Dank Grüner "Kompetenz"

Russland hat Deutschland als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst

Daten der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds zeigen, dass Russland Deutschland im Jahr 2022 wirtschaftlich überholt hat nun die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt ist.

Für die Behauptung der westlichen Medien, Russland wäre ein wirtschaftlicher Zwerg, gilt die alte Weisheit, dass eine Lüge nicht dadurch wahrer wird, dass man sie ständig wiederholt. Ich habe schon 2019 in einem Artikel die Frage gestellt, ob Russland Deutschland demnächst als fünftgrößte Volkswirtschaft überholt. Dank der vollkommen unsinnigen und sogar selbstmörderischen Wirtschaftspolitik der EU und der Bundesregierung, ist das nun geschehen man könnte aus russischer Sicht ironisch sagen: „Danke Robert Habeck, danke Uschi von der Leyen!“

Bevor ich zu den neuesten Zahlen komme, muss ich zum Verständnis noch einmal erklären, wie man die Wirtschaftskraft von Ländern, also das BIP, misst.

Wie das BIP gemessen wird

Die Schwierigkeit bei der Berechnung des Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist, dass man es nach sehr unterschiedlichen Methoden messen kann, ironisch gesagt, nach dem Motto „Glaube nur der Statistik, die du selber gefälscht hast“. Die Frage ist immer, was man eigentlich messen oder überprüfen will. Daher müssen wir uns ein wenig trockene Theorie ansehen.

Es gibt zunächst das nominale und das reale BIP. Beim nominalen BIP geht es um den Wert aller Waren und Dienstleistungen in Marktpreisen. Das bedeutet, dass steigende (Markt-)Preise, also Inflation, das BIP erhöhen. So kann selbst bei sinkender Produktion das nominale BIP steigen, wenn nur die Inflation hoch genug ist.

Um diesen Effekt auszuschließen, gibt es das reale BIP. Dabei wird durch die Festsetzung von Basispreisen die Inflation herausgerechnet, man bekommt also einen klaren Einblick in die Entwicklung der Produktion und Dienstleistungen.

Nun ist aber auch hier die Schwierigkeit offensichtlich, wenn man verschiedene Länder mit verschiedenen Währungen vergleichen will. Schließlich legen die Länder unterschiedliche Basispreise fest und das auch noch in unterschiedlichen Währungen, deren Wechselkurse sich im Laufe des Berechnungszeitraums verändern.

Um diesen Effekt auszugleichen, gibt es die Messung des BIP nach Kaufkraftparität (KKP oder englisch PPP). Der Punkt ist nämlich, dass ein und dasselbe Produkt in verschiedenen Ländern teurer oder billiger sein kann und dass das gleiche auch für die Löhne gilt. In der Schweiz sind die Löhne höher als in Deutschland, aber wer mal da war, der sieht, dass dort dafür auch alles viel teurer ist. Von ihren höheren Löhnen haben die Schweizer nur dann einen Vorteil, wenn sie zum Einkaufen oder in den Urlaub ins Ausland fahren, im Alltag zu Hause heben die höheren Preise die höheren Löhne weitgehend auf.

Das BIP kann also auf sehr unterschiedliche Weise gemessen werden und dabei können auch sehr unterschiedliche Ergebnisse rauskommen. Richtig oder falsch ist keine Methode. Wer zum Beispiel die Entwicklung in einem Land über die Jahre messen will, der ist mit dem realen BIP gut bedient.

Wenn man aber verschiedene Länder vergleichen will, ist das BIP nach PPP die Methode der Wahl. Denn bloß weil eine Tasse Kaffee in der Schweiz das Doppelte kostet, wie in Deutschland, ist es trotzdem immer noch die gleiche Tasse Kaffee. Wer also das BIP, sprich die Summe der produzierten Güter und Dienstleistungen (vereinfacht gesagt, die Anzahl an verkauften Tassen Kaffee), in verschiedenen Ländern vergleichen will, und nicht die Preisunterschiede, der muss das BIP in PPP zur Hand nehmen.

Die aktuellen Zahlen

Das britische Wirtschaftsportal World Economics hat auf der Basis der Daten des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank Prognosen für das BIP nach PPP der Staaten für 2022 und auch eine Schätzung bis 2030 veröffentlicht. Da es bis 2030 noch ein weiter Weg ist, wollen wir diese Schätzung vernachlässigen.

Für 2022 hat World Economics errechnet, dass das deutsche BIP 5.011 Milliarden Dollar betragen hat, während Russland mit einem BIP von 5.510 Milliarden Dollar an Deutschland vorbeigezogen ist und nun den fünften Platz der weltweiten Volkswirtschaften belegt. Übrigens liegt Japan auf Platz vier mit 5.675 Milliarden Dollar nur sehr knapp vor Russland und die Wachstumsprognosen für Japan sind schlechter als die Wachstumsprognosen für Russland. Daher könnte Russland in 2023 auch an Japan vorbeiziehen und zur viertgrößten Volkswirtschaft der Welt werden.

Ganze Arbeit von Uschi und Robbie

Robert Habeck, der Kinderbuchautor, der in Deutschland während der wohl größten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit den Wirtschaftsminister spielen darf, hat ganze Arbeit geleistet. Seine Wirtschaftspolitik der explodierenden Energiepreise durch Energiewende-Fantasien und durch die von pathologischem Russenhass gelenkten Abkehr vom billigen Gas und Öl, der galoppierenden Inflation und der irrwitzigen Heizungsgesetze, die jedes Vertrauen der Verbraucher in die wirtschaftliche Zukunft zerstören, hat ganze Arbeit geleistet.

Aber Robbie muss die Lorbeeren mit Uschi von der Leyen teilen, die ebenfalls von pathologischem Russenhass in Verbindung mit absoluter USA-Hörigkeit getrieben wird und mit den Sanktionen ihren wichtigen Teil zu Habecks Erfolg beigetragen hat. In Russland ist eine Rede, die Uschi im Frühjahr 2022 gehalten hat, allgemein bekannt. Damals sagte sie, die Sanktionen hätten Russlands Wirtschaft in Stücke geschlagen und die russische Rüstungsindustrie müsse Geschirrspüler und Waschmaschinen auseinandernehmen, um an Chips für die Waffenproduktion zu kommen.

Bekanntlich war das kompletter Blödsinn und entweder hat sie dreist gelogen oder das war ein Zeichen von kompletter Unkenntnis. Russland hat in aller Eile eine eigene Halbleiterindustrie aufgebaut, während die EU davon nur träumen kann, denn dort findet derzeit eine schnell voranschreitende Deindustrialisierung statt, deren Ergebnisse wir unter anderem daran sehen, dass Russlands Wirtschaft nun größer ist als die deutsche.

Freude in Russland

Die Daten wurden von der russischen Nachrichtenagentur RIA in einem Artikel mit der Überschrift „„Vollkommener Blödsinn“: Die westlichen Sanktionen haben Russland geholfen, Deutschland zu überholen“ vorgestellt, den RT-DE unter der Überschrift „Danke, Robert! Westliche Sanktionen halfen Russland, Deutschland zu überholen“ auf Deutsch veröffentlicht hat. Ich werde hier einige Passagen daraus zitieren, die zeigen, wie viel Spaß die Autorin offensichtlich beim Schreiben des Artikels hatte.

„Ja, das Russland, das amerikanische Präsidenten gerne als „Zapfsäule mit Atomwaffen bezeichnen“, und dessen Ökonomie sie in ihren Reden bereits „in Stücke gerissen“ haben, wurde zum Spitzenreiter und überholte Frankreich, Spanien und Italien, ganz zu schweigen von all den Maltas und Griechenlands.
Es stellte sich heraus, dass die Sanktionen (sektorale, punktuelle, allgemeine, paketweise, inzwischen 12.000 an der Zahl), die der russische Präsident vor einigen Jahren als „völligen Blödsinn“ bezeichnet hatte, nicht nur zum Wirtschaftswachstum Russlands (das nach den bescheidensten und noch vorläufigen Schätzungen mindestens zwei Prozent betragen wird), sondern auch zu einer Steigerung des Wohlbefindens seiner Bürger beigetragen haben.
(…) Das Aufstellen von Schlingen und Fallen mag unterhaltsam sein, aber man muss aufpassen, dass man sich dabei nicht selbst in lebenswichtige Organe kneift. Moskau hat die westlichen Entscheidungsträger regelmäßig davor gewarnt, dass die Angelegenheit für sie alle in Schmerz und Leid enden könnte. Aber nein, sie haben nicht zugehört, sie hören es jetzt nicht und sie werden es auch weiterhin nicht hören.
(…)
Praktisch alle makroökonomischen Messgeräte der GZW stehen auf Rot. Die rasant steigende Inflation, die die Zentralbanken, beziehungsweise Zentralbanksysteme, durch Anhebung der Diskontsätze und der Renditen für Staatsanleihen einzudämmen versuchen, der starke Anstieg der Rohstoffpreise, vor allem aber die Explosion der Energiepreise, die Streichung zahlreicher Posten in den Haushaltsentwürfen der einstmals luxuriösen Länder – das Bild ist breit gefächert, aber es gibt auch Nuancen.
In Deutschland zum Beispiel ist kein Geld mehr da, um die Digitalisierung und die damit verbundenen Dienstleistungen auszubauen. In Frankreich gibt es kein Geld mehr, um den Anstieg der Strompreise aufzuhalten. Mit anderen Worten, den Deutschen wird anstelle eines schnell und gut funktionierenden öffentlichen Dienstes in Aussicht gestellt, weiterhin „wie zu Großmutters Zeiten“ zu leben, und den Franzosen, den Gürtel noch ein paar Löcher enger zu schnallen, um für Wärme und Licht zu bezahlen. Wir sind höfliche Menschen und sollten nicht mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die der Lokomotive vorauseilten und riefen, dass sie Russland einen „totalen Wirtschaftskrieg“ erklärt hätten. Jetzt, wo die Lokomotive sie überrollt.“


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

91 Antworten

  1. Wahrscheinlich steh ich mit meiner Betrachtungsweise eines wirtschaftlich starken Landes ziemlich alleine da, ist diese doch weit weg von den wissenschaftlichen Theorien.

    Ein Staat ist, für mich, dann wirtschaftlich stark, wenn er seine Bevölkerung von sich aus versorgen kann.
    D.h. die grundlegenden Waren kann er selbst produzieren: Nahrungsmittel, Energie, Gesundheit, Infrastruktur, grundlegende Industrie, Sicherheit, etc.
    Dieser Staat ist wenig bis gar nicht abhängig von anderen.
    Genau das zeichnet Russland aus.

    Was hilft es, wenn ein Staat Kapital, Patentrechte und ähnliche virtuelle Vermögen angehäuft hat, wenn der Staat super vom Tourismus oder anderen, letztlich verzichtbaren Dienstleistungen lebt?
    Satt wird davon niemand.

    1. Nun so ganz alleine jetzt auch nicht. Ich sehe das genau so.
      Es ist doch auch im normalen Leben jedes Einzelnen erst einmal das wichtigste,
      daß man ein Dach über dem Kopf hat und sich selbst und aus eigener Kraft versorgen kann.

      Bedauerlicherweise war das in Deutschland auch mal so. Bis plötzlich diese unsägliche Gier
      und „Geiz ist geil“ um sich gegriffen haben und man meinte auf dem Weltmarkt nicht nur mitmischen zu wollen, sondern einen der ersten Plätze zu belegen. Das geht natürlich niemals ohne die dazugehörige Ausbeutung anderer. Den Rest der Geschichte kennt jeder…..

    2. „Ein Staat ist, für mich, dann wirtschaftlich stark, wenn er seine Bevölkerung von sich aus versorgen kann.
      D.h. die grundlegenden Waren kann er selbst produzieren: Nahrungsmittel, Energie, Gesundheit, Infrastruktur, grundlegende Industrie, Sicherheit, etc.
      Dieser Staat ist wenig bis gar nicht abhängig von anderen.
      Genau das zeichnet Russland aus.„

      Die Sanktionen waren für Russland der richtige Tritt in den Ar…, salopp gesagt.
      Nun das ganze funktioniert nur wenn der Kreml alle Menschen mit nimmt und auf festen Fundament und nicht mit einer Blase neu aufgebaut wird.

      Allerdings hat auch Russland ebenfalls „Facharbeitermangel„ z.B. die Logistik, dort sucht man 100.000 Leute vom Fahrer bis zum Vertrieb.
      Die Baubranche, die größte der Welt.
      Eisenbahn, Siemens und die Russen hatten gemeinsame Projekte z.B. neue Züge. Dann kamen die Sanktionen und Russland hat es geschafft innerhalb eines halben Jahres die Züge selber fertig zustellen.
      Das ehemalige Asow Stahlwerk wird zu einen großen Hightech Park umgebaut. Generell wird in Russland in Sachen IT und Hightech sehr viel Geld in die Hand genommen, sieht man was für Campuse gebaut werden.
      Landwirtschaft, a Wahsinn was für landschaftliche Betriebe aus den Boden gestampft werden.

      Auch die Löhne, okay ist mit Deutschland nicht so zu vergleichen, allerdings sind sie in Russland ca. 15% gestiegen. Allerdings ist das Leben in Russland auch teuerer geworden.

      Deutsche Unternehmen die wegen den Sanktionen sich aus Russland zurück zogen, haben einen Verlust vom 30 Millarden.
      Und wenn man einigen Russen Glauben schenken darf, werden die Russen mit Deutschland(unfreundliches Land), auf Grund der Waffenlieferungen und deutsche Waffen töten russische Bürger, keine Geschäfte mehr machen.

      Tja, dass kommt davon, wenn sogenannte deutsche „Politiker„ ohne gesunden Menschenverstand und ohne Weitblick agieren.
      Wie heißt ein Sprichwort, a dummes Volk verdient das was es wählt.

      1. Seit einiger Zeit und einigen Kommentaren hier, unterscheide ich jetzt genau zwischen Deutschland und BRD.

        Es sind die BRD-Politiker, die Deutschland ruinieren. Denn BRD heißt USA-hörig bzw. WEF- bzw. Globalisten-hörig. Die können und sollten so schnell als möglich weg.

        1. Dann ist also die deutsche, nein, BRD’sche „Mehrheitsgesellschaft“ BRD und die politischen Minderheiten sind Deutsche? Und beim Wechsel von einem politischen Lager ins andere wechselt man eigentlich die Nationalität?

          Nach internationalem Gebrauch haben Länder zwei gleichwertige offizielle Namen: Volksdemokratische Republik Algerien und Algerien, Bundesrepublik Nigeria und Nigeria, Russische Föderation und Rußland. Nur beim Kongo ist das anders, da es eine Republik und eine Demokratische Republik gibt, die würden ohne Titel verwechselt. Es gibt weitere solche Fälle, darunter DDR und BRD. Seit es die DDR nicht mehr gibt, sind Bundesrepublik Deutschland und Deutschland identisch. Aus der Sicht der Außenwelt jedenfalls, die ich allerdings teile.

          Das Problem scheint mir eher: Die deutsche „Mehrheitsgesellschaft“ ist mit ihren extremistischen, reaktionären und kriegswütigen Ansichten in der Welt ziemlich isoliert, und drängt dafür hier die politischen Minderheiten in die Isolation. Wir haben eine gespaltene Gesellschaft mit zwei Lagern, die einander nichts mehr zu sagen haben, sogar eine andere Sprache haben.

          Und keins der Lager identifiziert sich mit ihrem Land. Das ist ein großes Problem. Die einen denken als „Europäer“ und „Wertegemeinschaft“, und die anderen als imaginäres Deutschland, das neben der Bundesrepublik Deutschland existiert. Irgendwie sieht sich keiner in der Verantwortung, was in seinem, also dem nicht seinen, Land geschieht.

          1. Sie haben das nicht verstanden. Die Mehrheitsgesellschaft hat in diesem Zusammenhang keine Bedeutung, die Sicht der Außenwelt nur eine zweitrangige.
            Angeblich demokratische Mehrheiten lassen sich durch professionelle Manipulation im BRD-System fast beliebig erzeugen. Die BRD-Bürger glauben, sie seien mündig, dabei sind sie nicht viel freier als die Bewohner der Schönen neuen Welt von Huxley.
            Deutschland bezeichnet das seit Karl dem Großen gewachsene historische Konstrukt, das einen Deutschen zu größter Leistung und höchsten Opfern bewegt.
            Deutsche und BRD-Bürger teilen sich juristisch die gleiche Nationalität. Doch der Deutsche identifiziert sich mit der gewachsenen deutschen Kultur, Lebensart und Geschichte. Als echter Deutscher tut er das durchaus kritisch und verantwortungsvoll, wenn auch etwas zu romantisch für die ehemals westeuropäisch geprägte Welt. Der BRD-Bürger hingegen identifiziert sich haltlos mit den täglich wechselnden Propagandainhalten.
            Auch wenn Deutschland am BRDismus zu Grunde gehen sollte, kann der Deutsche wenigstens mit seinen Werten und Idealen zugrundegehen. Das gibt ihm Kraft, um das Unwahrscheinliche zu versuchen.

            1. Sehr schön ausgedrückt! Genau so ist es.

              Von Bismark: „Wir Deutschen fürchten Gott. Aber sonst nichts auf der Welt“

              Fragen sie mal einen BRD-Bürger was er von diesem Satz hält. Und was er stattdessen sagen würde.
              Wohl in der Richtung: „Wir BRD-Bürger fürchten uns davor, dass uns keiner lieb hat. Darum nehmen wir jeden auf, der zu uns kommt. Und geben das letzte Hemd um die Welt zu retten. Und Gott? Wer ist Gott.“

              Sowas ist wirklich Hassrede. Hass auf die eigene Existenz.

  2. Dienstleistungen generieren keinen Wohlstand – sie vernichten ihn, indem sie parasitäres Kapital schaffen..

    Allein Produktion generiert Wohlstand.

    Was die Inflation etrifft : Was wir in Deutschland zur Zeit haben, ist eine außer Rand und Band geratene Teuerung – keine Inflation.

    Inflation ensteht erst, wenn die Löhne der Teuerung folgen, was in Deutschland nicht der Fall ist.

    1. wenn die Löhne und Renten der Teuerung folgen sagen wir 1:1 gibts keine Inflation. Wenn aber die Löhne und Renten nicht folgen oder nur teilweise folgen, dann haben wir eine Inflation. Rentenerhöhung 1.07.2023 netto rund 3.5% die Inflation, die echte die man im Geldbeutel spürt mindestens 15% bis 20% (Lebensmittel, Miete, Nebenkosten, Heizung, Wasser, Gas, Strom)

    2. Ich sehe das auch nicht als Inflation. Inflation folgt normalerweise den Öl- und Rohstoffpreisen. Jemand sagte mal, daß an der Börse gar nicht mit Geld spekuliert würde, sondern alle das Öl anbeteten, ob Moslems, Christen oder Hindus, das Öl ist der wahre Gott. Wir leben in einer Ölgesellschaft. Fernseher, Windräder, Elektronik, ohne Öl geht nichts.
      Für fast jedes Produkt wird Erdöl gebraucht, oder ein anderen Rohstoff, Kupfer z.B. für den Bau und das in so gewaltigen Mengen, daß Kupfer längst ein kritischer Rohstoff ist – wie eigentlich auch Uran. Da kann man schon erkennen, daß die Baupreise steigen werden.

      Was uns auf den Kopf regnet, ist meines Erachtens Draghis Fiatgeld. Inflation kann man leicht bekämpfen mit einem steigenden Leitzins. In Deutschland gab es in den 70er Jahren mal eine Inflation von 17 Prozent und das war gar kein Problem. Zudem braucht es leichte Inflation, damit die Wirtschaft wächst. Der Leitzins in der EU (USA, Japan auch) war aber Jahrzehnte lang auf Null festgenagelt, teilweise sogar im Minus. Das heißt: Deflation!
      Wir hatten eine schwere Deflation und die wird oft mit Gelddruckerei bekämpft, was noch nie funktioniert hat. Wir haben oben einen Wasserkopf. Und ich glaube, der kann einer schrumpfenden Volkswirtschaft zu schaffen machen. Die Teuerung steigt, weil zu viel Geld da ist und zu wenig zum Kaufen.

  3. Herr Röper,

    Als ehemaliger Ökonom und Wirtschaftsanalyst einer dieser „bösartigen“ Grossbanken hab ich folgendes zu sagen:

    Es gilt als allgemein bekannt dass PPP denomiertes BIP nicht verwendet werden sollte wenn man Länder gemäss Wirtschaftsleistung miteinander vergleicht. Der Grossteil des PPP denominators wird von lokalen Gütern (services) bestimmt welche darum eben nur lokal aber nicht für internationale Vergleiche Geltung haben. Internationale Wirtschaftskraft wird gerade eben sehr stark über Währungsflüsse determiniert. PPP sollte dann gebraucht werden

    Quelle: so ziemlich jedes Volkswirtschaftliche Lehrbuch der Welt.

    The IMF considers that GDP in purchase-power-parity (PPP) terms is not the most appropriate measure for comparing the relative size of countries to the global economy, because PPP price levels are influenced by nontraded services, which are more relevant domestically than globally.

    1. Und deswegen nimmt man dann das unbeteiligte BIP, denn mit einer Inflationsrate von 5-10% haben wir dann spätestens 2025 Russland wieder überholt. Ganz ehrlich, was interessiert mich, wenn ich 3000 Euro im Monat verdiene, wenn davon schon 50% als Miete und Nebenkosten draufgeht und der Rest für extrem teure Lebensmittel verschwendet werden muss, weil irgendwelche Ökonomen behaupten, das zu berücksichtigen, sei falsch? Kannst Du mir diese Frage schlüssig beantworten?

      1. @ Gunther

        „und der Rest für extrem teure Lebensmittel verschwendet werden muss“

        Noch sind die Lebensmittel sehr billig und so lange sie „verschendet“ werden, darf
        der Preis dafür durchaus noch viel höher steigen. Vielleicht erzeugt das ja dann evtl. ein Bewusstsein
        dafür, daß man Lebensmittel eher nicht verschwenden sollte, wenn der halbe Globus
        am verhungern ist.

          1. Richtig, ich kenne viele Länder in der EU wo die Lebensmittel viel billiger sind als in Deutschand. Vor allem Strom und Gas ist in vielen Ländern viel billiger. Vor allem in Deutschland werden doch durch diese Zusatzkosten und Abgaben für Öl, Gas, Strom aufgeblasen. Gerade beim Strom kommen jede Menge Gebühren und Abgaben dazu die es in anderen EU nicht gibt

            1. Beispiel ich zahle in Bayern beim Strom „Offshore Leitungsgebühren“ wobei es in Bayern garantiert keine „Offshore Leitungen“ gibt. Da streicht eine Firma Gebühren ein für eine Leistung die es nicht bringt

              1. Wenn Strom kommt, könnten demnächst noch Online Gebühren anfallen. Und wenn er abgestellt wird, Offline Gebühren. Sie waren 3 Jahre offline, das macht summa summarum 300 Euro im Monat ..
                Die denken sich ja immer so einen Schabernack aus. Wenn’s mit der Begründung hapert, kriegt man „Service“ aufs Auge gedrückt.

          2. @ rrrgtgtgt

            Nicht wundern, viele Menschen sehen nur das was sie sehen wollen.Dass hält sie nicht einmal von Beleidigungen ab!
            Dummland…schade ist nicht von mir gekommen, denn es trifft den Nagel auf den Kopf!!

        1. @ Evamaria

          Man sollte niemals von sich auf andere schließen, denn es ist ein gewaltiger Unterschied ob man als Rentner/in einkaufen gehen muss, oder als gut versorgter Bürger.
          Das Verschwendung nun als allgemein genannt wird, ist eine Beleidigung für die Menschen, die, bei beginnender Dunkelheit die Mülleimer durchsuchen.
          Wenn man dann beobachtet wie ein älterer Mann sich in den Müll -Container fallen ließ um aus der Tiefe für eine Frau, die sich nicht helfen konnte, Nahrung nach oben beförderte.
          Das konnte ich so lange beobachten, aber nur weil ich befürchtete der Mann würde beim Ausstieg aus dem Container herunter fallen.Also konnte ich erst wieder weiter gehen, als er die Teilung der gefundenen Nahrung mit seiner Partnerin begann, denn er stand dann endlich sicher auf seinen Beinen!.
          Und dann kommen Sie…ach lassen wir das, so ist unsere Gesellschaft nun einmal hestrickt.Erbärmlich und vernichtende Zukunft für unseren Nachwuchs

          1. Ich pflege normal nicht, mich zu rechtfertigen, für das was ich sage.
            Aber in diesem Fall, werde ich dennoch tun.

            Frage:
            Wie kommen Sie bloß auf die Idee, daß ich von mir auf andere schließe?

            Jeder ist seines Glückes Schmid und manchmal läuft es eben im Leben nicht wie geplant bzw.
            gewünscht. Ich selbst kann ein Lied davon singen, da ich in meinem Leben einige heftige Rückschläge
            hinnehmen durfte und sogar kurze Zeit obdachlos war. Und ja, ich habe es aus eigener Kraft geschafft
            mich wieder hochzurappeln.

            Fakt ist, daß gerade Deutschland in erheblichem Maße sehr gut auf Kosten anderer gelebt hat und sich
            die Mehrheit nie um irgendwelche Zusammenhänge geschert hat. Solange es gut lief hat es schlichtweg niemanden interessiert.

            Jetzt wo sich der Wind allmählich dreht, wird wieder in das altbewährte Jammerlied eingestimmt.
            In der Coronazeit durfte ich live und in farbe den Geisteszustand dieses Landes und seiner Mitbewohner beobachten.

            Also nichts für ungut.

            1. auf welche Kosten Anderer hat Deutschland gelebt ? Ich bin sicher es ist eher umgekehrt, halb Europa hat auf Kosten von Deutschland gelebt, ohne Deutschland wäre manches Land den Bach runter gegangen… viele Länder waren froh wie sie ihre arbeitsfähigen Bürger haben nach Deutschland schicken können, das ging so 1955 los und diese Bürger haben viel deutsches Geld in ihre Heimat geschickt, ganze Familienclans waren auf deutsche Kosten praktisch krankenversichert und das geht bis heute, Kindergeld wird auch heute noch in diverse Länder geschickt, da ist oft das Kindergeld für 1 Kind zugleich der Monatslohn eines Arbeiters in dem betreffenden Land. Viele konnten und können mit dem Kindergeld sich ein Haus bauen bei 3 oder 4 Kindern

        2. @Evamaria

          Sie haben absolut Recht! Es wird ziemlich verantwortungslos mit Lebensmitteln umgegangen & das von sehr vielen in DE Lebenden…

          Wer behauptet, dass die Lebensmittel NICHT billig sind – im Durchschnitt – kauft wahrscheinlich selten ein oder geht nur ins KDW….

          1. Die würden vielleicht anders denken, wenn sie mal ihre Lebensmittel selbst produzieren müßten und
            dann evtl. merken würden, was das für ein Aufwand ist. Wer jemals selbst eine Landwirtschaft hatte,
            (meine Großeltern hatten eine) kann ein Lied davon singen.
            Ich habe viele Landwirte gesehen, die aufgeben mußten, weil sie nichts mehr für ihre Produkte
            bekommen haben. Es wurde eben billig in Großmastanlagen etc. produziert.

            Für mich steht in erster Linie die Wertschätzung für das Lebensmittel. Die kann man aber nicht bekommen, wenn man keinerlei Bezug mehr dazu hat und nur noch möglichst billig einkaufen möchte.

            1. @Evamaria

              „Für mich steht in erster Linie die Wertschätzung für das Lebensmittel. Die kann man aber nicht bekommen, wenn man keinerlei Bezug mehr dazu hat und nur noch möglichst billig einkaufen möchte.“

              Richtig! Dazu ergänzen kann man auch, dass nicht nur die Wertschätzung für Lebensmittel wichtig ist sondern auch die Wertschätzung für sich selber & das eigene Leben inclusive der Gesundheit. Alles gehört zusammen!
              Niemand tut sich & seinem Körper etwas Gutes wenn er raffgierig nur Massen an Lebensmitteln haben muss, die er nicht braucht! Denn der Körper braucht für ein reales gutes Leben nicht Masse sondern Klasse!

              Man könnte da ganze Doktorarbeiten drüber schreiben…….

          2. “ Es wird ziemlich verantwortungslos mit Lebensmitteln umgegangen & das von sehr vielen in DE Lebenden…“

            Das mag ja in Ihrer Blase und bei Ihnen zuhause so sein, aber garantiert nicht in der Masse der Deutschen. Die verdienen einfach zu wenig um sich Lebensmittelverschwendung leisten zu können.

            Also hören Sie bitte auf dieses dummdreiste Narrativ weiterzugeben. Dieses Narrativ dient lediglich dazu natürlich gewachsene Lebensmittel langfristig unerschwinglich zu machen und langfristig die Pampe von Konzernen in den Markt zu drücken. Und dabei unterscheide ich nicht zwischen Insektenfraß, künstlichem Fleisch oder Tönniesfleisch.

            Es geht bei diesem Blödsinn, dessen Urheber nachweislich der WEF ist einzig u. allein um „PrivatePublicPartnership“, sprich einigen wenigen Großkonzernen der Zukunft den Zugriff auf Steuergelder zu ermöglichen. Wenn die natürliche Nahrung unerschwinglich wird, springt der Staat mit Subventionen für Insekten- u. Chemiefraß ein. So ist das gedacht – oder dachte hier jemand unsere „Eliten“ würden sich tatsächlich um Nahrungsmittelverschwendung kümmern?

            1. @Massivholz34

              „Das mag ja in Ihrer Blase und bei Ihnen zuhause so sein, aber garantiert nicht in der Masse der Deutschen. Die verdienen einfach zu wenig um sich Lebensmittelverschwendung leisten zu können.“

              Diese Phrasendrescherei & solch Maulheldentum aufgrund von Gerüchteküche ist einfach nur nervig! Achten Sie doch einfach mal auf ihre eigene Blase!

              Gehen Sie ins echte Leben raus & fangen einfach bei sich selber an! Ganz klein am Besten, in dem Sie mal nur für 3 Monate ganz exakt & genau ihre eigenen „Einkäufe & Geldausgaben“ mit einem kleinen Haushaltsbuch führen & da auch ganz ehrlich mal schauen, was Sie kaufen, wirklich brauchen & tatsächlich an Lebensmitteln zu sich nehmen oder eben entweder selber wegwerfen bzw. falls Sie auswärts essen ( da tut es einfach nur ein anderer für Sie!) wegwerfen.

              Hier – im Net – kann jeder behaupten, was er will – Sie legen sich auf die „große weite Welt fest ( siehe WEF & Co.) um nicht mit ihrem eigenen Leben & Lebensstil konfrontiert zu werden……

              „Wenn die natürliche Nahrung unerschwinglich wird, …..“

              BlaBlaBla…..fein aufgesagt! Bleiben Sie besser ganz bei sich selber & achten einfach mal drauf, WAS genau Sie wirklich pro Tag essen – essen müssen oder einfach sinnlos in sich hinein stopfen & wie viel Chemie da schon drin ist – ganz ohne Insekten.

              1. Da habe ich ja so richtig ins Schwarze getroffen. Ihr kleiner Wutanfall zeigt uns in wessen Agenda Sie unterwegs sind. Werden Sie bezahlt oder stellen Sie sich absichtlich dumm? Der WEF mitsamt dem Kläuschen spricht öffentlich und unmißverständlich über seine Ziele, die genau dem entsprechen was ich oben dargelegt habe.

                Übrigens: Genau wie die allermeisten Deutschen muß ich sehr genau haushalten und tue das indem ich mit Bargeld bezahle welches ich wochenweise in meinem Portemonnaie einteile. Einer der großen Vorteile von Bargeld ist eine bessere Übersichtlichkeit bei minimalem Aufwand. Verschwendet wird da nix, dazu ist nicht genug da.

                Hoffentlich löst meine bevorzugte Nutzung von Bargeld nicht noch einen Wutanfall bei Ihnen aus……

                1. @Massivholz
                  „Da habe ich ja so richtig ins Schwarze getroffen. Ihr kleiner Wutanfall zeigt uns in wessen Agenda Sie unterwegs sind. Werden Sie bezahlt oder stellen Sie sich absichtlich dumm? “

                  Ich weiß nicht, was bei ihnen nicht stimmt aber einen Wutanfall kann man nicht mal im Ansatz erkennen. Ich habe ihnen lediglich widersprochen & Sie beweisen ja wieder, dass Sie nur nachplappern. WEF…wow….. ja , die machen Propaganda & Sie springen darauf an.

                  WAS genau hat das mit den angesprochenen Lebensmittelpreisen zu tun? @Evamaria hat genau den wunden Punkt getroffen.

                  Oh, Sie nutzen Bargeld – na toll….. meinen Sie, andere tun das nicht? Auch das hat nichts mit den Preisen zu tun oder mit der Verschwendung.
                  Vom Thema ablenken indem man sich auf das „Große“ bezieht ohne das Kleine – nämlich das tatsächliche Alltagsleben & die eigenen Verhaltensweisen- zu beleuchten, bleibt es beid er Phrasendrescherei.

                  Die „allermeisten Deutschen“ – aha…. dann begeben Sie sich mal in den Supermarkt & schauen mal den „allermeisten DE“ in den Einkaufswagen… da kommt man glatt auf die Idee, dass die alle mindestens 9 Kinder haben, die fast nur Fertignahrung kriegen, die natürlich teurer ist & dazu noch ungesund…..

                  Diese „Geiz ist geil-Mentalität“ ist leider in Fleisch & Blut übergegangen, das ist das Problem……

                  Ansonsten machen auch Sie hier keinen verhungerten Eindruck.

                2. @GMT: leider fehlt der Antwortbutton unter Ihren neuesten Ergüssen.

                  Ihr hysterisches Gebelfere sagt wesentlich mehr über Sie aus als über mich. Und es ist auf jeden Fall gut zu wissen welche Fraktion Sie so wutschäumend verteidigen. Ich werde nächstens an aktuellerer Stelle darauf zurück kommen. Für heute ist für mich Schluß.

                  Eines noch: ich bin zwar alt, aber nicht übergewichtig. Und jetzt dürfen sie losgehen und die Einkaufswägen Ihrer Nachbarn inspizieren…. Grundgütiger…!111!!

                3. @Massivholz

                  Der Einzige, der hier hysterisch ist, sind SIE! Auf die einfache Feststellung, dass in DE die Lebensmittel tatsächlich nicht „extrem teuer“ sind & zu viel davon verschwendet wird, sind Sie sofort mit Unterstellungen & Schuldzuweisungen gekommen, inclusive Phrasendrescherei weil Sie mal was vom WEF gehört haben… & dann geht die Jammerei weiter….

                  „Und es ist auf jeden Fall gut zu wissen welche Fraktion Sie so wutschäumend verteidigen“

                  WEN genau „verteidige“ ich denn? Die Bauern& die Leute, die sich Gedanken um Lebensmittel & deren sorgsame Verwendung machen? Leute, die trotz geringem Einkommen in der Lage sind zu rechnen & nicht pausenlos zu jammern, was alles nicht geht?

                  „Eines noch: ich bin zwar alt, aber nicht übergewichtig.“
                  Schön für Sie, verhungert sind Sie ja auch nicht, oder?

                  “ Und jetzt dürfen sie losgehen und die Einkaufswägen Ihrer Nachbarn inspizieren…. Grundgütiger…!111!!“

                  Aha, Sie haben doch von den „meisten Deutschen“ gesprochen, die nicht genug Geld für Lebensmittel hätten….

                  Ich frag mich da immer, wie kommt man auf das schmale Brett? Halten Sie sich für Gott, dass Sie für „ALLE“ sprechen? Sehen Sie in den Supermärkten ausgemergelte Gestalten, die nur trocken Brot holen können?
                  WOHER genau haben Sie ihre Aussagen wenn Sie doch nur mit Scheuklappen unterwegs sind?

                  Das sind Maulhelden-Stories um sich wichtig zu machen… Das ist eigentlich alles & es ist eher schade, dass man sich dann „große Player“ aussuchen muss um „Schuld zu verteilen“….. Die mögen an vielem Schuld tragen….aber diese kindischen Jammereien sind einfach nur albern….

      2. Diese „irgendwelche Ökonomen“ haben die Aufgabe, die Wirtschaft möglichst objektiv und Fern von subjektiven persönlichen Schicksalen zu betrachten. Denn nur auf Basis objektiver Messungen und Argumente lassen sich Investitionsentscheide treffen. Es ist durchaus Hart wenn jemand in DE nur 3000 Euro Monatlich zur Verfügung hat. Allerdings tut dies nichts zur Sache dass im Aggregat Deutschland weit besser dasteht als Russland. Genauso wie viele hier auf dem AntiSpiegel nur Moskau und St. Petersburg sehen und nicht was in Sibirien so tolles abgeht was Lebensbedingungen und Armut angehen.

        Geht mal in die Agglo von Irkutsk oder sonstwo da im hinteren Russland. Da Sieht selbst die schlimmste Deutsche Hartz 4 Plattenbausiedlung vergleichsweise erträglich aus.

    2. Ich weiß, was in den westlichen (!!!) Lehrbüchern steht, nur macht das die These nicht richtiger.
      Nur aus Neugier gefragt: Könnte es sein, dass die westlichen Lehrbücher das vor allem deshalb lehren, weil die westlichen Staaten im internationalen Vergleich nach der von ihnen propagierten Methode besser dastehen? 😎
      Ob ein Gut lokal oder international ist, ist für die Berechnung des BIP herzlich egal, wichtig ist, dass es produziert wird und damit existiert. Dass der Westen das gerne rausrechnet, um im internationalen Vergleich selber besser dazustehen, ist verständlich. Daher bestätigt das nur, dass das PPP besser geeignet ist, wenn man die tatsächliche Wirtschaftskraft messen will.
      Und dass der US-geführte Westen „Währungsflüsse“ in die Berechnung einbeziehen will, ist klar, schließlich dominieren und manipulieren die USA die nach Belieben, weil sie (noch) die Weltwährung Dollar haben.

      1. Herr Röper, Sie kritisieren doch immer die Deutsche Regierung als unfähig, weil Sie von Kinderbuchautoren geführt wird. Was qualifiziert denn Sie dazu, Ökonomische Theorie in Frage zu stellen?

        Und welches Interesse hätte ein Westlicher Staat daran, besser da zu stehen? Wie bereits erwähnt, wenn wir böse Kapitalisten in unseren Grossbanken unser Geld vermehren möchte, wollen wir eine Wahrheitsgetreue Messung der Ökonomischen Situation. Verlaub, aber niemand der Seriös mit Geld und Investitionen arbeitet ist an „gefälschten“ zahlen und Theorien interessiert.

        „Ob ein Gut lokal oder international ist, ist für die Berechnung des BIP herzlich egal, wichtig ist, dass es produziert wird und damit existiert. “

        Da zeigt sich Ihre Kompetenz zum Thema 😉. Natürlich, wenn ein Land die Kriegswirtschaft einführt und alle Güter nur noch lokale Nachfrage füttern stimmt Ihre These. Alle anderen Länder der Welt deren Lokal Produzierte Güter unter anderem in die Exportwirtschaft führen schütteln werden das anders sehen.

        Es wäre schön wenn Sie manchmal besser und seriöser recherchieren würden, gerade bei komplexen Themen.

        1. „Es wäre schön wenn Sie manchmal besser und seriöser recherchieren würden, gerade bei komplexen Themen.“

          Ich kann dem nicht so ganz folgen… Selbstverständlich wird ein wesentlicher Teil der Volkswirtschaft von Dienstleistungen abgedeckt, die lassen sich (fast) nie exportieren, dies ergibt auch die wesentlichen Unterschiede bezüglich der Kaufkraft. Und selbstverständlich hängt viel vom nationalen Preisgefüge an den dort gezahlten Löhnen. Exportierbare Güter, das sind doch maximal 20-30% und die werden längst nicht alle exportiert.

          Ob man jetzt eher exportiert oder importiert, das ist eine Frage der individuellen Kaufkraft, in der Tat. Aber die Welt ist halt kein Kartoffelmarkt. Das Paar Turnschuhe wird in Bangladesh für 3€ zusammengeleimt und nach Zoll, Handel, Marketing usw. steht es hier dann für 120€ im Regal. Das ist reiner Luxus oder vielleicht Notwendigkeit für die adäquate Selbstdarstellung des Konsumenten und eine wahre Freude für den Produzenten und seine Putzerfische.

          Diese Schuhe kosten überall auf der Welt 120€ (mehr oder weniger), nur gibt es halt nicht überall so viele Kunden dafür. Das bedeutet aber nicht, dass der Rest der Welt barfuß durch die Gegend laufen muss.

          1. „Exportierbare Güter, das sind doch maximal 20-30% und die werden längst nicht alle exportiert.“

            Alleine in der schweiz ist die exportquote bei etwa 70%. Die zahl variiert extrem auf der welt.

            PPP verliert an gültigkeit sobald kapitalflussfreiheit herrscht. Als schweizer kann ich in den USA und China billiger einkaufen. Als schweizer kann ich die Wahren meiner Firma mithilfe Handelswährung im Absatz international optimieren. PPP ignoriert dies voellig.

            Digitalisierung hat den anti-PPP effekt nur beschleunigt.

            Und schlussendlich: PPP benötigt einen Warenkorb als vergleichsbasis. Soll mir einer sagen dass mein Warenkorb in der Schweiz deewelbe Warenkorb des Russen in Novosibirsk und des Pakistanis in Pakistan ist.

            PPP eignet sich genau nur für eine messung: lokal eingeschränkte vergleiche des wohlstandes eines landes über die Zeit gesehen. Sobald mehrere Länder im PPP verglichen werden versagt jegliche Öknomische Theorie hierzu.

            Wirtschaft ist global. Da kann Russland noch lange auf Kriegswirtschaft umstellen. Die welt hat da andere prioritäten welche ökonomisch sinnvoller sind.

            PPP macht genau diese annahme

            1. @Winfriedrich Vielen Dank für die erfrischenden Anregungen mit dem Begriff Währungsflüsse oder auch die Feststellung, dass ein Land sowohl in absoluten Zahlen als auch in relativen mehr exportieren kann, als es industriell plus landwirtschaftlich herstellt.
              Gibt es da sowas, wie ein zusammenfassendes Video ? Wenn nicht greif ich auf eigenes Know How zurück.
              Kenne Kapitalflussrechnung eher aus der BWL – aber kaum aus der Mikro noch Makroökonomik – und es war sogar eines der letzten großen Software Projekte in Verbindung mit Wirtschaftsmathe und Leasing Amortisierung.
              Von bekannten Ökonomen, egal ob angelsächsisch-deutschsprachig, links-recht, liberal-konservativ, global-national hatte ich noch nie gehört / gelesen, dass sie dies als Wohlstandsvergleich nehmen. So Vergleiche werden – auf akademischen Niveau – wohl generell eher vermieden.
              Wohlstandsmesser als Vegleich wären eher, wenn auch stark verkürzt : Wohnungsgrösse /-Qualität, Neuzulassungen PKW / Motorräder, Netto Neubauten / Strassen / öffentlicher Verkehr , Urlaubstage im Ausland, Proteingehalt der Ernährung, ärztliche Versorgung , Ausbildungsjahre, Luxus Uhren und so weiter … Wobei natürlich der Median oft wichtiger als der Durchschnitt ist, weil zum Beispiel Typen wie Peskow den Durchschnittsbesitz an Luxusuhren verzerren ….

              1. „Wohlstandsmesser als Vegleich wären eher, wenn auch stark verkürzt : Wohnungsgrösse /-Qualität, Neuzulassungen PKW / Motorräder“

                Niemand will hier doch irgendwem den Wohlstand absprechen. Es geht hier doch nur um die Vergleichbarkeit der Lebensumstände. Selbst wenn Russland nun also vor Deutschland liegt, es gibt viel mehr Russen als Deutsche. Das ist schon noch ein ziemlich großer Unterschied.

                Um mal einen praktischen Vergleich anzustellen. die Durchschnittsrente in Deutschland beträgt 1000€, dann wären direkt in Euro umgerechnet 200€ in Russland ziemlich wenig, um nicht zu sagen kaum vorstellbar, wie man davon leben kann. Wenn man dies dann aber kaufkraftbereinigt auf 1100 & 600€ ändert, passt es eher ins Bild. Da ist der russische Rentner zwar immer noch genau so weit von einer Kreuzfahrt entfernt aber es wird glaubhafter, dass man davon wenigstens existieren kann.

            2. „Alleine in der schweiz ist die exportquote bei etwa 70%. Die zahl variiert extrem auf der welt.“

              Na ja, Pharma, da ist die Schweiz schon stark, unbenommen. Aber Gold, als zweite Hauptsäule liegt wohl kaum an den vielen Schweizer Goldminen. Der Rest ist dann doch wohl eher unauffällig.

              Deutschland wird da auch überbewertet. Im EU-Verbund exportiert man natürlich sehr viel, man importiert aber auch eine ganze Menge. Im übrigen wäre die Kaufkraft in der Schweiz auch völlig egal. Die Menge an Medikamenten und Gold könnten die Schweizer unmöglich selber abnehmen.

              Ach ja und das EDA meint: „Auf den Dienstleistungssektor entfallen rund 74% des BIP der Schweiz. Die Industrie kommt auf ca. 25%“

              Also ist Gold zu schmelzen vielleicht eine Dienstleistung? Aber egal, die Schweiz liegt von vom industriellen BIP-Anteil ebenfalls zwischen den besagten 20-30%. Und ich meinte natürlich die industrielle inländische Wertschöpfung, sorry… da habe ich mich wohl nicht korrekt ausgedrückt.

            3. Sie schreiben so viel Blödsinn, wie der Tag lang ist: „Soll mir einer sagen dass mein Warenkorb in der Schweiz derselbe Warenkorb des Russen in Nowosibirsk und des Pakistani (in ?) in Pakistan ist.“ – Finden Sie nicht: Papua-Neuguinea vergaßen Sie auch noch!

              Klar. Derselbe. Nur nicht in der Ihren, der einzigen sauberen „Wirtschaftstheorie“. Nur in der allgemeinen VWL wär’s dann ein Soziophänomen, aber kein Warenkorb. (Die Abendkarten für den Grünen Hügel von Bayreuth hätten auch nicht die Russen von Novosibirsk gern, sondern die von Donetzk fern. Alles ausgewiesene Wagnerianer.)

              Nur. Was hat das mit dem nominalen Warenkorb zu tun? OMG

      2. „Könnte es sein, dass die westlichen Lehrbücher das vor allem deshalb lehren, weil die westlichen Staaten im internationalen Vergleich nach der von ihnen propagierten Methode besser dastehen? 😎“

        Wahrscheinlich schon. So richtig am eigenen Leibe spürt es der „Normalverdiener“ erst, wenn er mal im Ausland unterwegs ist, und sich über die Preise wundert. Die Länder in denen man noch als Kaufkraftwunder auftreten kann, werden rarer.

      3. @Anti-Spiegel:

        Meinen heutigen Tag kann ich wie folgt zusammenfassen: Höre nicht auf die Meinung deutscher Männer!!! Heute kam wirklich viel Bullshit bei mir zusammen, mehr als in diesem Artikel zusammengefasst.

        Sorry Thomas, aber wie passt obiger Artikel mit deiner quicklebendigen Zusammenfassung des Geschehens zusammen?

        Intellektueller Bullshit ist wohl noch die netteste Zusammenfassung, und nett auch nur, weil die meisten es nicht verstehen.

        Du weißt, dass unser System am Ende ist und die Indikatoren, wie BIP etc. nur Parameter für Bullshit-Gläubigkeit sind.

        Ich meine es ernst, wenn ich frage: Wann sprichst du über die Realität?

        1. Hätge herr Röper mit BIP statt mit einem unnötig komplizierten und praxisumtauglichem konstrukt wie PPP argumentiert dann gäbe es keinem „intelektuellen Bullshit“ 😎

          Und mein glück dass ich kein deutscher Mann bin 😂

          1. Sie hängen in Ihrer geliebten Blase und verweigern andere Sichtweisen weil Sie sonst eine Niederlage eingestehen müssten.
            Warum gibt es denn das PPP. Aus Langeweile?
            Warum gibt es den Hamburger-Index ?
            Um festzustellen wie die Wirtschaft ohne Währungsmanipulation da steht.
            Mir 1000 Euro in der Schweiz bin ich Sozialhilfekandidat.
            In Bulgarien ein reicher Mensch.
            5 Euro oder 0,50 Euro für ein Brot ist der Unterschied und die BIP-Manipulation.
            Sie können in Ihrer intellektuellen Blase bleiben.
            Hab ich kein Problem damit.

        2. Nicht auf die Meinung kluger deutscher Männer zu hören könnte Ihre Gestimmtheit mit verursachen. Denken Sie bitte darüber nach.
          Mit freundlichen Grüßen
          Ein deutscher Mann

      4. Der Drömpel, der sich hier Winfriedrich nennt, kennt, das sagt er ja selbst, nur EINE ökonomische Theorie. Und zieht sich an toten Definitionen hoch, ohne deren beschränkte Geltungsräume zu erkennen.

        Doch mir scheint, dass „so ziemlich jedes Volkswirtschaftliche Lehrbuch der Welt“ (Zitat Winfriedrich) entweder eine makellose idealisierte Welt der Wirtschaft oder in praktikablerer Anwendung (F+E) nur einen beschränkten historischen Abschnitt von Theorie bzw. der Weltwirtschaft abzubilden vermag.
        (Beispiel: in der Theorie John Maynard Keynes geschah die Weltwirtschaftskrise von 1929 trotz Theorie – man hatte halt nur die EINE, DIE FALSCHE! Was uns ja die Bundesregierungen seit 23 Jahren ja mit permanenten Stütz-Paketen eindrucksvoll beweisen.)

        Winfriedrich mag ja noch anno 2.000 Jesu Christi mit nominalem BIP triumphieren, als noch WTO-Regeln etwas galten, man von allgemeiner Globalisierung und „freiem Warenverkehr“ sprach. Nur anno 2022 (bzw. seit 2014), ab dann aus ideologischen und geo- strategischen Beweggründen WTO-Regeln eingestampft wurden, „bzw. mit irren politischen Regeln beladen sind (LieferkettenG, China, Menschenrechte) spielt das Primat des ppp-in-BIP als Kriterium volkswirtschaftlicher NATIONALER RESILIENZ (Abwehrvermögen) nominales BIP förmlich an die Wand.

        Winfriedrich stelle ich einen Praktiker europäischer Wirtschaftstheorie gegenüber – Jean-Claude Juncker:

        1. Warum hat Luxemburg Russland noch nicht angegriffen? … Wir haben keinen Platz, um die Gefangenen unterzukriegen.

        2. Mein lieber Freund, wenn Sie überlegen, dass China und Luxemburg ein Drittel der Menschheit darstellen, dann kriegen Sie einen richtigen Begriff von Größe und Kleinheit.“

        Könnte man -offtopic! – noch ein drittes Zitat anfügen:
        Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.

        btw – warum ist die Rechtschreibung und Grammatik bei gestandenen Schweizer Wirtschaftsanalysten wie Winfrieder so verdammt miserabel? Fiel so etwas nie in der Geschäfts-Korrespondenz auf?

        1. @patria.novaya_siempre Auf mangelhafte bis falsche ökonomische Schul-, Lehrbuch Theorien sind tatsächlich die Professoren Dr. Heiner Flassbeck (komperative Kostenvorteile im Aussenhandel sind Schwachsinn), Dr. Bernd Lucke (exogene Inflationsursachen / sinkende Preise trotz Geldmengenerhöhung), Dr. Heinz Josef Bontrup (Anomalie des Arbeitsmarktes oder warum bei sinkendem Lohn OFT mehr an Arbeit angeboten wird), Dr. Peter Bofinger (es gibt keine Makroökonomie mehr , sondern nur eine unausgegorene Geldtheorie die man versucht mikroökonomisch zu erklären.

      5. Wie Sie bereits erwähnt haben dienen die genannten Metriken unterschiedlichen Zwecken. Als Investor bin ich natürlich an den Werten in meiner Zielwährung interessiert. Also: Wieviel kann ich aus dem betreffenden Land in meiner Währung herausholen.
        Als Privatmann interessiert mich wieviel verfügbares Einkommen ich erzielen kann und wieviel ich dafür bekomme. Da ist PPP der beste verfügbare Indikator.
        Leider ist auch PPP nur bedingt aussagekräftig, da die Abgabenquote (Staats- und Sozialabgaben) nicht berücksichtigt wird.
        Die beste Metrik wäre eigentlich ein PPP der verfügbaren Einkommen.
        In meinem Beispiel hatte ich meine Gehaltsforderung meinem bisherigem Bruttogehalt Kaufkraftbereinigt, als ich von Deutschland in die Schweiz wechselte. Wegen der unterschiedlichen Abgabenlast hatte ich am Ende dreißig Prozent mehr verfügbares Einkommen.

  4. > Ich habe schon 2019 in einem Artikel die Frage gestellt, ob Russland Deutschland demnächst als fünftgrößte Volkswirtschaft überholt. <

    Überholen ja, fünfter Rang höchstens kurz – nach etlichen Prognosen sollte den 5. Kaufkraft-Rang spätestens 2024 Indonesien erlangen – immerhin auch vierte Bevölkerung der Erde mit der zweitgrößten Metropole des Planeten (nach Tokio). Dann lautet die Rangordnung:

    China
    USA
    Indien
    Japan
    Indonesien

    Russland
    Takatuka-Buntschland
    Brasilien
    Britland/Frankreich (Kopf an Kopf)

    Unter den Top 5 läge dann nur ein Land nicht in Asien – alleine China hat weit mehr Wirtschaftskraft als die gesamte „EU“. Bis auf die letzten 200 Jahre schufen China und Indien jeweils 20-35% des weltweiten BSP; zusammen die Hälfte und darüber – die kurze Ausnahme davon ist bald vorbei.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_historischer_Entwicklung_des_Bruttoinlandsprodukts

    1. Apropos Großbritannien – dort wurde Strom bei weitester Dekarbonisierung Europas so teuer, dass E-Loks stillgelegt oder gar verschrottet werden. Kein Scherz:

      „Großbritannien: Strom zu teuer – Züge sollen wieder mit Diesel- statt Elektrolokomotiven fahren“

      https://de.rt.com/europa/177161-grossbritannien-strom-zu-teuer-zuege/

      „… Nicht nur in Deutschland treibt die Energiepolitik die Strompreise in die Höhe. Nun will DB Cargo UK, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, seine Flotte von Elektrolokomotiven stilllegen. Die Züge sollen aus Kostengründen wieder mit Dieselloks fahren. … Dazu bemerkt TE nicht ohne Ironie, dass auch die deutsche Muttergesellschaft Deutsche Bahn in der Vergangenheit bereits Güterzüge habe anhalten lassen müssen, weil zeitweise zu wenig Strom für den Bahnverkehr zur Verfügung gestanden habe. …“

  5. Die im Artikel verlinkte Prognose bis 2030 ist faszinierend – China doppelt so groß wie die USA, welches Land von Indien eingeholt wird. Wenn die USA durch weltweite Entdollarisierung und eigene Überschuldung krachen, dann sogar früher – ob dritte Macht der Welt weiter den gesamten Planeten unterjochen kann?

    https://www.worldeconomics.com/Indicator-Data/Economic-Size/Revaluation-of-GDP.aspx

    TKP berichtete über US-Ideen wie Klima-Lockdowns, mutwillige Blackouts und ohnehin wachsende Probleme mit der Stromversorgung in Kalifornien. Durch das alles wären die USA ebenso schnell weg vom zweiten Platz.

    1. von was soll Bangladesch das zahlen, die sind doch dann alle hier. Man muss aber sagen dass viele der Flüchtigen aus Bangladesch hier arbeiten oder ein Geschäft betreiben wo dann die Familie mitarbeitet, was die dann noch als Bürgergeld, Kindergeld und so weiter beziehen weiß ich allerdings nicht

  6. Ich schreib mal hier, weil die Antwortfunktion bei mir nicht klappt.

    „Evamaria sagt:
    @ Gunther „und der Rest für extrem teure Lebensmittel verschwendet werden muss“

    Noch sind die Lebensmittel sehr billig und so lange sie „verschendet“ werden, darf
    der Preis dafür durchaus noch viel höher steigen. Vielleicht erzeugt das ja dann evtl. ein Bewusstsein
    dafür, daß man Lebensmittel eher nicht verschwenden sollte, wenn der halbe Globus
    am verhungern ist.“

    Ich frag mich schon seit geraumer Zeit, woher eigentlich die Ansichten (Daten?) kommen, daß die Verbraucher die meisten Lebensmittel verschwenden? Meiner Meinung fallen die meisten Lebensmittelabfälle in Restaurants, Kantinen, der Lebensmittelindustrie und dem Handel (Verbrauchsdatum) an.
    Wer kann denn messen, daß ich das wegschmeiße, was ich zuvor gekauft habe? Und ich möchte niemanden in meiner Wohnung herumschnüffeln haben, der meinen Kühlschrank kontrolliert und schaut wieviel Nudeln, Mehl, Zucker usw. ich in meinem Schrank habe.

    1. @„Noch sind die Lebensmittel sehr billig und so lange sie „verschendet“ werden, darf
      der Preis dafür durchaus noch viel höher steigen.“

      Ich verschwende nie etwas – es nervt, wenn Woke Spinner rumlaufen, die Tausende Vorwände erfinden, wieso das Essen für Normalbürger möglichst teuer werden sollte. Bitte auf Würmer umsteigen und keinen einzigen verschwenden.

      Wie TE mal berichtete – einer rief mal auf WDR nach möglichst hohen Preisen – als diese mächtig höher wurden, dann sofort nach Inflationsausgleich und zusätzlich 5% obendrauf – aber nur für seine Gang. Widerliche Typen*Innen.

  7. „Es gibt zunächst das nominale und das reale BIP. Beim nominalen BIP geht es um den Wert aller Waren und Dienstleistungen in Marktpreisen. Das bedeutet, dass steigende (Markt-)Preise, also Inflation, das BIP erhöhen. So kann selbst bei sinkender Produktion das nominale BIP steigen, wenn nur die Inflation hoch genug ist.“

    Wenn das mal alles so einfach wäre… Also wenn man mal die fragwürdige Berechnung der Inflation an sich außer Acht lässt. Spielen da noch eine Reihe anderer Faktoren mit hinein. Unter anderem die Berechnungsmethode. Und da gibt es zwei Möglichkeiten, alle rechnen identisch oder dieser PPP-Abgleich berücksichtigt auch diese Unterschiede. Es ist schließlich die Weltbank, die muss auch irgendetwas können.

    Man muss dazu wissen, dass die USA ihr BIP hedonisch aufblasen, spätestens seit der Euro-Einführung hielt diese Methode auch in Westeuropa Einzug. Ich weiß nicht, ob dies weltweit so gemacht wird, wenn dem so ist, nun richtig oder falsch gibt es nicht, nur angenehmer und weniger angenehm.

    Ein Beispiel dafür sind putierte Mieten, das ist der Wert mit dem von Eigentümern genutztes Wohneigentum als „angenommene Miete“ ins BIP einfließt, obwohl dabei logischerweise kein einziger Euro bewegt wird.

    In einem zehn Jahre alten Artikel war mal die Rede davon, dass BIP der USA wäre um 30% und das eines westeuropäischen Staates um ca. 20% aufgeblasen worden. Und dies sind Effekte, die wahrscheinlich in der zurückliegenden Dekade noch verfeinert worden sind.

    Das hat viele „angenehme“ Auswirkungen. So hat das BIP-Wachstum im Westen wieder deutlich zugelegt. Dies ist sehr gut für die Staatsschuldenquoten in Prozent und natürlich auf das BIP pro Kopf und somit auch auf die „verfügbaren“ Einkommen usw.

    Also Habeck und Von der ähm… Laien sind für solche Tricks jedenfalls nicht verantwortlich. Wahrscheinlich wissen die nicht einmal davon.

    Die „Mieten“ sind jetzt nur ein einziges Beispiel. Leider verfüge ich hier nur über eher schlechtes Halbwissen. Aber es ist doch faszinierend, dass Häuser BIP erzeugen können, einfach nur, weil sie vom Eigentümer bewohnt werden.

    1. @Zappenduster schlechtes Halbwissen ? Keine Panik, selbst bekannte Ökonomen, die im bereich des internationalen „Wirtschafts Vergleichen“ tätig sind, kennen die statistischen tricks womit sich einzelne Länder aufblasen nicht. Spanische Statistiker hatten mal aus Spass ihr BiP vor ca. 10 Jahren – ganz legal – so aufgeblasen, dass deren Pro Kopfleistung höher als die deutsche war.
      Informations-, Dienstleistungs- Wissens-, KI Gesellschaft .. sind wohl Propaganda Begriffe, um dem Einzelnen zu sagen : Wenn Du arbeitslos oder Geringverdiener bist, liegt es nur an Deiner eigenen Unfähigkeit.
      Vor 20 Jahren lernte ich in Thailand Expats aus Dänemark, Österreich und Deutschland kennen. Die sagten, wenn Du den selben Standard wie im Heimatland haben willst, ist es nur etwas billiger. Ja, einiges – besonders importierte Waren – sind sogar teurer. Na ja, die dicke Fleischplatte, war dort schon teurer als die Dubrovnik platte beim Yugo oder der Herkulesteller beim Griechen um die Ecke

  8. Uschi von der Leyen und Robbie Habeck hätten das Disaster niemals schaffen können, wenn ihnen nicht die Medien dabei geholfen hätten.

    Wenn aber die Medien, wie schon bei Frau Merkel, jeden Pfusch von Habeck und von der Leyen als geniale politische Aktionen bejubeln, dann dauert es eben länger, bis es bei den Deutschen zu dämmern beginnt, dass irgend etwas faul im Staate ist.

    1. „Wenn aber die Medien, wie schon bei Frau Merkel, jeden Pfusch von Habeck und von der Leyen als geniale politische Aktionen bejubeln, dann dauert es eben länger, bis es bei den Deutschen zu dämmern beginnt, dass irgend etwas faul im Staate ist.“

      Du bist ja ein ganz schöner Optimist. Man muss doch ganz klar sagen, die westlichen Staaten haben die Berechnungsverfahren dermaßen optimiert, dass schon echte Großkrisen eintreten müssen, damit das BIP überhaupt einmal sinkt. (Finanzkrise, Corona-Lockdown). Man müsste die aktuelle Lage in Deutschland dahingehend also mal neu bewerten.

        1. Was man nicht weiß…

          Ich nehme ja gerne Thailand als Vergleich, da es ungefähr so viele Einwohner hat wie Deutschland und es quasi meine zweite Heimat ist. Laut „offiziellem“ BIP müsste in Thailand alles nur ein Achtel kosten. Nach PPP-BIP ein Drittel, das ist machbar. Dann muss man die Touri-Hochburgen aber auch schon verlassen, das Hotel ohnehin. Noch besser wird es nur, wenn dahin fährt, wohin es selbst den Bangkok-Thai so gut wie nie hin verschlägt. Und dort merkt und sieht man schon, dass der Aufwand z.B. in Küche/Gebäude doch „etwas“ weniger kapitalintensiv ausfällt.

          Ja, ist Milchmädchen-Logik. Ich will das Thema hier jetzt auch nicht übermäßig auswalzen. Es ist halt wie es ist.

  9. Jetzt bleibt den Grün*innen wohl nur noch übrig, sich selbst in die Folterkammer zu schicken, weil ja nach ihren eigenen Plänen dort jeder hingehört, der Russland hilft…

  10. Man kann das doch noch in bisschen weiter „friesieren“. Wie war das jetzt noch mal mit der Grundsteuerneubewertung? Dann steigen die Mieten…
    Wir werden auch ohne Produktion reicher.

  11. Dienstleistung ?
    Erhöhen Wir mal eben das BiP. 40 Mio Haushalte müssen im Sinne der Dienstleistung „gemacht“ werden. Kosten etwa 10.000 pro Haushalt und Jahr. Wie ? Sinngemäss : A macht den Haushalt von B gegen Entgelt, B von C und C wiederum von A. Und ? An realen Werten hat sich nichts verändert, aber wenn es gegen Rechnung gemacht wird erhöht sich das BiP um 40 Mio mal 10.000 gleich 400 Milliarden. Keine Bange, es gibt KEINE Kosten für Vorprodukte, die abgezogen werden müssen.
    Ein Ex Kanzler brachte mal zu Recht den Spruch : Eine Wirtschaft lebt nicht davon, dass Wir uns GEGENSEITIG die Haare Schneiden, die Wäsche waschen oder auf die Kindeer aufpassen.
    Reale Werte ? Wie wäre es wenn nach dem Modell A an B, B an C ….Y an Z und Z wieder an A Wohnungen mit einem Aufschlag von 100.000 Euro verkauft werden ? Rechnerisch wegen mir 40 Mio mal 100.000 wären 4 Billionen. Wenn die Wohnungen vorher leicht modifiziert werden, braucht der Statistiker noch nicht mal eine Preissteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum unter den Namen Inflation zu glätten, da die „neue“ Wohnung mit der „alten“ – nach der „Pinselrenovierung“ nicht mehr zu vergleichen ist. Man braucht also nicht mehr zwischen Brutto und Netto unterscheiden.
    Was ist dran an DIENSTLEISTUNGEN mit Autos ? Wenn private Autos repariert werden, erhöhen die Kosten – Reparatur als Dienstleistung und die Teile als Produkte – das BiP. Komisch, da die Autos hinterher eigentlich – als Unfallwagen – doch immer weniger als vorher wert sind.
    Allerdings, wo es korrekt läuft : Bei Firmen Autos wird das erhöhte BiP tatsächlich, wenn auch indirekt in Form einer aussergewöhnlichen Abschreibung wieder korrigiert. Diese Abschreibung senkt als betrieblicher – gewinnmindernder – Aufwand den Beitrag zum BiP, eben dieser Firma.

    1. „Dienstleistung ?“

      War gestern! Heute sind wir eine Informationsgesellschaft! Ich weiß nicht wie sich Politiker und „Fachleute“ dies genau vorstellen. So ungefähr wie die alten Griechen, endlos schwafeln (meistens wissenschaftlich nicht einmal korrekt), so ist es auch geblieben, bis heute. Das Brot fliegt sich nun einmal nicht von allein in den Mund. Aber dafür hatte man damals wenigstens Sklaven und heute? Ja, Mindestlöhner, ich weiß. Alles total unbedeutend.

      Wenn dies das Menschenbild des Westens ist, dann ist es um ihn auch nicht schade. Denn man traut sich nicht einmal mehr die Ausgebeuteten angemessen zu verachten.

      1. In den 90er Jahren erzählte uns unser Wirtschaftsprofessor in einer Vorlesung einen Witz: Auf einer Insel leben zehn Bauern, die Bananen anbauen. Sie verkaufen die Hälfte davon für 400 Dukaten an eine andere Insel, auf der zwei Friseure leben, die nichts produzieren, sich aber einmal im Jahr für je 200 Dukaten gegenseitig die Haare schneiden. Und das alles funktioniert, solange die Bauern die Dukaten akzeptieren, die auf der Insel der Friseure gedruckt sind.

        1. @kurilpil Eigenes Geld erschaffen war in den 1980ger sogar üblich. WECHSEL nannte man diese Schein Gelder.
          Dazu der passende Spruch : In Düsseldorf laufen mehr Porsche auf Wechsel, als auf Rädern.

  12. Naja, ansich ist die Meldung wirklich nur zum Lachen. Wer von den Globalisten in Washington, London, Brüssel und Berlin hätte das jemals geahnt?

    Besser kann Putin die Dummheit/Unfähigkeit des Westens gar nicht aufzeigen, wie mit diesen Zahlen. 🙂

    Dazu kommt noch die militärische Niederlage der NATO in der Ukraine und die globale Machtverschiebung von den G7 in Richtung BRICS.

    In Westafrika dürfte es interessant werden, da ist Wagner schon mächtig aktiv und ich bin mal gespannt, wie das ausgeht. Klar, die USA und Frankreich werden natürlich wieder andere vorschicken (westafrikanische Staaten), aber ob dies ein Erfolg wird, sei mal dahingestellt. So oder so ist das ein derber Rückschlag für den Westen, denn solange der Krieg in Westafrika tobt, wird der Zugang zu günstigem Uran erstmal unterbrochen sein.

    Russland (und im Hintergrund die BRICS) werden wohl alles tun, um den Niger, Mali und Burkina Faso bei diesem Kampf zu unterstützen. Und dann mal sehen, wie lange die parallele Unterstützung für die Ukraine aufrecht erhalten wird und wie der Westen reagiert, wenn die russischen Truppen Stück für Stück Richtung polnische Grenze vorrücken. 🙂

  13. Was heißt „dank grüner Kompetenz“?
    Es ja nicht so als ob nur die Grünen an der Regierung beteiligt sind.

    Mich stört es echt gewaltig wie bei den alternativen/ freien Medien sich auf die Grünen konzentriert wird und die anderen Versager, die noch mächtigere Posten besetzen wie z.B. die FDP mit dem Finanzministerium komplett ignoriert werden.

    1. „Auch diese sind interessante Angaben bezüglich der Position Russlands:“

      Interessant, Irland auf Platz 1. Sonderlich seriös scheint so manches nicht zu sein. Nur weil Apple, Amazon & Co. dort quasi Steuerfreiheit genießen, aber für Umsatz sorgen, quillt dem „gemeinen“ Iren nicht gleich das Geld aus der Tasche.

      Dass die Schweiz noch einen Schwung reicher ist, merkt man. Aber auch dort tritt man nicht durchs goldene Tor ins Paradies, es ist doch eher ein fließender Übergang. Gleiches gilt für Luxemburg. Spätestens bei Irland versagt aber die Datenanalyse (Kneifzangenmethode) offensichtlich komplett.

  14. Die Preissteigerungen sind weitaus höher:
    Kartoffeln: von 1 Euro für einen 5kg-Sack auf 3,49 Euro für 2,5kg
    Papier: 500 Blatt nun 6,49 Euro statt 3 Euro
    Döner: von 2,50 Euro auf 6,50 Euro

  15. BIP hin oder her, Rußland hat praktisch alle Rohstoffe zur – fast – freien Verfügung, die wir teuer kaufen müssen.

    Darüber sollten alle Erbsen-BIP-Zähler jetzt einmal ausführlich nachdenken und anschließend ihre Rechnungen für real produzierte, greifbare Haushaltsgüter bezahlen. Anschließend bitte die Stromrechnung nicht vergessen….

  16. Versailles („Friedens“-Vertrag nach dem 1.WK) wirkt bis heute. Dieses mal kann es Deutschland wirklich den Todesstoß geben.
    Immer, wenn es um Vernichtung in dieser Welt geht, sind die Initiatoren die USA. Wer sich dieser Macht-Clique als Vasall andient, wird mit untergehen.
    Interessantes Buch:
    „Und immer wieder Versailles“ – Ein Jahrhundert im Brennglas; Alexander Sosnowski im Gesräch mit Willy Wimmer; (www.zeitgeist-online.de)
    Elena Karajewa beschreibt den Zustand der westlichen Welt sehr gut: (…) Das Aufstellen von Schlingen und Fallen mag unterhaltsam sein, aber man muss aufpassen, dass man sich dabei nicht selbst in lebenswichtige Organe kneift. Moskau hat die westlichen Entscheidungsträger regelmäßig davor gewarnt, dass die Angelegenheit für sie alle in Schmerz und Leid enden könnte. Aber nein, sie haben nicht zugehört, sie hören es jetzt nicht und sie werden es auch weiterhin nicht hören. (…)

  17. Wenn Russland, was mehrfach größer ist, als die Bundesrepublik Deutschland, aber dennoch im ähnlichen Umfang ein BIP erwirtschaftet, wie die BRD, dann folgt für mich daraus, dass Russland nicht mit Deutschland verglichen werden kann, denn die BRD erwirtschaftet sein inländisches Bruttoinlandsprodukt mit wesentlich weniger Bevölkerung, als Russland. Russland setzt wesentlich mehr Personen zur Erwirtschaftung des BIP ein, als Deutschland. Demzufolge müsste Russland wesentlich schwächere Wirtschaft haben, als Deutschland.

    1. Sie meine das BIP pro Kopf und haben sicher Recht. Aber vielleicht wohnt der Vergleichs Russe ja in einer besseren, grösseren Wohnung oder hat ein besseres Auto, oder kann Schwimmbäder, Nahverkehr oder kulturelle Veranstaltungen kostenlos benutzen ?
      Und dann hätten wir ja noch die viele hier angesprochenen Effekt, die das BiP westlicher Staaten künstlich aufblähen.

    1. PS. Da findet man allerdings gerade nicht die Kaufkraft-bereinigten Zahlen, sondern die nominellen, und nominell liegt Deutschland weiter auf Rang 4 mit gur 4,3 Mrd. US-Dollar, während Russland mit nur knapp 2,1 Mrd. kaum die Hälfte erwirtschaftet und Rang 11 belegt. Wie sehr das verzerrt, zeigt die kleine, aber sehr teure Schweiz mit fast 0,9 Mrd. auf Rang 20. Die IWF/IMF-Daten, von mir als PDF editiert, mit den nominell ersten 40 Plätzen auf Seite 11: https://drive.google.com/file/d/1ItqlyZUUpY5jDP_qZoCkl7ETqAERJ960/view

    2. PPS. Muss mich korrigieren: Der IWF (IMF) führt alle Daten, die man braucht, darunter also auch das „kaufkraftparitätische BIP“ (Purchasing power parity GDP). Demnach liegt Russland knapp hinter Deutschland noch auf Platz 6:
      https://www.imf.org/en/Publications/WEO/weo-database/2023/April/download-entire-database

      Interessant jedoch ist die Entwicklung, denn die zur Verfügung gestellten Daten beginnen insgesamt 1980 und für Russland 1992, als der bis 1998 dauernde wirtschaftliche Niedergang wütete und das russische GDP auf 79% des 1992er-Wertes fallen ließ. 1999 kam bekanntlich Putin, seit 1996 im Kreml, an die Macht und das GDP stieg erstmals wieder leicht an. Es steigt seither mit nur drei Ausnahmen, deren mittlere eine besondere ist: 2009 Weltfinanzkrise, 2020 Coronamaßnahmenkrise, so weit, so bekannt. Das einzige weitere Jahr mit sinkendem PPP-GDP in Russland war … 2015, das Jahr westlicher Groß-Sanktionen nach dem Umsturz in Kiew, der Sezession der Krim und dem Kriegsbeginn.

      Spannend dabei: Bereits 2012 hatte Russlands kaufkraftparitätisches BIP das deutsche erstmals eingeholt, 2013 auch überholt! Nach einem Tief 2017, bei dem das deutsche PPP-GDP wie zuletzt 2005 wieder bei 118% des russischen lag, kehrte sich die Entwicklung erneut zugunsten Russlands um.

      Auch die 2022er-Sanktionen lassen sich in den IMF-Daten ablesen und das deutsche PPP-GDP stieg im Verhältnis zum russischen von 108% auf 112%, doch anders als 2014–2016 drei Jahre in Folge war es diesmal eine Einjahrsfliege und schon 2022 sank das Verhältnis laut IMF wieder auf 111%. Man darf also gespannt sein, wann Russland auch in der Bewertung des IMF Deutschland auf Platz 5 der Welt ablöst.

      Alles bis hier in Worten Formulierte auf einen Blick bietet meine PDF-Grafik:
      https://drive.google.com/file/d/1tjgIXe3X59ttQXlxj1SBbI1h4hvA4L9v/view

      An dieser Grafink sieht man auf einen Blick den vermutlichen Hauptgrund für die dauerhaft hohen Zustimmungswerte zu Putin, die Thomas Röper kürzlich einem Artikel zugrunde legte
      ( https://anti-spiegel.com/2023/der-unterschied-zwischen-westlichen-demokratien-und-diktaturen/ )
      und sich selbst im von Propaganda durchtränkten Wikipedia-Artikel zu Wladimir Wladimirowitsch noch immer finden:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wladimirowitsch_Putin#Dritte_Amtszeit_als_Pr%C3%A4sident_(2012%E2%80%932018). —

  18. Zum Schluss noch ein Wort zur Plattform worldeconomics.com, auf deren Angaben sich der Artikel bezieht. Auf die Schnelle findet sich nicht viel dazu, vor allem weder Geschichte noch Gesichter! Zumindest nicht auf der Website selbst, nur eine Adresse an der Londoner Themse östlich Battersea’s: https://www.openstreetmap.org/#map=18/51.46644/-0.18240

    Der Chef hat ein Profil bei LinkedIn https://uk.linkedin.com/in/ed-jones-9838a2b2 mit diesen Angaben: „Ed Jones: Chief Executive Officer at World Economics, London, England, United Kingdom, 34 followers 32 connections | Experience: World Economics Graphic, Chief Executive Officer, World Economics, Jul 2011 – Present 12 years 2 months, London, United Kingdom | World Economics is an organisation dedicated to producing analysis, insight and data relating to questions of importance in understanding the world economy. Its parent company Information Sciences Ltd has a long history of the development of key business information today used throughout the world, including the origination of the Purchasing Managers Indexes in Europe and Asia (now owned by Markit), and the development of WARC a global information provider for major … (Show more) | Volunteer Experience: Safety Boat Pilot, Keyhaven Yacht Club Limited, Apr 2016 – Present 7 years 5 months“

    Ist das nun was Seriöses oder ’ne Internet-Klitsche? Warum findet man nicht mal die „parent company“ auf der Website? Nur Kontaktformular, E-Mail, Telefon, Adresse: das ist äußerst dürftig. Eine „about“-Seite, die nichts Konkretes enthält, gibt Anlass zur Skepsis!

    Man nimmt „eine radikal andere Sicht“ in Anspruch für die eigene „GDP-Datenbank“ und behauptet „drei gute Gründe zu der Annahme, dass klassische BIP-Daten das BIP ernsthaft unterschätzen“. Darum „passt (man) die Schätzungen der Weltbank und des IWF zum BIP nach oben an, um veraltete Basisjahre und die Größe der informellen Wirtschaft zu berücksichtigen“. Man schätzt also Dinge wie Schattenwirtschaft und modelliert offenbar die statistisch erfassten Daten der Staaten nach Gutdünken. Das erinnert stark mich an das IPCC.

    So also kommt es also, dass man Deutschlands GDP für 2022 mit nur 5 Milliarden angibt statt 5,35 wie der IMF, Russlands dagegen mit 5,5 statt der 4,8. Aber wie genau das kommt, gibt man nicht an. Jedenfalls wird nach Ansicht der Macher „klassisch“ keineswegs immer unterschätzt, wie man als Leser glaubte, sondern im Falle Deutschlands offensichtlich „klassisch“ überschätzt. Bei uns keine Schattenwirtschaft, aber umso mehr in Russland? Wer’s glaubt, wird selig … schade. Denn dass die IMF-Daten zu Deutschland überschätzt sind, die zu Russland unterschätzt, ist ja möglich. Nur fehlt leider eine nachvollziebare Begründung für die Modellierung der Ursprungsdaten. –

    Sei’s drum! Der Entwicklung im Zeitablauf tut es keinen Abbruch, ob Deutschlands PPP-GDP noch vor Russlands liegt oder nicht, solange sichtbar wird, dass die Wirtschaft größten Flächenstaat der Welt sich positiv entwickelt, seit Putin an der Spitze steht, und die Sanktionen 2014–16 weh taten, 2022 aber kaum noch, dafür nun umso mehr für Deutschland.

    1. Auch hier ein Nachtrag: Die 2022er-PPPGDP-Daten von worldeconomics.com, auf die sich Thomas Röpers Artikel bezieht und die für Deutschland 5 und für Russland 5½ Milliarden angeben, habe ich auf 3 Seiten PDF aufbereitet, die einen guten Überblick über die Stärke von über 150 Volkswirtschaften weltweit geben. Dazu lud ich mir bei der UNO die Bevölkerungen Ende 2021 und sortierte damit die GDP-Tabelle neu, so dass nun die 120 Mio. Äthiopier gleich hinter 124 Mio. Japaner folgen und man deren vergleichsweise winziges GDP erkennt. Damit bietet sich als dritter Schritt die Division zum PPPGDP „per capita“ förmlich an. Hier landet Deutschland, bei der Bevölkerung noch auf Platz 18, nur noch auf Platz 22 mit rund 60 Tsd. US$ pro Kopf. Russland folgt mit immerhin schon 38 Tsd. auf Platz 52. Einschließlich aller armen ländlichen Regionen spiegelt das einen ordentlichen Wohlstand, nicht weit hinter der Türkei (43½ Tsd.) und ziemlich krass vor dem Armenhaus Ukraine, die bei Division des worldeconomics-GDP durch die Bevölkerungszahl laut UNO nur noch gut 12 Tsd. US$ pro Kopf erwirtschaftet. Kein Wunder, dass so viele Köpfe das Land verlassen, wenn so wenig für alle da ist:
      https://drive.google.com/file/d/1ScMIT9fYDR7LbfyuYtHwaJ0XrC1VsFhW/view

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