Afrikas Initiative zur Ukraine umfasst Nahrungsmittel und Gefangenenaustausch

Südafrika teilte zuvor mit, dass die russischen und ukrainischen Regierungen zugestimmt hätten, eine afrikanische Delegation zu empfangen, um eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden

Die afrikanische Friedensinitiative zur Ukraine umfasst Aspekte der Ernährungssicherheit und des Gefangenenaustauschs. Das teilten zwei afrikanische diplomatische Quellen am Mittwoch gegenüber der TASS mit.

„Der Plan konzentriert sich auf Ernährungsfragen, die für Afrika wichtig sind. Darüber hinaus können unsere Länder den Austausch von Gefangenen erleichtern“, sagte die erste Quelle.

Die zweite Quelle bestätigte, dass der Plan „verschiedene Aspekte der Ernährungssicherheit“ berühre. „Die Frage des Gefangenenaustauschs könnte auch für Russland und die Ukraine von Bedeutung sein“, fügte er hinzu und erläuterte damit einige Aspekte der Initiative.

Am 16. Mai gab der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa bekannt, dass sich die russischen und ukrainischen Regierungen bereit erklärt hätten, eine afrikanische Delegation zu empfangen, um eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden.

Ramaphosa sprach dabei im Namen einer Gruppe von sechs afrikanischen Ländern: Ägypten, Republik Kongo, Senegal, Uganda, Südafrika und Sambia. Die Komoren, die derzeit den Vorsitz der Afrikanischen Union innehaben, sind nun ebenfalls in die Liste aufgenommen worden.

Der russische Präsident Wladimir Putin bestätigte am 13. Juni, dass eine Reihe afrikanischer Staatsoberhäupter demnächst nach Russland kommen werde, und kündigte an, dass er mit ihnen Gespräche führen wolle, unter anderem über einen Getreidehandel.

Der Berater des russischen Staatschefs, Jurij Uschakow, teilte mit, dass Putin am 17. Juni in St. Petersburg die afrikanische Delegation zur Erörterung ihrer Friedensinitiative für die Ukraine empfangen werde und dass die afrikanische Delegation am 16. Juni in Kiew arbeiten werde.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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