Klimawandel: Wie in Russland über die Wetterextreme berichtet wird
Ich werde immer wieder gefragt, wie in Russland über den Klimawandel berichtet wird. Heute fand ich einen Bericht dazu auf der Seite des russischen Fernsehens, der das anschaulich zeigt.
In Deutschland gilt das Narrativ, der menschengemachte Klimawandel wäre eine unter Fachleuten unbestrittene Tatsache. Dass das nicht so ist, weiß jeder, der sich mit dem Thema mal in einer anderen Sprache als Deutsch befasst hat. Ich bin auf dem Gebiet kein Experte und will auch selbst zu dem Thema nichts sagen. Ich stelle nur das Offensichtliche fest: So eindeutig, wie die deutschen Medien es behaupten, ist es keineswegs.
Daher übersetze ich nun den heutigen Artikel von der Seite des russischen Fernsehens darüber, er spricht für sich selbst.
Beginn der Übersetzung:
Wissenschaftler haben eine Erklärung für die ungewöhnliche Hitze und Kälte gefunden, die in letzter Zeit viele Länder erleben. Das Moskauer Meteorologische Büro erklärte diese Phänomene mit der Veränderung der Klimaepochen. Tatjana Pozdnyakova, die leitende Spezialistin des Büros, sagte, dass eine solche Hitze, nach den Chroniken zu urteilen, in Europa schon mal im 16. Jahrhundert beobachtet wurde.
Derzeit kommt eine Welle heißer Luft aus Afrika nach Europa. Gleichzeitig erlebt Russland eine ultrapolare Strömung vom Nordpol aus. Die Bewegung von Luftmassen in Richtung Nord-Süd ist Teil der sogenannten Meridionalprozesse. Luftmassen bewegen sich entlang der Meridiane der Erde, dies gilt als Manifestation des Wandels der Klimaepochen. Warme feuchte Luft des Pazifischen Ozeans dringt nach Norden vor und polare Luft dringt weit nach Süden vor und bei Kollisionen mit warmen Luftmassen treten massive Starkregen auf.
Normalerweise bewegen sich die Luftmassen von West nach Ost und von Ost nach West, also parallel zur Erdrehung. Dabei ist das Wetter stabiler, berichtet RIA Novosti. Die Ära des West-Ost-Transfers dauert in der Regel 25-30 Jahre. Die Ära der Meridionalprozesse ist viel kürzer. Die Wissenschaftler wissen jedoch noch nicht, wie sie die Länge einer Klimaepoche vorhersagen können: Die Geschichte der Wetterbeobachtungen dauert erst 170 Jahre.
Tatjana Pozdnyakova teilte mit, dass Meteorologen nicht wissen, was die Veränderung der Klimaepochen verursacht: es kann eine Veränderung der Magnetfelder des Planeten sein, oder der Einfluss von astronomischen Faktoren, oder auch menschliche Aktivität (anthropogener Faktor) sein.
Ab Montag dem 29. Juli kommt eine ungewöhnliche Kältewelle nach Russland. Für Moskau sind für den Tag 11 Grad vorhergesagt. Und in Europa hört die extreme Hitze nicht auf: In vielen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden werden plus 42 Grad erwartet.
Ende der Übersetzung
In Russland wird das Thema Klimawandel wesentlich kontroverser diskutiert, als in Deutschland. Dass sich das Klima verändert, wird nicht bestritten, aber über die Ursachen ist man sich keineswegs einig.
Putin hat sich dazu erst vor zwei Wochen in einer Rede geäußert, die ich übersetzt habe.
Und Greta ist in Russland völlig unbekannt, wie ich hier berichtet habe. Generell sind die „Fridays for Future“ ein sehr deutsches Phänomen, dass außerhalb Westeuropas völlig unbekannt ist.
10 Antworten
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nächster Beitrag: Demonstrationen in Moskau – Was die deutschen Medien nicht berichten
Danke für die Info!
Ja, das Klima ist zu komplex, um monokausale Zusammenhänge zu konstruieren.
Mir hat zB. eine Meldung zu denken gegeben (schon vor ein paar Jahren, als die „Greta-Hysterie“ noch nicht abzusehen war), wonach in dem Alpen durch zurückgegangene Gletscher alte Bergwerks-Stollen freigelegt worden waren.
Klingt erst mal dramatisch – heißt aber eben auch, daß die Gletscher zu Menschenzeiten schon einmal so weit abgeschmolzen sein mußten. Sonst wären die Stollen nicht da gewesen. Und Bergbau betreiben Menschen noch nicht so wirklich lange. Die frühesten Anfänge liegen etwa 5000 Jahre zurück. Und da war von menschgemachten Treibhausgasen noch keine Spur! Und unwirtliche Gegenden wie die Alpen wurden sicher noch später besiedelt und montan erschlossen.
Damit das klar ist: Ich zweifle nicht an der belegbaren Tatsache, daß CO2 ein Treibhausgas ist, und daß die übermäßige Freisetzung dieses Gases seit Beginn der Industrialisierung, kombiniert mit der großflächigen Vernichtung von CO2-absorbierender Vegetation (Wälder) über eine so langen Zeitraum (150 Jahre) eine signifikante Auswirkung auf die globalen Temperaturen hat. Nur, wie groß der ist, ist keineswegs so klar. Und für diesen kopflosen Aktionismus, der jetzt betrieben wird, besteht sicher kein Grund. Selbst wenn CO2 so „gefährlich“ wäre, so ist ruhiges, überlegtes Vorgehen allemal sinnvoller als diese Panik, die aktuell entfacht wird.
„Und Greta ist in Russland völlig unbekannt, wie ich hier berichtet habe. Generell sind die „Fridays for Future“ ein sehr deutsches Phänomen, dass außerhalb Westeuropas völlig unbekannt ist.“
Das verwundert nicht, denn es geht dabei nur vordergründig um das Klima, hintergründig geht es darum, eine neue Steuer(Co²) – für was auch immer – einzuführen. Wie soll Geld auch das Klima „retten“?
Man fasst sich bei dieser Regierung nur noch an den Kopf! Wenn es wirklich um die Reduzierung von CO2 ginge, so müsste es statt eine CO2 -Steuer doch wirksame Maßnahmen geben, die einen Soforteffekt haben, wie Tempolimits oder die Reduzierung des absoluten, nicht des spezifischen Spritverbrauches! Aber stattdessen soll dem Bürger nur wieder in die Tasche gefasst werden! Wer genügend Geld hat, den interessiert das sowieso nicht, der fährt weiter SUV oder DB und BMW! Ob das nun tausend EURO mehr im Jahr sind, interessiert doch in der Größenklasse nicht! Sicherlich wären zur Energieeinsparung erhebliche staatliche Investitionen/ Beihilfen erforderlich! Aber was macht diese Chaostruppe? Sie will die Rüstungsausgaben verdoppeln!
Mir würde eine breite UNABHÄNGIGE UND ERGEBNIS OFFENE Diskussion echter Experten viel mehr bedeuten als dieses unter falscher Flagge. Es gibt x Modelle wie man irgend welche Auswirkungen vor und zurück rechnen kann bis das gewünschte Ergebnis vorliegt. Das es deswegen große Diskussionen in der Fachwelt gibt ist ein offenes Geheimnis.
Die geheuchelte Sorge, denn für mehr halte ich das nicht, begann zu einer Zeit als man erkennen musste das fossile Brennstoffe endlich sind. Losgetreten wurde das alles einmal von dem Land welches im Geheimen sich einen beachtlichen Zugriff auf diese Bodenschätze sicherte.
Die gleichen Nutznießer der industriellen Revolution und des technischen Fortschritts entdeckten dann plötzlich den Umweltschutz für sich. Anders als früher wo Unternehmer noch selbst das unternehmerische Risiko trugen und eventuell unter gingen will man das heute nicht mehr.
Der Weg der am lukrativsten ist sieht so aus:
Hysterie verbreiten, Todesängste schüren und Moralapostel spielen. Ja richtig, dieses System hat sich bewährt. Siehe div. Glaubenslehren.
Um nicht in der Hölle „Klimawandel“ zu landen geben wir ( Schäfchen) alles. Was geben die „Verkünder“? Die heizen die Angst an mit ihrem Geld, denn wenn es konkret wird dann sollen die Verängstigten geben. Man will den Boden billig, man will Zuschüsse, man will Vollkasko für die Einnahmen.
Ich übertreibe da sicher nicht denn als man mit dem Wahn begann unterstützten wird die Forschung und Produktion bis es in China billiger ging, wir stützten Bankengeld welches für den Bau der Kleinanlagen benötigt wurde, wir sicherten den Anlagenbetreibern das Kreditrisiko in Form EEG ab. Wir zahlen für den Netzausbau und die Durchleitung des von Privatpersonen oder Unternehmen erzeugten Stromes. Nun fordert man das die Staaten ihre Kraftwerkskapazitäten abbauen.
Weil das nicht schnell genug ging treibt man Kinder und Jugendliche auf die Strasse, aber nicht wegen dem Umweltschutz sondern weil die Kraftwerksbetreiber wegen der dann vorgezogenen Schließung prima klagen können. Denkt nur an den Atomausstieg.
Bei den Windanlagen ist das gleiche Spiel, da zahlt der Stromkunde auch für eventuell produzierbaren Strom weil er die Verluste der Windpark Betreiber ausgleichen muss wenn an Land der Strom nicht abgenommen werden kann.
Und das alles finanziert mit dem super billigen Geld welches Zentralbanken auf den Markt werfen. Die Verluste des Einen sind die Gewinne des Anderen.
Dieser ganze Sonne und Wind Rummel verlangt dem Einzelnen finanziell alles ab während die lautesten Schreier ihr Geld nicht anrühren sondern das billige Fremdgeld von Banken holen, kaum Zinsen zahlen, Subventionen bekommen, Steuernachlässe/Sonderabschreibungen bekommen, Einkünfte abgesichert bekommen also wer gewinnt hier?
Und genau aus diesem Grund wird jeder Vorschlag der sich auch nur gedanklich damit beschäftigt der Erde etwas zurück zu geben ins lächerliche gezogen.
Bäume pflanzen, ausgewogene Landwirtschaft, Renaturierung usw.
Vor geraumer Zeit habe ich mich durch ein pdf geplagt in dem es um den größten Sektor des Co² Ausstoßes ging. Handel- Güter -Individualverkehr weltweit betrachtet. Da war der Individualverkehr schon beinahe eine zu vernachlässigende Größe. Aber wie immer fordert man das die Kleinen verzichten und nicht das man darüber nachdenkt ob die Waren wirklich so oft hin und her gefahren werden müssen ehe das Endprodukt da ist. So lange an dieser Praxis nichts geändert wird so lange nutze ich hier auf dem Land mein Auto.
Wer außer saisonale landwirtschaftliche Produkte haben will muss sie eben auch teuer bezahlen.
Manchmal fragt man sich schon wie die Menschheit ohne Globalisierung so weit kommen konnte.
Also um mal genau zu sein: Der von dir übersetzte Artikel trifft gar keine Aussage dazu, ob der Mensch mit seinen Treibhausgasemissionen das Klima verändert, sondern ob die jetzige Wetterlage evtl. durch ein wiederkehrendes System zustande kommt.
Ich finde dieses Rumgeeier um das Thema auch eher nervend. Ich glaube kaum, dass sich die Wissenschaftler weltweit ihre Klimamodelle absichtlich so gebastelt haben, dass da am Ende bei rauskommt, dass wir Menschen das Klima verändern. es aber eigentlich gar nicht so ist, weil die kollektiv eben einfach nur genau dieses Ergebnis haben wollen.
Tatsächlich brauche ich dazu noch nicht mal Wissenschaftler. Es ist für mich eine logische Konsequenz daraus, wenn man über Millionen Jahre gebundenes CO2 in 1-2 Jahrhunderten ausgräbt und in die Atmosphäre emmitiert. In welcher Realität erfolgt denn bitte auf eine Aktion nicht auch eine Reaktion? Es wäre schon fast eine absurde Annahme zu meinen, dass unsere Handeln im nichts verpufft.
Und um den Bogen noch etwas weiter zu spannen: Selbst wenn wir das Klima nicht verändern sollten, so bleibt doch der Umstand, dass unser Umgang mit fossile Energieträgern lediglich das wiederspiegelt wie wir generell mit der Umwelt wirtschaften: in keinster Weise nachhaltig und in großem Maße auf Pump der Zukunft. Ich weiß echt nicht wie man ticken muss, um darin kein Problem zu sehen.
Der übersetzte Beitrag beschreibt auch nicht eine Folge des Klimawandels sondern einen ganz offensichtlichen natürlichen Vorgang. Diese geschilderten Vorgänge konnte man auch von bei anderen Wetterdiensten lesen/hören. Ob nun 40 Grad ein dem Ereignis angemessener Wert darstellt dazu machte man keine Aussage.
In den Medien und den Äußerungen von Politikern wird inzwischen jeder fallende oder nicht fallende Regentropfen dem Klimawandel zugeschrieben, das ging ja schon so weit das Berufsgrüne das Zittern der Kanzlerin als Folge des Klimawandels sahen.
Und genau darin liegt das Problem welches man Klima Hysterie nennt.
Wenn man dann statt sachlich, fundierte Aufklärung nur kopflos agiert, kritische Nachfrager verächtlich Klimaleugner nennt dann muss man sich nicht wundern.
Die meisten leugnen nicht sondern stoßen auf Ungereimtheiten.
Warum stellt man privates in den Urlaub fliegen in Frage, genauer kommt diesbezüglich mit der Moralkeule, ohne die Frage zu stellen warum es erlaubt sein soll das alles innerhalb von ein paar Stunden beim Kunden sein muss?
Warum wird der Privat PKW moralisch bekämpft aber alle Anderen wollen auf nichts verzichten?
Warum glaubt Jeder das die Gemeinschaft dafür sorge zu tragen hat das Rendite stimmt?
Ich finde es moralisch höchst verwerflich Schlachttiere über Kontinente zu transportieren anstatt Heimat nah zu schlachten und weiter zu verarbeiten.
Ich finde es moralisch verwerflich Wälder abzuholzen damit sich gut Betuchte besser fühlen können und damit Mensch und Tier die Lebensgrundlage zu entziehen.
Ich finde es moralisch noch verwerflicher den Klimawandel allein für die Austrocknung Afrikas verantwortlich zu machen. Für Wasser gierige Monokultur Landwirtschaft und Trinkwasserbrunnen Ausbeutung a la Nestle scheint es mit dem Klimawandel kein Problem zu geben. Das dieses Verhalten Mitursache der Binnenflucht ist weil die Lebensgrundlage von MIO Menschen geraubt wird/wurde ist ein politisch und moralisches Problem und hat mit dem Klimawandel nicht viel tun.
Ich finde es moralisch verwerflich durch Angst Kampagnen immer nur von den Abhängigen zu fordern.
All das und vieles mehr hinterfrage ich eben denn wie sitzen alle auf der selben Erde.
https://kachelmannwetter.com/de/messwerte/deutschland/tageshoechsttemperatur/19830728-0000z.html
vor 36 Jahren war es zur gleichen Zeit auch 35° z.B.
Weil ich eben kein Fachmann bin versuche ich trotz allem zu verstehen wo die Meinungsunterschiede in der Fachwelt liegen.
Vielleicht ist mein Ansatz da einfach ein anderer. Ich finde es müßig sich an Politik und Medien aufzureiben. Beiden wohnt inne, dass es ihnen nicht um Sachlichkeit oder gar Nähe zur Wahrheit geht, sondern primär darum Aufmerksamkeit zu bekommen. Im Grunde genommen ist z.B. so jemand wie Trump die Perfektionierung dieses Systems.
Und warum denkt man sich solche Begrifflichkeiten wie Klimahysterie aus? Das ist das gleiche System, nur von der anderen Seite gefahren. Es spart sich die inhaltiche Auseinandersetzung und ist ausreichend diffamierend, dass es garantiert beide Seiten eher noch mehr in ihren Rollen und Gegensätzen bestärkt.
Wieso spult man nicht einfach seine inhaltliche Kritik ab und fertig? Ich lese sowas sehr gerne, aber mit jedem weiteren Kampfbegriff, mit dem man mich belästigt, bin ich näher dran auszusteigen und nicht weiter zu folgen. Auf mich wirkt das oft so als ob es primär eigentlich nur darum geht sich in seinem Lager vor sich und seinen Mitstreitern zu bestätigen.
Genau darum geht es ja, die eine Seite redet vom Klimawandel und meint zu wissen woran das liegt. Auch mir leuchtet dein Argument vom ausgebuddelten CO² ein.
Die als Klimaleugner beschimpften Leute bezeichnen das kopflose Agieren als Klimahysterie.
Begründen ihre Zweifel indem sie andere Quellen benennen, sich fragen warum nicht alle das gleiche Ergebnis haben. Es werden Methoden diskutiert, wechselseitig sprechen sich die Experten das Fachwissen ab u.s.w.
Ich fühle mich in diesem Umfeld zu keinem Lager zugehörig weil ich Klimawandel kein Alleinstellungsmerkmal gebe.
Meine Überlegungen schließen eben die ungezügelte Gewinnsucht und Moral mit ein.
Ich versuche zu verstehen warum es so wirkt das der Klimawandel immer so zum Thema auf den Tisch kommt wenn es darum geht das etwas gemacht werden soll, aber bitte immer die Anderen.
Ich versuche zu verstehen warum z.B. die Grünen (Partei) ständig von Umweltschutz redet und alles mögliche verbieten möchte aber im gleichen Atemzug für Frackinggas den Weg nach Deutschland ebnet. Immerhin etwas was wir wegen der Schädlichkeit in Deutschland nicht haben wollen.
Ich versuche zu verstehen warum nicht zu aller erst die größten Verursacher angegangen werden sondern überwiegend die Menschen die ein Auto für den Weg zur Arbeit nutzen müssen, die das Auto brauchen um zum Arzt, zum Einkauf usw kommen.
Diesen Menschen jetzt mit der Moral zu kommen halte ich für nicht anständig.
Welche Antwort geben wir den Menschen deren Lebensgrundlage zerstört wird? Die Einen wegen der Ausbeutung und Vertreibung (Klimawandel) den Anderen damit der Klimawandel aufgehalten wird?
Und dann ist mir eben noch nicht wirklich klar wohin der Zertifikatshandel führt denn gerade Entwicklungsländer können finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen.
Ich folge auch den Spuren des Geldes um manche Entscheidung für mich nachvollziehbar zu machen.
Ist die viel gepriesene Globalisierung nicht vielleicht doch für die große Masse der Welt schädlicher als man bereit ist zuzugeben?
Würde die Abkehr vom jetzigen Wirtschaftssystem zurück zu einer regionalen Wirtschaft klimatechnisch gesehen vielleicht sehr viel mehr bringen?
Es ist natürlich die Spur des Geldes. Die Globalisierung hat die Einhegung des Kapitals auch auf nationaler Ebene komplett aufgehoben (und natürlich war das kein Kollateralschaden). Produktionsketten marodieren um die Welt und wenn man dann doch mal menschliche Arbeitskraft vor Ort in den teuren Absatzmarkländern braucht, dann bricht man zumindest die umliegenden Grenzen auf. Was sonst soll denn bitte die Freizügigkeit auf EU Ebene? Glaubt echt jemand, dass das den Menschen dient? Ich glaube der Handwerker hier vor Ort, der Aufträge an ein drittel so teure Polen verliert, hält nicht sehr viel davon und verliert am Ende evtl. sogar seinen Job. Und selbst die Freude des Polens ist nicht von Dauer, denn der noch billigere Handwerker wartete bereits im nächsten Nachbarland.
So ziemlich alles was in der Politik abgeht, dient in erster Linie den Interessen der großen Konzerne bzw. oberen Einkommensschichten (was im übrigens die Regierung in ihrer Armutsstudie von -ich glaube- 2016 selbst sehr anschaulich festgestellt hat). Der Rest ist Geopolitik. Das kannst du besonders schön bei den Grünen bewundern. Fast alle Maßnahmen, die sie sich noch trauen, treffen am Ende den Arbeiter/Angestellten, an die Konzerne geht man nicht wirklich ran. Und Fracking Gas ist halt der Geopolitik Anteil. Die stecken so tief im Arsch des Westbündnisses, da schaut noch nicht mal mehr ein kleiner Zeh hinten raus.
Wobei ich mich hier nicht an den Grünen verbeißen möchte. In Summe spielen die Parteien alle das gleiche Spiel. Sie sind lediglich ein sehr plakatives Beispiel dafür wie wenig ein vermeintlicher Anspruch mit der Wirklichkeit zu tun haben muss.
Wenn ich das bewerten sollte, dann würde ich das Postdemokratie oder halt auch Kleptokratie nennen. Vieles was Demokratie sein sollte, ist längst weg, es bleibt noch der regelmäßige Machtwechsel, was durchaus einen sehr hohen Wert an sich darstellt, aber darüber hinaus erwarte ich persönlich nicht mehr viel. UND ich war mal echt überzeugt von unserer Demokratie, selbst Grünenwähler war ich mal!
Heute ist wieder mal Freitag!
Soeben hat mir die „Tagesschau“ mit dem Gesicht von Jan Hofer verraten, daß die „Fridays for future“ inzwischen eine globale Bewegung sind. Ein wenig hat es schon gedauert bis ich meinen Lachanfall überwunden habe, weiß man doch, daß Greta nur in den westlichen Medien vorkommt, der „Rest“ der Welt aber keine Ahnung hat, wer das ist. Und dann kam sie wieder, die blumige Argumentation für die Rettung der Welt.
Damit es keine Mißverständnisse gibt, ich bin für Klimaschutz, wer denn nicht?
Nur, weiß ich, daß auch komplettes Schulschwänzen für Demos, zweimal in der Woche global den Strom abschalten, nur noch Elektrofahrzeuge bewegen und der Verzicht auf’s Fliegen., absolut nichts ändern würde. Die einzige wirkliche Chance besteht in einer radikalen Änderung des Wirtschaftssystem weltweit und sofort.
Aber genau das will weltweit keiner und daher muß mit Marionetteninitiativen vom wirklichen Problem abgelenkt werden.
Wenn die Freitagsdemonstrierer, denen ich durchaus ehrliche Absichten bescheinige, dann endlich den Ring finden, den man ihnen durch die Nase gezogen hat, wird es längst zu spät sein. Und, es ist zu befürchten, sie werden absolut sicher sein, es hätte mehr Schulschwänzer gebraucht.