#MeToo gilt nicht für alle: Wie der Spiegel von schweren Vorwürfe gegen Joe Biden ablenkt
Schwere Vorwürfe gegen den Hoffnungsträger der Demokraten gegen Trump, Joe Biden. Er soll eine Frau sexuell belästigt haben, es ist von Vergewaltigung die Rede. Wo normalerweise die ganze Welle der Empörung der MeToo-Journalisten ausbricht, herrscht in diesem Falle absolute Ruhe.
Die MeToo-Debatte ist 2017 ausgebrochen, als Harvey Weinstein vorgeworfen wurde, Frauen sexuell belästigt zu haben. Die politisch korrekten Medien haben sich auf den Fall gestürzt und Weinstein verteufelt. Es begann eine unbeschreibliche Medienkampagne, in der Weinstein vorverurteilt wurde. Seinen mutmaßlichen Opfern wurde alles geglaubt, ihm hingegen nichts. Und auch vor Gericht wurde kein einziger Beweis präsentiert, aber Weinstein wurde zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt.
In der Folge gab es ungezählte andere Fälle. Placido Domingo zum Beispiel hat wegen Vorwürfen, er habe vor 30 Jahren ungebetene Küsschen verteilt, Engagements in den USA verloren. Bewiesen wurde nichts, eine Untersuchung fand keine Bestätigung. Aber der mediale Shiststorm war stärker.
Der Spiegel hat in der Woche, nachdem die Vorwürfe gegen Weinstein bekannt geworden sind, 18 Artikel zu dem Thema geschrieben. Darunter waren Vorverurteilungen mit Überschriften wie „Skandal um Harvey Weinstein – „Kultur der Komplizenschaft““ oder „Harvey Weinstein – „Genie und Arschloch“„.
Jetzt wirft eine Frau Joe Biden, dem Hoffnungsträger der Demokraten gegen Präsident Trump, sexuelle Belästigiung vor. Er soll sie 1993, sie war eine Mitarbeiterin von ihm, der damals Senator war, gewaltsam an eine Wand gedrückt, ihr unter den Rock gefasst und mit den Fingern in sie eingedrungen sein. Die Medien haben bei weit weniger schweren Vorwürfen, für die es außerdem nie Belege gegeben hat, schlimme Hetzkampagnen gestartet, siehe zum Beispiel Placido Domingo.
Im Falle von Joe Biden hingegen schrieb der Spiegel am 1. Mai lediglich, dass es die Vorwürfe gebe und dass Biden sie bestreite. Außerdem zitiert der Spiegel Mitarbeiter Bidens, die Bidens Dementi stützen. Und natürlich haben US-Medien, die gegen Trump und für Biden sind, die Vorwürfe untersucht:
„Große US-Medien, darunter die „Washington Post“ und die „New York Times“, starteten Recherchen, sprachen mit Reade, damaligen Weggefährten der Frau und früheren Mitarbeitern Bidens. Eindeutige Belege für ihre Darstellung fanden sie nicht. Es kamen zuletzt nach und nach weitere Informationsschnipsel an die Öffentlichkeit – was den Druck auf Biden steigerte, sein Schweigen zu brechen.“
Die Vorwürfe von Tara Reade, so heißt die Dame, sind in den USA schon am 3. April bekannt geworden. In Deutschland wurden sie weitgehend unter den Teppich gekehrt. Im Spiegel gab es am 17. April mal einen Bericht zu dem Thema, in dem man als Teilüberschrift im Artikel lesen konnte:
„Aussage gegen Aussage“
Das ist natürlich richtig. Aber man fragt sich, warum der Spiegel bei Weinstein, Domingo und so vielen anderen den Vorwürfen von Anfang an geglaubt und die Beschuldigten als schuldig dargestellt hat.
Nicht so bei Biden. Das verwundert umso mehr, weil es in der Vergangenheit schon öfters Vorwürfe von Frauen gab, Biden habe sie „unangemessen“ berührt. Als diese Frauen nun auf die aktuellen Vorwürfe wurden, sagten sie, sie hielten die Vorwürfe für glaubwürdig.
Ich erinnere daran: Als die Vorwürfe gegen Weinstein bekannt wurden, da hat die westliche Presse aufgeheult, alleine im Spiegel gab es innerhalb von einer Woche 18 Artikel. Und heute im Fall Biden?
Dabei gibt es einen handfesten Hinweis darauf, dass damals tatsächlich etwas passiert ist. Schon 1993, also in dem Jahr der angeblichen sexuellen Belästigung, hat die Mutter von Lara Reade in der Larry King Show angerufen. Für alle, die die Show nicht kennen: Larry King war der politische Talk-Star in den USA, seine Show lief erfolgreich 25 Jahre lang fast jeden Tag.
In dem Anruf wurde nicht über den Vorfall selbst gesprochen, die Mutter sagte aber, dass ihre Tochter für einen prominenten Senator gearbeitet habe und etwas zu erzählen habe, das aber aus Respekt „vor der Person“ nicht tun werde. Auch sagte sie, dass ihre Tochter vorher mit ihrem Problem von niemandem angehört worden sei und Washington nun verlassen habe. Von dem Anruf steht im Spiegel nichts, dabei weist er eindeutig darauf hin, dass damals etwas vorgefallen sein muss.
Außerdem habe Lara Reade damals eine schriftliche Beschwerde eingereicht, die aber beim Senat „nicht aufzufinden“ sei, wie wir im Spiegel erfahren. Dazu gleich noch mehr.
Am 2. Mai hat der Spiegel einen weiteren Artikel über Joe Biden veröffentlicht, in dem es am Rande auch um die aktuellen Vorwürfe geht. Konkret geht es in dem Artikel darum, wie die Vorwürfe Joe Biden schaden könnten. Aber nicht etwa, weil da etwas dran sein könnte, im Spiegel klingen die Vorwürfe unglaubwürdig, sondern wegen Bidens Reaktion, oder besser dem Ausbleiben einer Reaktion:
„Nach Wochen des Schweigens hat sich Biden in dieser Woche endlich persönlich geäußert. Die Vorwürfe gegen ihn seien nicht wahr. „Ich sage ganz klar, das ist niemals, niemals passiert“, sagte er in einem Fernsehinterview.“
Wenn Weinstein sich wochenlang nicht geäußert hätte, wie hätten die Medien wohl reagiert? Biden lassen sie das durchgehen. Vor allem auch die US-Medien. Biden hat schließlich im April auch Interviews gegeben, aber die treuen Medien (wie zum Beispiel CNN, wo er mehrmals interviewt wurde) waren so freundlich, ihn nicht auf das heikle Thema anzusprechen.
Zu kritisieren hat der Spiegel bestenfalls, wie Biden mit der Sache umgeht:
„Biden selbst sagte im Herbst 2018, als der republikanische Kandidat für das Verfassungsgericht, Brett Kavanaugh, der versuchten Vergewaltigung beschuldigte wurde: „Wenn eine Frau mit solchen Anschuldigungen ins gleißende Licht der nationalen Öffentlichkeit tritt, sollte man zunächst davon ausgehen, dass sie grundsätzlich die Wahrheit sagt, unabhängig davon, ob sie Fakten vergisst.“ Umso unverständlicher finden viele Demokraten, dass Biden so lange brauchte, um sich persönlich zu erklären. (…) „Wie Biden in dieser Krise agiert, wird in den nächsten Wochen die alles entscheidende Frage sein“, schrieb die New York Times.“
Und das wichtigste Detail versteckt der Spiegel in einem kurzen Satz:
„Reade behauptet, sie habe sich bei Mitarbeitern Bidens über dessen Verhalten beklagt und eine Beschwerde beim Senat eingereicht. Diese Beschwerde ist nicht auffindbar. Reade sagt, sie besitze keine Kopie mehr. Falls in Bidens Unterklagen ebenfalls keine Hinweise auf den Vorfall zu finden sind, könnte das seine Aussage stützen.“
Was daran so wichtig ist? Ganz einfach: Biden hat die Öffnung der Archive abgelehnt. Das aber steht nicht im Spiegel.
Sexualle Belästigung gehört streng bestraft. Aber ohne Vorverurteilungen, denn in einem Rechtsstaat gilt die Unschuldsvermutung, bis ein Gericht das Gegenteil nachgewiesen hat. Diese Unschuldsvermutung galt für die Medien bei Weinstein und allen anderen (außer bei Bill Clinton) nicht. Bei Joe Biden hingegen bestehen die Medien auf der Unschuldsvermutung und machen das mutmaßliche Opfer unglaubwürdig. Biden darf anscheinend alles, wie wir bei den Millionen, die er aus der Ukraine an Bestechungsgeldern erhalten hat (wie Kontoauszüge belegen) schon gesehen haben.
8 Antworten
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Thomas, du weißt doch wie das ist. Wenn zwei dasselbe tun, ist das noch lange nicht das gleiche! Da wird es um viel Geld gehen, da hält man sich dann eben zurück! Die Medien wollen es sich offensichtlich nicht mit bestimmten Kreisen verderben, also hält man sich zurück.
So siehts aus!
Biden darf zB. den ukrainischen Generalstaatsanwalt per 6-Stunden-Ultimatum feuern lassen, verbunden mit dem Druckmittel, eine Milliarde Dollar Hilfskredit nicht zu zahlen.
Trump dagegen darf Selenski nicht dazu ermuntern, gegen die Bidens ermitteln zu lassen….
Apropos: Was ist eigentlich jetzt mit diesen Ermittlungen?
Ich vemute mal, die Ermittlungen gegen die Bidens werden in der gleichen Art betrieben, wie die Ermittlungen in Sachen Maidan-Morde oder des Terroranschlages in Odessa. D.h., es wird alles unternommen, bis die Sache vergessen ist und niemand mehr danach fragt.
Zunächst sollte man nicht vergessen, daß der Spiegel zur sog. Lizenzpresse zählt, die „insbesondere … der Reeducation dienen“ sollten. Dieser Pressetyp zeichnete auch nach der Gründung der Bundesrepublik für eine im Grundsatz kosmopolitische und liberale (im Zweifel links) Haltung aus. Nach Gründung der Bundesrepublik – in der DDR gab es bis Ende 1989 die Lizenzpflicht – gab es durch die Gründung konservativer Medien wie z.B. der FAZ (1.11.1949) – auch wenn diese, siehe z.B. den Blog des Ex-Wirtschaftsredakteurs Klaus-Peter Krause, sich inzwischen angepaßt haben – ein breiteres Meinungsspektrum.
Der Spiegel war auch niemals antiamerikanisch, also grundsätzlich gegen die Vereinigten Staaten orientiert, sondern hat sich dort auf die linken amerikanischen Stimmen, z.B. in der Haltung zum Vietnam-Krieg, gestützt. Neu am jetztigen Zustand ist lediglich, daß sich für den stets fortschrittlichen, also gegen die Union eingestellten Spiegel die Situation mit der Linksverschiebung der Union durch Merkel die Anti-Haltung im Wesentlichen erübrigt.
Nein Herr Kutosow,
wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht lange nicht dasselbe.
Dasselbe und das Gleiche sind nicht dasselbe. Schon die Schreibweise ist anders.
Dasselbe ist ein Prototyp, einzigartig.
Das Gleiche ist die Kopie, der Klon, die Wiederholung desselben.
Du kannst dieselbe Automarke, wie Dein Nachbar haben, aber niemals dasselbe Auto. Wenn doch, dann teilt ihr euch das Auto. 🙂
Es gibt in der deutschen Sprache auch keine selbe Zeit, da alles und jedes seine eigene Zeit hat und dies alles parallel abläuft. Dieselbe Zeit ist eine physikalische absolute Unmöglichkeit. Nicht einmal durch eine Zeitreise ist sie möglich, da man ja nur zu der Zeit zurückspringt, die man schon hatte und sie somit wiederholt.
Wenn 100 Fahrgäste mit dem Zug im Berliner Hauptbahnhof um 13:44 Uhr ankommen, dann kommen sie gleichzeitig an oder zeitgleich oder zur gleichen Zeit.
Nicht selbstzeitig, zeitselbstig oder zur selben Zeit. Alle 3 Begriffe sind im Deutschen nicht vorhanden. Dieselbe Zeit ist englisch. Die kennen den Unterschied zwischen das Gleiche und dasselbe nicht.
Du bist auch immer derselbe, von der Geburt bis zum Tod. Solltest Du der Gleiche sein, dann bist Du ein Klon.
Das mal am Rande … 🙂
Die Demokraten sind schlimmer als alle anderen. Doppelmoral? Das wäre zu einfach. Die haben mittlerweile gar keine Moral mehr und auch keine Ehre. Es ist einfach nur widerlich, was da abgeht. Und unsere Medien sind immer ganz ihrer Meinung. Man kann von Trump halten was man will, aber sie respektlos wurde noch kein amerikanischer Präsident behandelt. Man versucht ihm ja immer noch in die Schublade zu stecken, in der Weinstein und Clinton stecken. Biden gehört dort wohl auch hinein. Aber hey.. er ist Demokrat. Das ist doch was. Nur was?
Die Demokraten haben es tatsächlich geschafft, die USA zu spalten. Da gehen richtig tiefer Gräben durch die Bevölkerung. Wie mir mein Freund immer sagt, wenn er aus den USA zurückkommt.
Aber unterm Strich ist es eh egal, wer auf dem Thron sitzt, denn beide Parteien (und das nennt sich Demokratie (der Wähler darf sich zwischen Pest und Cholera entscheiden)) terrorisieren die Welt seit 120 Jahren. Sie haben 2 WK zu verantworten. Den 1. WK haben sie bezahlt, den zweiten provoziert und angestoßen.
Wenn man den Genozid an den Indianern mit dazu nimmt, ist der Staat an 100 Millionen Tote schuld. Mindestens.
Was wäre wenn?
(ich hoffe, ich bekomme es endlich mal hin, mit den „schönen „Links“ in html)
Dass Biden entsorgt gehört, ist seit Jahren in jeder Presse.
Ist Joe Biden ein Pädo?
Warum dies aber „noch“ nicht gewünscht sein könnte, dazu ist ein recht „nachdenklicher“ Beitrag hier
Da ich von Wahlen in den USA keine Ahnung habe, wie auch der Verfasser, muss ich, wie der Verfasser, diesen Ansatz erstmal hin nehmen.
Und nein, weder die kriegstreibende Clinton, noch eine Obame 2.0 wäre für die Welt hilfreich.
Die Clinton wäre eine Katastrophe gewesen. Sie hätte nur als Marionette gedient, denn geistig und körperlich ist sie ein Wrack. Sie ist überhaupt nicht in der Lage dieses Amt auszuführen.
Joe Biden ist, wie ich gestern hörte dement.
Er verwechselte schon seine Frau mit seiner Schwester.
Das lässt darauf schließen, dass da nur ein neuer Versuch mit einer Marionette unternommen wird. Noch ist er aber nicht als Präsidentschaftskandidat bestätigt. Die Demokraten haben ihn noch nicht auserkoren.
Sollte er bestätigt werden, ist Land unter angesagt.
Dann hofft, dass Trump diesen finsteren Mächten erneut in die Suppe spuckt und gewinnt. Er ist, im wahrsten Sinne des Wortes, das kleinere Übel.
Ja, und einen zweiten Kriegsnobelpreisträger wie Obama, den braucht auch kein Mensch mit Empathie. Das sind alles Psychopathen. Inklusive unserer Kanzlerin.
Als es noch Könige gab und der Nachfolger durch Geburt feststand, hatte man wenigstens eine Chance, dass man einen guten und empathischen König bekam.
Aber bei dem Wahlsystem, mit parlamentarischer Demokratie? Psychopathen. Mehr bekommen wir nicht. Und die werden wir auch nicht los…
Die USA habe überhaupt keine Demokratie.
Und wir haben die Wähler mit Langzeitgedächtnis, Kurzzeitgedächtnis und Wählergedächtnis.
Für mich sind die Frauengeschichten Joe Bidens peanuts im Vergleich mit seiner persönlichen Bereicherung am Sturz der gewählten Regierung der Ukraine, um das Land seine Einwohner den geostrategischen Interessen des US-Imperiums gefügig zu machen, erst mit CIA-Geldern ($ 5 Mrd.), dann zur Vollendung mit bezahlten Scharfschützen auf den Dächern des Maidan (100 Tote: sowohl Polizisten als auch Demonstranten!, also nicht durch die zu der Zeit noch amtierende ukrainische Regierung veranlaßt).
Joe Biden hievte seinen durch Alkohol gezeichneten jungen Sohn auf einen extra für ihn geschaffenen Sitz im Aufsichtsrat des größten ukrainischen Energieunternehmens, Burisma.
Schon damals gab es Ermittlungen des ukrainischen Generalstaatsanwalts Wiktor Schokin wegen Korruption und Vetternwirtschaft. Aber die Untersuchungen konnten nicht abgeschlossen werden. 2018 wurde bekannt, daß Joe Biden den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und den neuen Premierminister Arsenij Jazenjuk genötigt hätte, Schokin zu entlassen.
Vermutlich hätten die Ermittlungen den US-Vizepräsidenten und seinen Sohn schwer belastet, denn abgesehen von den Tantiemen des Aufsichtsrates soll Burisma 2014 und 2015 zusätzlich über drei Mill. US-$ an eine Firma Rosemont überwiesen haben, woraus bis zu 50.000 Dollar monatlich an Hunter Biden ausgezahlt wurden.