Hat sich Macron verzockt?

Die französischen Neuwahlen gehen in die Entscheidung

In Frankreich haben vorgezogene Neuwahlen stattgefunden, bei denen Macrons Partei verloren hat. Hat allerdings steht die zweite Wahlrunde erst am nächsten Wochenende an.

Das französische Wahlrecht ist anders als in Deutschland, da es bei der Parlamentswahl eine Woche nach der Wahl zu einer zweiten Wahlrunde kommt, bei der alle Kandidaten antreten müssen, die in der ersten Runde keine absolute Mehrheit gewonnen haben. Nach dem Sieg von Le Pen beim ersten Durchgang wollen sich die Partei von Macron und das Linksbündnis zusammentun, um einen Sieg von Le Pen doch noch zu verhindern.

Die russische Nachrichtenagentur TASS hat die Lage in Frankreich beschrieben und ich habe den TASS-Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Rechte Kräfte vorn, Macron ruft zur Einheit auf: Die Ergebnisse der ersten Runde der französischen Wahlen

Die Präsidentschaftskoalition Ensemble pour la République (Gemeinsam für die Republik) hat in der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen nur den dritten Platz belegt. In Erwartung der entscheidenden zweiten Runde hat Präsident Emmanuel Macron zur Einigkeit gegen den Spitzenreiter der Wahl, der rechtsgerichteten Partei Rassemblement National, aufgerufen.

Die Stimmenauszählung fand inmitten von Kundgebungen von Anhängern linker Vereinigungen in mehreren französischen Städten statt.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen zu den Wahlergebnissen zusammengefasst.

Die Ergebnisse der ersten Runde der Wahlen zum Unterhaus

Die rechtsgerichtete Partei Rassemblement National und ihre Verbündeten haben im ersten Wahlgang der französischen Parlamentswahlen mit 33,15 Prozent der Stimmen den ersten Platz belegt. Das Linksbündnis Neue Volksfront kam mit 27,99 Prozent der Stimmen auf den zweiten Platz. Die Präsidentenkoalition Gemeinsam für die Republik erhielt 20,04 Prozent der Stimmen, wie aus den endgültigen Zahlen des französischen Innenministeriums hervorgeht.

Nach Angaben des Umfrageinstituts Elabe könnte Rassemblement National nach der zweiten Runde zwischen 260 und 310 Sitze in der Nationalversammlung (dem Unterhaus des französischen Parlaments) erringen, die Neue Volksfront zwischen 115 und 145 Sitze und Gemeinsam für die Republik zwischen 90 und 120 Sitze.

Die Wahlbeteiligung lag bei 66,71 Prozent. Nach Angaben der Zeitung Le Parisien ist dies die höchste Wahlbeteiligung seit 2002. Bei der ersten Runde der letzten Wahl im Jahr 2022 lag die Wahlbeteiligung im gleichen Zeitraum bei 39,42 Prozent.

Präsident Emmanuel Macron sagte, die hohe Wahlbeteiligung im ersten Durchgang zeige „die Bedeutung dieser Abstimmung für alle unsere Landsleute und den Wunsch, die politische Situation zu klären.“

Macron hatte die Entscheidung zur Auflösung der Nationalversammlung am 9. Juni angesichts der Niederlage seiner Anhänger bei den Wahlen zum Europäischen Parlament getroffen. Die rechtsgerichtete Oppositionspartei Rassemblement National erhielt mehr als 31 Prozent der Stimmen, während die Partei des Präsidenten mit 14,6 Prozent an zweiter Stelle lag. Das Unterhaus des Parlaments wurde zuletzt 1997 von Präsident Jacques Chirac aufgelöst.

Zweite Runde

Bislang hat keine Partei die absolute Mehrheit der Stimmen errungen. Der zweite Wahlgang, der am 7. Juli stattfinden wird, wird entscheidend sein.

Analysten schließen Absprachen zwischen der Präsidentenkoalition und der linken Neuen Volksfront nicht aus, um die Wahl von Kandidaten des Rassemblement National zu verhindern.

Macron rief nach der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse der ersten Runde der Parlamentswahlen gegen das Rassemblement National von Jordaan Bardella und Marine Le Pen zur „demokratischen Einheit“ in der zweiten Runde auf.

Der französische Premierminister Gabriel Attal hat erklärt, dass die Präsidentenkoalition Gemeinsam für die Republik rund 60 Kandidaten aus dem Rennen für die zweite Runde der Parlamentswahlen zurückziehen wird, um einen Sieg der Oppositionspartei zu verhindern.

Jean-Luc Mélenchon, Gründer der Partei Aufmüpfiges Frankreich, erklärte, dass die Kandidaten der linken Partei Aufmüpfiges Frankreich bereit seien, sich im zweiten Wahlgang der Parlamentswahlen zurückzuziehen, wenn das notwendig sei, um den Sieg der rechten Partei Rassemblement National zu verhindern. Er betonte, dass er sich nur auf Wahlkreise beziehe, in denen seine Partei keinen Sieg errungen habe, während er in anderen Fällen davon ausgehe, dass die Franzosen dazu beitragen würden, der linken Parteienkoalition der Neuen Volksfront im zweiten Wahlgang in einer Woche eine Mehrheit zu sichern. In den meisten Wahlkreisen seien es die Kandidaten der Linken und der Neuen Volksfront gewesen, die die ersten Sitze errungen hätten.

Le Pen ist wieder Abgeordnete

Marine Le Pen, Fraktionsvorsitzende der rechtsgerichteten Partei Rassemblement National, wurde nach den Ergebnissen der Wahl im Wahlkreis Henin-Beaumont, in dem sie kandidiert hatte, erneut als Abgeordnete in die Nationalversammlung (Unterhaus des französischen Parlaments) gewählt.

Le Pen forderte ihre Anhänger auf, sich aktiv am zweiten Wahlgang zu beteiligen, und wies darauf hin, dass eine „absolute Mehrheit“ erforderlich sei, „damit Jordan Bardella in nur acht Tagen durch ein Dekret des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zum Premierminister ernannt werden kann.“

Jordan Bardella, der Vorsitzende der rechtsgerichteten Partei Rassemblement National, hat seine Entschlossenheit bekräftigt, die Regierung der Republik zu führen. Er versicherte, dass er „zu einer politischen Koexistenz mit dem französischen Präsidenten bereit ist und die Verfassung und die Befugnisse des Präsidenten respektieren wird“, während er gleichzeitig seine Absicht erklärte, „unsere Politik“ unnachgiebig umzusetzen.

Zuvor hatte Marine Le Pen erklärt, dass Bardella, sollte er Premierminister werden, die Entsendung französischer Truppen in die Ukraine nicht zulassen werde. Ihrer Meinung nach ist der „Titel des Oberbefehlshabers“, der dem französischen Präsidenten zusteht, „ehrenvoll“, da der Premierminister die Staatskasse verwaltet.

Kundgebungen nach der Wahl

Nach der ersten Runde der vorgezogenen Parlamentswahlen in Frankreich organisierten Tausende von Anhängern des neuen Bündnisses Neue Volksfront der linken Parteien eine Kundgebung auf dem Place de la Republique in Paris, um ihre Kandidaten zu unterstützen.

Außer in Paris fanden auch in mehreren anderen Großstädten des Landes, darunter Lille, Nantes und Lyon, linke Kundgebungen gegen den möglichen Sieg der rechten Rassemblement National in der zweiten Runde statt. Nach Angaben der Zeitung Le Figaro kam es in Nantes und Lyon zu Zusammenstößen mit der Polizei, die Tränengas einsetzte, um die Menge zu zerstreuen.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

56 Antworten

  1. Wieso sollte er sich verzockt haben?
    Er bleibt Präsident und hat immer letztes Wort und Vetorecht.
    Die absolute Mehrheit wird LePen nicht erreichen. All das wird Macron ausnutzen und das Parlament lähmen. Dadurch werden die Allianzen wie z.B. innerhalb der Linken wieder zerfallen und LePen mit ihrer Partei auch nichts erreichen können.

    Das gab es doch schon mal in Frankreich. Ich glaub in 70er oder 80er.

    1. @transatlantifa

      Angenommen es bleibt beim Alten, dann hat Macron nichts erreicht, außer dass sich der Stimm-Anteil seiner Partei halbiert hat.

      Außerdem ist es keineswegs sicher, dass Macron Präsident bleibt, seine Partei ist auch noch auf den 3. Platz hinter der Linken abgefallen, wenn er mit den Linken ein Bündnis eingehen will, wieso soll dann nicht die Linke den Posten des Präsidenten beanspruchen?

    2. Macron wird gar nix machen, außer labern und grinsen. Macron ist nur ein Sprecher, der als Homosexueller in Scheinehe mit « Brigitte » lebt, also Jean-Michel Trogneux (*11. Feb ’45), einem Transsexuellen, dessen jüngere Schwester Brigitte (* 13. April ’53) verschwunden ist, deren Identität er usurpiert bzw rezykliert hat.

      Seine Hintermänner (jetzt nicht sexuell gemeint) haben Macron offenbar angewiesen, die Assemblée nationale aufzulösen, was natürlich ein Schlag ins Gesicht für viele seiner Unterstützer ist, die nun ihre schicken Pöstchen verlieren. Der Grund ist die irreparable Unbeliebtheit von Macron. Wer sind die Hintermänner? Da wurde jahrzehntelang immer Jacques Attali genannt, aber der ist nun wohl in Rente. Dann ist da Alain Minc. Und dann David de Rothschild.

      Macron selber, dessen familiärer Hintergrund auch unklar ist, muß als Frontmann verstanden werden, nicht als eigenständiger Akteur. Er macht Politik (also Theater), ist aber nicht an der Macht, denn die Macht hält sich versteckt. Denn so funktioniert Demokratie, wie ja auch der Seehofer Horst mal durchblicken ließ.

      Wie auch immer, nun heißt es in Frankreichs Massenmedien « Alle zusammen gegen das RN! », aber das zieht nicht mehr so gut wie früher. Das Kalkül der Hintermänner, die Franzosen direkt vor der Olympiade vor dem Schreckgespenst des Faschismus kuschen zu lassen, scheint nicht aufzugehen. In fünf Tagen wissen wir mehr!

      Qui-qui №20 – Alain Soral und Xavier Poussard (französisch)
      https://radio.e-r.fm/podcast/19816

    3. @transatlantifa – « All das wird Macron ausnutzen und das Parlament lähmen. »

      Weiß nicht, ob genau dies der Vektor gegen das RN sein wird. Ich vermute eher andere Szenarien. Dazu mal den deutschen Wiki Artikel zu Dominique de Villepin lesen. Der wer PM und wollte für die Präsidentschaft kandidieren, aber das paßte dem anglozionistischen Lager nicht, weshalb sie ihm Skandale (Clearstream) und Probleme (Pariser Banlieue) bereitet haben, um ihn politisch zu diskreditieren. Hat gefunzt. Demokratie halt.

  2. ⚡Wenn sie zur französischen Premierministerin gewählt würde, wären die ersten Maßnahmen, die Marine Le Pen ergreifen würde, folgende:

    – Einwanderung stoppen
    – Frexit einleiten (Frankreichs Austritt aus der Eurozone)
    – Sanktionen aufheben und Frieden mit Rußland schließen
    – Die Finanzierung der Ukraine einstellen
    – Make France Great Again

    Russia-Ukraine War … by WrriterNg: 8:41pm On Jun 09, 2024
    https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1904#130388467

    Inzwischen ist Jordan Bardella als Premier vorgesehen, und Marine hält sich für vorgezogene Präsidentenwahlen bereit. Das Programm ist jedenfalls gut. Wie man liest, ist es den Deutschen nicht gut genug. Die sind mit ihren Merkeln, Schölzen und Baerböcken wahrhaftig besser bedient.

    1. Rüstungsexport-Rekord
      Die deutschen Rüstungsexporte schnellen weiterhin in die Höhe. Das liegt vor allem an den Lieferungen
      in die Ukraine. Vom 1. Januar bis zum 18. Juni erlaubte die Bundesregierung millitärische Güter im
      Wert von mindestens 7.48 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Halbjahr 2023 bedeutet das ein Plus
      von ca. 30%.

      Baerbock warnt: „Russland wird zur größten Gefahr für die nationale Sicherheit Deutschlands“
      Vor einem Jahr hat die Ampel-Regierung die sogenannte Nationale Sicherheitsstrategie“ offiziell verabschiedet. Nach langen internen Diskussionen liegt nun die neue Sicherheitsstrategie der Bundesregierung vor. Es gibt viele Schreckensszenarien, auf die Deutschland vorbereitet sein muss.

      Die größte Gefahr sei aber Russland – so die Bilanz von Außenministerin Annalena Baerbock. Mit Blick auf die laufenden Haushaltsverhandlungen spricht sie sich zudem für mehr Investitionen in die Sicherheit aus.

      https://freedert.online/kurzclips/video/210982-baerbock-warnt-russland-wird-zur-groessten-gefahr-fuer-die-nationale-sicherheit-deutschlands/

      Ich bin ja mal gespannt, wie lange die das Spiel, angesichts des nicht zu übersehenden, Haushaltsdefizits, noch zu spielen gedenken?

  3. „WIR WOLLEN KEIN BLUT FÜR DIE UKRAINE VERGIESSEN, WIR WERDEN NICHT IN DEN KRIEG ZIEHEN“

    „Orbán warnte, daß man dem Krieg nicht entkommen oder sich vor ihm verstecken könne und daß das einzige Mittel gegen den Krieg der Frieden sei. … Die Zeit des Exorzismus ist gekommen, sagte er. ‚Entweder werden wir siegen oder sie werden siegen. Es gibt keine dritte Option, nur einen dritten Weltkrieg. Laßt uns Soros und seinen Leuten zeigen, wo die Götter der Ungarn wohnen‘

    … könnten sie Verstärkung aus allen europäischen Ländern erhalten und in Brüssel ‚eine europäische Koalition für den Frieden‘ bilden. Er fügte hinzu, daß das amerikanische Volk im Herbst ‚einen friedensfreundlichen Präsidenten wählen könnte‘ und zusammen mit ihm ‚eine pan-westlich-transatlantische Friedenskoalition‘ gebildet werden könnte. Zu Beginn des Jahres ‚waren wir noch in der Minderheit, aber am Ende des Jahres könnten wir in der gesamten westlichen Welt in der Mehrheit sein‘, so sein Fazit.“

    — Ministerpräsident, 01/06/2024, SOURCE: MTI
    WE DON’T WANT TO SHED BLOOD FOR UKRAINE, WE’RE NOT GOING TO WAR
    https://miniszterelnok.hu/en/we-dont-want-to-shed-blood-for-ukraine-were-not-going-to-war/

    Es geht um Krieg oder Frieden, und jede Position, die sich besetzten läßt, zählt. Orbán, Fico, EU-Wahl, Rassemblement National, Trump, AfD, jeder, der gegen diesen Ostfeldzug in Stellung zu bringen ist, ist derzeit auf der richtigen Seite.

    Ohne Frankreich, die USA, und immer mehr weitere Unwillige können die Deutschen mit den Polen, Balten und Skandinaviern ihren Ostfeldzug schlecht weiterführen. Die Mehrheit hier haßt diese Defätisten deshalb wie die Pest, und die Minderheit auch, da Deutschland dann als Hauptkriegstreiber übrig bleibt und niemand sonst mehr da wäre, dem man die Schuld dafür geben könnte.

    1. @ паровоз ИС20 578

      Haben Sie etwa immer noch nicht bemerkt, daß das ein „Ostfeldzug“ der Zion-USA gegen Russland ist, Sie Nachtwandler (Nachtwandelnd in den Weltkrieg)? Das besetzte Deutschland mit seinen Ami-Schleimleckern wird durch die „System“-Medien verhetzt und umerzogen. Die USA sind nicht unsere „Freunde“, sondern unsere Erpresser. Wer nicht willig ist, bekommt Sanktionen! Es fehlte nur noch, daß Sie behaupten, Deutschland hätte ihre Nord-Stream-Pipelines selbst gesprengt. Würde voll in Ihre Desinformations-Hetze passen!

      1. Das hat er doch schon zig mal hier behauptet. Kinderbuchautor Habeck sei es gewesen, „Herrscher über ein Gas-Imperium“, der die Leitung habe sprengen lassen. Über die genaue Befehlskette bei dieser Aktion konnte er die Leserschaft des ANTI-SPIEGELs freilich nicht aufklären.

          1. In Ihrer vorvorigen Inkarnation als John Magufuli haben Sie öfters von „Habecks Gasimperium“ geschrieben (mal habecks gasimperium site:anti-spiegel.ru gugeln) und auch behauptet, die BRD selber habe die Leitung sprengen lassen, wo man doch schon am 7. Februar ’22 auf der Weißhaus Pressekonferenz in Shithole D.C. den Oberdemokraten Joe Biden hören konnte:

            ▪️ “If Russia invades, that means tanks and troops crossing the border of Ukraine, again, then there will be no longer a Nord Stream 2, we will bring an end to it.”
            ▫️ “But how will you do that, exactly, since the project is within Germany’s control?”
            ▪️ “We will… I promise you we will be able to do it.”

            1. Weit verdächtiger ist, was Scholz auf derselben Pressekonferenz gesagt hat. Biden selber sagt nur, was ihm gesagt wurde, hier ein Muster:

              https://x.com/i/status/1806557731244986521

              Manchmal sagt er auch Dinge, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Scholz ist verantwortlich für Vertuschung und Blockierung der Aufklärung, wie auch der Reparatur sowie der Inbetriebnahme der verfügbaren Ersatzleitung. Die operative Seite des „Doppel-Wumms“ ist aber nicht aufgeklärt, wieso erwarten Sie da von mir Angaben über „die genaue Befehlskette“? Da müssen Sie noch etwas warten.

              Im übrigen hat die Sache nichts mit den französischen Wahlen zu tun, und außer einer Wiederholung der alten Texte würde eine Diskussion über Nord Stream nichts bringen.

  4. Der entscheidende Faktor für den Machterhalt Macrons ist Melenchon von der Partei LFI, ein waschechter Sozialdemokrat. Er wird seine Leute gegen Le Pen mobilisieren, damit es mit dem Krieg in der Ukraine weitergeht. Er war es, der den US Krieg gegen den Irak unterstützte.
    Es ist ähnlich in DE mit Wagenknecht: gegründet, um die AFD zu verhindern. Sogar eine Koalition mit der CDU schließt sie nicht aus!

    1. Was jemand in der Politik sagt und was er dann tut sind verschiedene Dinge. Der eine lügt im nachher schlechtes tun zu können, der nächste aber im Frieden zu erreichen. Wieso sollte SW immer die Wahrheit sagen? Die anderen tun das auch nie. Wieso sollte SW nicht auch lügen um Ziele zu erreichen?

      1. Natürlich lügt sie, nur anders herum, wir werden ja erleben, wann sie den Kriegskrediten zustimmen wird.
        Macron: das ist eiskaltes Kalkül, seine Anweiser sitzen (YGL) gar nicht in Frankreich. Man muss sich nur einmal ansehen, wie seine Bewegung entstanden ist, ein Hitler würde blass vor Neid.

  5. Macron hat sich offensichtlich genauso verzockt, wie in Deutschland die Grünen. Die Grünen senkten das Wahlalter, im Irrglauben die „Jungen“ würden automatisch Grün wählen. Der Schuss ging nach Hinten los.
    Macron rief Neuwahlen aus, im Irrglauben die Wähler hätten solche Angst vor LePen, daß sie garkeine andere Wahl hätten als ihn zu wählen. Auch dieser Schuss ging nach Hinten los.

    Was mich persönlich, genauso wie T.R. irritiert, ist die Frage: „Wie kann es dazu kommen, daß ein Staatschef/in so dermaßen abgekoppelt ist vom Willen der Bevölkerung“? ???

    Ich bin mir bewusst daß jeglicher Politiker der derzeit in der €U im Amt ist, entweder aus der Atlantikbrücke ist, oder vom WEF stammt. Aber Herr im Himmel, welche Art von Gehirnwäsche wird dort betrieben, wenn die Absolventen der „Ausbildung“ nicht mehr in der Lage sind die REALITÄT wahrzunehmen … und … warum werden solche Organisationen nicht als Terroristische Vereinigungen gelistet?

    1. Macron war ein Mann der „Mehrheitsgesellschaft“, des weißen und wohlhabenden Frankreichs. Er hatte 66,1% der Stimmen 2017 und 58,5% 2022.

      Im schwarzen Frankreich, Mayotte und Réunion (Afrika), Guadeloupe, Martinique (Karibik) und Guayana, hatte 2022 dagegen Le Pen eine Mehrheit von 60% bis 70%.

      Macrons Wählerauftrag war es, den neokolonialen Wohlstand auf Kosten Anderer zu erhalten. Die Verhältnisse waren aber nicht so, daß das noch möglich gewesen wäre; das ganze Modell ist in der Sackgasse. Macrons Problem ist, daß seine Mehrheit aufgehört hat, eine Mehrheit zu sein, denn immer mehr Wohlstandsbürger geraten ins Lager der Verlierer ihres eigenen Systems.

      Macrons Idee scheint nun zu sein, mit Hilfe der „Neuen Volksfront“, im Kern Sozialdemokraten und Soros-Linke, einen Teil der Unzufriedenen anzuziehen, um in einer Art Koalition mit den Sozis bis 2027 weiterregieren zu können. Das ist das Beste, was er für seine Klientel, die schwindende „Mehrheitsgesellschaft“, noch tun kann.

      1. « Er hatte 66,1% der Stimmen 2017 und 58,5% 2022. »
        Das ist ein Artefakt des Wahlmodus mit Stichwahl. Da kriegt man immer über 50%. In Wahrheit hatte er viel weniger. Das System wurde so justiert, daß Marine dank der Konkurrenz durch Zemmour nicht stärker als Macron wurde, um dann im zweiten Wahlgang mit dem Schreckgespenst des Faschismus zu punkten.

        « Macrons Wählerauftrag war es, den neokolonialen Wohlstand auf Kosten Anderer zu erhalten. »
        Das war sicher nicht der vorrangige Auftrag, denn Macron hat französische Interessen haufenweise zugunsten der USA preisgegeben.

        1. Im ersten Wahlgang ohne Stichwahl hatten die Regimeparteien eine ähnliche Mehrheit. Im zweiten Wahlgang mußten sie sich eben für oder gegen ihren stärksten Kandidaten entscheiden, und der war Macron.

          Allen Franzosen hätte es freigestanden, zu wählen wie in Guadeloupe: Die meisten gar nicht, und ansonsten 69,60% für Marine Le Pen. Aber das sind fast alles Neger.

          Was sind „französische Interessen“? Die Mehrheit des Hexagon, besonders die Wohlhabenderen, haben die eben anders gesehen als Sie. Diese Mehrheit besteht aus Neokolonialisten und Faschisten des „Neuen Europa“ (woran ihre „linksbunte“ Dekoration nichts ändert). Und deren Interessen sind als „Europa“, „Hegemonie des Westens“ und mit Macron besser vertreten als rein französisch.

          1. @ паровоз ИС20 578

            Das stimmt so wohl nicht. Wahlberechtigte, die außerhalb ihres Heimatlandes leben, wählen vorrangig nationalistisch, weil sie ein starkes Heimatland wollen und keinen Ausverkauf. Siehe Erdogan-Wähler in Deutschland, siehe brasilianische Bolsonaro-Wähler im Ausland, siehe portugiesische Chega-Wähler im Ausland.

            1. Guadeloupe ist Frankreich, ein Übersee-Departement. Es ist unterprivilegierte Peripherie und die Stimmung gegenüber der Metropole ist sehr schlecht. Macron war der Kandidat der wohlhabenden Mittelschichten und deshalb den meisten Guadeloupern unwählbar.

              Hier Schlagzeilen aus der Zeit der Coronaproteste:

              Pharmacie et PMU du Morne-à-l’Eau pillés et calcinés

              Le conflit prend désormais le visage de la lutte anti-système

              En images : une nouvelle nuit de violences à Pointe-à-Pitre

              Deuxième nuit de violences : comme une scène de film d’horreur

              En marge des manifestations, le chaos…

              En images : scènes de désolation et réactions après une nuit de violences en Guadeloupe

              Le ministre de l’intérieur annonce 200 renforts de policiers et gendarmes face à la mobilisation contre le pass sanitaire

              Les communes de Guadeloupe en proie aux feux et pillages la nuit dernière

              Guadeloupe: le gouvernement envoie Raid et GIGN après une nouvelle nuit de violences

              Troisième nuit de violences urbaines en Guadeloupe : de mal en pis

              Dazu kommt, daß auf Guadeloupe ein wirksames Corona-Medikament entwickelt wurde, das aber von der Zentrale ignoriert und unterdrückt wurde:

              Le silence de la Métropole sur la découverte du Dr Henri Joseph
              https://www.guadeloupe.franceantilles.fr/opinions/debats/le-silence-de-la-metropole-sur-la-decouverte-du-dr-henri-joseph-587512.php

          2. Ich wollte hier nur ausdrücken, daß Macron auch 2017 nicht so beliebt war, wie die Zahlen ihn erscheinen ließen. Er trat an gegen ein paar Diskreditierte, ein paar Marginale und die verteufelte FN/RN. Er selbst hat nichts aufgebaut, sondern kam aus dem Nichts (wie @routard hier schrieb), und lebte von der Zerstörung der anderen, nicht von seiner eigenen Leistung (als « Mozart des finances », was für ein dummer Witz).

      2. @ПАРОВОЗ
        Wieder drollig, wie man in der Bewerbung der Fakten (die wir wohl beide kennen), so weit auseinander liegen kann. Sie könnten dem Spiegel den Rang ablaufen.
        Macron hatte und hat die Aufgabe, in dienenden Gehorsam das, was in Frankreich noch an Wohlstand da ist, in die USA bzw. an die Globalisten weltweit zu transferieren. Er ist der Präsident der Verarmung von Millionen, er ist der Protagonist der grössten Lügenmaschine, die die Geschichte je gesehen hat.
        Als sich das Volk wehrte, Weiße, Braune, Schwarze, Gelbe, ließ er brutal zuschlagen, den Aufstand zusammenprügeln. Das hat mit Kolonialismus nur soviel zu tun, als die letzten profitablen Beziehungen Frankreichs weggenommen und an die Imperialisten übertragen werden. Im übrigen hat dies mit Dien Bien Phu begonnen, Macron ist nur der Leichenfledderer.
        Ich empfehle zu Macron allen ,die Französisch lesen können, das Buch von Juan Branco:Crépuscule.

        1. Juan Branco neulich bei TV Libertés, will am liebsten « affûter la guillotine » :
          Abattre la macronie … à n’iimporte quel prix ?
          https://youtu.be/zH-fGYAmR1I
          Läuft 1h54, geht mitunter durcheinander. Er hat nicht unrecht, aber er ist ein junger Salon-Revolutionär, der durch seine Art bei der Masse nicht ankommt und daher für die Macht völlig ungefährlich ist, auch wenn er noch so radikal daherredet. Noch so gut wie niemand will dort wirklich den Elysée stürmen oder die Guillotine schärfen, auch wenn viele unzufrieden sind.

          1. @Lumi
            Salonrevolutionär: Mag sein, vielleicht ist er mir deshalb so sympathisch, gibt es nicht so viele davon, bei uns.
            Aber Spaß beiseite: Sein Buch zeigt, wie Macron installiert und finanziert wurde, wie es gelingen konnte, innerhalb von nur 2,3 Jahren eine Partei ins Leben zu rufen, die vorher noch niemand gekannt hat, weil es sie nicht gab. Es ist ein Buch wie Corona inside…
            Danke übrigens für den Link.

            1. Die französische Mehrheitsgesellschaft ist eben gut organisiert. Nach Versagen Sarkozys und Hollandes haben ihre Anführer Macron aus dem Hut gezaubert, eine wieder mehrheitsfähige Persönlichkeit. Nach dessen Vernutzung gegen Realitäten, die stärker sind als er, nun wieder die Sozis in neuer Verpackung. Hollande hat im 1. Wahlkreis von Corrèze für die Nouveau Front populaire 34,63% bekommen – Erster für die Stichwahl.

              1. @ПАРОВОЗ (auch zum folgenden Beitrag)
                Dies ist nicht der Ort, an dem ich über das Thema Kolonialismus debattieren möchte. Allerdings bin ich der Ansicht, dass man dem Holocaust-Schuld-Syndrom jetzt nicht auch noch ein Kolonialismus-Schuld-Syndrom hinzufügen sollte, nachdem z.B. die Bewohner des Südens jedes Recht hätten, in unseren Staat einzuwandern, weil sie schließlich jahrelang als Sklaven ausgebeutet worden seien.
                Wir sind uns offenbar einig in der Forderung nationaler Selbstbestimmung und Souveränität, daher Trump, AFD und Le Pen unterstützt werden sollten, was viele, auch hier im Forum nicht verstehen.
                Und selbstverständlich gilt diese Forderung für alle Länder/Nationen der Welt.
                Was den Rest betrifft, Ihre Rede von der „Französischen Mehrheitsgesellschaft“, die sie irgendwie in ihre „Goldene Milliarde“ einbeziehen, unterscheiden wir uns so stark, dass mir mitunter Zweifel an Ihrer persönlichen Unabhängigkeit kommen. Auch der von Ihnen an anderer Stelle geäußerte Satz, auf den Ukrainekrieg bezogen:
                „Hauptaggressor ist Europa. Besonders die Deutschen. Seit Merkel / Gauck / Steinmeier in ständig steigender Kriegswut. Die USA haben sich erst unter Biden hereinziehen lassen, und wollen längst nicht mehr“, könnte sehr gut auch von einem US-Beauftragten stammen.
                Zufälliges Zusammentreffen?

                1. Der Wohlstand in der EU, ganz besonders in Frankreich, basiert nun einmal auf dem Neokolonialismus und dem Vermögen, anderen Ländern die Bedingungen diktieren zu können. Und Kern dieser Herrlichkeit war die Fähigkeit, als „Europa“ und „westliche Allianz“ nötigenfalls über Länder herfallen zu können, um sie unten zu halten.

                  „Putin: Der Westen glaubt, daß der Wohlstand auf der Ausbeutung der Völker beruht
                  […]
                  ‚Sowohl in Nordamerika, in den USA als auch in Europa glauben viele Menschen, ernsthafte, gebildete, tiefgründige Menschen, daß der Wohlstand dieser Länder zu einem großen Teil auf der Ausbeutung anderer Völker beruht. Der heutige Wohlstand basiert zu einem großen Teil auf der Ausbeutung Afrikas … Über die Ausbeutung der natürlichen Reichtümer und der menschlichen Ressourcen. Sie sprechen direkt und ehrlich darüber‘, fügte Putin hinzu.“

                  Путин: Запад считает, что благополучие основано на эксплуатации народов, 06.03.2024
                  https://ria.ru/20240306/putin-1931596308.html

                  „Es geht darum, daß diese so genannte goldene Milliarde seit Jahrhunderten, seit 500 Jahren, andere Nationen praktisch parasitiert. Sie haben die unglücklichen Völker Afrikas zerrissen, sie haben Lateinamerika ausgebeutet, sie haben die Länder Asiens ausgebeutet … Sie sind es seit Jahrhunderten gewohnt, ihre Bäuche mit Menschenfleisch und ihre Taschen mit Geld zu füllen. Aber sie müssen erkennen, daß der Vampirball zu Ende geht.“

                  Владимир Путин ответил на вопросы Дмитрия Киселёва.
                  13 марта 2024 года, Москва, Кремль
                  [http://kremlin.ru/events/president/news/73648]

                  Die wohlhabenden Mittelschichten Frankreichs (und Deutschlands) wissen das natürlich auch. Deshalb war Macron ganz in ihrem Sinne. Seit in France-Afrique – mit Unterstützung durch Türkiye und ganz besonders Rußland – ein négre de maison nach dem anderen abgesetzt und der Neokolonialismus stückweise beseitigt wird, hat EU-Europa erhebliche Wohlstandsverluste. Und die Eliten sparen lieber bei der Teilhabe der Mittelschicht als bei sich selber.

                  Le Pen propagiert ein Gegenmodell: Sie will die Souveränität der Länder achten und die neokolonialen durch normale Beziehungen ersetzen, und sich in Afrika mit den Türken und Russen einigen. Da das nach Macrons Scheitern der einzige Weg ist, von France-Afrique noch etwas retten zu können, hat sie dabei inzwischen auch einen Teil der Nationalbourgeoisie auf ihrer Seite.

                  Der EU-Block als Betreiber von Neokolonialismus und Interventionskriegen würde nach Le Pens Modell seinen Daseinszweck verlieren, und das System EU ist dem Wiederaufbau eines Produktionskapitalismus im Wege. Folglich Frexit.

                  Sie sehen die Sache rein aus der Perspektive innerwestlicher Rivalitäten und der Verteilungskämpfe um die immer schmaler werdende neokoloniale Beute. In der Außenwelt wird die Sache aber völlig anders gesehen.

                2. Macron „hat nicht die Fähigkeit, an der Spitze“ Frankreichs zu stehen, meint Erdogan.
                  […]
                  „In der Tat hat die Person, die Frankreich regiert, nicht die Fähigkeit, an der Spitze dieses Staates zu stehen. Schauen Sie, wie sie derzeit die afrikanischen Länder ausbeuten. Mali hat im Moment einen kompletten Bruch mit Frankreich. Burkina Faso hat ihm Zeit gegeben: ‚Wir geben euch einen Monat. Wir wollen in einem Monat keine französischen Soldaten mehr hier sehen'“, wurde Recep Tayyip Erdogan von den Medien Haberturk zitiert.

                  Da Frankreich seine Positionen in Afrika abtrete, sollte Togo seinen Nachbarn in der Sahelzone in dieser Frage nacheifern, schlug der türkische Staatschef vor.
                  Frankreich verliere nicht nur auf diesem Kontinent, sondern generell „innerhalb der internationalen Gemeinschaft“ an Ansehen
                  […]
                  „Wir haben viele Treffen mit ihnen gehabt, bei internationalen Treffen usw., aber sie sind nicht ehrlich.“

                  Macron “n’a pas la capacité d’être à la tête” de la France, estime Erdogan
                  Mali Actu, 30 janvier 2023
                  https://maliactu.net/macron-na-pas-la-capacite-detre-a-la-tete-de-la-france-estime-erdogan/

        2. @ routard

          Eine sehr eigenartige Ansicht. In der Außenwelt ist von der „Hegemonie des Westens“ die Rede, oder von der „Goldenen Milliarde“, was die Bevölkerung Europas und seiner Ableger von den USA über Israel bis Japan ist.

          Das, was Sie anführen, sind einzig interne Rivalitäten innerhalb der „Goldenen Milliarde“. Die „Europäer“ mißgönnen den USA ihre führende Rolle, die, wie der erste Zugriff auf die neokoloniale Beute, Europa zustehen würde. Und die „Eliten“ sind unbeliebt, seit das Modell nicht mehr floriert und sie lieber bei der Teilhabe für ihren Anhang streichen als bei sich selber.

          Wenn Sie Französisch können, lesen Sie lieber bei afrikanischen Analysten als in den Blasen und Unterblasen der EU.

          „La fin annoncée de l’hégémonie occidentale“

          „Le désarroi

          En fait l’Occident est en plein désarroi. Il s’est isolé, ou plus exactement il continue, aveugle, à s’isoler du reste du monde. … L’information n’est plus que de la propagande. Et la propagande est brutale, grossière, caricaturale, sans nuances, et surtout terriblement agressive. … Les plateaux de télévision occidentaux sont devenus des endroits où on bavarde, où on fabule. La cohérence, la logique, la vraisemblabilité importent peu, l’imagination est sans limite, on se trouve devant une information dans son ensemble toute entière complotiste.“

          „Les faits sont têtus. On ne peut fabriquer l’opinion, et encore moins contre les propres intérêts d’une nation. L’opinion du reste du monde sur l’Occident en est la preuve. Elle est hostile à l’Occident malgré l’effort considérable de la propagande occidentale en sa direction.

          Si dans les pays occidentaux, cette propagande a un impact c’est que beaucoup, dans la population, croient encore trouver leurs intérêts, un bénéfice et des privilèges sur les autre peuples à travers l’hégémonie occidentale.“

          Par maliweb – 9 Mar 2023 – Djamel Labidi
          La fin annoncée de l’hégémonie occidentale
          https://www.maliweb.net/international/la-fin-annoncee-de-lhegemonie-occidentale-3014371.html

  6. Macron hat sich nicht verzockt, sondern er will abtreten und hat deshalb den Zirkus mit den vorgezogenen Wahlen organisiert (innerhalb von 4 Wochen, wohlgemerkt). Frankreich ist wirtschaftlich auf dem Weg in de Pleite und braucht harte Reformen, und genau die kann und will Macron nicht durchführen. Frankreich würde gerne Deutschland zahlen lassen und fordert daher Eurobonds, Verteidigungsbonds, Infrastrukturbonds, etc., bekommen aber die Reform der Sozialausgaben nicht auf die Reihe. Frankreich kann weder eine Frexit durchführen noch aus dem Euro austreten, weil der Franc sofort abwerten würde.
    Genau wie Rutte in den Niederlanden, haben beide einen Vorwand gesucht, um in den Hintergrund zu treten und die kommende langjährige Inflation zur Verringerung der Staatsschulden nicht verantworten zu müssen. Die politischen Gegner sollen das machen und dafür die Verantwortung tragen. Das hat nichts mit politischer Fehlentscheidung zu tun, sondern mit deren Ego und politischem Kalkül.
    Um Macron selbst findet auch eine Schlammschlacht statt, und zwar wegen seiner Ausrichtung. Gabriel Attal, der Premier, war mit Stephane Sejourné verheiratet. Letzterem wird auch ein Verhältnis mit Macron nachgesagt. Es hält sich auch noch das Gerücht, dass Brigitte ein Trans wäre und ihre Kinder als Mann gezeugt hätte.

    1. „Um Macron selbst findet auch eine Schlammschlacht statt, und zwar wegen seiner Ausrichtung. Gabriel Attal, der Premier, war mit Stephane Sejourné verheiratet. Letzterem wird auch ein Verhältnis mit Macron nachgesagt. Es hält sich auch noch das Gerücht, dass Brigitte ein Trans wäre und ihre Kinder als Mann gezeugt hätte.“

      Boah…. Klatsch & Tratsch scheint wirklich das Einzige zu sein, was man genüßlich in die Welt trägt um – ja was eigentlich – für die Gesellschaft Wichtiges zu sagen?

      Es ist wirklich IRRE, wie auch das gemeine Fußvolk seine PRIORITÄTEN darlegt….

      1. Jemand mit einer grossen Schwäche in seiner Karriere oder Persönlichkeit ist natürlich den Mächtigen im Hintergrund ausgeliefert und führt aus sowie befohlen. Er wäre auch sofort absetzbar, falls er nicht gehorcht. Praktisch, oder?
        Alle Ferngesteuerten haben aber eines gemein: den Drang zur Machtausübung und die Loyalität zum Auftraggeber bzw. den Ehrgeiz. Und ein gewisses Talent als Schauspieler.

        1. Der angeführte Klatsch & Tratsch ist schon lange kein Erpressungsgrund mehr…. ein „offenes Geheimnis“ oder was man dem einfachgestrickten Fußvolk auftischen kann, mag für das Unterschichten-TV ein Skandal sein, lenkt aber nur von den tatsächlichen „Gründen“ ab…..

        2. « Macron hat sich nicht verzockt, sondern er will abtreten … »
          Interessante These! Wir werden sehen, ob er das wirklich tut – vielleicht ja schon nächste Woche! Und dann wird Marine Präsidentin … denn mit Mélenchon kann es keine harten Reformen geben. Und Sie kriegen einen virtuellen Orden von mir!

          @GMT – Wie beurteilen Sie die Ausführungen von Xavier Poussard und Alain Soral in diesem Podcast ? → C’est parti mon qui-QUI ?! n°16 : L’homosouverainisme, avec Alain Soral, Xavier Poussard – Émission du 15 septembre 2023

      2. Liebe GMT,
        könnte es sein, dass Macrons Lebenswandel bei der Auswahl eines entsprechenden Retortenpolitikers eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte?
        Bei Obama haben wir selbiges Phänomen was die Kompromittierbarkeit anbelangt.
        Immerhin bedarf es schon mal keiner Skull&Bons anal Zeremonien, Pizza Gates oder Epstein Inseln um die Marionetten an sich zu binden.

        1. Sie mögen ja über den „Lebenswandel“ anderer Leute spekulieren – ich finde das ziemlich albern.
          Und bei genauerer Betrachtung ist es ja nun – ob wahr oder nicht – kein Geheimnis ……Die Foristi scheinen ja alle darüber Bescheid zu wissen…. was soll es da zu erpressen geben?

          Zumal man sich ja ganz offensichtlich in bester Gesellschaft befindet….. Heutzutage ist man wohl eher erpressbar wenn man einen konservativen Lebenswandel führt 🥳….das Theater , was „hier“ drum gemacht wird – ist wohl eher keines….

          1. @GMT,
            es wird aber so ziemlich alles getan um solche Infos oder Tratsch wie Sie es nennen zu unterdrücken. Wenn Unterlassungsklagen nicht ausreichen, folgen schon mal handfeste Tatsachen um die Reputation zu retten.
            Epstein ist das beste Beispiel und der ist nur einer unter Vielen.

            1. Genau. Es geht hier nicht um ein paar kleine Blogs oder Telegram Kanäle, sondern um die Massenmedien. Wenn die Affäre „Jean-Michel Trogneux“ nämlich im Daily Mail oder in der BiLD erscheint, dann ist Schluß mit lustig. Denn das ist schon mal ein deutlicher Warnschuß gegen Macron. Und der nächste Einschlag kommt dann in einer französischen Zeitung. Und der sitzt dann.

  7. „Der Feind meines Feindes sei mein Freund“

    So also Gegenbündnisse auch in „F“ funktionieren sollen, dabei hat man das gar nicht nötig – siehe z.B. Italien – alles feste Systemsklaven mit nur etwas anderer Farbe im Wappen…

  8. Es wird sich sowieso nicht viel ändern. Sowohl die Ukraine wird weiter unterstützt, als auch die Zionisten bei ihrem Völkermord in Gaza. Egal ob Macron, dieses pseudolinke Bündnis (die wirklichen Kommunisten in F sind die PCRF, nicht die PCF), oder LePen’s Meloni 2.0.
    https://t.me/marxengelsleninstalin/12257
    Womit im Fall eines RN-Wahlsiegs zu rechnen ist, hat unmittelbar vor der Wahl der politische Chefberater von Marine Le Pen, Philippe Olivier, beschrieben. Demnach gilt dem RN der Machtwechsel in Italien hin zu Ministerpräsidentin Giorgia Meloni als Vorbild. Meloni kommt aus dem italienischen Neofaschismus, gibt sich aber gemäßigt und kooperiert mittlerweile eng mit der bisherigen sowie wohl auch künftigen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.[4] Ein möglicher RN-Ministerpräsident Jordan Bardella werde sich in der Außenpolitik „pragmatisch“ geben und etwa die Aufrüstung der Ukraine unterstützen. (Anmerkung: Genauso auch die Volksfront. Der franz. Wähler hat also nicht wirklich die Wahl). Zudem werde er die Führung des Wirtschafts- und Finanzministeriums einer „kompetenten und allseits anerkannten Persönlichkeit“ anvertrauen – so wie Meloni gezielt mit Giancarlo Giorgetti einen Finanzminister ernannt habe, der „Mario Draghis Vertrauen“ genieße.[5] Wie Meloni wolle der RN „keinen Bruch mit der EU“.

    Wer wirklich Änderungen will, also zB eine Partei die aus Eu- und Nato austreten will, der hat nur die Möglichkeit die DKP zu wählen. Die AFD wird ebenso den Meloni-Weg gehen, evtl mit der Ausrede „unser Koalitionspartner will nicht..“.

    1. Wer allerdings die DKP wählt, der geht im herrschenden System den Weg der Chancenlosigkeit. Da kann ich auch in Frankreich Asselineau wählen, der bürgerlich-souveränistisch-gaullistisch orientiert ist, aber doch immer nur bei 1 % landet, weil er nicht massentauglich ist und damit einfach nicht beim Wähler landen kann.

      Stimme ansonsten der Einschätzung des RN zu, die auch viele Nichtmarxisten teilen. Das RN muß trotzdem gewählt werden, genau wie bei uns die AfD. Es gibt keinen anderen Weg. Dies ist eine Frage der pragmatischen Einsicht.

      1. Nun will nicht jeder pragmatisch pro Nato und pro Eu sein, sondern ihren Unwillen gegenüber der herrschenden Obrigkeit zeigen. Wer aber Systemparteien wählt die nicht wirkliche Änderungen fordern weist die Obrigkeit darauf hin weiterzumachen. Also nichts anders als Chancenlosigkeit, da das kranke System weitermacht.
        Und was die AFD betrifft so hast du verpaßt was die Hayek-Gesellschaft in der viele AFD-Politiker sitzen an den „Reformen“ von Milei lobt. Inkl. Aussagen von dieser Storch.
        Siehe oben, auch das RN wird den Weg Melonis gehen und die Ukraine weiter bewaffnen.

        1. « auch das RN wird den Weg Melonis gehen und die Ukraine weiter bewaffnen. » — Das ist gut möglich, aber trotzdem sollten sie die Chance erhalten, die Geschicke des Staates zu lenken, denn außer ihnen hat nun mal niemand eine. Die zentralextremen Parteien freuen sich natürlich darüber, wenn jemand nicht AfD oder RN wählt, denn das sind ihre einzigen Konkurrenten in D und F.

  9. 🔥In Frankreich haben Massenproteste gegen die Partei von Marine Le Pen begonnen, die bei den Wahlen in Führung liegt

    Anhänger der Linken, deren Partei den zweiten Platz belegte, haben in vielen Städten demonstriert und Rauchbomben in Brand gesetzt.

    ❗️ Marine Le Pen hatte versprochen, eine Regierung zu bilden, die Migranten und die EU bekämpft und die Hilfe für die Ukraine blockiert.

  10. Jean-Luc Mélenchon, Gründer der Partei Aufmüpfiges Frankreich

    Danke für diesen Lacher! Geht wohl aufs Konto der Übersetzer KI. Natürlich ist dies das falsche sprachliche Register. Die Partei heißt La France insoumise (LFI). Das soll an die (terroristische) Résistance anknüpfen. Ein wenig klingt auch der italienische irredentismo an, der allerdings auf der anderen Seite des politischen Spektrums zuhause war.

    1. Auch die pseudolinke Volksfront hat wie die RN schon gesagt, daß die Ukraine weiter bewaffnet wird.
      Wer in F contra geben will müßte schon PCRF wählen, nicht PCF u.a. pseudolinken Mist.

      1. Die PCRF kannt ich noch nicht. Sie hat nicht mal einen französischen Wiki Eintrag (aber einen englischen). Es gibt auch noch die POI (Parti ouvrier indépendant), die offenbar nun wieder PT (Parti des travailleurs) heißt. Aber das sind wohl Neotrotzkisten, also vermutlich in Feindschaft zur PCRF. Unter « Courant lambertiste » im französischen Wiki findet man die verwirrende Historie der trotzkistischen Gruppierungen in Frankreich.

  11. Ich fürchte E. Macron ist ein Beispiel für die Politik in der EU . Es gab die Gelbwesten . das Fiasko in Mali u. Niger. Was hat E. Macron getan um Probleme zu lösen. Er hat sich in das Thema Außenpolitik gestürzt. Vor allem beim Thema Ukraine war er voll am Ball! Zu Hause (FR.) gab es aber die Probleme, die er hätte anpacken müssen!
    Ja u. ähnlich läuft es auch in Brüssel.
    Auch da interessiert man sich nicht für den EU- Bürger! Die EU ist zu einer Kriegspartei verkommen!
    https://test.rtde.world/meinung/210964-eu-konzentriert-alle-ihre-kraefte-gegen-russland/

    Die Folge die AfD gewinnt massiv in der Wählergunst. Um dies zu stoppen, denkt man an ein Verbot der AfD . Was sollte man dann wählen CDU . FDP- SPD – Grüne ? Einen großen Unterschied gibt es da nicht, wenn es darum geht für die Allgemeinheit etwas zu tun! Scholz miz seiner Hamburger Bank – Merz mit Blackrock.

    So gibt es in der EU einen Wandel von den Niederlanden bis nach Italien, zugunsten des eigene Volkes oder für den Frieden in der Nachbarschaft sicherlich nicht!
    J au. in den USA reibt man sich die Hände – es funktioniert doch immer wieder mit dem zündeln. Mit den Folgen wollen wir aber nichts zu haben. Die Flüchtlinge sollen in Europa bleiben. Aber wir zeigen guten Willen wir nehmen Flüchtlinge auf wenn es hier Sponsoren gibt!

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