Umsetzung des RAND-Papiers

Der Schwarze Peter geht an Kiew

Der Ton in Washington ändert sich und von einer "Unterstützung der Ukraine, so lange, wie es nötig ist" wird immer weniger gesprochen. Stattdessen wird bereits über Verhandlungen Kiews mit Moskau gesprochen.

Ich berichte immer wieder darüber, dass sich die Anzeichen häufen, dass das RAND-Papier vom Januar umgesetzt wird. In dem Papier hat die RAND-Corporation der US-Regierung empfohlen, einen Ausweg aus dem Ukraine-Abenteuer zu suchen, denn die Ziele, die die USA in der Ukraine verfolgt haben (Russland wirtschaftlich zerschlagen, international isolieren und die russische Armee entscheidend schwächen) wurden nicht erreicht.

Stattdessen mussten die USA die Ukraine mit inzwischen über 100 Milliarden Dollar unterstützen und ein Ende ist nicht abzusehen, während die USA in dem Konflikt nichts zu gewinnen haben, denn – so RAND – wo die Grenzen der Ukraine verlaufen, ist für die USA unwichtig und die ungeheuren Kosten nicht wert. Ich berichte seit Februar über dieses Papier und die Anzeichen dafür, dass es offenbar umgesetzt wird.

Die Schuld wird auf Kiew abgewälzt

In meinem letzten Artikel über die Entwicklungen, die in meinen Augen darauf hindeuten, dass das RAND-Papier umgesetzt wird, habe ich berichtet, dass der Plan der USA sein dürfte, die Schuld für alle Misserfolge auf Kiew abzuwälzen und Kiew schlussendlich dazu zu drängen, Gespräche mit Moskau zu suchen. Um von der eigenen Niederlage abzulenken, kann der US-geführte Westen dann behaupten, dass wäre die Entscheidung Kiews und die unterstütze man natürlich.

Die Frage, die in meinen Augen offen ist, ist die, ob Moskau sich mit Gesprächen mit dem Kiewer Regime zufrieden geben wird, oder man in Moskau die USA am Tisch haben möchte, um die wirklichen Ursachen des Konfliktes zu besprechen. Aber darum soll es heute nicht gehen.

In den letzten Tagen gab Meldungen, die in meinen Augen bestätigen, dass die USA diesen Plan umsetzen. Dabei geht es um einen Auftritt von Jake Sullivan, dem Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, beim jährlichen Sicherheitsforum des Aspen-Instituts, bei dem Sullivan sehr interessante Dinge erzählt hat.

Fireside Chat with Antony J. Blinken: Aspen Security Forum 2023

Sullivan wurde beispielsweise gefragt, ob es stimme, dass „die echte Gegenoffensive erst bevorstehe“. Nach einigen Worthülsen über die ukrainische Gegenoffensive fügte Sullivan hinzu, dass „die Ukraine über eine beträchtliche Anzahl von Streitkräften verfügt, die sie noch nicht in den Kampf einbezogen hat“ und dass „sie versucht, den Zeitpunkt zu wählen, an dem der Einsatz dieser Kräfte in den Kampf die größte Wirkung auf dem Schlachtfeld haben wird. Und wir beraten uns eng mit den Ukrainern über die Bedingungen dafür. Aber letztendlich werden sie die Entscheidung treffen.“

Der letzte Satz ist in meinen Augen entscheidend, denn damit bleibt er bei der Aussage, dass die USA der Ukraine natürlich nach Kräften helfen, aber mit dem Zusatz, dass Kiew „letztendlich die Entscheidung treffen“ muss, waschen sich die USA schon mal ihre Hände in Unschuld, weil die Gegenoffensive faktisch gescheitert ist. Das Scheitern wird natürlich die Schuld Kiews sein, nicht die der USA.

Das klang im letzten Jahr noch ganz anders, als sich die USA stolz mit ihrer Unterstützung der Ukraine gebrüstet haben, als Kiew in den Gebieten Cherson und Charkow Geländegewinne verzeichnen konnte. Da haben die USA kaum verheimlicht, dass das auch ihr Erfolg war, weil sie Kiew mit Waffen, Aufklärung und sogar bei der Planung unterstützt haben.

Davon ist nun keine Rede mehr, am Scheitern der Gegenoffensive, mit deren Planung sich die USA im Vorwege auch noch gebrüstet haben, wollen sie nun nichts zu tun haben.

Wird Kiew im Herbst die Sprengung der Nord Streams angehängt?

Schon als die USA Anfang März 2023 die Medienkampagne über die „pro-ukrainische Gruppe“ angeschoben haben, die die Nord Streams mit einem kleinen Segelboot und zwei Tauchern gesprengt haben soll, habe ich spekuliert, dass das Teil der Umsetzung des RAND-Papiers sein könnte, um möglicherweise ein Argument zu haben, Kiew die Hilfen zu kürzen.

Zu dieser These passt, dass Schweden vor einiger Zeit gemeldet hat, es werde die Ermittlungen wohl im Herbst abschließen und die Täter benennen können. Der Grund, warum das passt, ist folgender: Die ukrainische Gegenoffensive wird wohl noch den ganzen Sommer fortgesetzt, obwohl sie für die ukrainischen Soldaten ein Selbstmordkommando ist. Nach ihrem Scheitern (vermutlich im Herbst) wird dann die westliche Unterstützung für Kiew zurückgefahren, weil die EU kein Geld mehr hat und weil die westlichen Waffenlager leer sind.

Das wird ein guter Vorwand sein, Kiew zu Verhandlungen mit Moskau zu drängen, weil der Westen seine Unterstützung für Kiew dann senken muss, ob er will oder nicht.

Wenn dazu noch die schwedischen „Ermittlungsergebnisse“ hinzukommen, die Kiew der Nord-Stream-Sprengung beschuldigen, dann kann der Westen damit davon ablenken, dass er seine finanziellen und militärischen Ressourcen gegen Russland verbraucht hat und die Ukraine nicht mehr weiter unterstützen kann.

Wie es der Zufall wollte, hat Sullivan sich bem Aspen Institute auch dazu geäußert. Der Moderator sagte, dass „jeder weiß, auch wenn die US-Regierung es noch nicht zugegeben hat, dass die Ukrainer diese Sabotage aus völlig verständlichen Gründen durchgeführt haben“ und ob es nicht an der Zeit sei, zuzugeben, dass es, „natürlich aus völlig verständlichen Gründen, genau so geschehen ist?“

Sullivan nahm diese Steilvorlage geschickt auf und antwortete:

„Wie Sie wissen, gibt es in verschiedenen Ländern Europas laufende Ermittlungen. Ich wäre der Letzte, der sich dazu äußern würde, bevor die Untersuchungen unserer europäischen Verbündeten abgeschlossen sind. Wir werden sehen, zu welchen Schlussfolgerungen sie kommen.“

Damit liegt der Ball bei den Schweden, warten wir mal ab, was sie im Herbst verkünden.

Plötzlich reden die USA von Verhandlungen

Besonders interessant war vor diesem Hintergrund eine weitere Aussagen von Sullivan beim Aspen Institute. Bisher war das Credo aus Washington immer, man werde die Ukraine so lange unterstützen, wie nötig. Das klang nun plötzlich etwas anders. Plötzlich sprach Sullivan von Verhandlungen.

Seine Ausführungen dazu begannen zwar mit den üblichen Worthülsen von „Souveränität und territorialer Integrität“ der Ukraine und von „gewaltsamer Eroberung“ durch die Russen, aber das Ende seiner Ausführungen war aufschlussreich:

„Und letztendlich wird die Ukraine die Entscheidung treffen, ob und wann sie verhandeln will, zu welchen Bedingungen und mit welchem Ziel. Wir werden sie dabei unterstützen. Im Moment geht es darum, ihnen zu helfen, die günstigste Position auf dem Schlachtfeld einzunehmen, so dass sie die vorteilhafteste Position am Verhandlungstisch haben, wenn sie sich entscheiden, sich an diesen zu setzen.“

Das bestätigt in meinen Augen, was ich schon vermutet habe: Man wird Kiew hinter den Kulissen dazu drängen, mit Moskau zu reden, es für die Öffentlichkeit aber so darstellen, als sei das die alleinige Entscheidung Kiews, die Washington natürlich akzeptieren wird.

Und was ist mit China?

Wir dürfen nicht vergessen, dass der Hauptgegner aus Sicht der USA nicht Russland ist. Der Hauptgegner ist China, das die USA wirtschaftlich überflügelt und so den Weltmachtanspruch der USA gefährdet. Das dürfte einer der Gründe sein, warum RAND den Ausstieg aus dem Ukraine-Abenteuer fordert, denn die ursprüngliche Idee war es ja, Russland in der Ukraine in einer Art wirtschaftlichen, diplomatischen und militärischen „Blitzkrieg“ entscheidend zu schwächen. Das hätte Chinas wichtigsten Verbündeten geschwächt und den USA das Vorgehen gegen den eigentlichen Gegner China erleichtert.

Es ist aber genau andersherum gekommen: Der Westen ist geschwächt (die Wirtschaft der EU ist irreparabel geschädigt, die Waffenarsenale des Westens sind leer und auf der internationalen Bühne hat sich kein einziges nicht-westliches Land auf die Seite des US-geführten Westens gestellt) und Russland steht insgesamt ganz gut da, während China wirtschaftlich sogar von den westlichen Sanktionen profitiert hat, die Peking den russischen Markt auf dem Silbertablett präsentiert haben.

Darüber hat eine Analystin der russischen Nachrichtenagentur RIA am 24. Juli einen sehr guten Artikel geschrieben, den ich übersetzt habe, weil er das Dilemma der USA sehr gut verständlich aufzeigt.

Beginn der Übersetzung:

Den USA läuft die Zeit davon: Washington hat nur noch „ein paar Monate“ Zeit

Gestern stellte US-Außenminister Anthony Blinken fest, dass die Fortschritte der ukrainischen Gegenoffensive, die nach seinen Worten „sehr hart“ verläuft, weil „die Russen eine starke Verteidigung aufgebaut haben“, für Kiew und den Westen nicht rosig sind. Dennoch äußerte er sich optimistisch über die ukrainischen Aussichten an der Front, räumte aber ein, dass „das nicht in den nächsten ein oder zwei Wochen enden wird“. Ihm zufolge rechnet Washington mit „einigen Monaten“.

Hier stellt sich natürlich eine Frage: Was wird geschehen und was ist zu erwarten, falls (oder besser gesagt, wenn) die amerikanischen Hoffnungen auf Erfolge der ukrainischen Streitkräfte endgültig zusammenbrechen? Die Frage ist umso relevanter, als Blinken bei weitem nicht der erste ist, der von „ein paar Monaten“ spricht. Auch auf dem jüngsten NATO-Gipfel in Vilnius wurde von verschiedenen Seiten mal verdeckt, mal direkt geäußert, dass Kiew höchstens bis zum Herbst Zeit habe, um zumindest irgendwelche Ergebnisse und Renditen für die Investitionen des Westens in das Land vorzuweisen.

Eine recht beliebte Antwort auf diese Frage lautet, dass sogar ein völliges Scheitern der ukrainischen Gegenoffensive die Position des Westens, der die Ukraine zu seinem wichtigsten Einsatz im Krieg gegen Russland gemacht hat, nicht grundlegend verändern wird. Die Unterstützer dieses Standpunkts schätzen die wichtigste anti-russische Karte der NATO zwar absolut korrekt ein, irren sich jedoch in einem anderen, viel wichtigeren Aspekt.

Es mag ärgerlich erscheinen, aber Russland ist keineswegs die Hauptrichtung der geopolitischen Bemühungen der USA. Diese Rolle hat China, denn in allen außenpolitischen und militär-politischen Strategien Washingtons ist das direkt niedergeschrieben. Und das ist keine Falle oder Ablenkungsmanöver, sondern die stahlharte Realität, mit der sich die Amerikaner auseinandersetzen müssen.

Geopolitik basiert immer auf Wirtschaft, auf dem Kampf um Märkte, Bodenschätze, technologische Führerschaft und so weiter. China, das zur ersten (oder zweiten, je nach Berechnungsmethode) Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen ist, ist zur größten Herausforderung für die USA geworden, die zu ihrer eigenen Rettung einfach keine andere Möglichkeit haben, als den gefährlichen Konkurrenten zu erwürgen und zu ertränken.

Auf einem anderen Blatt steht, dass die amerikanischen Strategen es völlig richtig berechnet haben: Solange Moskau China den Rücken deckt und es in seiner Konfrontation mit dem Westen aktiv unterstützt, sind die Chancen, mit Peking klarzukommen, nicht sehr hoch. Genau deshalb wurde uns der erste Schlag versetzt.

Die Idee war in ihrer Einfachheit und Schönheit genial: Praktisch bei jedem Ausgang wäre Russland in der Ukraine auf die eine oder andere Weise gebunden worden. Und solche Ausgänge wurden unserem Land zu Dutzenden vorhergesagt – von katastrophalen (mit militärischer Niederlage und Zusammenbruch der Staatlichkeit) bis hin zu scheinbar triumphalen (mit der Übernahme der Kontrolle über das gesamte Gebiet der Ukraine und damit mit der Notwendigkeit, es zu ernähren, was sich natürlich als schwerste Belastung für die Wirtschaft herausgestellt hätte). In jedem Fall wäre Russland gezwungen gewesen, sich auf die Lösung innerer Probleme zu konzentrieren, und hätte keine Energie und Ressourcen für eine aktive Außenpolitik übrig gehabt. Mit so einem leeren Hinterland wäre China in einer direkten Konfrontation mit den USA und ihren Verbündeten sehr viel verwundbarer geworden.

Moskau hat es jedoch geschafft, sich zwischen Skylla und Charybdis zu bewegen und den Konflikt so zu gestalten, dass man heute nicht mehr sagen kann, wer in der Ukraine mehr gebunden ist – Russland oder der Westen. Natürlich kann man darüber diskutieren und streiten, wie die Chancen unseres Landes stehen, in einem langen Zermürbungskrieg gegen die NATO zu bestehen. Aber dem Bündnis, oder besser gesagt den USA, geht die wichtigste „Zutat“ für so einen Konflikt aus – die Zeit. Ihnen läuft die Zeit davon, und zwar sehr schnell.

Wir leben nicht mehr in den 90ern oder gar in den Nullerjahren. Die Amerikaner können es sich nicht mehr leisten, im Rahmen von Jahrzehnten oder auch nur Jahren zu handeln. Sie rechnen in Monaten. Die Prozesse des Abbaus ihrer Hegemonie und des Aufbaus alternativer internationaler Strukturen, die nicht von den USA kontrolliert werden, haben sich entscheidend beschleunigt. Der Verfall der westlichen Wirtschaft und des politischen Einflusses beschleunigt sich so schnell, dass er mit bloßem Auge sichtbar ist. China bereitet sich auf den unvermeidlichen – weil die Logik des historischen Prozesses dazu führt – Zusammenstoß mit dem Westen vor und nutzt jede Stunde der Verzögerung, um „seine Fähigkeiten aufzupumpen“ (und auch, um seine Investitionen in US-Staatsschulden aktiv zu veräußern).

So verschlechtert jeder Monat, jede Woche und sogar jeder Tag der militärischen und politischen Konzentration auf die – aus strategischer Sicht – zweitrangige ukrainische Richtung die Aussichten der USA an ihrer wichtigsten Front, der chinesischen. Jetzt versuchen die Amerikaner verzweifelt, kostbare Zeit zu gewinnen, daher ist es kein Zufall, dass eine Reihe hochrangiger Besucher nach Peking gereist sind (Henry Kissinger war Ende letzter Woche der aktuellste, aber kaum der letzte in dieser Reihe).

Das wird jedoch nichts Dramatisches ändern, denn bald werden die USA die Entscheidung über den Rückzug aus dem ukrainischen Projekt treffen müssen. Sie haben nicht die Ressourcen, um sich an zwei großen Konflikten zu beteiligen, und sie können es sich einfach nicht leisten, China in Ruhe zu lassen, denn das würde ihren geopolitischen Zusammenbruch garantieren.

Zweifellos werden die Amerikaner versuchen, sich so aus der Ukraine zurückzuziehen, dass sie Russland möglichst viele Probleme bereiten und ihr Gesicht wahren können. Aber sie müssen sich unbedingt auf die asiatische Bühne konzentrieren. Dafür bleiben ihnen nur noch wenige Monate Zeit.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

60 Antworten

  1. Moin, ich hab eher den Eindruck dass eine der Bedingungen zum Rückzug der USA aus dem Ukraine Abenteuer das Engagement Europas gegen RU ist, so nach dem Motto „wir kümmern uns um China“, ihr um Russland….

  2. NEUES RAND-PAPIER FORDERT KRIEG BIS ZUR LETZTEN RUSSISCHEN KOPEKE ….
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    MOSKAU, 17. Juli 2023, RUSSTRAT Institut.
    https://russtrat.ru/think-tanks/17-iyul-2023-2329-12151

    Die RAND Corporation, die allseits als Think Tank bekannt ist, hat schon lange keine neuen Konzepte mehr entwickelt. Jetzt ist es zu einem Propagandazentrum unter dem Deckmantel einer Forschungsorganisation geworden und bringt die Haltungen zum Ausdruck, die an anderen, verschlossenen Orten formuliert werden. Vor allem in den Eingeweiden der US-Geheimdienste und verschiedener Arten von Clubs wie „Skull and Bones“, dem Bilderberg-Club und dem Davoser Forum. Neulich veröffentlichte RAND einen Artikel, in dem es den Krieg des Westens in der Ukraine als „Sumpf“ bezeichnet. Natürlich ein Sumpf für die Ukraine, aber es ist sofort klar, dass es sich um den Westen handelt. Sie können das Ausrutschen der Gegenoffensive der Streitkräfte der Ukraine nicht mit diesem Wort bezeichnen, daher wird der Begriff „langsamer Fortschritt“ verwendet. Solche Tricks führen niemanden in die Irre, aber sie zeigen gut die Stimmung, die jetzt in den US-Eliten herrscht und von RAND als eine Art Problem geäußert wird, an das man sich gewöhnen muss, ohne in Panik zu geraten. Mangelnder Fortschritt wird als langsamer Fortschritt bezeichnet, wie z. B. „negatives Wachstum“. Wie in dem alten sowjetischen Witz: Wenn die Behörden sprechen, dann fliegen Krokodile, aber niedrig-niedrig … Der Autor des Artikels äußert die Hauptangst der amerikanischen „Falken“: Der Westen sei angeblich „ungeduldig“, und dies könne die Ukraine an den Verhandlungstisch mit Russland treiben, bevor es den Vereinigten Staaten nütze. Ein Frieden, der für die Ukraine nachteilig ist, bedeutet eigentlich einen Frieden, der für die Vereinigten Staaten nachteilig ist, oder besser gesagt, für die Biden-Administration, die ihr gesamtes politisches Kapital in diesen Krieg investiert hat. Denn der ausbleibende Erfolg bis November 2024 (die US-Präsidentschaftswahl) droht den Demokraten mit einer Niederlage. Aus diesem Grund sagte Biden, dass das Projekt gekürzt wird, wenn die Streitkräfte der Ukraine bis zum Herbst keinen Erfolg beim Umzug auf die Krim zeigen (dies wurde als „Kürzung der Mittel für die Streitkräfte der Ukraine“ bezeichnet). Natürlich werden die Republikaner fragen, wozu das alles gut war und warum es weitergeht, wenn es keinen Erfolg gibt, und Biden muss entweder Erfolge oder ein Ende nutzloser Ausgaben vorweisen. RAND spricht eindeutig vom Standpunkt der Interessen des amerikanischen militärisch-industriellen Komplexes. Anders lassen sich die Versuche des Autors des Artikels (oder besser gesagt, der Kräfte, deren Position er vertritt) nicht erklären, das Versagen der Streitkräfte der Ukraine und der NATO mit der angeblichen „Ungeduld“ der Kritiker zu rechtfertigen, sowie die offensichtliche Einschüchterung der amerikanischen Elite durch die Notwendigkeit, mit Russland in einer schwachen Verhandlungsposition zu verhandeln. Das ist eindeutig Druck auf Biden. Die Kräfte, die hinter der RAND stehen, fordern, den Krieg fortzusetzen und nicht zu verhandeln. In den Vereinigten Staaten sehen wir den gleichen Zusammenstoß wie in Russland, die Parteien des Friedens und des Krieges um das schwankende Zentrum. RAND drückt bedingungslos die Meinung der Kriegspartei aus und verpackt sie in den Anschein einiger Forschungen und analytischer Schlussfolgerungen. RAND argumentiert, dass die Staaten nichts zu befürchten haben: Kein einziger NATO-Soldat ist gestorben, also lasst den Krieg für Russland ewig sein und lasst es dort weiter schwächer werden. Der Fehler der RAND-Experten ist, dass sie ein falsches Bild zeichnen. Der ewige Krieg schwächt auch den Westen, vor allem wirtschaftlich und politisch. Darüber hinaus reifen alternative Machtzentren heran, und das ist der Fluss von Ressourcen aus dem Westen in den Osten und Süden. Allein die Tatsache, dass solche Artikel erscheinen, deutet darauf hin, dass der Westen die Existenz des Scheiterns versteht. Ein Kompromiss mit Russland wird zum Zentrum des Diskurses und wird als einziger Ausweg aus der Konfrontation des Westens vor der Konfrontation mit dem Osten gesehen. Aber der Westen ist noch nicht reif für solche Schlussfolgerungen. Das Schicksal des Getreideabkommens und die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte werden die Position des Westens in diesem Jahr bestimmen. In der Zwischenzeit stehen wir am Rande einer weiteren Eskalationsrunde: Die Sommeroffensive der ukrainischen Streitkräfte geht weiter, die wichtigsten Ereignisse stehen bevor.

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  3. Was wenn Russland den Öl- und Gaspreis senken würde? Reagan hat damals die OPEC hinter sich gehabt und mit einer konzertierten Ölschwemme die Divisenreserven der Sowjetunion eingeschmolzen, bis schließlich die Mauer aufging. Z.Z. profitieren die USA von den Sanktionen gegen Russland, weil es seinen „Verbündeten“ nun das teure LNG-Gas andrehen kann.
    Die OPEC macht ja nun scheinbar die Sanktionen gegen Russland nicht mit, was, wenn Russland Öl und Gas nur mit der Auflage verkauft, auf gar keinen Fall an die USA und die Verbündeten weiter zu verkaufen, und die Preise so schmerzhaft senkt, daß das LNG-Gas und das Fracking in den USA immer an der Schmerzgrenze bleibt? Ich könnte mir vorstellen, daß das kurzfristig zwar teurer, aber langfristig billiger wäre? Die Abnehmer von rusischen Gas und Öl würden profitieren, weil sie A. die Inflation unter Kontrolle kriegten und B. ihre Waren konkurrenzfähiger wären. Jeder kauft da, wo es billiger ist.
    Die OPEC kann ja mitziehen ohne herumzuposunen, daß das Sanktionen gegen die USA seien?

    1. Viel sicherer kann man die USA mit der Entdollarisierung treffen. Und westliche Oligarchen – mit dem weltweiten Entlarven westlicher Schwindel-Geschäftsmodelle um Wettersteuerung, Insektenfrass usw., was auch das westliche politische System in Schleudern bringen würde.

    2. Gegenüberlegung: Welchen tatsächlichen Gewinn hätte Russland davon ? Der russische MIK lebt nicht primär von Gewinen durch den internationalen Verkauf von Militärgerät, Munition usw., sondern refinanziert sich nur zum Teil dadurch, und im Inland ist er für Russland nur ein notweniges Übel, das ihm der Westen auf’s Auge immer wieder gedrückt hat. Mit anderen Worten kostet Russland ein vom Westen initiierter und unvermeidbar gewordener Krieg nur unnötig Geld, das leider in den staatlichen russischen MIK gepumpt werden muss …

      Wozu sollte Russland jetzt noch des Westen mit Preisnachlässen beschenken, wenn es sein Öl bereits günstig an den Osten verkaufen kann ? Nahezu alle USA-Vasallen haben ohne Arsch in der Hose mitgemacht, Russland auszubluten jetzt bluten sie mit teurerem Einkauf aus den USA selber. Wie blöd im Kopf und schwach im Charakter muss man eigentlich sein, sich von den USA derart vorführen und erniedrigen zu lassen ? Dummheit muss bestraft werden … !

      Ich sehe beim Vergleich der USA mit Europa immre sofort ein Bild, nämlich das von einem eigentlich weisen Mann (Europa) und einem halbwücjsigen Rüpel (USA), dr diesen bereits schwach gewordenen alten Mann bedrängt. Europa hat eine sehr alte Kultur, während dssen die USA noch nicht aus dem Flegelalter heraus sind. Die senilen alten Männer werden so oder so abtreten müssen – das ist der natürliche Lauf der Zeit (Geburt, Wachstum, Alter, Verfall und Tod). Aber der kulturelle europäische Geist lässt sich nicht auslöschen, d.h. er lebt in ihren Nachfolgern weiter, wenn sie nicht in Selbstherrlichkeit verfallen, und das Rad völlig neu erfinden wollen …

      Hierin besteht die gegenwärtige Gefahr, dass europäisches Jungvolk sich von amerikanischen Rüpeln verführen lässt. Doch Gott sei Dank gibt’s auch unter jüngeren Leuten wieder welche mit Verstand, die auch alte Weisheiten weitertragen und leben. Europa wird sich wieder einkriegen, zwar mit (wirtschaftlichen) Schmerzen, aber auch geläutert und aus den Erfahrungen gelernt. Man kann den Europäern diesen Lernprozess nicht abnehmen, weil sie einfach in die Dummheit verfallen sind und auf Warnungen alter wiser Männer nicht hören wollten …

      Nein – verbilligtes russisches Öl und Gas würden diesen Lrnprozess nur noch verzögern !!!

      1. @ Hierin besteht die gegenwärtige Gefahr, dass europäisches Jungvolk sich von amerikanischen Rüpeln verführen lässt. Doch Gott sei Dank gibt’s auch unter jüngeren Leuten wieder welche mit Verstand, die auch alte Weisheiten weitertragen und leben.

        Sich selbst die Tasche „SCHÖN ZU REDEN“ bringt NULL Punkte. Woher sollen sie auch kommen.

        Bin da ganz bei ihnen in der Aussage, dass dieses Europa erst muss durch ein tiefes Tal der Tränen gehen. Erst dann werden die richtigen Antworten auf die Ursachen gefunden….

  4. Eine Bestätigung für die Aussagen in diesem Artikel:

    Demnach kann der Westen nicht wirklich von einem Zusammenbruch Russlands profitieren, denn der würde „die Welt in Schutt und Asche legen“, und letztlich würde die Welt auch aus der Sicht der Washingtoner Falken dadurch „ein weit weniger sicherer Ort werden“. „Sie“, die Kriegstreiber-Clique um Präsident Biden, verkauften der Öffentlichkeit hehre moralische Ziele, obwohl sie genau wissen, wie das alles hinter den Kulissen enden wird.

    Beim „Ukraine-Projekt“ gehe es eigentlich nur darum, „Russland an die Leine zu legen und auf den Status eines drittklassigen Staates zu reduzieren, wohl wissend, dass sie es sich nicht leisten können, Russland zu zerstören“, so Kissinger. Der Westen verfolge in sich widersprüchliche Ziele. Er wolle ein entwaffnetes Russland und könne zugleich seine totale Zerstörung nicht akzeptieren. Andererseits könne der Westen auch das Ukraine-Projekt nicht aufgeben, da er bereits so viel darin investiert hat, und ein Rückzug würde einen Gesichtsverlust bedeuten, der den Kriegstreibern die Karriere kosten würde.

    All das beantwortet immer noch nicht die Frage, was Kissinger in Peking wollte. Vielleicht war es einfach nur Nostalgie, vermischt mit der Sorge um sein politisches Vermächtnis, nämlich der guten sino-amerikanischen Zusammenarbeit. Die könnte endgültig abgeschrieben werden, wenn China seinem strategischen Partner Russland bei Bedarf unter die Arme greifen würde. Damit es erst gar nicht so weit kommt, müssten alsbald ernsthafte Verhandlungen zur Ukraine zwischen den USA und Russland stattfinden. Vielleicht war das der Zweck von Kissingers Besuch, nämlich die Chinesen als Vermittler in dieser Sache zu engagieren.“

  5. Apropos Kampf gegen die USA – wie ich bereits mal geschrieben habe, mit der Entdollarisierung kann man nicht auf ganz neue Währungen warten, dann dauert es zu lange:

    „Ein weiter Weg bis zur BRICS-Währung“

    https://tkp.at/2023/07/25/ein-weiter-weg-bis-zur-brics-waehrung/

    „… Die BRICS-Währung wird im August nicht mit einem fulminanten Durchbruch den Dollar stürzen. Bis zur Ent-Dollarisierung ist es noch ein weiter Weg. … Das Portal Naked Capitalism hat jetzt die Chefin der russischen Zentralbank Elvira Nabiullina zitiert, um die eigene Skepsis zu untermauern. Denn auch Nabilullina versucht die Erwartungen bereits zu dämpfen. Es werde nicht zu einem „fulminanten Durchbruch“ einer „neuen Währung“ kommen. …“

    Dann muss man verstärkt alte nutzen, die nicht USD sind – Yuan, Rubel, Rupien – jene der großen nichtwestlichen Volkswirtschaften. Dafür aber schnell auf diese umsteigen.

    1. Nicht nur die „EU“ ruiniert sich im Wirtschaftskrieg, sondern die USA ebenso:

      „So schaden die ausufernden Sanktionen den USA“

      https://tkp.at/2023/07/26/so-schaden-die-ausufernden-sanktionen-den-usa/

      „… Sanktionen sind zu einem unverzichtbaren Instrument der USA geworden, unabhängig davon, ob sie langfristigen US-Interessen nützen oder schaden. Sie sind eine Form der Tugendhaftigkeit, mit der Politiker zeigen können, dass sie etwas tun, wenn sie mit einem bestimmten Problem konfrontiert werden. … Besorgniserregend für die USA ist, dass frühere Sanktionen lediglich zu einer verstärkten Koalition der betroffenen Regierungen geführt haben, wie man in Kuba, Iran und Venezuela gesehen hat. …“

      Ob die USA darauf kommen, dass sie sich nicht noch mehr davon leisten können? Viele US-Experten erwarten einen Krach in den USA noch vor der Wahl 2024.

      Wenn sie zunehmend darauf kommen – viele Länder dürfte es ermutigen, die Gefolgschaft zu verweigern.

      1. ….du kennst „hanni-murks“ noch nicht, wenn er/sie/ES in Hochform ist… – dann ist hier Schicht im Schacht – soviel Müll und 💩💩 schmeißt ES hier rein… – ein lupenreiner Spam-Bot-Voll-Müll-Troll mit nicht nur einem Nick!

        Und wenn du kritisierst – kackt ES dich erst Recht zu…

      2. Zitat RIA-Artikel darüber:

        „… Geopolitik basiert immer auf Wirtschaft, auf dem Kampf um Märkte, Bodenschätze, technologische Führerschaft und so weiter. China, das zur ersten (oder zweiten, je nach Berechnungsmethode) Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen ist, ist zur größten Herausforderung für die USA geworden, die zu ihrer eigenen Rettung einfach keine andere Möglichkeit haben, als den gefährlichen Konkurrenten zu erwürgen und zu ertränken. …“

        Mit der Entdollarisierung werden umgekehrt die USA fertiggemacht – die muss aber schnell gehen und nicht ganze Jahrzehnte dauern.

          1. 🤷‍♂️🤷‍♂️😒

            Doch… wenn der Thomas Röper immer und immer wieder auf dem gleichen Holzweg weiterwandert mit seinem ;

            Röper :(..) „Ich berichte immer wieder darüber, dass sich die Anzeichen häufen, dass das RAND-Papier vom Januar umgesetzt wird. In dem Papier hat die RAND-Corporation der US-Regierung empfohlen, einen Ausweg aus dem Ukraine-Abenteuer zu suchen, (..)

            und richtigerweise nun mal GENAU DAS GEGENTEIL von den RAND Quasselstrippen gefordert wird…. und das sogar IN RUSSLAND klar und deutlich nicht nur von der ELENA Panina

            Elena Panina: (..) Die Kräfte, die hinter der RAND stehen, fordern, den Krieg fortzusetzen und nicht zu verhandeln. In den Vereinigten Staaten sehen wir den gleichen Zusammenstoß wie in Russland, die Parteien des Friedens und des Krieges um das schwankende Zentrum. RAND drückt bedingungslos die Meinung der Kriegspartei aus und verpackt sie in den Anschein einiger Forschungen und analytischer Schlussfolgerungen. RAND argumentiert, dass die Staaten nichts zu befürchten haben: Kein einziger NATO-Soldat ist gestorben, also lasst den Krieg für Russland ewig sein und lasst es dort weiter schwächer werden. Der Fehler der RAND-Experten ist, dass sie ein falsches Bild zeichnen. (..)

            Tja…. dann bleibts ja auch nicht aus, dass sich mit anderen Themen beschäftigt wird, als mit dem Artikel-Thema.

            Tja…der Hanni ist der ANTI-Weltmeister … und doch ist er keiner aus der sogenannten 5.Kolonne, ..PRO-NATO…Nachplappelschreiberling usw.

            🤷‍♂️Wat willste machen ….

            1. Würde man den oben übersetzten und zitierten RIA-Artikel halbwegs aufmerksam lesen, würde man verstehen, dass die Kämpfe (in den nur zum Teil geschossen wird) am Dnepr keineswegs enden werden – um China geht es sogar noch mehr. Es kann erst dann enden, wenn das Woke Imperium um die USA geschlagen ist – was man eben wohl am ehesten mit Entdollarisierung erreichen kann. Dazu gerade gibt es im Osten kaum Zweifel – die Frage kann nur sein, ob man auf die BRICS-Währung wartet oder schnell auf die bereits existierenden umsteigt.

        1. @ HANNI
          Mit der Entdollarisierung werden umgekehrt die USA fertiggemacht – die muss aber schnell gehen und nicht ganze Jahrzehnte dauern, sagt der ANTI-THEMENUMDREH- WELTMEISTER 🙂

          Nun lies dir mal das Interview der TASS mit Arkadi Slochewskij, dem Präsidenten der Russischen Getreideunion und lass dir seine Worte durch den Kopf gehen….

          Mal punktuell bezogen auf dein Lieblingsthema

          Die Tass fragt:
          – Wie sieht es derzeit mit den Zahlungen für Getreideexporte in Landeswährungen aus?

          Arkadi Slochewskij antwortet:

          – Das Hauptproblem sind die Abrechnungen in nationalen Währungen. Solche Berechnungen sollten paritätisch begründet sein. Wir müssen den gleichen Wert des Handels mit dem Land haben, mit dem wir in nationalen Währungen bezahlen, damit auf beiden Seiten die gleiche Menge an Währung vorhanden ist. Dasselbe Ägypten kauft eine bestimmte Menge Getreide von uns für Dollars. Wenn die Berechnungen in ägyptischen Pfund durchgeführt werden, wissen wir nicht, wo wir sie einlegen sollen, da wir in Ägypten mindestens fünfmal günstigere Bände kaufen. Genau das gleiche Problem beim Bezahlen in russischen Rubeln. Wir müssen nach gegenseitiger Substitution suchen. Meines Erachtens wird dies auf dem Gipfel erörtert werden.

          Auch ich bin da richtig gespannt drauf, wie die das lösen…..

          Der Unterschied in deinen PERMANENTEN AUSSAGEN zur Realität liegt nun mal darin, dass DU dich nicht mit gerade dieser Realität auseinandersetzt.

          Ich selbst beschäftige mich innerhalb -und ausserhalb- der EWIV seit vielen Jahren mit Tauschgeschäften der Mitglieder untereinander von Produkten. Und das klappt ganz gut. Ausserhalb in einer Organisation mit einer Regio-Währung , was allerdings zu wünschen übrig lässt, da zu viele Köche den Brei rühren….. Doch in der EWIV erfreut sich die Sache einer gewissen Beliebtheit, weil ohne teure Fremdfinanzierung-Werbung usw. gearbeitet werden kann…..

            1. Abgesehen von den Unmengen an Unsachlichkeit darüber – die Probleme mit der Verwendung der verdienten Währung wären wohl ein Grund, die etablierten Währungen größerer Länder zu nutzen, die man leichter umtauschen kann.

              Vor ein paar Tagen las ich in RT einen größeren Artikel über Probleme im Handel Russland-Indien – Indien importiert weit mehr als kann exportieren. Da die Rupien nicht konvertierbar sind (so stand es zumindest im Artikel), gab es die Anregung, Yuans zu nutzen, die an der Moskauer Börse gehandelt werden.

              Vielleicht kann man schnell anfangen, auch mit den Rupien zu handeln? Das ginge schneller, als eine ganz neue Währung aufzubauen, wozu etwa die im TKP-Artikel zitierte russische Bankerin Zweifel hat.

              Hauptsache, in den nächsten kritischen Monaten geht die nichtwestliche Welt möglichst weit von den USD, EUR, GBP, CHF – was den USA die Möglichkeit nimmt, weitere Abenteuer zu finanzieren. Ob welche am Dnepr, um Taiwan oder auch woanders.

  6. Ich sehe es so: Die USA folgen dem Modell Afghanistan, mit dem sie schon einmal Erfolg hatten (es hat den Zusammenbruch der Sowjetunion verursacht). Je länger sich der Ukrainekrieg hinzieht, desto besser für die USA. Für Russland machen doch die Verhandlungen gar keinen Sinn, jedenfalls dann nicht, wenn ihm die Kräfte nicht ausgehen. Ein vereinbarter Waffenstillstand würde der Gegenseite bloß Gelegenheit geben, wieder aufzurüsten, sich besser aufzustellen für den nächsten Schlag. Also nicht, wie es der Analytiker meint, weil die Waffenlager leer sind, oder der Krieg zuviel kostet (5-10% des Nato Jahres-Budgets) könnte das der Plan sein, dem die USA jetzt folgen. Die Verhandlungsidee ist aber eine bösartige Falle, in die Russland hoffentlich nicht hineintappen muss.

    1. Bitte warum soll Russland einem Waffenstillstand mit nachfolgenden Verhandlungen zustimmen? Russland kann doch die Kapitulation und Entwaffnung aller militärischen ukrainischen Strukturen, also inklusive der von den Faschisten und Nationalisten dominierten ukrainischen Nationalgarde, als Voraussetzung für einen Waffenstillstand verlangen ! Bitte warum soll Russland noch mal auf Dinge eingehen, die im März-April 2022 gescheitert sind ? Es wird hier doch immer wieder betont, dass für Russland alle Verträge mit dem Wertewesten nichts Wert sind, weil die vom Wertewesten nicht eingehalten oder inhaltsgetreu umgesetzt werden.
      Aber bis Russland real in der überlegenen Position ist, werden noch sehr viele Russen auf dem Schlachtfeld und auch dahinter getötet werden und werden noch sehr viele Monate vergehen. Im Oktober ist bestimmt noch nicht Schluss !!! Spätestens mit der Landung in der Normandie war der WKII in Europa endgültig entschieden. Die größte Menge an deutschen Toten gab es aber erst danach ! So war es im 3. Reich bei den Nazis und so wird es auch in der Ukraine dank deren Faschisten und Nationalisten. Sollte der Schauspieler Russland um die von ihm selbst verbotenen Verhandlungen bitten, dann werden ihn die Faschisten und Nationalisten sofort töten und deren Leute im Präsidialamt werden die Macht übernehmen und sofort den Krieg fortsetzen.

  7. Nee – von wegen die yankee’s haben nix gewonnen – die haben eine fruchtbare Kooperation von Russland und „D“ zerstört und Russland von Europa fast vollständig abgekoppelt… – was lange in ihrem Interesse lag, ebenso haben sie „D“ wirtschaftlich schwer geschädigt – war auch so in ihrem Interesse… – und festgesetzt wie eine Zecke im Felle Europas haben die sich auch… – noch so ein erklärtes Nachkriegsziel…

    Der wahre Verlierer ist im Prinzip „D“.

    1. @vlad
      Sie reden hier in Deutschland als deutscher, von Deutschland in der dritten Person. Das ist das Problem!
      Das ist nicht gegen Sie gerichtet ich pauschalisiere an der Stelle, aber wie lange soll dieser „Wir können ja nichts dafür die USA zwingen uns“ als billige Ausrede für alles her halten ?
      Deutschland wird zu absolut nichts gezwungen! Die absolute Mehrheit der Bürger identifiziert sich mit der Politik und steht hinter dieser!
      Diese mix aus Rückradlosichkeit und gleichzeitiger Verlogenheit kommt nicht aus der Politik, er kommt aus der Mitte der Bevölkerung und die Politik spiegelt diesen selbstverständlich sonst hätte sie ja kein Draht zu ihren Wählern…
      Nein nicht die USA sind schuld, die deutschen Bürger schmieden selber ihr Schicksaal, wissentlich und bewusst

      1. …Pech gehabt – ich habe „D“ schon lange verlassen – der permanenten Lügen und Intrigen und Arroganz sowie der Verfolgung weil „Nicht-mit-dem-Strom-Schwimmer“ leid…..

        Und nicht allein das Schlaf-Schaf-Mittel-Feld ist Schuld… – es sind die gekauften weil korrupten Politiker, die am Volke vorbei alle yankee-Repressalien durchpeitschen – und „D“ ist mitnichten „souverän“ – „D“ ist immer noch okkupiert – vom fast schlimmsten Verbrecherverbund der Nachkriegszeit – welche vom schlimmsten Verbrecherpack im Hintergrunde dazu benutzt wird.

        Verbrecher braucht man in unserem Angesicht nicht schützen….. – ist niemals akzeptiert.

    2. Da muss ich Dir zustimmen. Bekanntlich fürchten die Yankees nichts mehr, als ein Bündnis Deutschland-Russland. Und leider negieren auch derzeit wieder mal alle deutschen Politiker die warnenden Worte von Bismarck. Die haben weder aus 1918 noch aus 1945 etwas gelernt. Bei Typen wie Annalena ist das aber kein Wunder.

      1. Dieses
        „Die USA“ „die Politiker“ etc ..

        Für mich ist das alles wie
        „Nicht ich bin schuld dass ich wieder eine 5 in Mathe habe, weil ich das Wochenende lieber gefeiert und nicht gelernt habe. Sondern der Lehrer weil er so eine blöde Arbeit geschrieben hat“

        Das waren und sind immer nur die selben Ausreden
        „Ich kann nichts dafür die anderen sind schuld“
        Das gilt für ein Volk genau so wie für eine Einzelperon

  8. Kissinger?
    Dann ist ja alles in guten Händen!
    „Kambodscha: Anfang 1969, kurz nachdem Nixon ins Weiße Haus eingezogen war und den Vietnamkrieg geerbt hatte, wurde unter der Federführung seines Nationalen Sicherheitsberaters Kissinger ein neuer Plan für den Endsieg der USA in Südvietnam geschmiedet. Dazu wurde das Territorium des neutralen Staates Kambodscha heimlich massiv bombardiert. Verborgen vor der westlichen Öffentlichkeit sollten damit die Nachschubwege für die südvietnamesische Befreiungsfront zerstört werden.

    Obwohl die Vereinigten Staaten sich nicht im Krieg mit Kambodscha befanden und auch der US-Kongress die Teppichbombardierung des Landes nicht genehmigt hatte, warf das US-Militär im Rahmen der völkerrechtswidrigen „Operation Breakfast“ 540.000 Tonnen Bomben auf Kambodscha ab. Die haben nicht nur feindliche Außenposten getroffen, sondern westlichen Schätzungen zufolge wurden dabei zwischen 150.000 und 500.000 unbeteiligte kambodschanische Zivilisten getöteten.

    Für die in Kambodscha begangenen Kriegsverbrechen und für den Massenmord an der kambodschanischen Bevölkerung ist der Schreibtischtäter Kissinger als Hauptschuldiger nie zur Verantwortung gezogen worden. Das war übrigens kein Hinderungsgrund, ihm später den Friedensnobelpreis zu verleihen.

    Bangladesch: 1970 gewann in Ostpakistan, im heutigen Bangladesch, eine politische Partei die Parlamentswahlen, die sich für die Autonomie des hauptsächlich von Hindus bewohnten Landes einsetzte. Der pakistanische Militärdiktator General Agha Muhammad Yahya Khan verhaftete den Führer dieser Partei und befahl seiner Armee, die Bengalen zu vernichten. Damals war General Yahya ein Verbündeter der USA und ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt half er Kissinger und Nixon, die US-Beziehungen zu China nach Jahrzehnten der Pause wieder aufzubauen. Deshalb wollten die Amerikaner dem General Yahya bezüglich der Vernichtung der Opposition in Ostpakistan/Bangladesch nicht im Weg stehen.

    Wettbewerb zwischen USA und China: Westliche Gallium-Abnehmer in Alarmstimmung
    Allerdings hatte der oberste US-Diplomat in Ostpakistan bereits ein Telegramm nach Washington gesandt, in dem er die von Yahyas Truppen begangenen Gräueltaten detailliert beschrieben hatte. Weiter hieß es in dem Telegramm, dass General Yahya und seine fast gänzlich mit US-Waffen ausgerüstete Armee in Ostpakistan „Völkermord“ begingen. Nixon und Kissinger lehnten es jedoch ab, Yahya zu kritisieren oder Maßnahmen zu ergreifen, um den barbarischen Angriff zu beenden.

    Dabei hätten die Amerikaner dem General leicht verbieten können, US-Waffen zum Abschlachten der Bengalen zu benutzen, was Yahyas Armee gelähmt hätte. Indem Kissinger und Nixon jedoch das wahllose Morden in Ostpakistan ignoriert, und damit stillschweigend gebilligt hatten, haben sie sich zumindest der Beihilfe zu Pakistans völkermörderischem Abschlachten von 300.000 zumeist hinduistischen Bengalen schuldig gemacht.

    Chile: Nixon und Kissinger planten heimlich, die demokratische Wahl des sozialistischen Präsidenten Salvador Allende im Jahr 1970 zu vereiteln. Kissinger leitete und überwachte die geheimen Operationen, die darauf abzielten, Chile zu destabilisieren und einen Militärputsch auszulösen. Als Teil der Putsch-Vorbereitungen wurde der chilenische Oberbefehlshaber der Armee ermordet, und bei der Durchführung des blutigen Militärputsches wurde der demokratisch gewählte Präsident Allende getötet. Eine Militärjunta unter der Führung des faschistischen Generals Augusto Pinochet ergriff die Macht, tötete Tausende Chilenen und errichtete eine Diktatur. Nach dem Putsch erhielt der chilenische Tyrann und Neo-Nazi-Killer Pinochet vollumfängliche Unterstützung von Kissinger.

    USA betrachten BRICS-Gruppe als neue Fortsetzung der geopolitischen Blockbildung
    Osttimor: Das ist ein weiteres Beispiel für Kissingers „Beihilfe“ zu einem anderen Völkermord. Nach der Unabhängigkeitserklärung Timors von Portugal im Jahr 1975 gab US-Präsident Gerald Ford auf Anraten seines damaligen Außenministers Henry Kissingers dem durch einen Militärputsch mit US-Unterstützung an die Macht gekommenen indonesischen Diktator Suharto bei einem Treffen in Jakarta grünes Licht für die Invasion der Insel Osttimor. Dabei ging es darum, dort die Wahl einer links-orientierten Regierung zu verhindern. Dank des „grünes Lichts“ von Kissinger forderte die brutale Invasion in Osttimor 200.000 Tote, fast ausschließlich in der Zivilbevölkerung.

    Argentinien: Im März 1976 stürzte eine neofaschistische Militärjunta Präsidentin Isabel Peron und startete den sogenannten „Schmutzigen Krieg“. Die Militärjunta folterte, tötete oder ließ auf andere Art ihre politischen Gegner verschwinden. Die Opfer wurden allesamt als Terroristen gebrandmarkt. Auch zu dieser Kampagne des Terrors und des Mordens, die schätzungsweise 30.000 argentinischen Zivilisten das Leben gekostet hat, hatte niemand anders als der hochverehrte, „ältere Staatsmann“ Henry Kissinger das „grüne Licht“ gegeben.

    Hat es in den Jahrzehnten seines mörderischen Wirkens irgendwelche negativen Folgen für Kissinger gegeben? Nein! Weder ist er je juristisch zur Rechenschaft gezogen worden, noch haben westliche Mainstream Medien aufgehört, ihn zu bewundern und bis heute als diplomatischen und sicherheitspolitischen Überflieger zu feiern.

    1. Existiert der Gott der Bibel NICHT, ist es scheißegal was Kissinger, oder auch jeder andere, im Laufe seines Lebens getan hat. Danach ist einfach Schluß aus und Vorbei. Und irgendwann explodiert die Sonne.

      Existiert der Gott der Bibel, ist es mitnichten scheißegal was Kissinger, oder auch jeder andere, im Laufe seines Lebens getan hat. Danach kommt das Gericht. Und davor gibt es nur eine Möglichkeit es zu vermeiden. Jesus Christus. Wer glaubt, kommt nicht ins Gericht.

      Aber das muss jeder für sich selber entscheiden. Solange er noch kann.

  9. Morgen vor 70 Jahren endete auch der Korea-Krieg den die Usa mit ihrem Vasall startete. Hier konnte sich der Schurkenstaat mit einem ‚Unentschieden‘ herausreden – doch schon damals war es ein verlorener Krieg. Seitdem überall dasselbe ‚Spiel‘ der Usa-Bourgeoisie.
    https://sascha313.wordpress.com/2015/10/15/die-hintergruende-des-koreakrieges-1950-53/

    Mit der Ukraine wird es diesmal kaum so ablaufen. Russland darf es nicht unter einer ‚Bedingungslosen Kapitulation‘ der Ukraine beenden lassen. Die Achse des Bösen – die NATO – muß lernen!

  10. Der US-Bombenkrieg gegen Kambodscha hat schon vorher begonnen. Bereits 1965 töteten diese Bomben Verwandte in den Familien der kambodschanischen Eltern meiner 2004 verstorbenen Lebensgefährtin. Diese Familien wohnten damals im Länderdreieck Kambodscha-Laos-Vietnam.
    Wesentlich härter traf es damals jedoch Laos. Über Laos haben die USA damals mehr Bomben abgeworfen, als weltweit im WK II insgesamt abgeworfen wurden. Und noch heute, nach 60 Jahren, kann man sich dort die Ergebnisse der Bombenteppiche anschauen und noch heute fordern jährlich die Blindgänger in Laos weit mehr als 1000 Opfer.

  11. Die USA wollten Russland in einen Urbanen Partisanenkrieg der Ukraine locken.
    Dafür wurde die Ukrainische Armee ausgebildet und entsprechend bewaffnet.
    Vor dem Krieg wurden umfangreiche Mengen an Infanteriewaffen geliefert.
    Vor Kiew haben die Russen das sehr schnell geschnallt und sich umgehend
    zurückgezogen und ihrerseits mit einem systematischen Abnutzungskrieg im Osten geantwortet.
    Die angefügte Übersetzung zeigt die Russen haben geschnallt, das, das überlassen
    der Ukraine an die EU (LOGO ohne die Landbrücke auf die Krim) die EU Wirtschaft
    schwer belastet.
    Die Aktuelle Kampflinie wird sehr hoch warscheinlich die neue Grenze zur Ukraine.
    Interessant wird wie und auf welchem Weg die Russen die weiteren Vorderungen
    insbesondere gegen die NATO durchsetzen und erreichen wollen.
    Die Ukraine ist für die nächsten 20-30 ausser stande einen weiteren Krieg gegen
    Russland zu führen.
    Ohne spätern NATO Beitritt wird der Rest Ukraine kaum umfangreicher geholfen.
    Darum ist eine Neutrale Ukraine schwerlich umzusetzen.
    Der Kompromiss könnte eine entmilitarisierte Zone im Ostteil der Restukraine sein.
    Wie die Russen das erreichen wollen von aussen schwer abschätzbar.
    Eine frontaloffesieve über die aktuelle Kampflinie eher unwahrscheinli da zu hohe Verluste.
    Am wirkungsvollsten könnte ein zweiter Einmarsch in der mitte der Ukraine und
    das aufrollen der Ukrainischen Restarmee von hinten bringen.
    Zugleich könnte sich damit Russland Verhandlungsmasse Tauschmasse sichern.
    Möglicherweise Kapituliert Kiew auch mit Minimalvorderungen oder Bedingungslos.
    Was und wie sich der letzte Akt dieses Krieges präsentiert ist offen, spannend
    wird das Endergebnis auf jeden Fall.
    Waffenstillstand da dürfte bis auf weiteres,angesichts der Gesamtlage
    Wird Russland wenig interesse haben.
    Faktisch auf sicher wird Russland einen Kompromiss nur mit einem
    damit verbundenen Abstand der NATO akzeptieren.

    1. > Die Aktuelle Kampflinie wird sehr hoch warscheinlich die neue Grenze zur Ukraine. <

      Ein wenig will Russland diese doch noch verschieben – etwa im Norden wird eine Offensive durchgeführt, die in den letzten Tagen einige -zig Km2 brachte. Mal schauen, ob diese nur von der Südfront ablenken soll oder Russland näher an Issum und Charkiw rankommt. Die Vorstädte von Kupiansk wurden bereits erreicht.

  12. Gibt es eigentlich ein Buch, in dem diese Angriffskrieg-Mentalität der USA schön kompakt zusammengetragen wurde. Also nicht für jede einzelne Operation ein eigenes Buch, sondern eine Zusammenstellung, um die großen Zusammenhänge gut erkennen zu können, aber gleichzeitig ausreichend Details, um sprechfähig zu sein?

  13. Zu Sullivans „die Ukraine über eine beträchtliche Anzahl von Streitkräften verfügt, die sie noch nicht in den Kampf einbezogen hat“:

    gibt es irgendeine Kalkulation wieviele sie noch reinwerfen können? Naiverweise dachte ich bisher, dass nicht nur die Waffenarsenale langsam leer sein müssten. Einige Experten sprechen auch davon, dass die Armee auseinanderbricht. Die Antwort wie gross die Anzahl noch ist, könnte vielleicht Aufschluss über ein Ende geben.

    1. Egal was die einziehen (die müssen sogar Männer auf der Straße jagen, um diese einzuberufen), es ist vorbei. Wenn man nichtmal genug Munition für das Training hat, was werden diese Menschen vorne an der Front ausrichten können?

      1. richtig, die erleben kaum mehr als einen Tag an der Front. Das werden aber nicht die „Streitkräfte“ sein von denen Sullivan spricht. Klar wird sein, dass Kiev nicht die Nazitruppen in den Fleischwolf schickt weil die ja selbst die Befehle geben. Also schicken sie Teenager und Rentner und bleiben selbst ausser Reichweite. Aber wenn Sullivan meint, dass da noch eine „beträchtliche Anzahl“ bei Fuss steht, dann frage ich mich wieviele das noch sein können? Weiss man wie grosse der harte Kern der Ukr Armee war vor dem Einmarsch?

        1. Es zirkulieren Schätzungen, die Zahlen weiß ich nicht auswendig. Jedenfalls hatte die Ukraine die zweitstärkste NATO-Armee aufgebaut, also stärker als die Türkei. So man sie zur NATO zählt, was de facto so ist. Das ist alles weg, die Originalbewaffnung und zwei Garnituren Nachlieferungen aus EU und USA. US-Beobachter sagen deshalb, die Russen hätten damit faktisch bereits drei Armeen vernichtet. Bakhmut / Artjomovsk hat der AFU den Rest gegeben.

          Für die „Offensive“ haben sie neue Einheiten aufgestellt, die in Deutschland, Polen etc. ausgebildet wurden. Die sind auch großenteils weg und wurden mit „Kanonenfutter per Heldenfang, 16 bis 70“ aufgefüllt und mit den demoralisierten Überresten der Truppen von Bakhmut. Viel an guten Truppen und Söldnern haben sie nicht mehr. Sonst haben sie noch die nächste Garnitur, die derzeit in der EU ausgebildet wird. Es ist also weniger denn je, letzte Reserve. Mehr Informationen siehe z.B. bei Larry Johnson, CIA-Analyst a.D.

          WESTERN DELUSIONS ABOUT RUSSIA AND UKRAINE ARE GENUINE
          20 May 2023 by Larry Johnson
          https://sonar21.com/western-delusions-about-russia-and-ukraine-is-genuine/

        2. Liste der verschlissenen Einheiten von Bakhmut, durchweg gegen 70% Verluste:

          Why is Bakhmut called a Meat Grinder?
          Who was decimated in Bakhmut:
          Brigades:
          45th Brigade
          43rd Brigade
          26th Brigade
          28th Brigade
          62nd Brigade
          63rd Brigade
          53rd Brigade
          60th Brigade
          24th Brigade
          57th Brigade
          30th Brigade
          Advance Rubizh Brigade
          Advance Azov Brigade
          Advance Uragan Brigade
          Advance Spartan Brigade
          109th Brigade
          116th Brigade
          119th Brigade
          241st Brigade
          93rd Brigade
          77th Brigade
          46th Brigade
          4th Brigade
          17th Brigade
          61st Brigade of Jaegers
          Special Forces and Spetsnaz Regiments:
          5th Assault Regiment
          8th Regiment of Special Forces
          Kraken Battalions:
          122nd Battalion
          68th Battalion
          214th OPFOR Battalion
          49th Rifle Battalion
          15th Mountain Assault Battalion
          Omega
          Border Guard Donetsk
          8th Regiment of the UDAR UAVs:
          Shershen
          Adam
          Karlsen
          Terra
          Skala
          Madyar
          Khartia
          Kep
          Seneka
          WASP Legions:
          Dudaev Battalion
          Georgian Legion
          Mansur Battalion
          Shamil Battalion
          Gonor
          Normandy Legion

          Most of these battalions have suffered more than 70% casualties just aganist PMC Wagner.
          The twenty five brigades listed above represents a force of at least 50,000 men (assuming only 2000 men in a reduced brigade) and as many as 125,000. Simplicius also lists at least 9 battalions and 5 regiments — that is 4500 and 5000 additional troops respectively. Do the math. If Ukraine deployed 134,500 troops to the battle for Bakhmut, 70% casualties means that Ukraine suffered as many as 94,150 killed and wounded.

          (Larry Johnson / Simplicius)
          https://simplicius76.substack.com/p/sitrep-52023-bakhmut-falls-artemovsk

    2. Die sind immer noch am Mobilisieren, auch wenn fast nur noch Opas geblieben sind. Ferner bekommen sie weiter Waffen aus dem Westen – um das zu erschweren, bombardiert Russland andauernd Ukro-Häfen. So kann man nicht so leicht den Zeitpunkt errechnen – oft lese ich, im Herbst müsste das Banderastan zusammenbrechen.

      RT brachte kürzlich, dass sich neulich nicht nur einzelne Ukros, sondern ganze Züge ergeben – auch hier bröckelt es.

      Nur das bedeutet nicht unbedingt ein Ende – rund um Taiwan wird weiterer Krieg vorbereitet. RT brachte heute einen Artikel, laut dem Syrien ebenso möglich wäre – hier sogar direkt zwischen US-Soldaten (kürzlich von 500 auf 1500 Bodentruppen aufgestockt) und den russischen. In der syrischen Luft wird öfter provoziert.

      1. Taiwan….

        Die westl. Munitionslager sind leer. Und wenn man schon nicht gegen Russland mehr kämpfen kann, wie wird es gegen China (und Taiwan ist Sache der Chinesen) ausgehen?

  14. Für die Amerikaner ist ein ergebnisloser Ausgang des Ukrainekrieges ein extrem großer Imageverlust.
    Die Hauptfragerichtung sollte daher sein, was den Imageverlust so klein wie möglich hält.
    Z.B. keine eigenen Bodentruppen verheizt,
    Nicht Nordstream gesprengt, sondern die bösen Ukrainer usw..

  15. Die dt. Medien beginnen auch zu melden, dass die Offensive gescheitert ist. Plötzlich gibt es Kritik am Vorgehen der ukrainischen Streitkräfte. Das ist nicht nur von paar „Reportern“ gemeldet worden, sondern aus den Quellen der Bundeswehr (und hier wird keiner seinen Mund aufmachen ohne ein „go“ zu bekommen).

  16. Immer wenn die USA Kritik melden, wagen sich auch Vasallen von der Bundeswehr aus der Deckung: „hätten die Offiziere die westlichen Einsatzkonzepte häufig nicht vollumfänglich verinnerlicht.“

    Dabei darf in den Kampfblättern die Hetze nicht fehlen: „Seitdem der russische Autokrat Wladimir Putin das Land mit der ganzen Vernichtungsmacht der zweitstärksten Streitkraft der Erde angegriffen hat, sehen sich die Ukrainer einem radikalen Lernprozess ausgesetzt.“

    [https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100213162/geheimer-bundeswehr-bericht-entlarvt-so-steht-es-um-die-armee-der-ukraine.html]

  17. „Der Schwarze Peter geht an die Ukraine“

    Deshalb macht es doch auch Sinn, jetzt noch schnell F16-Jets, Streu- und DU-Munition zu versprechen, bzw. zu liefen. Ironie off!

    🌺

  18. Finnland betreibt seit 2018 im Ortschaft Virolahti Vaalimaa das Einkaufsdorf Zsar Outlet direkt an der russischen Grenze, um vor allem die zahlungskräftige Kundschaft aus St. Petersburg und Umgebung anzulocken. Als die finnische Regierung in ihrer unerreichten Weisheit und in einem Akt des politischen Wahns beschloss, ob der vermeintlichen russische Gefahr die Grenze zu Russland zu schließen, begann unaufhaltsam der Niedergang des besagten Einkaufdorfes.

    Die finnische Journalie Ilta Sanomat (IS) beschreibt in einem Klage-Artikel vom 09.07.2023 das Unvermeidliche: Die Insolvenz im Dezember 2022. (Übersetzung mit Firefox Add-on „TWP“)

    Vaalimaan mahtipontinen Zsar Outlet koki epäonnisen kohtalon. IS kävi katsomassa, miltä tyhjä ostoskylä näyttää puoli vuotta sulkemisen jälkeen.

    Das pompöse Zsar-Outlet in Vaalimaa hat ein unglückliches Schicksal erlitten. IS hat sich ein halbes Jahr nach seiner Schließung angeschaut, wie das leere Einkaufszentrum aussieht.

    Die Stille wird nur durch die Schreie der Vögel und das gelegentliche Brummen des Verkehrs unterbrochen. Das Zsar Outlet in der Nähe des Grenzübergangs Vaalimaa, nur einen Steinwurf von der russischen Grenze entfernt, ist leer. Das ist seit Dezember her, als die Geschäfte des Einkaufsdorfes, das im vergangenen Herbst in Konkurs ging, geleert wurden. [..] Als im November 2018 das Einkaufsdorf Zsar Outlet Village in Virolahti Vaalimaa eröffnete, waren die Pläne groß. Internationale Modemarken mussten nicht nur Finnen, sondern vor allem russische Käufer anlocken. Der Wert der Investitionen von Zsar in der ersten Phase soll damals rund 40 Millionen Euro betragen haben.
    [..]
    Im vergangenen Oktober meldeten sowohl Zsar Oy als auch die Immobiliengesellschaft East Gate Development Insolvenz an.
    [..]
    Schließlich ist das zumindest für die Aktionäre, aber auch für die Gemeinde Virolahti traurig. Hier arbeiteten sehr viele Einheimische, und hier in Virolahti gibt es nicht besonders viele Arbeitsplätze. Einige der Mitarbeiter wechselten in andere Geschäfte der gleichen Marke, andere blieben jedoch völlig arbeitslos, sagt [Hausverwalter Mikko] Tomminen.
    [..]
    Laut Tomminen waren die Russen, die das Einkaufsdorf besuchten, ganz normale Menschen. [..] Es ist ein Todesstoß, wenn keine Russen kommen.

    Politiker sind eine eigene Kaste, die in ihrer eigenen abgeschlossenen Welt leben und die Welt aus nichtigem Anlass in Trümmer legen.

    Heta Ylitie
    9.7. 8:15
    Bild: Ivan Bessedin
    https://www.is.fi/kotimaa/art-2000009697425.html

  19. Ich glaube nicht, dass die NAziTO sich so einfach zurückziehen wird, auch nicht mit der Ausrede „Die Ukraine will es so, und wir mischen uns nicht ein“.
    Dazu hat sie zu viele Milliarden in diesen Krieg investiert (und ist ja immer noch eifrig dran, gerade letzte Woche haben die US-Terroristen weitere 400 Millionen beschlossen).

    Natürlich stimmt es, dass der Hauptgegner der NAziTO China ist – aber gerade deshalb wollen sie zuerst Russland ausrotten, damit es China nicht zur Hilfe kommen kann. Biden und seine Kollaborateure sind vielleicht grössenwahnsinnig genug, um zu denken, dass sie einen Krieg gegen Russland und einen Krieg gegen China gewinnen können – aber wahrscheinlich nicht, dass sie einen Krieg gegen Russland und China gleichzeitig gewinnen können.

    Das US-Terrorregime plant, den Krieg bis in alle Ewigkeit weiterführen, damit russische Soldaten und russisches Militär fast ohne eigenen Einsatz (bis jetzt vorwiegend Waffen geliefert, die so veraltet sind, dass sie im Krieg gegen China nicht eingesetzt werden könnten — und das eingesetzte Geld kommt in der Form von EU-Waffenkäufen um ein vielfaches vermehrt zurück) verheizt werden.
    Wer und was Richtung Ukraine stationiert ist, kann nicht gleichzeitig China helfen.

    Falls Russland so grosse Fortschritte macht, dass ein Ende des Krieges nicht mehr aufzuhalten ist, sucht die NAziTO sich einen Weg, den Krieg mit einem grossen Knall zu beenden („Kiew hat eine 10 Gigatonnen-Atombombe auf das Zentrum von Moskau geworfen! Wir haben natürlich keine Ahnung, wo sie die her hatten und sie kommt definitiv nicht aus US-Produktion, wir haben so etwas ja gar nicht… Wahrscheinlich hat Selenskyj die selbst auf seiner Yacht in der Ostsee zusammengeschraubt. Oder er hat sie vom Iran gekauft, wir hätten doch besser den Iran ausgerottet, als wir das unter Bush vor hatten. Bush war einfach zu pazifistisch. Aber nach einer solchen Untat werden wir unsere Unterstützung für Kiew natürlich einschränken. Auch wenn das eine Verzweiflungstat war und deshalb eigentlich die Drecksrussen daran schuld sind. Wir empfehlen der EU, Russland auf Schadensersatz für die verstrahlten EU-Länder zu verklagen!“)

    Die US-Tyrannei muss abgesetzt werden, um eine Katastrophe zu verhindern.

  20. Erst muss Russland sich in einer Position der Stärke befindet. Wo nur Russland das „Spiel “ bestimmt .
    Als geschwächter Teilhaber hat Russland auch keine gute Handlungsposition . Als wird es noch etwas dauern .

  21. „Wer sprengte die Nord-Stream-Pipelines? US-Enthüllungsreporter beschuldigt Washington
    René Heilig 09.02.2023, 16:42 Uhr Lesedauer: 5 Min.

    In dem Artikel werden ausführlich die Vorgeschichte des Anschlags und damit die politischen und wirtschaftlichen Vorbehalte der USA gegenüber dem europäischen Gasprojekt geschildert. »Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie bräuchte, um Russland zu besiegen.«

    Erinnert wird an Bidens Versicherung vor der Presse, dass es im Falle eines russischen Angriffs auf die Ukraine »kein Nord Stream 2 mehr geben (werde). Wir werden dem ein Ende setzen.« Unmittelbar vor dieser Aussage hatte Biden im Weißen Haus den neuen deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt und festgestellt, dass der »nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand«. Das war am 7. Februar, drei Wochen vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine.“

    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170855.seymour-hersh-nord-stream-biden-unter-verdacht.html

    Es geht nicht um Seymour Hersh, es geht um Bidens Ansage, daß es, gesetzt dem Fall, kein Nord Stram mehr geben werden. Vor Gericht wäre es äußerst schwierig, nach einer dokumentierten Drohung den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Die Indizienbeweise würden zu einer Verurteilung führen.

    Die selbstfahrenden Präsidentenmumie

    https://www.broeckers.com/

    Der Artikel ist insofern interessant, als er Thomas Röpers Sicht auf Grund mangelnden Medieninteresses an der Ukraine bestätigt.

  22. „Wer sprengte die Nord-Stream-Pipelines? US-Enthüllungsreporter beschuldigt Washington

    René Heilig

    In dem Artikel werden ausführlich die Vorgeschichte des Anschlags und damit die politischen und wirtschaftlichen Vorbehalte der USA gegenüber dem europäischen Gasprojekt geschildert. »Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie bräuchte, um Russland zu besiegen.

    « Erinnert wird an Bidens Versicherung vor der Presse, dass es im Falle eines russischen Angriffs auf die Ukraine »kein Nord Stream 2 mehr geben (werde). Wir werden dem ein Ende setzen.« Unmittelbar vor dieser Aussage hatte Biden im Weißen Haus den neuen deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt und festgestellt, dass der »nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand«. Das war am 7. Februar, drei Wochen vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine.“

    Quelle: nd-aktuell „seymour-hersh-nord-stream-biden-unter-verdacht“

    Es geht nicht um Seymour Hersh, es geht um Bidens Ansage, daß es, gesetzt dem Fall, kein Nord Stream mehr geben werde. Vor Gericht wäre es äußerst schwierig, nach einer dokumentierten Drohung den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Die Indizienbeweise würden zu einer Verurteilung führen.

    Die selbstfahrenden Präsidentenmumie
    Quelle: Mathias Broeckers

    Der Artikel ist insofern interessant, als er Thomas Röpers Sicht auf Grund mangelnden Medieninteresses an der Ukraine bestätigt.

  23. „Wenn dazu noch die schwedischen „Ermittlungsergebnisse“ hinzukommen, die Kiew der Nord-Stream-Sprengung beschuldigen, … “
    Aber nein, nein, nein! Es werden wohl die Russen selbst gewesen sein. Es war doch schließlich immer so. Egal wer oder was, es war – es waren die Russen. auch bei MH 17. Egal, was für Beweise nicht bewertet, nicht angenommen oder einfach negiert oder unterschlagen wurden. Die Russen waren es. Punkt! Bellingcat hat es gesagt und Bellingcat ist so sauber wie der Dreck in der mit OMO gewaschenen CIA-Dreckwäsche.
    Wie war das noch mal in der Vergangenheit mit den angeblichen sowjetischen U-Booten in den schwedischen Hoheitsgewässern, die sich später als schwedische und US-U-Boote herausstellten. Naja, wenn da nicht einer sich aufspielen mußte. Aber nun ist es bekannt.

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