Mali und Niger die Allianz der Sahelstaaten, eine regionale Organisation für kollektive Verteidigung. Im Gründungsdokument heißt es: „Die Verletzung der Souveränität oder der territorialen Integrität eines oder mehrerer Gründungsmitglieder wird als Aggression gegen alle Parteien betrachtet und erfordert deren individuelle oder kollektive Unterstützung bis hin zum Einsatz militärischer Gewalt“. Es liegt auf der Hand, dass sich die gemeinsamen Bemühungen im Rahmen der Allianz nicht nur gegen die zahlreichen illegalen bewaffneten Gruppen von Extremisten und Terroristen richten, die in der Sahelzone operieren, sondern auch gegen die Streitkräfte anderer Länder, einschließlich der Nachbarländer, die unter dem einen oder anderen Vorwand einmarschieren oder intervenieren könnten.

Von Anfang an sprachen die Vertreter der an der Allianz beteiligten Länder offen über den Wunsch, „mit zuverlässigen Partnern wie Russland, China und der Türkei zusammenzuarbeiten“. Frankreich wurde dabei nicht erwähnt. In der gegenwärtigen Situation hat Paris keine andere Wahl, als sich auf die loyalen Länder zu konzentrieren und verschiedene Kräfte und Mittel zu sammeln, um die Reste seines Einflusses in der Sahelzone und in Westafrika zu bewahren.

Der Verlust des geopolitischen Einflusses Frankreichs auf seine ehemaligen afrikanischen Kolonien verringert sein globales Gewicht erheblich, auch innerhalb der EU. Die frankophonen Länder Afrikas waren für Paris lange Zeit in vielen Bereichen bequeme Partner: Sie versorgten die französische Wirtschaft zu niedrigen Preisen mit den notwendigen Rohstoffen, gaben ihre Stimmen in verschiedenen internationalen Organisationen ab, stellten Territorium für französische Stützpunkte und Militärkontingente zur Verfügung und versorgten die ehemalige Kolonialmacht mit talentiertem Personal.

Nach Ansicht regionaler Analysten ist die Allianz ein politischer und ideologischer Feind des französischen Kurses, der auf den Ideen der Erweckung des afrikanischen Selbstbewusstseins und der Wiederherstellung der wahren Souveränität und Würde der Völker der Region beruht. „Natürlich wird sich Frankreich den Aktivitäten der Allianz mit aller Macht entgegenstellen, auch durch die Unterstützung extremistischer Gruppen in der Region“, ist sich Salif Sidibe, ein in der malischen Hauptstadt Bamako lebender Politikwissenschaftler, sicher. „Ein weiteres Ziel von Paris ist es, die Länder der Sahelzone an der Ausbeutung ihrer Bodenschätze zu hindern, denn Frankreich, das sich vor vielen Jahren Zugang zu den fossilen und unterirdischen Bodenschätzen in der Region verschafft hat, betrachtet diese als strategische Ressourcen für sich und seine zukünftigen Generationen.“

Die Elfenbeinküste und Benin scheinen nach den politischen Veränderungen der letzten Jahre die Schauplätze für Frankreichs neuen Aktivismus zu sein. Zumindest sind es diese beiden Länder, die in den Erklärungen der Führungskräfte der Allianz regelmäßig erwähnt werden, wenn es um reale und potenzielle Bedrohungen geht, hinter denen Paris deutlich sichtbar ist. Seltsamerweise stehen die Elfenbeinküste und Benin zusammen mit Ghana ebenfalls auf der Liste der westafrikanischen Länder, in denen US-Aufklärungsdrohnen stationiert werden könnten, um die Bewegungen von Kämpfern zu verfolgen und wertvolle Primärinformationen zu sammeln.

Der Präsident von Burkina Faso, Captain Ibrahim Traoré, hat der Elfenbeinküste bei mehreren Gelegenheiten offen unfreundliches Verhalten vorgeworfen. „Alle Kräfte, die daran arbeiten, Burkina Faso zu destabilisieren, sind in der Elfenbeinküste. Die Elfenbeinküste muss ihre Politik überdenken und aufhören, diejenigen zu beherbergen, die versuchen, Burkina Faso zu destabilisieren. Irgendwann müssen wir die Heuchelei aufgeben und die Wahrheit sagen: Wir haben Probleme mit der Regierung der Elfenbeinküste“, sagte er kürzlich in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehsender RTB.

In einer weiteren öffentlichen Erklärung erklärte Traoré, dass seinen Informationen zufolge in Abidjan (der größten Stadt der Elfenbeinküste und einem der Wirtschaftszentren Westafrikas) „ein Operationszentrum zur Destabilisierung Burkina Fasos“ untergebracht sei. In Bezug auf Benin wies er darauf hin, dass sich im Norden des Landes zwei französische Stützpunkte befinden, die als Ausbildungszentren für terroristische Operationen dienen, die regelmäßig das Gebiet von Burkina Faso treffen.

Interessanterweise sagte Traoré bei seinen Anschuldigungen gegen seine Nachbarn, dass „die Imperialisten Burkina Faso ausrauben und destabilisieren wollen“, und machte damit deutlich, dass jemand Mächtigeres hinter den Aktionen der Regierungen der Elfenbeinküste und Benins steht.

Die Anschuldigungen von General Tchiani

Anfang August sorgte ein Fernsehinterview mit dem nigrischen Präsidenten, General Abdourahmane Tchiani, für großes Aufsehen, in dem er Frankreich anhand von Daten und Fakten beschuldigte, die Lage im Land destabilisieren zu wollen und den Terrorismus in Westafrika zu unterstützen. Ihm zufolge zogen französische Geheimdienstagenten der Generaldirektion für äußere Sicherheit (DGSE), die gezwungen waren, Niger zu verlassen, nach Benin und Nigeria. Tchiani erzählte, dass sich die DGSE-Mitarbeiter im Oktober 2023 mit Terroristen der Gruppen Boko Haram und Islamischer Staat in Westafrika getroffen haben. „Sie schlugen diesen Terroristen vor, einen offenen Krieg gegen den nigrischen Staat zu führen, gegen die neue nigrische Regierung, die es gewagt hatte, die französischen Soldaten aufzufordern, ihr Gebiet zu verlassen“, fügte Tchiani hinzu.

Später, im Januar 2024, habe Frankreich mit zwei Hubschraubern militärische Ausrüstung an Boko-Haram-Terroristen geliefert. „Die Franzosen haben es getan und tun es immer noch. Sie sollen wissen, dass wir sie beobachten und zum richtigen Zeitpunkt handeln werden“, versicherte der nigrische Präsident. Bezeichnenderweise haben weder Frankreich noch Benin oder Nigeria in irgendeiner Weise auf diese schwerwiegenden Anschuldigungen reagiert.

Es gibt noch viele andere Beispiele. So schreiben die Informationsdienste der Allianz über Aufklärungsflugzeuge der französischen Luftwaffe, die von der Basis in Cotonou (der Hauptstadt Benins) starten und entlang der Grenze zu Niger fliegen. Oder über die Ausbildungslager von Militanten in Benin, die ihre Gastgeber zur Destabilisierung der Region nutzen wollen.

Indem es Spannungen in der Sahelzone provoziert, versucht Frankreich, einen Keil zwischen die Länder zu treiben, die beschlossen haben, sich aus der Vormundschaft von Paris zu lösen, und diejenigen, die sich weiterhin an der ehemaligen Kolonialmacht orientieren. Dabei besteht die Gefahr, dass die herrschenden Kreise der Elfenbeinküste und Benins unter starken öffentlichen Druck geraten, wenn man die äußerst skeptische Wahrnehmung des französischen politischen Kurses in der Region durch die Massen und die wachsende Popularität der Führungskräfte der Allianz bedenkt, die ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, einen unabhängigen Kurs zu verfolgen und geschickt an die Forderungen und Bestrebungen der „afrikanischen Straße“ zu appellieren. Wahrscheinlich aus demselben Grund gibt es keine offensichtlichen Bemühungen Frankreichs, Oppositionelle aus den Sahelländern unter seinen Schirm zu nehmen und sie medial zu fördern. Die politischen Aussichten für solche Projekte sind sehr gering.

Während die französische Regierung es bisher vorgezogen hat, zu schweigen und nicht auf die Vorwürfe der Unterstützung militanter Gruppen in der Sahelzone zu reagieren, hat die Regierung der Elfenbeinküste es schließlich für nötig befunden, auf die Vorwürfe zu reagieren, die in den letzten Monaten gegen sie erhoben wurden. Tene Birahima Ouattara, der Verteidigungsminister der Elfenbeinküste und jüngerer Bruder von Präsident Alassane Ouattara, hat die Anschuldigungen der Allianz persönlich zurückgewiesen. In einem Interview mit der französischen Zeitschrift Jeune Afrique sagte er, dass „die Elfenbeinküste nie versucht hat, Burkina Faso zu destabilisieren“. „Das macht keinen Sinn. Wenn wir das täten, würden Tausende und Tausende von Menschen aus Burkina Faso hierher kommen. Das sind alles Missverständnisse, und ich hoffe, dass sie mit der Zeit ausgeräumt werden“, sagte er. Der Verteidigungsminister räumte jedoch ein, dass es seit der Machtübernahme von Hauptmann Traoré in Burkina Faso keine gemeinsamen Militäroperationen oder Austausch von Geheimdienstinformationen gegeben habe.

Ob man den Zusicherungen des Verteidigungsministers der Elfenbeinküste in den Hauptstädten der Nachbarländer – Bamako, Niamey und Ouagadougou – Glauben schenken wird, ist die große Frage. Eines ist jedoch klar: Zwischen den Ländern der Allianz und ihren pro-französischen Nachbarn hat sich eine schwere Vertrauenskrise entwickelt, die nur sehr schwer zu überwinden sein wird.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

25 Antworten

  1. Meines Erachtens sollen great reset, Entstaatlichungs- und Entnationalisierungspolitik dazu führen, daß vor allem US-amerikanische Konzerne noch unverschämter die Bodenschätze in fremden Regionen plündern können. Ohne Nationalstaat gibt es keine Kolonialisierung, keine Souveränität, keinen Rechtsstaat und kein Volk. Da wird der Krieg zur weltinneren Angelegenheit und zur Polizeiaktion.

    Die große Transformation ist wohl das Hinterhältigste, Gefährlichste und Skrupelloseste, was die Welt je gesehen hat.

    Leute wie Biden und Scholz sind genau der Typus, der früher als Kriegstreiber andere Staaten überfallen und Völkermorde begangen hat. Die tun es heute genauso, nur unter dem Deckmantel der Humanität. Dabei spielen ihre Pressevasallen ziemlich brachial die Einheimischen mit den Auswärtigen aus.

  2. Vielen Dank für die Übersetzung des Artikels, den ich sonst nicht gelesen hätte. Der Bericht von Pervin Mamed-Sade bringt die Tatsachen zuerst, dann folgt seine Einschätzung – alleine das sind wir in DE gar nicht mehr gewohnt und unterscheidet ihn wohltuend von unseren MSMs.
    Ich bin keine Afrikaspezialist, sehe aber, dass Frankreich nicht erst unter Macron unter das US-NATO Kommando gekrochen ist, dass ihm, wenn es doch einmal ausschert mit einem Tritt in den Hintern zur Ordnung ruft. Und ja, auch der Islamismus spielt dabei eine Rolle (Attentat Charlie Hebdo z.B.).
    Die große geopolitische Linie sehe ich so: Ablösung der Kolonialherrschaft durch finanzielle Erpressung (IWF Kredite etc) bis zum Fall der Sowjetunion. Anschließend, von Nordafrika herkommend, Auflösung der Nationalstaaten und Installation von leichter zu steuernden Warloards, dazu Chaos und Zwietracht stiften, wo immer es geht.
    Die neuen Konkurrenten China und Russland, Indien, ausschalten.
    Dabei spielt Frankreich aber eine absolut untergeordnete Rolle, so wie der Auftragskiller in einem geplanten Mord. Es muss im Spiel bleiben, weil viele in Afrika Französisch sprechen, weil es Netzwerke gibt, die von Paris aus gesponnen und unterhalten werden.
    Außerdem praktisch: Man kann sich dahinter verstecken, so sehr verstecken, dass manche, auch hier im Forum, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen wollen und in den USA – man glaubt es kaum – einen Freund Afrikas erblicken.
    Soweit zur Geo-Logie.
    Die andere Seite, also die afrikanischen Freiheitsbewegungen, ist seit dem Untergang der Sowjetunion (nur durch sie wurde die brutale, unmittelbare Kolonialherrschaft beseitigt, ich erinnere hier nur an P. Lumumba) stark geschwächt. Wenn jetzt die USA sich aus dem Niger zurückzogen, so war es, Pervin Mamed-Sade sagt es ebenso, weil sie von anderen Ländern aus den Angriff planen. Dabei stört, dass jetzt Russland und China eine Gegenbewegung organisieren. Allein aus diesem Grunde müssen diese „Störenfriede“ geschwächt werden, weshalb der Ukrainekrieg so lange wie irgend möglich andauern soll. China könnte durch wirtschaftliche Erdrosselung in die Bredouille kommen…

    Und Frankreich? Glaube doch niemand, der von der geplanten „Deindustrialisierung in DE“ überzeugt ist, dass das „billige“ nigrische URAN für die Atomreaktoren in der EU gedacht ist, auch nicht für die im Niger….

    1. „Dabei spielt Frankreich aber eine absolut untergeordnete Rolle …“

      Wer sollte da übergeordnet sein? Frankreich hat in den Unabhängigkeitsverträgen den Fortbestand kolonialer Feudalprivilegien festschreiben lassen und über die Ermordung von Präsidenten (insgesamt 22), Umsturz, Destabilisierung und Terrorismus bis heute erhalten können.

      Später wurden die Feudalrechte in der EU vergemeinschaftet, Berlin und Brüssel sind zu Teilhabern geworden. Aber das Frankreich nun „absolut untergeordnet“ sei, ist nicht zu erkennen. Frankreich ist nach wie vor dominant, und Berlin und Brüssel sind als Teilhaber wie als Akteure eher im Kielwasser von Paris.

      Erstmals angegriffen wurden die neokolonialen Positionen Frankreichs interessanterweise durch die USA, aus deren Sicht sie ein unlauterer Vorteil Frankreichs im Geschäftsbereich waren. Dazu wurden zunächst die von Weltbank und IWF den Afrikanern aufgenötigten „Liberalisierungen“ und „Strukturanpassungsmaßnahmen“ als Hebel benutzt. Um die 90er Jahre herum kam es zu einer Serie von Stellvertreterkriegen USA vs. Frankreich, die große Teile Afrikas im Chaos versinken ließen.

      Rivalen sind sie dort immer noch; ein zweiter ernsthafter Rivale Frankreichs aus dem NATO-Raum ist die Türkei. Dann ist da China, dessen Investitionen durch Terrorismus und Destabilisierungen geschädigt werden, das sich aber trotzdem weiter ausbreitet, und Rußland, das mit Frankreich dort im Krieg ist.

      Hier ein Beispiel für die Geschäftsmethoden von „la mafia de la Françafrique. Cette forme de crime organisé“ nutzt durchaus die Schützenhilfe der EU, die auch einen Teil der Beute bekommt, aber im Vordergrund steht eindeutig immer noch Frankreich.

      Rémi Carayol – Au Niger et au Bénin, le train fantôme de Bolloré
      https://afriquexxi.info/Au-Niger-et-au-Benin-le-train-fantome-de-Bollore

      Macron steht nun zwischen zwei Mühlsteinen: Die Franzosen, die die durch den fortlaufenden Verlust ihrer Kolonien bedingte Verarmung nicht weiter hinzunehmen bereit sind, und die Afrikaner, die den Neokolonialismus nicht mehr hinnehmen.

      1. @паровоз
        „Macron steht nun zwischen zwei Mühlsteinen“ – keinesfalls, Macron liegt unter dem Stiefel der US-Globalplayer, die ihn mit Soros und Rothschild herangezüchtet haben. Er ist ein Abkömmling, wie auch Baerbock, der Young Global Leaders. Wer das nicht erkennt, nicht einmal erwähnt, sieht noch nicht einmal den Wald, geschweige denn die Bäume und schon gar nicht die anrückenden Holzfäller selbst.
        Wir diskutieren einfach immer den gleichen Punkt: Sie wollen nicht erkennen, dass hinter jedem Auftragskiller ein Auftraggeber steht. Sie können doch Französisch, dann lesen Sie doch wenigstens einmal von Juan Branco Crépuscule (Paris, Au diable vauvert, 2019), damit Sie wissen, um wen es sich bei Macron handelt und wer seine Sponsoren sind. Das Buch ist nicht so gut wie Röpers „Inside Corona“ – aber beide zusammengeben ein gutes Bild darüber, was hier und heute los ist. Macron als einen eigenständig agierenden Typen hinzustellen, grenzt schon an Verschleierung.
        Seit WKII, spätestens aber seit Vietnam ist Frankreich im Großmachtspiel raus und nur noch – siehe meinen Beitrag oben – als Befehlsempfänger tätig. Praktisch, man muss nicht selbst Hand anlegen – machen die anderen: Franzosen, Ukrainer, Warlords, Islamisten, Deutsche, Taliban, ….. wie man es immer auch braucht.

        1. Die Franzosen wissen, wer Macron ist, genau deshalb haben sie ihn gewählt.

          Nun ja, da er nicht liefern kann, also die Reetablierung der neokolonialen Herrlichkeit, haben sie ihn nun irgendwie fast gefeuert und versuchen es doch wieder mit „Hollande in rotrotrotgrün“.

          „Sowohl in Nordamerika, in den USA als auch in Europa glauben viele Menschen, ernsthafte, gebildete, tiefgründige Menschen, daß der Wohlstand dieser Länder zu einem großen Teil auf der Ausbeutung anderer Völker beruht. Der heutige Wohlstand basiert zu einem großen Teil auf der Ausbeutung Afrikas. Über die Ausbeutung der natürlichen Reichtümer und der menschlichen Ressourcen. Sie sprechen direkt und ehrlich darüber.“

          — Putin / 06.03.2024
          https://ria.ru/20240306/putin-1931596308.html

          Für welches Land gilt das mehr als für Frankreich? Die Franzosen sind ja nicht dumm.

          “Es geht darum, daß diese so genannte goldene Milliarde seit Jahrhunderten, seit 500 Jahren, andere Nationen praktisch parasitiert. Sie haben die unglücklichen Völker Afrikas zerrissen, sie haben Lateinamerika ausgebeutet, sie haben die Länder Asiens ausgebeutet, und das haben die sicher nicht vergessen. … Sie sind es seit Jahrhunderten gewohnt, ihre Bäuche mit Menschenfleisch und ihre Taschen mit Geld zu füllen. Aber sie müssen erkennen, daß der Vampirball zu Ende geht.”

          — Putin, 13.3.2024
          [http://kremlin.ru/events/president/news/73648]

          Die Franzosen wissen, was sie wollen, und das ist nichts anderes, als den Vampirball trotzdem fortzusetzen.

          Es sind natürlich nicht alle Franzosen so. Es gibt dort eine Minderheit, die dem entgegensteht, und die hat eine lange und sehr ehrenvolle Tradition. Das macht die „Mehrheitsfranzosen“ allerdings noch schändlicher. Denn die können genau deshalb keineswegs sagen, daß sie nicht wissen, was sie tun.

          1. @ routard …. So wie die LOK das sieht, muss man das sehen. Soros und Rothschild sind nur ein kleines Teilstück der Geschichte, die sich übrigens eben total verzockt hat. Die Afrikaner zogen ihr AS aus dem Ärmel was da heißt: „Ehre“. Damit rechnete niemand der Geld-und Machtsäcke…

            1. Ja, Black lives matter…
              It’s always otherwise: Unterdrückte dieser Erde…vereinigt Euch.
              Und Soros, Rockefeller, die haben das verstanden. Warren Buffet: „Klassenkampf existiert, und wir werden ihn gewinnen“. Sie haben anscheinend keine Ahnung, was das für uns bedeutet.

          2. @паровоз
            Ihre Anbetung der sog. „Freien Wahlen“ – und das auch noch in Frankreich, ist drollig, aber jeder, wie er kann…
            Der französische Arbeiter lebte, auch der Deutsche, von 1500- 1900, also zur Zeit des Kolonialismus, in ähnlicher Armut wie ein afrikanischer, das dürfte auch Putin wissen. Wenn er heute besser lebt, woran liegt das wohl?
            Die Rede von der goldenen Milliarde ist Unsinn, weil sie die Tatsache ausblendet, dass es Rechte nur gibt, wenn man sie erkämpft und verteidigt. Deshalb ist in DE die AFD, in Frankreich RN die fortschrittlichste Partei. Sie verteidigen das Recht auf nationale Selbstbestimmung. Ebenso Trump in den USA. Nicht so schwer zu begreifen!

            1. Anbetung? Sie scheinen Soros und Rothschild als die Allmächtigen anzubeten.

              Letztlich schafft sich das Volk seine Eliten, und die Eliten brauchen eine gewisse Zustimmung, um regieren zu können. Selbst in Afrika, wo der Prozeß mittels grober Einmischung und Gewalt durch Fremde immer wieder abgewürgt wurde, scheint auf Dauer die Bildung eigener Eliten durch das Volk nicht zu verhindern zu sein.

              In Frankreich sind die Eliten seit vielen Generationen Mörderbanden, die die Außenwelt mit Krieg, Umsturz, Raub und Terrorismus überziehen. Einzig das ist über 200 Jahre und über alle Regimewechsel, Monarchien und Republiken hinweg immer gleich geblieben.

              Und bei Macron ist das Problem aus Sicht der Franzosen keineswegs, daß er Krieg und Terrorismus betreibt, sondern daß er sie erfolglos betreibt. Wäre es Macron gelungen, in Afrika wieder überall Hausneger und in Moskowien einen Gauleiter der EU zu installieren, und dabei ordentlich Beute abzuräumen, wäre er sicher beliebter.

              1. Soros, Rockefeller, Gates..
                Lesen Sie doch erst einmal von einem gewissen Th. Röper „Corona inside“, damit Sie begreifen, dass ein ganzes Geflecht von NGOs und Stiftungen, think Tanks installiert ist und wie es funktioniert. Man muss nichts anbeten, aber da Sie an Gott glauben, können Sie ja die sog. freien Wahlen in Ihr heutiges Nachtgebet mit einschließen.

                1. Solche Geflechte gibt es, und sie sind ein Teil des Erfolgsmodells der „Goldenen Milliarde“, dem Westeuropa und seine Ableger ihre weltweite Hegemonie und ihren außerordentlichen Wohlstand zu verdanken haben.

                  Ihre Angestellten, Funktionseliten und mitverdienendes Umfeld, also unsere Mittelschicht, wurden von den Geflechten lange sehr großzügig bezahlt. Die haben eine Art Symbiose mit den Oligarchen, die ja zu wenige sind, um ihr System ohne Bund mit der Mittelschicht betreiben zu können.

                  Erst, seit mit dem Niedergang des Neokolonialismus und mit Putin in unserer Tankstelle mangels Beute an der Teilhabe gespart werden muß, steigt die Unzufriedenheit. Weshalb wollen die Leute die Kriege? Sie wissen, daß anders ihre „europäische Überlegenheit“, ihre neokolonialen Privilegien, ihr Wohlstand und ihre Weltgeltung nicht zu halten wären.

                  „Sie waren immer arm, zerrüttet und rückständig.

                  Der große Erfolg, den sie vor 400/500 Jahren bekamen, war das Ergebnis von Sklaverei, Kolonialismus und Neokolonialismus.

                  Sie wurden reich, indem sie Menschen raubten und Menschen bestahlen.

                  Mit dem Ende des Neokolonialismus und dem Rauswurf des Vereinigten Königreichs und seiner Verbrecherkollegen (wie Frankreich) aus Afrika werden sie langsam wieder zu dem Shithole, das sie eigentlich sind.

                  Das gleiche Shithole der Zerrüttung und Bedeutungslosigkeit, in das ihre anderen Komplizen und ehemaligen Supermächte wie Spanien und Portugal geworfen wurden, als sie ihre Sklaven und Kolonien verloren.“

                  — Nairaland, Nigeria, 2024-04-11
                  https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1581#129375455

                2. @паровоз
                  „Ihre Angestellten, Funktionseliten und mitverdienendes Umfeld, also unsere Mittelschicht, wurden von den Geflechten lange sehr großzügig bezahlt. Die haben eine Art Symbiose mit den Oligarchen, die ja zu wenige sind, um ihr System ohne Bund mit der Mittelschicht betreiben zu können“
                  Da können Sie noch so viel strampeln, wie Sie wollen, umgekehrt wird ein Schuh daraus: Dieser Mittelschicht – viele haben kleinere Industriebetriebe, sind Ärzte, Wissenschaftler, Handwerker, also stellen zusammen mit ihren Arbeitern durchaus sinnvolles her. Und genau denen soll es jetzt, übrigens ihren Mitarbeitern auch, an den Kragen gehen. Sie werden sich bald keinen Urlaub mehr leisten können (Klimaschutz, Klimaschutz!!), bald kein Auto (Klimaschutz, Klimaschutz!!) und ihre Wohnungen sollen sie sich mit doppelt so vielen anderen teilen (Klimaschutz, Klimaschutz!!).
                  Und genau diese Leute haben ein gemeinsames Interesse daran, dass die US gesteuerten Oligarchen nicht gewinnen.
                  Der andere Abschaum, den Sie Mittelschicht nennen („Angestellten, Funktionseliten und mitverdienendes Umfeld, also unsere Mittelschicht“): Angestellte des Staates, der Journaille, der Sicherheitsapparate, der gehätschelten und gepäppelten Parteispezialisten, diese sind ihre Gegner. Und wer in Afrika und sonstwo noch alle Fünfe beieinander hat, sieht in ihnen Bündnispartner und keine Gegner, anders als Sie das verachtenswerter Weise tun.
                  Sie wissen, ich und manch anderer hier hat Sie im Verdacht, ein bezahlter Diversant zu sein, weil sie d i e s e Koalition ideologisch zu hintertreiben versuchen. Wer die Oligarchen in Schutz nimmt, und ihre Kritiker als Leute diffamiert, die diese „als Allmächtige anbeten“ , nimmt die paar Hundert US-Oligarchen in Schutz, verschleiert die wirklichen Machtstrukturen und sät Zwietracht zwischen Menschen, die sich zusammentun sollten.
                  Ganz wie die uns Herumschubsenden mit ihrem LBGT, Queer, Religionshass , Mittelstandsbashing, Bürgergeld-Mißbrauchs-Geschwafel, ihrer Anti-AFD-Rächts-Hetze, ganz so, und leider gar nicht anders.
                  Und ich hoffe sehr, dass die Befreiungsbewegungen in Afrika das genauso sehen und nicht wie Sie in den USA ihre neuen Freunde erblicken. Da könnte ich kotzen, so sehr ekele mich vor solchen Freunden.

                3. Der Satz: „Und genau diese Leute haben ein gemeinsames Interesse daran, dass die US gesteuerten Oligarchen nicht gewinnen“.
                  muss so lauten: Und genau diese Leute haben ein gemeinsames Interesse daran, dass die US Oligarchen nicht gewinnen.
                  „Gesteuert“ sind die lokalen Statthalter à la Macron, Merkel, Baerbock…

                  Auch die größeren nationalen Kapitalisten, die jetzt ihr Heil in der Flucht ins Ausland suchen, täuschen sich. Sie gehören nicht zum „Heiligen Gral“. Das hat zumindest ein guter Teil der russischen Oligarchen begriffen, so sehr sie es sich auch anders gewünscht hätten.

                4. @routard

                  Schade, dass Sie immer wieder falsch verstehen… Die, die SIE mit „Mittelschicht“ meinen – Sie zählen ja Handwerker, Ärzte & (angestellte?) Wissenschaftler auf – sind damit nicht gemeint & gehören eher den Kleinunternehmen an.
                  Die Mittelschicht geht dann doch schon erheblich weiter nach oben & dort tummelt an sich dann gerne in der Hoffnung „aufzusteigen“ zu der „goldenen Milliarde“ – dafür sind die dann auch bereit das zu tun, was sie bisher getan haben….

                  Und @паровоз ИС20 578 hat geschichtlich betrachtet absolut Recht, wenn er es so benennt.
                  Es sind einfach Fakten….

                5. @routard
                  „Man muss nichts anbeten, aber da Sie an Gott glauben, können Sie ja die sog. freien Wahlen in Ihr heutiges Nachtgebet mit einschließen.“

                  Sie begehen einen fundamentalen Denkfehler. In ihren Gedanken setzen sie seine Religion mit ihrer Religion GLEICH. Dies ist ein Irrtum.

                  Selbst die Muslime ehren den Nazarener und seine Mutter als „große Propheten“ … in seiner Religion ist der Nazarener ein Krimineller und seine Mutter eine Hure. In seiner Religion gibt es nur einen Gott, das ist seiner. In seiner Welt gibt es nur ein Volk das etwas wert ist, das ist seines. Alle anderen Völker sind „wertlos“. Mit solchen Leuten zu diskutieren, ist … „schwierig“.

                6. @ohne_Z
                  Ich halte es da mit Voltaire, nach dem alle monotheistischen Offenbarungsreligion zum Fanatismus tendieren, alle gleichermaßen, aber vor allem, wenn sie an der Macht sind.
                  Daher war und ist von den dreien die jüdische die beste, weil sie sehr oft unterdrückt war und sich gegen eine feindliche Umwelt behaupten musste, was erwiesenermaßen die Intelligenz schult. Deshalb ist sie auch die am ehesten mit der Aufklärung verbundene, sind aus ihr große Wissenschaftler und Gelehrte hervorgegangen.
                  Umgekehrt waren die jüdischen Gemeinden in Europa deshalb oft Opfer von Pogromen, weil sie nicht der üblichen Befehlskette folgten, der sich alle anderen um sie herum unterwerfen mussten. Da kam Hass auf: Was, die müssen dem Papst nicht gehorchen?
                  Sie sehen also, lieber ohne_z, die Sache ist komplizierter, als man es denkt.

                  In diesem Forum halte ich das Thema, wenn es nicht in die unmittelbare Debatte hereinspielt (etwa wie das Verbot der orthodoxen Kirche in der Ukraine), für unwichtig. Es führt nur zur Spaltung. Was wir aber brauchen ist Verständigung und Vereinigung – auf dieses Ziel sollten die Debatten hinauslaufen, nicht auf das Gegenteil. Die Religion sollte draußen bleiben, mit meiner Bemerkung wollte ich eher gegen den Glauben an die sog.“Freien Wahlen“ polemisieren.

                7. @routard
                  „In diesem Forum halte ich das Thema, wenn es nicht in die unmittelbare Debatte hereinspielt (etwa wie das Verbot der orthodoxen Kirche in der Ukraine), für unwichtig. Es führt nur zur Spaltung. Was wir aber brauchen ist Verständigung und Vereinigung – auf dieses Ziel sollten die Debatten hinauslaufen, nicht auf das Gegenteil.“

                  Ein „wunderbarer“ Gedanke, nur werden ihn Leute die hier ins Forum geschickt werden um das Judentum zu schützen, leider nicht würdigen.

            2. @GMT
              Eben nicht. Auch Sie mögen sich unwohl fühlen und sich als Rabulistig aufführen, gerne auch alle Deutschen diffamieren als solche, die „auf Kosten Afrikas“ leben…

              „Mittelschicht“ definiert jeder, wie’s ihm passt, in der Regel wird die Einkommensschicht rund um den Median so bezeichnet (15, 20%). Nicht ich habe diesen Begriff eingeführt. Aber da Sie wissen, wie er gemeint war – nun ja, was soll ich dazu sagen?

              Meine „Mittelschicht“ umfasst die Leute, die nicht von ihrem Vermögen leben können, sondern für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen, aber keine Lohnempfänger sind. Darunter gibt es Selbständige, Eigentümer von Produktionsmitteln, Gehaltsempfänger (staatlicher und nichtstaatlicher Organisationen).
              Alle diese haben ebenso wie die Lohnabhängigen ein objektives Interesse, sich aus den Klauen des US-Imperialismus zu befreien, denn ihrem bescheidenen Wohlstand geht es derzeit den Kragen (Klimawandel, Klimawandel!). Sie sind, sollten Verbündete sein, sollten AFD wählen – das ist meine Botschaft.

              1. @routard
                Ja, schade eigentlich, dass Sie nicht verstehen wollen!

                Schon ihre Behauptung, ALLE Deutschen würden diffamiert & auf Kosten Afrikas leben – zeigt eindeutig, dass ihnen da sehr viel Bildung fehlt.
                Ich war schon erstaunt als Sie im anderen Thread sinngemäß schrieben, dass deutsche Arbeiter zwischen 1500-1900 genau so aufgestellt waren wie afrikanische Menschen….
                Ich dachte erst , es wäre ein Fehler ihrerseits aber war es offensichtlich nicht.

                Lustig ist eher, dass Sie Mittelschicht verstehen wie es die MSM gerne verbreiten – es aber der Definition eher nicht entspricht.
                Aber es macht auch dem „Armen“ die Hoffnung, zu höherem Geboren zu sein, er muss sich nur etwas anstrengen.

                „Gehaltsempfänger von staatlichen & nichtstaatlichen Organisationen“ können vom ihrem Einkommen nicht leben?

                Mal davon abgesehen, dass das Quatsch ist, bleibt auch die Frage, was daran „Mittelschicht“ sein sollte? Wäre es so, wäre es Armut pur!

                1. Was stimmt mit Ihnen eigentlich nicht?
                  lesen Sie vielleicht selbst Ihre beiden letzten Sätze in aller Ruhe, dann trinken Sie ein Glas Apfelsaft, anschließend überlegen Sie, was da nicht stimmt:
                  „Gehaltsempfänger von staatlichen & nichtstaatlichen Organisationen“ können vom ihrem Einkommen nicht leben?
                  Mal davon abgesehen, dass das Quatsch ist, bleibt auch die Frage, was daran „Mittelschicht“ sein sollte? Wäre es so, wäre es Armut pur!“

                  Kleiner Tip: Einkommen und Vermögen sind zwei verschiedene Dinge. Wer das nicht auseinanderhalten kann, sollte bei dieser Frage einfach mal ruhig sein.

                  Bei dem anderen Punkt, der Sie entrüstete
                  („Ich war schon erstaunt als Sie im anderen Thread sinngemäß schrieben, dass deutsche Arbeiter zwischen 1500-1900 genau so aufgestellt waren wie afrikanische Menschen….Ich dachte erst , es wäre ein Fehler ihrerseits aber war es offensichtlich nicht“),
                  müssten Sie mal ein bisschen Butter bei die Fische geben, vielleicht mal bei Kuczynski nachlesen, wie ein Bauer damals in Schwaben lebte oder ein Bergarbeiter in Frankreich und wie seine Pendants in Äthiopien, z.B.?

  3. Der Westen ist absolut unbelehrbar, seine Kolonialansprüche unverfroren, um es gelinde auszudrücken, seine Arroganz unermesslich, so dass meine Hoffnung, dass er eines Tages zur Einsicht kommen und fortan alle übrigen Länder der Welt auf Augenhöhe und mit Respekt behandeln wird, keine realistische Grundlage hat. Andererseits ist es so, dass man schlecht behandelt wird, weil man es zulässt, das heisst, allzu viele Länder ausserhalb des Westens haben sich von uns mehr oder weniger widerstandslos ausbeuten lassen, anstatt sich zu wehren, für sich einzustehen, so dass auch sie mitverantwortlich sind für die missliche Lage, in die sich geraten sind. Man nehme sich endlich Russland als Vorbild.

  4. Es wäre wohl schon happig wenn nun Frankreich mit denen zusammenarbeitet die sie vorher in Mali angeblich bekämpft hat. Hintergrund – MINUSMA (Mission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali). Bis dann der Vorfall in Bounti Mali passiert ist, wo man eine Hochzeitgesellschaft bombardiert hat!
    Ob es jemals einen westlichen Staat gegeben hat, der echte Entwicklungshilfe geleistet hat?
    Dazu kommt das es einen regelrechten Streit mit China um das Thema Entwicklungshilfe in Afrika gibt. Selbst wenn aus Kuba Ärzte kommen um bei Epidemien zu helfen wird diesnich6t akzeptiert.
    Das heißt es geht eigentlich nur darum, Afrika auszubeuten also Neokolonialismus. Da wird Wasser abgepumpt bis zum Anschlag von Ne. / Co,Co, udgl. . Egal ob die Landwirtschaft dadurch zusammenbricht usw….!
    Frankreich usw. kämen auch nie auf die Idee einen fairen Preis für die Bodenschätze udgl. in Afrika zu zahlen. Darum gibt es da auch noch genügend Kinderarbeit!
    Wenn man jetzt noch mit den Terroristen zusammenarbeitet, wäre dies eine neue Steigerung des Extremen.

    https://taz.de/Frankreichs-Militaereinsatz-in-Mali/!5847671/

    Auch für Waffen ist immer Geld da egal ob sie nach Afrika oder in die Ukraine gehen. Deutschland hat seinen Patriot Raketen in die Ukraine geschickt. Ja klar in dem Wissen das Russland Deutschland nicht angreifen wird zu dem Zeitpunkt.
    Jetzt kann Deutschland in den USA neue Patriot- Raketen kaufen. Die kosten nur 5 000 000 000 €! Gleichzeitig gibt es riesige Probleme mit dem Haushaltsplan 2025 . Wenn nun Afrikanische Staaten udgl. Waffen kaufen, wird es für sie richtig teuer weil dann zu oft nicht nur die schlimmste Ausbeutung bis hin zur Kinderarbeit dahinter steckt. Sondern andauernder Krieg!

  5. Da wird sich Deutschland wohl doppelt warm anziehen müssen, wenn in absehbarer Zeit der Französische Atomstrom ausbleibt. Denn in Mali z.B. ging es ja nie um „Demokratie“, es ging immer nur um’s Uran.

  6. Das Bild – also besonders die (verlängerte?) linke Hand von Macron – sieht mir bearbeitet aus!
    Es wäre ein recht grosser Affront, einen andere Politiker so am Arm zu packen und zurückzuhalten!

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