Der Dollar und die US-Vormachtstellung

„Die Entdollarisierung als Weg zur globalen finanziellen Freiheit“

Die Entdollarisierung, die im weltweiten Finanzmarkt stattfindet, wird in westlichen Medien kaum thematisiert. Außerhalb des Westens wird hingegen darauf gehofft, denn eine Welt ohne den Dollar als Leitwährung, wird als Weg zur finanziellen Freiheit und zum wirklichen Ende des Kolonialismus angesehen.

Die chinesische Asia-Times fällt mir immer wieder durch sehr interessante Artikel über die internationale Politik und Wirtschaft auf. Nun hat die Zeitung einen Artikel veröffentlicht, in dem die These belegt wird, dass der Versuch der USA, die Welt mit dem Dollar zu erpressen und zu sanktionieren, gescheitert ist, weil die Russland-Sanktionen nicht wirken und in der Folge viele Länder des Globalen Südens sich vom Dollar als Handels- und Reservewährung abwenden.

Das Problem, über das westliche Medien nicht berichten, wird in den USA sehr wohl gesehen. In den US-Kongress wurde gerade erst ein Gesetz eingebracht, das weltweit alle Finanzinstitute sanktionieren soll, die andere Abrechnungssysteme als das vom Dollar dominierte SWIF benutzen. In Washington versteht man, dass die Macht der USA auf der Macht des Dollar basiert.

Die USA sind es seit fast 200 Jahren gewöhnt, anderen Ländern ihren Willen mit Gewalt aufzuzwingen. Aufgrund der Tatsache, dass die USA kaum noch über eine wirkliche Realwirtschaft verfügen, hat China die USA längst als größter Handelspartner der meisten Länder verdrängt. Wenn Washington diese Länder zwingen sollte, sich zwischen China und den USA zu entscheiden, dürften viele sich für ihren wichtigsten Handelspartner China entscheiden, was man in Washington wohl gar nicht versteht.

Da ich den Artikel der Asia-Times mit seinen Details und Belegen so interessant finde, habe ich ihn übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die Entdollarisierung als Weg zur globalen finanziellen Freiheit

Die US-amerikanische Nutzung des Dollars als Waffe geht nach hinten los, da die BRICS-Staaten und andere Entwicklungsländer den auf dem Dollar basierenden Handel und die Dollar-Bestände immer schneller aufgeben

Wirtschafts- und Finanzsanktionen gehen oft nach hinten los. Das bemerkenswerteste Beispiel ist die Nutzung des Dollars als Waffe gegen Russland. Die Maßnahme hat eine weltweite Bewegung zur Entdollarisierung ausgelöst, die das Gegenteil der strategischen Absicht dieser Strafmaßnahme ist.

Diese historische Fehleinschätzung hat den US-Senator Marco Rubio aus Florida nicht davon abgehalten, im Kongress einen Gesetzentwurf zur Bestrafung von Ländern einzubringen, die sich vom Dollar abkoppeln. Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, Finanzinstitute, die die Entdollarisierung fördern, aus dem globalen Dollarsystem auszuschließen.

Rubios Gesetzentwurf mit der ominösen Bezeichnung „Sanctions Evasion Prevention and Mitigation Act“ (Gesetz zur Verhinderung und Minderung der Umgehung von Sanktionen) würde den US-Präsidenten dazu verpflichten, Finanzinstitute zu sanktionieren, die das chinesische Zahlungssystem CIPS, den russischen Finanznachrichtendienst SPFS und andere Alternativen zum dollarzentrierten SWIFT-System nutzen.

Rubio ist nicht der Einzige, der Länder ins Visier nimmt, die auf eine Entdollarisierung setzen. Wirtschaftsberater des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump erörtern Möglichkeiten zur Bestrafung von Ländern, die sich aktiv vom Dollar abwenden.

Das Trump-Team hat vorgeschlagen, „sowohl Verbündete als auch Gegner zu sanktionieren, die aktiv versuchen, bilateralen Handel in anderen Währungen als dem Dollar zu betreiben“. Zuwiderhandelnde würden mit Exportbeschränkungen, Zöllen und „Gebühren auf Währungsmanipulation“ belegt werden.

Das Erwachen der BRICS

US-Politiker und Experten in den Finanzmedien standen der Entdollarisierung zunächst skeptisch gegenüber. Sie argumentierten, der Dollar werde bei etwa 80 Prozent aller weltweiten Finanztransaktionen verwendet. Keine andere Währung kommt auch nur annähernd an ihn heran.

Doch die Finanzsanktionen gegen Russland, die nach Russlands militärischer Intervention in der ukrainischen Donbass-Region im Jahr 2022 verhängt wurden, wurden zu einem Wendepunkt. Der Trend zur Entdollarisierung breitete sich rasch aus und ist nun wohl unumkehrbar geworden.

Im Mai dieses Jahres kündigte der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) Pläne an, seinen grenzüberschreitenden Handel zu entdollarisieren und stattdessen lokale Währungen zu verwenden. Die Ankündigung sorgte weltweit nur für wenige Schlagzeilen, aber die ASEAN ist ein riesiger Handelsblock, der aus zehn Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von 600 Millionen Menschen besteht.

Andere Vereinbarungen zur Umgehung des Dollarsystems umfassen Tauschgeschäfte. Der Iran und Thailand tauschen Lebensmittel gegen Öl, während Pakistan den Tauschhandel mit dem Iran, Afghanistan und Russland genehmigt hat. China baut im Iran einen hochmodernen Flughafen, der mit Öl bezahlt werden soll.

Auch Kryptowährungen werden verwendet, um das Dollarsystem zu umgehen und sich der Kontrolle durch den langen Arm des amerikanischen Gesetzes zu entziehen. Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglichen es Einzelpersonen, Gelder von jedem Ort der Welt aus anonym und außerhalb des herkömmlichen Bankensystems zu senden und zu empfangen.

Die Entdollarisierung steht ganz oben auf der Agenda der BRICS, die sich rasch zum größten Wirtschaftsblock der Welt entwickeln.

Bis 2022 hatten die BRICS außer dem gemeinsamen Wunsch, ein Gegengewicht zu den G7 zu bilden, nur wenige klar definierte Ziele. Doch die Nutzung des Dollarsystems als Waffe und das Einfrieren russischer Reserven in Höhe von 300 Milliarden US-Dollar in westlichen Banken gaben der Gruppe einen neuen Fokus und ein neues Ziel.

Die BRICS begannen als eine unwahrscheinliche Koalition. Die fünf Gründungsmitglieder liegen auf drei verschiedenen Kontinenten und haben unterschiedliche Kulturen, politische Strukturen und Wirtschaftssysteme. Aber sie teilen den Wunsch, eine multipolare Welt zu schaffen.

China ist für die meisten Länder der Welt der wichtigste Handelspartner. Es ist unvermeidlich, dass ihr gegenseitiger Handel den Dollar allmählich umgehen wird.

Die BRICS sind wirtschaftlich orientiert und haben kein ideologisches Programm. Sie konzentrieren sich in erster Linie auf wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit. Ihr Ethos basiert auf Konsens und Gegenseitigkeit.

China ist für die meisten Länder der größte Handelspartner und damit der wirtschaftliche Dreh- und Angelpunkt der BRICS. Da China sich schrittweise entdollarisiert, werden seine Handelspartner wahrscheinlich in unterschiedlichem Maße folgen.

Der Petrodollar

Die Kontrolle der USA über das globale Finanzsystem lässt sich bis 1974 zurückverfolgen, als die amerikanische Regierung Saudi-Arabien davon überzeugte, sein Öl nur noch in Dollar zu verkaufen. Diese Vereinbarung folgte auf die Entscheidung der USA im Jahr 1971, den Goldstandard aufzugeben. Präsident Richard Nixon schloss das sogenannte Goldfenster, in dem Dollar in physisches Gold umgetauscht werden konnten.

Die USA führten gleichzeitig zwei Kriege – den Krieg in Vietnam und den Krieg gegen die Armut – und die Regierung gab mehr Dollar und Schulden aus, als durch Gold gedeckt werden konnten. Der Petrodollar sicherte die anhaltende weltweite Nachfrage nach Dollars.

Das Abkommen zwang alle ölimportierenden Länder, Dollarreserven zu halten. Die erdölexportierenden Länder investierten ihre Dollarüberschüsse in US-Anleihen und -Treasuries und finanzierten damit kontinuierlich die US-Staatsschulden.

Die Preisgestaltung für Öl in Dollar band die Weltwirtschaft an das Dollarsystem. Öl macht weniger als 10 Prozent des Welthandels aus, ist aber für die anderen 90 Prozent unverzichtbar.

Sorgen um die US-Schulden

Die Kontrolle über die Weltreservewährung verleiht den USA erhebliche Macht über andere Länder. Sie kontrollieren die An- und Abfahrtsrampen des globalen Finanzsystems und können jedes Land sanktionieren, das sie als wirtschaftlichen oder politischen Gegner betrachten.

Außerdem kann die Regierung an andere Länder Kredite in ihrer eigenen Währung vergeben. Der Internationale Währungsfonds vergibt Kredite an Länder, die lebenswichtige Güter wie Öl, Lebensmittel und Medikamente einführen müssen, aber nicht über die nötigen Dollar verfügen.

Die Vergabe von Krediten an Länder ist in der Regel an strenge neoliberale Bedingungen geknüpft, nämlich die Öffnung der Wirtschaft, die Privatisierung öffentlicher Unternehmen und die Liberalisierung der Finanzmärkte. Die Ergebnisse waren alles andere als optimal.

Pakistan, Argentinien und Ägypten sind mehrjährige IWF-Kunden und zeigen, dass Länder nur selten durch Schulden zu Wohlstand kommen. Im April dieses Jahres erhielt Pakistan sein neuestes Hilfspaket in Höhe von drei Milliarden Dollar, sein 23. IWF-Kredit seit 1958.

Der Petrodollar machte es den USA leichter, ihre Schulden zu finanzieren, und führte zu verschwenderischen Ausgaben der US-Regierung. Im Jahr 1985, nur zehn Jahre nach dem Petrodollar-Abkommen, waren die USA der größte Schuldner der Welt.

Im Jahr 1974 betrug die Staatsverschuldung der USA 485 Milliarden Dollar oder 31 Prozent des BIP. In diesem Jahr hat die Staatsverschuldung die Marke von 35 Billionen Dollar überschritten, was 120 Prozent des BIP entspricht.

Die Zinszahlungen für die Staatsverschuldung werden in diesem Jahr 850 Milliarden Dollar übersteigen und sind damit der größte Posten im Staatshaushalt, noch vor den Verteidigungsausgaben und der Sozialversicherung. Ohne eine grundlegende Kurskorrektur wird die Bedienung der Staatsschulden in einigen Jahren alle diskretionären Ausgaben verdrängen.

Die Schuldenkrise unterstreicht die wachsende Besorgnis der USA über die Entdollarisierung. Weniger Nutzer des Dollars bedeuten weniger Käufer von US-Schulden.

Anleger haben US-Anleihen lange Zeit als sicheren Hafen betrachtet. Anleihen bieten eine stabile Rendite und die Zahlungen werden von der Regierung garantiert. Doch in den letzten Jahren ist die Nachfrage der Anleger nach langfristigen US-Anleihen unter Druck geraten. Ein deutliches Anzeichen für Probleme: Der Dollar und Gold, die jahrelang in einer engen Bandbreite gehandelt wurden, begannen auseinander zu laufen.

Bis zu den massiven Konjunkturausgaben der Regierung Biden im Jahr 2020 bewegten sich Dollar und Gold im Gleichschritt. Gold stieg nicht, der Dollar verlor im Verhältnis zu Gold an Wert, das historisch gesehen der globale Anker des Wohlstands ist.

Die Besorgnis der Anleger beruht auf einfacher Arithmetik. Wenn die USA mehr Dollar/Schulden ausgeben, als das Wirtschaftswachstum rechtfertigt, führt das zu Inflation. Bei Anleiherenditen von 4 Prozent und einer Inflation von 8 Prozent sind Anleihen eine verlustbringende Anlage, was für Pensionsfonds und andere Anleger mit langfristigen Verpflichtungen nicht gut ist.

Der US-Anleihemarkt ist mit 50 Billionen Dollar bewertet, was nach den meisten Maßstäben ein gewaltiger Betrag ist. Aber diese Zahl verblasst im Vergleich zum Nominalwert des globalen Dollarsystems, der praktisch nicht berechenbar ist, aber über eine Trillion Dollar beträgt.

  • Das Off-Shore-Schattenbanking wird auf 65 Billionen Dollar geschätzt.
  • Der Derivatemarkt wird auf 800 Billionen Dollar geschätzt.
  • Der Off-Shore-Schattenbankmarkt beträgt 65 Billionen Dollar
  • Der Eurodollar-Markt beläuft sich auf 5 bis 13 Billionen Dollar

Entdollarisierung bedeutet, dass viele der Billionen Dollar, die in der Welt herumfliegen, allmählich nach Hause kommen werden. Wenn die Länder zu einem Handel mit mehreren Währungen übergehen, wird die Nachfrage nach Dollar nur abnehmen.

Die in die USA zurückfließenden Dollars werden nicht nur die Inflation anheizen, sondern auch die Zahl der potenziellen Käufer von US-Schulden verringern. Weniger Käufer bedeuten höhere Zinszahlungen, was zu einer höheren Verschuldung führt.

Gold vs. Bitcoin

Wirtschaftswissenschaftler und Politiker haben verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, um die Verschuldung der USA auf ein tragfähiges Niveau zu senken (man geht davon aus, dass es etwa 70 Prozent des BIP beträgt). Doch die erforderlichen drakonischen Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen sind politisch unmöglich.

Mehrere Ökonomen und Politiker haben einen dritten Weg vorgeschlagen, um der Schuldenspirale zu entkommen: die US-Bilanz durch die Aufstockung der nationalen Reserven mit Bitcoin zu stützen.

Die US-Regierung besitzt bereits über 200.000 Bitcoin aus verschiedenen Beschlagnahmungen und Konkursverfahren. Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat geschworen, Bitcoin in der Bilanz der US-Regierung zu halten.

Befürworter von Kryptowährungen argumentieren, dass der Bitcoin immer noch billig ist. Sie sagen voraus, dass sein Wert sechsstellig werden könnte, nachdem er in den letzten Wochen bei 60.000 Dollar lag. Krypto-Bullen vergleichen einen massiven Kauf von Bitcoin mit dem Louisiana-Kauf im 19. Jahrhundert, als die USA für 15 Millionen Dollar fast ein Drittel der amerikanischen Landmasse von Frankreich gekauft haben.

Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat vorgeschlagen, dass die US-Regierung Bitcoin im Gegenwert der aktuellen nationalen Goldreserven kaufen sollte.

Der Bitcoin folgt dem Dollarpreis von Gold.

Die US-Regierung hält derzeit Gold im Wert von etwa 615 Milliarden Dollar, ein Bruchteil der 35 Billionen Dollar Schulden. Bei den derzeitigen Preisen müsste die Regierung über 9 Millionen Bitcoins kaufen, um den Wert ihrer Goldreserven zu erreichen.

Kennedy Jr. möchte, dass die Regierung den Dollar zusätzlich zu Bitcoin mit einer Kombination von Vermögenswerten wie Gold, Silber und Platin unterlegt. Ein „Korb“ aus diesen Vermögenswerten würde zu einer neuen Klasse von US-Anleihen werden.

Es wäre ironisch, den Bitcoin zur Rettung des Dollars zuzulassen. Die Kryptowährung wurde entwickelt, um den Dollar und das Papiergeldsystem zu umgehen, wenn nicht gar zu untergraben.

Ebenso ironisch ist, dass der Bitcoin in erster Linie in Dollar denominiert ist und in Dollar bewertet wird. Das heißt, was auch immer mit dem Dollar geschieht, wird sich auf den in Dollar denominierten Bitcoin auswirken. Gold hingegen ist eine Klasse für sich.

Wenn der Dollar oder Bitcoin auf Null fällt, hat der Besitzer nichts mehr. Wenn Gold auf Null geht, hat der Besitzer immer noch das Gold.

Die letzte Reservewährung

Kennedy Jr. hat wahrscheinlich Recht, wenn er davon ausgeht, dass der Dollar durch harte Vermögenswerte gestützt werden muss. Andernfalls könnte es dem Dollar wie dem argentinischen Peso oder dem Simbabwe-Dollar ergehen. Beide Länder werteten ihre Währungen praktisch auf Null ab. Simbabwe ging schließlich zu einer goldgedeckten Währung über, um der Regierung Haushaltsdisziplin aufzuerlegen.

Die Entdollarisierung ist die erste Herausforderung für den Dollar seit 1944, als das Bretton-Woods-Abkommen den goldgedeckten Dollar zur Benchmark für alle anderen Währungen gemacht hat. Angesichts der geopolitischen Spannungen zwischen den BRICS- und den G7-Ländern ist ein Bretton Woods 2.0 höchst unwahrscheinlich.

Stattdessen werden wir eine wachsende Zahl von Mehrwährungsabkommen und irgendwann die Einführung einer BRICS-Handelswährung erleben. Die BRICS-Währungseinheit wird mit Vermögenswerten unterlegt, aber ausschließlich digital sein. Es würden keine Münzen oder Papiergeld ausgegeben werden.

Das globale Finanzsystem wird also wahrscheinlich in drei Teile zerfallen: das vom Dollar geleitete Fiat-System, Mehrwährungsabkommen und eine von den BRICS geführte Handelswährung. Das Dollarsystem wird neben den beiden anderen Systemen bestehen, aber der Dollar dürfte wahrscheinlich die letzte Reservewährung der Welt gewesen sein.

Reservewährungen sind ein Überbleibsel aus der (neo)kolonialen Ära. Sie kommen in erster Linie den Unternehmen und den Wohlhabenden zugute. Ein Mehrwährungssystem wird in erster Linie den Ländern zugute kommen, da es ihnen die Möglichkeit gibt, die Verantwortung für ihre eigene Zukunft zu übernehmen, indem sie ihre Währungs- und Steuerautonomie zurückgewinnen.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

44 Antworten

  1. Der berühmte und jahrelang für UNO Institutionen Chef Volkswirt Professor Doktor heiner Flassbeck sagte mal, dass es kaum eine Rolle spiele, was de Leitwährung ist.
    Als beispielsweise der Dollar in den 1970er einen crash hatte und von 4 DM stellen weise auf 1,80 DM gefallen ist, was ist da schreckliches passiert ?
    Gar nix (NIX). Die Löhne und Preise haben sich nominal verdoppelt und weder die Arbeitslosigkeit ist gestiegen, noch hat das Wirtschaftswachstum gelitten.
    Ähnliche Beispiele gab es auch in Europa, wo sich Währungen gegenüber der Deutschen Mark nach „unten“ entwickelt haben, aber das Wirtschaftswachstum dort stärker war, als in der BRD. Und wenn Du als Deutscher Tourist dieses Land nach der „Abwertung“ besucht hat, musstest Du sogar – auch in DM umgerechnet – mehr für Deinen Urlaub bezahlen, als in den Jahren zuvor.
    Fazit : Bis jetzt haben sich die ganzen Dollar Crash Prophezeiungen nur als dumme Scheisshausparolen erwiesen. Ok, für Goldkettchen Verkäufer wie Markus Krall oder Kettners Dummetalle kann ja durchaus eine Krötenwanderung in deren Taschen stattfinden.

    1. Sie haben leider den Unterschied zwischen Crash einerseits und Kursschwankungen oder kontrollierten Währungsabwertungen nicht verstanden.
      Die Menschen im Westen kennen seit 70 Jahren keine echten Krisen mehr und können sich gar nicht vorstellen, dass ihr FIAT-Geldsystem crashen kann.
      Wenn Sie wissen wollen, was ein Crash der Währung ist, nehmen Sie sich ein Geschichtsbuch und lesen Sie mal über das Jahr 1923 in Deutschland nach. Oder fragen Sie einen Russen, der die 1990er Jahre erlebt hat. Oder fragen Sie die Argentinier, wie es ist, wenn eine Währung zusammenbricht.
      Ihr Kommentar zeigt, wie sehr die Menschen im Westen nach 70 Jahren relativen Wohlstandes und frei von Währungskrisen den Sinn für die Realität verloren haben. Sie glauben, so etwas wie 1923 in Deutschland oder die 1990er in Russland wäre im Westen heute unmöglich?
      Sie irren sich, denn es wird passieren, die Frage ist nur, wann.
      Und die Frage ist, ob die Menschen im Westen das dann überhaupt verstehen, oder man ihnen einredet, an allem wäre nicht der Crash des westlichen FIAT-Finanzsystems, sondern Putins Aggression, der Klimawandel, eine neue Pandemie oder Xi Jingpings Blähungen Schuld, wenn man ihnen sagt, dass sie den Gürtel so eng schnallen müssen, dass es gerade so zum Überleben reicht, und dass das Bargeld abgeschafft und als Rettung vor Putin, Klimawandel und Steuerhinterziehung ein Zentralbank-Coin eingeführt wird.

      1. Sie haben so recht Herr Röper. Wenn ich mein persönliches Umfeld betrachte sehe ich nur noch Dekadenz und Menschen welche vollkommen Ihren Verstand verloren haben.(Um mich höflich auszudrücken)
        Das Problem ist wohl das fast alle nach 1990 geborenen keine Eltern mehr der beiden Nachkriegsgenerationen haben. Aus diesem Grunde können sie nicht wissen was sich damals abgespielt hat, da es Ihnen nicht aus erster Hand vermittelt wurde. Ich (Bj. 1960) habe von meinem Uropa und meinem Opa noch aus erster Hand erzählt bekommen wie das Damals war. Das betrifft sowohl den 1. und 2. Weltkrieg und die unmittelbaren Folgen danach. Und als in der Jahreszahl geborener habe ich die Nachwirkungen auch noch erlebt wie z.B. die alten Wohnbaracken für die ärmsten oder den Gemüse und Obstanbau zum Überleben von Privatleuten mitten in Deutschland oder No-Go Viertel wo der Bodensatz der Gesellschaft wohnte. Den Menschen scheint nicht klar zu sein, das wenn der Dollar zusammenbricht, wir eine ähnliche Situation haben werden wie 1923. Aber was ist schon 1923 wenn ich es nicht kenne? Oder der“Schwarze Freitag“ 1929? Jetzt werde ich ironisch. Da es ja Smartphones gibt kann uns das heute nicht mehr passieren.

        Ich bekomme die Krise. Eine A-Bombe gezündet über Deutschland in großer Höhe und „Schland“ ist wieder in der Steinzeit und die Anarchie feiert wieder Urstand. Was dann mit wirklich jeglicher Elektronik passiert brauche ich wohl nicht zu erklären. Gilt natürlich für jeden Staat dieser Welt.

        Und wie kommen Sie eigentlich auf die Idee das Ihre Leser wissen was FIAT-Geld ist? Abschaffung des Bargelds? Die elektronische Variante ist genau das selbe nur besser nachverfolgbar! „Geld“ ist immer eine vorauszahlung von zu erwartenden Dienstleistungen. Nur was ist wohl wenn es keine Dienstleistungen zu erwarten gibt?

        Hat sich eigentlich jemand mal gefragt wer an diesen sogenannten „Kryptowährungen“ wirklich verdient?
        Diese Welt ist vollkommen aus den Fugen geraten und die uns manipulierenden wissen das ganz genau. Das schlimme ist das der Mensch ein „Herdentier“ ist und immer wieder vollkommenen Attitüden nachrennen wird. Oder mit anderen Worten: Wir sind verloren da auch die Denker unter uns mit untergehen werden.

        1. 1923 hat mit heute wenig zu tun. Abgesehen von den unvermeidlichen Entwicklungen zu und nach WKII.

          Der Zusammenbruch der ehemals goldgedeckten Mark 1923 kam durch den Dikatfrieden 1919 mit dann 1921 absurd hohen Reparationsforderungen in Sach- und Geldwerten sowie großflächigen Gebietsabtretungen.

          Januar 1923 Ruhrgebietbesetzung durch Franzosen und Belgier wegen schleppender Zahlung Deutsches Reich; samt Abriegelung, Massenvergewaltigungen und Vertreibung. Passiver deutscher Widerstand. Die Geldpresse lief weiter bzw. musste weiter laufen.

          Erst mit Währungsreform im November 1923 und Einführung der Rentenmark -u.a. von dem genialen Hjalmar Schacht- gelang die Wende. Gleichwohl wurde den Deutschen ein neuer horrender Schandplan aufgedrückt -Dawes Plan-, der zB Reichsbahn und Reichsbank unter internationale Fremdkontrolle stellte. 1929 gab es den noch absurderen Young-Plan mit sagenhafter Laufzeit bis 1988! Faktisch wurde von BRD 2010 die letzte Rate gezahlt…

          Kein Wunder, dass die Mehrheit der Deutschen 1933 froh war, als dieser Wahnsinn der internationalen Blutsauger zumindest vorrübergehend beendet wurde.

          1. Falsch, die Hyperinflation des Jahres 1923 war mitnichten auf Deutschland beschränkt, sondern betraf alle europäischen Kriegsteilnehmer, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Die Einführung der Rentenmark war im Übrigen genauso wenig ein genialer Schachzug wie die Einführung der DM 1948 in den Westzonen. Dazu braucht es kein Genie, sondern lediglich Kenntnis simpelster ökonomischer Zusammenhänge. Die Rentenmark nach WK I und die DM nach WK II, war schlichte Notwendigkeit, mittels derer Millionen und aber Millionen Menschen um Ihre um Ihre Werte bestohlen wurden. Papiergeld ist ohne eigenen inhärenten Wert im Gegensatz zu echterm Geld wie z.B. Edelmetalle. Wer damals Gold oder Silber oder echte Sachwerte hatte, war fein raus.

            Merke; Gold zirkuliert weil es Wert hat und Papiergeld hat Wert weils zirkuliert ( Karl Marx )

            Denken Sie darüber nach.

            https://www.exit-online.org/pdf/schwarzbuch.pdf

      2. Nun, wer die DDR und die Wendejahre in den Neunzigern erlebt hat, der weiß was Krise ist. Deshalb sind Ossis in der Tendenz auch wesentlich kritischer zur SOGENANNTEN Demokratie. Mir hat vor Kurzem ein gelernter Ossi erklärt, wir haben 1990 lediglich eine Verbrecherbande gegen die nächste getauscht. Der SED-Stalinismus, wurde durch den Finanzstalinismus ( Daniela Dahn ) abgelöst. Diese Haltung ist hier im Osten der BRD weit verbreitet.

        1. „Mir hat vor Kurzem ein gelernter Ossi erklärt, wir haben 1990 lediglich eine Verbrecherbande gegen die nächste getauscht. Der SED-Stalinismus, wurde durch den Finanzstalinismus ( Daniela Dahn ) abgelöst. “

          hm… Da wollte der „gelernte Ossi“ einem Wessi gefallen …..wäre er geborener Ossi gewesen, hätte er das anders erklärt… Die Ossis haben zu spät gemerkt, dass der Westen nur eine Bunte Tüte voller lauwarmer Luft ist…. nett anzusehen wenn man oberflächlich hinschaut aber ohne Inhalt nützt die schönste Verpackung nix…

  2. Befürworter von Kryptowährungen argumentieren, dass der Bitcoin immer noch billig ist. Sie sagen voraus, dass sein Wert sechsstellig werden könnte, nachdem er in den letzten Wochen bei 60.000 Dollar lag.

    Es kann aber auch sein, das man den Kryptowährungen einfach den Stecker zieht. Wer solche Wetten eingehen will, sollte lieber z.B. zu Gold greifen.

    1. Ich hab noch immer nicht begriffen, und niemand konnte es mir erklären, wo eine Kryptowährung seinen Wert generiert.
      Welche Sicherheit gewährleistet den Wert?
      .
      Innerhalb von ein paar Tagen fiel der Wert des Bitcoin von 60_000 auf 40_000.
      Welches Unternehmen (als Sicherheit) hat in einer Woche ein Drittel seines Wertes verloren?
      .
      Ich vertraue ausschließlich (Thai-)Gold.
      In Barrenform.
      Die kleinsten Einheiten 1,9g, ca. 110 Euro.

      1. „Ich hab noch immer nicht begriffen, und niemand konnte es mir erklären, wo eine Kryptowährung seinen Wert generiert.
        Welche Sicherheit gewährleistet den Wert?“

        Beim Bitcoin ist es so, dass die Währung mathematisch auf ca. 21.000.000 BTC festgelegt ist. Also endlich ist, wie Gold.
        Die Sicherheit garantiert die Blockchain-Technologie.
        Was den Wert, also die Kaufkraft anbelangt, so hängt der von der Akzeptanz des BTC durch die Menschen ab.
        Und da langsam aber sicher Staaten und Finanzunternehmen den BTC akzeptieren, rechne ich mir eine große Wertsteigerung aus.

        Noch ist der Kauf und Gebrauch von BTCs nicht so einfach. Weshalb die Nachfrage noch nicht so stark ist. Viele würden gerne, wissen aber nicht wie BTC kaufen.
        Mit dem Lightning-Netzwerk wird der BTC alltagstauglich werden. M.M.n. ist es noch nicht zu spät, in BTCs zu investieren.

    2. Korrekt. Die Unze Gold kostete im Jahre 2000 rund 250 US.Dollar, zur Stunde 2500 US-Dollar. Gold ist universell konvertierbar in ausnahmslos sämtlichen Währungen der Welt, dies seit rund 6000 Jahren. Der Goldpreis ist das Fieberthermometer der Weltwirtschaft, die letzte Instanz des warenproduzierenden Systems ( Robert Kurz ) das Maß aller Dinge, der Wert aller Werte, wenn nichts mehr geht auf dieser Welt, Gold geht immer. Das beweist die Geschichte. Wer jetzt noch kein Gold sein eigen nennt, der wird es später bereuen, denn wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

  3. Und wer sich nicht fügt – wird erpreßt!

    +++https://test.rtde.tech/international/215394-medienberich-usa-erwaegen-sanktionen-gegen/

    – und sowas sind die Folgen –

    +++https://test.rtde.tech/asien/215330-regionale-chinesische-banken-verweigern-zahlungen/

    1. Sehr informative Links. Sie zeigen m.E. eines aber sehr deutlich:
      Ganz so einfach wird sich das Imperium nicht geschlagen geben. Diese Amis arbeiten mit Erpressung. Korrekt und nichts Neues. Sind halt Schweinebacken. Aber- und dieses aber soll nichts relativieren – es muss auch jemanden geben, der sich erpressen lässt. Will sagen:
      Die Kraft der Amis auf dem Sektor der Finanzen ist nach wie vor sehr groß und einflussreich. Es wird noch viel Wasser die Wolga runterfließen, bis sich in dieser Frage grundlegend etwas ändert. Bis jetzt werden weltweit noch über 80% aller Kredite in $ ausgezahlt und abgerechnet.

  4. Ich würde aber mal meinen für China ist es eine Frage der eigenen nationalen Sicherheit sich da nicht erpressen zu lassen. Schon allein weil es als nächstes auf der Abschussliste der USA steht.

    In den USA droht ohnehin in nächster Zeit ein Crash, also zeitnah, der diesen Prozess noch weiter beschleunigen, gar aus der Not heraus erzwingen wird.

    1. Ja, hoffe ich auch dass meine huebschen Chinesen sich nicht erpressen lassen. Leider sollen laut RTDE Ueberweisungen von Russland nach China praktisch nur noch ueber Agenten moeglich sein (also ueber Leute ausserhalb Russlands) und das wegen den Amis…

    2. „In den USA droht ohnehin in nächster Zeit ein Crash….“
      Kaffeesatz, Glaskugel, oder der Wunsch Vater des Gedanken? Das der Imperialismus irgendwann implodiert, das kannst du bei marxistischen Ökonomen nachlesen. Die lassen sich aus gutem Grund aber nicht auf eine zeitliche Aussage ein. Es gab schon sehr viele sog. „schwarze Freitage“……… und der Kapitalismus beutet weiterhin aus. So ein zeitnaher Crash, wie du ihn glaubst vorhersagen zu müssen, ändert an den ökonomischen Bedingungen erst einmal gar nichts. Die Menschheit muss die Systemfrage stellen. Sonst ändert sich nichts. Jeder Börsen-Crash hebt den Kapitalismus nicht aus den Angeln. Alte Börsenweisheit nach einem Crash: Dein Geld ist nicht weg, das haben jetzt nur andere.

      1. Kaffeesatz, Glaskugel, oder der Wunsch Vater des Gedanken?

        Nein, unfrisierte Wirtschaftsdaten aus den USA, die sind nun einmal der fetteste Tanker im Teich.
        Aber das Modell scheint sich grundsätzlich totzulaufen. Siehe BIP-Wachstum(absolute Zahlen), ziehe die Inflation von Zuwachs ab und schon allein die 2 Billionen Federal State Neuschulden pro Jahr (die Spitze des Eisbergs) zeigen, das da nicht mehr viel zum Crash fehlt.

        Spätestens 2025 wird es so weit sein. Die Frage ist nur, wie schlimm es wird und was genau der Auslöser ist. Inzwischen gibt es da diverse Kandidaten.

      2. „Die Menschheit muss die Systemfrage stellen. Sonst ändert sich nichts. “

        ah – na dann einfach mal die Systemfrage selber stellen & vor allem auch über die eigenen Schuhspitzen hinausdenken… dazu sollte gehören, den Menschen auch einen Plan für die Zeit danach vorzulegen….denn sonst gilt bei denen „was ich hab, habe ich, was ich kriege, weiß ich nicht – also bleibt ich lieber da, „wo“ ich bin“

      3. Wenn die Verwertung des Werts ( Marx ) von der Regel zur Ausnahme wird, dann hat die letzte Stunde des warenproduzierenden Systems ( Robert Kurz ) geschlagen. Die dem Kapitalismus inhärente Dynamik entwickelt die Produktivkräfte, aber kann damit nichts Vernünftiges anfangen. Je höher die Produktivität, desto geringer die Wertschöpfung, ab einem bestimmten Punkt hoher Produktivität, kommt die schöne Maschine ( Adam Smith ) zum Stehen. Die private Aneignung gesellschaftlich erzeugten Werts, aber ist der einzige Sinn und Zweck der kapitalistischen Veranstaltung.

    3. Doch, auch chinesische Banken wurden schon gewarnt.
      Die teilweise den Schwanz einziehen mußten.
      .
      Noch läuft der größte Teil des Welthandels (den China immer mehr dominiert) mit US$.
      Also, die chinesischen Banken können (noch) gar nicht anders.

    1. Keine Nachfrage? Wer zuerst nachfragt (nach dem Crash) bestimmt den Preis und der wird in Zukunft der Gewinner sein. Ausserdem, Gold ist auch Fluchtwährung und einen Sack Kartoffeln bekomme ich immer dafür. Und noch etwas, der Mensch ist von Natur aus gierig, nach zu lesen bei Goethe ;–)).

  5. „Stattdessen werden wir eine wachsende Zahl von Mehrwährungsabkommen und irgendwann die Einführung einer BRICS-Handelswährung erleben. Die BRICS-Währungseinheit wird mit Vermögenswerten unterlegt, aber ausschließlich digital sein. Es würden keine Münzen oder Papiergeld ausgegeben werden.“

    Entdollarisierung schön und gut. Aber stattdessen die Abschaffung von Bargeld und die volle staatliche Kontrolle über eine rein digitale Währung? Nein, danke. Das ist ja wie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

    1. „Es würden keine Münzen oder Papiergeld ausgegeben werden.“
      ***
      „Aber stattdessen die Abschaffung von Bargeld und die volle staatliche Kontrolle über eine rein digitale Währung? “

      Das gilt für die BRICS-Handelswährung! Steht doch im Zitat….

  6. Ich hatte der Entdollarisierung einmal sehr viel Anerkennung gezollt, Mut und konsequente Handlungsweise durch die Länder. Tja, genau das, was wir , das dumme Volk genauso so sehen und glauben sollten. Einziger Gedanke ist tatsächlich, daß Bargeld abzuschaffen um eine staatliche Kontrolle herbei zu führen. Und das geht nur mit dem Geld was man nicht mehr sieht und fühlen kann, digital. Und alle machen mit. Auch hier ist Russland mit Vorreiter und dem Westen voraus. Aber wir holen auf- man sieht es an den Millionen und Milliarden die einfach so verschenkt werden denn es wird bald nichts mehr wert sein. Schulden gibt es dann nur noch für die armen Kreaturen, die einst als Menschen geachtet und als wertvoll empfunden wurden. Diese Zeiten sind nun bald vorbei. Der Mensch wird zur Kreatur, weder wird er noch gebraucht noch geachtet, nur noch lästig. Speisen wir ihn also mit dem ab, was er sich dann verdient als Untertan und Sklave. Da es ansonsten nichts zu essen und nichts zu trinken geben wird wenn er nicht folgt.

  7. Leider verstehe ich auch nach Lektüre des Asia-Times-Artikel nicht wieso es die USA schädigt, wenn 2 Länder ihren Außenhandel nicht in US-Dollars abwickeln. Wenn der Iran Öl an China verkauft und es sich- sagen wir – in Rupien bezahlen lässt – wieso tut das dem Dollar weh? Oder anders rum: Welchen Vorteil hat die USA (oder die FED), wenn das gleiche Geschäft in Dollar abgewickelt wird? Wer wären da die Gewinner?
    U.A.w.g.

    1. Wieso tut das dem US$ weh?
      Weil, wenn mit US$ bezahlt werden muß, diese US$ auch vorhanden sein müssen.
      Das bedingt, daß Handel betrieben werden muß, die mit US$ bezahlt werden müssen.
      .
      Das Besondere daran: Jede Abwertung des US$ trifft nicht nur die USA selbst, sondern auch Länder, die US$ als Reservewährung halten.
      Deshalb sind diese Länder auch notgedrungen bemüht, den US$ zu stützen.
      Denn sie würden auch Milliarden durch jede Abwertung verlieren.
      .
      So, oder so ähnlich.

    2. Es gibt keinen US Dollar, es ist ein privater FED Dollar.
      Die USA leiht sich von der FED Geld durch Anleihen, die aus dem Nichts die Lizenz zum Gelddrucken besitzt.
      Nun ist es halt mal so, dass Gelddrucken ohne Wirtschaftssteigerung notgedrungen zur Inflation führt.
      Wenn ich in die Lage versetzt werde mit Dollar zu begleichen, muss ich natürlich diese Dollar vorher kaufen.
      Die Ankaufsvalute beträgt 100%, nur erziele ich durch die generierte Inflation keine 100% Kaufkraft mehr. Die Weltinflation ist nominal wohl der grösste Exportschlager der USA, aktuell auf ca. einer Billion pro Jahr beziffert.

  8. Die BRICS sind wirtschaftlich orientiert und haben kein ideologisches Programm.

    Ja genau.. Wer er glaubt wird selig..

    Petrodollar am Ende? Entdollarisierung? Na und? jetzt wo das System(und damit auch das Geldsystem) am Ende angelangt ist? Was solls, nach dem Reset kommen doch eh Digitale Währungen und die USA, ob mit Harris oder Trump, werden im Chaos versinken.

  9. Um das alles zu beschleunigen sollte man möglichst auf Produkte von Usa-Konzernen verzichten. Besonders wenns sowieso bessere Alternativen gibt.
    Also kein Coca-Cola, Pepsi, MS Office, Dell, HP, Apple, Ford, GM, McDreck, KFC, Google usw.

    1. Als 1972 Karl Schranz von den olympischen Spielen in Sapporo ausgeschlossen wurde, boykottierten wir die Produkte von Mautner-Markhof.
      Warum? Weil ein Mitglied dieser Familie im ÖOC war.
      Vorgeschlagen wurde dieser Boykott sogar in den Medien.
      Immerhin war Schranz sowas wie der österr. Schi – Gott.
      Soweit ich mich erinnere war dies dem Konzern sowas von Powidl, er machte sowieso mehr Exportgeschäfte als im Inland. Auch im Inland ging der Umsatz nur sehr kurzfristig ein wenig zurück.

  10. „Wenn der Dollar oder Bitcoin auf Null fällt, hat der Besitzer nichts mehr. Wenn Gold auf Null geht, hat der Besitzer immer noch das Gold.“

    Echt jetzt? Selten so einen Quatsch gelesen. Aber wenn man so argumentiert, habe ich beim Dollar immer noch bunte Zettel und beim BTC immer noch Token in der Blockchain.

    1. Einen Token in der Blockchain, na dann frag mal 10 Leute auf der Straße, was das überhaupt ist.
      Dieses Wissen wäre schon mal eine Grundvoraussetzung etwas für so einen „Token“ zu bekommen.

      Machen wir uns doch nichts vor, Kryptowährungen sind als Wert reine Spekulationsobjekte und ideal z.B. für Terroristen und Kriminelle geeignet um Transfers auszuführen.

      Was man damit auch alles an Sanktionen umgehen kann… Und genau diese Eigenschaften werden Kryptowährungen wohl keinen ewigen Bestand bescheren. Und ganz bestimmt werden die niemals richtige Währungen ablösen.

      Währungen steigen auch nicht im Wert, höchstens im Bezug zu anderen Währungen. Denn erst kommt die Schuld und dann kommt das Geld. Wenn man sich dann überschuldet oder im Währungsraum mit der ganzen Kohle nichts mehr anzufangen weiß, ist das ein völlig anderes Problem. Auch Gold könnte man sich irgendwo leihen… und es dann nicht mehr zurückzahlen können. Dieses Prinzip existiert schon seit über 5000 Jahren.

      Und der Witz an der Sache ist doch, es ist nicht z.B. der Dollar, der gegen vermeintlich besser gemanagte Währungen wie den Rubel an Wert verloren hat, sondern anders herum.

      Den Gegenbeweis muss man erstmal antreten. Das mag möglich sein, gesehen hat man so etwas in dauerhafter Form aber noch nicht.

      1. „Was man damit [Kryptowährungen] auch alles an Sanktionen umgehen kann… Und genau diese Eigenschaften werden Kryptowährungen wohl keinen ewigen Bestand bescheren. “

        Oder gerade deshalb?

        Du hast leider nicht viel Ahnung von Geld, das merkt man an deinem Text. Bitcoin ist kein richtiges Geld? Was ist denn Geld überhaupt? Und guck mal nach El Salvador. Der kleinste und ärmste Staat in Lateinamerika. Keine eigene Währung, man benutzt den US-Dollar. Bitcoin ist dort jetzt gesetzliches Zahlungsmittel. Menschen, die nie ein normales Bankkonto bekommen würden, haben jetzt Zugang zu Finanzsystemen.

        Aber mir ist es recht, wenn der Run auf dem BTC so lange wie möglich ausbleibt. Warum wohl?

    2. Gold kann nicht auf Null gehen, weil man es nicht drucken kann. Es ist auch noch nie vorgekommen, es gibt kein historisches Beispiel, nachdem Gold bei NULL angekommen wäre. Bei der nächsten Stromsperre ( Der Tag wird kommen, auch wenn dies heute noch Niemand zu denken wagt ) sind Ihre Kryptos noch soviel wert wie der USB-Stick auf dem Sie gespeichert sind. Wie gewonnen so zerronnen.

  11. Und wieder einmal haben die Amis nichts verstanden.
    Die Macht des Dollar basiert auf 4 Säulen. Die erste ist der Dollar, die zweite ist das SWIFT, die dritte ist der IWF und die Weltbank und die vierte Säule ist das Militär.
    Sollte ein vorwitziger Herrscher wie Gaddafi anfangen die ersten 3 Säulen zu umgehen, dann kommt das Militär und sorgt dafür, dass das Land in die Steinzeit gebombt wird.
    Die meisten wissen auch nicht, dass jeder Dollar, der auf einem Konto gehalten wird bei einem Konto in den USA liegt. Wer in Deutschland ein Dollarkonto eröffnen will, kann das machen, das Konto wird dann in einer Partnerbank in den USA eröffnet. Nur das Geld, das als Bargeld vorhanden ist kann die USA verlassen.
    Bislang war es so, dass alle Rohstoffe auf der Welt in Dollar gehandelt wurden. Dadurch sind alle Transkationen auch in den USA erfolgt. Dieser Handel führt daher auch zu einem Erheblichen Teil des BIP.
    Der Dollar ist auch heute noch die Nummer 1 Währung auf der Welt, nur dieser Status wird rasant abgebaut. Dafür hat die USA selbst gesorgt. Wäre der Dollar nicht als Waffe eingesetzt worden, dann würde der Dollar noch in 100 Jahren die Währung der Welt sein. Denn der Wert des FIAT Geldes basiert nur auf Vertrauen. Und dieses Vertrauen hat die USA in den meisten Ländern dieser Welt verspielt.
    Die Drohung, dass die Länder, die sich an das russische und Chinesische Zahlungssystem anschließen dann vom SWIFT ausgeschlossen werden zeugt von der Borniertheit, die in den USA vorherrscht.
    Einen Blick auf der in diesem Artikel veröffentlichten Karte zeigt, dass die Länder, die Rohstoffe verkaufen als Haupthandelspartner China haben. Wie werden sich die Länder entscheiden, wenn sie vor der Wahl stehen, Entweder mit den USA oder dem Rest der Welt Handel zu betreiben? Nach anfänglichem Zögern, werden sich diese Länder von den USA abwenden.
    Dieser Prozess wird nicht Jahrzehnte oder Jahre dauern. Dieser Prozess wird innerhalb von ein paar Tagen vollzogen sein. Sind die Länder nicht am SWIFT angeschlossen, dann können die auch nicht die Rohstoffe an die USA verkaufen.
    Aus diesem Blickwinkel müssen wir auch den Krieg in der Ukraine sehen. In diesem Krieg sind immer modernere Waffen des Westens eingesetzt worden und es ist schon lange bekannt, dass die USA Ihre Lager leergeräumt hat, da die Ukraine am Tag 10 mal so viel verballert, wie nachproduziert werden kann. Sprich, die USA sind derzeit nicht in der Lage, alle Länder, die sich jetzt vom Dollar lossagen militärisch zu bestrafen.
    Sollte dies alles auf einen Plan von Russland und China zurückzuführen sein, dann kann man nur sagen, dass dieser Plan von echten Genies ersonnen wurde. Dagegen sehen alle Mittarbeiter aller Thinktanks des Westens wie Kindergartenkinder aus. Ich glaube, dass diese den Plan auch nicht durchschaut haben, da die nicht in der Lage sind sich in den Gegner hineinzuversetzen.

    1. SWIFT oder etwas Anderes… ist das wie die Ehe, jedem nur ein Kreuz, ähm Frau?
      Warum sollte das so sein? Klar, die USA wollen das so, Mit der Nummer gewinnen die noch etwas Zeit, mehr nicht.

    2. SWIFT oder etwas Anderes… ist das wie die Ehe, jedem nur ein Kreuz, ähm Frau?
      Warum sollte das so sein? Klar, die USA wollen das so, Mit der Nummer gewinnen die noch etwas Zeit, mehr nicht.

Schreibe einen Kommentar