Yonhap: Südkoreanischer Präsident hebt Kriegsrecht auf

Es wird eine Kabinettssitzung einberufen, berichtet die Agentur

SEOUL, 3. Dezember./ Der südkoreanische Präsident Yun Seok-yol hat in einer Ansprache erklärt, er akzeptiere die Entscheidung des Parlaments, das Kriegsrecht aufzuheben, meldete die Nachrichtenagentur Yonhap.

Nach Angaben des Staatschefs wird in Kürze eine Kabinettssitzung einberufen. Er fügte hinzu, dass die zur Durchsetzung des Kriegsrechts entsandten Truppen zurückgezogen worden seien.

Yun Seok-yeol sagte, er werde das Kriegsrecht aufheben, sobald das Quorum erreicht sei. Die entsprechende Ansprache des Staatschefs wurde vom Fernsehsender YTN übertragen.

„Ich werde das Kriegsrecht aufheben, weil ich die Forderung der Nationalversammlung durch das Kabinett akzeptiere“, sagte Yun Seok-yeol. Er sagte, das Kabinett sei zu einer Sitzung einberufen worden, aber aufgrund der frühen Tageszeit nicht beschlussfähig gewesen.

„Aber ich fordere die Nationalversammlung auf, das unverschämte Verhalten, das dazu führt, dass die Funktionen des Staates durch wiederholte Amtsenthebungsversuche, Gesetzes- und Haushaltsmanipulationen blockiert werden, sofort einzustellen“, betonte er.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. In Südkorea ist offenbar gerade ein Staatsstreich gescheitert, weil da jemand Angst vor der eigenen Courage bekommen hat. Was wäre denn das Naheliegende und die logische demokratische Konsequenz, wenn man keine Mehrheit im Parlament hat? Rücktritt und Neuwahlen. Das scheint diesem Präsidenten aber nicht einzufallen, statt dessen wollte er nun diktatorisch durchregieren.

  2. Noch ist das nicht alles gecancelled. Also nicht zu euphorisch sein, obwohl die Gewerkschaften Generalstreik ausgerufen haben, bis das revidiert ist. Also gedämpfter Optimismus, ich traue bei so was immer allen irgendeine Sauerei zu, die alles wieder umkehrt.

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