Die USA haben vorgeschlagen, Gonzalez als Gewinner der Präsidentschaftswahlen in Venezuela anzuerkennen

Der stellvertretende US-Außenminister für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre, Brian Nichols, sagte, dass diejenigen, die dies nicht tun, „die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und der demokratischen Prinzipien“ fördern

WASHINGTON, 1. August./ Die Regierung in Washington ist der Ansicht, dass andere Staaten einen der Oppositionsführer Venezuelas, Edmundo Gonzalez, als Gewinner der Präsidentschaftswahlen anerkennen sollten. Diese Position hat der stellvertretende US-Außenminister für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre, Brian Nichols, am Mittwoch dargelegt.

„Angesichts der unbestreitbaren Beweise, die Millionen von abgegebenen Stimmen belegen, sollten [der amtierende venezolanische Präsident Nicolas] Maduro und seine Vertreter Edmundo González zum Sieger der Präsidentschaftswahlen vom 28. Juli erklären“, argumentierte Nichols bei einer außerordentlichen Sitzung des Ständigen Rates der Organisation Amerikanischer Staaten zur Lage in Venezuela.

„In Anbetracht der eindeutigen Fakten sollten Regierungen auf der ganzen Welt anerkennen, dass Edmundo González einen absoluten Wahlsieg errungen hat. Diejenigen, die dies nicht tun, ermutigen Maduro und seine Vertreter nur in ihren Versuchen, weit verbreiteten Betrug zu begehen und die Rechtsstaatlichkeit und demokratischen Grundsätze zu missachten“, so der stellvertretende US-Außenminister.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

21 Antworten

  1. Nicht alle Länder sind wie Deutschland, wo es schon lange egal ist von wem man im Interesse der USA regiert wird. Aber es ist schon faszinierend wie dreist die USA in Venezuela vorgeht. Ganz offen und ohne Umschweife ernennt Washington einfach seinen eigenen Wunschkandidaten zum Präsidenten.
    TOLL.
    Die Auswirkungen sind noch offen, wahrscheinlich arbeitet man in Washinton an einem Bürgerkrieg. Schon vor Jahren hat die USA unter Trump das Gleiche mit ihrem Zögling Guardio versucht. Doch Maduro ist nicht so leicht weg zu kriegen wie die USA sich das erhofft und dank BRICS ist Venezuela auch nicht mehr ganz so isoliert wie vor Jahren.

    1. Immerhin hat unsere Bundesregierung 2020 Biden zum Wahlsieger ernannt, lange, bevor er in den USA selber dazu erklärt wurde und den Status des President Elect bekam. Das Verfahren war das gleiche wie bei Tichanowskaja, Guaidó, Gonzales und ähnlichen „wahren Präsidenten“, nur daß sie in den USA ihren Kandidaten tatsächlich durchsetzen konnten.

      „Wir können uns nicht von einem Möchtegern-Diktator, den Trump gerne spielt, von einem Werkzeug Putins, das Trump ist, abhängig machen. … wir erwarten von den Amerikanern, dass sie sich weiterhin als europäische Schutzmacht begreifen. … Entscheidend ist deshalb, dass [der deutsche Kanzler und Führer] Scholz in den USA klar macht, was auf dem Spiel steht, und auch die Abgeordneten, die da sehr gute Drähte zu Abgeordneten der Republikaner und der Demokraten haben, müssen klar machen, dass die Amerikaner alles tun müssen, damit sie nicht von einem Verbrecher regiert werden.“

      — Roderich Kiesewetter, 09.02.2024
      https://www.dw.com/de/kiesewetter-den-krieg-nach-russland-tragen/a-68215200

      Wenn ein US-Präsident gemäß den Interessen der Deutschen regiert, also Waffen und Schutzschirm für die gewünschten Kriege herausrückt, gibt es „dienende Führung“. Wenn nicht, gibt es Intrige, Sabotage und Sturz durch Wahlbetrug. Frage ist, ob die USA sich so etwas noch einmal bieten lassen werden, angesichts des Debakels der Euro-Atlantiker, wenn Trump wieder ins Amt kommt.

      1. Der Schutzschim, den die Amis über Deutschland spannten, wird von den Deutschen teuer bezahlt. Bei der Mafia heißt sowas Schutzgeld. Die Forderung nach mindestens 2 Prozent vom BSP kann man auch als eine Art Schutzgelderpressung bezeichnen.

        1. Das sehen sie in den USA anders. Die geben Billionen aus, die sie nicht haben, damit die „Europäer“ die Militärmacht und den Schutzschirm haben, die sie zur Führung ihrer häßlichen kleinen Neokolonialkriege brauchen.

          „Sehen Sie, die Vereinigten Staaten geben mehr für die Verteidigung aus als alle anderen Länder zusammen. Wenn man die Ausgaben aller Länder der Welt zusammenrechnet, geben die Vereinigten Staaten immer noch mehr für die Verteidigung aus als alle anderen Länder zusammen. Warum? Riesige Summen werden für die Unterhaltung von Stützpunkten im Ausland ausgegeben.
          […]
          Kommt dies dem amerikanischen Volk zugute? Ich glaube nicht. Vielmehr werden die Vereinigten Staaten dadurch zurückgeworfen, und die Analysten in den Vereinigten Staaten sind sich dessen bewußt. … Die Frage ist nur, wie schnell dieser Abstieg sein wird.“

          — V. Putin, Meeting with heads of international news agencies, June 5, 2024 – St Petersburg
          [https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1985#130619920]
          [http://kremlin.ru/events/president/news/74223]

          „You need to understand that if Europe is under attack, we will never come to help you and to support you … By the way, NATO is dead, and we will leave, we will quit NATO. … And by the way, you owe me $400 billion, because you didn’t pay, you Germans, what you had to pay for defense.“

          — Donald Trump, laut Thierry Breton, EU-Kommissar / Reuters January 10, 2024
          [https://www.reuters.com/world/we-will-never-help-europe-under-attack-eu-official-cites-trump-saying-2024-01-10/]

          „Und noch bevor ich im Oval Office ankomme, kurz nachdem wir die Präsidentschaft gewonnen haben, werde ich den schrecklichen Krieg zwischen Rußland und der Ukraine beigelegt haben, damit wir aufhören, Hunderte von Milliarden Dollar auszugeben, um anderer Leute Kriege zu kämpfen“

          — Donald Trump, 25.5.2024
          https://www.theburningplatform.com/2024/05/27/trump-vows-to-stop-bidens-march-to-wwiii/#more-338631

  2. Guaidó 2.0.

    Das Verfahren, Regierungschefs einfach aus dem Ausland zu benennen statt sie aufwändig wählen zu lassen, überzeugt. Wen sollte die Bundesregierung als nächsten US-Präsidenten ausrufen?

  3. Pfft…egal was der Westen anerkennt. Wer dort Präsident spielt ist immer noch den Leuten Venezuela’s überlassen. Alle Anderen haben da gar nicht mitzureden. Auf der Ebene könnte ja auch Russland sagen: „hey wir erkennen die Fr. VdL als EU Korruptions Präsidentin nicht an und wollen Orban auf dem Stuhl sitzen sehen …“ Oder dann in Thüringen im September wenn die AFD Gewinnt und alle Alt Parteien plötzlich ihr Herz füreinander entdecken und nur koalieren um den Höcke zu verhindern…und Putin dann zum Bodo sacht: „euch „Faschistenbrut“ wollen wir nicht als Verwalter der Oblast Thüringen haben, da setzen wir jetzt den wen anders ein denn immerhin ist der 2+4 Vertrag gekündigt und wir dürfen dort machen was wir wollen.“ Vielleicht wird ja dann plötzlich der Dimitri Stadthalter von Erfurt😂🤣….

    Denn wann immer die Thüringer selbst was anderes wollten als die Oligarchie, egal ob 1923 oder bei der Kämmerich Wahr … Wird immer über „Reichs Exekution“ korrigiert.

    Außerdem ging das mit dem Juan Guaido (o.s.ä) schon schief….der Yankee muß schon ein bissel tiefer in die Trickkiste greifen damit es nicht gleich Jeder merkt das die schon wieder fremder Länder Präsidenten putschen.

  4. Wer sich (Gonzales) von unberechtigten Personen (Machado) zum Präsidenten erklären lässt, begeht einen Staatsstreich und gehört vor Gericht.
    Die Staaten, welche die Wahl nicht anerkennen, mit denen kann man auch keine diplomatischen Beziehungen unterhalten.

  5. sagte, dass diejenigen, die dies nicht tun, „die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und der demokratischen Prinzipien“ fördern

    Erpressung to go…
    Und das von einem Land, dem „Kohle, Kohle, Kohle“ schon immer vor Rechtsstaatlichkeit und Demokratie ging. Wo man sich politische Gefallen, wenn nicht sogar ganze Präsidenten kaufen kann.

    Also ich weiß nicht wirklich, was Maduro für ein Knilch ist, aber US-Statthalter haben auch noch nie etwas verbessert.

  6. Die USA schlagen vor, wer in Venezuela Präsident werden soll. Ganz im Kolonialherrenstil. Früher hieß es in Südamerika Vizekönig. Aber irgendwie wird es langsam langweilig mit diesen Scheinpräsidenten als Statthalter der Amis. Die Vasallen in Westeuropa werden natürlich schnell zustimmen. Wer Länder mit reichen Rohstoffvorkommen regieren darf, bestimmt wie vor 500 Jahren das Abendland.

    1. Venezuela ist deutlich weiter wie man Uns medial erzählt !
      Der Antrag auf Beitritt in die BRICS ist längst gestellt !
      Alle Autobahnschilder wurden umbeschriftet , Englisch wurde komplett entfernt , nur noch spanisch , russisch und chinesische Schrift auf den Schildern .
      Soweit mir bekannt hat Putin Maduro zum Wahlsieg gratuliert und Der würde doch keinem Bösen zum Wahlsieg gratulieren , oder ?

  7. Leider ist oftmals nicht bekannt, wie derartige Wahlergebnisse zustande kommen.
    1. Für USA unliebsamer Regierungschef gewinnt die Wahlen- „Gefälschte Medienbewertung im freien Westen“.
    2. Boykott bei Abnahme von Rohstoffen z.B.: Erdöl. Einstellung notwendiger Ersatzteillieferungen für die Industrie.
    3. Mit Hilfe CIA Schaffung konterrevolutionärer Bewegungen. Künstliche Verknappung bei Importwaren.
    Nutzung NGO, wenn es zu offensichtlich werden könnte.
    4. Aktivierung bereits vorhandener Dissidenten als „progressive Mehrheitsführer“ (Selbst ein deutscher Außenminister Maas entblödete sich nicht, diesen Typ in Venezuela vom Flugplatz beschützend in ein Versteck zu begleiten.
    5. Aktivierung der kapitalträchtigen, reichen Regimegegner als arme Bürger nach dem Vorbild Chiele mit klappernden Kochtöpfen auf den Straßen Krawall zu organisieren, Stimmung zu provozieren.
    Frage
    Wie würde man in Deutschland reagieren, wenn z.B. die: „Reichspartei“ eine“ alternative Exilregierung“ bildet und der russische Botschafter diesen „ehrenwerten Politiker“ vom Flugplatz in ein geheimes Versteck begleitet????

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