Medien berichteten, dass Offiziere in die Luft geschossen haben, um einen Mann in der Region Odessa festzunehmen

Offizielle Stellungnahmen zu diesem Vorfall liegen nicht vor

Mitarbeiter des territorialen Rekrutierungszentrums in der Region Odessa haben in die Luft geschossen, als sie versuchten, einen Mann aufzuhalten, der vor ihnen weglief. Dies berichteten ukrainische Medien.

Das Portal Klymenko Time zeigte in seinem Telegram-Kanal ein Video, das nicht den Moment des Schusses, sondern nur die darauf folgende Empörung der Passanten zeigt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur UNIAN ereignete sich der Vorfall auf einem Markt in der Stadt Reni in der Region Odessa. Offizielle Stellungnahmen wurden nicht abgegeben.

In der Ukraine kommt es in letzter Zeit immer wieder zu Skandalen, bei denen Einberufungsbefehle direkt auf der Straße verteilt werden, was oft mit Gewaltanwendung einhergeht. In sozialen Netzwerken sind auch Aufnahmen aufgetaucht, auf denen „Militärkommissare“ Männer angeblich gewaltsam in ihre Autos zwingen und wegfahren. Die häufigsten Berichte über derartige Vorfälle kommen aus Odessa und dessen Umland.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky unterzeichnete am 25. Februar 2022 einen Erlass über die allgemeine Mobilmachung. Die Werchowna Rada hat dieses Dekret zusammen mit dem Kriegsrecht wiederholt verlängert. Am 23. Januar gab Selensky bekannt, dass das Kommando der ukrainischen Streitkräfte angewiesen wurde, Personalreserven zu bilden, um Möglichkeiten zur Rotation der Soldaten zu schaffen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Was hat man sich doch noch vor ein paar Jahren innerlich aufgeregt, wenn man historische Berichte las, daß Landsknechte durch Werber angeheuert wurden. Da gab es aber weder Prügel noch Warnschüsse wie heutzutage in der Ukraine. Der Werbungskandidat wurde mit Wein, Bier oder Weinbrand besoffen gemacht, bekam seinen Anwerbungstaler und fand sich anschließend bei der Ausnüchterung auf dem Wagen wieder, der ihn zu seinem
    Hauptmann brachte. Fliehen war allerdings nicht möglich, weil am Wagen angekettet. Vom Taler hatte er auch nichts mehr, weil der Schankwirt den für die Getränke einbehielt.
    Da kann man nur darauf warten, daß einer von den eigentlich Wehrpflichtigen nicht ohne seine Pistole aus dem Haus geht und das Werbungskommando sich auf einmal auf dem OP-Tisch im Krankenhaus oder vor dem mobilen Krematoriumswagen wiederfindet, weil er verstorben worden ist.
    Nein, nein, das ist nicht weit hergeholt. Da soll doch ein ukrainischer Soldat gewehrt haben, daß er an die Front geht. Als der Kommandeur ihn zwingen wollte, hat der ukrainische Soldat den Terroisten in Uniform einfach erschossen. So geht´s auch.

  2. man hat auch in Videos schon 15-jährige Kinder gesehen, die Granatwerfer an der Front bedienen musste. Kenne ich noch vom WK II als mein älterer Bruder mit 15-Jahren zum Schanzen an die Westfront musste und mit 16-Jahren dann in den Volkssturm gegen die Amis im April 1945

  3. Der Süden der Ukraine ist vor allem bewohnt von der jetzt so bezeichneten russischen Ethnie. Odessa ist auch ein Schmelztiegel andere Ethnien, also auch auch griechischer Herkunft….Odessa Gewerkschaftshaus ….
    An Ungarn wurden jetzt ukrainische Staatsbürger aus Transkarpatien „überstellt“.

    Alle diese Ethnien haben bei der letzten Präsidentenwahl mit überzeugender Mehrheit dem Selensky ein Vertrauens – Vorschuss gegeben, weil er den innerukrainischen Konflikt auf der Grundlage MINSK II beenden wollte.

    Er hatte keine Chance, dass haben nicht nur Poroschenko, Hollande und Merkel bestätigt. Gleich nach seiner Wahl hatte er ja diese paramilitärische Einheit besucht, wo ihm klar gemacht wurde, dass er zwar der Präsident sei, aber diese damals schon von den USA eingestufte neonazistische Einheit hat darauf gepfiffen, dass er sich als Präsident ausgab und die Waffen legen sie nicht nieder, nur weil er es als Präsident so will.

    Boris Johnson hat nun sogar das britische Parlament verlassen, weil er in einer parlamentarischen Untersuchung der mehrfachen Lüge bezichtigt wird.
    Boris Johnson hat aber Selensky noch im März 2022 erklärt, dass er, also Selensky . zwar Präsident ist,
    er aber einfach nur in Sinne der USA und GB zu handeln hat.

    Und die ganze Tragik ist jetzt, dass die Ukrainer und auch die anderen ethnischen Bevölkerungsgruppen gegen den Aggressor Russland kämpfen. Russen kämpfen gegen Russen!
    Nun könnte man ja glauben, dass wenigsten die zwangsrekrutierten Russen massenhaft an der Kontaktlinie zu den Russen rübergehen, aber…..
    Und beim Gefangenenaustausch kehren immer wieder zuvor gestellte ukrainische Soldaten offenbar freiwillig in die Ukraine zurück.
    Als die Stadt Cherson von den russischen Truppen geräumt wurde, hat sich wohl die überwiegende Stadtbevölkerung für die anrückenden Ukrainer entschieden.

    Auch wenn Russland diesen Waffengang gegen die NATO und vor allem gegen die USA und GB gewinnt, es wird lange Zeit dauern bis Russland die einstigen Ukrainer von Russland letztlich überzeugt.
    Das Problem wird dabei hauptsächlich sein, wie weit wird das Handeln der Oligarchen zukünftig eingeschränkt. Denn die einfachen Menschen haben das Leid dieser Krieges zu ertragen.

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