Das US-Außenministerium warnte Rumänien davor, seinen pro-westlichen Kurs aufzugeben

Matthew Miller, Pressesprecher des US-Außenministeriums, betonte außerdem, dass Washington die Wahlen in Rumänien aufmerksam verfolge

Die US-Regierung hat Rumänien gewarnt, dass seine Abkehr von dem prowestlichen Kurs zu einer Schwächung der Sicherheitsbeziehungen zu Washington und zu einem Rückgang der US-Investitionen führen könnte. Das geht aus einer schriftlichen Erklärung von Matthew Miller, dem Pressechef des US-Außenministeriums, hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

„Die USA schätzen die Beiträge Rumäniens als starker NATO-Verbündeter und Partner in der Europäischen Union. Rumäniens hart erkämpfte Fortschritte auf dem Weg zu einem festen Platz in der transatlantischen Gemeinschaft können nicht durch ausländische Akteure rückgängig gemacht werden, die versuchen, Rumäniens Außenpolitik zu ändern, indem sie das Land von westlichen Bündnissen entfremden“, heißt es in dem Dokument. „Jede derartige Änderung hätte schwerwiegende negative Folgen für die amerikanisch-rumänische Sicherheitszusammenarbeit, und die Entscheidung, ausländische Investitionen einzuschränken, wäre ein Hindernis für weitere Investitionen von US-Unternehmen in Rumänien.“

„Wir verfolgen die Wahlen in Rumänien aufmerksam. Es ist Sache des rumänischen Volkes zu entscheiden, wen es wählt, und die USA mischen sich nicht in diese Wahl und in diesen Prozess ein“, versicherte Miller. Er betonte jedoch: „Wir sind besorgt über den Bericht des rumänischen Obersten Verteidigungsrates über die Beteiligung Russlands an gefährlichen Aktivitäten im Cyberspace, die darauf abzielen, die Integrität der Wahlprozesse in Rumänien zu stören.“ Der Pressesprecher des US-Außenministeriums ist der Ansicht, dass das untersucht werden sollte.

In der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Rumänien gewann der unabhängige Kandidat Calin Georgescu mit 22,94 Prozent der Stimmen. Elena Lasconi, die Vorsitzende der Mitte-Rechts-Partei Uniunea Salvați România, kam mit 19,18 Prozent auf den zweiten Platz. Die beiden werden in der zweiten Runde der Wahl am 8. Dezember antreten.

Georgescu hatte zuvor gegenüber Reportern erklärt: „Ich will Rumänien nicht aus der EU oder der NATO herausnehmen, wie mir fälschlicherweise vorgeworfen wird. Aber wir werden für die rumänischen Interessen verhandeln, wir werden auf unseren Füßen stehen und nicht bei jedem internationalen Treffen auf den Knien. Die [rumänische] politische Klasse wusste nicht, wie man verhandelt, sie hatte immer einen Minderwertigkeitskomplex gegenüber dem Westen, und damit wird Schluss gemacht.“

Politico berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Quellen aus dem Kreis ehemaliger und aktueller US- und EU-Beamter, ein Wahlsieg Georgescus wäre „ein potenziell alptraumhaftes Szenario für die NATO“.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

39 Antworten

  1. Ha – „warnen“ – soll wohl erpressen bedeuten… – und das nicht nur, weil hier grad die größte nato-Basis von gut 3000ha im Bau ist – nicht weit von Constanța entfernt…

    …und was man nicht alles so versucht, den unparteiischen Präsidentschaftskandidaten mit dem vom Volke zu erwartenden meisten Stimmen doch noch loszuwerden…:

    https://de.euronews.com/my-europe/2024/12/05/rumanien-georgescu-tiktok

    …dazu hatte man ja eigens tiktok ins „eu“-Parlament einbestellt, um zu erpressen und eine Geschichte zu zimmern… – doch damals gab es ja noch kein tiktok – so daß die fadenscheinigen Behauptungen eher ein Tanz auf Zuckerglasur über einem Abgrund gleichen… – die Frage, ob dem Volke das überhaupt auffällt…
    Diese „eu“-Marionetten wollen lieber diese Lasconi – ein Harris-Verschnitt – dumm wie ein Strohhalm und für ’nen Appel und ’nen Ei verklingelt die auch noch den Rest von Rumänien.

    Und dabei steht Georgescu gar nicht für einen nato-Austritt etc. – lediglich für mehr Selbstbestimmung, mehr Souveränität – so wie bei Ungarn und der Slowakei auch… – er will lediglich, daß die Rumänen wieder stolz auf ihr Land sein können und daß es den Rumänen in ihrem eigenen Land wieder besser geht… – und nicht nur billige Arbeitssklaven in anderen Ländern sind und daß Rumänien wieder sich selbst versorgen kann – eben nicht nur ein passend Marktplatz für überteuerten Abfall ist!

    …doch sowas gefällt dem west-chen ja nicht, die wollen herrschen und ausbeuten, nicht selber arbeiten! 😤😤

    1. EILMELDUNG!!!

      Soeben hat das „verfassungsgericht“ im Rumänien – wie erwartet sklavisch gehorchend – die Präsidentschaftswahl in Rumänien annulliert – Georgescu wird somit bei neuen konstruierten Beschuldigungen nicht mehr teilnehmen dürfen – – – wetten?!?

      Aber wir hatten schon sowas erwartet – jetzt MUSS das Volk reagieren – oder es gibt endgültig auf… 😡🤮😡

      1. …der Hauptgrund für diese panische re-Aktion der sklaven von „eu“ und nato wird wohl seine Aussage sein – er wolle die Hilfe für die ukri-Nazi’s komplett auf Null reduzieren – keine Kugel, keinen Cent, gar nix mehr für diese Massenmörder auszugeben – er wolle sich nur noch um die Probleme in Rumänien kümmern… – daher die Konstruktion der angeblichen russischen Einflußnahme – das ist doch derzeit so ganz große Mode…

  2. Ein Riesenfehler nicht aus Nato und Eu austreten zu wollen.
    Das gilt auch für die Brd, es gibt nur eine Partei die das möchte und das ist die DKP.

    Leider kann sie aufgrund der kurzen Zeit bis zur BTW nicht antreten weil jede Menge Unterschriften nötig sind. Ich weiß noch immer nicht was ich wählen soll, wählen tu ich aber auf jeden Fall denn Nichtwählen ist die zweitbeste Hilfe für jedes Brd-Regime.

    1. Die einzige ernsthafte Partei, die aus der EU austreten will, ist die AfD:

      „Wir halten einen Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union und die Gründung einer neuen europäischen Wirtschafts- und Interessengemeinschaft für notwendig.“
      https://www.afd.de/wahlprogramm-eu-europa/

      Deutschland ist mächtig genug, einen echten Austritt aus der EU durchsetzen zu können. Großbritannien war es nicht, mit dem „Brexit withdrawal agreement“ ist es immer noch mehr als halb in der EU.

      Rumänien würde bei dem Versuch eines Austritts von der EU massakriert werden. Wie einer der Gründerväter der EWG die Grundidee beschrieben hat:

      „Unser Ziel ist es, den Wirtschaftsverkehr und den Warenaustausch immer mehr auf Deutschland hinzulenken. Alle Waren müssen über den deutschen Markt laufen. Damit erhalten wir genaue Kontrolle. Im übrigen müssen auch die Wirtschaften unserer Handelspartner privatwirtschaftlich so mit den deutschen Interessen verflochten werden, daß diese Staaten, selbst wenn sie wollen, aus diesen Bindungen und Abhängigkeiten nicht mehr herauskommen.“

      — Gustav Schlotterer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium

      Bevor Rumänien an einen Austritt aus der EU auch nur denken kann, müssen dort gute Vorbereitungen getroffen werden, um diese „Bindungen und Abhängigkeiten“ doch irgendwie überwinden zu können. Dann können Ungarn, Serbien (assoziiert), Slowakei, evtl. weitere Balkan-Karpatenbecken-Länder wie Rumänien, eine Gruppe bilden und ihr Verhältnis zur EU neu regeln.

      Bald wird wohl eine entnazifizierte Ukraine hinzukommen, die ihnen eine Landbrücke nach Rußland und China bieten würde. Eine leistungsfähige Eisenbahn Budapest-Moskau-Beijing gibt es, die habe ich selber schon benutzt. Die ist zwar unterbrochen, aber das läßt sich leicht wieder verbinden.

      1. Ja, aus der EU austreten, behauptet sie. Wird sie es aber wirklich tun? Ich behaupte, daß es nicht so kommen wird.
        Denn auch aus der Nato gedenkt die AfD nicht auszutreten.
        Siehe AfD-Papier: Streitkraft Bundeswehr. Der Weg zur Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Berlin 2019
        Darin ist zu lesen:

        „Deutschland rückversichert seine Verteidigungsbereitschaft seit 1955 durch die Mitgliedschaft in der NATO. Das nordatlantische Bündnis hat seine Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit in den Jahrzehnten des Kalten Krieges beständig unter Beweis gestellt.

        Auch heute gibt es auf absehbare Zeit keine gleichwertige Alternative, um das Schutzbedürfnis der Bundesrepublik Deutschland zu erfüllen. Die nuklearen Fähigkeiten der Partner im nordatlantischen Bündnis stellen dafür eine wesentliche Komponente der militärischen Abschreckung dar. Deutschland hat ein vitales Interesse an der Teilhabe dieser Fähigkeit, bis eine gleichwertige Alternative zur Verfügung steht. Damit die NATO ihre militärische und politische Stärke erhalten kann, muss die Bundesregierung die vertraglich vereinbarten Zusagen gegenüber dem Bündnis uneingeschränkt erfüllen.

        Darüber hinaus muss die Bundesregierung deutlich machen, dass sie die herausragende strategische Bedeutung der NATO für unser Land respektiert. Deutschlands militärpolitische Rekonstitution wird enorme Anstrengungen verlangen. Die Ergebnisse dieser Korrektur dürfen nicht in Doppelstrukturen anderer Bündnisformen investiert werden, die zu einer Schwächung der NATO führen.

        Die zukünftige deutsche Bündnispolitik wird das strategische Gefüge unseres Landes und Europas auf Jahrzehnte prägen. Fehlentscheidungen in der deutschen Bündnispolitik werden die strategische Sicherheit Deutschlands und des Kontinents zur Disposition stellen.“ (S. 13/14)
        [Der besseren Lesbarkeit habe ich diesem Text Absätze eingefügt.]

        1. Die NATO ist nicht das Problem, und ein Austritt würde für Deutschland wenig Sinn machen. Die EU dagegen ist die Mutter aller Probleme, da wäre ein Austritt dringend erforderlich.

          1. @ паровоз ИС20 578

            Die NATO ist sehr wohl ein Problem. Ist sie etwa gegen den Vatikan oder die Schweiz gerichtet? Nein, alleine gegen den früheren Ostblock, von dem als Macht nur noch Russland übrig geblieben ist, also gegen Russland. Ein Eurasien braucht keine NATO und keine dadurch Kontrolle durch die USA. Die NATO ist ein Störfaktor, der abgeschafft werden muß. Wegen dieses Einflusses wird Trump zum NATO-Fan mutieren! Denn er, höchspersönlich, will ja die Welt regieren als Ami-first!

            1. Die NATO an sich ist natürlich ein Problem. Aber die Frage eines Austritts ist es nicht, dadurch wäre die NATO ja nicht weg.

              “ ‚Was heute in Brüssel und Washington geschieht – in Brüssel vielleicht mehr als in Washington – ist eine Art Einstimmung auf einen möglichen direkten militärischen Konflikt. Wir können es eine Reihe von Vorbereitungen für den Eintritt Europas in den Krieg nennen‘, sagte er [Viktor Orbán].

              Er fügte hinzu, daß die Änderungen der deutschen Position deutlich zeigten, wie wir Monat für Monat immer näher an den Krieg heranrückten….

              ….wir sind das Land, das auf der Einhaltung des NATO-Vertrags und des öffentlichen Konsenses, der die Mission der NATO definiert, beharrt. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis, das gegründet wurde, um sicherzustellen, daß im Falle eines Angriffs auf eines ihrer Mitglieder die anderen zu Hilfe eilen, erinnerte er. Im Vertrag stehe nichts darüber, dass die NATO militärische Operationen außerhalb ihres Territoriums durchführe oder in einen Krieg mit Ländern außerhalb des Bündnisses eintrete, betonte er.“

              24/05/2024, SOURCE: MTI
              https://miniszterelnok.hu/en/in-brussels-preparations-are-being-made-for-europes-entry-into-war/

              Für Länder, die nicht feindselig und kriegslüstern sind, wie Ungarn, oder vielleicht eines Tages Deutschland, ist es bisweilen ratsam, in der NATO die Stellung zu halten, um direkt sehen zu können, was da vor sich geht, und um auf den NATO-Vertrag zu pochen, in dem steht, daß die NATO einzig ein Verteidigungsbündnis ist.

        2. „Die EU dagegen ist die Mutter aller Probleme, da wäre ein Austritt dringend erforderlich.“

          Sicherlich ist es ihrer Aufmerksamkeit entgangen, daß die €U- bzw. NatoOsterweiterung nicht die Aufgabe hatte Russland einzukreisen, sondern in Wahrheit dazu diente die BRD einzukreisen.

          Stellen wir uns also vor, die BRD würde aus der €U austreten, dann wäre sie „eingekreist“. Alle ihre Versorgungslinien würden durch €U-Land führen und Ihre einzige Versorgungsmöglichkeit wäre via Nordsee. Nun mag das bei Kaliningrad ein lösbares Problem sein, aber ein Land mit 83Mio. Bürgern ausschließlich über die Nordsee zu versorgen, halte ich für … ambitioniert.

          1. Eine sehr phantasievolle Deutung. Idee war, Deutschland zum Zentrum eines Wirtschaftsgroßraumes Europa und Europa zum führenden Wirtschaftsgroßraum der Welt zu machen. Damit ist Deutschland von den gleichen Ländern umgeben wie vorher, nur daß sie nun fast alle EU-Mitglieder sind.

            Bis 1990 hatte Europa RGW-Länder, EG-Länder, Neutrale und Blockfreie, und die innereuropäische Kooperation zwischen all denen hat besser funktioniert als heute innerhalb der EU. Innerhalb ist infolge der EU-Regeln alles schrecklich kompliziert und dysfunktional geworden, und zur Außenwelt ist der Block EU + Assoziierte im Krawall und Richtung Osten fast völlig abgeschottet.

            Bei einem Austritt Deutschlands würde die EU vermutlich insgesamt in einen Auflösungsprozeß übergehen, oder wäre jedenfalls nicht mehr ein so erschreckender Block wie heute.

            Wichtigste Handelspartner für die Rest-EU wären dann China, die USA und Deutschland, statt zwei dann eben drei Nicht-EU-Länder. Für Deutschland wären es China, die USA sowie die Niederlande, Frankreich und Polen. Letztere könnten sich einen totalen Handelskrieg mit Kappung der Gleise und Leitungen genauso wenig leisten wie Deutschland.

            Also allein die Idee – da denken Sie „europäischer als ein Europäer“.

            1. „Idee war, Deutschland zum Zentrum eines Wirtschaftsgroßraumes Europa und Europa zum führenden Wirtschaftsgroßraum der Welt zu machen.“

              Ist das so? Mir deucht, da hat jemand eine Möhre an eine Angel gehängt und sich auf den Rücken des „Esels“ gesetzt. Wenn ich nur d’rauf käme wer das sein könnte …
              … aber ich erinnere mich, daß es jemand war der selbst ganz versessen auf Macht ist und sich garnicht vorstellen kann daß jemand der „Verlockung“ widersteht 😉

              1. Natürlich ist das so. Das war schon gegen 1940, als die Konzepte entworfen wurden für das, was später als EU verwirklicht wurde, offen bekannt.

                Und die EU, von der Vorbereitungsphase ab 1985 an, folgte diesen Entwürfen genauer, als man das nach so langer Zeit noch für möglich halten sollte. Motivation war, daß Deutschland allein zu klein für die Welt sei, und dank der EU zum „Global Player“ und zur „Lokomotive Europas“ werden könne. Letzlich die gleichen Großmachtphantasien wie in der Zeit, aus der die Entwürfe stammen.

                Walther Funk: „Die wirtschaftliche Neuordnung Europas“

                „Es handelt sich bei alledem … um die Vorbereitung einer zusammenfassenden Planung gemäß dem Auftrage des Reichsmarschalls Hermann Göring….

                Es wird auf Grund der bisherigen schon angewandten Methoden des bilateralen Wirtschaftsverkehrs eine weitere Entwicklung zum multilateralen Wirtschaftsverkehr … kommen….

                Es muß eine Stärkung des wirtschaftlichen Gemeinschaftsgefühls unter den europäischen Völkern herbeigeführt werden durch Zusammenarbeit auf allen Gebieten der Wirtschaftspolitik (Währung, Kredit, Produktion, Handel usw.). Die Wirtschaftssolidarität der europäischen Staaten soll eine bessere Vertretung der europäischen Wirtschaftsinteressen gegenüber anderen wirtschaftlichen Gruppen in der Weltwirtschaft ermöglichen.

                Dieses geeinigte Europa wird sich von keinem außereuropäischen Gebilde Bedingungen wirtschaftlicher oder politischer Art vorschreiben lassen. Es wird auf der Basis der Gleichberechtigung jederzeit mit anderen Partnern Handel treiben, dabei aber das volle wirtschaftliche Gewicht des Kontinents in die Waagschale werfen können.

                Die kommende Friedenswirtschaft muß dem Großdeutschen Reich ein Maximum an wirtschaftlicher Sicherheit garantieren und dem deutschen Volke eine Maximum an Güterverbrauch zur Erhöhung der Volkswohlfahrt. Auf dieses Ziel ist die europäische Wirtschaft auszurichten. Die Entwicklung wird etappenweise und für die einzelnen Länder auch verschieden vor sich gehen….“

                „Funk-Plan“, Rede vor Vertretern der deutschen und ausländischen Presse am 25. Juli 1940
                https://www.europa.clio-online.de/essay/id/fdae-1669

                1. @ паровоз ИС20 578

                  Nach dem, was Deutschland immer durch die Alliierten erleiden mußte, blieb nichts anderes übrig als die Kontrollfunktion zu übernehmen, die England sich immer anmaßte. Die EU ist aber, trotz Urschula, nicht unter deutscher Führung. Die macht nur, nach Ami-Sprech, „ihren Job“. Ein Stück Eitelkeit ist natürlich mit dabei. Aber an erster Stelle spielt sie eine Rolle, die ihr zugewiesen ist. Und das mit harter Hand. Und doch ist es eine zahnlose Macht und deshalb zugelassen. Das Reich hätte Europa zu ganz anderen Höhen gebracht. Dann wäre es nämlich respektiert worden, was heute nicht der Fall ist. Aber Eurasien als Riesenmacht wartet, zum Ärger von Trump und USA.

                2. @паровоз ИС20 578
                  „Natürlich ist das so.“

                  Nein ! Natürlich ist das NICHT so !

                  Denn Amerika beansprucht eben jene Macht die sie in Deutschland und die €U hineinfabulieren wollen … und …

                  … Amerika teilt seine Macht nicht mit Besiegten !

                3. @ ohne_Z

                  Natürlich war das die Idee, das ist vielfach nachweisbar. Und natürlich mußte sie scheitern, da sie größenwahnsinnig ist.

                  „Europa anführen, um die Welt anzuführen“ – „Russland europäisieren“ – „die USA multilateralisieren!“

                  — Frank-Walter Steinmeier, 27.11.2014
                  https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/141127-bm-wirtschaftsgipfel/267186

                  Deutschland ist ein kleines Land der Peripherie, das ständig versucht, über Achsen, Großräume und Allianzen an die Spitze von Weltmachtkonstellationen zu geraten.

                  In der Konstellation mit USA ist Deutschland nie über die Rolle der Zweiten Geige hinausgekommen, obwohl die Führung doch Europa mit Deutschland zugestanden hätte. Deshalb die Ressentiments und der tiefe Groll gegen die USA.

                  Und ohne die USA ist Europa zu schwach, seinen Teil der Hegemonie des Westens halten zu können. Deshalb werden die „Verschwindibus-USA“ Trumps noch mehr gehaßt als die „arroganten USA“ Obamas oder Bidens.

    2. Korrekt.
      Für die DKP ist die EU ein imperialistisches, kriegstreiberisches Konstrukt.
      Siehe hier:
      https://dkp-bayern.de/2024/04/29/positionen-der-dkp-zu-den-eu-wahlen-2024/
      Genauso wird auch die Nato eingeschätzt.
      Die AfD ist gegen die EU, weil Deutschland darin nicht mehr dominierend ist, sondern die Zwergstaaten Estland, Litauen und Lettland, natürlich auch Polen, die die EU vor sich hertreiben gegen Rußland.
      Im Gegegnsatz zur DKP befürwortet die AfD die Nato-Mitgliedschaft, zwei Prozent des BIP für die Bundeswehr (das freut die Rüstungsindustrie), die Wiedereinführung der Wehrpflicht, usw.
      Nachzulesen in: Streitkraft Bundeswehr. Der Weg zur Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Berlin 2019.

  3. „Romania’s controversial presidential front-runner is a Trump supporter and ‘open admirer of Vladimir Putin’“

    „His vision for his country’s future lies in a series of Romania-first policies“

    By The Associated Press, December 4, 2024
    https://fortune.com/europe/2024/12/04/romania-presidential-front-runner-trump-supporter-calin-georgescu/

    Der „Rumänen-Trump“ Călin Georgescu soll sich nun also nach Biden und Blinken richten.

    ROMANIA FIRST!
    MAKE ROMANIA GREAT AGAIN!

  4. „Das US-Außenministerium warnte Rumänien davor, seinen pro-westlichen Kurs aufzugeben“
    Was wollen die Amis dagegen machen? Mit ihren in Rumänien stationierten Raketen auf Rumänien schießen?
    Es wird doch von Tag zu Tag offensichtlicher, daß es den USA NIE (!!!) darum ging, Freiheit und Demokratie in die Welt zu tragen, sondern den Ring (früher gegen die UdSSR) um Rußland enger zu ziehen.

    1. Es ist eine Rechenaufgabe. Die Wahl ist am 08.12.2024. Von der Wahl bis zum Amtsantritt hat es beim jetzigen Präsidenten, Klaus Johannis, vier Wochen gedauert. Călin Georgescu kann, wenn er siegt, irgendwann im Januar Präsident werden. Dann haben die USA (Regierung Biden) noch maximal zwei Wochen, etwas gegen Georgescu zu tun.

      Călin Georgescu se declară „ultra-pro-Trump”. …
      Totodată, întrebat despre președintele-ales al SUA, Donald Trump, Călin Georgescu a spus categoric: „Sunt ultra-pro-Trump”.

      Data publicării: 03.12.2024
      https://www.digi24.ro/alegeri-prezidentiale-2024/calin-georgescu-se-declara-ultra-pro-trump-ce-spune-despre-simpatia-in-legatura-cu-rusia-3032087

      Ab dem 20.01.2025 hätte dann Rumänien einen Präsidenten, der kategorisch „ultra-pro-Trump” ist, und die USA hätten Donald Trump.

      In der Nachbarschaft regieren Trumps Freunde Orbán, Fico, Vučić und an der Küste gegenüber Kobakhidse. Das wäre schon ein ganzer Block US-naher Regierungen in Europa.

      Erdogan kann auch gut mit Trump. Und so wie diese Trump-Freunde alle auch gut mit Putin können, ist zu erwarten, daß eine unter russischer Regie eingesetzte neue Regierung der Ukraine auch gut mit Trump können wird. Es wird keine Probleme geben. Rußland und Belarus dazu gerechnet, und der „Trump-Putin-Bereich“ wird mehr als die Hälfte Europas einnehmen.

      1. @ паровоз ИС20 578

        Trump ist vergänglich, kaum daß er anfängt. Ich denke mal, die von Ihnen genannten Länder sind eher an kurzen Wegen interessiert. Fällt Ihnen nicht auf, daß es alle Nachbarländer sind, also ein Block? Und daneben läge dann Rußland mit weitgeöffneten Toren. Vielleicht gäbe es dann einen neuen Anlauf, einen neutralen Kern in Europa zu bilden? Auch Österreich und damit die Schweiz, beide neutral, sind dann benachbart. Was hat Trump da zu suchen? Der kümmert sich doch erst mal um sein Amerika. Europa braucht ihn nicht, und er will es ja auch nicht. Laßt ihn ruhen in Frieden.

        1. „Wir werden freundschaftliches Entgegenkommen bei den anderen Ländern der Welt suchen, aber wir werden das tun, in dem Bewusstsein, dass es das Recht aller Nationen ist, ihr Interesse voranzustellen. Wir wollen unsere Lebensweise niemandem aufzwingen sondern sie leuchten lassen als Beispiel. Wir werden leuchten für jeden, der uns folgen mag.“

          — Donald Trump, Inaugurationsrede, 20.01.2017
          https://www.welt.de/politik/ausland/article161378655/Das-war-die-Antrittsrede-von-Donald-Trump-im-Wortlaut.html

          Die USA mit Trump sind sehr beliebt. Es leuchtet bereits, und viele mögen folgen.

          Schon Ihre Idee, daß Deutsche zu entscheiden hätten, was „Europa braucht“ oder nicht, ist äußerst abschreckend. So etwas entscheidet jedes Land selber. Deutschland mit Scholz, Baerbock, von der Leyen, Klimareligion, den vielen Geschlechtern und dem verlorenen Ostfeldzug – daß die Deutschen Trump spinnefeind sind, macht ihn nur noch beliebter.

          1. @паровоз ИС20 578
            „Die USA mit Trump sind sehr beliebt. Es leuchtet bereits, und viele mögen folgen.“

            Da hat ihnen ihre Autokorrektur wohl einen Streich gespielt.
            Es heißt nicht : „viele mögen folgen“
            sondern: „viele mögen fallen“

            … im übrigen möchte ich darauf hinweisen, daß fast alle brennbaren Dinge „leuchten“, wenn sie lichterloh in Flammen stehen. Da ist USrael nichts Außergewöhnliches.

            1. @ ohne_Z
              …gar nicht so einfach so ein Kampf gegen lern-, Wissen- und Argument-resistente Allergene, welche auch noch der Herrschaft der 30 Silberlinge sich unterworfen haben…. – da hilft nur konsequentes Zurechtweisen… 😉😎

            2. Trump leuchtet. Man denke allein an die unzähligen Nigerianer, die für Trump gebetet haben. Sogar bei Trumps Siegesfeier waren Nigerianer dabei, wie dieser bildschöne junge Mann:

              „Ive never been happier than this my entire life. That me in the picture below rejoicing and shaking my dread.“

              Crowd Sings ‚how Great Thou Art‘ After Trump’s Victory Speech (photos/video) by englishmart(m): 2:55pm, 2024-11-06
              https://www.nairaland.com/8259775/crowd-sings-how-great-thou#132762654

              Zur Wahl des deutschen Spitzenpersonals, Steinmeier, Scholz, von der Leyen (durch Elektoren) sind solche Reaktionen nicht überliefert.

              Manche Nigerianer sehen Trump sogar als den von Gott gewählten oder Gottes Sohn:

              …someone who is willing to lay his life for his country just like Jesus did for the world.
              How can they not see?
              Let us pray they open their eyes before Hellfire shall be their potion.
              HE IS RISEN!
              HE HAS RETURNED!!
              Donald J. Trump
              THE SON OF MAN – THE CHRIST

              [https://www.nairaland.com/8186464/ladies-gentlemen-next-president-united#131574448]

              Es gibt den „Senegal First!“ Ousmane Sonko, Trump-Mützen „Make Africa Great Again“, Hindu-Priester, die für Trump beten, den „MAGA“ Orbán, den „ultra-pro-Trump” Georgescu, einen Lake Trump und eine Trump Bridge in Serbien. Es ist ein weltweites Phänomen, teils ein religiöses. Sie erkennen das gleiche Leuchten, wie es auf alten Gemälden durch einen Heiligenschein symbolisiert wird.

      2. Orban und die anderen genannten sind alles,aber keine Trump Freunde,und denen ist ein Nachbar der Störke lieber,als ein in Übersee im Sterben begriffener Hegemon,und dass Amerika nicht überleben kann sollte so langsam auch dem letzten Mohikaner dämmern.

        1. Orbán und Trump sind Freunde und ständig in Kontakt. Orbán ist fest in der US-Politik verankert und in seinen weltpolitischen Aktivitäten im Sinne und mit dem Segen der USA tätig.

          Er glaubt fest an den Erfolg des konservativen Lagers der USA und von dessen Agenda: „dann wird, wenn Donald Trump jetzt gewinnt, in vier Jahren sein Vizepräsident kandidieren, der zweimal gewählt werden kann, das sind zwölf Jahre. Und in zwölf Jahren kann eine nationale Strategie schon umgesetzt werden.“

          Orbán ist ein Realist mit einem guten Riecher. Da ist nicht nur seine politische Nähe zu den USA, sondern auch das nationale Interesse, für Ungarn in der neuen Konstellation, die sich abzeichnet, einen bedeutenden Platz zu ergattern.

          Sie können den folgenden Text ja ganz lesen, und die anderen auf Orbáns Seite:

          „Trump ante portas. Wenn Europa bis dahin nicht zu einer Politik des Friedens übergeht, wird es dies nach Trumps Sieg tun müssen, indem es seine Niederlage eingesteht, sich schämt und die alleinige Verantwortung für seine Politik übernimmt….

          Das Ziel von Herrn Präsident Donald Trump besteht genau darin, das amerikanische Volk aus dem postnationalen liberalen Zustand zurückzuholen, es zurückzuziehen, es zurückzuzwingen, es zurück zum Nationalstaat zu bringen. Deshalb steht bei den US-Wahlen so viel auf dem Spiel….

          Ich habe gestern mit dem Herrn Präsidenten gesprochen … und er sagte, ich solle den Lagerteilnehmern und den Menschen an der freien Universität unbedingt seine persönlichen, herzlichen Grüße ausrichten….

          Präsident Trump arbeitet daran, die amerikanische Antwort auf diese Situation zu finden. … Man muss ernst nehmen, was der Präsident sagt. America first. Alles hierher. Alles nach Hause. … America first. Der Demokratieexport ist vorbei. Das ist die Quintessenz des Experiments, mit dem Amerika auf die hier beschriebene Situation antwortet….

          Gibt es eine ungarische große Strategie in der Schublade? … Ungewöhnlicherweise gibt es in der ungarischen Regierung einen politischen Direktor, dessen Aufgabe es tatsächlich ist, diese große Strategie zusammenzustellen.

          Wir sind in das System zur Erstellung von Programmen im Team von Präsident Donald Trump eingetreten. Wir sind dort stark involviert.“

          VIKTOR ORBÁNS REDE AUF DER 33. FREIEN SOMMERUNIVERSITÄT IN BÁLVÁNYOS
          27/07/2024 – SOURCE: CABINET OFFICE OF THE PRIME MINISTER
          https://miniszterelnok.hu/en/viktor-orbans-rede-auf-der-33-freien-sommeruniversitat-in-balvanyos/

          „We’re in a much weaker position because he’s (Putin) winning.
          I asked Orban: Who’s winning? He said they are. They’re warring nation. They fought Napoleon, Hitler.“

          — Donald Trump, 4. Juni 2024

  5. Spätestens jetzt muss internationalen Beobachtern klar werden, daß das Konstrukt „€U“ ein klebriges Spinnennetz darstellt, mit einer fetten nicht demokratisch legitimierten Spinne in der Mitte, deren einziges Ziel ist ihre Opfer einzuwickeln und letztlich auszusaugen.

    Schaut gut zu, liebe Georgier.

  6. NATO und EU werden sich irgendwann mehr oder weniger einvernehmlich auflösen.
    Wenn es keine Gründe mehr gibt die dagegen sprechen. Beide Organisationen arbeiten bereits hart daran. 😉

  7. Der Wertewesten ist etwas wunderbares,denn wer nicht spurt,der ist nichts wert,aber wir beeinflussen niemanden,nicht in der Ukraine,nicht in Georgien,nicht in Rumänien,und schon gar nicht in Deutschland.
    Machen wir die Amis endlich platt,denn sie liegen in den letzten Zügen!

    1. Wir haben bereits Krieg gegen Rußland, Krawall und Handelskrieg gegen China, und Sanktionen gegen die halbe Welt, allein etwa 20000 gegen BRICS-Länder. Und jetzt noch dazu: „Machen wir die Amis endlich platt“.

      „Möchtegern-Diktator, den Trump gerne spielt … Werkzeug Putins, das Trump ist … Entscheidend ist deshalb, dass Scholz in den USA klar macht … dass die Amerikaner alles tun müssen, damit sie nicht von einem Verbrecher regiert werden.“

      — Roderich Kiesewetter, 09.02.2024
      https://www.dw.com/de/kiesewetter-den-krieg-nach-russland-tragen/a-68215200

      „Herr Geschäftsträger! … Die Reichsregierung hebt deshalb die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika auf und erklärt, daß sich unter diesen durch den Präsidenten Roosevelt veranlaßten Umständen auch Deutschland von heute ab als im Kriegszustand mit den Vereinigten Staaten von Amerika befindlich betrachtet.

      Mit vorzüglicher Hochachtung
      Ribbentrop, 11. Dezember 1941“

      Zwei Kriege gegen Rußland, China und die USA hatten wir schon, mit dem Kaiser und mit dem Führer. Vielleicht geht der dritte Versuch ja glücklicher aus.

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