Ruanda bricht die diplomatischen Beziehungen zu Belgien ab

Ruanda hat die diplomatischen Beziehungen zu Belgien abgebrochen und beide Länder haben die Ausreise der Diplomaten des jeweils anderen Landes angeordnet.

Die ruandische Regierung hat die diplomatischen Beziehungen zu Belgien abgebrochen, teilte das Außenministerium des afrikanischen Landes mit.

„Die Regierung Ruandas hat der belgischen Regierung heute ihren Entschluss mitgeteilt, die diplomatischen Beziehungen abzubrechen <…>. Ruanda hat diese Entscheidung nach sorgfältiger Abwägung mehrerer Faktoren getroffen, die alle mit den erbärmlichen Versuchen Belgiens zusammenhängen, seine neokolonialistischen Wahnvorstellungen aufrechtzuerhalten“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums.

Die ruandische Regierung alle belgischen Diplomaten angewiesen, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen, teilte das Außenministerium des afrikanischen Landes mit.

„Alle belgischen Diplomaten in Ruanda müssen das Land innerhalb von 48 Stunden verlassen. In Übereinstimmung mit dem Wiener Übereinkommen wird Ruanda den Schutz der Räumlichkeiten, des Eigentums und der Archive der belgischen diplomatischen Mission in Kigali gewährleisten“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums.

Belgien hat als Reaktion auf die Entscheidung, die diplomatischen Beziehungen abzubrechen, die Ausweisung aller ruandischen Diplomaten angekündigt. Das geht aus einer Erklärung des Außenministeriums des Königreichs hervor.

„Belgien hat alle ruandischen Diplomaten zu personae non gratae erklärt. Dieser Schritt war eine Reaktion auf die Entscheidung Ruandas, die diplomatischen Beziehungen zu Belgien abzubrechen“, berichtete das Außenministerium des Königreichs.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Tja, Belgien wollte ja seine Beteiligung, bzw. der Geheimdienste, am Gemetzel mal im Prozess aufarbeiten. Das war für 2012 angesetzt.
    Blöderweile hat Ruanda einen Kalender und glaubt nicht das 2025 noch das Jahr 2011 ist…

    1. Das Gemetzel fand übrigens 1994 statt. deutsche Beteiligung: Deutsche Welle und KAB(die die Hetzer der ruandischen Rundfunkanstalten ausgebildet hatten).Weitere Beteiligungen: CIA und Kanada. Die UN- Truppen die da noch standen, standen dann dumm rum. Der Grossteil der UN- Truppen wurde nämlich „zufällig“ abgezogen.
      Das Gemetzel radikalisierte Gruppen die in umliegende Staaten flohen. So kam die Gewalt in den Kongo. Da gibt es Coltan(ein hochwertiges Erz aus Kobalt und Tantal). Und aus „humanitären“ Gründen war da der erste Bundeswehreinsatz im Ausland.

  2. „Ruanda hat diese Entscheidung nach sorgfältiger Abwägung mehrerer Faktoren getroffen, die alle mit den erbärmlichen Versuchen Belgiens zusammenhängen, seine neokolonialistischen Wahnvorstellungen aufrechtzuerhalten“

    Haben die in Ruanda Meinungsfreiheit.?

    1. Das ganze hängt vermutlich damit zusammen das Ruanda Söldner in den Kongo geschickt hat und die Stadt Goma erobert hat. Dort soll es reiche Lithium Vorkommen geben. Belgien ist die ehemalige Kolonialmacht im Kongo.

  3. Der US-Blogger Mario Nawfal (war in Moskau beim Lawrow-Interview dabei) hat mit Paul Kagame lang und breit gesprochen. Im zweiten Teil geht es u. a. um die Rolle der UN beim Massaker an den Tutsi.

    https://www.youtube.com/watch?v=npTRqw0GJNA

    Premiered Mar 15, 2025 Mario Nawfal’s Interviews
    🚨🇷🇼 EXCLUSIVE INTERVIEW: 1 MILLION DEAD IN 100 DAYS—WHY FRIENDS, NEIGHBORS, AND FAMILIES TURNED ON EACH OTHER

    Dead bodies littered the streets. Neighbors became executioners. Families literally killed one another. In just 100 days, the country turned into a killing ground where no one was safe. The population dropped by 15% in a year.

    The world watched and did nothing.

    The genocide wasn’t a sudden eruption of violence—it was decades in the making.

    Paul Kagame lived through it all. Now President of Rwanda, Kagame was a key figure in the war.

    But how did it begin? Who was truly responsible? And why did the international community let it happen?

    From mass graves to global betrayal—this is the raw, unfiltered story of how Rwanda was torn apart and the brutal fight to rebuild, as told by President Kagame.
    00:00 – Introduction
    01:32 – “Rwanda became the scapegoat for Congo’s problems.” The regional power struggle.
    02:45 – “The Belgians created ethnic divisions to control us.” How colonial rule planted the seeds of genocide.
    04:24 – “The Hutus took power, and all hell broke loose.” How post-independence politics turned deadly.
    05:52 – “The church lured people in… and slaughtered them.” How religious institutions enabled mass killings.
    06:43 – “The genocide was planned long before the president’s plane was shot down.” The war was just an excuse.
    09:57 – “Tutsis were called cockroaches… then the killings began.” The weaponization of hate speech.
    11:16 – “Women were raped by men with AIDS to ensure a slow death.” The brutal methods of genocide.
    13:21 – “We met with UN officials—they ignored our warnings.” The shocking failure of global powers.
    15:18 – The peace agreement that could have stopped the genocide—but was doomed to fail.
    18:32 – “The UN withdrew 5,000 troops at the height of the killings.” Who gave the order?
    22:54 – “Why did France and Belgium let this happen?” The colonial legacy of genocide.
    25:40 – “A million dead, and the world didn’t care.” Why Rwanda’s story is still ignored today.
    29:32 – “$250,000 was ‘too expensive’ to jam a hate radio station.” How inaction enabled mass murder.
    34:29 – “How did you sleep at night, knowing your family was inside Rwanda?” Kagame on the personal cost of war.
    40:12 – “How did you stop soldiers from seeking revenge?” The impossible task of rebuilding a nation.
    43:28 – “We found people still alive in mass graves.” The chilling discoveries after the genocide.
    46:37 – “The UN abandoned my family to die.” Kagame’s personal plea for help that went unanswered.
    50:44 – “Mass murderers are hiding in the West.” Why known perpetrators are still free.
    53:12 – “Europe, Canada, the U.S.—they refuse to extradite them.” The unfinished fight for justice.

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